FAHRSCHULKLIMA-INDEX. MOVING Fahrschul-Klima-Index: Die Stimmung in der Fahrschulbranche.

Ähnliche Dokumente
BDFU Unternehmertag BDFU Unternehmertag

BAP-Umfrage Oktober 2011 (Welle 47) IW-Fortschreibung. Beschäftigung in der Zeitarbeit nahezu konstant

Aktuelle Grundgehaltssätze der Besoldungsordnung A im Bund und in den Ländern

DEUTSCHES SPORTABZEICHEN

2. Kurzbericht: Pflegestatistik 1999

Tabelle C Arbeitslosigkeit: Übersicht über die Kennziffern

Saisonüblicher Beschäftigungsrückgang in den Wintermonaten

Hintergrundinformation

Leichter Beschäftigungsaufbau in der Zeitarbeit

Selbstbestimmtes Leben ohne Religion und Glaube an Gott? Bevölkerung ab 18 Jahre / Bundesländer Dezember 2007

Beschäftigung in der Zeitarbeit leicht gestiegen

1.493 Spielhallenkonzessionen Spielhallenstandorte Geldspielgeräte in Spielhallen

2017 YouGov Deutschland GmbH

Gewerbliche Unternehmensgründungen nach Bundesländern

Moderater Beschäftigungsrückgang in der Zeitarbeit

Gewerbeanmeldungen nach Bundesländern

Druckindustrie. Tarifliche Grundvergütungen. Tarifbereich. Zahl der Vergütungsgruppen nach Vergütungshöhe * Kündigungstermin 9,00-9,99 7,50-8,49

Über unbegleitete minderjährige Flüchtlinge 2013 in Deutschland angekommen!

Papier und Pappe verarbeitende Industrie

Druckindustrie. Tarifliche Grundvergütungen. Quelle: WSI-Tarifarchiv Stand: Januar 2015 WSI-Tarifarchiv. Kündigungstermin

Die Landkarte der Angst 2012 bis 2016

BAP-Umfrage September 2011 (Welle 46) IW-Fortschreibung

Versorgung mit Briefkästen und Paketshops in Deutschland

Spielhallenkonzessionen Spielhallenstandorte Geldspielgeräte in Spielhallen

Bildung und Kultur. Abgangsjahr Statistisches Bundesamt

Druckindustrie. Tarifliche Grundvergütungen. Zahl der Vergütungsgruppen nach Vergütungshöhe * Tarifbereich. Kündigungstermin

Förderung der Weiterbildung in der Allgemeinmedizin 1999/2000: Anzahl registrierter Stellen und Maßnahmen im stationären Bereich - Stand:

Ergebnisauswertungen zu Die Slogans der Bundesländer

1. Einleitung: Leichter Anstieg bei den Privatinsolvenzen im Jahr 2016 möglich

Bevölkerungsentwicklung im Freistaat Sachsen 1990 bis 2025

Zeitarbeitsbranche wieder auf Wachstumspfad

10 Schulzeit und Hausaufgaben

Zeitarbeit wieder auf positivem Weg?

Motorrad: PS und jährliche Fahrleistung. nach Bundesland, Alter und Geschlecht

Aktuelle Bürgel Statistik: Unternehmen mit Führungskräften über 65 Jahre in Deutschland

Die Evangelische Kirche in Deutschland Die Gliedkirchen und ihre Lage in den Bundesländern

Thüringer Landesamt für Statistik

Verbraucherumfrage 01/2017. Online-Apotheken: Nutzung, Einkauf, Zufriedenheit und Bewertung. Kurzbericht

Ergebnisse nach Bundesländern

Angst vor Krankheiten

4. Quartalsbericht 2001 für den stationären Bereich

Die Evangelische Kirche in Deutschland Die Gliedkirchen und ihre Lage in den Bundesländern

Papier verarbeitende Industrie

Änderungstarifvertrag Nr. 5 zum Tarifvertrag über die Arbeitsbedingungen der Personenkraftwagenfahrer der Länder (Pkw-Fahrer-TV-L) vom 28.

Die Betriebs- und Beschäftigtendichte der Industrie in Thüringen, den neuen und alten Bundesländern bis 2007

1.4.1 Sterblichkeit in Ost- und Westdeutschland

Abbildung 21: Medianvergleich des Moos-Monitorings 1990, 1995 und 2000 für Chrom moosartenunspezifisch

STUDIE HÄNDLERBUND. THEMA Jahresstudie: Zufriedenheit im Online-Handel Teilnehmer: 516 befragte Händler. Zufriedenheit im Online-Handel 2017

KONJUNKTURBERICHT IV/2014

Beschäftigungsdynamik in der Zeitarbeit schwächt sich ab

Metall- und Elektroindustrie

Repräsentative Umfrage Finanzverhalten in Paarbeziehungen

Altersarmuts-Atlas 2015 Zentrale Ergebnisse und Methodik.

