Geschichte der HypoVereinsbank Augsburg

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Transkript:

Geschichte der HypoVereinsbank Augsburg Eine Information der UniCredit Bank AG, Corporate History

2 Inhalt Einleitung 3 Die Bayerische Hypothekenund Wechsel-Bank in Augsburg 4 Die Bayerische Staatsbank in Augsburg 9 Die Bayerische Vereinsbank in Augsburg 11 Von der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank zur UniCredit Bank in Augsburg 13 Ihre Bank heute 15

Geschichte der HypoVereinsbank Augsburg 3 Einleitung Die UniCredit ist einer der führenden Anbieter von Bank- und Finanzdienstleistungen in Europa. Mitte 2011 wurde sie bereits zum zweiten Mal innerhalb eines halben Jahres beim Bankencheck des Deutschen Instituts für Service-Qualität zur Besten Filialbank Deutschlands gewählt. Dabei setzte sie sich mit ihrer kompetenten, freundlichen und umfassenden Beratung gegen mehr als 50 Konkurrenten durch. Derzeit hat die Bank in Deutschland rund 17.000 Mitarbeiter, über 600 Filialen und mehr als 3 Millionen Kunden. Ihr Erfolg beruht auf zahlreichen Fusionen. Auch der Augsburger Filialstandort basiert auf einer Vielzahl von Bankfusionen. Seit 175 Jahren ist die UniCredit den Bürgern Augsburgs verbunden, und zwar über Vorgängerinstitute wie die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank (Hypo-Bank), die Bayerische Notenbank (Notenbank), die Bayerische Staatsbank (Staatsbank), die Bayerische Discontound Wechsel-Bank (Disco-Wechsel), die Bayerische Vereinsbank (BV) sowie die Bayerische Hypo- und Vereinsbank (HVB). Am 1. Juli 1837 eröffnete als erste Vorgängerbank die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank eine Filiale in Augsburg. Der 175. Geburtstag ist Anlass zum Feiern und bietet gleichzeitig Gelegenheit für einen Rückblick auf eine beeindruckende und bewegte Geschichte. Für den Münchner Standort sprach auch die Eröffnung einer Münchner Börse im Jahr 1830. München wurde das neue wirtschaftliche Zentrum des Landes. Einflussreiche Augsburger Bankiers und Kaufmannsfamilien wie Ludwig Freiherr von Schätzler, Carl Bodenehr, Arnold Freiherr von Eichthal, Isodor Obermayr, Paul von Stetten und Freiherr von Süsskind zeichneten als Aktionäre der Hypo-Bank Gründungsaktien und versuchten so, weiterhin an Einfluss zu gewinnen. Die Hypo-Bank erkannte den Unmut der Augsburger, wegen des Münchner Standorts, schnell und nahm ihnen den Wind aus den Segeln, indem sie sich bereits bei der Gründung entschied, ihre erste Filiale in Augsburg zu eröffnen. Den Direktoren fiel diese Entscheidung nicht leicht. Sie scheuten vor den hohen Kosten für das Personal und die Räumlichkeiten zurück. Die Eröffnung einer Geschäftsstelle erschien ihnen als Risiko. Andererseits wollten sie die Augsburger Händlerschaft nicht enttäuschen. Nach zahlreichen Sitzungen entschied die Führung der Bank schließlich am 8. Mai 1837, die Filiale am 1. Juli 1837 zu eröffnen. Erkunden Sie mit dieser Broschüre, wie sich diese erste Augsburger Filiale bis hin zu den heutigen elf Standorten entwickelt hat. Um das Jahr 1830, da hatte die Stadt bereits 29.000 Einwohner, prägten Privatbankhäuser die Augsburger Bankenlandschaft. Meist konnten diese aufgrund ihres eingeschränkten Kapitalstocks keine großen wirtschaftlichen Unternehmungen, beispielsweise mit Gewährung von Krediten, unterstützen. Der wachsende Wirtschaftszweig der mechanischen Baumwollspinnereien und -webereien verlangte nach Kapital. Die Augsburger Wirtschaftsgrößen und berühmten Kaufmanns- und Unternehmerfamilien wie Schätzler, Süsskind und Reichenbach wünschten sich eine kapitalstarke Augsburger Bank. Als König Ludwig I. eine neue, große Bank auf Aktienbasis gründen wollte, brachte sich Augsburg als traditionsreicher bayerischer Finanzstandort ins Gespräch. Nach langen, zähen Verhandlungen wurde aber nicht die Fuggerstadt, sondern München als Gründungsstandort und Hauptsitz der Hypo-Bank gewählt, da König Ludwig I. von Bayern das Institut in seiner Nähe wissen wollte. Die ersten Räumlichkeiten der Bank befanden sich dann auch unweit des Sitzes des Königs im Preysing-Palais in der Münchner Residenzstraße 27.

