Schulinterner Lehrplan Goethe Gymnasium Stolberg Gymnasiale Oberstufe. Sozialwissenschaften (Stand )

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Transkript:

Schulinterner Lehrplan Goethe Gymnasium Stolberg Gymnasiale Oberstufe Sozialwissenschaften (Stand 24.8.2015)

Inhalt Seite 1 Die Fachgruppe Sozialwissenschaftenam Goethe Gymnasium 3 2 Entscheidungen zum Unterricht 5 2.1 Unterrichtsvorhaben 5 2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit 66 3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen 73 4 Qualitätssicherung und Evaluation 75 2

1 Die Fachgruppe Sozialwissenschaften am Goethe Gymnasium Das Goethe Gymnasium liegt am Rande des Stolberger Stadtzentrums auf einem Hügel in einem Wohngebiet. Die Schule verfügt über ein großes Gelände mit weitläufigen Grünanlagen. Es ist überwiegend vierzügig und hat im Schuljahr 2013/14 736 Schülerinnen und Schüler. Das Goethe Gymnasium ist eine Ganztagsschule. Der Fachgruppe Sozialwissenschaften gehören im laufenden Schuljahr 5Kolleginnen und Kollegen an, von denen momentan zwei in der Sek II unterrichten. Zu den 3 Regelgrundkursen in der Sek II mit abschließender Abiturprüfung und den 2 Zusatzkursen in der Q2 fand erstmalig auch ein Projektkurs in Sozialwissenschaften statt. Der Unterricht in den Regelgrundkursen wird dreistündig, der in den Zusatzkursen zweistündig erteilt. Die Kursgrößen differieren zwischen 13 und 25 Schülern. Unserem Fach ist es ein Anliegen, dass unsere SchülerInnen weltoffene, aufnahmebereiteund aufnahmefähige Menschen werden, die sich der vielfältigen Wirklichkeit zuwenden können.der Unterricht in der gymnasialen Oberstufe orientiert sich einerseitsan wissenschaftlichen Erkenntnissen, andererseits bereitet er auf wissenschaftliches Arbeiten vor. Die Frage nach der Verantwortung der Wissenschaft bleibt dabei unverzichtbar. DerUnterricht im Fach Sozialwissenschaften soll die SchülerInnen dazu befähigen: - sich mit gesellschaftlichen Fragestellungen auseinander zu setzen und dabei auch die politischen, sozialen undökonomischen Bedingungen zu untersuchen; - ihre Zukunft als gestaltbar zu begreifen und Einsicht in die Notwendigkeit nachhaltigen Denkens und Handelns zu zeigen; - in der Begegnung und Verständigung mit anderen Kulturen die relative Begrenztheit der eigenen soziokulturellen Wahrnehmung zuerkennen und Sensibilität und Sicherheit im Umgang mit kulturellervielfalt zu erwerben; - globale Strukturen und Prozesse zu durchschauen; - das erworbene Wissen in seiner praktischen Bedeutung für die eigene Persönlichkeitsentwicklung einzuschätzen. Das schulische Lernen ist nicht nur auf den Ort Schule beschränkt. Exkursionenin Museen, wirtschaftliche und politische Institutionen, Betriebsbesichtigungen, Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur usw. gehören ebenso zum schulischen Alltag wie z.b. Expertenbefragungen oder Betriebspraktika. 3

Ressourcen Die Fachgruppe teilt sich mit den Erziehungswissenschaften einen Fachraum für ihre umfangreiche Materialiensammlung. Ferner ist die Schule umfassend mit Medien ausgestattet: Alle Klassen- und Kursräume verfügen über Beamer und Audioanlagen bzw. Smartboard. Die Schule verfügt über drei Computerräume für den Unterricht sowie zwei mit 30 Computern ausgestattete Lernzeiträume für den Unterricht in der Erprobungsstufe und zwei ebenfalls mit insgesamt 30 Computern ausgestattete Arbeitsräume für die Oberstufe. Alle Arbeitsplätze haben Internetzugang. Über Wlan ist der Zugang zum Internet im gesamten Hauptgebäude um im Erweiterungsbau möglich. Zehn Notebooks und drei Dokumentenkameras können für den Einsatz im Unterricht ausgeliehen werden. Außerdem steht ein Arbeitsraum mit drei Computern zur Verfügung. Ziele und Aufgaben des Fachs Das Fach Sozialwissenschaften setzt das Fach Politik/Wirtschaft aus der Sek I fort und knüpft an die in den Kernlehrplänen festgelegten Grundlagen der politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Bildung an. Zum Leitbild des Faches gehören die sozialwissenschaftlich gebildeten, zur demokratischen Auseinandersetzung und zur reflektierten Teilhabe fähigen mündigen Bürgerinnen und Bürger - als mündige Staatsbürgerinnen und -bürger, als mündige Wirtschaftsbürgerinnen und - bürger sowie als mündige Mitglieder vielfältiger gesellschaftlicher Gruppierungen. Dazu entwickeln die Schülerinnen und Schüler eine umfassende sozialwissenschaftliche Kompetenz. In sozialwissenschaftlichen Lernprozessen erwerben Schülerinnen und Schüler die Fähigkeiten, komplexe politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenhänge, Probleme und Konflikte strukturiert zu deuten, sich in ihnen zu orientieren, sie sachkundig und reflektiert zu beurteilen sowie Handlungsmöglichkeiten einzuschätzen, zu fundieren, zu erweitern und innovative Gestaltungsmöglichkeiten zu entwickeln. Im Zusammenhang mit den Wechselwirkungen der Gestaltungsintentionen und Handlungen anderer erwerben sie die Fähigkeit, Dilemmata und Konflikte zu beschreiben und mit den darin enthaltenen Widersprüchen, Vorläufigkeiten, Wahrscheinlichkeiten und Risiken umzugehen. Der Unterricht qualifiziert zu sozialwissenschaftlicher Analysefähigkeit, zu werte- und kriteriengeleitetem Urteilsvermögen und zur Perspektivübernahme sowie darauf aufbauend zu Interessenartikulation und Konfliktfähigkeit. Das Fach Sozialwissenschaften ist als Integrationsfach angelegt, das sich im Kontext der drei wissenschaftlichen Disziplinen Politikwissenschaften, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften verortet. Diese Integration 4