Nutzung pro Jahr [1000 m³/a; Efm o.r.] nach Land und Bestandesschicht

Aktuelle Entwicklungen im Bereich der Minijobs. 2. Quartalsbericht 2017 Diagramme und Tabellen

Kfz-Haftpflichtschäden nach Wohnort des Versicherungsnehmers. Oktober 2016


Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur nach 16 (2) EEG 2009 Stand 31.1.

Änderungstarifvertrag Nr. 1 zum Tarifvertrag über die Arbeitsbedingungen der Personenkraftwagenfahrer der Länder (Pkw-Fahrer-TV-L) vom 1.

Chemische Industrie. Tarifliche Grundvergütungen. Quelle: WSI-Tarifarchiv Stand: Januar 2016 WSI-Tarifarchiv. Kündigungstermin

Die Deutschen im Sommer 2009

Meinungen zur Kernenergie

Die Betriebs- und Beschäftigtendichte der Industrie in Thüringen, den neuen und alten Bundesländern von 1995 bis 2006

Chemische Industrie. Tarifliche Grundvergütungen. Tarifbereich. Kündigungstermin. Zahl der Vergütungsgruppen nach Vergütungshöhe *

Energiepreisentwicklung - Gas - Heizöl - Strom

Pressemitteilung 18/2015

Änderungstarifvertrag Nr. 2 zum Tarifvertrag über die Arbeitsbedingungen der Personenkraftwagenfahrer der Länder (Pkw-Fahrer-TV-L)

Firmeninsolvenzen Gesamtjahr 2012

Aktuelle Entwicklungen im Bereich der Minijobs. 1. Quartalsbericht 2017 Diagramme und Tabellen

Allgemeine Sterbetafel in Hamburg 2010/2012

Energiepreisentwicklung Strom & Gas. Dezember 2016

Beliebtheit der DSL- und Kabelanbieter Analyse der Anträge für einen Internettarif bei CHECK24

Hausratversicherungen und Einbruchshäufigkeit 2014 & 2015

PV-Meldedaten Jan./Mrz. 2013

Auswertung. Fachabteilung Entwicklung 1991 bis 2003 Kinderheilkunde -14,09% Kinderchirurgie -29,29% Kinder- und Jugendpsychiatrie 5,35% Gesamt -13,00%

Immobilienmärkte bleiben weiter in Fahrt

Studie Sparverhalten der Deutschen im Ländervergleich : Die Bayern sind entspannte und fleißige Sparer

Bildung und Kultur. Wintersemester 2017/2018. Statistisches Bundesamt

Branchenstatistik. Gastgewerbe in Niedersachsen Zahlen Daten Fakten

Firmeninsolvenzen sinken im 1. Quartal um 3,5 Prozent deutlicher Anstieg der Firmenpleiten in Sachsen

Übersicht über die Beschlussfassungen der Forderungen zur Tarifrunde 2015 Entgelt Groß- und Außenhandel

Arbeitsmarkt in Zahlen. Daten für interregionale Analysen. Daten für interregionale Analysen Analysebeispiele. Dezember 2012

Zahl der Vergütungsgruppen nach Vergütungshöhe * 8,83

Übersicht der Grunddaten zu den Indikatoren C8-C11 (alle Daten mit dem Bezugsjahr 2004) C08 C09* C10 C11. Untersuchte. Proben pro 1.

Bildung und Kultur. Wintersemester 2016/2017. Statistisches Bundesamt

Preisentwicklung Strom & Gas. Januar 2017

Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur nach 16 (2) EEG 2009 Stand 31.8.

