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Das Jobmagazin für Hochschulabsolventen # 05.2015 04.2016 www.karrierefuehrer.de Auch als ios- und Android-App Besuchen Sie uns bei Facebook & Twitter banken/versicherungen Themen und Menschen Special: Berater und Wirtschaftsprüfer Gehaltsverhandlung Job-Profil: Interner Revisor Prozessoptimierung Kunst und Finanzen Finanz-Simulation Heartleaders Top-Interview Dr. Johannes Beermann Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank Spezialisten mit Überblick Partner: QR-Code mit dem Handy scannen und Firmenprofile direkt mobil lesen Jetzt bewerben: Aktuelle Firmenporträts

Stellenmarkt Mit dem SZ-Stellenmarkt finden sich die Besten. Setzen Sie auf einen Stellenmarkt, der qualifizierte Fach- und Führungskräfte mit erfolgreichen Arbeitgebern effizient zusammen führt. Erfahren Sie mehr unter jobs.sz.de oder in der Süddeutschen Zeitung am Wochenende.

Editorial Liebe Leserinnen und Leser, mit dieser neuen Ausgabe des karriereführer banken/versicherungen wollen wir Sie für die Welt des Finanzwesens begeistern. Wir bieten Ihnen Einblicke in den Alltag von Young Professionals, beleuchten Job-Profile wie das des internen Revisors. Wir sprechen mit Experten über die Herausforderungen im Versicherungswesen und darüber, was diese für Einsteiger bedeuten. Führungskräfte berichten über Voraussetzungen und Anforderungen der Branche, Mitarbeiter vom Abenteuer, im Ausland zu arbeiten auch davon, immer die Balance zwischen Arbeit und Beruf zu wahren. Lassen Sie sich inspirieren von unseren Geschichten zu Ein-, Auf- und Umstieg. In Zeiten des Umbruchs und der großen Transformation fragen wir, wo es sinnvolle Aufgaben gibt, regen zu Engagement an und widmen dem Kulturwandel in der Arbeitswelt unsere Aufmerksamkeit. Besuchen Sie uns auch im Internet unter www.karrierefuehrer.de oder auf unserer Facebook-Seite. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Berufseinstieg Ihr karriereführer-team. Foto: Fotolia/yellowpaul Impressum: karriereführer banken/versicherungen 4. Jahrgang, 05.2015-04.2016 Das Jobmagazin für Hochschulabsolventen ISSN: 2194-3389 2194-3389 Herausgeber: Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Weyertal 59, 50937 Köln Fon: 0221 4722-300 Fax: 0221 4722-370 E-Mail: info@karrierefuehrer.de Web: karrierefuehrer.de Redaktionskonzept: Viola Strüder, Transmedia Verlag GmbH & Co. KG Redaktion dieser Ausgabe: Christoph Berger (verantw.), Journalist & Redakteur, Prießnitzstr. 41, 01099 Dresden, André Boße Schluss redaktion: Sabine Olschner Freie Mitarbeit: Stefan Trees Anzeigen: Thomas Böttcher (verantw.), Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Weyertal 59, 50937 Köln Anzeigendisposition und -technik: Verlag LOSS JONN Meike Goldmann, Neufelder Straße 18, 51067 Köln, Fon: 0221 6161-267, E-Mail: transmedia-anzeigen@email.de Onlineauftritt www.karrierefuehrer.de Thomas Böttcher (verantw.) Grafik: Olaf Meyer, Köln DTP/Lithografie: Köllen Druck+Verlag GmbH, Bonn+Berlin Druck: westermann druck GmbH, Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig, Fon: 0531 708-501, Fax: 0531 708-599 Fotos: Cover: Fotolia/Robert Filip Verlag: Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Weyertal 59, 50937 Köln, Fon: 0221 4722-300, Fax: 0221 4722-370 Geschäftsführerin: Viola Strüder. In der karriereführer-reihe erscheinen in der Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Köln, die Publikationen: karriereführer frauen in führungspositionen: März karriereführer recht: März und September karriereführer wirtschaftswissenschaften: März und September karriereführer ingenieure: April und Oktober karriereführer hochschulen: April und Oktober karriereführer banken/versicherungen: Mai karriereführer consulting: Mai karriereführer green-tech: Juni karriereführer naturwissenschaften: September karriereführer informationstechnologie: Oktober karriereführer handel: November karriereführer bauingenieure: November. Der karriereführer banken/ versicherungen wird auf 100 % chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Alle Rechte vorbehalten. Auszüge dürfen nicht ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung per Kopie oder auf CD-ROM sowie die Aufnahme in elektronische Datenbanken. 1

Inhalt : Foto: Fotolia/stockphoto-graf Foto: Frank Rumpenhorst / Deutsche Bundesbank Foto: Fotolia/Sergey Nivens Top-Thema 8 Spezialisten mit Überblick In einer immer komplexer werdenden Branche werden Absolventen mit Fach- Know-how benötigt, die das große Ganze nicht aus den Augen verlieren. 10 Experte im Sinne der Kunden Gesucht werden Absolventen, die ihre Fachexpertise auch den Kunden vermitteln können. 14 Die Spezialisten sind im Kommen Personalberater Thomas Wilde spricht über die Herausforderungen der Finanzbranche und erklärt, was diese für Einsteiger bedeuten. Top-Interview 16 Dr. Johannes Beermann Das Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank im Interview. Special: Berater und Wirtschaftsprüfer 20 Der Blick von außen Externe Berater unterstützen die Finanzinstitute dabei, die Anforderungen der Zeit zu meistern. 22 Penible Zahlenarbeit Wirtschaftsprüfer haben die große Verantwortung, Unternehmenszahlen in der vorgeschriebenen Form zusammenzutragen. 2

karriereführer-titel zu karriereführer den Themen Frauen crossmedial in Führungspositionen, Diversity und Wirtschaftswissenschaften gibt es kostenfrei unter dem QR-Code: Diese Ausgabe erscheint als: Printmedium / E-Paper / ipad-app Hinweise darauf finden Sie auch auf unserer Facebook-Fanpage, auf unserem Twitter-Kanal, über unsere iphone-app. Mehr dazu: www.karrierefuehrer.de Foto: Fotolia/Gina Sanders Foto: Fotolia/Rawpixel Foto: Privat Bewerben 24 Mein Bewerbungsgespräch bei: Talanx Janine Hartick beschreibt ihren Einstieg als Bilanzmathematikerin bei dem Versicherungskonzern. Einsteigen 26 Jung und erfolgreich bei: Generali Katja Schweizer findet Schwachstellen in Unternehmensprozessen und korrigiert sie. Zukunft 27 In welcher Welt willst du arbeiten? Das Business-Netzwerk heartleaders vernetzt Menschen, die in der deutschen Unternehmenskultur etwas bewegen möchten. Ausland 28 Mit Offenheit und Neugierde Jens-Philip Merkle ist für eine deutsche Großbank als interner Revisor weltweit unterwegs. Sichtweise 32 Silvia Maria Philipp Die Künsterlin und Betriebswirtin organisierte einen Frauenfinanzgipfel. Standard 01 Editorial 01 Impressum 02 Inhalt 04 Inserenten 06 Kurz + knapp Service 30 Firmenporträts karriereführer crossmedial Diese Ausgabe erscheint als: > Printmedium > ios- und Android-App > E-Paper Hinweise darauf finden Sie auch > auf unserer Facebook-Fanpage > auf unserem Twitter-Kanal > auf unserer Google+ Seite Mehr dazu: www.karrierefuehrer.de 3

karriereführer banken/versicherungen 2015.2016 Inserenten Foto: Fotolia/Robert Filip Bayerische Landesbank (BayernLB) 5 Deloitte U4 Der Entrepreneursclub 23 IQB Career Services GmbH 13 Jobware Online-Service GmbH U3 KarriereGate GmbH 15 MSW & Partner Personalberatung für Führungsnachwuchs GmbH 25 R+V Versicherung AG 7 Süddeutsche Zeitung U2 WHU Otto Beisheim School of Management 7 4

