1. Zweiseitiges. Monopol. 4. Beschränktes. Monopol. 7. Monopol

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Transkript:

Folie 5 - Marktstrukturschema ABIETER ACHFRAGER EIER WEIGE VIELE EIER 1. Zweiseitiges Monopol 2. Beschränktes Monopson 3. Monopson WEIGE 4. Beschränktes Monopol 5. Zweiseitiges Oligopol 6. achfrageoligopol VIELE 7. Monopol 8. Oligopol 9. Vollständige Konkurrenz (olypol) Beispiele: 1. Lohnverhandlungen im Rahmen der Tarifautonomie 2. Kommunaler Straßenbau 3. Arbeitsmarkt für Lehrer 4. Hochspezialisierte Rüstungsgüter mit Ausfuhrbeschränkung 5. Spezialmaschinen, Kerosin 6. Märktebeziehungen zwischen (Lebensmittel)roduzenten und Handelsketten / Einkaufsringen 7. Briefbeförderung, Telekommunikation und Energieversorgung (vor der Liberalisierung), Wasserversorgung 8. Automobil-, Elektrogeräte-, Zigaretten-, Computer- und Chipmärkte 9. Börse, nicht regulierte Agrarmärkte, internationale Rohstoffmärkte

Folie 5.1.1 - Dynamische Gleichgewichtsanalyse I: Ausgehend vom Marktgleichgewicht 0 / 0 möge sich die achfragekurve auf 1 verschieben. Der rozess bis zum neuen Marktgleichgewicht 1 / 1 lässt sich als Auktion, als Anpassung bei unvollständiger Information und als Anpassung mit zeitlicher Verzögerung modellieren. I. Auktionatormodell: A - Ein Auktionator ermittelt den (markträumenden) Gleichgewichtspreis. 1 - Erst zu dem so ermittelten Gleichgewichtspreis 1 erfolgen die Transaktionen. 0 1 - Beispiele für diese Marktform: Auktionen, Finanzmärkte. 0 1 II. Anpassung bei beschränkter Information: - ach Verschiebung der achfragekurve auf 1 gehen die Marktteilnehmer zunächst vom alten Gleichgewichtspreis 0 A aus. 1 0 0 1 2 1 achfrageüberhang Es ergibt sich ein achfrageüberhang in der Höhe von 2-0 (Verkäufermarkt). - Es finden zunächst Transaktionen zu Ungleichgewichtspreisen statt (false trading). Über einen rozess sukzessiver reissteigerungen mit entsprechenden Angebots(mengen)erhöhungen und achfrage(mengen)einschränkungen wird letztendlich das neue Gleichgewicht 1 / 1 erreicht.

Folie 5.1.2 Dynamische Gleichgewichtsanalyse II: III. Anpassung bei zeitlicher Verzögerung Das Cobb-Web-Theorem (Schweinezyklus) Annahme: t1 = f(t1); At1 = f(t-1). Konvergierendes Modell: Die Rechtsverschiebung der achfragekurve auf 1 führt dazu, dass die kurzfristig gegebene Menge 0 zum reis 1 nachgefragt wird. Zum reis 1 wird die Menge 2 angeboten. Die Menge 2 wiederum kann nur zum reis 3 abgesetzt werden etc. bis sich nach einer bestimmten Zeit das neue Marktgleichgewicht 0 /0 einstellt. Die Konvergenz auf Gleichgewichtswerte ist abhängig von den Elastizitäten (Steigungen) der Angebots- und achfragekurven. η >, ε, 1 5 0 3 0 A 0 0 1 0 4 0 6 2 t Die Indizes veranschaulichen den Ablauf von Aktion und Reaktion in Ungleichgewichtssituationen, ausgelöst durch eine Verschiebung der achfragekurve.

