PEFC für den Wald von Morgen!

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I Auslegung des Erlasses

Transkript:

PEFC für den Wald von Morgen! Umweltschonender Technikeinsatz ein wichtiges Kriterium für nachhaltige Waldbewirtschaftung DI Clemens Kraus 1 PEFC Die internationale Plattform für nachhaltige Waldbewirtschaftung

Wer ist PEFC? PEFC ist die weltweit führende Institution zur Förderung und Sicherstellung nachhaltiger Waldbewirtschaftung PEFC ist eine unabhängige, internationale Non-Profit- Organisation Das Ziel ist die Wälder mit ihren für den Menschen wichtigen Funktionen für zukünftige Generationen zu erhalten PEFC = Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes bedeutet übersetzt Programm für die Anerkennung nationaler Zertifizierungssysteme 2

PEFC fördert PERFECTE Waldbewirtschaftung PEFC berücksichtigt ökologische, soziale und ökonomische Aspekte Ökologisch nachhaltig Sozial nachhaltig Ökonomisch nachhaltig 3

Waldzertifizierung in Österreich In Österreich sind mit rund 2,7 Mio. ha (67%) zwei Drittel der Waldfläche PEFC zertifiziert ca. 33.800 teilnehmende Waldbesitzer 1.295.914 PEFC zertifizierte Waldfläche in Hektar FSC zertifizierte Waldfläche in Hektar 575 2.664.286 Nicht zertifizierte Waldflächen in Hektar 4

Produktkettenzertifizierung Chain of Custody Aus dem Wald zum Konsumenten! Erst wenn die Konsumenten informiert sind, kann ein Mehrwert entstehen. 5

PEFC-Nachhaltigkeitskriterien PEFC geht auf die Umweltkonferenz von Rio zurück und basiert inhaltlich auf den Beschlüssen, die auf den Ministerkonferenzen zum Schutz der Wälder in Europa (Helsinki 1993, Lissabon 1998) verabschiedet wurden. Ziele & Kriterien 1. Erhaltung und Verbesserung der Waldressourcen 2. Erhaltung der Gesundheit und Vitalität von Waldökosystemen 3. Erhaltung und Stärkung der produktiven Funktionen der Wälder 4. Erhaltung, Schutz und angemessene Verbesserung der biologischen Vielfalt in Waldökosystemen 5. Erhaltung und angemessene Verbesserung der Schutzfunktion 6. Erhaltung anderer sozioökonomischer Funktionen und Bedingungen 6

Was macht PEFC einzigartig? PEFC bietet die größten Rohstoffmengen an Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung weltweit & auch in Österreich PEFC fördert nachhaltige Waldbewirtschaftung in der Region Die kurzen Transportwege wirken sich positiv auf die Co2 Reduktion aus PEFC ist durch die Regionenzertifizierung für Kleinwaldbesitzer anwendbar PEFC setzt auf integrativen Naturschutz PEFC lebt einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz PEFC setzt auf Prüfungen durch unabhängige Zertifizierer 7

Organisationsstruktur PEFC Austria In Österreich ist PEFC durch PEFC Austria vertreten Die PEFC Austria Hauptversammlung besteht aus Vertretern der Forst- und Holzwirtschaft, des Holzhandels, der Gewerkschaften sowie des Umweltdachverbandes. Bei Entscheidungen herrscht das Einstimmigkeitsprinzip Obmann: DI Martin Höbarth (LK) Vize-Obmann: DI Hans Grieshofer (Austropapier) PEFC Austria Büro Zuständig für Administration, Koordination, Marketing & Öffentlichkeitsarbeit 9 Regionen mit 6 Regionenbeauftragten Umsetzung der Regionenzertifizierung, Vorsitzende der Regionenkomitees sowie verantwortlich für die Waldaudits 8

UMWELTSCHONENDER TECHNIKEINSATZ 9

Quellen: Technische Dokumente http://www.pefc.at/content/download center/technische_dokumente.php 10

Quellen: Regionenmerkblätter http://www.pefc.at/content/unser _wald/regionenkarte.php 11