4 Geschichte der HypoVereinsbank Augsburg Die Bayerische Hypothekenund Wechsel-Bank in Augsburg Die Gründung der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel- Bank im Jahr 1835 geht auf die Initiative König Ludwigs I. von Bayern zurück, der die bayerische Landwirtschaft durch Hypotheken unterstützen und deren Wachstum beflügeln wollte. Als sogenanntes gemischtes Institut durfte die Bank sowohl das Kredit- als auch das Hypothekenbankgeschäft betreiben. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Bank zur größten Hypothekenbank in Deutschland. Vor und nach dem Zweiten Weltkrieg war die Hypo-Bank eine bayerische Regionalbank, die sich nach Kräften am wirtschaftlichen Fortschritt des Freistaates beteiligte. Erst in den 1960er-Jahren begann sie deutschlandweit und in den 1970er-Jahren auch international zu expandieren. Bis in die 1990er-Jahre hinein gehörte sie zu den fünf größten Banken Deutschlands. Deckblatt und Textstelle zur Genehmigung aus dem Sitzungsprotokoll der Administration vom 8. Mai 1837, Quelle: Historisches Archiv der UniCredit Bank AG Die Hypo-Bank löste ihr Versprechen ein: Zwei Jahre nach ihrer Gründung eröffnete sie am 1. Juli 1837 eine Filiale in der Augsburger St. Annastraße (heute Annastraße 3). Diese Straße war damals eine der ersten gepflasterten Straßen der Stadt. Neben zahlreichen Händlern und Privatbankhäusern befanden sich hier viele Geschäfte und ab 1837 eben auch die erste Filiale der Hypo-Bank. Als Leiter der ersten Filiale hatte das Direktorium die Herren Knoller und Hildebrand eingesetzt. Neben der Einstellung von weiterem Personal stattete es die Filiale auch mit den nötigen Kompetenzen aus: So wurde sie am 27. Juni 1837 zur Einlösung von Aktien-Coupons und einen Monat später zur Annahme von Einzahlungen ermächtigt. Schnell gewann die Hypo-Bank- Filiale in der Stadt an Bedeutung. Dies war auch dem stetigen Ausbau des Angebotes zu verdanken beispielsweise dem Vertrieb von Pfandbriefen ab 1864 und dem Absatz von Versicherungen, insbesondere von Feuerversicherungen. Auch die Stadt selbst gewann weiter an Bedeutung: So war bis 1871 die Bevölkerung Augsburgs auf 51.000 Einwohner angewachsen. 1875 gab die Hypo-Bank einen ihrer Geschäftszweige, das Emittieren (die Herausgabe) von Banknoten, auf und übertrug diesen auf die Bayerische Notenbank. Mit dieser Neuordnung begründete die Bank auch eine Änderung ihrer Filialpolitik. Die Leitung der Bank stand der Eröffnung von Filialen wegen der hohen Personal- und Materialkosten skeptisch gegenüber. Zudem hatte sich der Erfolg der Bankaußenstellen nicht in dem Maße eingestellt, wie man erhofft hatte. Mit der Aufgabe der Notenausgabe übertrug die Hypo-Bank auch alle Außenstellen auf die Bayerische Notenbank. In den nächsten Jahrzehnten hielt sie sich mit der Eröffnung von Filialen zurück. Das Filialgeschäft überließ die Hypo-Bank zukünftig ihrer Tochtergesellschaft, der Bayerischen Disconto- und Wechsel- Bank, die sie 1905 gemeinsam mit der Berliner Disconto- Gesellschaft gründete. Auf diesem Wege sollte vor allem die Filialexpansion im nordbayerischen Raum vorangetrieben werden. In Augsburg eröffnete die Disco-Wechsel-Bank am 21. Juli 1905, zeitgleich mit der Übernahme des alteingesessenen Privatbankhauses P. C. Bonnet in der Augsburger Ludwigstraße 5, eine Filiale. Die Inhaber des übernommenen Bankhauses, Max, Karl und Alfred Schwarz, wurden in die Filiale der Disco-Wechsel übernommen, die sie erfolgreich betrieben. 1917 erwarb die Hypo-Bank sämtliche Aktien der Disco- Wechsel und 1923 wurde das Institut in die Hypo-Bank integriert. Aus der Augsburger Disco-Wechsel-Filiale wurde so eine Hypo-Bank-Filiale, die sich gut entwickelte. Es handelte sich hierbei um die zweite Hypo-Bank-Filiale in Augsburg. Bereits 1921 hatte die Bank nach 46 Jahren Abwesenheit in Augsburg wieder Fuß gefasst, da sich die Stadt gut entwickelt und ihren Ruf als Wirtschaftsstandort und bedeutender Eisenbahnknotenpunkt stetig ausgebaut hatte.