[Individualität] Wir wollen, dass aus Ihnen etwas Besonderes wird. Das Trainee-Programm der BayernLB Sie haben einen überdurchschnittlichen Abschluss in Wirtschafts- oder Rechtswissenschaften und bringen erste Praxiserfahrung im Finanzwesen mit? Sie sind engagiert und haben Spaß an der Dienstleistung? Dann haben Sie beste Voraussetzungen für die Aufnahme in unser Trainee- Programm. 15 Monate lang arbeiten Sie in einer dynamischen deutschen Geschäftsbank. In einem maß geschneiderten Programm werden Sie dabei intensiv und individuell von uns gefördert nach Ihren Fähigkeiten und nach Ihren Neigungen. Ihr Gewinn: Professionalität und eine faszinierende Berufsperspektive in der Welt der Wirtschaft. Die BayernLB ist eine dynamische Geschäftsbank verwurzelt in Bayern, erfolgreich in Deutschland, geschätzt für maßgeschneiderte Finanzlösungen und internationale Expertise. Wir sind leistungsstarker Partner von Unternehmen und Institutionen von global aufgestellten DAX-Konzernen über Hidden Champions im Mittelstand bis hin zu traditionsreichen Familien betrieben, Immobilienunternehmen und Kommunen. uinteressiert? Dann richten Sie Ihre Bewerbung bevorzugt online an: trainee@bayernlb.de BayernLB. Corporate Center Bereich Personal. Nachwuchsentwicklung 80277 München. Telefon +49 89 2171-24915. www.bayernlb.de

Kurz+ Service karriereführer finanzdienstleistungen 2007/2008 knapp Erben, Erbschaften und deren Folgen In ihrem aktuellen Buch Wir erben Was Geld mit Menschen macht beschäftigt sich die Journalistin Julia Friedrichs mit der Generation der Erben und den daraus entstehenden Folgen. Damit macht sie auf ein Thema aufmerksam, das in den kommenden Jahrzehnten mehr und mehr unsere Gesellschaft prägen wird: Denn auch eine Studie der Freien Universität Berlin und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung kommt zu dem Ergebnis, dass die Vermögen der Deutschen zu etwa zwei Dritteln aus Eigenleistung und zu etwa einem Drittel aus Erbschaften bestehen. Existiert vor diesem Hintergrund noch Chancengleichheit? Nicht nur dieser Frage geht die 1979 geborene Friedrichs in ihrem Buch nach. Genauso wollte sie wissen, was zu Enterbungen führt, wie sich Erben großer Vermögen fühlen und was die Vermögen für die Hinterbliebenen für Konsequenzen haben können. Weitere Informationen unter www.berlinverlag.de Masterstudiengang Versicherungsrecht Zum Sommersemester 2015 startete an der Fachhochschule Köln der berufsbegleitende, kostenpflichtige Masterstudiengang Versicherungsrecht, der in Kooperation mit der irischen Universität Limerick angeboten wird. Der auf drei Semester angelegte weiterbildende Studiengang schließt mit dem Master of Law (LL.M.) in Versicherungsrecht ab. Gleichzeitig haben Juristen die Möglichkeit, die theoretischen Kenntnisse des Fachanwalts für Versicherungsrecht zu erwerben. Mit einem Modul an der University of Limerick besteht der Studiengang aus insgesamt neun Modulen plus Masterthesis. Vier dreitägige Blockveranstaltungen pro Semester werden durch Onlinephasen ergänzt. Die Kosten für den Studiengang betragen 10.800 Euro zuzüglich der Ausgaben für den Aufenthalt in Irland. Die Studierenden erwerben dabei ein vertieftes Verständnis versicherungsrechtlicher Frage- und Problemstellungen. Zielgruppe sind Absolventen der Rechtswissenschaften Voraussetzung ist mindestens Bachelor oder 1. Staatsexamen, Diplom oder Master mit einschlägiger Berufserfahrung und Absolventen der Betriebswirtschaftslehre oder verwandter Fächer mit einem erkennbaren versicherungsrechtlichen Schwerpunkt und hinreichenden rechtswissenschaftlichen Kenntnissen. Weitere Informationen unter: www.fh-koeln.de/studium/versicherungsrecht-master_13792.php Foto: Olaf Meyer Schnelle Simulation finanzieller Auswirkungen Das Hasso-Plattner-Institut hat auf der CeBIT eine Finanz-Simulationssoftware vorgestellt, die für alle Unternehmen brauchbar sein soll unabhängig von Branche und Produktgruppe. Mit ihr lassen sich beispielsweise die Auswirkungen von sich verändernden Wechselkursen oder Rohstoffpreisen in Echtzeit in Verbindung zu Gewinnund-Verlust-Rechnungen, Produktkosten und Margen berechnen. Dabei laufen sämtliche Daten in dem sogenannten Business Simulator zentral zusammen. Laut dem Potsdamer Forschungsinstitut können Unternehmen damit präziser gesteuert werden, da eine direkte Kooperation von Controlling, Marketing und Geschäftsführung ermöglicht werde. Bisher hätten derartige Datenflüsse zwischen den einzelnen Abteilungen etwa zwei Wochen gedauert. Weitere Informationen unter: www.hpi.de/plattner/projects/hpi-business-simulator.html 6

Program Start: Aug 31, 2015 www.whu.edu/pt-mba Ready for the next career step? (two-year Part-Time MBA WHU Campus Düsseldorf weekend format) Excellence in Management Education WHU Otto Beisheim School of Management Campus Düsseldorf Erkrather Straße 224a, 40233 Düsseldorf Phone: +49 (0) 211 44709-140 E-Mail: part-time.mba@whu.edu SYSTEMAKKREDITIERT nach durch IHR PLUS AN KARRIERECHANCEN Sie suchen eine Herausforderung in einem modernen Unternehmen? Sie wollen sich beruflich entfalten und persönlich weiterentwickeln? Nutzen Sie jetzt Ihre Chance und bewerben Sie sich bei der R+V Versicherung für ein Praktikum, ein Traineeprogramm, Ihre Studienabschlussarbeit oder den Direkteinstieg. Wirtschaftswissenschaftler (m/w) Rechtswissenschaftler (m/w) (Wirtschafts-)Mathematiker (m/w) (Wirtschafts-)Informatiker (m/w) Als Versicherer der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken sind wir mit fast 8 Millionen Kunden eine der größten deutschen Versicherungsgruppen. Rund 14.000 Beschäftigte entwickeln ständig neue maßgeschneiderte und innovative Versicherungslösungen für unsere Kunden. Interessiert? Dann werden Sie Teil eines starken Teams. Jetzt bewerben: www.jobs.ruv.de Oder rufen Sie unser Recruitingcenter an: Telefon 0611 533-5210

karriereführer banken/versicherungen 2015.2016 Das Wissen um die Kombination der Einzelteile Spezialisten mit Überblick 8

