Reglement Energie- und Umweltfonds

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Transkript:

Gemeinderat Fassung für die. Lesung im Einwohnerrat Reglement Energie- und Umweltfonds

Reglement Energie- und Umweltfonds Der Einwohnerrat von Emmen erlässt folgendes Reglement: Allgemeine Bestimmungen Art. Gegenstand Dieses Reglement regelt: a) Die finanzielle Förderung von Massnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz sowie zur Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien bei gemeindeeigenen Gebäuden, Anlagen und Infrastrukturen. b) Die finanzielle Förderung von Massnahmen der Gemeinde Emmen zugunsten des Umwelt- und Naturschutzes auf dem Gebiet der Gemeinde Emmen. Art. Finanzierung Die Gemeinde Emmen leistet eine einmalige Einlage in der Höhe von CHF 0.5 Mio. aus der Rückerstattung der REAL-Überfinanzierung mit in Rechtskrafttreten dieses Reglements. Der Gemeinderat kann beim Einwohnerrat die Aufstockung des Fonds beantragen und Mittel zur Speisung des Fonds vorschlagen. Sind die Mittel erschöpft, können keine weiteren Förderbeiträge gesprochen werden.

Art. Zuständigkeit Der Energie- und Umweltfonds wird durch die zuständige Direktion der Gemeinde Emmen verwaltet. Die Bearbeitung der Gesuche und die Antragstellung an den Gemeinderat erfolgt durch die zuständige Direktion der Gemeinde Emmen. Über Gesuche bis zum Betrag von CHF 50'000.00 entscheidet der Gemeinderat abschliessend. Gesuche von mehr als CHF 50'000.00 sind nach Gutheissung durch den Gemeinderat zusätzlich dem Einwohnerrat zur Beschlussfassung zu unterbreiten. 4 Der Einwohnerrat wird jährlich informiert über den Stand des Fonds, die bewilligten Beiträge und die erreichten Ziele sowie über Projekte, für welche Beiträge aus dem Fonds geplant sind. Voraussetzung der Förderung Art. 4 Grundsatz Damit eine Massnahme gefördert werden kann, muss sie während ihrer ganzen technischen Nutzungsdauer mindestens eine der folgenden Voraussetzungen erfüllen: a) Sie führt zur Reduktion des Wärmebedarfs von Gebäuden; b) Sie führt zu einer effizienteren Nutzung der elektrischen Energie; c) Sie führt zur Produktion CO-neutraler Energie; d) Sie führt zur Reduktion des Wasserverbrauchs; e) Sie führt zur Reduktion des CO-Ausstosses; f) Sie trägt zur Sensibilisierung der Bevölkerung für Energieeffizienz und den sorgsamen Umgang mit Energie bei; g) Sie trägt zur Erhaltung einer intakten Natur bei.

Art. 5 Sachliche Voraussetzungen In sachlicher Hinsicht müssen zur Förderung einer Massnahme kumulativ folgende Voraussetzungen erfüllt sein: a) Die Massnahme betrifft gemeindeeigene Gebäude und Anlagen oder im Gemeindegebiet liegende Infrastrukturen und Naturflächen; b) Die Massnahme steht im Einklang mit kantonalen und bundesrechtlichen Vorgaben und berücksichtigt bestehende Umwelt- und Energiestrategien; c) Die Projektierung und die Ausführung entsprechen dem aktuellen Stand der Technik; d) Die Massnahme steht nachweislich in einem guten Kosten- Nutzenverhältnis; Massnahmen werden nur gefördert sofern und soweit sie über gesetzliche oder behördlich verfügte Vorschriften hinausgehen. Ausrichtung der Beiträge Art. 6 Grundsätze Gesuche werden nur behandelt, wenn alle erforderlichen Unterlagen vorliegen. Die Ausrichtung von Beiträgen ist beschränkt auf die im Energie- und Umweltfonds enthaltenen Mittel. Die Auswahl der zu unterstützenden Gesuche und die Höhe der Förderbeiträge richten sich nach dem zu erwartenden Kosten-Nutzenverhältnis der Massnahme. 4

Art. 7 Form Die Ausrichtung erfolgt als einmaliger Beitrag an die Kosten der unterstützten Massnahme. Art. 8 Rückforderung von Beiträgen Beiträge werden ganz oder teilweise zurückgefordert, wenn a) sie aufgrund unrichtiger Angaben gesprochen wurden; b) sie nicht dem beantragten Zweck entsprechend verwendet werden; c) Auflagen verletzt werden. Art. 9 Gültigkeit der Förderzusage Mit der Realisierung der Massnahme muss spätestens zwei Jahre nach der Zusicherung des Förderbeitrages begonnen werden, ansonsten verfällt der zugesicherte Betrag. Die Rückforderung von Beiträgen verjährt fünf Jahre nachdem die Fondsverwaltung vom Grund für die Rückforderung Kenntnis erhalten hat, in jedem Fall aber zehn Jahre nachdem der Beitrag ausbezahlt wurde. 5

4 Schlussbestimmungen Art. 0 Inkrafttreten Das Reglement tritt per xx. xx. 06 in Kraft. Emmenbrücke, Für den Einwohnerrat Roland Ottiger Ratspräsident Patrick Vogel Gemeindeschreiber 6