Geschichte der HypoVereinsbank Augsburg 5 Während des Zweiten Weltkrieges wurde Augsburg mehr als zehnmal von den Alliierten bombardiert. In der Nacht vom 25. zum 26. Februar 1944 wurde auch das Gebäude der Bank in der Ludwigstraße vollständig ausgebombt. Die Mitarbeiter bezogen ein Übergangsquartier und führten dort die Bankgeschäfte weiter. Nach dem Ende des Krieges begann die Hypo-Bank bald mit dem Wiederaufbau ihres Gebäudes, das durch den Kauf des Nachbargrundstücks erweitert wurde. 1953 konnten die Filialmitarbeiter die Kunden in den neuen Räumen der Ludwigstraße 3 5 begrüßen. Die Hypo-Bank-Filiale unterstützte Augsburg beim Wiederaufbau und sorgte mit Krediten dafür, dass das gewerbliche Leben wieder in Schwung kam. Neue Firmen wurden gegründet, die Textilindustrie und die Maschinenunternehmen wieder auf- und ausgebaut. Außenansicht der Hypo-Bank-Filiale in Augsburg in der Ludwigstraße 5 nach 1923, Am 2. Mai 1921 hatte die Hypo-Bank im ehemaligen Gasthof Zum Bayerischen Hof in der Bahnhofstraße 3 ihre Filiale eröffnet. 1926 erfolgte ein Wechsel in das Anwesen Bahnhofstraße 6. Nach der Währungsreform 1948 zog sie in die Räumlichkeiten Ecke Bahnhof-/Schaezlerstraße, und von 1966 bis 1971 war die Hypo-Bank im ehemaligen Hotel Drei Kronen untergebracht. Als dort die Räume erneuert wurden, zog sie in ein Übergangsquartier in der Bahnhofstraße 19 und fand dann ihre endgültige Bleibe im umgebauten Gebäude in der Bahnhofstraße 17. Die Bank stand sowohl den Wirtschaftsbetrieben als auch zunehmend Privatkunden als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung. Neben Verbraucherkrediten gelangte der Zahlungsverkehr der Privatkunden zunehmend in den Fokus. Das lag auch daran, dass um 1960 die bargeldlose Lohn-, Gehalts-, Miet- und Rentenzahlung üblich wurde. Ein Girokonto war nun für jeden Bürger unumgänglich. Aber zurück zur Filiale in der Augsburger Ludwigstraße 5: Der gute Ruf der Bank war den Augsburgern noch in Erinnerung, das Vertrauen der Kunden und das konservative Verhalten der Bank ermöglichten es, auch schwierige Zeiten wie die Inflation von 1923, die Weltwirtschaftskrise 1929 und die deutschlandweite Bankenkrise 1931 zu meistern, ja sogar ihre Position zu stärken. So vergrößerte sie am 1. Januar 1931 den Kundenkreis ihrer Augsburger Filiale durch die Übernahme des 1849 gegründeten und alteingesessenen Bankhauses Friedrich Schmid & Co. Das gesamte Personal wurde übernommen und fand eine neue Bleibe in den Filialräumen in der Ludwigstraße. Schalterhalle der Hypo-Bank-Filiale in Augsburg in der Ludwigstraße 3 5 aus dem Jahr 1953,

6 Geschichte der HypoVereinsbank Augsburg Außenansicht der Hypo-Bank-Filiale in der Augsburger Ludwigstraße 3 5 aus dem Jahr 1957, Grundlegend verändert hatte sich auch die Filialpolitik der Hypo-Bank. Sie hatte erkannt, dass die Filialen das Herz der Bank waren, und gründete deshalb in den folgenden Jahren zahlreiche neue Stadtfilialen. Die Wege für den Kunden zu seiner Bank sollten so verkürzt werden. Am 5. Oktober 1960 war es auch in Göggingen so weit. Die Hypo-Bank eröffnete zunächst eine Filiale in der Hauptstraße 30. Die Erlaubnis des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Verkehr, das damals für die Eröffnung von Bankfilialen zuständig war, hatte bereits am 13. Februar 1959 zugestimmt, in diesem Stadtteil eine Geschäftsstelle zu eröffnen. Um der kontinuierlich steigenden Kundenzahl und deren Ansprüchen und Bedürfnissen gerecht zu werden, erfolgte 1969 eine Modernisierung der Bankräume. Die weiterhin sehr gute Entwicklung und die baulichen Beschränkungen am Gebäude in der Hauptstraße machten 1987 einen Umzug in neue Räume notwendig. Laut einem Artikel in der Gögginger Zeitung vom 14. Januar 1988 begrüßten die Mitarbeiter die Kunden dann in der Bgm.-Aurnhammer-Str. 30. In einer Pressemitteilung bedankte sich die Bank für das Verständnis der Kunden und Nachbarn während der aufwendigen Umbauphase. Den Gögginger Kunden standen nun zur aktuellen Information und für eine maßgeschneiderte Beratung zwei Besprechungszimmer, Personalcomputer sowie zwei Bildschirmterminals zur Verfügung. Alle bankbetrieblichen Einrichtungen wie eine Raumüberwachungsanlage, ein Informations- und Schalterterminal und eine Tresoranlage mit viermal so vielen Kundenschließfächern wie bisher entsprachen dem neuesten Stand der Technik. In Haunstetten eröffnete die Hypo-Bank am 20. Oktober 1958 eine Filiale in der Landsberger Straße 43a. Bereits im Oktober 1977 wurden die Filialräume vergrößert und modernisiert. Aus diesem Anlass luden die Mitarbeiter am 5. November alle Interessenten zu einem Besuch in die neu gestalteten Räumlichkeiten ein. Durch die Einbeziehung weiterer Parterreräume hatte sich die Nutzfläche der Hypo-Zweigstelle Haunstetten mit rund 190 Quadratmetern annähernd verdoppelt. Die damit möglich gewordene Vergrößerung der Schalter- und Beratungszonen ließ nun einen verbesserten Kundenservice zu. Funktionelle Kundenbedienungsanlagen sowie moderne Bank- und Büromöbel sorgten für eine zweckmäßige und angenehme Geschäftsabwicklung. Wartebereich der Hypo-Bank-Filiale in Augsburg in der Ludwigstraße 3 5 aus dem Jahr 1978,

