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Transkript:

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Der griechische Schuldenpoker Dr. Monika Markmann Schubertstraße 14 59302 Oelde www.bizzinet.de E-Mail redaktion@bizzinet.de

Übersicht Der griechische Schuldenpoker Buchstäblich in letzter Sekunde einigten sich der griechische Finanzminister Varoufakis und die Finanzminister der anderen 18 Euro-Länder am 20. Februar 2015 auf die Verlängerung des Hilfsprogramms für Griechenland um 4 Monate. Um ein Happy End des griechischen Schuldendramas handelt es sich bei der Einigung allerdings noch lange nicht. Zunächst muss die griechische Regierung gegenüber den Geldgebern unter Beweis stellen, dass sie die Forderungen nicht nur auf dem Papier, sondern auch durch Einleitung entsprechender Reformschritte anerkennt. Nur wenn die Gläubiger-Institutionen Vertrauen in den griechischen Reformwillen haben, kann das Land nach Ablauf der vier Monate weiter Geld bekommen. Die Grundprobleme der Hellenen sind mit diesem Kompromiss daher noch nicht gelöst, so dass der Poker um die griechischen Staatsfinanzen wohl auch in Zukunft in regelmäßigen Abständen die europäische Politik, die Finanzwelt und die Medien in Atem halten wird. Vier Arbeitsblätter und Charts bieten jede Menge Unterrichtsmaterial und Hintergrundinformationen rund um den griechischen Schuldenpoker und die Frage, was bei einem möglichen Grexit passieren könnte. 4 Arbeitsblätter zur griechischen Schuldenkrise und Spekulationen über einen Grexit Im Rahmen der vier Arbeitsblätter klären die Schüler zunächst, worin der aktuelle Konflikt zwischen Griechenland und der übrigen Euro-Zone besteht. Sie identifizieren die Hauptprobleme, mit denen Griechenland seit 2009 konfrontiert ist sowie die Reaktionsmuster, mit denen Europa auf die Krise reagiert hat. Sie leiten die Erfolge und Probleme ab, die daraus erwachsen sind. In einem weiteren Schritt beschreiben die Schüler die unmittelbaren finanziellen Risiken für die griechische Bevölkerung, die aus einem Scheitern der Verhandlungen und einem Ausscheiden des Landes aus der Euro-Zone jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt resultieren würden. Sie verstehen, mit welchen Verhaltensweisen sich die Griechen davor schützen. Sie erkennen die Bedeutung eines funktionierenden Bankensektors für die Funktionsfähigkeit der Volkswirtschaft und damit für den Verbleib des Landes in der Euro-Zone. Sie beschreiben die Umstände, die in Griechenland zu einem Banken-Run führen könnten. Abschließend erläutern sie mit eigenen Worten, was bei einem möglichen Grexit, wann auch immer er wieder Gegenstand der Spekulation ist, passieren kann. 4 Charts: Eckdaten der griechischen Schuldenkrise Die Grundkoordinaten der griechischen Wirtschaft sind alles andere als rosig. 324 Mrd. Staatsschulden entsprechen ungefähr 175 % des BIP, welches mehrere Jahre in Folge massiv eingebrochen ist und eine Arbeitslosenquote von mehr als 25 % hervorgebracht hat. Vier Charts geben einen Überblick über die griechischen Staatsschulden, die Veränderung des BIP und die Entwicklung der Arbeitslosigkeit während der Krise. 2

