Thesen für eine starke Demokratie anlässlich des Reformationsjubiläums gemeinsam erarbeitet von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Demokratiekongresses des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im März 2017 Starke Kinder. Starke Jugendliche. Starke Demokratie. 1 Jedes Kind in Deutschland soll seine Rechte kennen, diese verwirklichen können und eine Anlaufstelle in seinem direkten Lebensumfeld finden, wo es sein Interesse vertreten kann und diese vertreten werden. Nicht vergessen: Kinderrechte ins Grundgesetz! 2 Ob Parkbank, Playstation oder Jugendgruppe alle jungen Menschen brauchen freie Zeiten und eigene Räume, in denen sie selbst bestimmen und mitbestimmen erlernen. Welche Bildung braucht die demokratische Gesellschaft? 1 Verzweckung der Bildung gefährdet Demokratiebildung, daher brauchen wir informelle Orte der Begegnung. 2 Verantwortliche für Bildung und Politik müssen Sprache demokratisieren, damit auch schwer Erreichbare und Ignorante teilhaben können. 3 Internationaler Jugendaustausch bietet ein besonderes Lernfeld für globales Lernen und Demokratiebildung, insbesondere wenn er allen Jugendlichen offensteht. 3 Die vernetzte Welt ist eine Chance. Sie fordert uns heraus, kritisch-reflexiv und sozial-verantwortlich miteinander umzugehen und unsere Gesellschaft zu gestalten. Wir fordern eine frühzeitige und dauerhafte Förderung von Medienkompetenz als notwendige Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Wir fordern einen transparenten Umgang mit unseren Daten im Rahmen einer jugendgerechten Netzpolitik, zu der Regierung und Wirtschaft gleichermaßen verpflichtet werden. Beteiligung als Erfolgsfaktor im demokratischen Gemeinwesen 1 Geeignete Räume (online und offline) für Begegnung auf Augenhöhe für Alltagsthemen schaffen, dort Themen benennen und priorisieren und Lösungen gestalten! Gleichstellung als Motor der Demokratie 1 Gleichstellungspolitik ist Garant für gesellschaftlichen Frieden. 2 Erwerbsarbeit und Sorgearbeit zusammen denken. 3 Arbeitswelt neu gestalten ausgehend von den Bedürfnissen der Menschen. 2 Aber auch große gesellschaftliche Themen gemeinsam anpacken: Allein sind wir alle überfordert, auch der Staat! Raus aus der eigenen Filter Bubble, rein in den Dialog und in den Konflikt treten und dranbleiben! 3 Schließe nicht durch Sprache, Bedrohung oder Anderssein aus! Vielfalt als Chance Impulse für das demokratische Miteinander 1 Vielfalt ist kein Wert an sich, sondern empirische Realität. Starke Mitte der Gesellschaft Familie und Demokratie 1 Ohne Digitalkompetenzen geht es nicht, um eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Organisation von Familie, demokratische Teilhabe zu ermöglichen. Zugang und Kompetenzen zu stärken und zu fördern ist daher Aufgabe von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. 2 Familie sind ideale Übungsorte der Demokratie. Um Demokratie leben zu können brauchen Familien Zeit und Empowerment. 3 Gelebte Vereinbarkeit für Frauen und Männer ist ein Motor für soziale Innovation. Das stärkt unsere Kinder und bereichert und verändert die ganze Gesellschaft. Damit Vielfalt eine Ressource werden kann, müssen auch anstrengende Aushandlungsprozesse geführt werden. Wichtig ist dabei, Vertrauen und Transparenz zu schaffen. Anerkennung, Chancen und Teilhabe sind Werte für Alle! 2 Demokratische (Konflikt)Kultur braucht Orte des Einübens. Vorhandene Orte sind zu stärken (z.b. VHS, Kirche, Sport etc.). Öffentliche Institutionen wie Schulen, Universitäten müssen demokratiefähig(er) werden. Die Mitgliederinnen und Mitglieder müssen Gestalter ihrer Orte sein. 3 Aktuell sind in Deutschland eher die Gemeinsamkeiten aller Menschen, die hier leben (unabhängig von Religion, Herkunft, Aufenthaltsstatus, Geschlecht usw.) als die Unterschiede zu betonen. Wenn Empörung zur Radikalisierung und so zu menschenverachtendem Hass wird, ist dem radikal (grundlegend) und konkret entgegenzutreten (und die Menschen und Einrichtungen, die sich engagieren, zu
Starke Kinder. Starke Jugendliche. Starke Demokratie. 1 Jedes Kind in Deutschland soll seine Rechte kennen, diese verwirklichen können und eine Anlaufstelle in seinem direkten Lebensumfeld finden, wo es sein Interesse vertreten kann und diese vertreten werden. Nicht vergessen: Kinderrechte ins Grundgesetz! 2 Ob Parkbank, Playstation oder Jugendgruppe alle jungen Menschen brauchen freie Zeiten und eigene Räume, in denen sie selbst bestimmen und mitbestimmen erlernen. 3 Die vernetzte Welt ist eine Chance. Sie fordert uns heraus, kritisch-reflexiv und sozial-verantwortlich miteinander umzugehen und unsere Gesellschaft zu gestalten. Wir fordern eine frühzeitige und dauerhafte Förderung von Medienkompetenz als notwendige Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Wir fordern einen transparenten Umgang mit unseren Daten im Rahmen einer jugendgerechten Netzpolitik, zu der Regierung und Wirtschaft gleichermaßen verpflichtet werden.