schafft die Voraussetzung für den Erwerb von Kompetenzen zur Erschließung der gesellschaftlichen, der politischen und der ökonomischen Wirklichkeit in ihren gegenseitigen Bedingtheiten.Im Unterricht wird die Besonderheit der Bereiche ebenso deutlich wie auch ihre Verflochtenheit und die Notwendigkeit einer übergreifenden Betrachtungsweise. Die Inhaltsfelder sind so konstruiert, dass sich in ihnen die Fachperspektiven widerspiegeln bzw. sie diese integrieren und sich gleichzeitig die Möglichkeiten einer mehrperspektivischen Sichtweise eröffnen, um Gestaltungserfordernisse und Handlungsoptionen beschreiben, entwickeln und bewerten zu können. In den drei Inhaltsfeldern der Einführungsphase (Marktwirtschaftliche Ordnung / Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten / Individuum und Gesellschaft) knüpft der Unterricht an die in der Sekundarstufe I gewonnenen sozialwissenschaftlichen Kompetenzen an und vermittelt zentrale fachspezifische Zugänge der drei Fachdisziplinen zu den sozialen, ökonomischen und politischen Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler. In der Qualifikationsphase bearbeiten die Grundkurse bedeutsame Inhaltsfelder (Wirtschaftspolitik / Europäische Union / Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung / Globale Strukturen und Prozesse). Dieses bildet die Grundlage für den Erwerb der zentralen Sach-, Urteils-, Methoden- und Handlungskompetenzen der sozialwissenschaftlichen Bildung. Der Integrationscharakter des Fachs wird hier durch die Verschränkung politischer, soziologischer und ökonomischer Aspekte greifbar. In den Zusatzkursen werden alle drei Teildisziplinen des Fachs Sozialwissenschaften, aus denen die Lehrkräfte ausgehend von Interessen der SchülerInnen, Schulprogrammschwerpunkten und Aktualität verschiedene Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte des Kernlehrplans auswählen, berücksichtigt. 2 Entscheidungen zum Unterricht 2.1 Unterrichtsvorhaben Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den Anspruch, sämtliche im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen abzudecken. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans bei den Lernenden auszubilden und zu entwickeln. Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Konkretisierungsebene. 5

Im Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben (Kapitel 2.1.1) wird die für alle Lehrer/innen gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen sowie den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, Inhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten zu ermöglichen. Um Klarheit für die Lehrkräfte herzustellen und die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden in der Kategorie Kompetenzen an dieser Stelle nur die übergeordneten Kompetenzerwartungen ausgewiesen, während die konkretisierten Kompetenzerwartungen erst auf der Ebene konkretisierter Unterrichtsvorhaben Berücksichtigung finden. Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann, beispielsweise um die Unterrichtspause durch das zweiwöchige Praktikum am Ende des ersten Halbjahres sinnvoll einzubauen oder aufzufangen. Während das Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben zur Gewährleistung vergleichbarer Standards sowie zur Absicherung von Lerngruppenübertritten und Lehrkraftwechseln für alle Mitglieder der Fachkonferenz Bindekraft entfalten soll, besitzt die exemplarische Ausweisung konkretisierter Unterrichtsvorhaben empfehlenden Charakter. Referendarinnen und Referendaren sowie neuen Kolleginnen und Kollegen dienen diese vor allem zur standardbezogenen Orientierung in der neuen Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgruppeninternen Absprachen zu didaktischmethodischen Zugängen, fächerübergreifenden Kooperationen, Lernmitteln und -orten sowie vorgesehenen Leistungsüberprüfungen, die im Einzelnen auch den Kapiteln 2.2 bis 2.4 zu entnehmen sind. Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bezüglich der konkretisierten Unterrichtsvorhaben sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte möglich. 6

2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben Einführungsphase 2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben Einführungsphase Zeitrahmen: ca. 36 Wochen x 3 Ustd. = ca. 108 Unterrichtsstunden. Die vorliegende Tabelle ist als ein lebendes Dokument zu sehen, da zum Schuljahr 2014/15 der Lehrplan der Einführungsphase neu erstellt worden ist. Die am Schuljahresende gewonnenen Erfahrungen werden bei einer kommenden Überarbeitung berücksichtigt werden. Unterrichtsvorhaben 1 Kapitel 1: Sozialisation 2.0 wie prägt das Digitale unser reales Ich? Übergeordnete Kompetenzerwartungen Sachkompetenz Lehrplan S. 21 analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1) erläutern exemplarisch politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte (SK 2) erläutern in Ansätzen einfache sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK 3) analysieren exemplarisch Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Methodenkompetenz Lehrplan S. 21-23 erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte sowie Interessen der Autoren (MK 1) stellen auch modellierend sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar (MK 8) arbeiten deskriptive und präskriptive Aussagen von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus Urteilskompetenz Lehrplan S. 23 ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK 1) erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK 6) Handlungskompetenz Lehrplan S. 23-24 entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK 2) entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK 3) 7

