050476 Prof. Dr. Carsten Zelle Friedrich Schiller theoretische Schriften (Vorlesung)



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Transkript:

050476 Prof. Dr. Carsten Zelle Friedrich Schiller theoretische Schriften (Vorlesung) VM Historische Literaturwissenschaft VM Systematische Literaturwissenschaft SM Rhetorik, Poetik, Ästhetik, Literaturtheorie SM Literatur und Medien, Mediengeschichte der Literatur SM Literaturgeschichte des 16. 18. Jahrhunderts SM Literaturgeschichte vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart SM Textanalyse, Stilistik, Lektüre und Schreibtechniken AM Literaturtheorie, Medientheorie und praxis AM Literaturgeschichte, Literaturgeschichtsschreibung, Epochenkonstruktionen 2st., Do 10 12, HGB 20 Beginn der Veranstaltung: 16. April 2015 Kommentar: Die klassische Ästhetik, die Friedrich Schiller (1759 1805) in seinen theoretischen Schriften entwirft, reagiert auf die Kontingenzerfahrung der Geschichte, die am Ereignis der Französischen Revolution aufbricht. Seine Ästhetik beruht auf einer Diagnose des falschen Lebens in der Moderne und verschreibt als Therapie das Paradox von Kunstautonomie und ästhetischer Erziehung. Die Vorlesung nimmt das 210. Todesjahr Schillers zum Anlaß, seine theoretischen Schriften in Einzellektüren vorzustellen. Das Spektrum reicht dabei von den dramaturgischen Schriften der 80er Jahre (Über das gegenwärtige teutsche Theater, 1782; Was kann eine gute stehende Schaubühne eigentlich wirken? 1784/1802 u.d.t. Die Schaubühne als moralische Anstalt betrachtet) über die philosophischen Werke aus der ersten Hälfte der 90er Jahre (Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen, 1795), Über naive und sentimentalische Dichtung, 1795/96) bis zum Spätwerk um 1800 (Über das Erhabene, 1801, "Vorrede" zur Braut von Messina, 1803). Literatur zur Vorbereitung: Friedrich Schiller: Theoretische Schriften. Hg. Rolf-Peter Janz. Frankfurt am Main: Deutscher Klassiker Verlag 2008. Oder jede andere, zitierfähige Ausgabe. Schein- bzw. CP-Anforderungen: 2 CP für regelmäßige Teilnahme und Vor- und Nachbereitung der Vorlesungsstunden. Teilnahmevoraussetzungen: Interesse an "Theorie" Anmeldeverfahren: vspl Teilnahmebegrenzung: 120 HörerInnen

050516 Prof. Dr. Carsten Zelle "Leben" erzählen um 1800 (HS-BA) (IS) SM Literatur und Medien, Mediengeschichte der Literatur SM Literaturgeschichte des 16.-18. Jahrhunderts SM Literaturgeschichte vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart SM Textanalyse, Stilistik, Lektüre- und Schreibtechniken AM Literaturgeschichte, Literaturgeschichtsschreibung, Epochenkonstruktionen 2st., Mi 8.30-10, GBCF 04/511 Beginn der Veranstaltung: 15. April 2015 Kommentar: Mäßigung (des Zuviel) und Steigerung (des Zuwenig) figurieren und formen die Vorstellungen vom "Leben" in der Literatur um 1800 und fügen diese dadurch in den lebensordnenden Diskurs, der seit der Antike Diät genannt wird, ein. Ausgangspunkt unserer Lektüren soll Goethes Der Mann von funfzig Jahren (ED 1818; seit 1821 in die Wanderjahre integriert) sein. Literarische Aufforderungen zur Mäßigung (in Goethes Unterhaltungen, 1795) oder Gestaltungen des Exzesses (und seiner Einhegung) (in Goethes Das Römische Carneval, 1789) sollen anschließend studiert werden. Literatur zur Vorbereitung: Die genannten Werke sollten Sie bereits in den Semesterferien lesen. Einen ersten Einblick in den Zusammenhang von Literatur und Lebensordnung bietet Barbara Thums: Diätetische Toilettenkunst und organische (Selbst-)Bildung: Goethes "Der Mann von funfzig Jahren". In: Sexualität, Recht, Leben. Die Entstehung eines Dispositivs um 1800. Hg. Max Bergengruen, Johannes F. Lehmann, Hubert Thüring. München 2005, 295 316. Der genannte Aufsatz und weitere Literatur wird im Laufe der Semesterferien in einen Blackboard-Kurs eingestellt. Anmeldeverfahren: Eine Anmeldung über vspl ist nicht möglich! Die Anmeldung vollziehen Sie vielmehr durch Eintragung in eine TeilnehmerInnenliste im Hilfskraftbüro von Prof. Zelle in GB 3/38 (bitte beachten Sie die auf der Homepage von Prof. Zelle annoncierten Öffnungszeiten), wodurch Sie auch Kenntnis des Blackboard-Kennworts erhalten. Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft, Texte in Fraktur zur lesen. Schein- bzw. CP-Anforderungen: TN bzw. 4 CP durch vor- und nachbereitendes Lektürepensum, regelmäßige Teilnahme und Protokoll (schriftlich/mündlich) bzw. Kurzreferat (schriftlich/mündlich). LN bzw. entsprechende CP durch Hausarbeit bzw. mündliche Prüfung. MA-Studierende könne hier nur einen TN erwerben. Der LN setzt die Leistungen für den TN voraus! "Independent Studies" werden betreut. Teilnehmerbegrenzung: 60 Studierende

