Heilbronner Blitz-Screening (HBS) Instruktionsverständnis (Klasse 3 5) Hinweise und Vorschläge zur Förderung

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Transkript:

I. Ein paar Vorbemerkungen a) Zur Relevanz des Instruktionsverständnisses Im Unterricht müssen die Schüler mündliche und schriftliche Vorgaben und Anweisungen genau verstehen und richtig umsetzen. Für den schulischen Erfolg sind diese Fähigkeiten von besonderer Bedeutung. Laut Zielinski 1 ist das Eintreten von Misserfolg im Unterricht von mehreren Faktoren abhängig. Einer davon ist die mangelnde Fähigkeit eines Schülers, Instruktionen zu verstehen. Im Schulalltag kann ein Schüler seine möglichen Defizite im Verstehen schriftlicher Instruktionen häufig umgehen, da diese oft von Mitschülern oder der Lehrkraft mündlich umschrieben oder erläutert werden. Darüber hinaus sind im Unterricht viele Aufgaben selbsterklärend, d.h. sie können auch ohne das explizite Lesen des Arbeitsauftrages verstanden und gelöst werden. Ein individualisierender Unterricht verlangt von Schüler verstärkt die Kompetenz, schriftliche Anweisungen richtig umsetzen zu können. Diese Fähigkeit soll durch das angebotene Blitzscreening überprüft werden. Eine Betrachtung der ermittelten Rohwerte lässt folgende Grobvermutungen zu: Instruktionsverständnis 3 4 5 WRS/HS 5 RS 5 Gym mangelhaft 0-1 0-3 0-2 0-4 0-5 ausreichend 2-3 4-5 3 5 6 durchschnittlich 4-5 6-7 4-5 6-7 7-8 gut 6 8 6 8 9 ausgezeichnet 7-10 9-10 7-10 9-10 10 Diese Klassifizierung beruht auf einem interindividuellen Vergleich innerhalb der Stichprobe. Um bei 10 Rohpunkten auf glatte Zahlen zu kommen, musste teilweise stark gerundet werden. Die damit verbundene Verzerrung wird aus pragmatischen Gründen in Kauf genommen. Dabei sollen vor allem die Schüler, die ein mangelndes Instruktionsverständnis besitzen, erkannt werden. Kinder, die einen hohen Wert in diesem Blitzscreening erreicht haben, können problemlos Instruktionen Folge leisten. 1 Zielinski, W.: Lernschwierigkeiten. In: F. E. Weinert (Hrsg.). Enzyklopädie für Psychologie, Themenbereich D, Pädagogische Psychologie. Bd. 2: Psychologie des Lernens und der Instruktion. Hogrefe, Göttingen 1996, S. 369-393 1

b) Zur Relevanz der Testergebnisse beim einzelnen Schüler Schüler, die wider der Lehrererwartung (signifikant) schlechter abschnitten, hatten eventuell mit den weltfremden bzw. sinnfreien Aufgabenstellungen Schwierigkeiten oder strengten sich nicht an, da es ein unbenoteter Test war. Schüler, die (erheblich) besser abschnitten, waren eventuell durch den Rätselcharakter besonders motiviert oder konnten sich in der notenfreien Situation leichter entfalten oder können sich 'nur' über eine kürzeren Zeitraum konzentrieren. Neben dem Blick auf die erzielte Punktezahl ist deshalb auch eine genauere Betrachtung der einzelnen Ergebnisse wichtig. Es ist ein Unterschied ob ein Schüler, der z.b. 5 Aufgaben richtig löste, genau die ersten fünf Aufgaben bearbeitete und ob er Aufgaben wegließ bzw. falsch löste. Bei den falschen Antworten stellt sich dann die Frage, ob der Schüler teilweise geraten hat, um eventuell einen oder mehrere Glückstreffer zu landen. II. Vorschläge zur Förderung a) Modifizierte Unterrichtspraxis In vielen Unterrichtshospitationen ist beobachtbar, dass Lehrkräfte sehr viel unternehmen, damit die Schüler nicht an ihren Aufgabenstellungen scheitern. Zuerst wird der Auftrag vorgelesen, dann von einem oder mehreren Schüler wiederholt; Schüler, die dann noch Probleme haben gehen nach einem oft kurzen Blick auf die schriftliche Anweisung zur Lehrkraft oder zu einem Mitschüler, um sich die Aufgabenstellung erklären zu lassen. M.a.W.: Die Schüler werden in diesem Unterricht oft nicht 'genötigt', eine schriftliche Arbeitsanweisung ohne Zusatzhilfen zu erfassen. Unser Credo ist, diese Situation, die Hausaufgaben und Klassenarbeiten immanent ist, immer wieder bewusst in den Unterricht zu integrieren. b) Formulierung der Arbeitsanweisung Scheitern unsere Schüler an den Aufgaben oder eher an den Formulierungen dieser Aufgaben? Damit letzteres nicht der Fall ist, sollte die Lehrkraft darauf achten, es den Schülern bei den Aufgabenformulierungen durch lange Sätze, Schachtelsätze, unnötige Fremdwörter etc. nicht unnötig schwer zu machen. Dazu ein bewusstes Negativbeispiel aus dem Instruktionsverständnistest: 2

