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Dieses Informationsblatt wurde durch eine Arbeitsgruppe von Spezialisten unter der Leitung des seco erarbeitet. Es wird zurzeit im praktischen Gebrauch evaluiert. Arbeit bei Hitze im Freien Vorsicht! Die Hitze kann Auswirkungen auf die Gesundheit, aber auch auf die Sicherheit der arbeitenden Person haben (Veränderung der geistigen und körperlichen Leistung). Niemand reagiert gleich auf Hitze; die Reaktionen können auch bei derselben Person von Tag zu Tag schwanken. Achten Sie auf die Zeichen! Flüssigkeitsmangel (Durstgefühl) Hitzekrämpfe (Salz- und Flüssigkeitsverlust) Erschöpfung und Bewusstlosigkeit: Starker Flüssigkeitsmangel nach ausgeprägtem Schwitzen (Gereiztheit, Schwäche, Beklemmung, Schwindel, Verwirrung, Zerstreutheit, Kopfschmerzen, Übelkeit, schneller Puls, Blutdruckabfall, Ohnmacht) Hitzschlag (oft in Verbindung mit einer gleichzeitigen starken körperlichen Belastung, rascher Temperaturanstieg, Körperkerntemperatur über 40 C, Haut warm aber trocken). Ein Hitzschlag kann tödlich sein! Zu Beginn des Sommers sind Hitzeperioden besonders gefährlich im Hinblick auf Hitzschläge! Was ist zu tun bei Verdacht auf Hitzeauswirkungen? Wenn eine arbeitende Person sich durch die Hitze unpässlich fühlt: Flüssigkeit ersetzten, ihr erlauben, sich vorübergehend im Kühlen hinzulegen und, falls nötig, sie nach Hause entlassen Im Falle von Erschöpfung oder Ohnmacht die Person in den Schatten bringen, bei Schwindel hinlegen, bei Übelkeit auf die Seite legen Wasser geben (alle 15 Minuten in kleinen Mengen), falls die Person bei Bewusstsein und klar ist

die Person bis zum Eintreffen der Ambulanz auffrischen mit kühlen feuchten Kompressen auf die Stirne, den Nacken, die Arme und Beine; im Schatten in sichere Körperlage bringen; Luft zuführen (Fächer) Sofort erste Hilfe anfordern (Tel. 112 oder 144); die Körpertemperatur kontrollieren Ein grösseres Risiko ist für Personen zu erwarten: die intensiv und lange arbeiten die nicht akklimatisiert sind die eine schlechte körperliche Verfassung haben oder übergewichtig sind die jung (unter 24 Jahren) oder älter sind die ermüdet sind oder unter Stress stehen die Medikamente nehmen oder Alkohol oder Drogen konsumieren die undurchlässige oder nicht an die Hitze angepasste Bekleidung oder eine persönliche Schutzausrüstung tragen die in engen Räumen arbeiten (Krankabinen, Führerstände, Gräben oder Gruben usw.) Die Risiken dieser Arbeit bedürfen zwingend einer spezifischen Analyse durch einen ASA- Spezialisten. Welches sind die anderen Gefährdungen im Zusammenhang mit der Sommerhitze und Arbeit im Freien? Sonne Die Exposition an Sonnenstrahlen kann zu einem Sonnenstich führen. Gewisse Hautkrankheiten können durch Sonnenstrahlen ausgelöst oder verstärkt werden. Auf die Dauer beschleunigt die Sonne die Hautalterung und das Risiko für Hautkrebs steigt. Ozon Ozon bildet sich aus Stickoxiden und organischen Lösungsmittelverbindungen durch Sonneneinstrahlung. Im Sommer kann man bei schönem Wetter hohe Ozonkonzentrationen messen. Die Ozonwerte sind am höchsten am späteren Nachmittag (zwischen 16 und 18 Uhr). Die Landschaft ist davon besonders betroffen. Ozon ist ein Reizgas für die Atemwege, die Augen, die Nase und den Rachen. Am empfindlichsten sind Kinder, Personen mit Asthma oder chronischen Atemwegserkrankungen, schliesslich Personen, die eine körperlich anstrengende Arbeit oder Aktivität im Freien ausführen (Ackerbau, Baustelle, Eisenbahn, Lastentransport von Hand). Sie können den Auswirkungen der Hitze auf die Gesundheit vorbeugen! Es sind die richtigen Massnahmen zum richtigen Zeitpunkt zu treffen. Aber wie kann man wissen, welche Massnahmen in der jeweiligen Situation die richtigen sind? Information Arbeit bei Hitze im Freien 2/7 16.07.2004