Für Spezialisten. Die Bankenbranche verzweigt sich immer weiter. Im Kommen sind Institute mit speziellen Geschäftsmodellen, die ihre Kunden individueller bedienen und beraten wollen. Für Nachwuchskräfte ergeben sich bei diesen Unternehmen interessante Einstiegsmöglichkeiten. Genau richtig ist, wer gerne sein Wissen vertieft und dennoch die ganze Branche und den Kundenwunsch im Blick behält. Top-Thema 10 14 Experte im Sinne der Kunden Gesucht werden Absolventen, die ihre Fachexpertise auch den Kunden vermitteln können. Die Spezialisten sind im Kommen Personalberater Thomas Wilde spricht über die Herausforderungen der Finanzbranche und erklärt, was dies für Einsteiger bedeutet. 9 Foto: Fotolia/stockphoto-graf

karriereführer banken/versicherungen 2015.2016 Top-Thema Experte im Si Je komplexer eine Materie ist, desto gefragter sind Experten. Für die Finanzbranche ist das Chance und Gefahr zugleich: Die Unternehmen müssen aufpassen, sich nicht im Spezialistentum zu verlieren. Denn Vertrauen gewinnt man nur durch Mitarbeiter, die ihr Know-how im Sinne der Kunden anwenden können. Hier liegt die Chance für Einsteiger: Gefragt sind Spezialisten mit Bodenhaftung. Von André Boße Foto: Fotolia/stockphoto-graf Die Finanzbranche differenziert sich weiter. Im Wettbewerb um die Kunden positionieren sich viele Banken mit spezifischen Schwerpunkten, um aus Kundensicht zum Spezialisten für bestimmte Geschäfte zu werden. Damit dies gelingt, ist mehr notwendig als Hochglanzbroschüren und eine hübsch formulierte Internetseite. Die Finanzunternehmen benötigen Mitarbeiter, die sich tatsächlich und täglich als Spezialisten erweisen, ohne dabei die gesamte Branche und die Bedürfnisse des Kunden aus dem Blick zu verlieren. Gefragt sind Experten, die auf ihrem Gebiet absolute Kenner sind sich dann jedoch nicht im Fachjargon verlieren und die Kunden links liegen lassen. Erfolgreiche Spezialisten verfügen daher über das Talent, ihr Wissen verständlich zu kommunizieren und im Sinne ihrer Kunden zu nutzen. Und genau solche Typen sind in der Finanzbranche mehr denn je gefragt: Sie sorgen dafür, dass private und geschäftliche Kunden den Spezialisten wieder vertrauen. Mitarbeiter machen den Unterschied Die Bandbreite der spezialisierten Fi - nanzunternehmen ist groß. So gibt es zum Beispiel Banken für diverse Kundengruppen: für junge Familien und nachhaltig denkende Bürger, für Sportler und Priester. Hier kommt es darauf an, sich in die Lebenswelt der jeweiligen Klientel einzudenken: Welche Phasen gibt es, wenn die Familie wächst? Und welche Themen stehen wann an der Tagesordnung? So sollte man jungen Eltern noch nicht mit einem Kinderkonto kommen, wenn der Nachwuchs erst ein paar Monate alt ist und nachts kaum schläft. Steht das Kind dagegen vor der Einschulung, ist dieses Thema plötzlich sehr präsent. Neben diesen Banken gibt es eine Reihe von Finanzunternehmen, die sich auf bestimmte Teilaspekte der Branche fokussieren. Dazu zählt zum Beispiel die Baader Bank, eine der führenden Investment-Banken, die institutionelle Anleger beim Handel mit Finanzinstrumenten unterstützt und für Unternehmen Finanzierungslösungen entwickelt. Es handelt sich um ein Geschäftsmodell, bei dem Vertrauen besonders wichtig ist. Die Mitarbeiter sind das Aushängeschild eines Unternehmens, denn mit fachlicher Kompetenz allein gewinnt die Bank dieses Vertrauen nicht, weiß Rainer Merklinghaus, Head of Human Resources and Company Organisation. An den Erfolg der Zusammenarbeit glaubt der Kunde heute erst dann, wenn er spürt, dass der Bankberater seine Expertise und Erfahrung mit unternehmerischem Handeln im Sinne des Klienten kombiniert. Damit das funktioniert, arbeiten Einsteiger bei der Bank aus dem Münchener Raum von Beginn an intensiv mit den erfahrenen Mitarbeitern zusammen. Im täglichen operativen Geschäft arbeiten Nachwuchskräfte in kleinen Teams eng mit Senior-Kollegen zusammen, so der Personalchef. Erfahrungsaustausch unter Spezialisten Das Wissensmanagement stellt daher bei spezialisierten Häusern eine wichti- 10

nne der Kunden Foto: Fotolia/stockphoto-graf ge Herausforderung dar. Bei der Baader Bank werden von der Dokumentation von Best-Practice-Lösungen bis hin zu internen Wikis Quellen erstellt, die auch den jungen Mitarbeitern zur Verfügung stehen. Die erworbenen Kenntnisse werden dann nach einer meist kurzen Lernphase direkt angewendet, so Merklinghaus. Die neuen Kollegen übernehmen schnell eigenverantwortlich einzelne Aufgaben und wachsen in kurzer Zeit in die Position hinein, die sie zukünftig ausfüllen werden. Mit Blick auf den Handel mit Wertpapieren gewinne dabei die IT immer mehr an Bedeutung, erklärt der Experte: Die Bank betreut mehr als 700.000 Wertpapiere im börslichen und außerbörslichen Handel. Hier sind innovative Technologien gefragt, wobei das Institut mit Blick auf den Ideenreichtum der Nachwuchskräfte offen für neue Ideen oder Verbesserungsvorschläge ist. Dabei, so Rainer Merklinghaus, sind Vorschläge für kleine Effizienzverbesserungen im Tagesgeschäft der Bank genauso wertvoll wie neue Strategien durch innovative Ansätze aus Wissenschaft und Technik. Wer möglichst dicht am Handel mit Wertpapieren einsteigen möchte, für den ist die Deutsche Börse ein interessanter Arbeitgeber. Bekannt ist das Unternehmen vor allem als Träger der öffentlich-rechtlichen Frankfurter Wertpapierbörse, also dem wichtigsten deutschen Handelsplatz mit einem Umsatzanteil von fast 90 Prozent. Darüber hinaus ist die Gruppe mit ihren mehr als 3800 Mitarbeitern international präsent und organisiert weltweit Märkte für Investoren, die Kapital anlegen, und Unternehmen, die Kapital aufnehmen. Wir sorgen mit unseren Dienstleistungen und Systemen dafür, dass diese Märkte funktionieren und alle Teilnehmer gleiche Chancen erhalten, heißt es in der Unternehmensbeschreibung. Gesucht werden dafür Risiko-Manager und Compliance- Officer, die sich auf die strengen regulatorischen Aspekte des Wertpapierhandels spezialisieren. Ebenfalls gefragt sind Softwareentwickler, denn eine Hochleistungs-IT ist heute die Grundlage des Wertpapierhandels und damit ein integrativer Bestandteil unseres Unternehmens, so Jessica Erk, Head of Apprenticeship & Recruiting Germany der Deutschen Börse. Global den Handel organisieren Gearbeitet wird im Unternehmen häufig projektorientiert. Wer daher in ein Unternehmen wie die Deutsche Börse einsteigt, sollte sich auf einen Job einstellen, der von den Mitarbeitern eine gewisse Beweglichkeit verlangt. Durch unsere internationale Ausrichtung und Strategie werden insbesondere im Hinblick auf Führungspositionen Eigenschaften wie Mobilität, Flexibilität und Mehrsprachigkeit an Bedeutung gewinnen, sagt Jessica Erk. Daher lege die Deutsche Börse bei der Auswahl und Entwicklung des Personals immer größeren Wert auf diese kulturellen Fähigkeiten. Wer in einer projektorientierten Organisation Erfolg haben will, sollte dauerhaft stabile soziale Netzwerke aufbauen, sich schnell in neue Aufga- Spezialisten in Grün Der Öko-Boom setzt sich auch in der Finanzbranche durch: Banken mit nachhaltigen Geschäftsmodellen setzen darauf, Kunden und Nachwuchskräfte zu gewinnen, die einen besonderen Wert auf ethische und ökologische Geldgeschäfte legen. Das Nachhaltigkeitsportal Utopia. de hat die grüne Bilanz der Anbieter in diesem speziellen Segment getestet, ein Ranking erstellt und vier Banken empfohlen: die GLS Bank, die UmweltBank, die EthikBank sowie die Triodos Bank. Quelle: www.utopia.de/ratgeber/gruenesbanken-brevier-alternative-bankinstitute Foto: Fotolia/stockphoto-graf 11

