Anton Friesen Umweltbundesamt, Fachgebiet IV 1.2 Biozide. VFöS-Seminar / DEULA, Kempen

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Transkript:

Anton Friesen Umweltbundesamt, Fachgebiet IV 1.2 Biozide VFöS-Seminar / DEULA, Kempen 18.01.2014

Artikel 3, Biozid-Verordnung (EU) Nr. 528/2012 Stoffe oder Gemische, die aus einem oder mehreren Wirkstoffen bestehen ( ) und die dazu bestimmt sind, auf andere Art als durch bloße physikalische oder mechanische Einwirkung, Schadorganismen abzuschrecken, unschädlich zu machen, Schädigungen durch sie zu verhindern oder sie in anderer Weise zu bekämpfen. 22 Produktarten (PT) in 4 Hauptgruppen 1. Desinfektionsmittel und allg. Biozid-Produkte 2. Schutzmittel (u.a. Holzschutzmittel) 3. Schädlingsbekämpfungsmittel Insektizide (PT 18), Repellentien (PT 19), Rodentizide (PT 14) 4. Sonstige Biozid-Produkte 2

Rechtliche Grundlage seit 01.09.2013 gilt Biozid-Verordnung (EU) Nr. 528/2012 ersetzt Biozid-Richtlinie 98/8/EG regelt das Inverkehrbringen und die Verwendung von Bioziden inkl. Nanomaterialien und mit Bioziden behandelten Waren Ziel Harmonisierung des EU-Marktes für Biozid-Produkte Hoher Schutz von Mensch, Tier und Umwelt + Materialschutz Inhalt Nur genehmigte Wirkstoffe dürfen in Biozid-Produkten eingesetzt werden. Aufnahme in Unionsliste genehmigter Wirkstoffe (früher Anhang I der Biozid-RL) Nur zugelassene Biozid-Produkte dürfen in Verkehr gebracht und verwendet werden 3

1. Schritt EU Bewertung des Wirkstoffs Einreichen eines Antrages für einen Biozid-Wirkstoff Risikobewertung für den Biozid-Wirkstoff EU Entscheidung über Genehmigung des Wirkstoffes (Aufnahme in Unionsliste) 2. Schritt Nationale Zulassung des Biozid-Produkts Einreichen eines Antrages für ein Biozid-Produkt mit genehmigtem Wirkstoff Risikobewertung für das Biozid-Produkt Entscheidung der nationalen Behörden über Zulassung des Produktes 4

Beteiligte Bundesbehörden nach 4 ChemG Zulassungsstelle für Biozide in Deutschland Bundesstelle für Chemikalien (BfC) - angesiedelt bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Fachbereich 5 Bewertung der gesundheitlichen Risiken für Beschäftigte BAuA, Fachbereich 4 / Einvernehmensstelle Bewertung der gesundheitlichen Risiken für Verbraucher Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) / Einvernehmensstelle Bewertung der Umweltrisiken (Umweltrisikobewertung) Umweltbundesamt (UBA), Fachgebiet IV 1.2 / Einvernehmensstelle Wirksamkeitsprüfung und Resistenzmanagement für Rodentizide und Insektizide UBA, Fachgebiet IV 1.4 / Einvernehmensstelle 5

Testdaten zur Ökotoxikologie und Umweltverhalten für den Wirkstoff / das Produkt Vorhergesagte Umweltkonzentration (PEC) Vorhergesagte max. Konzentration ohne Effekt auf Umweltorganismen (PNEC) PEC / PNEC Verhältnis < 1 Kein Risiko! > 1 Risiko! Risikominderungsmaßnahmen Aufnahme des WS in Unionsliste/ Zulassung des Produktes Keine Genehmigung des WS/ Keine Zulassung des Produktes 6