Wie kann man die Situation beurteilen? Das Risiko erhöht sich in dem Masse wie die Lufttemperatur, die Luftfeuchtigkeit und die Sonneneinstrahlung zunehmen. Das Risiko ist auch grösser für die Arbeitenden, die länger unter Anstrengung arbeiten wie auch für Arbeitende, die noch nicht vollständig akklimatisiert sind. Wie lässt sich die korrigierte Temperatur ermitteln? Die unten beschriebene Methode wurde vom Dokument A guide to heat stress in agriculture, EPA- OSHA, Mai 1993 übernommen. Sie erlaubt eine einfache Bestimmung der Hitzebelastung vieler Arbeitssituationen. Vorsicht: Die untenstehende Tabelle darf nicht verwendet werden in Anwesenheit von Wärmestrahlungsquellen (Öfen; industrielle Verfahren, die Wärme erzeugen); ausserdem berücksichtigt sie keine anderen Bedingungen, die das Risiko erhöhen. Vorgehen bei der Einschätzung: Folgende Einflussfaktoren sind zu bestimmen und die Korrekturwerte den folgenden Tabellen zu entnehmen: 1. Temperatur (Meteodaten oder Messung im Schatten) 2. Sonnenbestrahlung 3. Relative Luftfeuchtigkeit (Meteodaten oder Messung) 4. Bekleidung 5. Aktivität beurteilen 6. Bestimmen des entsprechenden Feldes in der Basistabelle 7. Ausführen der Korrekturen für Sonnenbestrahlung, relative Luftfeuchtigkeit und Bekleidung gemäss den Angaben auf Seite 5/7 (Korrekturwerte) 8. Anwenden der auf den Seiten 6/7 und 7/7 aufgeführten Massnahmen, gemäss den bestimmten Farbzonen. Information Arbeit bei Hitze im Freien 3/7 16.07.2004

BASISTABELLE Grundannahmen: - relative Luftfeuchtigkeit von 30% - volle Sonneneinstrahlung - leichte Bekleidung (lange Ärmel) Temperatur C (im Schatten oder nach Wettervorhersagen und Meteodaten ) 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 Leichte Arbeit (Kontrolle, Überwachung, leichte Handarbeit) Arbeitschwere Mittelschwere Schwerarbeit Arbeit (sich (pickeln, verschieben, schaufeln) heben, stossen) Basismassnahmen (Ebene 1) zusätzlich zu Basismassnahmen (Ebene 2) Ergänzungen zu den Ebenen 1 und 2 (Ebene 3) Vorsicht (Ebene 4) Information Arbeit bei Hitze im Freien 4/7 16.07.2004

Korrekturwerte: Korrekturwerte Sonnenbestrahlung voll Himmel teilweise bedeckt Arbeit im Schatten oder am Abend keine nach oben: 3 Felder 5 Felder relative Luftfeuchtigkeit 30% 40% keine nach unten: 2 Felder 50% 4 Felder 60% 5 Felder 70% 6 Felder 80% 8 Felder 90% 9 Felder Bekleidung leicht gewirktes Gewebe Baumwollkombi dichtes Kombi keine nach unten: 5 Felder Korrektur zu bestimmen durch ASA-Spezialisten Information Arbeit bei Hitze im Freien 5/7 16.07.2004