Geschichte der HypoVereinsbank Augsburg 7 In Pfersee begrüßte die Hypo-Bank-Filiale ihre Kunden ab dem 22. Oktober 1962 in der Augsburger Straße 34. Auch hier passte die Bank sich stets den aktuellen Ansprüchen an. Nach umfangreichen Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen präsentierte die Filiale im April 1989 ihre modernen und großzügigen Geschäftsräume. Um den Bewohnern von Pfersee die Möglichkeit zu geben, die neu gestaltete Hypo-Bank, ihre Serviceeinrichtungen sowie die neue Banktechnik kennenzulernen, veranstaltete das Filialteam am 15. April 1989 einen Tag der offenen Tür. Außenansicht der Hypo-Bank-Filiale in Augsburg-Göggingen in der Bgm.-Aurnhammer-Straße 30 um 1998, In Augsburg-Hochzoll rief die Hypo-Bank im Juni 1961 in der Friedberger Straße 134 eine eigene Filiale ins Leben. Bereits 1988 passte die Bank die Filialräume durch eine gründliche Modernisierung den Kundenansprüchen an. Im Dezember 1993 folgten noch einmal Umbaumaßnahmen: Nach neunmonatiger Umbauzeit ist es so weit: leistungsstark, kundenfreundlich und mit modernster Banktechnik ausgestattet, so präsentiert sich die rundum erneuerte Zweigstelle Augsburg-Hochzoll in der Friedberger Straße 134. Mit den neuen Geschäftsräumen trägt die Bank einerseits dem gestiegenen Geschäftsvolumen der Zweigstelle Rechnung und kommt andererseits den Wünschen der Kunden nach zeitgemäßer Bedienung und Betreuung entgegen. Um die Fertigstellung der neuen Räume zu feiern und gleichzeitig allen Bürgern und Bankkunden die Möglichkeit zu geben, die neuen Hypo-Räume kennenzulernen, findet am 11. Dezember von 11:00 bis 14:00 Uhr ein Tag der offenen Bank statt. Der Zweigstelle Hochzoll steht jetzt eine Nutzfläche von rund 200 Quadratmetern zur Verfügung. Eine neu installierte Schließfachanlage sowie alle banktechnischen Einrichtungen entsprechen dem neuesten Stand der Technik, so eine Pressemitteilung der Hypo-Bank vom Dezember 1993. Am 7. März 1966 kam schließlich auch in Lechhausen in der Neuburger Straße 53 eine Hypo-Filiale hinzu. Nach Umbauten sowie einem Umzug in neue Räumlichkeiten in der Blücherstraße 5 veranstaltete die Filiale Lechhausen nach weiteren Modernisierungen vom 4. bis 8. Dezember 1995 eine Eröffnungswoche in der Filiale. Am 4. Dezember wurde das neu gestaltete Geschäftslokal in der Blücherstraße 5 eröffnet. Trotz der zahlreichen Filialeröffnungen blieb die Hauptstelle der Hypo-Bank in der Ludwigstraße. Deren Entwicklung präsentierte das Team alljährlich in einem Geschäftsbericht. Wie in vielen Jahren zuvor wies sie auch für 1970 eine erfreuliche Entwicklung aus. Das Geschäftsvolumen war um 18 Prozent gewachsen. Neben den Konsumentenkrediten war vor allem der Absatz festverzinslicher Wertpapiere stark gestiegen. Deckblatt und Rückseite des Eröffnungsprospekt zum Umbau der Hypo-Bank-Filiale in Augsburg-Hochzoll in der Friedberger Straße 134 aus dem Jahr 1993,

8 Geschichte der HypoVereinsbank Augsburg Die Kunden der Hypo-Bank kamen aus allen Bevölkerungskreisen sowie aus Handwerk, Handel und Industrie. Die Bank bot für jeden eine individuelle, passende Lösung an. Zunehmend spielte in den folgenden Jahren die Finanzierung und zahlungstechnische Abwicklung des Im- und Exportes der örtlichen Industrie eine bedeutende Rolle. Darüber hinaus betrieb die Filiale einen regen Devisen-, Sorten- und Goldhandel. Sie profitierte von den zahlreichen Verbindungen und Aktivitäten im Außenhandelsgeschäft der Gesamtbank, die sich mittlerweile auch stark im internationalen Geschäft engagierte. Anfang 1989 waren die Filialräumlichkeiten wiederum zu klein geworden, so dass sich die Bankleitung zu einem Neubau des Augsburger Filialgebäudes entschied. Nach einer detaillierten Kosten- und Funktionsanalyse hatte die bankinterne Bauabteilung festgestellt, dass der Umbau der alten Bausubstanz genauso teuer werden würde wie ein Neubau. Das Haus wurde komplett abgerissen. Nach einer knapp einjährigen Bauzeit konnten am 26. März 1990 die neuen Räume der Filiale eröffnet werden. Der gesamte Gebäudekomplex der Hypo-Bank verfügte nun über eine Nutzfläche von ca. 7.500 Quadratmetern, die sich auf zwei Untergeschosse, das Erdgeschoss, drei Ober- und zwei Dachgeschosse verteilten. Im ersten Untergeschoss war der Banktresor untergebracht. Das zweite beherbergte den Kundentresor mit einer wesentlich erweiterten Mietschließfach-Kapazität. Die repräsentative Kundenhalle im rund 1.300 Quadratmeter umfassenden Erdgeschoss hatte nun je einen Eingang an der Ludwigstraße und am Ernst- Reuter-Platz. Tageslicht erhielt die Halle über zwei große Glaskuppeln auf begrünten und begehbaren Flachdächern bzw. durch Innenhöfe im Bereich des ersten Obergeschosses. In den Obergeschossen waren die Büro- und Beratungsräume der Geschäftsleitung, der Fachabteilungen und der Servicebereiche angesiedelt. Die modernisierte Technik, insbesondere die neuen Beratungs- und Informationsterminals sowie Personalcomputer, machten es möglich, für den Kunden in Sekunden Kontostände zu ermitteln und wichtige Finanzierungs- und Anlageprodukte zu berechnen. Die Baufinanzierung war von Beginn an einer der geschäftlichen Schwerpunkte der Hypo-Bank. Daran hatte sich in den 1990er-Jahren nichts geändert: Die Filialmitarbeiter boten den Kunden ein umfangreiches Beratungsangebot, um den Wunsch nach den eigenen vier Wänden zu realisieren. Durch moderne Informations- und Abwicklungssysteme standen aktuelle Daten noch schneller zur Verfügung, so dass die Kundenbetreuung und -beratung weiter verbessert werden konnte. Schalterhalle der Hypo-Bank-Filiale in Augsburg in der Ludwigstraße 3 5 im Jahr 1990,