Folie 5.1.3 Dynamische Gleichgewichtsanalyse III: Oszillierendes Modell: Durch Rechtsverschiebung der achfragekurve auf 1 wird 0 / 0 verlassen, ohne dass ein neues Gleichgewicht 1 / 1 erreicht wird. reise und Mengen schwanken in konstanten Abständen um den imaginären reis 0 und um die imaginäre Menge 0. η, = ε, A 1 0 0 0 1 0 0 1 Explodierendes Modell: 1 0 0 η <, ε, 0 1 0 1 A Durch Rechtsverschiebung der achfragekurve auf 1 kommt es zu zunehmenden reis- und Mengenausschlägen. 0 t t Entscheidend für den Anpassungsprozess sind also die Kurvenelastizitäten. (Steigung der jew. Angebotsund achfragekurve)

Folie 5.2.1 - Das Angebotsmonopol Die Gewinnmaximale Angebotsmenge eines Monopolisten:,TK,E Die achfragekurve wird einem Monopolisten zu seiner TK reis-absatz-funktion AF. Sie gibt an, welche Menge der Monopolist bei alternativen reisen absetzen kann. Mit sinkenden reisen steigen die Erlöse bis zum Max. (halber Abszissenabschnitt unter der AF) und sinken danach wieder.,k,k,e M A m C B E m =AF K k E Kf =AF Der Monopolist kann entweder die Menge vorgeben, oder den reis festsetzen. Das Gewinnmaximum liegt dort, wo die Differenz der Erlöskurve E und der Gesamtkostenkurve TK maximal ist. (Hier haben die Tangenten an die Erlöskurve E bzw. an die Gesamtkostenkurve TK die gleiche Steigung.) Gewinnmaximale Angebotsmenge im Monopol in stückbezogener Darstellung: Die Grenzerlöskurve lässt sich aus der Erlöskurve ableiten und gibt damit deren Steigung im jeweiligen unkt wieder. Die gewinnmaximale Angebotsmenge liegt dort, wo der Grenzerlös E gleich den Grenzkosten K ist. Der dazugehörige Cournot-reis ergibt sich durch Einsetzen der gewinnmaximalen Angebotsmenge m in die AF. Der Gesamtgewinn spiegelt sich in der Fläche A,B,C,M wieder.

Folie 5.2.2 - Wohlfahrtsvergleich zwischen vollständiger Konkurrenz und Monopol (bei gleichen Kostenverläufen) : E,K, K = A K Schließen sich unabhängige roduzenten zu einem (Verkaufs-)Syndikat / Kartell zusammen und bilden so ein Angebotsmonopol, dann stimmen die Grenzkosten des Monopolisten mit den horizontal aufaddierten Grenzkosten der einzelnen Anbieter und damit mit der Angebotskurve in vollständiger Konkurrenz überein. M K C B Gegenüber der Versorgung der Bevölkerung durch einen Markt in vollständiger Konkurrenz mit ( K / K ) stellt das Monopol eine geringere Menge ( M ) zu einem höheren reis ( M ) bereit. A x M x K = AF Unter Wohlfahrtsaspekten erfährt die Gesellschaft durch die geringere Marktversorgung im Monopol eine utzeneinbuße entsprechend der Fläche M K B C. E Dem steht eine Kosteneinsparung in Höhe M K B A gegenüber. Die utzeneinbuße ist um ABC größer als die Kosteneinsparung. Das Monopol bewirkt (unter der Annahme identischer Kostenverläufe) einen ettonutzeneinbuße in Höhe ABC.

Folie 5.2.3 - Wohlfahrtsvergleich zwischen vollständiger Konkurrenz und Monopol (bei unterschiedlichen Kostenverläufen) E,K, A = K K K M Stellen wir den Vergleich nicht auf Kartellbildung, sondern auf Klein-/ Großunternehmen mit unterschiedlichen Grenzkostenverläufen ab, ist das Ergebnis nicht eindeutig. Bei dem hier gewählten großen Kostenunterschied zugunsten des Monopols ergibt sich eine im Vergleich zur vollständigen Konkurrenz höhere Monopolmenge ( M ) zu einem geringeren reis ( M ). K M B A x K C D x M = AF x Untersagt die Gesellschaft unter diesen Bedingungen das Monopol, bewegt sie sich also von der Menge M zur Menge K, repräsentiert die Fläche unterhalb der achfragekurve die utzeneinbuße der Gesellschaft ( K, M, C, B) und die Fläche unterhalb von der Grenzkostenkurve (K M ) die Kosteneinsparung der Gesellschaft ( K, M, D,A). Die utzeneinbuße ist um die Fläche ADCB größer als die Kosteneinsparung. E Bei den angenommenen Kostenunterschieden ist die Gesellschaft durch vollständige Konkurrenz schlechter gestellt. Es ergibt sich ein ettowohlfahrtsgewinn des Monopols in Höhe von ADCB.