Pressekonferenz. Windenergie an Land Marktanalyse Deutschland 1. Halbjahr 2016

Hotel- und Gaststättengewerbe

E-Government mit dem neuen Personalausweis

Kirchenmitgliederzahlen am und am

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe (Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten) August 2016 (Veränderung in % zum Vorjahr)

Der Arbeitsmarkt in Deutschland

Die Deutschen im Sommer 2008

Angst vor Krankheiten

Arbeitsmarkt Bayern August 2017

Konjunkturbericht Bau

Zahlen, Daten, Fakten

Installierte Leistung in Deutschland

Transkript:

FAHRSCHULKLIMA-INDEX MOVING Fahrschul-Klima-Index: Die Stimmung in der Fahrschulbranche. Auswertung 16/17

Es ist sehr interessant zu erfahren, wie unterschiedlich Fahrschulen in Abhängigkeit von ihrer Größe und örtlichen Lage Entwicklungen im Fahrschulmarkt einschätzen. Was oftmals früher nur ein Bauchgefühl war, kann heute durch den MOVING Fahrschul-Klima-Index belegt werden. Der Fahrschulmarkt steht vor großen Veränderungen. Die Anzahl der Fahrschulen sinkt ständig weiter, Fahrschulen entwickeln sich zu größeren Einheiten und der Fahrlehrermangel hat sich weiter verschärft. Das reformierte Fahrlehrergesetz soll 18 in Kraft treten. Viele Fahrschulen sehen dieser Reform positiv entgegen und erhoffen sich Erleichterungen und Verbesserungen für ihre wirtschaftliche Situation. Um die Stimmung am Markt transparent darzustellen, hat MOVING vor einem Jahr den MO- VING Fahrschul-Klima-Index entwickelt. Der MOVING Fahrschul-Klima-Index fasst die Ergebnisse einer sich halbjährlich wiederholenden repräsentativen Umfrage unter 300 deutschen Fahrschulen zusammen. Die Unternehmen werden gebeten, Angaben zur vergangenen und aktuellen Geschäftslage zu machen sowie eine Prognose für das kommende Halbjahr abzugeben. Der Index wurde in Zusammenarbeit mit puls Marktforschung entwickelt. Die Ergebnisse der nun vorliegenden dritten Umfrage vom Januar 17 zeigen, dass Fahrschulen überwiegend positiv in die Zukunft sehen. Der Anteil der Unternehmen, die mit konstanten oder steigenden Umsätzen rechnet, ist seit Beginn der Befragungen stetig gestiegen. Die Resultate ermöglichen Rückschlüsse über die sich im Konjunkturverlauf ändernde Risikoneigung der Unternehmen. Dies wiederum erlaubt Rückschlüsse auf das wirtschaftliche Verhalten der am Markt agierenden Firmen. Der MOVING Fahrschul-Klima-Index bildet ab, ob es mit der Branche z. B. aufwärts geht, jedoch nicht, wie stark das erwartete Wachstum ist. Der Index soll ein qualitativer Frühindikator für die Konjunktur in der Fahrschulbranche sein. Neben den Fragen über die wirtschaftlichen Kennzahlen und die Stimmung am Markt wurden allgemeine Fragen, u. a. über die Fahrstundenpreise, zum Fuhrpark, zur Ausbildung der Fahrlehrer und zu der anstehenden Gesetzesreform gestellt. Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen Ihr Jörg-Michael Satz Präsident MOVING International Road Safety Association e. V. AUSWERTUNG 16/17 1