Geschichte der HypoVereinsbank Augsburg 9 Die Bayerische Staatsbank in Augsburg Die Bayerische Staatsbank wurde 1780 von Markgraf Karl Alexander als Hochfürstlich-Brandenburg-Anspach-Bayreuthische Hof-Banco gegründet. Sie gehört zu einem der ältesten Äste der UniCredit Bank. Nach den napoleonischen Kriegen kam Ansbach zu Bayern, und die Bank erhielt den Namen Königliche Baierische Banco. Die bayerische Regierung verlegte den Sitz der Bank nach Nürnberg. Bald bürgerte sich der Name Königliche Bank ein. Zu ihren Kunden gehörten neben dem Staat vorwiegend heimische Händler und Industriebetriebe. Die Königliche Bank galt als einer der Hauptkonkurrenten der Hypo-Bank. In einem stillschweigenden Übereinkommen hatten sich die beiden Banken seinerzeit ihre Geschäftsgebiete untereinander aufgeteilt: Der Süden Bayerns sollte der Hypo- Bank und der Norden Bayerns der Königlichen Bank gehören. Die Hypo-Bank gab Augsburg 1875 als Filialstandort auf und übergab die Geschäfte an die Notenbank. Noch im gleichen Jahr eröffnete die Königliche Bank entgegen der Absprache eine eigene Filiale in Augsburg. Schalterhalle der Staatsbank-Filiale in Augsburg in der Bahnhofstraße 11 um 1960, Zunächst war die Filiale der Königlichen Bank direkt im Zentrum, in der Annastraße, untergebracht. Allerdings wurden diese Räumlichkeiten schnell zu klein, so dass die Bank 1897 die Grundstücke in der Augsburger Bahnhofstraße 11 und 13 erwarb, die Gebäude dort abreißen ließ und 1898 mit dem Neubau einer repräsentativen Filiale begann. 1899 konnten die Mitarbeiter das neue Bankgebäude beziehen. Eine neuerliche Erweiterung des Gebäudes war 1913 bezugsfertig. Die Königliche Bank wurde schnell zu einem gefragten Finanzierungspartner der Stadt und der Staatsbediensteten. Die Umbenennung der Königlichen Bank in Bayerische Staatsbank erfolgte 1918 mit dem Ende der Monarchie in Bayern. Einen Zuwachs an Kunden erfuhr die Geschäftsstelle 1936 durch die Eingliederung der Bayerischen Notenbank. Die NS-Regierung kündigte das Ausgaberecht der privaten Notenbanken auf. Zum 1. Januar 1935 wurde die Bayerische Notenbank samt aller Filialen auf die Bayerische Staatsbank übergeleitet. Die Augsburger Notenbank-Filiale in der Annastraße wurde geschlossen und die Mitarbeiter zogen in die Staatsbank-Stelle in der Bahnhofstraße um. Außenansicht der Staatsbank-Filiale in Augsburg in der Bahnhofstraße 11 um 1913,

10 Geschichte der HypoVereinsbank Augsburg In Augsburg-Lechhausen eröffnete die Staatsbank am 11. Juni 1964 eine Geschäftsstelle in der Neuburger Straße 32, die sich ebenfalls auf die Versorgung der Kunden im Stadtteil konzentrierte. Kontinuierlich wurde das Gebäude den wachsenden Bedürfnissen der Kunden angepasst, modernisiert und erweitert. Ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der Staatsbank war 1971 die Fusion mit der Bayerischen Vereinsbank. Die Staatsbank-Filialen, außer der Filiale in der Bahnhofstraße auch die in der Augsburger Straße 28 und in der Neuburger Straße 32, wurden zu BV-Filialen. Schalterhalle der Staatsbank-Filiale in Augsburg-Lechhausen in der Neuburger Straße 32 um 1955, Von den Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges blieb auch die Staatsbank nicht verschont. Im Februar 1945 zerstörten mehrere Brandbomben den gesamten Dachstuhl des Gebäudes in der Bahnhofstraße. Nur dem unermüdlichen Einsatz der Filialmitarbeiter, die freiwillig zum Löschen kamen, war es zu verdanken, dass der Brand nicht auf die anderen Stockwerke übergriff und das gesamte Gebäude zum Einsturz brachte. Und die Bankmitarbeiter packten auch weiter mit an, so dass im Oktober 1945 der neue Dachstuhl eingeweiht werden konnte. Der nach Kriegsende und vor allem nach der Währungsreform einsetzende Wirtschaftsaufschwung, den die Staatsbank durch Vergabe von Krediten unterstützte, trug wesentlich zum schnellen Wachstum der Geschäftsumfänge der Filiale und zum Aufschwung Augsburgs bei. Die Staatsbank investierte weiter in Augsburg und gründete mehrere Stadtteil-Filialen. So eröffnete am 24. Juli 1962 die Staatsbank in Augsburg- Pfersee in der Augsburger Straße 28 eine Filiale. In den Anfangsjahren konzentrierten sich die Mitarbeiter hier vor allem auf die Betreuung der Privathaushalte. Neben der Bereitstellung von Gehaltskonten gewann in den nächsten Jahren die Versorgung der Privatkunden mit Krediten immer mehr an Bedeutung. Außenansicht der Staatsbank-Filiale in Augsburg-Pfersee in der Augsburger Straße 28 um 1962,