Folie 5.2.4 - Limitpreisstrategie Ausgangssituation: Gewinnmaximale Kombination M / M (lineare Kostenverläufe, ichtberücksichtigung der Fixkosten). Zur Abwehr des Markteintritts senkt das dominante Unternehmen den reis von M auf L mit der dazugehörigen Menge L, wenn die Grenzkostenkurve des potentiellen Konkurrenten K 2 entspricht. M C Der Gewinn des dominanten Unternehmens ist dann gleich der schraffierten Fläche. L K 2 =k 2 K K 1 =k 1 0 M L E

Folie 5.3 Monopolistische Konkurrenz: 1 Gm TK E Diese Marktform unterscheidet sich von der vollständigen Konkurrenz durch die Annahme heterogener Güter. Sie unterscheidet sich vom Monopol dadurch, dass ein reissetzungsspielraum nur in einer bestimmten Bandbreite besteht. 2 Gm K AF Zwischen den reisen 1 und 2 hat der Anbieter aufgrund von räferenzen der Konsumenten für das Gut eine monopolistische Marktstellung, so dass in diesem Bereich die reis- Absatz-Funktion des Anbieters der eines Monopols entspricht. 1 Gm 2 C Gm E AF E Die gewinnmaximale Angebotsmenge ergibt sich dort, wo der Grenzerlös (E ) den Grenzkosten (K ) gleich ist. Erst wenn der reis den reis 1 übersteigt, sinkt die achfragemenge stark (beispielsweise, weil nun die räferenzen für das Gut nicht länger eine Substitution durch Konkurrenzprodukte verhindern).

Folie 5.4.1 - reisbildung nach der Zuschlagskalkulation (fixed- target- pricing) Anwendungsbedingung dieser reisbildungshypothese ist, dass die Anbieter gewisse reissetzungsspielräume für ihre rodukte haben. Statt sich mit der roduktionsmenge an vorgegebene Marktpreise anpassen zu müssen, kalkulieren die Anbieter die reise, indem sie auf die produktionsmengenabhängigen Stückkosten (k) einen bestimmten Gewinnzuschlag aufschlagen. Der kalkulierte reis ergibt sich dann als =k + λ (λ = Gewinnzuschlag). Das Ziel liegt in diesem Fall nicht in der Gewinnmaximierung, sondern in der Erwirtschaftung eines angemessenen (branchenüblichen) Gewinns. Da hier ein Gewinnzuschlag auf die Stückkosten erfolgt, nennt man diese Form auch Kosten-plus- reisbildung. Für die Berechnung des Gewinnzuschlag λ 1. λ als konstanten Stückgewinn (a) gibt es drei verschiedene Möglichkeiten: 2. λ als konst. rozentsatz auf Stückgewinn(b) 3. λ als konst. Gesamtgewinn (c) k; Für lineare Kostenverläufe: Für ertragsgesetzliche Kostenverläufe: a b k; c b c a k k x x

Folie 5.4.2 - Vergleich von reisbildungsmodellen bei achfrageschwankung reisbildung nach Angebot und achfrage: * 1 1 * Kosten - lus - reisbildung: 1 1 1 =AF 0 k+λ k 1 0 A In dem Marktgleichgewicht */* stimmen Angebot und achfrage überein. Sinkt die achfrage (z.b. aufgrund verringerten Einkommens), verschiebt sich die achfragekurve nach links. Es kommt zu einem neuen Marktgleichgewicht ( 1 / 1 ) bei verringerten reisen und Mengen. Bei der Kosten-lus-reisbildung ist die reisentwicklung von der Entwicklung mehrerer Faktoren abhängig: 1. die Art, wie λ kalkuliert wird (konst. Stückgewinn, frf konst. rozentsatz, λ * x gleich konst. FüGewinnsumme) 2. die Stückkostenentwicklung k in Abhängigkeit der duproduzierten Menge 3. den Kostenkomponenten: -Lohn-, Lohnnebenkosten -Kapitalkosten -Kosten von Regulierungen -Indirekte Steuern Sinkt die achfrage auf 1, steigen die Gesamtkosten pro Stück (k) und der reis () bei konstantem Gewinnzuschlag auf 1.

