111evel Rendaquint 111. Jahresbericht

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Transkript:

111evel Rendaquint 111. Jahresbericht Jahresbericht 2006

Inhaltsverzeichnis Seite Behörden und Mitarbeiter im Jahre 2006 2 Rapport da la Cumischiun da l Ospidel per l an 2006 3 Bericht der Spitalkommission für das Jahr 2006 4 Berichte der einzelnen Abteilungen Chirurgie 5 Orthopädie und Traumatologie 6 Abteilung für Otorhinolaryngologie, Hals- und Gesichtschirurgie 7 Medizin 8 Interdisziplinäre Intensivpflegestation 10 Labor 12 Physiotherapie 13 Gynäkologie und Geburtshilfe 15 Pädiatrie und Neonatologie 15 Interdisziplinäre Notfallstation 16 Anästhesie und Reanimation 17 Röntgeninstitut 18 Pflegedienst 19 Sozialberatung 20 Verwaltung 21 Alters- und Pflegeheim Oberengadin 23 Finanzbericht Finanz- und Rechnungswesen Spital 24 Finanz- und Rechnungswesen Promulins 26 Ambulante Behandlungen 2006 26 Personal 2006 27 Bettenbestand und Belegung 2006 28 Entwicklung finanzielle Kennzahlen 1997 bis 2006 29 Erfolgsrechnung 2006 30 Bilanz per 31. Dezember 2006 33 Verzeichnis der Fonds 34 Fondsrechnung 2006 34 Finanzierungsbeitrag der Kreisgemeinden 35 Statistiken 2006 der einzelnen Abteilungen Operationsstatistik 2006 36 Eingriffe Medizin 2006 37 Fortbildungen 38 Interdisziplinäre Intensivpflegestation 38 Untersuchungen Radiologie Spital Oberengadin 2006 39 Statistik Otorhinolaryngologie, Hals- und Gesichtschirurgie 41 Geschäftsprüfungskommission des Kreises Oberengadin 43 Prüfungsbestätigung 44 i n h a l t s v e r z e i c h n i s

Behörden und Mitarbeiter im Jahre 2006 Aufsichtsbehörde Kreisrat Oberengadin b e h ö r d e n u n d m i t a r b e i t e r i m j a h r e 2 0 0 6 2 Spitalkommission Präsident r. Filli, Landammann, Champfèr (bis 30.06.06) F. Tramèr, Landammann, Samedan (ab 01.07.06) Vize-Präsident Dr. iur. M. Wieser, Zuoz Mitglieder t. Nievergelt, Samedan Dr. med. P. Signorell, St. Moritz a. Oswald, St. Moritz Chirurgische Abteilung Chefarzt Prof. Dr. med. H.P. Simmen, Samedan Co-Chefarzt Dr. med. M. Famos, Samedan (bis 31.07.2006) Oberarzt Dr. med. V. Neuhaus Oberarzt Dr. med. G. Colombo Orthopädie Leitender Arzt Dr. med. N. Biasca, Samedan Oberarzt Dr. med. T. Schneider, Samedan Anästhesieabteilung Chefarzt Dr. med. M. R. Brouwer, Samedan Leitender Arzt Dr. med. H.C.F. Tichler, Samedan Leitender Arzt Dr. med. M. Stephan, Samedan Medizinische Abteilung Chefarzt Dr. med. D. Marugg, Samedan Leitender Arzt Dr. med. H. Seltenreich, Samedan Leitender Arzt Dr. med. P. Egger, Samedan Oberärztin Dr. med. E. Fässler, Samedan Oberarzt Dr. med. S. Flury, Bever (ab 01.12.2006) Geburtshilflich-Gynäkologische Abteilung Chefarzt Dr. med. Chr. Winkler, Samedan Leitende Ärztin Doris Lehmann, Guarda (ab 14.09.05) Oberarzt Dr. med. R. Silva-Ramos, Pontresina Augenabteilung Belegarzt Dr. med. P. Bernasconi, Samedan ORL-Abteilung Leitender Arzt Dr. med. D. Fanconi, Celerina Facharzt Dr. med. H. Hosch, Celerina Pädiatrie/Neonatologie Leitender Arzt Dr. med. R. Bienentreu, St. Moritz Röntgeninstitut Chefarzt Dr. med. P. Soklic, Samedan Leitender Arzt Dr. med. C. Siewert, Samedan Pflegedienst Leiterin Konsiliarisch tätige Ärzte Psychiatrischer Dienst Graubünden Konsiliarapotheker Direktor Geschäftsprüfungskommission Präsident Mitglieder e. Meier, Celerina Dr. med. E. Wüst, Chur, Pathologie Dr. med. E. Riedi, Chur, Urologie Dr. med. R. von Moos, Chur, Onkologie Psych. Klinik Beverin, Cazis G.B. Camenisch, Eidg. dipl. Apotheker, Samedan S. Asprion, St. Moritz j. Rehm, Celerina G. Bott, Zuoz r. Hartmann, St. Moritz

Rapport da la Cumischiun da l ospidel per l an 2006 Remarchas generelas In occasiun da la votaziun circuitela dals 26 november 2006 chi ho gieu lö seperedamaing in mincha vschinauncha es gnida accepteda cun granda magiurited la ledscha reguard l Ospidel d Engiadin ota e la Dmura per attempos e chesa da fliamaint Promulins. Quella es entreda in vigur als 1. schner dal 2007. Cun quista ledscha s ho s-chaffieu la basa leghela per metter l Ospidel e la Dmura per attempos e chesa da fliamaint suot üna direcziun cumünaivla. La direcziun superiura d amenduos instituziuns ho da nouv la Cumischiun per l ospidel e la dmura per attempos e chesa da fliamaint. Grazcha a l organisaziun nouva e fand adöver da sinergias dess esser pussibel da spargner ulteriuors cuosts. Quista ledscha pussibiltescha dad integrer ulteriuras spartas dal sectur da sandet sainza fer müdamaints. L Ospidel d Engiadin ota ho il status dad ün ospidel regiunel, cumbain ch el es zieva l ospidel centrel Spitäler Chur il pü important ospidel dal chantun Grischun ed ho dad accumplir incumbenzas schlargedas. L Ospidel d Engiadin ota es respunsabel pel