Geschichte der HypoVereinsbank Augsburg 11 Die Bayerische Vereinsbank in Augsburg Mit der Fusion von 1971 wurde die BV neben der Hypo-Bank zu einer der größten Banken Bayerns. Die Bayerische Vereinsbank geht auf eine Privatinitiative zurück. Bedeutende Münchner und Augsburger Hofbankiers, Angehörige des Hofadels und bürgerliche Geschäftsleute schlossen sich zusammen und erhielten am 11. April 1869 von König Ludwig II. von Bayern die Konzession, eine Bank in Form einer Aktiengesellschaft zu gründen. Gemäß ihrer Satzung betrieb die BV von Beginn an sowohl das Kredit- als auch das Hypothekenbankgeschäft. Auch im 20. Jahrhundert war die Bank als gemischtes Institut in beiden Bereichen tätig. 1921 übernahm die BV die Bankgeschäfte und Filialen der Bayerischen Handelsbank. Die hohe Exportquote der bayerischen Industrie nach der Währungsreform 1948 veranlasste die BV, ab den frühen 1950er- Jahren Geschäftsstellen im Ausland zu eröffnen und ihr Filialnetz stark auszubauen. In den 1990er-Jahren expandierte sie in Mittel- und Osteuropa und entwickelte sich so von einer Regionalbank zu einem international agierenden Finanzkonzern. Auch in Augsburg hat die BV eine beeindruckende Geschichte vorzuweisen: Diese begann 1908 in der Maximilianstraße. Zunächst übernahm die Bank die beiden Augsburger Bankhäuser Leyherr & Co sowie F. S. Euringer. Am 4. Februar 1908 kaufte sie das Anwesen in der Maximilianstraße A7, heute Nummer 30, legte dort die beiden übernommenen Bankhäuser zusammen und eröffnete eine eigene Filiale. Da die BV auf die bereits vorhandenen Geschäftskontakte aufbauen konnte, fing sie nicht bei null an. So gelang es ihr rasch, in den Augsburger Wirtschaftskreisen Fuß zu fassen. Eine Erweiterung erfuhr die Filiale durch die Übernahme der Handelsbank und ihrer Filialen. Die Handelsbank hatte 1917 eine eigene Filiale in Augsburg eröffnet, die ab 1921 als BV-Filiale weitergeführt wurde. Erst am 1. Juli 1923 wurden beide Standorte auf den BV-Standort in der Maximilianstraße 30 verschmolzen. Die Neue Augsburger Zeitung vom 28. Juni 1923 informierte Ihre Leser: Wie wir hören, wird die Bayerische Vereinsbank-Filiale Augsburg, Abteilung Handelsbank, wegen Beendigung des Mietvertrages für ihre bisherigen Geschäftsräume, Bürgermeister-Fischer-Straße B 241, mit Wirkung vom 1. Juli 1923 mit ihrer Schwesterfiliale, der Bayerischen Vereinsbank-Filiale Augsburg, vereinigt. Außenansicht der Bayerischen Vereinsbank-Filiale in Augsburg in der Maximilianstraße 30 aus dem Jahr 1911, Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Filialgebäude bei einem Fliegerangriff im Februar 1944 schwer getroffen. Trotz der schwierigen Bedingungen gelang es der BV, das Gebäude schnell wieder aufzubauen und so den Kunden zur Verfügung zu stehen. 1960 wurde das Gebäude durch Modernisierungen und Umbauten erweitert und auf den neuesten Stand gebracht. Wie die anderen Banken eröffnete auch die BV in den kommenden Jahren mehrere Stadtteil-Filialen.