Folie 5.5.1 - reisdifferenzierung Bei reisdifferenzierung (bzw. reisdiskriminierung) bietet ein Anbieter ein gleiches (oder sehr ähnliches) rodukt zu unterschiedlichen reisen an. reisdifferenzierung kann erfolgen nach personalen, zeitlichen, regionalen Merkmalen, nach Merkmalen des Verwendungszwecks oder der Absatzmenge. Ziele der reisdifferenzierung können sein: - soziale Zielsetzung (Bereitstellung des Güterangebotes für Konsumenten mit geringerer Zahlungsfähigkeit - gleichmäßigere Auslastung der Kapazitäten (insbesondere bei großen Unteilbarkeiten und in der Zeit stark schwankender achfrage) - Gewinnerhöhung (Abschöpfung von Konsumentenrente) Diese Zielsetzungen schließen sich nicht wechselseitig aus. Bedingung für erfolgreiche reisdifferenzierung: Der durch reisdifferenzierung mögliche Erlöszuwachs muss größer sein als die Kosten der Markttrennung. B 1 0 C D 1 A 0 AF Beispiel: reisdifferenzierung mit dem Ziel Gewinnsteigerung Ausgangssituation: 0/ 0. Es entsteht eine Konsumentenrente in Höhe 0AB. Trennt das Unternehmen den Markt in eine achfragegruppe zu 1/ 1 und eine zweite zu 0/ 0, steigt der Erlös um 0DC1 und auch der Gewinn, wenn die Erlössteigerung größer ist als die Kosten, die für eine Markttrennung (z.b. durch Markierung ) aufzuwenden sind.

Folie 5.5.2 - Räumliche reisdifferenzierung Ausland Inland K 1 2 A 1 B 2 0 D K 1 C 2 E 1 E 2 Bei räumlicher reisdifferenzierung bieten Anbieter ein rodukt auf regional unterschiedlichen Märkten zu unterschiedlichen reisen an. Es werden für zwei verschiedene Regionen, z.b. Inland und Ausland, zwei unterschiedliche achfragekurven angenommen. Die jeweiligen gewinnmaximalen reis- Mengen- Kombinationen liegen bei 1 / 1 bzw. 2 / 2. Es ergibt sich ein Gesamterlös in der Größe der Fläche 1, 2,B, 2, 1,A. Werden beide Märkte als ein einheitlicher Markt betrachtet, ergibt sich die gewinnmaximale reis- Mengen- Kombination 0 / 0 mit einem Gesamterlös in der Größe der Fläche,C, 0 D, 0. 0 E

Folie 5.6.1 - reisstarrheiten im Oligopol und die geknickte achfragekurve,k,e 0 2 C K 1 K (=AF) 1 Ausgangspunkt ist die reismengenkombination 0/ 0 im unkt C. Erhöht der Oligopolist den reis, erhöhen die anderen Oligopolisten ihre reise nicht. Die reiserhöhung des Oligopolisten wird deshalb mit relativ starken Einbußen seiner Absatzmenge einhergehen. Senkt hingegen der Oligopolist den reis, so werden die anderen Oligopolisten ihm folgen und ebenfalls die reise senken. Der achfragezuwachs des Oligopolisten als Folge der reissenkung wird im Vergleich zu einer Situation, in der die anderen ihren reis konstant gehalten hätten, geringer ausfallen. 0 E Die Folge ist eine geknickte achfragekurve (bzw. reisabsatzfunktion AF) bestehend aus den relevanten Teilen von 1 und 2. Die Grenzerlöskurve E hat einen Unbestimmtheitsbereich. Das Gewinnmaximum liegt bei 0 / 0. Veränderungen der Grenzkosten K innerhalb dieses Bereichs (z.b. von K auf K 1) führen zu keiner Veränderung der gewinnmaximalen reis-mengen-kombination.