Hinweise zu den Materialien Fachliche Hinweise Buchstäblich in letzter Sekunde einigten sich der griechische Finanzminister Varoufakis und die Finanzminister der anderen 18 Euro-Länder am 20. Februar auf die Verlängerung des Hilfsprogramms für Griechenland um 4 Monate. Um ein Happy End des griechischen Schuldendramas handelt es sich bei der Einigung allerdings noch lange nicht. Zunächst muss die griechische Regierung gegenüber den Geldgebern unter Beweis stellen, dass sie die Forderungen nicht nur auf dem Papier, sondern auch durch Einleitung entsprechender Reformschritte anerkennt. Nur wenn die Gläubiger-Institutionen Vertrauen in den griechischen Reformwillen haben, kann das Land nach Ablauf der vier Monate weiter Geld bekommen. Die Grundprobleme der Hellenen sind mit diesem Kompromiss daher noch nicht gelöst, so dass der Poker um die griechischen Staatsfinanzen wohl auch in Zukunft in regelmäßigen Abständen die europäische Politik, die Finanzwelt und die Medien in Atem halten wird. Die Verhandlungen zwischen Athen und Brüssel im Februar 2015 haben Spekulationen über einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone genährt. Je erbitterter das Pokerspiel zwischen den hoch verschuldeten Griechen und den zermürbten europäischen Partnern war, desto größer die Skepsis an den Finanzmärkten hinsichtlich eines Verbleibs Griechenlands in der Euro-Zone. Dabei schätzen die meisten Finanzexperten die Chancen Griechenlands, in absehbarer Zeit wirtschaftlich erfolgreich zu sein und aus eigener Kraft die Krise zu meistern als sehr gering ein. Dazu müsste die griechische Wirtschaft kräftig wachsen und erfolgreich im Export werden, um Devisen zu erwirtschaften. Mit dem Euro als Währung, der im Verhältnis zur griechischen Leistungsfähigkeit viel zu stark ist, kann das Land auf den internationalen Märkten preislich nicht mithalten. Erst durch eine massive Abwertung und eine Neuordnung in politischer Eigenverantwortung könne das Land Fahrt aufnehmen, so die Empfehlung zahlreicher Volkswirte. Doch der Weg zurück zur Drachme ist hart. Denn die Schulden müssen in Euro zurückgezahlt werden. Auf der Seite der europäischen Partner hält die Angst vor einer möglichen Kettenreaktion und einem Euro-Crash die politisch Verantwortlichen bisher davon ab, Griechenland den Geldhahn zuzudrehen. Doch kann das griechische Drama endlos weiter gehen? Werden sich Tsipras und Varoufakis ernsthaft den Forderungen der Euro- Partner unterwerfen und ihre Wahlversprechen brechen? Oder wird es ihnen am Ende doch gelingen, ihr eigenes Reformprogramm selbst zu schreiben? Und wie glaubwürdig wäre der Euro noch, wenn sich die Euro-Zone durch die Hintertür doch in eine Transfer-Zone verwandelt? Vier Arbeitsblätter und Charts beschäftigen sich mit der Entwicklung der griechischen Schuldenkrise seit 2009, der Reaktion Europas auf die Schuldenkrise, die Erfolge und Probleme, die durch die Krisenpolitik erreicht wurden sowie mit einem immer noch möglichen Grexit. 3

Didaktische Hinweise Im Rahmen der vier Arbeitsblätter klären die Schüler zunächst, worin der aktuelle Konflikt zwischen Griechenland und der übrigen Euro-Zone besteht. Sie identifizieren die Hauptprobleme, mit denen Griechenland seit 2009 konfrontiert ist sowie die Reaktionsmuster, mit denen Europa auf die Krise reagiert hat. Sie leiten die Erfolge und Probleme ab, die daraus erwachsen sind. In einem weiteren Schritt beschreiben die Schüler die unmittelbaren finanziellen Risiken für die griechische Bevölkerung, die aus einem Scheitern der Verhandlungen und einem Ausscheiden des Landes aus der Euro-Zone jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt resultieren würden. Sie verstehen, mit welchen Verhaltensweisen sich die Griechen davor schützen. Sie erkennen die Bedeutung eines funktionierenden Bankensektors für die Funktionsfähigkeit einer Volkswirtschaft. Sie beschreiben die Umstände, die in Griechenland zu einem Banken-Run führen könnten. Abschließend erläutern sie mit eigenen Worten, was bei einem möglichen Grexit, wann auch immer er wieder Gegenstand der Spekulation ist, passieren kann. Aufgabe 1 Hinweise zu den Aufgaben Die Schüler machen sich anhand des Einführungstextes M1 mit der Thematik vertraut und klären eventuelle Verständnisfragen. Aufgabe 2 a) Die Schüler informieren sich zunächst anhand der Chronik über den Beginn und Verlauf der griechischen Schuldenkrise. b) Die Chronologie unter M2 endet mit der Einigung zwischen Griechenland und den Europartnern vom 20.. Februar 2015. Es ist zu erwarten, dass es in der Zeit nach dem 20.2.2015 neue Entwicklungen und Ereignisse in der Thematik gibt, so dass die Schüler die Aufgabe haben, anhand der Tagespresse die Chronologie weiter fortzusetzen. c) Griechenlands Hauptproblem ist chronische Geldnot. Ohne die Hilfe aus dem übrigen Europa und vom IWF wäre Griechenland seit 2009 schon mehrfach pleite gewesen. Die übrigen Probleme ergeben sich aus dem Hauptproblem. Durch die Abhängigkeit von fremden Geldgebern musste sich Griechenland einem drastischen Sparkurs unterwerfen, oftmals gegen den Willen der griechischen Bevölkerung. Wirtschaftlicher Absturz, Unternehmenspleiten, hohe Arbeitslosigkeit, Armut, soziale Härtefälle, Schieflagen im Sozialsystem, Streiks, Proteste und Unruhe in der Bevölkerung sind die Folgen. d) Europas Krisenpolitik bestand darin, immer wieder neue Hilfsgelder zu gewähren, sei es in Form von zinslosen oder zinsgünstigen Krediten, einer Verlängerung von Laufzeiten bei bestehenden Krediten oder eines Schuldenschnitts. Gewährt wurden diese Hilfen allerdings nur gegen Sanierungsauflagen, die häufig gegen den Willen der griechischen Regierung und der griechischen Bevölkerung eingefordert wurden. Auflagen, Sparpakete und Kontrollen durch EU, EZB und IWF gegen neues Geld oder Schuldenschnitt waren die Rezepte gegen die griechische Schuldenkrise. Bei Fortschritten im Sinne der Geldgeber flossen die finanziellen 4

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