Das Geschäftsklima in Fahrschulen Das Geschäftsklima in der Fahrschulbranche ist zu Jahresbeginn leicht gestiegen. Fahrschulunternehmen sind also nach wie vor überwiegend zufrieden, ihre Stimmung hat sich gegenüber dem Vorhalbjahr weiter verbessert. Definition Index Der Index kann zwischen 0 und 0 Punkten liegen und je höher die Zahl, desto besser ist die Stimmung am Markt. Der Gesamtindex berechnet sich aus der jeweiligen Zufriedenheit und der erwarteten, zukünftigen Entwicklung für das Betriebsergebnis, den Umsatz und der Anzahl der Fahrschüler. 74 73 72 71 70 69 68 67 73 71 68 Januar 16 Juli 16 Januar 17 Umsatzentwicklung Die Umsatzentwicklung war zuletzt relativ stabil. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (60 %) hatte konstante Umsätze, etwa ein Drittel (32 %) konnte im vergangenen Halbjahr den Umsatz steigern oder stark steigern. Betrachtet man die Fahrschulen mit gestiegenem Umsatz, ist der Anteil im Januar 17 etwas geringer als ein Jahr zuvor (-1 %). Der Anteil der Fahrschulen mit rückläufigem Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahr von 16 % auf 8 % gesunken. 60 8 32 Ein Drittel der Fahrschulen konnte den Umsatz steigern. Wie hat sich der Umsatz Ihrer Fahrschule im letzten Halbjahr insgesamt entwickelt? rückläufig konstant gestiegen oder stark gestiegen Einige Werte, die in die Berechnung der Index-Werte eingehen, werden hier auf den folgenden Seiten einzeln betrachtet und die Ergebnisse teilweise nach Lage und Größe der Fahrschulen differenziert. Dabei gelten folgende Unterscheidungen bzw. Definitionen: Der Anteil der Fahrschulen in ländlichen Gegenden, die ihren Umsatz steigern konnten, ist am stärksten gestiegen. Jedoch liegt der Wert mit 28 % noch deutlich unter dem Durchschnitt. Der Anteil gro- konnten ihren guten Wert vom Vorjahr nicht halten, der Anteil der Fahrschulen mit gestiegenem Umsatz liegt hier bei 31 % (mittelgroße Stadt) bzw. 36 % (Kleinstadt) deutlich unter dem Vorjahreswert Lage Größe ßer Fahrschulen, die ihren Umsatz steigern konnten, liegt mit 38 % am höchsten. Fahrschulen in mittelgroßen Städten und Kleinstädten von 40 % bzw. 43 %. Ländliche Gegend Kleinstadt (bis.000 Einwohner) Mittelgroße Stadt (bis 0.000 Einwohner) Großstadt (über 0.000 Einwohner) Der MOVING Fahrschul-Klima-Index hat sich im Zeitraum von Januar 16 bis Januar 17 um 5 Punkte verbessert. Die Stimmung in der Branche ist gut. Sie blickt durchweg positiv in das Jahr 17. Die (bis 2 Mitarbeiter) Mittlere Fahrschulen (3 bis 4 Mitarbeiter) Große Fahrschulen (mehr als 4 Mitarbeiter) Diese Verbesserung verspüren besonders mittelgroße Fahrschulen (+6 Punkte) und Fahrschulen in ländlichen Gegenden (+ Punkte), denn hier war der Anstieg gegenüber dem Vorjahr am höchsten. Die Umsatzentwicklung: Anteil der Fahrschulen mit gestiegenem oder stark gestiegenem Umsatz 45 43 40 38 37 36 33 22 33 28 32 31 30 29 40 31 36 32 Stimmung ist sogar etwas positiver als Anfang des letzten Jahres. beste Stimmung herrscht bei großen Fahrschulen. 25 24 Fahrschul-Klima-Index Januar 16 Januar 17 Veränderung Alle Fahrschulen 68 73 5 Fahrschulgröße 15 64 69 5 Mittlere Fahrschulen 68 74 6 Große Fahrschulen 71 75 4 5 Gegend, in der sich die Fahrschule befindet Ländliche Gegend 63 73 Kleinstadt 73 74 1 0 Alle Fahrschulen Mittlere Fahrschulen Ländliche Gegend Mittelgroße Stadt Große Fahrschulen Kleinstadt Großstadt Mittelgroße Stadt 69 73 4 Januar 16 Januar 17 Großstadt 70 71 1 2 AUSWERTUNG 16/17 AUSWERTUNG 16/17 3

