1.3 Herstellung des Sirups und des Erfrischungsgetränks

Ähnliche Dokumente
Herstellung von Aromaölemulsionen und Charakterisierung. Trübungsmessungen

Aufgabe 2 Erläutern Sie den Matijevic-Mechanismus zur Bildung einheitlicher Partikel durch Fällung. (10 Punkte)

Emulsionen Einfluß des Emulgatorgehaltes auf die Stabilität

Experimente Arbeitsblatt

Expertenpuzzle Quadratische Funktionen

Standardabweichung und Variationskoeffizient. Themen. Prinzip. Material TEAS Qualitätskontrolle, Standardabweichung, Variationskoeffizient.

Lernzirkel WAS Station 1 Herstellung von Seife aus Kokosfett

Halte das Papier sofort nach dem Auftupfen gegen das Licht. Föhne die Flecken trocken und halte das Filterpapier noch einmal gegen das Licht.

Prozesstechnik-Übung Wintersemester Es ist das Phasendiagramm des Systems Naphthalin/Biphenyl durch thermische Analyse zu bestimmen.

TP 2 (DFG): Fettreduktion durch Doppelemulsionen

Wasser in Getränken. Fruchtsaftgehalt von Getränken

GEBRAUCHSANLEITUNG. Lowry Assay Kit. Kit für die Proteinkonzentrationsbestimmung. (Kat.-Nr )

Qualitative Kationen und Anionenanalyse

V 2 Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von der Konzentration und der Temperatur bei der Reaktion von Kaliumpermanganat mit Oxalsäure in Lösung

Versuch 1: Wie kalt wird es, wenn man Kochsalz mit Eis mischt?

Expertenpuzzle Quadratische Funktionen

Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1. Lambert Beer sches Gesetz - Zerfall des Manganoxalations

Protokoll zur Übung Atomabsorptionsspektroskopie

Physikalisches Grundpraktikum Technische Universität Chemnitz

Schmelzdiagramm eines binären Stoffgemisches

Unterrichtsmaterial. Die Unterrichtssequenz enthält drei verschiedene Teile/ Experimente:

Expertenpuzzle Quadratische Funktionen

V 1 Herstellung von Natriumchlorid

Institut für Physikalische Chemie Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Versuch 1: Extraktion von ß-Carotin aus Lebensmitteln

AnC I Protokoll: 6.1 Extraktionsphotometrische Bestimmung von Cobalt mit HDEHP! SS Analytische Chemie I. Versuchsprotokoll

Projekt- Nachweisreaktionen. Dieses Skript gehört: NaT-Lab für Schülerinnen und Schüler Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Club Apollo 13, 14. Wettbewerb Aufgabe 1.

Versuch des Monats. Themenbereich: Alter der Kinder: Fragen der Kinder: Material: Wasser, Kapillarkraft, Mechanik.


Ferrofluide. Experimentieranleitung für Schüler/-innen. September Stephan Knébel, Marianne Dietiker, Christoph Meili.

Versuchsprotokoll Kapitel 6

Physikalisches Anfaengerpraktikum. Zustandsgleichung idealer Gase und kritischer Punkt

Säure-Basen-Reaktionen

4.9 Funktion des Gallensafts. Aufgabe. Was bewirkt der Gallensaft?

7 Einfluss von Zuckerersatzstoffen auf E.coli Bakterien

Praktikum Physikalische Chemie I 30. Januar Aktivierungsenergie. Guido Petri Anastasiya Knoch PC111/112, Gruppe 11

Versuch V1 - Viskosität, Flammpunkt, Dichte

Oberflächenspannung. Abstract. 1 Theoretische Grundlagen. Phasen und Grenzflächen

Praktikum Optische Technologien, Protokoll Versuch Absorptionsmessung

TU Bergakademie Freiberg Institut für Werkstofftechnik Schülerlabor science meets school Werkstoffe und Technologien in Freiberg

Musterprotokoll zum Versuchstag: Dichte, Auftrieb, Grenzflächen, Viskosität. 1. Oberflächenspannung von Wasser und Netzmittellösung

Ansatzpunkte für f r neue Sanddornprodukte

Elektrolumineszenz. Auftragsbericht BIOPHOTONIC

Schulversuchspraktikum. Constanze Koch. Sommersemester Klassenstufen 5 & 6. Wasser als Lösungsmittel. Kurzprotokoll

Ergebnisse 69. In der folgenden Tabelle (Tab. 16) ist eine Übersicht der Ergebnisse für die Legierung Porta P6 aufgeführt.