provedimaint medicinic da ca. 17000 persunas. Causa il turissem ho el pü inavaunt da metter a dispusiziun ressurzas pel provedimaint medicinic dad almain 120 000 persunas. Que do divers giasts chi nu tschernan lur destinaziun da turissem be seguond la spüerta turistica, dimpersè eir in basa dad ün provedimaint medicinic chi funcziuna bain. Que fo grandas pretaisas taunt a l infrastructura scu eir al persunel. L Ospidel d Engiadin ota sto davaunt grandas lavuors da mantegnimaint e da renovaziun. Dal 2006 s ho cumanzo culla sanaziun da las selas d operaziun. A s ho gieu da müder our las fnestras e da renover la ventilaziun. Per tgnair la chesa sül bun stedi actuel stöglian gnir fattas ulteriuras investiziuns. Uschè s ho da cumprer ün MRI, da saner las chesas pel persunel e da rimplazzer differentas apparaturas medicinicas, chi nu correspuondan pü a las pretaisas dal temp. Eir l EDV dvainta adüna pü important e cuosta bger. Il servezzan da salvamaint (Servezzan da salvamaint d Engiadin ota) es gnieu separo da l ospidel. Ils duos servezzans da salvamaint, quel chi gniva mno da l Ospidel d Engiadin ota e l oter chi suottastaiva a la Clinica Gut, sun gnieus integros in üna societed simpla. La collavuraziun traunter il Servezzan da salvamaint d Engiadin ota, la Clinica Gut e l Ospidel d Engiadin ota funcziuna fich bain. Quint annuel 2006 L incumbenza da prestaziun actuela correspuonda a las pretaisas da la regiun da l Ospidel d Engiadin ota. Per persunas culla sgüraunza da basa vegnan pajedas las contribuziuns chantunelas in fuorma da pauschelas per cas, v.d. cha quellas as drizzan seguond il möd da trattamaint e na seguond il temp da trategn a l ospidel. Ils cas sun creschieus dal 2006 per 3.84 pertschient. Que sun 121 cas staziunaris e 490 ambulants. Ils cuosts da gestiun s amuntan ad arduond 41 milliuns francs. Il richev da las prestaziuns medicinicas, da fliamaint e terapeuticas importa var 28 milliuns francs. Il Chantun e las vschinaunchas dal Circul pejan circa 13 milliuns francs vi da la gestiun e las investiziuns da l ospidel. Dal 2006 haun gieu da sburser las vschinaunchas 1420000 francs vi da la gestiun da la chesa. Que sun circa 1000000 francs damain cu büdschetto. Causa cha l chantun Grischun peja pel mantegnimaint e per la renovaziun da quella be pü üna pauschela d investiziun dad 1 180 000 francs, haun gieu da surpiglier las vschinaunchas dal 2006 contribuziuns d investiziun in l import da 4650000 francs. Pü inavaunt s ho stuvieu restituir al Chantun 1015000 francs per persunas cun sgüraunzas supplementarias. In basa da la planisaziun a mezza vista vare- gian las vschinaunchas da pajer düraunt ils ans dal 2007 2013 contribuziuns da gestiun traunter 1.3 e 2.7 milliuns francs. Tar las investiziuns saregian que traunter 1.5 e 7.3 milliuns francs. In totel fo que minch an pellas vschinaunchas imports traunter 4.3 ed 8.7 milliuns francs. Persunel Seguond la ledscha da l Ospidel circuitel d Engiadin ota dals 1. december dal 1996, valabla fin als 31 december dal 2006, eira il landamma ex uffizi president da la Cumischiun da l ospidel. Quist uffizi es sto affido dals 1. gün dal 1997 fin als 31 lügl dal 2006 a vegl landamma Reto Filli. Düraunt il temp d uffizi da vegl landamma Reto Filli s ho in speciel sano l ospidel e fat las lavuors preliminarias per reunir l Ospidel d Engiadin ota e la Dmura per attempos e chesa da fliamaint Promulins. Pü inavaunt s ho eir gieu da trer decisiuns da persunel per part dischagreablas. La Cumischiun da l ospidel ingrazcha a vegl landamma Reto Filli per sieu ingaschamaint da bgers ans a favur da l ospidel. Als 1. schner dal 2006 ho surpiglio sar Sigi Asprion la direcziun da l Ospidel d Engiadin ota e s ho vivieu aint fich svelt in sia nouva incumbenza, cumbain ch el vain d ün otra branscha. La Cumischiun da l ospidel ingrazcha als meidis da la chesa ed a la direcziun da l ospidel per la buna collavuraziun scu eir a tuottas collavuraturas e tuots collavuratuors per lur lavur na adüna facila. A tuots vo ün sincer grazcha fich per lur ingaschamaint instancabel a bön da la populaziun da nos Circul e da noss giasts. r a p p o r t d a l a c u m i s c h i u n d a l o s p i d e l p e r l a n 2 0 0 6 3