Staates und von Nicht Regierungsorganisationen (SK 5). (MK 12) Inhaltsfeld: 3 Individuum und Gesellschaft (Lehrplan S. 27/28 Lehrbuch S. 10-33) Inhaltliche Schwerpunkte: Zeitbedarf: Sozialisationsinstanzen, Individuelle Zukunftsentwürfe sowie deren Norm- und Wertgebundenheit, Verhalten von Individuen in Gruppen, Identitätsmodelle 10 Unterrichtsstunden Konkretisierung des oben genannten Themas/Unterrichtssequenzen 1. Sequenz: Kapitel 1.1 Sozialisation wer oder was prägt uns? 2. Sequenz: Kapitel 1.2 Das Ich in der (Social- Web) Gruppe 3. Sequenz: Kapitel 1.3 Werte- und Normenwandel von Jugendlichen Konkretisierte Sachkompetenz Lehrplan S. 28 erläutern die Bedeutung normativ prägender sozialer Alltagssituationen, Gruppen, Institutionen und medialer Identifikationsmuster für die Identitätsbildung von Mädchen und Jungen bzw. jungen Frauen und Männern. vergleichen Zukunftsvorstellungen Jugendlicher im Hinblick auf deren Freiheitsspielräume sowie deren Normund Wertgebundenheit Konkretisierte Urteilskompetenz Lehrplan S. 28/29 bewerten den Stellenwert verschiedener Sozialisationsinstanzen für die eigene Biographie auch vor dem Hintergrund der Interkulturalität bewerten die Freiheitsgrade unterschiedlicher Situationen in ihrer Lebenswelt und im Lebenslauf bezüglich ihrer Normbindungen, Konflikthaftigkeit, Identitätsdarstellungs- und Aushandlungspotenziale Seiten im Lehrwerk Materialgrundlage in Kapitel 1 12-15 M3,M4, M5 16-19 M6, M8, M9, 20-24 M12, M13, M14 Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. Vorbereitung eines Elternabends Chancen und Gefahren sozialer Netzwerke Durchführung einer Expertenbefragung mit der Polizei Aachen 4. Sequenz erläutern die Bedeutung der kulturellen erörtern Menschen- und 24-27 M15- M17 8

Kapitel 1.4 Vertiefung: Sozialisationsinstanzen theoretische Grundlagen Herkunft für die Identitätskonstruktion von jungen Frauen und jungen Männern Gesellschaftsbilder des Strukturfunktionalismus und Interaktionismus Unterrichtsvorhaben 2 Kapitel 2: Rollen am Beispiel der Geschlechterverhältnisse Übergeordnete Kompetenzerwartungen Sachkompetenz Lehrplan S. 21 analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1) erläutern exemplarisch politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte (SK 2) stellen in Ansätzen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in gesellschaftlichen Prozessen dar (SK 4) Methodenkompetenz Lehrplan S. 21-23 ermitteln mit Anleitung in themenund aspektgeleiteter Untersuchung die Position und Argumentation sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema, Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente und Belege, Textlogik, Auf- und Abwertungen auch unter Berücksichtigung sprachlicher Elemente, Autoren- bzw. Textintention) (MK 5) ermitteln Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle (MK 11) identifizieren eindimensionale und hermetische Argumentationen ohne entwickelte Alternativen (MK 14) Urteilskompetenz Lehrplan S. 23 ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK 2) entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK 3) beurteilen exemplarisch politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK 4) Handlungskompetenz Lehrplan S. 23-24 praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK 1) beteiligen sich simulativ an (schul- )öffentlichen Diskursen (HK 5) 9

Inhaltsfeld: 3 Individuum und Gesellschaft (Lehrplan S. 27/28 Lehrbuch S. 32-55) Inhaltliche Schwerpunkte: Zeitbedarf: Rollenmodelle, Rollenhandeln und Rollenkonflikte, Strukturfunktionalismus und Handlungstheorie, Soziologische Perspektiven zur Orientierung in der Alltagswelt 10 Unterrichtsstunden Konkretisierung des oben genannten Themas/Unterrichtssequenzen 1. Sequenz: Konkretisierte Sachkompetenz Lehrplan S. 28 Kapitel 2.1 Rollen wie beeinflussen sie unser Leben? analysieren Situationen der eigenen 2. Sequenz: Kapitel 2.2 Rollenverteilung im 21. Jahrhundert Berufs-und Alltagswelt im Hinblick auf die Möglichkeiten der Identitätsdarstellung und -balance Konkretisierte Urteilskompetenz Lehrplan S. 28/29 erörtern am Fallbeispiel Rollenkonflikte und Konfliktlösungen im beruflichen Umfeld bewerten unterschiedliche Zukunftsentwürfe von Jugendlichen sowie jungen Frauen und Männern im Hinblick auf deren Originalität, Normiertheit, Wünschbarkeit und Realisierbarkeit Seiten im Lehrwerk 34-37 M4 Material- Grundlage in Kapitel 2 38-41 M7-M9, M11 Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. Durchführung einer Expertenbefragung von Frauen in Leitungsfunktionen (z.b. Abgeordnete, Unternehmerin, u.a.) 3. Sequenz: vergleichen Zukunftsvorstellungen beurteilen unterschiedliche 42-47 M13, Kapitel 2.3 Geschlechterrollen im Jugendlicher im Hinblick auf deren Freiheitsspielräume sowie deren Normund Wertgebundenheit Identitätsmodelle in Bezug auf ihre Eignung für die Deutung von biographischen Entwicklungen von M14, M16, Erklärfilm Alltag analysieren alltägliche Interaktionen und Jungen und Mädchen auch vor dem 72021 Konflikte mithilfe von strukturfunktionalistischen und interaktionistischen Methode, Hintergrund der Interkulturalität 06, Rollenkonzepten und Identitätsmodellen S. 45ff., 4. Sequenz erläutern das Gesellschaftsbild des homo erörtern Menschen- und 48-51 M17-M20 Durchführung einer 10