karriereführer banken/versicherungen 2015.2016 Top-Thema Foto: Fotolia/blobbotronic Foto: Fotolia/stockphoto-graf Aufteilung des Marktes Laut der Strategieberatung Bain kommt es im Bankensektor zu einer stärkeren Fokussierung der Geschäftsmodelle. Die Berater gehen davon aus, dass sich der Markt künftig in globale Universalbanken, Regionalinstitute und Spezialisten aufteilen wird. Letztere würden sich über individuelle Wettbewerbsvorteile wie einen besonderen Kundenzugang oder Skaleneffekten im Produktionsprozess positionieren. Zudem werde das Bankengeschäft zu einer ganz normalen Industrie mit geringeren Renditen und weniger Risiken. Insgesamt sei der Strukturwandel mit dem Umbruch in der Stahlindustrie im vergangenen Jahrhundert vergleichbar. Am Ende des Prozesses würden weniger, fokussiertere und renditestärkere Häuser stehen. Quelle: www.bain.de Foto: Fotolia/tofudevil bengebiete einarbeiten und den Spagat zwischen Teamfähigkeit und Durchsetzungsvermögen meistern können, bringt die Personalverantwortliche die Anforderungen auf den Punkt. Zwei Berufswege, ein Trainee-Team Dass die Unternehmen der Finanzbranche heute IT und Beratung nicht mehr als zwei vollkommen unterschiedliche Bereiche betrachten, zeigt der Blick auf einen traditionellen Spezialisten, die Bausparkasse Schwäbisch Hall. Das Unternehmen ist seit mehr als 80 Jahren am Markt und fest in der genossenschaftlichen Finanzgruppe der Volksund Raiffeisenbanken verankert. Aus dieser Organisation ergeben sich Werte und eine Unternehmenskultur, die von allen Einsteigern weitergetragen werden soll ob im Beratergeschäft oder in der IT-Abteilung. Daher durchlaufen alle Trainees das gleiche Programm, unabhängig davon, welchen fachlichen Hintergrund sie aus dem Studium mitbringen oder in welchem Bereich sie später arbeiten. Wir legen Wert darauf, dass auch im IT-Bereich Führungskräfte und Projektleiter das Tagesgeschäft von Schwäbisch Hall kennen, sagt Richárd Kovács, Referent im Personalmarketing. Wir erreichen mit diesem Einstiegsprogramm, dass in der gesamten Unternehmensgruppe eine gemeinsame Kultur entsteht. Im Projektgeschäft bringt uns das dann erhebliche Vorteile. Durch diese Vielfalt in den Trainee- Teams erfahren die IT-Einsteiger, wie ihre Entwicklungen im Alltagsgeschäft der Bausparkasse zum Einsatz kommen zum Beispiel, wenn es darum geht, IT-Lösungen für den klassischen Bausparvertrag oder die Riester-geförderte Eigenheimrente zu entwickeln. Eine noch speziellere Art von Immobiliengeschäften wickelt die Deutsche Pfandbriefbank ab. Das Institut mit Sitz in München ist eine Spezialbank für die Immobilienfinanzierung sowie die öffentliche Investitionsfinanzierung. Auf den Kapitalmärkten ist das Institut gemessen am ausstehenden Volumen zudem der größte Ausgeber von Pfandbriefen, also Anleihen, die in der Regel von Grundstücken und Immobilien gedeckt werden. Die Deutsche Pfandbriefbank ist das Nachfolgeinstitut der im Zuge der Bankenkrise notverstaatlichten Hypo Real Estate. Aktuell ist die Privatisierung des Konzerns neben unserem operativen Kern- und Tagesgeschäft unser wichtigstes Projekt, sagt Gabriele Rappensperger, Leiterin Personal. Eine spannende Phase bei der Bank, die den Einsteigern in der ersten Phase einen Rundumblick auf die unterschiedlichen Abteilungen einer Immobilienbank gibt. Innerhalb des Bereichs Credit Risk Management übernehmen Nachwuchskräfte rasch Aufgaben im Rahmen der Kreditbearbeitung und erwerben Kenntnisse in der Erstellung von Kreditvorlagen, der Umsetzung von Transaktionen und der Beurteilung von Kreditrisiken, beschreibt Rappensperger die Herausforerungen für junge Einsteiger. Leistungsträger mit einigen Jahren Berufserfahrung und Potenzial werden gefördert, sich zum Immobilienmanager weiterzuqualifizieren. Dann geht es noch tiefer in die Materie, von Immobilieneigenschaften und Wertermittlungsverfahren bis hin zu Kenntnissen in Finanzierungs- und Refinanzierungsprozessen. Aber gerade die Geschichte der Hypo Real Estate zeigt: Spezialisten dürfen sich nicht in ihrem Fachgebiet verlieren. Die besten Experten sind die, die auch wissen, was links und rechts ihres Spezialgebiets geschieht. 12