Bericht der Spitalkommission für das Jahr 2006 b e r i c h t d e r s p i t a l k o m m i s s i o n f ü r d a s j a h r 2 0 0 6 4 Allgemeines In der gemeindeweise durchgeführten Kreisabstimmung vom 26.11.2006 wurde das Gesetz über das Spital Oberengadin und das Alters- und Pflegeheim Promulins von allen Kreisgemeinden mit grossem Mehr angenommen und trat auf 1.1.2007 in Kraft. Mit diesem Gesetz wurden die rechtlichen Grundlagen geschaffen, das Spital und das Alters- und Pflegeheim in der Rechtsform der nicht rechtsfähigen öffentlich-rechtlichen Anstalt unter einer gemeinsamen Leitung zu führen. Der Kommission für das Spital und das Alters- und Pflegeheim obliegt neu die oberste Leitung des Spitals und des Alters- und Pflegeheims. Durch die neue Führungsorganisation sollten weitere Kosteneinsparungen möglich sein, da Synergien genutzt werden können. Mit diesem Gesetz können weitere Zweige des Gesundheitswesens ohne Gesetzesänderungen integriert werden. Das Spital Oberengadin hat den Status eines Regionalspitals, obwohl es nach dem Zentrumsspital «Spitäler Chur» das wichtigste Spital im Kanton Graubünden ist und erweiterte Aufgaben wahrzunehmen hat. Das Spital Oberengadin ist für die medizinische Versorgung von ca. 17 000 Einwohnern zuständig. Zusätzlich hat es jedoch aufgrund der Tourismusregion Ressourcen für die medizinische Versorgung von mindestens 120 000 Personen sicherzustellen. Etliche Gäste wählen ihre Tourismusdestination nicht nur nach dem touristischen Angebot, sondern auch aufgrund einer gut funktionierenden medizinischen Versorgung. Dies stellt sowohl an Infrastruktur als auch an Personal hohe Anforderungen. Das Spital Oberengadin hat einen grossen Unterhalts- und Erneuerungsbedarf. So wurde im Jahre 2006 mit der Sanierung der Operationssäle begonnen. Die Fenster mussten ausgewechselt werden und die Lüftungsanlagen wurden erneuert. Um das Spital Oberengadin auf dem heutigen guten Stand zu halten, sind weitere Investitionen notwendig. So muss ein MRI angeschafft werden, die Personalhäuser sind zu sanieren und etliche medizinische Geräte, die ins Alter gekommen sind, sind zu ersetzen. Auch die EDV gewinnt je länger je mehr an Bedeutung und wird zu einem massgebenden Kostenfaktor. Der Rettungsdienst (Rettung Oberengadin) wurde ausgelagert und die beiden Rettungsdienste Spital Oberengadin und Klinik Gut in der Rechtsform einer einfachen Gesellschaft zusammengeführt. Die Zusammenarbeit zwischen Rettung Oberengadin, Klinik Gut und Spital Oberengadin funktioniert erfreulich. Jahresrechnung 2006 Der heute geltende Leistungsauftrag entspricht den aktuellen Bedürfnissen der Spitalregion Oberengadin. Die Kantonsbeiträge bemessen sich für Grundversicherte aufgrund der Fallpauschale, d.h. die Beiträge richten sich insbesondere nach Art der Behandlung und nicht nach der Aufenthaltsdauer im Spital. Im Jahr 2006 nahmen die Fälle um 3.84 % zu, aufgeteilt in 121 Fälle im stationären und 490 Fälle im ambulanten Bereich. Der Betriebsaufwand beläuft sich auf rund CHF 41 Mio. Die Erträge aus ärztlichen, medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Leistungen belaufen sich auf ca. CHF 28 Mio., währenddem Kanton und Kreisgemeinden ca. CHF 13 Mio. an Betrieb und Investitionen des Spitals leisten. Die Betriebsbeiträge der Gemeinden betrugen im Jahre 2006 CHF 1 420 000. und liegen ca. CHF 1 000 000. unter dem Budget. Da der Kanton Graubünden lediglich noch eine Investitionspauschale für Unterhalt und Erneuerungen in der Höhe von CHF 1 180 000. leistet, hatten die Gemeinden im Jahr 2006 Investitionsbeiträge von CHF 4 650 000. zu bezahlen. Zudem mussten CHF 1 015 000. für Zusatzversicherte an den Kanton Graubünden rückvergütet werden. Aufgrund der Mittelfristplanung werden die Gemeinden in den Jahren 2007 2013 Betriebsbeiträge zwischen CHF 1.3 Mio. und 2.7 Mio. und Investitionsbeiträge zwischen CHF 1.5 Mio. und 7.3 Mio. zu bezahlen haben, sodass der jährliche Aufwand der Kreisgemeinden für das Spital Oberengadin zwischen CHF 4.3 Mio. und 8.7 Mio. zu stehen kommt. Personelles Gemäss Spitalgesetz des Kreisspitals Oberengadin vom 1.12.1996, das bis 31.12.2006 Gültigkeit hatte, war der Landammann von Amtes wegen Präsident der Spitalkommission. Dieses Amt hat Landammann Reto Filli vom 1.6.1997 31.7.2006 ausgeübt. In die Amtszeit von alandammann Reto Filli fielen insbesondere der Umbau des Spitals Oberengadin sowie die Vorarbeiten für die Zusammenlegung des Spitals Oberengadin und des Alters- und Pflegeheims Promulins. Auch diverse personelle Entscheide, teils unangenehme, waren zu fällen. Die Spitalkommission dankt Landamann Reto Filli für seinen langjährigen Einsatz zugunsten des Spitals Oberengadin. Am 1.1.2006 hat Herr Sigi Asprion die Direktion des Spitals Oberengadin übernommen. Als Quereinsteiger hat er sich rasch in seine neue Aufgabe eingearbeitet. Die Spitalkommission dankt den Hausärzten und der Geschäftsleitung für die gute Zusammenarbeit und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Spitals Oberengadin für die nicht immer einfache Arbeit. Allen zusammen gebührt ein grosser Dank für ihren unermüdlichen Einsatz zugunsten unserer Kreisbevölkerung und unserer Gäste.