Kapitel 2.4 Vertiefung: Rollen theoretische Hintergründe sociologicus und des symbolischen Interaktionismus Gesellschaftsbilder des strukturfunktionalistischen und interaktionistischen Rollenkonzepts Befragung einer Jahrgangsstufe zu eigenen Vorstellungen über Familie und Beruf. Unterrichtsvorhaben 3 Kapitel 3: Das Grundgesetz Grundrechte und Grundwerte Übergeordnete Kompetenzerwartungen Sachkompetenz Lehrplan S. 21 analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1) erläutern in Ansätzen einfache sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK 3) Methodenkompetenz Lehrplan S. 21-23 werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus (MK 3) stellen auch modellierend sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer u. politikwissenschaftlicher Perspektive dar (MK 8) setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen und Argumentationen ein (MK 9) Urteilskompetenz Lehrplan S. 23 entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessenund Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK 3) ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK 1) Handlungskompetenz Lehrplan S. 23-24 entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK 2) entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK 3) 11

Inhaltsfeld: 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten (Lehrplan S. 26/27 Lehrwerk S. 56-83) Inhaltliche Schwerpunkte: Zeitbedarf: Demokratietheoretische Grundkonzepte, Verfassungsgrundlagen des politischen Systems 10 Unterrichtsstunden Konkretisierung des oben genannten Themas/Unterrichtssequenzen 1. Sequenz: Kapitel 3.1 Grundrechte im Grundgesetz Menschen- und Bürgerrechte 2. Sequenz: Kapitel 3.2 Grundwerte im Grundgesetz die Staatsprinzipien Konkretisierte Sachkompetenz Lehrplan S. 26/27 erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen bzw. im Gesetzgebungsverfahren erläutern die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes vor dem Hintergrund ihrer historischen Entstehungsbedingungen unterscheiden Verfahren repräsentativer und direkter Demokratie Konkretisierte Urteilskompetenz Lehrplan S. 27 bewerten die Bedeutung von Verfassungsinstanzen und die Grenzen politischen Handelns vor dem Hintergrund von Normen- und Wertkonflikten sowie den Grundwerten des Grundgesetzes erörtern vor dem Hintergrund der Werte des Grundgesetzes aktuelle bundespolitische Fragen unter den Kriterien der Interessenbezogenheit und der möglichen sozialen und politischen Integrations- bzw. Desintegrationswirkung bewerten die Chancen und Grenzen/Reichweite und Wirksamkeit repräsentativer und direkter Demokratie Seiten im Lehrwerk Materialgrundlage in Kapitel 3 58-63 M1, M3, M4, M5- M7, Methode S. 62f. 65-75 M10, besonders M10d Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. Durchführung und Auswertung eines Besuchs im Haus der Geschichte in Bonn z.b.: Abstimmung mit der Fachkonferenz Deutsch über die Methode Analyse einer politischen Rede 3. Sequenz: Kapitel 3.3 erläutern die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes vor dem Hintergrund ihrer historischen erörtern vor dem Hintergrund der Werte des Grundgesetzes aktuelle bundespolitische Fragen unter den 76-79 M15; M16, M17, Exkursion/Interview mit einem Mitarbeiter des 12

Vertiefung: Die ideengeschichtlichen Grundlagen des Grundgesetzes Entstehungsbedingungen Kriterien der Interessenbezogenheit und der möglichen sozialen und politischen Integrations- bzw. Desintegrationswirkung M18 Sozialamtes zur Umsetzung des Sozialstaatsprinzips in Stolberg Unterrichtsvorhaben 4 Kapitel 4: Demokratie wie können wir sie (mit)gestalten? Übergeordnete Kompetenzerwartungen Sachkompetenz Lehrplan S. 21 analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1) analysieren exemplarisch Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nicht- Regierungsorganisationen (SK 5) Methodenkompetenz Lehrplan S. 21-23 präsentieren mit Anleitung konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK 7) analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte auch auf der Ebene der Begrifflichkeit im Hinblick auf die in ihnen wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen (MK 13) analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven Urteilskompetenz Lehrplan S. 23 ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK 1) beurteilen exemplarisch politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK 4) erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK 6) Handlungskompetenz Lehrplan S. 23-24 praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK 1) entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK 2) 13