Die Karrieremesse auf deinem Campus Nimm deine Karriere in die Hand! Besuche unsere Karrieremessen, um dich bei Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen über ihre Unternehmenskultur, Anforderungsprofile sowie Einstiegsmöglichkeiten zu informieren. Stelle dich im persönlichen Gespräch vor und nutze deine Chance, egal ob du dich für ein Praktikum, eine praxisbezogene Abschlussarbeit, eine Nebentätigkeit oder eine Festanstellung interessierst. Unsere nächsten Events: FH AACHEN 23. April 2015 FRANKFURT UNIVERSITY 28. April 2015 HOCHSCHULE HANNOVER 5. Mai 2015 THM Campus Friedberg 12. Mai 2015 FH KÖLN 19. + 20. Mai 2015 UNI KASSEL 21. Mai 2015 UNI FRANKFURT 2. Juni 2015 HEADS&HANDS Uni Freiburg 2. Juni 2015 UNI TRIER 11. Juni 2015 ereminder aktivieren und rechtzeitig erinnern lassen! www.iqb.de/ereminder Weitere Veranstaltungen und Infos: www.iqb.de

karriereführer banken/versicherungen 2015.2016 Zur Person Thomas Wilde ist Managing Partner bei der Hamburger Topos Personalberatung, die für Unternehmen verschiedener Branchen Führungskräfte sucht und vermittelt. Einer seiner Schwerpunkte ist die Banken- und Versicherungsbranche. Foto: Topos Personalberatung Die Spezialisten sind im Kommen Personalberater Thomas Wilde hilft Unternehmen aus der Banken- und Versicherungsbranche, die richtigen Mitarbeiter für hohe Positionen zu finden. Seine Beobachtung: Spezielles Know-how wird wichtiger doch man muss auch das Talent besitzen, es dem Kunden zu vermitteln. Die Fragen stellte André Boße 14 Herr Wilde, welche Rolle nehmen spezialisierte Unternehmen in der Finanzindustrie im Vergleich zu den Generalisten ein? Generell ist festzustellen, dass sich die Finanzindustrie, ähnlich wie andere Industrien auch, immer weiter spezialisiert. Dies liegt zum einen daran, dass die Produkte immer komplexer werden und damit auch immer mehr Spezial- Know-how erforderlich wird. Ein zweiter Grund ist, dass sich die Kunden heute immer umfassender informieren und dadurch quasi selbst zum Generalisten werden. Wenn Unternehmen einen Nutzen für ihre Kunden stiften wollen, der entsprechend nachgefragt und bezahlt wird, dann eher in Spezialbereichen. In der Folge spezialisieren sich die generalistisch geprägten Unternehmen ebenfalls. Auch bei der Sparkasse finden Sie heute schon mehrere Berater für ihre jeweilige Aufgabenstellung wie Finanzierung, Altersvorsorge und so weiter. Welche Arten von Spezialisten sind derzeit besonders auf dem Vormarsch? Im Bereich der Finanzinstitute sind dies sicherlich Vermögens- und Anlageberater, die in der Lage sind, vor dem Hintergrund der immer komplexer werdenden Steuergesetze Vermögen zu diversifizieren und sowohl rechtlich als auch moralisch korrekt anzulegen. Darüber hinaus müssen diese Unternehmen heute sozusagen omni-kanalfähig sein. Was heißt das? Egal, wie der Kunde an das Institut herantritt, ob über das Internet, via App oder persönlich: Er muss immer die gleiche, qualitativ hochwertige Antwort erhalten. Einsteiger, die in der Lage sind, diese Anforderungen sowohl technisch als auch persönlich abzubilden, sind sehr gefragt. Welche speziellen Themen sind im Bereich der Versicherungsbranche derzeit interessant? Hier sind die Altersvorsorge und die Absicherung von biometrischen Risiken wie Berufsunfähigkeit sowie Grundfähigkeits- und Pflegeabsicherung zu nennen. Mit Blick auf Einsteiger, was unterscheidet den Einstieg bei einem Spezialisten vom Start bei einem Generalisten? Der Einstieg bei einem Spezialisten bedeutet immer eine hohe Qualifikation. Im Bereich der Anlage- und Vermögensberatung müssen zum Beispiel Zertifikate nachgewiesen werden, um eine BaFin-Zulassung zu erhalten. Die Erlangung dieser Zertifikate kann ein halbes Jahr oder mehr in Anspruch nehmen. Ganz allgemein kann man sagen: Je spezialisierter die Aufgabe, desto höher die Anforderungen an Ausbildung und entsprechende Nachweise. Wie beurteilen Sie generell die aktuelle Personalsituation der Branche und welche Kompetenzen sind wichtig? Derzeit verlagern sich unterschiedliche Dienstleistungen auf Internetplattformen. Eine entsprechende Affinität ist also wichtig. Darüber hinaus sollte man in der Lage sein, eine zyklusorientierte Beratung anzubieten, um seine Kunden lange und über unterschiedliche Lebenssituationen hinweg an sich zu binden. Wer durch die akademische Ausbildung breit aufgestellt ist und sich zielgerichtet weiterqualifiziert hat, besitzt hier Vorteile. Durch die zunehmende Industrialisierung des Finanzsektors sind Fachleute wie Wirtschaftsmathematiker, IT-Fachleute oder Mitarbeiter im Bereich Prozessoptimierung sehr gefragt. Die Beratung von Kunden wird nicht aussterben, aber sie wird komplexer und über eine Vielzahl von Kontaktmöglichkeiten erfolgen. Auch hier kann man sagen: Die Spezialisten sind im Kommen. Aber eines gilt weiterhin: Das Vertrauen der Kunden ist durch nichts zu ersetzen, und es muss hart erarbeitet werden. Durch die zunehmende Industrialisierung des Finanzsektors sind Fachleute wie Wirtschaftsmathematiker, IT-Fachleute oder Mitarbeiter im Bereich Prozessoptimierung sehr gefragt.

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karriereführer banken/versicherungen 2015.2016 Der Ordnende. Die Stabilität des Geldes sichern, das ist die Hauptaufgabe der Bundesbank. Das unterscheidet sie von den anderen Finanzinstitutionen. Für den Personalvorstand Dr. Johannes Beermann liegt hierin die Faszination seiner Arbeit, wie er im Interview erklärt. Die Fragen stellten Christoph Berger und André Boße. Dr. Johannes Beermann Das Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank im Interview. 16