12 Geschichte der HypoVereinsbank Augsburg Eröffnungsprospekt der Bayerischen Vereinsbank-Filiale in Augsburg-Haunstetten in der Hofackerstraße 14 aus dem Jahr 1961, Am 8. Dezember 1961 eröffnete die BV in Haunstetten eine eigene Geschäftsstelle, die sehr gute aufgenommen wurde. Jahre später bedankte sich die BV für die gute Zusammenarbeit mit den Kunden in Haunstetten. In einem Artikel der Süddeutschen Zeitung von Anfang September 1986 war zu lesen: Im Herzen Haunstettens, in der Hofackerstraße 14, feiert die BV ihren 25-jährigen Geburtstag. Alle Berufszweige und Einkommensschichten zählen zum Kundenstamm der Zweigstelle. Aus diesem Anlass möchte die Bank als kleines Dankeschön am Samstag, 13. September, das Jubiläum feiern. Die Feier wurde ein voller Erfolg, wie in einem Nachbericht der Presse zu lesen ist. In Göggingen eröffnete die BV am 27. Juni 1966 in der Göggingerstraße 52 eine eigene Filiale, im Stadtteil Hochzoll am 20. Dezember 1972 eine Geschäftsstelle an der Zugspitzstraße 1. In einem Artikel der Bayerisch-Schwäbischen Wirtschaft 1973 hieß es dazu: Die Bank möchte mit der neuen Niederlassung in Augsburg-Hochzoll ihren Kunden in diesem Wohngebiet entgegenkommen. Die Räume der Bank sind nach den neuesten banktechnischen Gesichtspunkten eingerichtet worden. Der geflieste Fußboden ist beheizt, und statt der üblichen Banktresen findet der Kunde moderne Kurztheken, die dem Schalterraum einen aufgelockerten Charakter verleihen. Lediglich die beschusssichere Doppelkasse erinnert noch an die herkömmliche Ausstattung einer Bankfiliale. Kundentresor mit Safes, eine Rohrpostanlage, ein Tag- und Nachttresor sowie optimale Alarm- und Sicherheitseinrichtungen gehören zu den Selbstverständlichkeiten der neuen Vereinsbank-Zweigstelle. Kurz nach der Fusion mit der Bayerischen Staatsbank 1971 wurde der Niederlassungssitz der BV von der Maximilianstraße auf das ehemalige Staatsbankgebäude in der Bahnhofstraße 11 übertragen. Der Standort Maximilianstraße blieb als BV- Filiale weiterhin bestehen. Darüber hinaus führte die BV auch die ehemaligen Staatsbankstellen in Lechhausen und Pfersee weiter. Die BV engagierte sich wiederholt im kulturellen Bereich. So wurde im Oktober 1973 eine Ausstellung mit Sparschweinen aus aller Welt in der BV-Filiale Bahnhofstraße 11 gezeigt. Im März 1975 lockte eine Schau mit Handwerklichen Kostbarkeiten aus aller Welt viele Interessenten an und im März 1988 präsentierte die Filiale eine Dokumentation zur Baugeschichte der Abteikirche Neresheim unter dem Titel Balthasar Neumann in Neresheim. Aufgrund der großen Nachfrage lag in den folgenden Jahren, besonders ab 1990, ein Hauptaugenmerk auf der Beratung der Kunden beim Kauf von Aktien und Wertpapieren. Vor allem beim Vermögensaufbau war dieses Investment stark gefragt.

Geschichte der HypoVereinsbank Augsburg 13 Von der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank zur UniCredit Bank in Augsburg 1998 entstand durch die Fusion der Bayerischen Vereinsbank mit der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank zur Bayerischen Hypo- und Vereinsbank das damals zweitgrößte deutsche Bankinstitut. Diese Fusion veränderte die deutsche Bankenlandschaft nachhaltig. Auch in Augsburg waren die Folgen nicht zu übersehen. Filialstandorte wurden zusammengelegt und so manche Filiale geschlossen. In der Innenstadt und in den Stadtteilen Haunstetten, Hochzoll, Lechhausen, Göggingen und Pfersee, wo es nun mehrere Filialen gab, wurden die Geschäftsstellen zusammengelegt. Nach dem Konzentrationsprozess verfügt die Bank nun über elf Standorte in Augsburg. An neun Standorten betreuen Mitarbeiter persönlich die Kunden. Darüber hinaus ist die HypoVereinsbank in der Schrannenstraße 3 mit internen Abteilungen, die zum Beispiel Kontounterlagen verwalten und Kundendaten bearbeiten, und in der Werner-von-Siemens-Straße 6 mit einem Postverteilungszentrum in Augsburg aktiv. Zum 1. September 1998 bekamen alle Augsburger Bankfilialen das neue Logo der HypoVereinsbank. Die Fusion zur HypoVereinsbank war das Startsignal zu zahlreichen weiteren Bankzusammenschlüssen. 2005 erfolgte der Zusammenschluss mit der UniCredit Bank. Seither profitieren die Kunden von einem noch größeren und attraktiveren Netzwerk. Seit dem 1. April 2008 dient das Logo der UniCredit als offizielles Erkennungsmerkmal der Bank und ihrer Geschäftsstellen. An der weißen, nach rechts gekippten Eins auf rotem Kreis können die Kunden europaweit erkennen, welche Geschäftsstellen zu ihrer Hausbank gehören, und dort kostenfrei Geld abheben. Auch die acht Filialen in Augsburg erstrahlen seitdem im neuen Design der europäischen Bankengruppe. Im Dezember 2009 erfolgte die Umbenennung der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG in UniCredit Bank AG. Dadurch wird die Nähe und Zugehörigkeit zu einer der führenden europäischen Bankengruppen betont. Trotz dieser europäischen Dimension ist der Bank der regionale Bezug wichtig. Die enge Beziehung zwischen der Bevölkerung der Stadt und der Bank spiegelt sich in Augsburg durch die lokale Präsenz der Bank wider. Denn nur wer direkt vor Ort ist, hat Verständnis für die individuelle Lebenssituation und kann die damit einhergehenden Herausforderungen und Chancen als Partner meistern. Diese Verbundenheit brachten die Augsburger Filialmitarbeiter unter anderem Anfang 2010 mit der Augsburger Motiv ec-karte zum Ausdruck, mit der die Kunden alle Funktionen einer modernen Bankkarte nutzen können und auf der der Augsburger Marktplatz und das Rathaus abgebildet sind. So möchte die Bank ihre Identifikation mit der Stadt und der Region zum Ausdruck bringen. Der Augsburger Standort Ludwigstraße 3 5 ist heute Niederlassungssitz für Privatkunden und wird von Josef Epp geleitet. In der Filiale betreuen Bernd Lindauer und sein Team die Privatkunden. Gleichzeitig führt er das Team in Göggingen in der Bgm.-Aurnhammer-Straße 30. Für die Firmenkunden und die institutionellen Anleger ist in Augsburg die Filiale in der Bahnhofstraße 11 die zentrale Anlaufstelle. Markus Kruis ist in diesem Bereich für das gesamte Gebiet Schwaben / Allgäu zuständig. Die Kunden aus dem Bereich kleine und mittlere Unternehmen werden durch das Team um Stephan Kemmer ebenfalls in dieser Filiale betreut. Für die Kunden des Private Bankings sind Maximilian Schrom und sein Team in der Halderstraße 12 die richtigen Ansprechpartner. Augsburger Motiv ec-karte aus dem Jahr 2010,