Hydrologiehandbuch für SchülerInnen

Praktikum Chemie für Mediziner und Zahnmediziner 37

Rezepte: 1. Brause herstellen

Probe- und Vergleichslösungen: Trennschicht (stationäre Phase): Kieselgel. Fließmittel (mobile Phase):

Grundpraktikum Physikalische Chemie. Versuch 16 Kinetischer Salzeffekt

Versuch 4. Enzymkinetik

Solutio Natrii chlorati isotonica

8 Stevia qualitativ aus der Pflanze extrahieren

BESTIMMUNG DER FÄHIGKEIT EINES ENZYMPRÄPARATS, PEKTINKETTEN ZU TRENNEN MITTELS VISKOSITÄTSMESSUNG

Versuche zu Stärke. AGENS Arbeitsgemeinschaft NaturStoffe Leipzig

Mischungslücke in der flüssigen Phase

Gefahrenstoffe H:

Bradford Reagent, 5x

Water-in-Ionic Liquid Microemulsion Formation in Solvent Mixture of Aprotic and Protic Imidazolium-Based Ionic Liquids

8.4.5 Wasser sieden bei Zimmertemperatur ******

Versuch 03: Enzyme. Bestimmung der Serum-Acetylcholinesterase Aktivität: 1. Bestimmung der Acetylcholinesterase-Aktivität

lg k ph Profil Versuchsprotokoll Versuch Flüssig D2 1. Stichworte

FeClSO4 vs FeCl3. Fällmittelvergleich im Bereich der Abwasserreinigung

Expertenpuzzle Quadratische Funktionen


ENGLER-BUNTE-INSTITUT Bereich I: Chemische Energieträger - Brennstofftechnologie. Verfahrenstechnisches Praktikum (22999) am Engler-Bunte-Institut

Versuch 6.14 ph-abhängigkeit eines Indikators am Beispiel Thymolblau

3 Ergebnisse. 3.1 Biegefestigkeit und E-Modul Biegefestigkeit

Bericht zum Förderjahr 2005/2006 des Max-Buchner-Stipendiums Kennziffer 2484

Seminar: Photometrie

Übungen zur Vorlesung Physikalische Chemie I Lösungsvorschlag zu Blatt 7

Chemie zur Weihnacht. Farbreihe

1 Aus dem Englischen übersetzt: Saps Photosynthese Kit

Hopfen. 3. Lëtzebuerger Naturwëssenschaftsolympiad. Finalrunde: Donnerstag, den 28. Januar und Malz... Antwortbogen

Laves Workshop Speiseeis / Februar 2016 R. Mundt 1

BESTIMMUNG VON CARBOXYMETHYLCELLULOSE (CMC) IN WEISSWEINEN

A 1.1 a Wie groß ist das Molvolumen von Helium, flüssigem Wasser, Kupfer, Stickstoff und Sauerstoff bei 1 bar und 25 C?

Experimente mit Lebensmitteln

M4 Oberflächenspannung Protokoll

Versuch 2.1: Herstellung von Propoxybenzol (Phenylpropylether)

Qualitative und quantitative Analysen

Station 1 Das Galtonbrett, Realmodelle

Abschlussbericht über die Verwendung der Mittel des Max-Buchner-Stipendiums. Hydroformylierung nach dem RCH/RP-Verfahren im Mikrostrukturreaktor

Übungshilfe Verschäumungszahl

Herstellung von Kunsthonig

Organisch-Chemisches Grundpraktikum Praxisseminar III

Protokoll Dampfdruck. Punkte: /10

T1: Wärmekapazität eines Kalorimeters

Nachweis der Nährstoffe (Fette, Kohlenhydrate, Eiweiß) in verschiedenen Nahrungsmittel

Versuchsprotokoll: Chromatographie. Gelchromatographische Trennung eines Proteingemischs

Die Trubintensität naturtrüber Apfelsäfte Definition, Messung und Beurteilung

Analysenbericht. ANALYSETTE 22 MicroTec plus. GGP Metalpowder AG z. Hd. Herrn Gerald Seifert Trautenfurt 1 D Spalt. Kupferpulver elektrochemisch

Dokumentation Projekt Entwicklung einer Farbskala PLUS-Kurs SU 4+, GGS Vaalserquartier, Aachen

Hilfe 1. Das Blaue Wunder

Fachhochschule Flensburg. Die spezifische Wärmekapazität fester Körper

Die Biologie der Hefe Best.-Nr Dauer: 15 Minuten. Wissenschaftlich-pädagogisches Videoprogramm Klassenstufe: 9-12

5. Die Grundgesetze der Physik - Bildergalerie

Abiturprüfung Physik, Grundkurs

hhg.de/bauenunderhalten

Transkript:

1 Versuchsdurchführung 1.1 Herstellung der Rohemulsion 300g Rohemulsion wird aus den folgenden Komponenten hergestellt: Disperse Phase: Kontinuierliche Phase: Emulgator: 30 g Aromaöl 243 g Wasser 27 g Gummi arabicum Gummi Arabicum langsam unter Mischen mit einem Dispergierstab bei ca. 8000 1/min in das Wasser einrieseln lassen und weiter vermischen, bis der Emulgator gelöst ist. Anschließend wird das Aromaöl unter Mischen mit dem Dispergierstab bei 7000 1/min in die kontinuierliche Phase zugetropft. Dabei ist darauf zu achten, dass sich stets Öltropfen und keine durchgehende Ölschicht an der Oberfläche bilden. Die gesamte Masse wird dann weitere 60 Sekunden dispergiert. Ca. 50 ml der so entstandenen Rohemulsion (Probe 1) werden in ein Probegefäß abgefüllt und zur Betrachtung und Sirupherstellung beiseitegestellt. 1.2 Herstellung der Feinemulsionen Die Rohemulsion wird nun mittels Hochdruckehomogenisator (Microfluidizer) in einem Durchlauf bei 400 bar weiter emulgiert. Auch hiervon wird ca. 50 ml dieser Emulsion (Emulsion 2) in ein Probegefäß abgefüllt und zur Betrachtung und Sirupherstellung beiseitegestellt. Die Farbe und Stabilität der beiden hergestellten Emulsion wird versuchsbegleitend qualitativ untersucht und im Protokoll beschrieben. Wie ändert sich die Farbe der Emulsion bei fortlaufender mechanischer Beanspruchung, und warum (s.u.)? 1.3 Herstellung des Sirups und des Erfrischungsgetränks Aus den beiden verschiedenen Emulsionen wird im folgenden Schritt ein Sirup hergestellt. Dazu werden die Zutaten wie in Tabelle 1 aufgeführt, gemischt und zur vollständigen Lösung bei 400 1/s für 3 Minuten mit dem Rührfisch gerührt.

Tabelle 1: Rezept zur Herstellung des Sirups aus unterschiedlichen Emulsionen Sirup-Rezept aus der industriellen Herstellung Destilliertes Wasser Invertzucker-Sirup Natrium-Benzoat (10 %ig) Zitronensäure (50 %ig, flüssig) Aromaölemulsion 1 oder 2 22,5 g 69 g 0,5 g 2,5 g 0,5 g Zur Herstellung des Getränks wird der Sirup noch einmal mit Mineralwasser verdünnt: 20 ml Sirup + 80 ml Wasser 1.4 Trübungsmessung Die Trübung der verschiedenen Erfrischungsgetränke und eines herkömmlichen Erfrischungsgetränks (Fanta Zitrone) wird mittels des Photometers gemessen. Dazu wird jeweils ca. 1 ml der Flüssigkeit in die Küvette gefüllt und die Extinktion bei 500 nm gemessen. 1.5 Stabilitätsbeobachtung Beobachten sie die Emulsion sowie den Sirup für die nächsten 30 Minuten und beschreiben sie, was Sie sehen!

In folgender Darstellung ist ein Überblick über den Ablauf des Versuchs gegeben: Abbildung 1: Ablauf Herstellung und Charakterisierung eines Erfrischungsgetränks

Zu beantwortende Fragen: 1. Beschreiben sie den optischen Eindruck und die Farbe der konzentrierten Emulsionen nach den beiden Emulgierschritten. 2. Beschreiben sie den optischen Eindruck und die Farbe der hergestellten Getränke. 3. Beschreiben sie den optischen Eindruck und die Farbe der hergestellten Getränke nach 30 Minuten Wartezeit. 4. Betrachten sie die vorgegebenen Tropfengrößenverteilungen. Welchen Einfluss hat der Energieeintrag während dem Emulgierschritt auf die Tropfengröße? 5. Welche x 90,3 -Werte weißen die jeweiligen Emulsionen auf? Was erwarten sie in Bezug auf Trübung und Aufrahmverhalten für die jeweiligen Emulsionen? Erklären sie anhand der Tropfengrößenverteilung der Getränke die auftretenden Unterschiede. 6. Vergleichen sie ihre Erwartungen mit den Beobachtungen und Messwerten aus 2. und 3. 7. Welchen Weg legt der größte Tropfen der mit dem Dispergierstab hergestellten Emulsion in 30 Minuten zurück? Verwenden sie dazu die Stokes-Gleichung mit folgenden Werten: d = 840 kg/m³ k = 1000 kg/m³ g = 9,81 m/s 2 k = 1 Pa s Vergleichen sie ihren berechneten Weg mit ihrer Beobachtung.

100 90 Kumulative Volumen Häufigkeit Q3 [%] 80 70 60 50 40 30 20 10 0 0,01 0,1 1 10 100 1000 Tropfengröße x [µm] 400 bar Ultra Turrax Fanta Lemon Abbildung 2: Tropfengrößenverteilungen der Rohemulsion (Ultraturrax), der Emulsion nach dem Hochdruckemulgieren bei 400 bar und eines kommerziellen Erfrischungsgetränks (Fanta Lemon)