050526 Prof. Dr. Carsten Zelle Neue Rhetorik (HS-MA) (IS) AM Literaturtheorie, Medientheorie und -praxis AM M.Ed. Literatur und Medien im DU 2st. Do 8.30-10.00, GBCF 04/511 Beginn der Veranstaltung: 16. April 2015 Kommentar: Die Neue Rhetorik bietet der Moderne nach dem Zusammenbruch der Metaphysik eine Argumentationstheorie an, um in einer auf Konsens angewiesenen Welt der Wahrscheinlichkeit bestehen (und überleben) zu können. Chaïm Perelman (1912 1984) zum Beispiel entwickelt im Rückgriff auf den Enthymen-Begriff, d.h. die Küchenlogik der Aristotelischen Rhetorik, eine Theorie plausibler Argumentation für ein nachmetaphysisches Zeitalter. Das ist jedoch nur ein Beispiel für die Rückkehr der Rhetorik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nachdem die Rhetorik lange totgesagt worden war. Das Seminar will einige Beispiele einer solchen Neuen Rhetorik bearbeiten. Gelesen werden u.a. Texte von Ernst Robert Curtius, Klaus Dockhorn, Chaïm Perelman, Heinrich Lausberg, Hans Blumenberg, Paul de Man und Roland Barthes. Literatur zur Vorbereitung: Joachim Knape: New Rhetoric und Rhetorik der Dekonstruktion. Von Kenneth Burke zu Paul de Man. In: Resonanzen. Fs. f. Hans Joachim Kreuzer zum 65. Geb. Würzburg 2000, 483-497; Joseph Kopperschmidt: Was ist neu an der Neuen Rhetorik? Versuch einer thematischen Grundlegung. In: Ders. (Hg.): Die Neue Rhetorik. Studien zu Chaim Perelman. München 2006, 9-72. Diese Aufsätze sowie die Texte der oben genannten Neuen Rhetoriker werden in einem Blackboard-Kurs im Laufe der Semesterferien bereitgestellt. Anmeldeverfahren: Eine Anmeldung über vspl ist nicht möglich! Die Anmeldung vollziehen Sie vielmehr durch Eintragung in eine TeilnehmerInnenliste im Hilfskraftbüro von Prof. Zelle in GB 3/38 (bitte beachten Sie die auf der Homepage von Prof. Zelle annoncierten Öffnungszeiten), wodurch Sie auch Kenntnis des Blackboard-Kennworts erhalten. Teilnahmevoraussetzung: Inhaltlich: Erwartet wird die Bereitschaft, schwere theoretische Texte zu lesen. Erwünscht sind Grundkenntnisse der Rhetorik wer keine Vorkenntnisse besitzt, wird gebeten, den "Bochumer rhetorischen Trichter" und meine "Grundkurs-Ringvorlesung. 4. Sitzung: Ordnung der Literatur II (Rhetorik)" zur Einarbeitung zu studieren (als Download auf meiner Homepage unter Lehre/Informationen). Formal: BA-Abschluß. Bei Studierenden, die ihr B.A.-Studium im WS 2008/09 oder später aufgenommen haben, den MA-Germanistik studieren und NDL als Schwerpunkt gewählt haben wird die Erfüllung der "Frühneuzeitobligatorik" vorausgesetzt, d.h. der Nachweis der erfolgreichen Teilnahme an einem Pro- oder Hauptseminar oder einer Übung mit thematischem Schwerpunkt vor 1750 oder der Ringvorlesung "Literatur der Frühen Neuzeit Texte und kulturelle Kontexte". Schein-bzw. CP-Anforderungen: TN bzw. 4 CP durch vor- und nachbereitendes Lektürepensum, regelmäßige Teilnahme und Protokoll (schriftlich/mündlich) bzw. Kurzreferat (schriftlich/mündlich). LN bzw. entsprechende CP durch Hausarbeit bzw. mündliche Prüfung. Der LN setzt die Leistungen für den TN voraus! M.Ed.-Studierende können hier ihre sog. 6-Wochen-Arbeit schreiben. "Independent Studies" werden betreut. Teilnehmerbegrenzung: 60 Studierende