Biozid-Produkte mit Altwirkstoffen müssen bis zu ihrer Zulassung bei der BAuA gemeldet werden Meldeverzeichnis 1 1251 Rodentizid sind bei der BAuA gemeldet ANTIKOAGULANZIEN 1. Generation (FGAR) 1 Coumatetralyl Chlorophacinon 88 % SGARs Warfarin / -Natrium 2. Generation (SGAR) 2 7 % FGARs Difenacoum 1251 5 % Akutgifte/Begasungsmittel wie z.b. Chloralose, Aluminiumphosphid oder CO 2 Bromadiolon Difethialon Brodifacoum Flocoumafen Stand: 04.04.2013 Großteil aller Rodentizide auf dem Markt sind Antikoagulanzien (Blutgerinnungshemmer) bzw. SGARs 1 FGAR: first-generation anticoagulant rodenticides 2 SGAR: second-generation anticoagulant rodenticides 1 http://www.baua.de/de/chemikaliengesetz-biozidverfahren/biozide/produkt/meldeverordnung.html 7

Problem: Die Blutgerinnung läuft in Säugetieren und Vögeln etwa gleich ab. Blutgerinnungshemmer wirken auf Zieltiere und Nichtzieltiere Risiken von Vergiftungen für Nichtzieltiere Primärvergiftungen Nichtzieltier frisst den Köder und nimmt Wirkstoff direkt auf (z.b. Sperling, Hund, Nichtziel-Kleinsäuger) Sekundärvergiftungen Räuberischer Säuger oder Vogel frisst einen vergifteten Nager und nimmt den Wirkstoff indirekt auf (z.b. Wiesel, Falke, Eule) Ergebnis Umweltrisikobewertung Sehr hohe Risiken der direkten und indirekten Vergiftung bei Nichtzieltieren durch Antikoagulanzien Risiken für FGARs vergleichsweise geringer als für SGARs 8

Überschätzung des Risikos für Nichtzieltiere? Vielzahl an Studien aus der ganzen Welt die Rückstände v.a. von SGARs in wildlebenden Nicht-Zieltieren nachweisen! Nachweise von Rückständen u.a. in den folgenden Tierarten: Schleiereulen/UK (Newton et al. 1990) Mäusebussarde/Frankreich (Berny et al. 1997) Steinadler/Norwegen (Longford et al 2012) Wiesel/UK (McDonald et al. 1998) Füchse/UK, USA (Tosh et al. 2011, McMillin et al. 2008) z.t. sehr hoher Anteil der untersuchten Tieren betroffen: 84 % von 430 Raubvögel in Dänemark (Christensen et al. 2012) 70 % von 114 Rotmilanen in UK (Hughes et al. 2013) 84 % von 115 Füchsen in Nordirland (Tosh et al. 2011) Rodentizid-Rückstände in Biota überall dort nachweisbar, wo Antikoagulanzien als Rodentizide eingesetzt werden (Laasko et al. 2010). 9

Erste systematische Untersuchung in Deutschland durchgeführt vom JKI im Auftrag des UBA: Rückstände von als Rodentizid ausgebrachten Antikoagulanzien in wildlebenden Biota Nachweis von Antikoagulanzien (in der Leber) u.a. in Schleiereulen, Mäusebussarden, Füchsen und Kleinsäugern wie z.b. Waldmäusen Problem: Oft keine direkte Aussage darüber möglich, ob die gemessenen Konzentrationen todesursächlich waren (Thomas et al. 2011). Zusammenhang zwischen Leberkonzentration vs. letale Effekte weitestgehend unbekannt subletale Effekte auf Reproduktion, Verhalten etc. bisher kaum untersucht Aber: Schleiereulen, die nachweislich durch die Gabe von Antikoagulanzien starben, wiesen Leberkonzentrationen auf, die im gemessenen Bereich liegen (Newton et al. 1990). 10

Zusammenfassung Keine Risiken für die Umweltkompartimente Wasser, Sediment, Kläranlage (Mikroorganismen) Risiken im Boden durch einige Wirkstoffe/Produkte v.a. bei Anwendung in Rattenlöchern Sehr hohe Risiken für Nicht-Zieltiere durch Primär- und Sekundärvergiftungen. Antikoagulanzien der 2. Generation alle als potentielle PBT/vPvB-Stoffe identifiziert Persistent lange Verweildauer in der Umwelt, da nicht bzw. schlecht abbaubar Bioakkumulierend Anreicherung des Wirkstoffs über die Nahrungskette Toxisch Giftig in geringen Konzentrationen Aufgrund dieser Umweltrisiken ist normalerweise keine Genehmigung von Antikoagulanzien zur Verwendung in Biozid-Produkten möglich 11