14 Geschichte der HypoVereinsbank Augsburg Des Weiteren erwartet Leiter Dieter Luitz, der auch für die Standorte Maximilianstraße 30 sowie die Filiale in Pfersee in der Augsburger Straße 28 verantwortlich ist, mit seinem Team die Privatkunden in der Bahnhofstraße 11. Die Filiale in der Hofackerstraße 14 in Haunstetten leitet Michael Siedlaczek. In Hochzoll wurde die Filiale in der Friedberger Straße 134 weitergeführt. Hier steht Petra Wintergerst, die auch für die Filiale Lechhausen in der Neuburger Straße 32 zuständig ist, mit ihrem Team den Kunden bei allen finanziellen Fragen zur Seite. Insgesamt betreuen acht Filialen mit über 150 Mitarbeitern die Augsburger Kunden in allen Belangen rund ums Geld, ob Finanzierung, Vermögensaufbau, Versicherung oder Altersvorsorge. Privatpersonen, Unternehmen sowie die Kunden des lokalen Gemeinwesens können jederzeit auf die Möglichkeit einer persönlichen Fachberatung, beispielsweise im Immobilien- und Versicherungsbereich, zurückgreifen. Die Mitarbeiter stellen dabei immer die individuelle Lebenssituation des Kunden in den Mittelpunkt und finden so konkrete Lösungen für das alltägliche Leben. Neben der umfangreichen Angebotspalette der Bank können die Kunden in den Augsburger Filialen außerhalb der regulären Öffnungszeiten unkompliziert die Selbstbedienungszone nutzen. Dort stehen Geldautomaten mit Ein- und Auszahlungsfunktion, Terminals für Überweisungen sowie Kontoauszugsdrucker bereit. Darüber hinaus können die Kunden viele weitere Angebote der Bank nutzen, vom Online Banking, Internet und Telefon-Banking bis hin zur Nutzung der App-Funktionen über Mobiltelefon. Mit rund 265.000 Einwohnern ist Augsburg nach München und Nürnberg heute die drittgrößte Stadt Bayerns. Auch in puncto Wirtschaftskraft steht Augsburg an dritter Stelle. Als Standort für Maschinenbauunternehmen, Fachhochschulen und einer Universität ist sie weit über die regionalen Grenzen bekannt. Darüber hinaus stehen Tourismus, Landwirtschaft, diverse Dienstleistungsbetriebe sowie Vertreter der Technologie- und Automobilzulieferbranche im Fokus des wirtschaftlichen Lebens. Die Lage am Mündungsdreieck der Alpenflüsse Lech und Wertach unweit der Alpen und inmitten waldreicher Naherholungsgebiete sowie eine sehr gute Infrastruktur machen das über 2000 Jahre alte Augsburg zu einer attraktiven Arbeits-, Wohn- und Urlaubsstadt. Augsburg ist mit der Bahn in nur 30 Minuten von München aus zu erreichen. Ein Vorteil, den auch viele Pendler zu schätzen wissen. Die UniCredit kann, wie diese Broschüre zeigt, auf eine 175- jährige Tradition vor Ort zurückblicken 175 Jahre, die auch das Vertrauen widerspiegeln, das die Kunden den Filialen seit langer Zeit entgegenbringen. Dieser langjährigen Partnerschaft ist es auch zu verdanken, dass die Bank seit 1837 gemeinsam mit ihren Kunden stets aufs Neue Chancen und Herausforderungen angenommen und gemeistert hat. Vom Gulden über die Mark, die Rentenmark und die Deutsche Mark bis hin zum Euro hat die Bank ihre Kunden in Augsburg begleitet und so eine nachhaltige Wertschöpfung für die Stadt und die Menschen, die hier leben, realisiert.

Geschichte der HypoVereinsbank Augsburg 15 Ihre Bank heute HypoVereinsbank-Filiale Lechhausen Neuburger Straße 32 86167 Augsburg Tel. 0821 72017-0 HypoVereinsbank-Filiale Maximilianstraße 30 86150 Augsburg Tel. 0821 316-10 HypoVereinsbank-Filiale Ludwigstraße 3 5 86150 Augsburg Tel. 0821 316-90 HypoVereinsbank-Filiale und Standort für Firmenkunden und institutionelle Anleger sowie für kleine und mittlere Unternehmen Bahnhofstraße 11 86150 Augsburg Tel. 0821 316-10 HypoVereinsbank-Filiale Pfersee Augsburger Straße 28 86157 Augsburg Tel. 0821 228184-0 HypoVereinsbank-Filiale Hochzoll Friedberger Straße 134 86163 Augsburg Tel. 0821 26197-0 HypoVereinsbank Private Banking Halderstraße 12 86150 Augsburg HypoVereinsbank-Filiale Göggingen Bgm.-Aurnhammer-Straße 30 86199 Augsburg Tel. 0821 908982-0 HypoVereinsbank-Filiale Haunstetten Hofackerstraße 14 86179 Augsburg Tel. 0821 80855-0 HypoVereinsbank Backoffice Schrannenstraße 3 86150 Augsburg HypoVereinsbank Postservicecenter Werner-von-Siemens-Straße 6 86159 München

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