Bestimmungen zum umweltschonenden Technikeinsatz Basierend auf den 6 Kriterien: 3) Kriterium 2: Erhaltung der Gesundheit und Vitalität von Waldökosystemen 3.1 Boden Bestimmungen zur Entnahmemöglichkeit von Baumbestandteilen, Laub- und Reisig Grundsätzlicher Verzicht auf Düngemaßnahmen, die ausschl. zur Zuwachssteigerung dienen Befahrung des Waldbodens -> Rückegassen Merkblatt Waldboden: http://www.pefc.at/content/downloadcenter/infor mationsunterlagen.php 12

Bestimmungen zum umweltschonenden Technikeinsatz 13 3.3 Waldschäden 3.3.3 Anthropogene Faktoren: Ernte und Bringung, Biozide und Dünger Minimierung der Holzernteschäden Schonung des Bestandes, Waldbodens, Wasserhaushaltes und ökolog. Gegebenheiten bei der Holzbringung Schmierung von Motorsägen Verwendung von biologisch abbaubaren Ölen Forstmaschinen Verwendung von biologisch abbaubare Hydraulikölen Nach Möglichkeit geschlossene Betankungssysteme Ölbindemittel für mind. 10 Liter Verlustmenge Einsatz biologisch abbaubarer Treib- und Schmierstoffe für Forstmaschinen ist anzustreben Biozide kommen grundsätzlich nicht zur Anwendung (der Einsatz chemischer Mittel nur in unvermeidlichen Fällen kraft gesetzlicher bzw. behördlicher Vorschriften zum Schutz des Waldes)

Bestimmungen zum umweltschonenden Technikeinsatz 4) Kriterium 3: Erhaltung und Stärkung der produktiven Funktionen der Wälder (Holz- und Nichtholzprodukte) 4.5 Bewirtschaftungsverfahren 4.5.2 Pflegemaßnahmen Förderung von Mischbaumarten, Belassung von Totholz 4.5.3 Nutzungsverfahren: Saumhieb, Lichtung, Räumung, Femelung, usw. Nutzungsverfahren, die nachhaltige Leistung sicherstellen Flächige Entnahme von Altbäumen ohne flächendeckende Verjüngung: z.b. zur Förderung von Lichtbaumarten, Strukturierung von größeren, gleichförmigen Beständen -> Bestimmungen gem. Forstgesetz Nutzung hiebsunreifer Bestände ist untersagt 4.5.4 Straßen Beachtung naturräumlicher Gegebenheiten zur Minimierung ökologischer Nachteile 14

Bestimmungen zum umweltschonenden Technikeinsatz 5) Kriterium 4: Erhaltung, Schutz und angemessene Verbesserung der biologischen Vielfalt in Waldökosystemen 5.1 Vielfalt der Strukturen 5.1.1 Verjüngung Naturverjüngung anzustreben Orientierung an der natürlichen Waldgesellschaft 5.1.3 Tot(Biotop)holz, Restbiomasse Belassung von einzelnen absterbenden oder durch abiotische Faktoren zerstörte Bäume und Belassung von Restbiomasse (i.r.d. phytosantiären Bestimmungen) 15

Bestimmungen zum umweltschonenden Technikeinsatz 5.1.4 Baumarten, Bestandesstruktur Verzicht auf Anbau nicht heimischer Baumarten (insb. auf ökologisch wertvollen Standorten) Alte Einzelbäume, Altholzzellen erhalten Bestandesbegründung und pflege: Mischbestände anzustreben Sträucher und seltene Baumarten in angemessenen Anteilen erhalten und fördern Struktur und Artenvielfalt von Waldrändern erhalten und verbessern Kleinstrukturen (Felsblöcke, ) erhalten 5.2 Gefährdete und geschützte Arten Rücksicht auf Erhalt der natürlichen Artengemeinschaft und nachhaltige jagdliche Nutzung (wildökolog. Biotope) bei der Waldbewirtschaftung Keine zusätzliche Gefährdung gefährdeter oder geschützter Arten 16

für den Wald von morgen! PEFC Austria Strozzigasse 10/7 1080 Wien Tel.: 01/402 0112 904 www.pefc.at presse@pefc.at 17 PEFC Die internationale Plattform für nachhaltige Waldbewirtschaftung