Ökoflächenmanagement in der Praxis Anne Schöps BFAD Zeppelinstraße 136 14471 Potsdam info@verband-flaechenagenturen.de www.verband-flaechenagenturen.de 8. Symposium Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, 22.04.2010
Themen Voraussetzungen BNatSchG 2010 Flexibilität durch Flächenpools naturschutzfachlich hochwertige und komplexe Maßnahmen zügige und transparente Zulassungsverfahren enge Kooperation mit Landnutzern Zuordnung der Maßnahmen durch Behörden Qualitätsmanagement 8. Symposium Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, 22.04.2010
BNatSchG Gleichstellung von Ausgleich- und Ersatzmaßnahmen - 15(2) BNatSchG Rücksichtnahme auf agrarstrukturelle Belange - 15(3) BNatSchG Vorrang der Realkompensation vor finanziellem Ausgleich - 15(6) BNatSchG Regelung zur Bevorratung von Kompensationsflächen zur Fortentwicklung und Flexibilisierung der Eingriffsregelung - 16 BNatSchG 8. Symposium Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, 22.04.2010
Flächenagenturen als neuartige Naturschutzdienstleister Eingriffsregelung flexibel und konsensorientiert anwenden Ökologische Nachhaltigkeit fördern Kompensationsmaßnahmen ohne Zeitdruck auf geeigneten Flächen umsetzen Maßnahmen vorgezogen umsetzen keine Behinderung von Genehmigungsverfahren keine zusätzlichen Konflikte 8. Symposium Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, 22.04.2010
1. Stiftung Naturschutz Schleswig Holstein 2. Landkreis Wesermarsch Flächenagentur 3. Hanseatische Naturentwicklung GmbH 4. Landgesellschaft Meck. Pomm 5. Flächenagentur im Städtequartett 6. Hasemann GmbH 7. Wald-Stiftung 8. Flächenagentur Brandenburg GmbH 9. Martin Szaramowicz 10. Birgit Groth 11. RA Geßner 12. WP Busch 13. Landgesellschaft Sachsen-Anhalt 14. Landgesellschaft Niedersachsen 15. Uventus GmbH 16. Regionalverband Ruhr 17. Hessische Landgesellschaft mbh 18. Thüringer Landgesellschaft mbh 19. Sächsische Ökoflächenagentur 20. Thomas Muchow 21. Naturland Ökoflächenmanagement GmbH 22. BBV-Landsiedlungs GmbH 23. Niedersächsische Landesforsten
Dienstleistungen Flächenvermittlung Flächenbereitstellung und dauerhafte Flächensicherung Langfristige Verwaltung und Kontrolle Durchführung vorgezogener Maßnahmen 8. Symposium Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, 22.04.2010
Qualitätsstandards des BFAD Naturschutzfachliche Aufwertung Langfristige Sicherung von Maßnahmen Langfristige Dokumentation des Entwicklungszustandes Fachliche Abstimmung und Einbindung in übergeordnete Strategien Hohe Qualität der Planungsleistungen 8. Symposium Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, 22.04.2010
Flächenagentur Brandenburg GmbH Gründung der Flächenagentur GmbH in 2002 Naturschutzfonds Brandenburg seit 2004 Alleingesellschafter BbgNatSchG 2004-14 Flächenpools Flächenpoolverordnung 2009 (FPV) landesweite zertifizierte Poolangebote Anerkennung von staatl. geprüften Agenturen 8. Symposium Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, 22.04.2010
Zertifizierungsverfahren (FPV) Zertifizierungskriterium 1 2 3 Angaben zum Bezugsraum: Landkreis, Gemeinde, Naturraum, Großschutzgebiet Kartenausschnitt 1:10.000 (DIN A4/A3) mit Darstellung 1. Flächenpoolgrenze, 2. Maßnahmenflächen (30 ha), 3. verfügbare Flächen (10 ha) Naturschutzfachliches Konzept unter Berücksichtigung von übergeordneten Planungen incl. Erläuterung des besonderen, naturschutzfachlichen Wertes der gepl. Maßnahmen aufgrund ihrer Bündelung im Flächenpool 4 Bedarf im Naturraum (schriftliche Angaben) 5 Mindestens 30 ha geplante Maßnahmenflächen in räumlich-funktionalem Zusammenhang, davon mindestens 15 ha zusammenhängende Fläche sowie - Aufwertungspotentiale für möglichst alle Schutzgüter - Möglichkeit der Umsetzung möglichst vieler, verschiedener Maßnahmentypen oder Schlüsselprojekt des Naturschutzes 8. Symposium Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, 22.04.2010