(MK 4) Inhaltsfeld: 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten (Lehrplan S. 26/27 Lehrwerk S. 84-111) Inhaltliche Schwerpunkte: Zeitbedarf: Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie, Kennzeichen und Grundorientierungen politischer Parteien 14 Unterrichtsstunden Konkretisierung des oben genannten Themas/Unterrichtssequenzen 1. Sequenz: Kapitel 4.1 Sich einmischen engagieren oder partizipieren 2. Sequenz: Kapitel 4.2 Wählen Partizipation von gestern? 3. Sequenz: Kapitel 4.3 Parteien Mittler zwischen Staat und Bürger? Konkretisierte Sachkompetenz Lehrplan S. 26/27 beschreiben Formen und Möglichkeiten des sozialen und politischen Engagements von Jugendlichen ordnen Formen des sozialen und politischen Engagements [ ] der Demokratie als Lebens-, Gesellschaftsund Herrschaftsform ein erläutern Ursachen für und Auswirkungen von Politikerinnen- und Politiker- sowie Parteienverdrossenheit erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen bzw. im Gesetzgebungsverfahren vergleichen wirtschafts- und sozialpolitische Programmaussagen von politischen Parteien und NGOs anhand von Prüfsteinen und ordnen sie in ein Konkretisierte Urteilskompetenz Lehrplan S. 27 beurteilen unterschiedliche Formen sozialen und politischen Engagements Jugendlicher im Hinblick auf deren privaten bzw. öffentlichen Charakter, deren jeweilige Wirksamkeit und gesellschaftliche und politische Relevanz bewerten die Chancen und Grenzen/Reichweite und Wirksamkeit repräsentativer und direkter Demokratie bewerten unterschiedliche Politikverständnisse im Hinblick auf deren Erfassungsreichweite 4. Sequenz beurteilen für die Schülerinnen und Schüler bedeutsame Programmaussagen von Seiten im Lehrwerk 84, 86-91 Materialgrundlage in Kapitel 4 M1 M5, M7 M9 92-95 M10, M11, M13, M14 96-99 M15, M16, M19 100-103 M20- M25 Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. Planung und Durchführung von Podiumsdiskussionen mit Kandidaten für die Wahlen zum Stadtrat, Landtag oder Bundestag 14

Kapitel 4.4 Parteien Produkte gesellschaftlicher Konfliktlinien? 5. Sequenz Kapitel 4.5 Vertiefung: E-Demokratie und Liquid Democracy politisches Spektrum ein ordnen politische Parteien über das Links-Rechts-Schema hinaus durch vergleichende Bezüge auf traditionelle liberale, sozialistische, anarchistische und konservative politische Paradigmen ein beschreiben Formen und Möglichkeiten des sozialen und politischen Engagements von Jugendlichen politischen Parteien vor dem Hintergrund der Verfassungsgrundsätze, sozialer Interessenstandpunkte und demokratietheoretischer Positionen erörtern die Veränderung politischer Partizipationsmöglichkeiten durch die Ausbreitung digitaler Medien beurteilen Chancen und Risiken von Entwicklungsformen zivilgesellschaftlicher Beteiligung (u.a. E-Demokratie [ ]) 104-107 M26- M30, Methode auf S. 104 Recherche über Bürgerinitiativen vor Ort, Unterrichtsvorhaben 5 Kapitel 5: Die Verfassungsorgane wie gestalten sie Politik? Übergeordnete Kompetenzerwartungen Sachkompetenz Lehrplan S. 21 analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1) analysieren exemplarisch Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nicht- Regierungsorganisationen (SK 5) Methodenkompetenz Lehrplan S. 21-23 analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven (MK 4) ermitteln Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite Urteilskompetenz Lehrplan S. 23 ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK 2) entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK 3) beurteilen exemplarisch Handlungschancen und - Handlungskompetenz Lehrplan S. 23-24 entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK 3) nehmen unter Anleitung in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK 4) 15

sozialwissenschaftlicher Modelle (MK 11) ermitteln in sozialwissenschaftlich relevanten Situationen und Texten den Anspruch von Einzelinteressen, für das Gesamtinteresse oder das Gemeinwohl zu stehen (MK 15) alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen (UK 5) Inhaltsfeld: 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten (Lehrplan S. 26/27 Lehrwerk S. 112-148) Inhaltliche Schwerpunkte: Verfassungsgrundlagen des politischen Systems: Zeitbedarf: 12 Unterrichtsstunden Konkretisierung des oben genannten Themas/Unterrichtssequenzen 1. Sequenz: Kapitel 5.1 Die Bundesregierung Zentrum der Macht? 2. Sequenz: Kapitel 5.2 Der Bundestag ein Arbeitsparlament? 3. Sequenz: Kapitel 5.3 Der Bundestag wie arbeiten seine Abgeordneten? Konkretisierte Sachkompetenz Lehrplan S. 26/27 erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen bzw. im Gesetzgebungsverfahren erläutern Ursachen für und Auswirkungen von Politikerinnen- und Politiker- sowie Parteienverdrossenheit erläutern soziale, politische, kulturelle und ökonomische Desintegrationsphänomene und - Konkretisierte Urteilskompetenz Lehrplan S. 27 erörtern demokratische Möglichkeiten der Vertretung sozialer und politischer Interessen sowie der Ausübung von Einfluss, Macht und Herrschaft bewerten die Bedeutung von Verfassungsinstanzen und die Grenzen politischen Handelns vor dem Hintergrund von Normen- und Wertkonflikten sowie den Grundwerten des Grundgesetzes 4. Sequenz 126- Seiten i. Lehrwerk 112, 114-117 118-121 122-125 Materialgrundlage in Kap. 5 M2-M5 M8-M13, Methode Wochenberichte M14- M17 M18- M21 Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc.. Befragung eines Abgeordneten über den Arbeitsalltag in Berlin oder Düsseldorf 16