Zufriedenheit mit der Anzahl der Fahrschüler Fahrschulen sind nach wie vor überwiegend zufrieden mit der aktuellen Anzahl der Fahrschüler, es ist aber noch Luft nach oben. % der Fahrschulen sind mit der Anzahl ihrer Fahrschüler aktuell zufrieden oder sehr zufrieden. Damit ist die Stimmung bei der aktuellen Umfrage etwas besser als bei der vor einem halben Jahr, als 81 % der Fahrschulen angaben, mit der Anzahl der Fahrschüler zufrieden oder sehr zufrieden zu sein. Am zufriedensten sind mittlere Fahrschulen. Den größten Anstieg (+13 %) an zufriedenen Fahrschulen findet man ebenfalls bei mittleren Fahrschulen und in ländlicher Gegend. % der Fahrschulen sind mit der Anzahl der Fahrschüler zufrieden. Wie zufrieden sind Sie mit der Anzahl der Fahrschüler? sehr zufrieden und zufrieden weder zufrieden noch unzufrieden unzufrieden Zufriedenheit mit der Anzahl der Fahrschüler: Anteil der Fahrschulen, die sehr zufrieden und zufrieden sind 9 6 Wettbewerbsdruck Der Anteil der Fahrschulen, die finden, dass der Wettbewerbsdruck zugenommen und stark zugenommen hat, ist von 31% auf 23% gesunken. Der Anteil der Fahrschulen, die angeben, dass der Wettbewerbsdruck abgenommen oder stark abgenommen hat, ist von % auf 14 % gestiegen. 63 % der Fahrschulen berichten von konstantem Wettbewerbsdruck. Unter Fahrschulen scheint der Wettbewerbsdruck in mittelgroßen Städten (33 %) und bei großen Fahrschulen (28 %) am stärksten gestiegen zu sein. Am stärksten abgenommen hat der Wettbewerbsdruck im Süden und Osten sowie in Kleinstädten und in kleinen Fahrschulen. Unter den Begründungen für gestiegenen Wettbewerbsdruck waren Äußerungen wie Der Konkurrenzdruck von sogenannten Fahrschulketten ist sehr groß. Als alleinstehende, selbstständige Fahrschule ist es sehr schwer. Oder Wegen des Preisdumpings und weil neue wieder aufmachen, aber auch wieder schnell verschwinden. Ein genannter Grund für wahrgenommenen gesunkenen Wettbewerbsdruck war Es gibt weniger Fahrlehrer und daraus resultieren weniger Fahrschulen! 63 Der Wettbewerbsdruck hat sich entspannt. 14 23 Wie hat sich der Wettbewerbsdruck in der Branche entwickelt? hat abgenommen ist konstant geblieben hat zugenommen 0 95 90 80 81 79 78 78 13 91 86 88 13 95 6 89 78 87 82 79 Wettbewerbsdruck: Anteil der Fahrschulen, die sagen der Wettbewerbsdruck hat stark abgenommen und abgenommen Juli 16 Januar 17 Differenz Alle Fahrschulen 14 4 Fahrschulgröße 9 16 7 Mittlere Fahrschulen 12 13 1 Große Fahrschulen 8 12 4 Gegend, in der sich die Fahrschule befindet 75 70 72 Ländliche Gegend 9 11 2 Kleinstadt 11 16 5 Mittelgroße Stadt 6 15 9 65 60 Großstadt 13 16 3 Region Süd 7 18 11 50 West 8-2 Alle Fahrschulen Januar 16 Januar 17 Mittlere Fahrschulen Ländliche Gegend Mittelgroße Stadt Große Fahrschulen Kleinstadt Großstadt Nord 11 12 1 Ost 17 18 1 Süd: Bayern, Baden-Württemberg West: NRW, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) Nord: Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen Ost: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Berlin 4 AUSWERTUNG 16/17 AUSWERTUNG 16/17 5

Erwartete Umsatzentwicklung Erwartungen an die Geschäftslage sind wichtig, um Personal- oder Investitionsentscheidungen wirtschaftlich zu untermauern. 23 % der Fahrschulen rechnen mit einer positiven Entwicklung ihres Umsatzes im ersten Halbjahr 17 (im Vergleich zum ersten Halbjahr 16). Der Wert ist etwas schlechter als vor einem halben Jahr. Der Anteil derer, die einen konstanten Umsatz erwarten ist jedoch von 55 % auf 70 % gestiegen. Damit ist der Trend insgesamt positiv zu bewerten, da der Anteil derer sinkt, die mit rückläufigen Umsätzen rechnen. Es gibt also zur Zeit mehr Gewinner als Verlierer in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation der Branche. Den größten Anteil an Fahrschulen, die mit steigenden Umsätzen rechnen, findet man in Großstädten (41 %) und bei großen Fahrschulen (28 %). Als Gründe für erwartete po- 45 40 Immer mehr Fahrschulen rechnen mit steigendem Umsatz, in Großstädten sogar 41 %. 23 70 sitive Umsatzentwicklungen werden mehr Fahrschüler/mehr Anmeldungen, Betriebserweiterung, Gutes Team und weniger Wettbewerb genannt. Gründe für einen er- Geschätzte Umsatzentwicklung für das laufende Halbjahr: Anteil der Fahrschulen, die mit steigendem Umsatz rechnen 7 Wie wird sich der Umsatz im nächsten Halbjahr entwickeln? wird steigen bleibt konstant wird rückläufig sein warteten rückläufigen Umsatz sind ein starker Wettbewerbsdruck und weniger Fahrschüler. 41 Kosten der Führerscheinausbildung Durchschnittsfahrstundenpreis für eine normale Pkw-Fahrstunde (45 Minuten) 40 38,94 39 38 37 36 34 33 32 31 30,76 36,52 Januar 16 Januar 17 34,57 34,23 36,52 Alle Fahrschulen Große Fahrschulen Die Fahrstundenpreise (Pkw) sind im Durchschnitt leicht gestiegen. Der Durchschnittsfahrstundenpreis (45 Minuten) für die Klasse B hat sich von Januar 16 um 2,13 % auf 36,52 erhöht. Die Entwicklung des Fahrstundenpreises ist jedoch höchst unterschiedlich verlaufen. Die höchsten Preiserhöhungen gab es in großen Fahrschulen (+6,63 %), in mittelgroßen Städten (+4, %) und im Süden Deutschlands (+6,74 %). Dagegen kam es in Kleinstädten und kleinen Fahrschulen sogar zu geringfügigen Preissenkungen. Im Westen sind die Preissteigerungen etwas geringer als im Osten ausgefallen. Preis für eine normale Pkw-Fahrstunde (45 Minuten) Januar 16 Januar 17 Veränderung in % Alle Fahrschulen,76 36,52 2,13 Fahrschulgröße 34,57 34,23-0,98 Mittlere Fahrschulen 36,30 36,53 0,63 30 28 Große Fahrschulen 36,52 38,94 6,63 Gegend, in der sich die Fahrschule befindet Ländliche Gegend,77 36,54 2,15 25 15 19 23 15 19 21 24 16 17 24 24 16 Kleinstadt,87,64-0,64 Mittelgroße Stadt 36,31 37,89 4, Großstadt 34,86 36,26 4,02 Region Süd 37,99 40,55 6,74 West 36,46 36,91 1,23 5 Nord,82 37,76 5,42 0 Alle Fahrschulen Mittlere Fahrschulen Ländliche Gegend Mittelgroße Stadt Große Fahrschulen Kleinstadt Großstadt Ost 30,09 30,49 1,33 Januar 16 Januar 17 6 AUSWERTUNG 16/17 AUSWERTUNG 16/17 7