Foto: Frank Rumpenhorst/Deutsche Bundesbank

karriereführer banken/versicherungen 2015.2016 Top-Manager Ich gehöre zur Generation der Babyboomer, uns wurde das Thema Work-Life-Balance nicht in die Wiege gelegt. Herr Dr. Beermann, seit Anfang 2015 sind Sie Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank. Geht für Sie damit ein Jugendtraum in Erfüllung, oder hat sich dieses Karriereziel erst in den letzten Jahren herauskristallisiert? Als junger Mensch fasst man das Karriereziel Vorstand bei der Bundesbank sicher nicht ins Auge zumal es in meiner Jugend auch noch keinen Bundesbank-Vorstand gab, sondern noch die Landeszentralbanken und ein Direktorium. Hinzu kommt, dass man sich auf die Stelle nicht bewerben kann, man wird vom Bundespräsidenten entweder auf Vorschlag der Bundesregierung oder des Bundesrates für diese Aufgabe bestellt. Was aber richtig ist: Ich wollte schon immer an entscheidender Stelle Verantwortung für das Gemeinwohl übernehmen. Das habe ich auch in meinen vorherigen Funktionen, unter anderem als Staatsminister in Sachsen, getan. In gewisser Hinsicht ist die Position also auch die Erfüllung eines Jugendtraums. Sie sind selbst Einsteiger bei der Bundesbank. Wie ist Ihr Eindruck der ersten Monate? Ich finde hier ein riesiges Erfahrungswissen vor. Wir haben ein hervorragendes Daten- und Wissensmanagement. Und es besteht eine Unternehmenskultur, in der erfahrene Fach- und Führungskräfte ihr Wissen an Nachwuchskräfte und Einsteiger weitergeben. Dies ist deshalb so wichtig, weil wir als Zentralbank in weiten Teilen ein exklusives Geschäft betreiben. Wir müssen also vielfach unsere eigene Expertise entwickeln. Diese muss dann aber auch weitergegeben werden. Gepaart ist das Erfahrungswissen mit Innovationskraft. Vor allem unsere Einsteiger, die mit frischem Wissen kommen und die etablierten Prozesse hinterfragen, treiben diese voran. An dieser Mischung aus Erfahrung und Innovation arbeiten wir jeden Tag neu. Gerade deswegen ist es uns so wichtig, regelmäßig Nachwuchskräfte zu rekrutieren. Die etwa 100 Hochschulabsolventen jährlich sorgen für frischen Wind. Nicht nur die Einstiegsphase, auch Ihr Job an sich ist sehr zeitintensiv. Was unternehmen Sie, um selbst eine gesunde Balance aus Arbeit und Freizeit hinzubekommen? Ich gehöre zur Generation der Babyboomer, uns wurde das Thema Work- Life-Balance nicht in die Wiege gelegt. Wir haben von unseren Vorgängern noch einen anderen Arbeitsethos übernommen was sicher auch mit einer gewissen Konkurrenzsituation zu tun hatte. Ich weiß aber natürlich, dass die Balance zwischen Arbeits- und Privatleben gerade für die Generation Y ein besonderes Gewicht hat. Das muss man im Management auch leben. Neben meinen zeitintensiven Aufgaben versuche ich daher, ein Privatleben zu führen, ein bisschen Sport zu treiben und mit den Menschen, die mir wichtig sind, etwas zu unternehmen. Sie stehen als Arbeitgeber in direkter Konkurrenz zu den Privatbanken und zur Europäischen Zentralbank (EZB). Wie gelingt es Ihnen trotzdem, die besten Leute zur Bundesbank zu holen? Wir können Fragestellungen aufwerfen, sie diskutieren und unsere Meinung äußern. Wir haben eine andere Grundvoraussetzung. Wir sind eine verfassungsrechtlich garantierte Institution, der zentrale Aufgaben für ein demokratischen Gemeinwesen übertragen wurden. Dabei geht es bei uns nicht nur um Geld und Verdienst. Wir gestalten zum Beispiel die Geldpolitik im Euroraum mit, engagieren uns für ein stabiles Finanzsystem und sorgen für einen reibungslosen Zahlungsverkehr. Wir sind für die Stabilität des Geldes verantwortlich und begreifen uns sowohl als Bank der Banken wie auch als Hausbank des Staates. Damit unterscheiden wir uns von Privatbanken. Und trotzdem sind wir eben eine Bank, nicht eine gewöhnliche Behörde. Mit diesem einzigartigen Aufgabenprofil sind wir interessant für alle, die eine anspruchsvolle, spannende und gleichzeitig dem Gemeinwohl verpflichtete Tätigkeit suchen. Die Elemente des Bankings werden bei uns mit Elementen staatlicher Verantwortung verknüpft. Die EZB begreifen wir dabei nicht als Konkurrenten. Im Gegenteil: Wir sind Teil des Europäischen Systems der Zentralbanken, arbeiten eng mit der EZB und den anderen Nationalen Zentralbanken zusammen, haben ein gemeinsames Leitbild und institutionalisierte Personalaustauschprogramme. Die Arbeit der Bundesbank findet dabei auch immer im Spannungsfeld mit der Politik statt. Wo liegen hier die Vorteile, und welche Herausforderungen ergeben sich daraus? Wir sind nach dem Gesetz von tagespolitischen Entscheidungen unabhängig. Die Politik stellt uns lediglich den Ordnungsrahmen, innerhalb dessen wir uns unabhängig und selbstständig bewe- 18

Foto: Deutsche Bundesbank Zur Person Zum Unternehmen Dr. Johannes Beermann, 1960 in Emsdetten geboren, studierte in München Rechtswissenschaften. Bis zu seiner Promotion in Münster zum Dr. jur. im Jahr 1990 war er zwei Jahre Referent im damaligen Bundesministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit. Dann übernahm er bis 1992 eine Tätigkeit im Sächsischen Staatsministerium für Soziales und in der Sächsischen Staatskanzlei, bevor er Leiter des Büros des Generalsekretärs der CDU Deutschland, Peter Hintze, wurde. Es folgten Positionen als Staatsrat beim Senator der Finanzen der xxxx Freien Hansestadt Bremen, als Staatssekretär xxxx für Bundes- und Europaangelegenheiten in der Hessischen Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Landes Hessen beim Bund sowie als Rechtsanwalt. 2008 wurde er Chef der Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesund Europaangelegenheiten und ein Jahr später Staatsminister und Chef der Staatskanzlei des Freistaats Sachsen. Zum Januar 2015 wurde Beermann in den Vorstand der Deutschen Bundesbank berufen. Dort ist er für die Bereiche Personal sowie Verwaltung und Bau und das Beschaffungszentrum zuständig. Die Deutsche Bundesbank ist die Zen tralbank der Bundesrepublik Deutschland. Damit ist sie die Bank der Banken. Juristisch betrachtet ist sie eine bundesunmittelbare juristische Person des öffentlichen Rechts. Zusammen mit anderen nationalen Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank ist sie für den Euro verantwortlich. Ihr oberstes Ziel ist es, die Stabilität des Preis niveaus zu sichern. Um dem Zusammenwachsen der internationalen Finanzmärkte und den Innovationen im Zahlungsverkehr- und Finanzbereich Rechnung zu tragen, hat die Bundesbank fünf Kerngeschäftsfelder identifiziert: Sie sorgt für stabiles Geld und für ein stabiles Finanz- und Währungssystem, sie ist maßgeblich an der Bankenaufsicht beteiligt, sie kümmert sich um einen reibungslosen Zahlungsverkehr und auch darum, dass immer Bargeld in ausreichender Menge und guter Qualität vorhanden ist. Die Bundesbank beschäftigt in ihrer Zentrale in Frankfurt am Main, in neun Hauptverwaltungen und bundesweit in 38 Filialen rund 10.000 Menschen (Stand April 2015). 19 Foto: Deutsche Bundesbank Trotz aller Sachlichkeit und Präzision in den Entscheidungen: Müssen sich Einsteiger bei aller Komplexität des Systems darüber Gedanken machen, den Durchblick zu verlieren? Nein, mit Sicherheit nicht. Der auch kontroverse Diskurs über Inhalte ist grundsätzlich positiv zu sehen. Er hilft dabei, neue Ideen zu entwickeln und die Tragfähigkeit der eigenen Argumente zu erkennen. Unseren Beschäftigten dient die klare Fokussierung der Bank als Anker in dieser immer komplexer werdenden Welt. Alle Aktivitäten sind am Stabilitätsziel ausgerichtet. Damit ist in erster Linie die Preis niveaustabilität gemeint, aber auch die Stabilität des gesamten Finanz- und Währungssystems. Darauf bereiten wir unsere Nachwuchskräfte gut vor. Wir bieten unter anderem einen eigenen Bachelorstudiengang im Central Banking an sowie Einstiegsprogramme für Masterabsolventinnen und -absolventen. Wer bei uns anfängt, wird nicht alleingelassen, sondern kommt in eine Wissens- und Erfahrungsgemeinschaft, die sich über viele Jahrzehnte entwickelt hat und in der man sehr schnell lernt. Foto: Frank Rumpenhorst/Deutsche Bundesbank gen. Wir müssen uns also keiner politischen Doktrin unterordnen, das ist ein Privileg. Wir können Fragestellungen aufwerfen, sie diskutieren und unsere Meinung äußern. Natürlich ist das auch eine große Herausforderung, die uns vor den Anspruch stellt, unsere Entscheidungen gegenüber der Öffentlichkeit gut zu begründen. Das Sachargument steht also im Vordergrund. Für uns gilt es dann, diese sachliche Komponente in einem politischen Umfeld so zu platzieren und zu präzisieren, dass sie die entsprechende Wirkung entfaltet.