Chirurgie Chefarzt: Prof. Dr. med. Hans Peter Simmen Leitender Arzt: Dr. med. Mevion Famos (bis 31.7.2006) Leitender Arzt Traumatologie und Leiter Orthopädie: Dr. med. Nicola Biasca Oberarzt Chirurgie (zeitweise): Dr. med. Valentin Neuhaus Dr. med. Gianmarco Colombo Oberarzt Orthopädie: Dr. med. Thomas Schneider Konsiliararzt für Urologie: Dr. med. Eugen Riedi, Leitender Arzt für Urologie, Kantonsspital Graubünden Wichtigstes in Kürze: Im Berichtsjahr haben die stationären Fälle zugenommen, die ambulanten Fälle leicht abgenommen. 1984 Patienten (inkl. 194 Kinder) wurden stationär, 4701 Patienten ambulant betreut. In den 1984 stationären Patienten sind 129 Fälle enthalten, die wir gemeinsam mit anderen Abteilungen des Hauses (vorwiegend mit der medizinischen Abteilung) betreut haben. Die mittlere Aufenthaltsdauer betrug 6,8 Tage. Die stationären Fälle haben um 10 % zugenommen, die Pflegetage um 8 %. Bei einer gleichbleibenden mittleren Aufenthaltsdauer bedeutet eine Zunahme der Pflegetage, dass wir vermehrt schwer kranke Patienten betreut haben, die sehr lange auf das Spital angewiesen waren. Die Anzahl der Operationen (Haupt- und Nebeneingriffe) stieg um etwa 8 %. Wie in den vergangenen Jahren, hält die Nachfrage an minimalinvasiven Prozeduren an. Als Präsident der Vereinigung der Bündner Spitalärzte hat der Schreibende vor allem mit Problemen bei der Umsetzung des Arbeitsgesetzes zu tun gehabt. Viele Krankenhäuser, vor allem in operativen Disziplinen, haben Schwierigkeiten, das Arbeitsgesetz einzuhalten. Krankenhäuser in Tourismusregionen sind in den Spitzenzeiten nicht in der Lage, das Arbeitsgesetz umzusetzen. Sie müssen dafür bestrebt sein, das Arbeitsgesetz durch Kompensationen übers Jahr zu erfüllen. Eckzahlen: Fünf Kaderärzte und sieben bis acht Assistenten sowie drei bis vier Praktikanten haben die uns anvertrauten Patienten betreut und behandelt. Etwa 60 % der stationären Patienten sind als Notfälle eingetreten. Das mag verdeutlichen, dass die Personalplanung und die Optimierung des Operationsbetriebes schwierig ist, weil viele schwer oder nicht beeinflussbare Faktoren eine Rolle spielen. 222 Patienten wurden in der interdisziplinären Intensivstation behandelt. Leistungen: Die chirurgische Abteilung bietet fast das gesamte Spektrum der Viszeralchirurgie, der Traumatologie (gemeinsam mit der orthopädischen Abteilung), teilweise der peripheren Gefässchirurgie und der minimal-invasiven Thoraxchirurgie an. Die Tendenz an minimal-invasiven Behandlungen ist steigend. Steigend ist auch die Tendenz der Anwendung sogenannter winkelstabiler Implantate bei der Knochenbruchbehandlung. Diese bieten vor allem bei schlechter Knochenqualität oder auch bei ungünstigen Weichteilverhältnissen einen Vorteil. Parallel zur Zunahme der onkologischen Aktivität mit den onkologischen Konsiliarärzten vom Kantonsspital Graubünden in Chur (unter Federführung der medizinischen Abteilung) nehmen auch in der Chirurgie Krebsbehandlungen einen immer wichtigeren Platz ein. Bericht: Das Wissen in der Medizin und verwandten Wissenschaften verdoppelt sich schätzungsweise alle fünf Jahre. Eine kaum mehr überschaubare Zahl sinnvoller und weniger sinnvoller neuer Methoden in Diagnostik, Therapie und Nachsorge überschwemmen den Markt, werden von den Medien bekannt gemacht und damit natürlich auch verlangt. Gleichzeitig wird der Kostendruck auf die Leistungserbringer erhöht. Für weniger Geld muss mehr geleistet werden. Dies ist in jenen Bereichen möglich, in welchen das Rationalisierungspotential noch verbessert werden kann. Es ist aber nicht zu übersehen, dass Entscheidungen in der Medizin in den letzten Jahren zunehmend auch eine politische Komponente bekommen. Auch an unserer Abteilung steigt die Zahl der chronisch Kranken und der älteren Personen, die wir zu versorgen haben, kontinuierlich an. Diese Patientengruppe ist oft polymorbid, ihre Behandlung anspruchsvoll und teuer. Um die Ausbildung unserer Assistenten, die uns sehr am Herzen liegt, noch zu verbessern, sind Vorbereitungen getroffen worden, um mit der chirurgischen Klinik des Limmattal-Spitals in Schlieren einen Verbund einzugehen. Im Weiteren wird auch das bestehende Netzwerk mit dem Departement Chirurgie des Zürcher Universitätsspitals und dem Departement Chirurgie des Kantonsspitals Winterthur weiter ausgebaut. Dies ermöglicht unseren Assistenten, im Anschluss an ihre Tätigkeit bei uns, Anschlussstellen an grossen Zentralspitälern anzutreten. Am 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in Berlin war unsere Abteilung mit zwei Beiträgen vertreten. Der Schreibende wurde im September als Referent an die Grand Round ans Zürcher Universitätsspital eingeladen. Dies bedeutet eine grosse Ehre, wird doch die von Prof. Clavien organisierte Veranstaltung per Videokonferenz in über zwanzig Krankenhäuser übertragen. c h i r u r g i e 5