Kooperationen 17 % der Fahrschulen gaben an, feste Kooperationen mit anderen Fahrschulen zu haben. Das waren 13 % der kleinen Fahrschulen, 9 % der mittelgroßen Fahrschulen und 28 % der großen Fahrschulen. Die meisten Fahrschulen haben keine festen Kooperationen. Auf die Frage, ob Fahrschulen die im neuen Gesetz geplanten erweiterten Kooperationsmöglichkeiten nutzen werden, antworteten 22 % mit Ja und 52 % mit Nein. Ein großer Teil von 13 % gab an, den Gesetzesentwurf noch nicht zu kennen. Und 13 % waren unsicher. Die Hälfte der Fahrschulen, die die neuen Kooperationsmöglichkeiten nutzen Mit Unternehmen aus welchen der folgenden Bereiche hat Ihre Fahrschule eine feste Kooperation (z. B. Angebot spezieller Konditionen) mit dem Ziel zusätzliche Fahrschülerpotenziale zu erschließen? Mit dem Jobcenter bzw. mit der Arbeitsagentur wollen, haben auch vor, im Jahr 17 neue Standorte zu eröffnen. Der Anteil der Fahrschulen, die die neuen Kooperationsmöglichkeiten nutzen will, steigt mit der Größe der Fahrschulen. Bei kleinen Fahrschulen wollen nur 16 % die neuen Möglichkeiten zur Kooperation nutzen, bei großen Fahrschulen 33 %. Betriebsstätten Große Fahrschulen mit mehr als 4 Mitarbeitern haben im Durchschnitt 2,6 Betriebsstätten. Auf die Frage Planen Sie für das Jahr 17 neue Betriebsstätten zu eröffnen? antworteten 9 % mit Ja und 89 % mit Nein. Das heißt, dass fast jede zehnte Fahrschule die Eröffnung neuer Standorte in diesem Jahr plant. Von den Anzahl der Betriebstätten im Durchschnitt 1,9 1,4 Dies ist u.a. deswegen relevant, weil die Gesetzesreform eine Lockerung der aktuellen Zweigstellenbegrenzung vorsieht. Ab 18 soll es dann unter bestimmten Bedingungen für eine Fahrschule möglich sein, mehr als 3 Zweigstellen (also mehr als 4 Betriebsstätten) zu betreiben. 17 % der großen Fahrschulen wollen 17 weiter expandieren. Große Fahrschulen: Planen Sie für das Jahr 17 neue Betriebsstätten/ Standorte zu eröffnen? 2 17 Mit anderen Fahrschulen Mit großen Unternehmen/Ausbildungsbetrieben (wie z. B. Speditionen) Mit Motorradhändlern (z. B. Fahrsicherheitstrainings, Fahrstunden für Motorradkäufer, Upgrade von A1 auf A) Mit Autohäusern (z. B. Fahrsicherheitstrainings, Fahrstunden für Autokäufer) 17 12 8 Mittlere Fahrschulen 1,8 Große Fahrschulen 2,6 9 % der Fahrschulen, die eine Erweiterung planen, hatten 42 % bereits heute mehr als 2 Betriebsstätten. Fahrschulen, die keine Betriebserweiterung im Jahr 17 planen, haben aktuell im Durchschnitt 1,8 Standorte. Für große Fahrschulen mit mehr als 4 Mitarbeitern liegt der Anteil derjenigen, die eine neue Betriebsstätte eröffnen wollen, mit 17 % fast doppelt so hoch wie im Durchschnitt. 69% der großen Fahrschulen, die eine Erweiterung ihres Betriebs planen, haben bereits heute zwei oder mehr Betriebsstätten. Für diese Gruppe wäre die gesetzliche Neuerung besonders relevant. 81 Ja Nein keine Angabe Ja, sonstige Vereinbarung Nein, so eine feste Vereinbarung haben wir nicht 60 Personalstruktur Durchschnittlich 4,3 Mitarbeiter sind in einer in ländlichen Gegenden und Kleinstädten ten haben in Durchschnitt 6,1 Mitarbeiter, Weitere Ergebnisse Fahrschule beschäftigt: Davon sind 3,2 Fahrlehrer und 1,1 Bürokräfte. Die Fahrschulen sind kleiner als die in mittelgroßen Städten und Großstädten. Fahrschulen in Großstäd- davon sind 4,5 Fahrlehrer. Durchschnittliche Führerscheinkosten Führerscheinklasse A 1.477 Führerscheinklasse B 1.775 Durchschnittliche Zeit zum Ablegen der Prüfung Fahrstunden eines Fahrschülers 32 Std. Gesamt (n=300) Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter Gegend des Betriebs Ländliche Gegend Kleinstadt Mittelgroße Stadt Großstadt Insgesamt 4,3 3,7 3,4 4,6 6,1 davon Fahrlehrer 3,2 2,7 2,6 3,4 4,5 Anteil des Umsatzes durch BKF-Aus- und Weiterbildung bei C- und D-Fahrschulen Führerscheinklasse C und/oder D 13,9 % davon Bürokräfte 1,1 1,0 0,8 1,2 1,7 8 AUSWERTUNG 16/17 AUSWERTUNG 16/17 9