Problem: Nagetiere sind Gesundheitsschädlinge und können Krankheiten übertragen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit der Bekämpfung als Schadorganismen i.s.d. BiozidVO im Bereich des Gesundheitsschutzes. Zielorganismen Bild: Schmolz, UBA Mus musculus, Hausmaus Bild: Schmolz, UBA Rattus rattus, Hausratte Bild: Schmolz, UBA Myodes glareolus, Rötelmaus Bild: Schmolz, UBA Rattus norvegicus, Wanderratte Bild: Schmolz, UBA Microtus arvalis, Feldmaus 12

Problem: Keine geeigneten Alternativen zu Antikoagulanzien verfügbar Aufrechterhaltung eines effektiven Infektionsschutzes unabdingbar Abwägung Umweltrisiken vs. Gesundheitsrisiken Lösung: Alle 9 Antikoagulanzien (Wirkstoffe) zur Verwendung in Biozid-Produkten genehmigt Auflage: Die Mitgliedstaaten stellen sicher, dass die Zulassungen von Antikoagulanzien an folgende Bedingungen geknüpft sind : Begrenzung der max. Konzentration des Wirkstoffs (z.b. 0,005 % für Difenacoum) nur gebrauchsfertige Produkte mit Bitterstoff und Farbstoff. Anwendung aller geeigneten und verfügbaren Maßnahmen zur Risikominderung: u.a. insbesondere durch Beschränkung der Anwendung auf Fachpersonal 13

Wer darf Rodentizide mit Antikoagulanzien verwenden? Sachkundige Verwender dürfen alle Rodentizide mit Antikoagulanzien im Innen- und Außenbereich verwenden aber: nur unter Einhaltung der Guten fachlichen Anwendung! Verwender ohne Sachkunde (u.a. Verbraucher) dürfen nur FGARs und nur in und unmittelbar um Gebäude verwenden es gilt ein Anwendungsverbot für SGARs für Verbraucher die Abgabe ist noch nicht reglementiert (ErmächtigungsV nach 12h (1) Nr. 1b DurchfühungsG) Art. 19 (4) BiozidVO: PBT-/vPvB-Stoffe (also auch SGARs) werden nicht zur Verwendung durch die breite Öffentlichkeit zugelassen Da Antikoagulanzien der 1. bzw. 2. Generation vergleichbare Umwelteigenschaften aufweisen, werden für Wirkstoffe dieser beiden Stoffgruppen jeweils die selben Auflagen gemacht. Jedes Produkt wird allerdings einzeln geprüft und zugelassen. Daraus können sich auch produktspezifische Auflagen ergeben. 14

und wer ist sachkundig? Sachkundenachweis nach GefStoffV, Anhang I Nr. 3.4 (6) Schädlingsbekämpfer ausgebildete Schädlingsbekämpfer von den Behörden als gleichwertig anerkannte Berufe Berufliche Anwender mit Sachkunde Sachkundenachweis nach u.a. ausgebildete Land- und Forstwirte, Gärtner, Winzer Pflanzenschutz-SachkundeV weitere von Behörden anerkannte Aus-, Fort- oder Weiterbildungen Sachkunde nach Tierschutzgesetz 4 Sachkunde zum Töten von Wirbeltieren Übergangsregelung bis 1.7.2014 Geschulte berufsmäßige Anwender Teilnahme an einer Schulung mit u.a. folgenden Lehrinhalten: Biologie von Nagern, Bekämpfung von Nagetieren, Rechtsgrundlagen, Wirkungsweise von Antikoagulanzien, Gefahren bei der Anwendung für Mensch und Umwelt, Risikominderungsmaßnahmen und gute fachliche Anwendung von Antikoagulanzien zur Nagetierbekämpfung 15