Kapitel 5.4 Der Bundestag der Abgeordnete in der Fraktion 5. Sequenz Kapitel 5.5 Der Bundesrat wie beeinflusst er die Gesetzgebung? 6. Sequenz Kapitel 5.6 Bundesverfassungsgericht und Bundespräsident Bremser oder Korrektive? 7- Sequenz Kapitel 5.7 Vertiefung: Bio-Sprit das Zusammenspiel der Verfassungsorgane im Gesetzgebungsprozess mechanismen als mögliche Ursachen für die Gefährdung unserer Demokratie erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen bzw. im Gesetzgebungsverfahren analysieren ein politisches Fallbeispiel mit Hilfe der Grundbegriffe des Politikzyklus erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen bzw. im Gesetzgebungsverfahren erörtern vor dem Hintergrund der Werte des Grundgesetzes aktuelle bundespolitische Fragen unter den Kriterien der Interessenbezogenheit und der möglichen sozialen und politischen Integrations- bzw. Desintegrationswirkung 129 130-133 134-137 138-143 M22- M27 M28- M35 M36- M41 Unterrichtsvorhaben 6 Kapitel 6: Demokratie Herausforderungen und Perspektiven Übergeordnete Kompetenzerwartungen erläutern exemplarisch politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte (SK 2) analysieren exemplarisch Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nicht- Regierungsorganisationen (SK 5) Methodenkompetenz Lehrplan S. 21-23 erheben fragegeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK 2) setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein Urteilskompetenz Lehrplan S. 23 beurteilen exemplarisch politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK 4) erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen Handlungskompetenz Lehrplan S. 23-24 entwickeln sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien und führen diese ggf. innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch (HK 6) 17

(MK 10) arbeiten deskriptive und präskriptive Aussagen von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus (MK 12) Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK 6) Inhaltsfeld: 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten (Lehrplan S. 26/27 Lehrwerk S. 84-111) Inhaltliche Schwerpunkte: Gefährdung der Demokratie, Medien in der Demokratie Zeitbedarf: 10 Unterrichtsstunden Konkretisierung des oben genannten Themas/Unterrichtssequenzen 1. Sequenz: Kapitel 6.1 Extremisten wie gefährden sie die Demokratie? 2. Sequenz: Kapitel 6.2 Verfassung die wehrhafte Demokratie Konkretisierte Sachkompetenz Lehrplan S. 26/27 erläutern soziale, politische, kulturelle und ökonomische Desintegrationsphänomene und - mechanismen als mögliche Ursachen für die Gefährdung unserer Demokratie Konkretisierte Urteilskompetenz Lehrplan S. 27 erörtern vor dem Hintergrund der Werte des Grundgesetzes aktuelle bundespolitische Fragen unter den Kriterien der Interessenbezogenheit und der möglichen sozialen und politischen Integrations- bzw. Desintegrationswirkung Seiten im Lehrwerk 148, 150-155 Materialgrundlage in Kapitel 6 M1-M7, Methode auf S. 154 156-157 M8-M10 Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. Recherche über extremistische Aktivitäten in der Region (z.b. KAL) 3. Sequenz: erläutern fallbezogen die Funktion der Medien in der Demokratie 158-161 M11-M15 Recherche über Formen direkter 18

Kapitel 6.3 Medien Schutz durch Aufklärung? 4. Sequenz Kapitel 6.4 Vertiefung: Sicherung der Demokratie durch mehr Bürgerbeteiligung? beschreiben Formen und Möglichkeiten des sozialen und politischen Engagements von Jugendlichen 162-167 M16-M22 Demokratie vor Ort, Gespräche mit Vertretern der Kommune über Erfahrungen mit Formen direkter Demokratie Unterrichtsvorhaben 7 Kapitel 7: Ökonomie vom Planen, Abwägen und Entscheiden Übergeordnete Kompetenzerwartungen Sachkompetenz Lehrplan S. 21 analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1) erläutern in Ansätzen einfache sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK 3) stellen in Ansätzen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in gesellschaftlichen Prozessen dar (SK 4) Methodenkompetenz Lehrplan S. 21-23 erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte sowie Interessen der Autoren (MK 1) analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Urteilskompetenz Lehrplan S. 23 ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK 1) beurteilen exemplarisch Handlungschancen und - alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen (UK 5) erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen Handlungskompetenz Lehrplan S. 23-24 entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK 2) entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK 3) 19

Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven (MK 4) arbeiten deskriptive und präskriptive Aussagen von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus (MK 12) Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK 6) Inhaltsfeld: 1 Marktwirtschaftliche Ordnung (Lehrplan S. 24/25 Lehrwerk S. 172-191) Inhaltliche Schwerpunkte: Ordnungselemente und normative Grundannahmen Zeitbedarf: 12 Unterrichtsstunden Konkretisierung des oben genannten Themas/Unterrichtssequenzen 1. Sequenz: Kapitel 7.1 Knappheit ein ökonomischer Grundbegriff 2. Sequenz: Kapitel 7.2 Wirtschaften welche Prinzipien bestimmen ökonomisches Handeln? Konkretisierte Sachkompetenz Lehrplan S. 26/27 analysieren unter Berücksichtigung von Informations- und Machtasymmetrien Anspruch und erfahrene Realität des Leitbilds der Konsumentensouveränität beschreiben auf der Grundlage eigener Anschauungen Abläufe und Ergebnisse des Marktprozesses analysieren ihre Rolle als Verbraucherinnern und Verbraucher im Spannungsfeld von Bedürfnissen, Knappheiten, Interessen und Marketingstrategien Konkretisierte Urteilskompetenz Lehrplan S. 27 erörtern das Spannungsverhältnis zwischen Knappheit von Ressourcen und wachsenden Bedürfnissen erörtern das wettbewerbspolitische Leitbild der Konsumentensouveränität und das Gegenbild der Produzentensouveränität vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen und verallgemeinernder empirischer Untersuchungen beurteilen Interessen von Konsumenten und Produzenten in marktwirtschaftlichen Systemen und bewerten Interessenkonflikte Seiten im Lehrwerk 172, 174-178 Materialgrundlage in Kap. 7 M1, M3- M7 Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. 179-181 M8-M13 Markterkundung in den örtlichen Lebensmittelmärkten zum Angebot von Öko-Produkten 20