050957 Prof. Dr. Rudolf Behrens / Prof. Dr. Carsten Zelle Causes célèbres im 18. und 19. Jahrhundert, eine deutsch französische Geschichte (HS-MA) AM Literaturtheorie, Medientheorie und -praxis AM Literaturgeschichte, Literaturgeschichtsschreibung, Epochenkonstruktionen M.Ed. Modul 1: Literatur und Medien im Deutschunterricht (sowie in vspl ausgewiesene romanistische Module) 2st. Mi 10 12, HGB 30 Beginn der Veranstaltung: 15. April 2015 Kommentar: Das an Studierende der Romanistik und der Neugermanistik adressierte, komparatistisch orientierte Seminar gilt der Morphologie und Funktion von "Pitaval"-Erzählungen" im 19. Jahrhundert. Bei der "Cause Célèbre" bzw. bei dem "merkwürdigen Kriminalfall" handelt es sich um eine nicht fiktionale Kriminalitätsdarstellung mit dem programmatischen Grundsatz der systematischen Einarbeitung von Gerichtsakten in die Textstruktur". Dieses Hybrid-Genre geht auf die von François Gayot de Pitaval besorgte Fallanthologie "Causes Célèbres et Intéressantes" (1734 1743) zurück, die bis heute eine große Zahl von Anschlußpublikationen in ganz Europa, insbesondere in Frankreich und Deutschland erhalten hat, nicht zuletzt die 60bändige Sammlung "Der neue Pitaval" (1842 1890). Innerhalb der Wechselseitigkeit des Wissenstransfers zwischen Recht und Literatur kommt diesen Kriminalfallerzählungen eine Schlüsselstellung zu. Gelesen und verglichen werden im angekündigten Seminar einschlägige französische und deutsche Fälle z.b. aus der französischen Sammlung "Causes célèbres de tous les peuples" (1857) und der schon genannten deutschen Kriminalfallanthologie "Der neue Pitaval". Literatur zur Vorbereitung: Maximilian Bergengruen, Antonia Eder: Recht. In: Literatur und Wissen. Ein interdisziplinäres Handbuch. Hg. Roland Borgards u.a. Stuttgart, Weimar 2013, 142 151; Frank Wessels: Bausteine zur Geschichte des Humanismus von der Kehrseite. Die redaktionelle Konzeption des "neuen Pitaval" 1842 1890. In: Zeitschrift für Germanistik 16 (2006), 525 536; Rudolf Behrens: "Fixer l'opinion publique". Funktion der 'cause célèbre' und Psychiatrisierung des Menschen im Vorfeld von Zolas "La Bête humaine". In: Romanistische Zeitschrift für Literaturgeschichte/Cahiers d'histoire des Littératures Romanes 37 (2013), 133 154. Diese und weitere Literatur, insbesondere die Quellentexte, werden im Laufe der Semesterferien in einem Blackboard-Kurs bereitgestellt. Anmeldeverfahren (für GermanistInnen): Eine Anmeldung über vspl ist nicht möglich! Die Anmeldung vollziehen Sie vielmehr durch Eintragung in eine TeilnehmerInnenliste im Hilfskraftbüro von Prof. Zelle in GB 3/38 (bitte beachten Sie die auf der Homepage von Prof. Zelle annoncierten Öffnungszeiten), wodurch Sie auch Kenntnis des Blackboard-Kennworts erhalten. Teilnahmevoraussetzung (für GermanistInnen): Französischkenntnisse und BA-Abschluß. Bei Studierenden, die ihr B.A.-Studium im WS 2008/09 oder später aufgenommen haben, den MA- Germanistik studieren und NDL als Schwerpunkt gewählt haben wird die Erfüllung der "Frühneuzeitobligatorik" vorausgesetzt, d.h. der Nachweis der erfolgreichen Teilnahme an einem Prooder Hauptseminar oder einer Übung mit thematischem Schwerpunkt vor 1750 oder der Ringvorlesung "Literatur der Frühen Neuzeit Texte und kulturelle Kontexte". Schein-bzw. CP-Anforderungen (für GermanistInnen): TN bzw. 4 CP durch vor- und nachbereitendes Lektürepensum, regelmäßige Teilnahme und Übernahme einer in der ersten Sitzung näher zu bestimmenden kleineren Studienleistung. Der LN setzt die Leistungen für den TN voraus! MEd-Studierende können hier ihre 6-Wochen-Arbeit schreiben. "Independent Studies" werden betreut. Teilnehmerbegrenzung: nach Maßgabe der Raumgröße Sprechstunde: Prof. Zelle (Do 16-17 im Semester. Feriensprechstunden s. Aushang Bürotür bzw. Info auf meiner Homepage).