und was ist die gute fachliche Anwendung (GfA)? Allgemeine Kriterien einer guten fachlichen Anwendung von Fraßködern bei der Nagetierbekämpfung mit Antikoagulanzien Anwendungsbestimmungen für zugelassene Rodentizide mit Antikoagulanzien GfA ist Teil der Gebrauchsanweisung (Zulassungsbescheid) rechtsverbindlich! GfA gilt für alle sachkundigen Verwender beim Einsatz von SGARs und FGARs gilt in abgewandelter Form auch für nicht-sachkundige Verwender beim Einsatz von FGARs in und um Gebäude beide Dokumente im Internet bei der BAuA abrufbar unter http://www.baua.de/de/chemikaliengesetz-biozidverfahren/biozide/produkt/hintergrund.html zusätzlich zu den allgemeinen Kriterien, gelten produktspezifische Bestimmungen, die von Produkt zu Produkt unterschiedlich sein können (wie z.b. Anwendungsbereich, Menge, Zielorganismen) Es gelten stets die Angaben auf Produkt-Etikett / Gebrauchsanweisung! 16

Inhalt Allgemeine Sicherheitsbestimmungen Planung und Dokumentation Durchführung und begleitende Maßnahmen Kontrollen Beendigung der Bekämpfungsmaßnahme Nachkontrolle und Prävention Vergleich mit Vorgaben von W. Bodenschatz, Handbuch für Schädlingsbekämpfer (2005) abrufbar im Internet unter: http://www.baua.de/de/chemikaliengesetz- Biozidverfahren/Biozide/Produkt/Hintergrund.html http://www.behrs.de/handbuch-fur-denschadlingsbekampfer.html 17

GfA: Planung und Dokumentation Nagerart, Größe des Gebietes und Befallsursache ermitteln Befallsstärke abschätzen Aufenthaltsorte der Nager in einer Lageskizze dokumentieren Wirkstoff, Art des Köders, Anzahl der Köderstellen und Ködermenge in Abhängigkeit vom Zielorganismus und seiner Biologie, dem Grad des Befalls und der direkten Umgebung wählen und dokumentieren Ziel einer Bekämpfung ist die Tilgung der Nagerpopulation im Befallsgebiet/-objekt gezielter und effizienter Einsatz von Rodentiziden! so viel wie nötig, so wenig wie möglich 18

Vergleich mit W. Bodenschatz, Handbuch für Schädlingsbekämpfer (2005) Kapitel 8.4.0 - Bekämpfung der Hausmaus / von Ratten Für Mäuse: Giftfreie Vorköderung zur Abschätzung der räumlichen Verteilung des Befalls, Gewöhnung an Köderplätze, gezielter Ködereinsatz. Auf Vorköderung kann ggf. Verzichtet werden, wenn ausreichende Aussagen durch visuelle Kontrolle möglich sind (lebende/tote Tiere, Kot, Schmier- und Nagespuren, Trittsiegel) Für Ratten: Grundsätzlich muss im Rahmen der Bekämpfung die Befallsursache überprüft werden. Werden Rattenwechsel festgestellt, so muss nach einem Rattenbau gesucht werden. Die Ermittlung von Umfang und Stärke des Befalls erfolgt durch das Anlegen einer ausreichenden Anzahl von Köderstellen. Hierbei sollten vorzugsweise geschälte Sonnenblumenkerne verwendet werden. 19

GfA: Warnhinweise Vor der Bekämpfungsmaßnahme alle Nutzer der Räumlichkeiten und Gebäude sowie öffentlich zugänglicher Bereiche, in denen Giftköder ausgelegt werden, mittels angebrachter, allgemein verständlicher Warnhinweise auf die Risiken einer Primäroder Sekundärvergiftung hinweisen. Diese Hinweise müssen mindestens die nachfolgenden Angaben enthalten: Erste-Hilfe-Maßnahmen Produkt- und Wirkstoffname Zulassungsnummer d. Produktes Kontaktdaten des Verwenders Giftnotruf-Nr. Datum der Köderauslage Bild: UBA 20