Folie 5.6.2 - Gleichförmiges reisverhalten im Oligopol B AB A (1`) (0) (1) Darstellung der Dilemmasituation: Oligopolist II Oligopolist I 0 k 2 k 1 0 k 1 Verzicht auf reissenkung reissenkung G G1 Verzicht auf reissenkung G = 0 (0-k0) GI=1 (1-k1) GII=1 (0-k2) Ausgangssituation: G = k + TK = k reissenkung GI =1` (0-k2) GII=1 (1-k1) G = 0 (1-k0) Gewinneinbuße: (0 1) 0 Gegebenes Marktvolumen mit 2 Oligopolisten (Dyopol) mit gleichen Marktanteilen: Ausgangssituation AB identische (lineare) Kostenverläufe k gleiche roduktionsmengen, reise, G (Stück-) Gewinne und Kosten k Annahme: Oligopolist A senkt seinen reis auf 1 und erfährt zusätzlich achfrage auf A, die der Oligopolist B ( B ) verliert. Oligopolist A: Wachsender Marktanteil auf A; Gewinnzuwachs: (1 G 0 ) Oligopolisten B: Marktanteil sinkt; Durch diese reissenkung des Oligopolisten A macht der Oligopolist B bei unverändertem reis 0 keinen Gewinn mehr. Senkt Oligopolist B nun ebenfalls den reis auf 1 und fließt die abgeflossene achfrage zurück, ergeben sich gleiche Marktanteile AB, aber bei geringerem reis ( 1 ), geringerem Stückgewinn und geringerem Gesamtgewinn. Fazit: Aufgrund des engen Reaktionsverbundes bedeutet reiskonkurrenz am Ende eine Verschlechterung der osition aller Oligopolisten.

Folie 5.7.1 - Staatlich administrierte reisbildung : Staatlich administrierte reisbildung im engeren Sinne im weiteren Sinne Direkte Festlegung für öffentliche Leistungen - Gebühren - Beiträge - Tarife (z.b. Verkehrs-) - Eintrittspreise (z.b. Museen, Theater, Hallenbäder) Festlegung oder Genehmigung von reisen privater Anbieter - Agrarpreise (festgelegte Mindestpreise) - Honorare nach Gebührenordnung (z.b. otare, Architekten, Steuerberater, Ärzte) Indirekte Steuern Zölle Subventionen Mehrwertsteuer Verbrauchssteuern: - Mineralölsteuer - Alkoholst., - Tabakst. -etc. - Steinkohle - Flugbenzin - Schiffbau - Landwirtschaft -etc. Regulations - Arbeitsschutz - Verbraucherschutz - Umweltschutz - Sozialpolitische Regelungen

Folie 5.7.2 reisgestaltung des öffentlichen Güterangebotes,K, TK x Zielsetzung: K 1: Kostendeckendes Angebot des Gutes x (kein Gewinn). 4 3 1 TK x s x 2: Über kostendeckendes Angebot hinausgehende Versorgung der Bevölkerung mit dem Gut x (Stücksubvention ). 3: Versorgung der Bevölkerung mit dem Gut x bei Gewinnerzielung. s x 2 x4 x3 E x1 x2 x 4: Versorgung der Bevölkerung mit dem Gut x bei Gewinnmaximierung (E =K ).

Folie 5.7.3 - reisgestaltung im natürlichen Monopol (Lineare Kostenverläufe) ach der Grenzkosten-reis-Regel ergibt sich eine reis-/ Mengenkombination von K / K. Die über Subventionen zu deckenden Verluste betragen HADE, die Stücksubvention DA. p,k p c K C Das Ziel Kostendeckung führt zu einer reis-/ Mengenkombination von k / k. Das Unternehmen macht weder Gewinn noch Verlust. Wird Gewinnmaximierung angestrebt, ergibt sich der Monopolpreis p c, mit der Marktversorgung x c. Das Monopolunternehmen erreichte einen Gewinn in Höhe von FGC C. p k p K F E H G B D A K k 0 x c E x k x K x