Ausbildung der Fahrlehrer In der Umfrage wurden die Fahrlehrer gefragt, wer ihre Ausbildung finanziert hat. Die Ausbildung, die im Durchschnitt 28 Jahre zurück lag, wurde überwiegend von den Fahrlehrern selbst finanziert Der größte Teil der Fahrlehrerschaft hat die eigene Ausbildung selbst finanziert. Fuhrpark Fahrschulen, die Motorradausbildungen anbieten, haben im Durchschnitt 4,7 Motorräder in ihrem Fuhrpark. Das Durchschnittsal- Jede Fahrschule hat im Durchschnitt 4,7 Motorräder, 3,6 Pkw und 1,1 Lkw. Fahrschul-Pkw sind im Durchschnitt 2,1 Jahre alt und zu 45 % geleast. (42 %). Die zweithäufigste Nennung war Bundeswehr/Armee mit ter dieser Fahrzeuge beträgt 3,7 Jahre und etwa %. Arbeitsamt gaben % der Befragten an. sie sind zu % gekauft und zu 5 % geleast. Diejenigen, die ihre Ausbildung zum Fahrlehrer bei der Bundeswehr/ Armee gemacht hatten, waren im Schnitt fast 5 Jahre länger als Fahrlehrer tätig als der Rest, das heißt ihre Ausbildung lag fast 5 Wer hat Ihre Ausbildung zum Fahrlehrer (überwiegend) finanziert? Anzahl der Motorräder: Ø 4,7 Alter der Motorräder: Ø 3,7 5 Jahre länger zurück als beim Durchschnitt. Die Ausbildung bei der Bundeswehr/Armee war mindestens 8 Jahre her, in den meisten Fällen sogar deutlich länger. Interessant ist auch die räumliche Verteilung derjenigen, die ihre Ausbildung überwiegend allein finanziert haben und die, die von der 13 42 geleast gekauft finanziert Bundeswehr/Armee ausgebildet wurden. 50% der Fahrlehrer, die in Großstädten arbeiten, haben ihre Ausbildung selbst finanziert und 27 % kamen von der Bundeswehr/Armee. Anzahl der Pkw: Ø 3,6 Alter der Pkw: Ø 2,1 In mittelgroßen Städten dreht sich das Bild: Über die Hälfte der Fahrlehrer in mittelgroßen Städten (54 %) haben ihre Ausbildung bei der Bundeswehr/Armee gemacht und nur 29 % haben die Ausbildung selbst finanziert. 45 geleast gekauft finanziert Kleinstädte und ländliche Gegenden entsprechen ungefähr dem Durchschnitt. Ich selbst Bundeswehr/Armee Arbeitsamt Sonstiges Durchschnittsalter der Fahrlehrer Mittlere Fahrschulen 45 Jahre 51 Jahre 45 Jahre haben die ältesten Fahrlehrer. Anzahl der Lkw: Ø 1,1 Alter der Lkw: Ø 6,9 38 6 11 45 geleast gekauft finanziert gemietet Große Fahrschulen 44 Jahre Ländliche Gegend 47 Jahre Kleinstadt 47 Jahre Fahrschulen, die Pkw-Ausbildungen anbieten, haben im Durch- ren deutlich höher als das der Pkw. Die Lkw sind zu 45 % gekauft Mittelgroße Stadt 44 Jahre schnitt 3,6 Pkw. Das Durchschnittsalter dieser Fahrzeuge beträgt 2,1 Jahre und sie sind zu 45 % geleast und zu % gekauft. Die und zu 38 % gemietet. Das Durchschnittsalter für Lkw in ländlichen Fahrschulen liegt bei 9 Jahren. Die Ausstattung und das Alter der Großstadt 46 Jahre Pkw-Fahrzeuge in der Großstadt sind am ältesten (4,5 Jahre). Fahrschulen, die Lkw-Ausbildungen anbieten, haben im Durchschnitt 1,1 Lkw. Das Durchschnittsalter dieser Fahrzeuge liegt mit 6,9 Jah- Fahrzeuge sind relevant, wenn über neue Anforderungen an Prüfungsfahrzeuge oder die Ausstattung mit Fahrerassistenzsystemen nachgedacht wird. AUSWERTUNG 16/17 AUSWERTUNG 16/17 11