6 7 Angaben zur Flächenverfügbarkeit und rechtlicher Sicherung: Nachweis von mindestens 10 ha verfügbarer und rechtl. gesicherter Fläche (z.b. über Grundbuch-Auszug, notariell beglaubigten Kaufvertrag, Einverständnis- oder Duldungserklärung des Eigentümers, dingliche Sicherung) Bereitschaft des Nutzers (Vorverträge) Verpflichtung, keine Weiterveräußerung zu anderen als Kompensationszwecken durchzuführen Abstimmung mit UNB, LUA-Regionalreferat Naturschutz und ggf. Großschutzgebietsverwaltung 8 Beteiligung der Gemeinde; Berücksichtigung von FNP und LP (schriftliche Angaben) 9 10 11 12 Dokumentation Ausgangszustand mit Datumsangabe (Kartendarstellung mit überprüfter Biotoptypenkarte des LP sowie textliche Beschreibung der abiotischen Schutzgüter auf Grundlage des LP, Fotodokumentation, Bestätigung d. UNB) Entwicklungsziele und Maßnahmenkonzept für mindestens 30 ha (entsprechend Punkt 5) unter Berücksichtigung LP und mit Angaben zum Aufwertungspotential (gering, mäßig, mittel, hoch, sehr hoch; getrennt nach Schutzgütern) Verpflichtung zur dauerhaften Sicherung, Pflege und Erfolgskontrolle entsprechend den Anhängen 6, 8 und 9 der HVE (Stand Januar 2003) Verpflichtung zur periodischen Berichterstattung an das LUA sowie zur Übermittlung an EKIS 8. Symposium Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, 22.04.2010
Zuordnung Agentur ist Dienstleister und nicht direkt beteiligt an der Zulassung von Projekten. Allgemeine Merkmale des Agenturangebots Normalerweise Ersatzmaßnahmen HVE liefert wichtige Grundlagen Räumlicher Bezug über Naturräume Flächenfaktoren Agentur berät bei Zuordnung zu Funktionen 8. Symposium Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, 22.04.2010
HVE-Flächenfaktoren HVE Vorläufige Handlungsanleitung zum Vollzug der Eingriffsregelung (www.mugv.brandenburg.de) 8. Symposium Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, 22.04.2010
Flächenpool Kleine Elster
Flächenpool Boller Moor Pool Boller Moor 29 ha Fläche Flächen durch Flächenagentur erworben Ehemals intensive Grünlandnutzung Maßnahmen Verschluss von Gräben Anlage von Kleingewässern Extensive Weidehaltung 19
Flächenpool Boller Moor 20
Flächenpool Boller Moor 21
Flächenpool Boller Moor 22
Flächenpool Altneckarlachen - Hessisches Ried Altneckarschlingen im Hessischen Ried Kooperation E+E Projekt "Ried und Sand" Für 300 ha Pflege- und Bewirtschaftungskonzept 25 ha als Ökokontopool Von der HLG erworben Umnutzung in extensive Bewirtschaftungsformen z. T. Nutzungsaufgabe Natura 2000 Kulisse Altneckarschlingen
Altneckarlachen im Hessischen Ried Schifflache 2006 Schifflache Dezember 2006
Altneckarlachen im Hessischen Ried Schifflache Juni 2007
Flächenpool Altneckarlachen Verschluss von Entwässerungsgräben fördert Grundwasserneubildung temporäre Gewässer als Amphibienlaichgebiete Futter- und Rastplatz für viele Vogelarten
Fazit Flächenpools nach 16 BNatSchG sind etabliert agrarstrukturelle Belange nach 15(3) BNatSchG werden berücksichtigt Einheitliche Qualitätsstandards führen bundesweit zu fachlich hochwertigen und komplexen Maßnahmenangeboten 8. Symposium Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, 22.04.2010
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 8. Symposium Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, 22.04.2010