050537 Prof. Dr. Carsten Zelle Anthropoetik wie formt die Literatur den Menschen? II (medialisiertes Leben?) Forschungsmodul 2st., Mi 12 14, GBCF 04/358 Beginn der Veranstaltung: 15. April 2015 Kommentar: Gefragt werden soll nach diskursiven (und anderen) Darstellungsformen anthropologischen Wissens, insbesondere jedoch nach dem "Mehrwert" literaturästhetischer Darstellung von Menschenwissen. Die Frage: Was weiß die Literatur vom Menschen, was die Humanwissenschaften von ihm nicht wissen? soll in diesem sommerlichen Forschungsseminar anthropoietisch zugespitzt werden: Nicht nur, wie repräsentiert Literatur den Menschen bzw. wie vermittelt (und popularisiert) Literatur anthropologisches Wissen, sondern im Zentrum steht die Frage nach der (biopolitischen) Modellierung des Menschen durch Literatur (und ihre Medien). Zielgruppe dieses Forschungsmoduls sind Studierende, die die Absicht haben, diese Fragestellung an literarischen Texten ihrer Wahl zu entwickeln, in einer umfangreicheren Forschungsarbeit zu verfolgen und ggf. deren Ergebnisse in Abschlußprüfungen aufzugreifen bzw. auszubauen. Die Arbeitsformen sind Plenum, individuelles Beratungsgespräch und ggf. kürzere Workshops mit auswärtigen Kooperationspartnern. Daneben wird selbständiges Arbeiten (Recherche, Quellen- und Literaturstudium, Exposéerstellung, Textabfassung) erwartet. Literatur zur Vorbereitung: Peter Sloterdijk: Regeln für den Menschenpark. Frankfurt am Main 1999 u.ö.; Carsten Zelle: Anthropologie: Literatur Wissen Wissenschaft. Aussichten einer "literarischen Anthropologie" der Aufklärung. In: Epoche und Projekt. Perspektiven der Aufklärungsforschung. Hg. Stefanie Stockhorst. Göttingen 2013, 285-302. Einschlägige Quellen und weitere Forschungsliteratur sind in einem aktualisierten Blackboard-Kurs aus dem Sommer 2012 (050556-ss12) eingestellt. Das Kennwort erhalten Sie bei der persönlichen Anmeldung. Anmeldung: persönliche Anmeldung in meiner (Ferien-)Sprechstunde. Sofern Sie in den Semesterferien im Ausland sind, können Sie sich ggf. auch per Mail voranmelden, das entbindet Sie jedoch nicht von der persönlichen Vorstellung vor Beginn der Vorlesungszeit. Teilnahmevoraussetzung: B.A.-Abschluß (oder äquivalentes Studienniveau) und Nachweis erfolgreicher Teilnahme am "Aufbaukurs Literaturtheorie". Schein-bzw. CP-Anforderungen: nach individueller Absprache. Der Workload des Moduls wird neben der regelmäßigen Teilnahme am Forschungsseminar u.a. durch umfangreiche Lektüre sowie Arbeitsaufgaben (z.b. Zusammenstellung von Quellenkorpora, systematische Literaturrecherche, Exposéanfertigung u.ä.) erbracht, die i.d.r. in eine größere, eine Abschlußarbeit (oder eine mündliche Abschlußprüfung) vorbereitende Forschungsarbeit mündet.

050536 Prof. Dr. Carsten Zelle DoktorandInnenseminar (Oberseminar) 2st., 4.5., 8.6., 6.7.2015 jeweils 16.00 Uhr GB 3/31 Beginn der Veranstaltung: 4.Mai 2015 Kommentar: DoktorandInnen erhalten die Gelegenheit, ihre Forschungsprojekte bzw. -ergebnisse vorzustellen und zu diskutieren sowie die Disputation vorzubereiten. Anmeldeverfahren: persönliche Einladung Sprechstunde: Do 16-17 (im Semester). Feriensprechstunden s. Aushang Bürotür bzw. Info auf meiner Homepage.