Anzahl der Fahrschüler Die durchschnittliche Anzahl der Fahrschüler pro Fahrschule hat sich von Januar 16 zu Januar 17 um 11 % erhöht. Diese Erhöhung des Fahrschülerbestandes bedeutet ein erhöhtes Schulungspotenzial und zusätzliches Umsatzvolumen. Dieses zusätzliche Schülerpotenzial können besonders die großen Fahrschulen mit einem Plus von 26 % realisieren. Den prozentual größten Zuwachs an Fahrschülern hat der Süden zu verzeichnen (+34 %), wobei die im Osten gelegenen Fahrschulen Die Anzahl der Fahrschüler pro Fahrschule ist um 11 % gestiegen. sogar einen Fahrschülerrückgang hinnehmen mussten (-7 %). Die Nachfrage in Kleinstädten ist deutlich zurückgegangen. In Großstädten ist die Zahl der Fahrschüler dagegen deutlich gewachsen, ebenso in ländlichen Gegenden. Januar 16 Januar 17 Veränderung Veränderung in % Alle Fahrschulen 89 99 11 Fahrschulgröße 47 50 3 5 Mittlere Fahrschulen 73 83 14 Große Fahrschulen 145 182 37 26 Gegend, in der sich die Fahrschule befindet Ländliche Gegend 76 0 24 31 Kleinstadt 94 77-17 - 19 Mittelgroße Stadt 96 3 7 7 Großstadt 2 127 25 24 Region Süd 114 29 34 West 7 1 3 3 Nord 82 6 24 28 Ost 71 66-5 - 7 Ihre Ansprechpartner in Berlin: MOVING International Road Safety Association e. V. Schumannstraße 17, 117 Berlin Jörg-Michael Satz satz@moving-roadsafety.com Antje Janßen janssen@moving-roadsafety.com MOVING International Road Safety Association e. V. ist eine Interessenvereinigung europäischer Verkehrsverlage und Unternehmungen, die im Bereich der Fahrerlaubnisausbildung tätig sind. MOVING möchte durch weitergehende Professionalisierung der Fahrerlaubnisausbildung in allen Führerscheinklassen sowie Förderung von Verkehrserziehung einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit leisten. 12 AUSWERTUNG 16/17

Foto Titel: pedrosala/shutterstock Impressum/Herausgeber: MOVING International Road Safety Association e. V. Schumannstraße 17, 117 Berlin info@moving-roadsafety.com www.moving-roadsafety.com Der vorliegende Text und alle darin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung, auch auszugsweise, ist nur mit Quellenangabe und vorheriger Rücksprache mit dem Herausgeber gestattet. MOVING 17 Stand: April 17 Änderungen und Irrtümer vorbehalten.