3. Sequenz: Kapitel 7.3 Ökonomische Grundprobleme lassen sie sich lösen? 4. Sequenz: Kapitel 7.4 Vertiefung: Die ökonomische Theorie menschliches Verhalten im Modell erklären Grenzen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im Hinblick auf Konzentration und Wettbewerbsbeschränkungen, soziale Ungleichheit, Wirtschaftskrisen und ökologische Fehlsteuerungen erklären Rationalitätsprinzip, Selbstregulation und den Mechanismus der unsichtbaren Hand als Grundannahmen liberaler marktwirtschaftlicher Konzeptionen vor dem Hintergrund ihrer historischen Bedingtheit beurteilen den Zusammenhang zwischen Marktpreis und Wert von Gütern und Arbeit bewerten die Modelle des homo oeconomicus sowie der aufgeklärten Wirtschaftsbürgerin bzw. des aufgeklärten Wirtschaftsbürgers hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit zur Beschreibung der ökonomischen Realität 182-183 M14, M15 184-191 M17-M23, Methode auf S. 187 Planung und Durchführung einer Befragung zum Kriterien von Kaufentscheidungen Unterrichtsvorhaben 8 Kapitel 8: Soziale Marktwirtschaft welche Bedeutung hat unser Wirtschaftssystem? Übergeordnete Kompetenzerwartungen Sachkompetenz Lehrplan S. 21 erläutern exemplarisch politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte (SK 2) analysieren exemplarisch Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nicht- Regierungsorganisationen (SK 5) Methodenkompetenz Lehrplan S. 21-23 analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven (MK 4) Urteilskompetenz Lehrplan S. 23 entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK 3) beurteilen exemplarisch Handlungschancen und - alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen Handlungskompetenz Lehrplan S. 23-24 praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK 1) entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und 21

analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte auch auf der Ebene der Begrifflichkeit im Hinblick auf die in ihnen wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen (MK 13) identifizieren eindimensionale und hermetische Argumentationen ohne entwickelte Alternativen (MK 14) (UK 5) adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK 2) Inhaltsfeld: 3 Marktwirtschaftliche Ordnung (Lehrplan S. 24/25 Lehrwerk S.192-213) Inhaltliche Schwerpunkte: Rolle der Akteure in einem marktwirtschaftlichen System, Marktsysteme und ihre Leistungsfähigkeit Zeitbedarf: 14 Unterrichtsstunden Konkretisierung des oben genannten Themas/Unterrichtssequenzen 1. Sequenz: Kapitel 8.1 Wie funktioniert der Markt? das Marktmodell 2. Sequenz: Kapitel 8.2 Konkretisierte Sachkompetenz Lehrplan S. 26/27 beschreiben das zugrunde liegende Marktmodell und die Herausbildung des Gleichgewichtspreises durch das Zusammenwirken von Angebot und Nachfrage erläutern Modelle der Preisbildung in unterschiedlichen Marktformen benennen Privateigentum, Vertragsfreiheit und Wettbewerb als wesentliche Ordnungselemente eines Konkretisierte Urteilskompetenz Lehrplan S. 27 beurteilen die Zielsetzungen und Ausgestaltung staatlicher Ordnungs- und Wettbewerbspolitik in der Bundesrepublik Deutschland beurteilen die Aussagekraft des Marktmodells und des Modells des Wirtschaftskreislaufs zur Erfassung von Wertschöpfungsprozessen aufgrund von Modellannahmen und -restriktionen Seiten im Lehrwerk 192, 194-197 Materialgrundlage in Kap. 8 M1-M10 Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. Mögliche Teilnahme am Börsenspiel der Sparkasse 198-201 M11-M14 Referate: Vorstellungen der politischen 22

Der Markt braucht eine Ordnung Wirtschaftssysteme im Vergleich 3. Sequenz: Kapitel 8.3 Die Soziale Marktwirtschaft in Deutschland als ordnungspolitisches Leitbild 4. Sequenz: Kapitel 8.4 Vertiefung: Hintergründe und Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft marktwirtschaftlichen Systems erläutern mithilfe des Modells des erweiterten Wirtschaftskreislaufs die Beziehungen zwischen den Akteuren am Markt erklären Rationalitätsprinzip, Selbstregulation und den Mechanismus der unsichtbaren Hand als Grundannahmen liberaler marktwirtschaftlicher Konzeptionen vor dem Hintergrund ihrer historischen Bedingtheit analysieren kontroverse Gestaltungsvorstellungen zur sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland beschreiben normative Grundannahmen der Sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland wie Freiheit, offene Märkte, sozialer Ausgleich gemäß dem Sozialstaatspostulat des Grundgesetzes bewerten unterschiedliche Positionen zur Gestaltung und Leistungsfähigkeit der sozialen Marktwirtschaft im Hinblick auf ökonomische Effizienz, soziale Gerechtigkeit und Partizipationsmöglichkeiten erörtern Zukunftsperspektiven der sozialen Marktwirtschaft im Streit der Meinungen von Parteien, Gewerkschaften, Verbänden und Wissenschaft 199-206 M15-M20 207-213 M21-M24 Parteien zur Rolle des Staates in der Marktwirtschaft, Recherche über die Unterschiede zwischen dem Konzept der Marktwirtschaft im angelsächsische Raum und der Bundesrepublik Unterrichtsvorhaben 9 Kapitel 9: Das Unternehmen in der Marktwirtschaft - Grundlagen Übergeordnete Kompetenzerwartungen Sachkompetenz Lehrplan S. 21 analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1) erläutern in Ansätzen einfache sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Methodenkompetenz Lehrplan S. 21-23 werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Urteilskompetenz Lehrplan S. 23 ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK 1) ermitteln in Argumentationen Handlungskompetenz Lehrplan S. 23-24 entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen 23

Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK 3) stellen in Ansätzen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in gesellschaftlichen Prozessen dar (SK 4) Gesetzmäßigkeiten aus (MK 3) setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen und Argumentationen ein (MK 9) arbeiten deskriptive und präskriptive Aussagen von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus (MK 12) Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK 2) beurteilen exemplarisch politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK 4) Inhaltsfeld: 3 Marktwirtschaftliche Ordnung (Lehrplan S. 24/25 / S. 52/53 Lehrwerk S.214-233) Inhaltliche Schwerpunkte: Der Betrieb als Wirtschaftliches und soziales System Zeitbedarf: 6 Unterrichtsstunden Rollen (HK 2) Konkretisierung des oben genannten Themas/Unterrichtssequenzen 1. Sequenz: Kapitel 9.1 Unternehmensgründung Beweggründe und Ziele Konkretisierte Sachkompetenz Lehrplan S. 26/27 beschreiben an Fallbeispielen Kernfunktionen eines Unternehmens Konkretisierte Urteilskompetenz Lehrplan S. 27 beurteilen Unternehmenskonzepte wie den Stakeholder- und Shareholder Value-Ansatz sowie Social und Sustainable Entrepreneurship Seiten im Lehrwerk Materialgrundlage in Kap. 9 214-217 M1-M4 2. Sequenz: beschreiben an Fallbeispielen 218-221 M5-M9 Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. 24

Kapitel 9.2 Rechtsformen von Unternehmen eine Nebensächlichkeit? Kernfunktionen eines Unternehmens 3. Sequenz: Kapitel 9.3 Mitbestimmung im Unternehmen ein Standortnachteil 4. Sequenz: Kapitel 9.4 Vertiefung: Konflikte im Unternehmen Tarifautonomie und Tarifverträge beschreiben Strukturen, Prozesse und Normen im Betrieb als soziales System stellen die Möglichkeiten der betrieblichen und überbetrieblichen Mitbestimmung und die Rolle von Gewerkschaften in Unternehmen dar erläutern Grundprinzipien der Entlohnung und der Tarifpolitik erläutern Grundprinzipien der Entlohnung und der Tarifpolitik erörtern unterschiedliche Standpunkte zur Bewertung der Mitbestimmung in deutschen Unternehmen beurteilen lohn- und tarifpolitische Konzeptionen im Hinblick auf Effizienz und Verteilungsgerechtigkeit 222-225 M10-M14 226-233 M15-M19 Unterrichtsvorhaben 10 Kapitel 10: Soziale Marktwirtschaft Herausforderungen und Perspektiven Übergeordnete Kompetenzerwartungen Sachkompetenz Lehrplan S. 21 analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen (SK 1) erläutern exemplarisch politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte Methodenkompetenz Lehrplan S. 21-23 erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Urteilskompetenz Lehrplan S. 23 ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK 1) Handlungskompetenz Lehrplan S. 23-24 praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung 25

(SK 2) stellen in Ansätzen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in gesellschaftlichen Prozessen dar (SK 4) Texte und ermitteln Standpunkte sowie Interessen der Autoren (MK 1) präsentieren mit Anleitung konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK 7) stellen auch modellierend sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar (MK 8) entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK 3) erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK 6) Inhaltsfeld: 3 Marktwirtschaftliche Ordnung (Lehrplan S. 24/25 Lehrwerk S.234-255) für ihr Handeln (HK 1) nehmen unter Anleitung in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK 4) Inhaltliche Schwerpunkte: Marktsysteme und ihre Leistungsfähigkeit, Wettbewerbs- und Ordnungspolitik Zeitbedarf: 10 Unterrichtsstunden Konkretisierung des oben genannten Themas/Unterrichtssequenzen 1. Sequenz: Kapitel 10.1 Konzentration und Wettbewerb wie Kartelle unser Leben Konkretisierte Sachkompetenz Lehrplan S. 26/27 erläutern Chancen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im Hinblick auf Wachstum, Innovationen und Produktivitätssteigerung Konkretisierte Urteilskompetenz Lehrplan S. 27 bewerten unterschiedliche Positionen zur Gestaltung und Leistungsfähigkeit der sozialen Marktwirtschaft im Hinblick auf ökonomische Effizienz, soziale Gerechtigkeit und Seiten im Lehrwerk 234, 236-239 Materialgrundlage in Kap. 10 M1-M6 Mögliche Absprachen über Projekte, Konzepte zur Leistungsbewertung, etc. Präsentation zu Kartellen im Alltag und Maßnahmen der Kartellbehörden 26