Orthopädie und Traumatologie Leitender Arzt: Oberarzt: Wichtiges in Kürze: Die orthopädische Abteilung ist eine fachlich selbständige Abteilung der chirurgischen Klinik, die personell und infrastrukturell aus organisatorischen Gründen in die chirurgische Klinik integriert ist. Die orthopädische Abteilung ist als Weiterbildungsstätte von der FMH für die Disziplin orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates der Kategorie C2 (1 Jahr als orthopädische + 1 Jahr als traumatologische Weiterbildung) seit 2003 im Rahmen der Facharztausbildung anerkannt (vgl.: http://www.fmh.ch/). Die orthopädische Abteilung kann auf eine positive Bilanz des Jahres 2006 zurückblicken. Die Anzahl der operativen Eingriffe (n= 2021) erhöhte sich im Vergleich zu 2004 (n= 1691) um 20% und zu 2005 (n= 1818) um nochmals 12%. Die Anzahl der stationären und ambulanten Patienten (n= 2626) erhöhte sich ebenfalls im Vergleich zu den Vorjahren 2004 (n= 1497) und 2005 (n= 1686) um 75% bzw. 55%. Erfreulicherweise war auch im Jahr 2006 der Grossteil der Patienten im Engadin wohnhaft. Die meisten dieser Patienten kamen zu einem geplanten operativen Eingriff. Ein Schwergewicht wird auf die sog «MIS» (minimal invasiver Einbau) computer-navigierter Einbau eines Kniegelenkersatzes gelegt (ausführlichere Informationen unter: www.orthopaedie-samedan.ch und www.sportmedizin-samedan.ch erhältlich). Die orthopädische Abteilung hat sich zunehmend auch in der Behandlung von Sportverletzungen bei der einheimischen Bevölkerung und bei den Gästen etabliert. Die Kooperation mit den niedergelassenen Kollegen Dr. med. N. Biasca Dr. med. Thomas Schneider konnte durch orthopädische Weiterbildungen im Spital intensiviert werden. Auch im Jahr 2006 wurden zwei internationale Kongresse durchgeführt: der 3. internationale Trainingskurs für die computerunterstützte Implantation von Knie-Endoprothesen während zwei Tagen mit theoretischen und praktischen Übungen, sowie der zweite internationale Kongress über leichte Hirnverletzungen im Sport. Eckzahlen: Zwei Kaderärzte, zwei bis drei Assistenzärzte, sowie ein Unterassistent betreuten auch im ver-gangenen Jahr die Patienten der orthopädischen Abteilung. Die orthopädischen Assistenten sind dabei voll im Dienstzyklus der Chirurgischen Klinik integriert. Erfreulicherweise gab es im Jahr 2006 keinen Wechsel der Assistenzärzte der orthopädischen Abteilung, was von vielen Patienten als Kontinuität in der stationären Betreuung sehr geschätzt wurde. Das Spital Oberengadin bietet dem Patienten ein Netzwerk aus Erfahrungen der Chirurgie, der Orthopädie und der Sportmedizin an. Dies bedeutet für den verletzten Patienten, dass er von Chirurgen behandelt wird, die durch ihre langjährige Ausbildung an Universitätszentren erfahren in der Behandlung von schwersten Verletzungen, aber auch Spezialisten in der Behandlung von Gelenks- und Sportverletzungen sind. Leistungen: Als Schweizer Referenzzentrum für computer-assistierte «MIS» Knie- und Hüft- Totalendoprothetik der Statistik der Orthopädischen Abteilung 2004 2006 3000 2500 2000 2004 2005 2006 o r t h o p ä d i e u n d t r a u m a t o l o g i e 6 1500 1000 500 0 Ambulante Fälle Stationäre Fälle Totale Fälle Totale Eingriffe

Orthopädie und Traumatologie Leitender Arzt: Facharzt: Die auf der Hals-Nasen-Ohren-Abteilung betreuten Patienten zeigen ein sehr breites Spektrum: Neugeborene, Kleinkinder, Schulkinder, junge Erwachsene sowie auch ältere und ganz alte Patienten bilden das Patientengut. Die Behandlungen können sowohl konservativ-medikamentös sein, wie auch operativ, wobei wir auf ein modernes Instrumentarium zurückgreifen können, wie beispielsweise Mikroskope, Endoskope und Laser. Im Berichtsjahr 2006 betreuten wir insgesamt 262 Patienten, was einem Plus von 12,5 % entspricht (2005: 233). Von diesen Patienten waren 48 (18 %) Konsilien für andere Abteilungen des Spitals Oberengadin. Somit waren 214 (2005: 190) sozusagen Firma Stryker Osteonics SA wird die routinemässige Implantation und der Wechsel von computer-navigierten Knie-Totalendoprothesen mit einem minimal invasiven Zugang (englisch sog. «MIS» = Minimally Invasive Surgery) als eines von wenigen Zentren der Schweiz angeboten. Für den Patienten heisst dies: minimaler Hautschnitt unter maximaler Schonung der Weichteile und dadurch rasche Rehabilitation, sowie präzise Einstellung der Prothesekomponente mit schneller Rückkehr an die Arbeit und zu den gewohnten sportlichen Aktivitäten. Routinemässig wird diese Methode auch bei Prothesenwechsel angewandt. Routinemässig werden auch Implantation und Wechsel einer Schulter Prothese mit der neuesten Prothesen Generation der Firma Zimmer von Prof. Ch. Gerber (die sog. Anatomica und Inverse-Anatomica Schulter-Endoprothesen) angeboten. Neben der Endoprothetik ist die Sportorthopädie der zweite Schwerpunkt der Abteilung. Dabei kommen besonders die Arthroskopie des Kniegelenkes (inkl. der arthroskopischen Rekonstruktion bei vorderen Kreuzbandrupturen) und des Schultergelenkes (inkl. arthroskopische Rekonstruktion nach Schulterluxationen) als minimal-invasive Operationsmethode zur Anwendung. Weiter werden gelenkserhaltende operative Massnahmen wie Achsenkorrekturen der unteren Extremität und Korrekturen von Fehlstellungen im Bereich des Fusses regelmässig durchgeführt. Die orthopädische Abteilung bietet für viele Patienten mit Rückenschmerzen auch nichtoperative Massnahmen mit einem interdisziplinären Behandlungs- und Betreuungskonzept an: Physio-therapeutische Massnahmen, Nervenwurzel- oder Facettengelenks-Infiltrationen durch das Institut für Radiologie. Weitere konservative Behandlungsmassnahmen sind Gelenksinfiltrationen (v.a. Schulter-, Knie-, Ellbogen-, Fuss-Gelenk, etc.) sowie orthopädietechnische Anpassungen. Die Orthopädische Abteilung war auch 2006 wieder in der Sportmedizin aktiv. Die sportmedizinische Betreuung der Spieler des EHC St. Moritz wurde auf regelmässige Leistungs- und Fitnesstests nach dem Standard von Swiss Olympic erweitert. Diese Tests sowie Ausdauerleistungstests, Kraftleistungstests, Anthropometrie Messungen, und Trainingsberatungen gemäss der Richtli-nien der Swiss Olympic Association SOA/Schweizerische Gesellschaft für Sportmedizin SGMS stehen auch anderen Sportlern aus dem Engadin zur Verfügung. Bericht: Die erbrachten Mehrleistungen zeigen, dass das Konzept und das Engagement der orthopädischen Abteilung für die einheimische Bevölkerung richtig ist und auch honoriert wird. Mehrere Studien in den Themenbereichen computer-navigierte MIS Knie-Endoprothetik, MIS Hüft Endoprothetik, Gehirnerschütterung im Sport, Handgelenksbrüche, etc. wurden bereits am Jahreskongress der Schweizerischen Orthopäden 2006 und an internationalen Kongressen vorgestellt. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Kollegen des Kantonsspitals Graubünden in Chur und der Orthopädischen Universitätsklinik Balgrist in Zürich für die freundliche Zusammenarbeit bedanken. Abteilung für Otorhinolaryngologie, Hals- und Gesichtschirurgie Dr. med. Daniel Fanconi Dr. med. Hansjörg Hosch «reine» Hals-Nasen-Ohren-Patienten. 54 % davon wurden ambulant behandelt, 46 % stationär. Daraus resultierten insgesamt 323 Eingriffe (2005: 286). An Erneuerungen im Berichtsjahr ist insbesondere unsere neue Direktion zu erwähnen. Die Zusammenarbeit entwickelte sich sehr erfreulich und wir sind zuversichtlich, in Zukunft einige Projekte realisieren zu können, um unseren in- und ausländischen Patienten einen noch besseren Service bieten zu können. Für die gute Zusammenarbeit möchte ich allen Mitarbeitern herzlich danken. o r t h o p ä d i e u n d t r a u m a t o l o g i e / A b t e i l u n g f ü r O t o r h i n o l a r y n g o l o g i e, H a l s - u n d G e s i c h t s c h i r u r g i e 7

Medizin Chefarzt: Dr. med. D. Marugg Leitender Arzt: Dr. med. H. Seltenreich Leitender Arzt: Dr. med. P. Egger Oberärztin: Dr. med. E. Fässler (bis 30.11.2006) Oberarzt: Dr. med. S. Flury (ab 1.12.2006) medizi n 8 Wichtigstes in Kürze Im Berichtsjahr wurden etwas weniger stationäre Patienten (1025) auf der medizinischen Klinik behandelt (Vorjahr 1100). Nicht mehr in der Statistik der medizinischen Klinik erfasst wurden erstmals die ambulanten Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer blieb mit 6.5 Tagen etwa gleich (Vorjahr 6.7). Die Anzahl der von uns ambulant betreuten Patienten nahm mit 3650 im Vergleich zum Vorjahr (3429) jedoch weiter zu. Insgesamt konnte somit wiederum eine Zunahme der von uns behandelten Patienten verzeichnet werden (4675, im Vorjahr 4529, ohne Kinder). Die nach dem Austritt von Frau Dr. med. E. Fässler frei gewordene Oberarztstelle wurde am 1.12.2006 von Herrn S. Flury besetzt. Die seit vielen Jahren für die Spital- und Hausärzte von der medizinischen Klinik durchgeführten Fortbildungen wurden erstmals im Berichtsjahr im Rahmen einer einheitlichen Fortbildungs-Organisation des Spitals Oberengadin durchgeführt. Für die vom Chefarzt der Medizin als selbständige Abteilung geleitete Intensivstation wurde ein zusätzlicher Assistenzarzt angestellt. Eckzahlen Ärztliches Personal: Chefarzt: Dr. med. D. Marugg (Facharzt FMH für Pneumologie und Intensivmedizin) Leitender Arzt: Dr. med. H. Seltenreich (Facharzt für Gastroenterologie und Diabetologie) Leitender Arzt: Dr. med. P. Egger (Facharzt FMH für Kardiologie) Oberärzte: Frau Dr. med. E. Fässler (Fachärztin für Innere Medizin) bis zum 30.11.2006 Herr S. Flury seit dem 1.12.2006 8 Assistenzärte 2 4 Unterassistenzärzte Konsiliarärzte für Onkologie, Radioonkologie, Pathologie, Psychiatrie, Infektiologie, Dermatologie und Neurologie. MUZ-Pflegepersonal: Im Medizinischen Untersuchungszentrum (MUZ) verfügen wir unverändert über 4 abwechslungsweise in allen spezialärztlichen Teilgebieten tätige MUZ-Schwestern, nämlich Frau Mengia Iseli (Gruppenleiterin), Frau Margitta Wagner, Frau Sibylle Melcher und Frau Elisabeth Albin. Mit Frau Marianne Grond steht uns zudem eine Pflegefachfrau mit höherer Fachausbildung für Onkologie zur Verfügung. Die Anzahl der ambulanten Chemotherapien hat im Berichtsjahr erneut enorm zugenommen. Patientenzahlen: Im Berichtsjahr wurden auf unserer Abteilung 1025 (Vorjahr 1100) stationäre Patienten behandelt. Mit der Auslagerung der ophthalmologischen Behandlungen in die private Praxis unseres Leitenden Augenarztes, Herrn Dr. med. P. Bernasconi, wurden auch 2006 keine stationären Augenpatienten mehr im Spital behandelt. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 6.5 Tage, woraus 7120 Pflegetage resultierten (Vorjahr 6.7 Tage und 7418 Pflegetage). Zusätzlich wurden 3650 ambulante Patienten von uns betreut (Vorjahr 3429, ohne Kinder), meistens im Rahmen einer konsiliarischen Zuweisung unserer praktizierenden Kollegen. Insgesamt betrug die Anzahl der von uns betreuten Patienten somit 4675, was im Vergleich zum Vorjahr (4529, ohne Kinder) einer weiteren Zunahme entspricht. Darin sind die 200 Spitalangestellten, die von unseren Oberärzten in der Personal-Sprechstunde betreut wurden, nicht enthalten. Leistungen Die bisherigen Abklärungen und Behandlungen im Medizinischen Untersuchungszentrum (MUZ) wurden mit der z.t. erneuerten Infrastruktur unverändert weitergeführt: Herz-Kreislauf/Gefäss-Abklärungen Abklärungen von Atemwegs- und Lungen- sowie allergischen Erkrankungen Die bisherige 15-jährige Spiroergometrie-Anlage musste durch eine neue modernere ersetzt werden. Damit können cardiopulmonale Belastungs-Untersuchungen auf dem Fahrrad oder Laufband mit Messung der Sauerstoff-Aufnahme und CO 2 -Abgabe durchgeführt werden. Schlafuntersuchungen Abklärungen von Magen/Darm- und Lebererkrankungen Abklärungen und Behandlungen von Krebserkrankungen Auch im Berichtsjahr kam es zu einer deutlichen weiteren Zunahme der v.a. ambulant durchgeführten Krebsbehandlungen. Die Sprechstunden unseres onkologischen Konsiliararztes mussten in 2-wöchentlichen Abständen durchgeführt werden.