Vorbereitungsmassnahmen vor der Sommersaison Einen Handlungsplan vorbereiten mit den zu treffenden Massnahmen während den Hitzetagen unter Berücksichtigung der zu erfüllenden Arbeit, der zu tragenden Schutzkleider usw. Erste Hilfe organisieren Verantwortliche Person bestimmen Arbeitende und Vorarbeiter über die Gefahren und über die Vorsorgemassnahmen informieren, achten auf Zeichen von Hitzebelastung sowie über die Notfallmassnahmen informieren. Die Arbeitenden auffordern, sich gegenseitig zu überwachen, um die Zeichen und die Symptome eines Hitzschlages rechtzeitig zu erkennen. Technische Vorsorgemassnahmen treffen, z.b.: o Quellen von Strahlungswärme abschirmen (Motoren von Maschinen und von Baumaschinen) o In Führerständen Klimageräte installieren, mindestens aber eine Ventilation (Baumaschinen, Fahrzeuge, Lokomotiven) Während der Sommerhitze Blaue Zone: Grundmassnahmen (Ebene 1) Die folgenden Massnahmen den Arbeitenden und Vorarbeitern in Erinnerung rufen: Die Exposition gemäss den Wettervorhersagen und während der Arbeit abschätzen Bereitstellen von frischem Trinkwasser in ausreichender Menge zum Trinken und um sich zu erfrischen Soweit möglich schattige Zonen schaffen für die am meisten ausgesetzten Arbeitsplätze Arbeit sofort unterbrechen, wenn eine Person erste Zeichen von Unwohlsein aufgrund der Hitze zeigt; Hilfe leisten und die Vorsorgemassnahmen überprüfen Leichte, helle und weite Kleider tragen, welche die Verdunstung von Schweiss erlauben und anderseits Strahlungswärme nicht durchlassen Kopf vor Sonne schützen, Sonnenbrille tragen, Sonnenschutzcrème verwenden (mit angepasstem Sonnenschutzfilter) Keine alkoholischen Getränke oder Drogen konsumieren Empfehlungen für die Arbeitenden: Frisches Wasser oder wenig gesüssten Tee in genügender Menge trinken: Bevor Durst aufkommt, 30 Min. vor der Arbeitsaufnahme und alle 20 Min. 2.5 dl, Ungewöhnliches Benehmen und Ereignisse umgehend melden, ebenso jede Feststellung von Unwohlsein Pausen im Schatten an einem kühlen und klimatisierten Ort machen; sich befeuchten um sich aufzufrischen Leichte Mahlzeiten Für eine gute körperliche Verfassung sorgen Information Arbeit bei Hitze im Freien 6/7 16.07.2004

Grüne Zone: Über Grundmassnahmen hinaus (Ebene 2) Die Überwachung vertiefen um frühzeitig die typischen Zeichen einer Beeinträchtigung durch Hitze zu erkennen Keine Überstunden Nicht unbedingt notwendige Arbeiten in eine kühlere Periode verschieben Mühsame Arbeiten am frühen Morgen ausführen Den Arbeitsrhythmus den Bedingungen anpassen unter Berücksichtigung der Kapazitäten der Arbeitenden und ihrer Akklimatisation an die Hitze Spezielle Aufmerksamkeit schwangeren Frauen zuwenden; Die Mutterschutzverordnung verlangt die Absetzung der Arbeit bei einer Lufttemperatur > 28 C Gelbe Zone: Zusätzlich zu den Ebenen 1 und 2 (Ebene 3) Umsetzen einer oder mehrerer der folgenden Vorsorgemassnahmen: Individuelle Anstrengungen einschränken; ergonomische Prinzipien befolgen: Mechanische Hilfsmittel, gute Verteilung der körperlichen Belastung unter den Arbeitenden (Arbeitsteilung) Die Arbeitszeiten innerhalb der gesetzlichen Grenzen einrichten, nach Besprechung und mit dem Einverständnis der Arbeitenden, so dass die Stunden grösster Hitze frei gegeben werden können. Kurze Zusatzpausen gewähren an einem kühlen und schattigen Ort. Pausen von 5-10 Min. alle 1-2 Std. vorsehen. Da diese Pausen als Ausgleichsmassnahmen zu verstehen sind, gelten sie als Arbeitszeit (Art. 15 ArG und entsprechende Erläuterungen der Wegleitung). Rote Zone: Warnung (Ebene 4) Klimabedingungen, die ein zu grosses Gesundheitsrisiko für die Arbeitenden darstellen. Ein sicheres Arbeiten ist nicht mehr möglich ohne vorher die Meinung eines ASA-Spezialisten einzuholen. Besondere Gruppen Vorsicht bei nicht akklimatisierten Arbeitenden (< 5 Tage): die Massnahmen der Ebene 2 (grüne Zone) anwenden Schwangere Frauen Übergewicht Jugendliche Herz-Kreislauferkrankungen, Erkrankungen der Atemwege und des Stoffwechsels Alleinarbeitende Personen Für weitere Informationen, richten Sie sich an den Sicherheitsbeauftragten in Ihrem Betrieb oder an das kantonale Arbeitsinspektorat: Arbeitsinspektorat, Bd. de Pérolles 24, 1705 Freiburg, Tel. 026 347 25 50. Information Arbeit bei Hitze im Freien 7/7 16.07.2004