REINE MÄNNERSACHE Jeder Mann hat sie und doch kennt sie kaum er wirklich... Die unbekannte Kastanie. Seite 3 Älter werden will jeder. Die Prostata-Erkrankung gehört meist dazu. Es trifft fast jeden irgendwann. Seite 6 Selbst-Test: Wie erkennt man erste Anzeichen für e gutartige Prostata-Erkrankung? Seite 7
Vorwort Jeder Mann hat sie und doch kennt sie kaum er wirklich Sehr geehrter Leser, die Broschüre «Re Männersache» ist Service von Boehringer Ingelheim für interessierte Leser mit und ohne Prostata-Beschwerden. Die unbekannte Kastanie Die Prostata oder Vorsteherdrüse ist Organ, das nur der Mann hat. Sie kann mit zunehmendem Alter wachsen und irgendwann mal zu Beschwerden führen, wie sie in diesem Heft beschrieben sind. Dagegen kann der Mann etwas tun. Und darauf soll besonders hingewiesen werden. Aber es wird auch ausführlich dargestellt, dass dieses Thema k Tabu s darf. Mit em Test am Ende dieser Broschüre können Sie selbst überprüfen, ob bei Ihnen Anzeichen für e gutartige Vergrösserung der Prostata bestehen. Denn je früher e Erkrankung erkannt wird, um so besser kann Ihnen Ihr Arzt helfen. Möglichkeiten zur Behandlung gibt es heute viele. Bitte nutzen Sie das offene Gespräch mit Ihrem Arzt zur Früherkennung und Frühbehandlung, falls es not-wendig ist. Alles Gute wünscht Ihnen Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbH Die Prostata ist, wie so oft in der Natur, e kle Überraschung. «Kl» ist wörtlich gemt. Die Prostata ist e Drüse in der Grösse er Kastanie, in der Samenleiter und Harnröhre zusammenlaufen. Bei gutartiger Prostata-Erkrankung ist e Ausdehnung auf etwa fünf- bis sechsfache Grösse möglich. Die Prostata ist wichtig: Man muss sich ihre Funktion etwa wie «Mischventil» vorstellen. Sie mischt bestimmte Sekrete in die Samenflüssigkeit, so dass sie den grössten Teil der Samenflüssigkeit ausmachen. Zudem sorgt kler Schliessmuskel dafür, dass sie als «Rückschlagventil» arbeitet, damit ke Samenflüssigkeit in die falsche Richtung fliesst. Dabei umschliesst die Prostata die Harnröhre etwa so, als würde mitten durch e geschälte Orange Strohhalm führen. 2 3
Prostata-Erkrankung: was ist das eigentlich? Wächst nun die Prostata, dann nicht nur nach aussen; sie kann sich auch nach innen ausdehnen, da wird's natürlich eng und enger. Das bedeutet erseits, dass der Harn nicht mehr frei fliesst, sondern durch e immer enger werdende Leitung verlangsamt wird oder nur tröpfelt. Die Blase kann so immer schwerer vollständig entleert werden, der Restharn verursacht Harndrang. Die gewachsene Prostata kann auch gegen die Harnblase drücken, auch so kann Harndrang-Gefühl entstehen. In die kastaniengrosse Prostatadrüse laufen Harnröhre und Samenstrang getrennt, um sich innen zu veren. Bei em Wachstum der Prostata kann sie auf die Harnröhre drücken, sie dadurch verengen und Schwierigkeiten beim Wasserlassen verursachen. Blase Prostata Harnröhre Häufiger Harndrang, besonders in der Nacht. Schwach verlaufende Blasenentleerung: es dauert lange und fliesst nur schwach. Oft bleibt Gefühl, als wäre die Blase nicht ganz leer (Restharn-Gefühl). Es tröpfelt nach, obwohl man glaubt, fertig zu s. Es schmerzt oder brennt beim Wasserlassen. Häufig auch Schlappheit, k Wohlbefinden, Nachlassen des Sexuallebens (die meisten Männer sind sehr verunsichert und «trauen» sich weniger als früher). Die Prostata, oft auch Vorsteherdrüse genannt. Sie wiegt ca. 25 g und kann bei er gutartigen Prostatavergrösserung fünf- bis sechsmal mehr Gewicht erreichen und dann zu den typischen Prostatabeschwerden führen. 4 5