karriereführer banken/versicherungen 2015.2016 Special: Berater und Wirtschaftsprüfer Der Blick von außen Nadine Schmitz hatte zwar schon bei ihrem Studienstart die Welt der Versicherungen als mögliche Einstiegsbranche im Blick, fokussierte sich nach ihrem Abschluss jedoch erst einmal als Beraterin auf Industrieunternehmen. 2011 konnte sie einem Angebot dann aber doch nicht widerstehen. Von Christoph Berger 2011 stand Nadine Schmitz vor einer schwierigen Entscheidung. Vier Jahre hatte sich die heute 35-jährige Betriebswirtin intensiv in die Welt der Industrie-, Technologie- und Automobilunternehmen eingearbeitet, hatte sich das dazu nötige Wissen erworben und ein weitgespanntes Netzwerk aufgebaut. Für die Münchener Niederlassung der Wirtschafts- und Beratungsgesellschaft KPMG beriet sie vor allem Unternehmen des Dax und des TecDax. Auch viele internationale Unternehmen zählten zu ihren Mandanten. Nach Hause kam ich oft nur am Wochenende zum Waschen der Wäsche, sagt sie. Die Arbeit und das Leben machten ihr Spaß. Und sie war erfolgreich: Damals stand sie kurz vorm Erreichen der Prokura. Doch dann kam ein neues Angebot ihres Arbeitgebers. Sie wurde gefragt, ob sie nicht zusammen mit einem Kollegen die Beratungsaktivitäten des Konzerns im Bereich der Versicherungen ausbauen wolle. Das war keine leicht zu entscheidende Situation, erinnert sie sich. Sie führte viele Gespräche mit Kollegen und Branchenexperten und entschied sich schließlich für den Wechsel. In einer traditionellen Branche zu arbeiten, die sich gleichzeitig in einem Umbruch befindet dieses Argument hatte sie überzeugt. Die Versicherungen müssen kosten- und prozesseffizienter werden. Auch die Technik wird in der Branche eine immer entscheidendere Rolle einnehmen, erklärt sie. Schmitz reizte es zudem, selbst inhaltliche Schwerpunktthemen setzen zu können eine Situation, die der Neuaufbau mit sich brachte. So zog sie 2012 von München nach Köln und begann, ein neues Team aufzubauen. Eine ihrer ersten Aufgaben neben der strategischen Ausrichtung, geeignete Mitarbeiter einzustellen: Viele der heutigen Kollegen kamen direkt von der Uni. Diese musste ich begleiten und schrittweise an die Mandanten heranführen, erklärt sie. Wir suchten vor allem Absolventen mit einer Grundneugierde, Mitarbeiter, die keine Scheu vor Neuem haben und flexibel sind. Auch fachlich sind die Teams meist breit aufgestellt. Das verlangen schon die herausfordernden Projekte bei den Mandanten: Geht es beispielsweise um den Einsatz von Big Data im Versicherungswesen, braucht es nicht nur Experten für die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge, sondern auch solche, die sich mit der Anbindung an die Technik auskennen. 20

Foto: Fotolia/Sergey Nivens Foto: Fotolia/Sergey Nivens Herausforderungen Durch den Positions- und Aufgabenwechsel veränderte sich auch das Arbeits- und Aufgabenfeld von Nadine Schmitz. Hin und wieder kommt es zwar vor, dass sie noch internationale Mandanten betreut, doch der Fokus des Kundenstamms im Versicherungsbereich liegt klar auf Deutschland. Zudem nimmt sie mehr administrative Aufgaben wahr. Schmitz koordiniert die Projekte, leitet die Statusbesprechungen und hinterfragt und überwacht die festgesetzten Meilensteine in den Projektabläufen. Außerdem akquiriert sie neue Mandanten und Projekte. Doch auch der Kundenkontakt ist ihr weiterhin sehr wichtig, getreu dem Motto Jeder Tag, den du nicht beim Kunden bist, ist ein verlorener Tag. Immer wieder begleitet sie ihre Kollegen, um den Bezug zu den Kunden intensiv und persönlich aufrechtzuerhalten. Es ist enorm wichtig, mit den Mitarbeitern bei den Mandaten auf Augenhöhe zu kommunizieren, erklärt sie. Immerhin gehe ihre Arbeit oft mit Veränderungen für diese einher. Wir haben zwar einen Auftrag, daher erledigen wir unsere Aufgaben professionell. Doch die menschliche Ebene verlieren wir dabei nicht aus den Augen. Zudem sieht Schmitz in der Beauftragung einer externen Beratung ganz klare Vorteile: Der Blick von außen auf das Unternehmen und dessen Prozesse, die kritische Betrachtung und Einschätzung von bisher Bewährtem, der Marktblick und das Benchmarkingmaterial eines Beratungshauses zahlen sich für die beauftragenden Unternehmen fast immer aus. Komplettiert werde das Angebot durch das regulatorische Know-how der Berater. Hier sind diejenigen richtig, die Lust haben, in einer spannenden Zeit die Weichen für die Zukunft zu stellen, wirbt Schmitz nicht nur für die Beratung von Versicherungsunternehmen alleine, sondern für die Branche der Versicherungen an sich. Wer bereit sei, sich den Herausforderungen zu stellen, seine Persönlichkeit einzubringen und über Grenzen hinauszugehen, habe die besten Voraussetzungen, um auch seine eigene Karriere erfolgreich zu gestalten. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) stehen die Versicherungsunternehmen fortwährend vor immensen Herausforderungen. Vor allem das anhaltende Niedrigzinsumfeld, regulatorische Reformen, der demografische Wandel, die fortschreitende Digitalisierung sowie die Zunahme großer Naturereignisse stellen die Versicherungsunternehmen vor große strategische Aufgaben. Quelle: www.gdv.de Buchtipp Gabriele Zimmermann (Hg.): Change Management in Versicherungsunternehmen. Springer Gabler 2014. ISBN 978-3658059736. 39,99 Euro 21