Vergleich mit W. Bodenschatz, Handbuch für Schädlingsbekämpfer (2005) Kapitel 8.4.0 - Bekämpfung der Hausmaus / von Ratten [ ] Bereiche mit rodentizidhaltigen Präparaten während der Bekämpfung kennzeichnen. Hierbei sind u.a. anzugeben: Rodentizid Wirkstoffkonzentration Maßnahmen bei Vergiftungen Anschrift Unternehmen Datum des Bekämpfungsbeginnes Telefonnr. Giftinformationszentrale 21

GfA: Durchführung und begleitende Maßnahmen Im Regelfall hat eine Bekämpfungsmaßnahme einen Zeitraum von einem Monat nicht zu überschreiten. Bei einem andauernden Nagerbefall z.b. durch ständige Einwanderung von außen in eine Einrichtung oder einen Betrieb (z.b. Lebensmittelbetrieb) ist eine Bekämpfung aber auch über diesen Zeitraum hinaus möglich. Langzeit- Bekämpfung In solchen Fällen ist zu prüfen, ob es geeignete Maßnahmen gibt, die dem immer wieder neu auftretenden Nagerbefall entgegenwirken können. 22

Vergleich mit W. Bodenschatz, Handbuch für Schädlingsbekämpfer (2005) Kapitel 8.4.0 - Bekämpfung der Hausmaus / von Ratten Für Ratten: Eine Tilgungskontrolle erfolgt bei Wanderrattenbefall 2 3 Wochen nach Fraßgiftköderauslegung. Für Mäuse: Man rechne durchschnittlich 40 Tage Anbietungszeit des Fraßgiftköders bei Langzeitwirkung. Kommt es nicht zu einem Tilgungserfolg, so muss der Ursache nachgegangen werden. Die Ursache könnte liegen in: Resistenz, ständiger Zuwanderung, Köderverweigerung, Präparatemängeln etc. 23

GfA: Durchführung und begleitende Maßnahmen Köderstationen zur Ausbringung von Ködern verwenden. Ausnahmen: Kanalisation und Bereiche, die für Kinder und Nicht-Zieltiere nicht zugänglich sind. z.b. geschlossene Kabeltrassen oder Rohrleitungen, Unterbauten von Elektroschaltschränken, Hohlräume in Wänden und Wandverkleidungen etc. Köderstationen verwenden, die mechanisch ausreichend stabil und manipulationssicher sind. Köderstationen deutlich kennzeichnen, damit zu erkennen ist, dass sie Rodentizide enthalten und nicht berührt werden dürfen. Bild: Wieck, UBA Fotos: Schmolz/Wieck, UBA 24

Vergleich mit W. Bodenschatz, Handbuch für Schädlingsbekämpfer (2005) Kapitel 8.4.0 - Bekämpfung der Hausmaus / von Ratten Für die Ausbringung werden geeignete Köderstationen/-boxen verwendet. Generell sind nur mit Warnhinweisen versehene Köderstationen zulässig. JKI Sachgerechte Nagetierbekämpfung (2012) Aus Sicherheitsgründen und zum Schutz von Mensch und Tier sollten stabile Köderkisten [ ] eingesetzt werden, am besten solche, die sich zum Schutz von Kindern nur mit Spezialwerkzeug öffnen lassen. Aufkleber auf den Köderkisten oder anderen Köderbehältern sind unerlässlich. Bild: Wieck, UBA 25

GfA: Durchführung und begleitende Maßnahmen Köder mit Antikoagulanzien nicht als Permanentköder zur Vorbeugung, gegen Nagerbefall oder zum Monitoring von Nageraktivitäten einsetzen. Zum Nagetiermonitoring giftfreie Köder, Überwachungsgeräte oder Fallen verwenden. Ausnahmeregelung vorgesehen Eine Ausnahmeregelung von dem generellen Verbot der befallsunabhängigen Dauerbeköderung (Permanentbeköderung) wurde mittlerweile erarbeitet und wird derzeit in einem Klageverfahren rechtlich überprüft. Sollte die Ausnahmeregelung vom Gericht bestätigt werden, wird diese Regelung für alle betroffenen Zulassungen umgesetzt werden. 26