Aufgabe 5 Schreibe in den ersten Kreis den zweiten Buchstaben des ersten Wortes und schreibe in den zweiten Kreis den zweiten Buchstaben des dritten Wortes. Diese Aufgabe wäre etlichen Schülern bei folgenden Formulierungen leichter gefallen: Schreibe in den ersten Kreis den zweiten Buchstaben des ersten Wortes. Schreibe in den zweiten Kreis den zweiten Buchstaben des dritten Wortes. Schreibe zuerst in den ersten Kreis den zweiten Buchstaben des ersten Wortes. Schreibe nun in den zweiten Kreis den zweiten Buchstaben des dritten Wortes. Unterstreiche im ersten Wort den zweiten Buchstaben. Schreibe diesen Buchstaben in den ersten Kreis. Unterstreiche nun im dritten Wort den zweiten Buchstaben. Schreibe diesen Buchstaben in den zweiten Kreis. c) Schülerbezogene Überlegungen Problem: Komplexität der möglichen Ursachen Die Gründe für Schwierigkeiten im Instruktionsverständnis können sehr komplex sein. Ein niedriger Wert in diesem Blitzscreening kann aus unterschiedlichen Bereichen resultieren, die bei einer Förderplanung berücksichtigt werden sollten. Das Sprachverständnis, der Wortschatz, das Weltwissen, kognitive Fähigkeiten, die Motivation bzw. die Volition, die Anstrengungsbereitschaft, sind dabei ebenso in den Blick zu nehmen wie die Lesekompetenz bzw. die erreichte Lesekompetenzstufe jedes einzelnen Schülers (s. hierzu z.b. PISA oder VERA). Exkurs: Beeinflussung von Instruktionsverständnis In der Praxis erweist sich die Förderung der sprachlichen Verstehenskompetenz jedoch als schwierig. Nach einer Metaanalyse (Kavale, 1990) war psycholinguistisches Training von Sprachverständnis mit einer Effektstärke von.20 nur wenig erfolgreich... Es stellt sich auch die Frage, ob anstelle des Versuchs, allgemeines Sprachverständnis zu fördern, nicht besser Übungen geeignet wären, die fachspezifisch ansetzen. Berichte von Palinscar und Brown (1984) über ein Gruppentraining,... bei dem die Gruppenmitglieder nach Maßgabe ihres erreichten Verständnisgradesimmer aktiver in Gruppendiskussionen einbezogen werden, bis sie selbst Instruktionsaufgaben übernehmen können, klingen recht ermutigend. 2 2 aus: Amelang, Manfred/ Schmidt-Atzert, Lothar: Psychologische Diagnostik und Intervention, Berlin 2006 4 3