Medizin Weitere internmedizinische Abklärungen und Behandlungen In der Sprechstunde des Chefarztes und der Leitenden Ärzte sowie auf den Stationen der medizinischen Abteilung wurden zudem zahlreiche konsiliarische Abklärungen und Behandlungen folgender Erkrankungen durchgeführt: Zuckerkrankheit, Übergewicht Blut- und Lymphdrüsen-Erkrankungen Hormonstörungen Rheuma-Abklärungen Rücken- und Gelenkschmerzen sowie Rheumatismus Weichteilschmerzen (Muskulatur und Bindegewebe) Abklärung von Knochenerkrankungen (z. B. Osteoporose) Nieren- und Blasenerkrankungen Nieren- und Blasen-Ultraschall Abklärung von Nierenkoliken und Miktionsstörungen Nervenerkrankungen Abklärung von Kopfschmerzen und Neuralgien Abklärung und Behandlung psychischer Störungen Abklärung von Hirndurchblutungsstörungen, Demenz-Abklärungen Sportmedizinische Untersuchungen Bericht Zusammenfassend können wir erneut auf ein sehr erfreuliches Betriebsjahr zum Wohle der uns anvertrauten Patienten zurückblicken. Wie geplant hat uns am 30.11.2006 Frau Dr. med. E. Fässler, Oberärztin, verlassen, um am Kantonsspital St. Gallen die geplante intensivmedizinische Facharzt-Ausbildung weiterzuführen. Wir danken ihr für ihren sehr angenehmen und grossen Einsatz zum Wohle unserer Patienten. Seit dem 1.12.2006 hat Herr S. Flury die Oberarztfunktion wahrgenommen. Herr S. Flury hat seine internmedizinische Ausbildung als Assistenzarzt im Spital Bülach und zuletzt im Kantonsspital Luzern erhalten. Im Übrigen gab es auf personeller Ebene bis auf den üblichen Wechsel der Assistenz- und Unterassistenzärzte keine weiteren Veränderungen. Die Zahl der stationären Patienten hat im Vergleich zum Vorjahr bei einer leicht verminderten durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 6.5 Tagen nur leicht abgenommen und dies obwohl erneut keine stationären Augenpatienten mehr von unserem Leitenden Augenarzt im Spital behandelt wurden. Wie im vergangenen Jahr hat jedoch erneut die Zahl der von uns ambulant behandelten Patienten weiter deutlich zugenommen. Dies ist v.a. auch durch die zunehmende Zahl der von uns durchgeführten Chemotherapien und onkologischen Beratungen in Zusammenarbeit mit unserem Konsiliararzt, Herrn Dr. med. R. von Moos, Leitender Arzt am Kantonsspital Chur, bedingt. Letztere finden bereits in zweiwöchentlichen Abständen in unserer onkologischen Sprechstunde statt. Damit konnte sich das Onkologie- Zentrum Südbünden weiter konstituieren. Die bisherigen, meist im konsiliarischen Auftrag der praktizierenden Kollegen in unserem Spital durchgeführten spezialärtzlichen Abklärungen im Bereiche der Herz-, Lungen-, Magen/Darm- und anderer Erkrankungen wurden etwa in unverändertem Umfange weitergeführt. Von unseren Oberärzten wurden im Berichtsjahr auch erneut ca. 200 personalärztliche Untersuchungen und Behandlungen durchgeführt. Dazu gehörten neben den Eintritts- und Austrittsuntersuchungen auch akute Erkrankungen des Personals (sofern sie nicht hausärztlich behandelt werden konnten), insbesondere aber auch die diversen Impfungen (insbesondere Hepatitis- und Grippe- Impfung). Im Berichtsjahr wurde die Hygienekommission neu konstituiert. Als externe Beraterin für Spitalhygiene und Infektionskrankheiten konnte Frau S. Weber vom Kantonsspital Chur seit dem 1.10.2006 vertraglich verpflichtet werden. Konsiliarärztlich helfen uns Dr. F. Fleisch, Leitender Arzt für Infektiologie am Kantonsspital Chur, sowie der infektiologische Dienst des Universitätsspitals Zürich. Für die psychische Beurteilung unserer Patienten steht uns der konsiliarärztliche ambulante psychiatrische Dienst Graubünden (Leiterin Frau Dr. med. K. Schmid) in St. Moritz zur Verfügung. medizi n 9

Interdisziplinäre Intensivpflegestation Leitender Arzt: Dr. med. D. Marugg, Facharzt für Intensivmedizin und Chefarzt der medizinischen Abteilung Leitender Arzt: Dr. med. M. Stephan, Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin Leitende Pflegefachfrau IPS: sonja Bissig I n t e r d i s z i p l i n ä r e I n t e n s i v p f l e g e s t a t i o n 10 Wichtiges in Kürze Im Jahre 2006 konnte das neue, den Anerkennungs- Anforderungen der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin genügende und durch die Spitalkommission verabschiedete Organisationsreglement der IPS erstmals verpflichtend umgesetzt werden. Damit wurde die Intensivstation zu einer selbständigen Abteilung und der administrativen und fachlichen Leitung eines Facharztes FMH für Intensivmedizin unterstellt. Unterstützt wird dieser dabei von einem Stellvertreter und einem IPS-Assistenten. Als Stellvertreter hat am 1.3.2006 Dr. med. Michael Stephan, Facharzt FMH für Intensivmedizin und Anästhesie, seine Tätigkeit aufgenommen. Im Jahre 2006 wurde für unsere IPS zum letzten Mal das spezielle, für die Erhebung der Pflegeleistungen konzipierte computerunterstützte Leistungserfassungs-Programm für den Pflegeaufwand (LEP) zur statistischen Erhebung angewendet. Ab 2007 wird das NEMS (Nine Eqivalents of Nursing Manpower Use Score) zur Anwendung kommen. Die Gesamtzahl der IPS-Patienten und der durchschnittliche SGI-Schweregrad der Erkrankungen gemäss LEP-Statistik ist im Vergleich zum Vorjahr in etwa unverändert geblieben. Die Anzahl der Beatmungstage hat trotz weniger beatmeter Patienten zugenommen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 2.3 Tage. Bemerkenswert war erneut der hohe Anteil der internmedizinischen IPS-bedürftigen Erkrankungen. Eckzahlen Personal Leitender Arzt: Dr. med. D. Marugg, Facharzt FMH für Intensivmedizin und Chefarzt der medizinischen Abteilung. Stellvertretender Leitender Arzt: Dr. med. M. Stephan, Facharzt FMH für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Leitende IPS-Schwester: Frau Sonja Bissig. 