Älter werden will jeder. Die Prostata-Erkrankung gehört oft genug dazu. Alle Angaben beziehen sich auf die letzten vier Wochen k sehr geringes kles mittleres grosses Es trifft fast jeden irgendwann Nächtliches Aufstehen, um Wasser zu lassen, Tagsüber häufiges Wasserlassen Plötzlicher Harndrang Ein nachlassender oder schwacher Harnstrahl Pressen, um die Blase vollständig zu entleeren, ca. 50% der 40-50jährigen ca. 75% der 60-80jährigen ca. 90% der über 90jährigen Nachträufeln am Ende des Wasserlassens Wenn sich die Prostata verändert, dann meist ab dem fünften Lebensjahrzehnt. Männer, die um die vierzig sind, können erstmals betroffen s. Bei den bis zu 60jährigen Männern hat fast die Hälfte e Prostata-Erkrankung. Männer zwischen 60 und 80 sind schon zu etwa Dreiviertel betroffen, über 90jährige Männer zu ungefähr 90%. Mit dem Test auf der gegenüberliegenden Seite können Sie selbst überprüfen, ob bei Ihnen Anzeichen für e gutartige Vergrösserung der Prostata bestehen. Beantworten Sie bitte die nachfolgenden Fragen und zählen Sie die Punkte zusammen. Lesen Sie auf der Rückseite, was wir Ihnen bei der von Ihnen erreichten Punktzahl raten. Besprechen Sie das Ergebnis bitte in jedem Fall aber mit Ihrem Arzt. Punktzahl Wie würden Sie sich fühlen, wenn sich Ihre jetzigen Symptome beim Wasserlassen künftig nicht mehr ändern würden? ausgezeichnet zufrieden überwiegend zufrieden gemischt, teils zufrieden, teils unzufrieden unglücklich sehr schlecht 5 Gesamtpunktzahl 6 7
Auswertung: Besprechen Sie das Ergebnis in jedem Fall mit Ihrem Arzt! 0-4 Punkte Offensichtlich haben Sie zur Zeit ke e mit er gutartigen Vergrösserung der Prostata. Sie wissen nun, welche Symptome bei dieser Erkrankung auftreten. Trotzdem sollten Sie beachten, dass dieser Test e gründliche Untersuchung durch Ihren Arzt nicht er-setzen kann. Nutzen Sie die Möglichkeit der Vorsorge und lassen Sie sich bitte regelmässig von Ihrem Arzt untersuchen. 5-15 Punkte Nach Auswertung dieses Tests ist es möglich, dass Sie unter er leichten bis mittelschweren gutartigen Vergrösserung der Prostata leiden. Den tatsächlichen Befund kann allerdings nur Ihr Arzt fest-stellen. Sprechen Sie so rasch wie möglich mit ihm über Ihre Be-schwerden. Er kann Ihnen helfen, damit Sie sich bald wieder besser fühlen und Ihr Leiden nicht schlimmer wird. mehr als 15 Punkte Ihr Testergebnis legt die Vermutung nahe, dass Sie schon seit längerer Zeit an er gutartigen Vergrösserung der Prostata leiden. Falls Sie deshalb noch nicht in Behandlung sind, sollten Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt über Ihre Beschwerden sprechen. Nur er kann feststellen, was Ihnen tatsächlich fehlt und, falls nötig, e entsprechende Therapie leiten. Sollten Sie noch weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren behandelnden Arzt. PDF-8/CHd/9.97