Welche Bildung braucht die demokratische Gesellschaft? 1 Verzweckung der Bildung gefährdet Demokratiebildung, daher brauchen wir informelle Orte der Begegnung. 2 Verantwortliche für Bildung und Politik müssen Sprache demokratisieren, damit auch schwer Erreichbare und Ignorante teilhaben können. 3 Internationaler Jugendaustausch bietet ein besonderes Lernfeld für globales Lernen und Demokratiebildung, insbesondere wenn er allen Jugendlichen offensteht.
Beteiligung als Erfolgsfaktor im demokratischen Gemeinwesen 1 Geeignete Räume (online und offline) für Begegnung auf Augenhöhe für Alltagsthemen schaffen, dort Themen benennen und priorisieren und Lösungen gestalten! 2 Aber auch große gesellschaftliche Themen gemeinsam anpacken: Allein sind wir alle überfordert, auch der Staat! Raus aus der eigenen Filter Bubble, rein in den Dialog und in den Konflikt treten und dranbleiben! 3 Schließe nicht durch Sprache, Bedrohung oder Anderssein aus!
Gleichstellung als Motor der Demokratie 1 Gleichstellungspolitik ist Garant für gesellschaftlichen Frieden. 2 Erwerbsarbeit und Sorgearbeit zusammen denken. 3 Arbeitswelt neu gestalten ausgehend von den Bedürfnissen der Menschen.
Starke Mitte der Gesellschaft Familie und Demokratie 1 Ohne Digitalkompetenzen geht es nicht, um eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Organisation von Familie, demokratische Teilhabe zu ermöglichen. Zugang und Kompetenzen zu stärken und zu fördern ist daher Aufgabe von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. 2 Familie sind ideale Übungsorte der Demokratie. Um Demokratie leben zu können brauchen Familien Zeit und Empowerment. 3 Gelebte Vereinbarkeit für Frauen und Männer ist ein Motor für soziale Innovation. Das stärkt unsere Kinder und bereichert und verändert die ganze Gesellschaft.
Vielfalt als Chance Impulse für das demokratische Miteinander Beteiligung als Erfolgsfaktor im demokratischen Gemeinwesen 1 Vielfalt ist kein Wert an sich, sondern empirische Realität. Damit Vielfalt eine Ressource werden kann, müssen auch anstrengende Aushandlungsprozesse geführt werden. Wichtig ist dabei, Vertrauen und Transparenz zu schaffen. Anerkennung, Chancen und Teilhabe sind Werte für Alle! 1 Geeignete Räume (online & offline) für Begegnung auf Augenhöhe für Alltagsthemen schaffen, dort Themen benennen und priorisieren und Lösungen gestalten! 2 Aber auch große gesellschaftliche Themen gemeinsam anpacken: Allein sind wir alle überfordert, auch der Staat! Raus aus der eigenen Filterbubble, rein in den Dialog und in den Konflikt treten und dran bleiben! 2 Demokratische (Konflikt)Kultur braucht Orte des Einübens. Vorhandene Orte sind zu stärken (z.b. VHS, Kirche, Sport etc.). Öffentliche Institutionen wie Schulen, Universitäten müssen demokratiefähig(er) werden. Die Mitgliederinnen und Mitglieder müssen Gestalter ihrer Orte sein. 3 Schließe nicht durch Sprache, Bedrohung oder Anderssein aus! 3 Aktuell sind in Deutschland eher die Gemeinsamkeiten aller Menschen, die hier leben (unabhängig von Religion, Herkunft, Aufenthaltsstatus, Geschlecht usw.) als die Unterschiede zu betonen. Wenn Empörung zur Radikalisierung und so zu menschenverachtendem Hass wird, ist dem radikal (grundlegend) und konkret entgegenzutreten (und die Menschen und Einrichtungen, die sich engagieren, zu