Vergleich mit W. Bodenschatz, Handbuch für Schädlingsbekämpfer (2005) Kapitel 8.4.0 - Bekämpfung der Hausmaus / von Ratten Mäuse: Wenn ausnahmsweise in Problembereichen Fraßgiftköderplätze prophylaktisch auf Dauer eingerichtet werden, muss für wöchentliche Kontrollen gesorgt werden. Auch in diesem Fall sollte eine Anköderung mit giftfreiem Material erfolgen und Giftköder nur dann eingesetzt werden, wenn Neubefall vorliegt. Ratten: Im Rahmen des Freihaltungsprogrammes werden an ehemaligen Rattenwechseln oder an den zu vermutenden neu entstehenden Rattenwechseln Rattenköderstationen aufgestellt. [ ] die (Kontroll-)Abstände sollten zwischen einem und drei Monaten liegen. JKI Sachgerechte Nagetierbekämpfung (2012) Dauerstationen nicht permanent mit Giftködern belegen. Entgegen früheren Empfehlungen sollen Dauerköderstationen im Außenbereich nicht mehr permanent mit Giftködern belegt werden, da dies zu einer starken Belastung von Nichtzielarten wie z.b. Feld-, Erd-, Rötel oder Waldmäusen führt, die wiederum als Nahrungsquelle für Greifvögel, Eulen, Wiesel u.a. dienen. 27

GfA: Kontrollintervalle Grundsätzlich müssen zu Beginn der Bekämpfung die Köderstellen möglichst alle 2-3 Tage, mindestens aber nach dem 5. Tag und anschließend wöchentlich kontrolliert werden. Dies gilt auch für Bekämpfungsmaßnahmen, die länger als einen Monat andauern. Abweichend davon müssen die Köderstellen in der Kanalisation erstmalig nach 14 Tagen und anschließend alle 2-3 Wochen kontrolliert werden. Fotos: S. Wieck, E. Schmolz, UBA Bild: Schmolz, UBA 28

Vergleich mit W. Bodenschatz, Handbuch für Schädlingsbekämpfer (2005) Kapitel 8.4.0 - Bekämpfung der Hausmaus / von Ratten Für Ratten: Ausgelegte Antikoagulantienköder müssen je nach Wirkstoffart im Abstand von 4 Tagen bzw. wöchentlich auf Fraßleistung hin kontrolliert werden. Giftköder sind nachzulegen oder gegen frischen Köder auszutauschen. Für Mäuse: Die Nachlegung soll zu Beginn zweimal wöchentlich erfolgen und wenn der Verzehr nachlässt einmal wöchentlich. JKI Sachgerechte Nagetierbekämpfung (2012) Alle Köderstationen im gesamten Befallsbereich regelmäßig kontrollieren (anfangs alle 1-3 Tage, später maximal nach einer Woche) 29

GfA: Kontrollen Bei jeder Kontrolle gefressene Köder ersetzen und die qualitative Annahme (Vorhandensein/Nicht-Vorhandensein) der Köder bei jeder Kontrolle dokumentieren. Bei jedem Kontrollbesuch das betroffene Gebiet nach toten Nagern absuchen und diese [ ] entsorgen, um Sekundärvergiftungen vorzubeugen. Wird der ausgelegte Köder nach einer Dauer von etwa einem Monat immer noch unvermindert stark angenommen, ohne dass die Aktivität der Nagetiere abnimmt, so ist die Ursache hierfür zu ermitteln. Es besteht in solchen Fällen der Verdacht auf Resistenz gegen den eingesetzten Wirkstoff und der Einsatz eines anderen, potenteren Wirkstoffs ist zu prüfen. Bei einer im Verhältnis zu der abgeschätzten Befallsstärke geringen Köderannahme ist die Änderung des Orts der Auslegung oder die Art des Köders zu prüfen. 30