Möglicher Ansatz: Die obigen Ausführungen können in folgende Unterrichtspraxis münden: a) Das Zerlegen komplexerer Arbeitsaufträge mit der gesamtem Klasse (s. Beispiel für Aufgabe 5) immer wieder konkret üben, indem zum Schluss die einzelnen Schritte geordnet notiert werden. b) Zu Beginn der Arbeits- oder Übungsphase die instruktionsschwachen Schüler in einer Ecke oder vor der Tafel versammeln und mit Ihnen die Aufgabenstellung erarbeiten. c) Schüler selbst Instruktionsaufgaben übernehmen lassen. III. Ein paar empirische Nachbemerkungen a) Diagnostik Bei unseren Nachforschungen über Tests und Testergebnisse zum Instruktionsverständnis fanden wir überraschenderweise nur sehr wenig: Tests (1) MSVK: Marburger Sprachverständnistest für Kinder Dieser prüft das Sprachverständnis von Kindern im Alter von 5-7 Jahren in den Bereichen Semantik, Syntax und Pragmatik. Im syntaktischen Bereich kommen Aufgaben zum Satz- und Instruktionsverständnis zur Anwendung. (2) ASVT: Anweisungs- und Sprachverständnistest Dieser Schultest ist für 1. und 2. Klassen am Anfang des Schuljahres. Neben dem "Anweisungsverständnis" erfasst der Test noch die Bereiche "Sprachverständnis" und "Nachschlagen". Das Verfahren soll Informationen darüber liefern, inwieweit Schüler in der Lage sind, die im Unterricht gebräuchlichen Anweisungen zu verstehen. (3) hamet 2: Handlungsorientierte Module zur Erfassung und Förderung beruflicher Kompetenzen Dieser prüft das Instruktionsverständnis und die Instruktionsumsetzung, wobei Anweisungen und schriftliche Vorgaben genau verstanden und konzentriert umgesetzt werden müssen. Das Verfahren ist für die berufliche Diagnostik insbesondere für junge Menschen mit erhöhtem Förderbedarf geeignet. Er ist aber auch bei beruflichen Fragestellungen von Haupt- und Realschülern anwendbar. Quelle: http://www.hamet.de 4

Korrelationen (1) Korrelation zwischen ASVT und MSVK Eine Testdurchführung bei 115 Erstklässlern aus vier Grundschulen ergab folgendes Bild: Zu dem Untertest Instruktionsverständnis des MSVK besteht mit r = 51 die zweithöchste Korrelation. Quelle: Elben, Cornelia Ev (2002): Sprachverständnis bei Kindern: Untersuchungen zur Diagnostik im Vorschul- und frühen Kindesalter (2) Korrelation zwischen Instruktionsverständnis und Theory of Mind (ToM) Bei der "Theorie des Geistes" steht im Mittelpunkt, wie Kinder sich in andere Menschen hineinversetzen, mentale Zustände erklären und interpretieren können. In einer Untersuchung bei 95 Kindern konnte festgestellt werden, dass Kinder mit hohen Werten im Instruktionsverständnis auch überdurchschnittliche Werte bei Theory of Mind-Aufgaben erreichten. Umgekehrt gilt, dass Kinder mit niedrigen Werten im Instruktionsverständnis auch zumeist niedrige Werte bei der Lösung von Theory of Mind-Aufgaben haben. Quelle: Riegler, Angela (2009) Theory of Mind und Leseverständnis bei Volksschülern der ersten und zweiten Klasse. (3) Korrelation zwischen HBS_IV und Schulleistung/-erfolg? Ob zwischen dem Ergebnis beim Heilbronner Blitzscreening zum schriftlichen Instruktionsverständnis und dem allgemeinen Schulerfolg ein (signifikanter) Zusammenhang besteht, können wir leider nicht beantworten, da wir dazu keine Untersuchungen anstellten. Falls KollegInnen, die unseren Test durchgeführt haben, bei ihren Schülern entsprechende Vergleiche anstellen, z.b. mit anderen Tests (VERA, DVA, HAMLET, STOLLE), der Fachnote, dem Zeugnisdurchschnitt, der Fähigkeit bei Textaufgaben etc., sind wir für Zusendungen dankbar. 5