karriereführer banken/versicherungen 2015.2016 Special: Berater und Wirtschaftsprüfer Foto: Fotolia/ra2 studio Penible Zahlenarbeit Beim Prüfen von Zahlen für Geschäftsberichte bekommt Sabrina Seppelt tiefe Einblicke in das Konzern - innenleben ihres Mandanten. Das ist mit einer großen Verantwortung verbunden. 22 Foto: Fotolia/ra2 studio Diplomkauffrau Sabrina Seppelt stieg direkt nach ihrem Studienabschluss im Jahr 2007 in den Bereich Financial Services der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC ein. Einen Kontakt und erste Einblicke in das Unternehmen hatte sie bereits während ihres Hauptstudiums im Rahmen eines Praktikums gewinnen können damals noch im Bereich der Mittelstandsberatung. Doch nun, mit dem Examen in der Tasche, kam sie in ihren Wunschbereich. Seitdem ist Sabrina Seppelt in einem Beraterteam einem Großmandat zugeordnet. Mit ihren Kollegen prüft sie die Zahlen einer Bank und deren Töchter bezüglich der Jahres- und Konzernabschlüsse und achtet auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben. Auch das Erstellen der unterjährigen Quartalsberichte gehört in ihr Aufgabengebiet. Banken ist es gesetzlich vorgeschrieben, die Zahlen durch externe Experten prüfen zu lassen, erklärt Seppelt. Um an die notwendigen Informationen zu kommen, muss sie zahlreiche Gespräche führen: Wir arbeiten eng mit dem Rechnungs- und Meldewesen sowie mit den Kreditabteilungen der Bank zusammen, die uns Zahlen und Belege liefern. Auch Besprechungen mit den jeweiligen Bereichs- und Abteilungsleitern der Bank stehen immer wieder in ihrem Terminplan. Außerdem gehört Genauigkeit zu den Eigenschaften, die sie für ihre Arbeit mitbringen muss. Ich würde es fast schon als einen Hang zur Penibilität beschreiben, fügt sie an. Fehler in den Abschlüssen haben erhebliche wirtschaftliche und juristische Folgen für die Mandanten. Doch Seppelt und ihr Team halten nicht nur immer wieder einen neuen Ist-Zustand ihres Mandanten fest. Sie analysieren und dokumentieren auch die Hintergründe von Entwicklungen. Zudem überprüfen sie die durch Technik hinterlegten Prozesse beispielsweise die Konzern-IT. Wir müssen uns schließlich auf die Zahlen verlassen können, die uns die Rechner ausspielen, erklärt Seppelt diesen Schritt der Kontrolle. Eine Frau in Führungsposition Für Sabrina Seppelt selbst war mit dem Studienabschluss das Lernen noch nicht beendet. Neben den Erfahrungen, die sie tagtäglich im Job sammelt, plant sie derzeit, 2016 ins Wirtschaftsprüferexamen zu gehen. Das verlangt eine gute Vorbereitung, sagt sie. 2014 bestanden die Vollprüfung laut der Wirtschaftsprüferkammer gerade mal knapp über 19 Prozent. Zu diesen möchte sie im kommenden Jahr gehören.

16. KARRIERETAG FAMILIENUNTERNEHMEN Deutschlands Familienunternehmer treffen Fach- und Führungskräfte Die Recruiting- und Kontaktmesse für Ihre Karriere im Familienunternehmen Sprechen Sie direkt mit den Inhabern und Top-Entscheidern Konkrete Stellenangebote Internationale Einsatzmöglichkeiten Zukünftige Karriereperspektiven Ausrichter 13. November 2015 Melsungen Bewerbungsschluss 28. September 2015 www.karrieretag-familienunternehmen.de Lead-Medienpartner Schirmherrschaft Medienpartner DER ENTREPRENEURS CLUB

karriereführer banken/versicherungen 2015.2016 Foto: Fotolia/Gina Sanders Bewerben Mein Bewerbungsgespräch bei: Talanx Foto: Talanx 24 Als ich im November 2014 mein Diplomstudium der Wirtschaftsmathematik in Leipzig abschloss, hatte ich meinen Arbeitsvertrag bereits unterschrieben. Zurückzuführen ist dies auf einen Unternehmenstag für Studierende der Versicherungsgruppe Talanx im Jahr 2013. Damals besuchte ich die Konzernzentrale des Unternehmens in Hannover. Die Unternehmenskultur, das Klima zwischen den Mitarbeitern und die Freundlichkeit der Kollegen untereinander sowie nach außen gefielen mir direkt. Doch erst einmal musste ich noch weiterstudieren und meinen Abschluss machen. Als ich dann im Juni 2014 auf eine Stellenausschreibung im Lebensversicherungsbereich des Konzerns in Köln stieß, war direkt klar: Darauf bewerbe ich mich. Gesucht wurde eine Mitarbeiterin für die Bilanzmathematik im Rechnungswesen für den Lebensversicherungsbereich. Das passte, die Arbeit konnte ich mir gut vorstellen. Und Köln war zudem meine Wunschstadt, in der ich auch leben wollte. Ich bewarb mich auf die Stelle über das Onlineportal des Unternehmens und erhielt zwei Wochen später die Einladung zum Vorstellungsgespräch. Anderthalb Wochen hatte ich nun Zeit, mich darauf vorzubereiten. Ich überlegte mir vor allem Fragen, die ich selbst stellen wollte. In den Gesprächen wollte ich noch mehr über die Unternehmenskultur herausbekommen. Natürlich war ich an dem eigentlichen Tag der Gespräche auch etwas aufgeregt. Allerdings stellte sich schnell heraus, dass dies vollkommen unbegründet war. Sowohl das etwa einstündige Gespräch mit der Personalabteilung als auch das ebenso lange mit zwei Führungskräften der zukünftigen Abteilung verliefen sehr gut. Die anfängliche Nervosität in mir war direkt weggeblasen. Mein Gesamteindruck von den beiden Gesprächen war, dass es weniger um meine fachlichen Fähigkeiten als um meine innere Einstellung ging. Was ich kann, konnte man wahrscheinlich aus meinen Studienunterlagen ablesen. Meine Gesprächspartner wollten vor allem herausfinden, ob ich zu dem Unternehmen passe, ob die Chemie stimmt. Ich weiß allerdings nicht, ob alle Gespräche diese Schwerpunkte setzen oder ob sie nicht doch auch mal ganz anders ablaufen. Bei mir klappte es auf jeden Fall. Direkt am nächsten Tag erhielt ich einen Anruf, in dem mir gesagt wurde, dass ich zum Januar dieses Jahres in Köln starten könne. Lange überlegen musste ich da nicht mehr, nach einer kurzen Bedenkzeit sagte ich zu. Nun werde ich Schritt für Schritt an meine zukünftigen Aufgaben im Rechnungswesen herangeführt. Dabei geht es unter anderem darum, die für die Jahresabschlüsse relevanten Zahlen des Konzernbereichs zu berechnen. Mein Tipp für zukünftige Absolventen, die sich ebenfalls hier bewerben möchten, ist übrigens: Schickt ordentliche Unterlagen, bleibt authentisch und seid gut auf die Gespräche im Bewerbungsverfahren vorbereitet. Janine Hartick Profildaten Name: Janine Hartick Geburtsjahr: 1989 Hochschulabschluss als: Diplom-Wirtschaftsmathematikerin Warum Talanx? Wegen der Unternehmenskultur Bewerbung als: Bilanzmathematikerin Rechnungswesen im Lebensversicherungsbereich Bewerbungsweg: Online-Formular auf der Karrierewebsite von Talanx Wann war das Vorstellungsgespräch? Juli 2014 Wann war Arbeitsbeginn? Januar 2015 Netzwerke: ja nein Xing Linkedin Facebook Twitter Andere