Vergleich mit W. Bodenschatz, Handbuch für Schädlingsbekämpfer (2005) Kapitel 8.4.0 - Bekämpfung der Hausmaus / von Ratten Zweck der regelmäßigen Kontrollen (wöchentlich mindestens einmal) ist es : Nicht mehr angenommene Köderplätze entfernen Neue Köderplätze einrichten Verdorbene Giftköder entfernen Tote Nager entfernen Dauerköderplätze sind insbesondere deshalb problematisch, weil hierdurch die Resistenzvon Hausmäusen gegenüber Rodentiziden gefördert wird. Wenn sich bei einer sachgerechten Bekämpfung zeigt, dass ein Befall mit Wanderratten nach 2 bis 3 Wochen bzw. ein Befall mit Hausmäusen oder Hausratten nach 6 bis 8 Wochen nicht zurückgeht, obwohl der Köder von den Nagern angenommen wird und obwohl kein ständiger Neuzulauf erkennbar ist, muss eine Resistenz der Tiere gegenüber dem Wirkstoff in Betracht gezogen werden. 31

GfA: Beendigung der Bekämpfungsmaßnahme Nach Abschluss der Bekämpfungsmaßnahme nicht angenommene Köder und tote Nager fachgerecht entsorgen, um Primär-und Sekundärvergiftungen vorzubeugen. Den Bekämpfungserfolg dokumentieren und belegen. GfA: Nachkontrolle und Prävention Um nach der erfolgten Bekämpfungsmaßnahme einen Neubefall zu vermeiden [ ] vorbeugende Maßnahmen ergreifen Den Auftraggeber über mögliche Präventionsmaßnahmen gegen künftigen Nagerbefall informieren. Alle relevanten Aufzeichnungen zu den Bekämpfungsmaßnahmen dem Auftraggeber und zuständigen Behörden auf Nachfrage vorlegen. 32

Vergleich mit W. Bodenschatz, Handbuch für Schädlingsbekämpfer (2005) Kapitel 8.4.0 - Bekämpfung der Hausmaus / von Ratten Für Ratten: Eine Tilgungskontrolle erfolgt bei Wanderrattenbefall 2 3 Wochen nach Fraßgiftköderauslegung. Für Mäuse: Als Erfolgsmerkmal gilt, dass frische Fraß- oder Nachweisköder eine Woche lang unberührt bleiben. [ ] alle erreichbaren Köderstellen beseitigen, Giftköderreste und Warnhinweise entfernen. Nach Abschluss der Bekämpfungsmaßnahme sollte der Auftraggeber über befallsvorbeugende Maßnahmen unterrichtet werden (z. B. bauliche Maßnahmen, die ein Eindringen verhindern). 33

Ist die gute fachliche Anwendung bzw. die RMM rechtsverbindlich? Ja! RMM sind Teil der Zulassung und müssen befolgt werden. Ab wann gelten die RMM? ab der Zulassung des einzelnen Produktes. Wie erkennt man, ob ein Produkt bereits zugelassen ist? an der Zulassungsnummer auf der Verpackung DE-2012-A-14-00005 Warum gibt es unterschiedliche RMM für Rodentizide auf dem Markt? weil sowohl zugelassene als auch nicht zugelassene Produkte auf dem Markt sind, für die die RMM erst nach ihrer Zulassung gelten. Was gilt denn nun eigentlich? im Zweifel die Angaben auf der Gebrauchsanweisung / dem Etikett. An wen kann ich mich mit Fragen wenden? Nationale Auskunftsstelle für Biozide: http://www.reach-clp-biozid-helpdesk.de 34

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Zulassung von Rodentiziden mit Antikoagulanzien (UBA) 2. Auflage http://www.umweltbundesamt.de/themen/chemikalien/biozide/biozidprodukte/rodentizide Hintergrundinformationen zur Biozid-Zulassung (BAuA) http://www.baua.de/de/chemikaliengesetz-biozidverfahren/biozide/produkt/hintergrund.html Produktdatenbank für bisher in DE zugelassene Biozide (BAuA): http://www.baua.de/de/chemikaliengesetz- Biozidverfahren/Biozide/Produkt/Produktdatenbank.html Meldeverzeichnis für noch nicht zugelassene Biozidprodukte (BAuA) http://www.baua.de/de/chemikaliengesetz- Biozidverfahren/Biozide/Produkt/Meldeverordnung.html FAQ Rodentizide 2. Auflage Biozid-Wirkstoffe im Europäischen Informationssystem für Chemikalien (ESIS) http://esis.jrc.ec.europa.eu/index.php?pgm=bpd 35