19 voll- oder teilzeitig arbeitende Pflegefachkräfte (von 16 bewilligten Vollzeit-Stellen sind jedoch nur deren 15 besetzt) und 3 Teilzeit-Hilfskräfte. 12 Pflegefachkräfte verfügen über eine abgeschlossene Spezialausbildung in Intensivmedizin. Patientenzahlen Auf der interdisziplinären Intensivpflege-Station (IPS) wurden im Jahre 2006 insgesamt 772 Patienten (Vorjahr 785) betreut. 8 Patienten wurden von der pädiatrischen (ohne chirurgische Patienten), 219 Patienten von der chirurgischen (inkl. Orthopädie und ORL, Vorjahr 262), 9 von der gynäkologischen (Vorjahr 5) und 536 von der internmedizinischen Abteilung (Vorjahr 508) betreut. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer pro Patient betrug 2.3 Tage (Vorjahr 2.3). Damit ergaben sich im Berichtsjahr insgesamt 1665 IPS-Pflegetage (Vorjahr 1799). 21 Patienten (Vorjahr 22) wurden während insgesamt 110 Tagen (Vorjahr 58) maschinell invasiv und 18 (Vorjahr 30) während insgesamt 34 Tagen (Vorjahr 61) nicht-invasiv mittels CPAP oder NIV beatmet. Somit wurden insgesamt 39 Patienten während 144 Tagen maschinell beatmet (Vorjahr 52 Patienten und 119 Beatmungstage). Zusätzlich musste das IPS-Personal auch immer wieder für diverse Abklärungen und Eingriffe bei auf der Abteilung hospitalisierten Patienten (z.b. EKG, Punktionen etc.) oder auf der Notfallstation zur Verfügung stehen (ca. 20 Patienten pro Monat). Leistungen Unter der fachlichen und administrativen Leitung eines Facharztes für Intensivmedizin werden auf der interdisziplinären Intensivstation des Spitals Oberengadin folgende vital bedrohliche Erkrankungen oder Verletzungen von Patienten aus der Region Südbünden behandelt: Akute Herzkreislauf-Erkrankungen Akuter Herzinfarkt Akute Herzrhythmusstörungen Akuter Schlaganfall Akute Atemstörungen Akute Lungenembolie Akuter Asthmaanfall Schwere Lungenentzündung Künstliche Beatmung Akute Bewusstseinssstörungen Koma Akutes Nierenversagen Akutes Leberversagen Schwere Stoffwechsel- oder Hormonstörungen Blutzucker-Entgleisungen

Interdisziplinäre Intensivpflegestation Schockzustände Akute Blutungen Akutes Herz-Kreislaufversagen Sepsis Mehrfachverletzungen Vor und nach Operationen Schwere Infektionen Vom kantonalen Leistungsauftrag ausgeschlossen sind: Akute Schädel/Hirnverletzungen, Verletzungen des Herzens und des Mediastinums sowie intensivmedizinische Erkrankungen von Kleinkindern. Für unsere IPS-Patienten stehen folgende Überwachungs- und Behandlungsmethoden zur Verfügung: Leistungsfähiges Überwachungssystem Kontinuierliche Monitorisierung von Herz-Kreislauf und Atmung Messung der Herzleistung (Herzminutenvolumen, PICCO) Telemetrie Differenzierte maschinelle Beatmung Intubations- oder nicht-invasive Masken-Beatmung Lyse-Therapie des akuten Herz- und Hirninfarktes, bzw. der Lungenembolie Akute Hämodialyse oder -filtration Künstliche Ernährung Kontrollierte medikamentöse Unterstützung bei Organversagen Herz-Kreislauf, Atmung, Niere und Leber Bericht Auch im Berichtsjahr musste die interdisziplinäre Intensivstation des Spitals Oberengadin eine in etwa unveränderte Anzahl von IPS-bedürftigen Patienten aus der ganzen Region Südbünden zur intensiv- medizinischen Behandlung aufnehmen. Dabei ist der durchschnittliche SGI-Schweregrad der Erkrankungen auf unserer Intensivstation gemäss LEP (Leistungserfassung für den Pflegeaufwand) in etwa gleich geblieben. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 2.3 Tage. Erfreulicherweise konnte das neue, den Anerkennungs-Anforderungen der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin genügende und durch die Spitalkommission im Jahre 2005 verabschiedete Organisationsreglement der IPS endlich umgesetzt werden. Damit wurde die Intensivstation als selbständige Abteilung der administrativen und fachlichen Leitung einem Facharzt FMH für Intensivmedizin übertragen. Dies ist eine Voraussetzung für die weitere Schweizerische Anerkennung als Intensivstation. Unterstützt wird dieser dabei von einem Stellvertreter, der wenn möglich ebenfalls über den FMH-Facharzttitel für Intensivmedizin verfügt, und einem IPS-Assistenten. Als Stellvertreter hat am 1.3.2006 Dr. med. Michael Stephan, Facharzt FMH für Intensivmedizin und Anästhesie, zu 30 % seine Tätigkeit auf der Intensivstation aufgenommen. Dr. M. Stephan hat an verschiedenen grossen Kliniken (z.b. am Universitätsspital Bern und im Kantonsspital St. Gallen) eine fundierte Ausbildung in Intensivmedizin und Anästhesie erhalten und brachte für unsere Intensivstation durch sein Fachwissen eine grosse Bereicherung. Diese Neuorganisation wird insbesondere auch der seit langem gewünschten einheitlichen und kontinuierlichen ärztlichen Betreuung unserer IPS-Patienten gerecht, umsomehr, als die Intensivmedizin schon seit Jahren international als eigene Fachdisziplin anerkannt ist. Damit hat ein viele Jahre dauerndes, viel Zeit, Energie und Geduld kostendes Bemühen zur Einrichtung einer modernen Intensivstation im Spital Oberengadin ihr vorläufiges Ende gefunden. Bei insgesamt 3 Patienten mit akutem Hirnschlag konnte eine intravenöse Lyse-Therapie durchgeführt werden. Diese Lysetherapie kommt in den ersten 3 Stunden nach Lähmungsbeginn in Betracht und bedingt somit eine möglichst frühzeitige Zuweisung nach Beginn der Symptomatik. Sie erfordert eine rasche und enge Zusammenarbeit der Intensivstation mit dem Röntgenarzt und einem Neurologen einer so genannten «Stroke Unit». Die Anzahl der Lysetherapien beim akuten Herzinfarkt hat hingegen weiter abgenommen, da diese Patienten gemäss den aktuell gültigen Empfehlungen wenn immer möglich frühzeitig per Helikopter ins Kantonsspital Chur, wo die Möglichkeit einer interventionellen Herzkatheteruntersuchung besteht, verlegt werden. Weitere Lyse-Therapien wurden bei schweren akuten Lungenembolien durchgeführt. Vermehrt zum Einsatz kam auch die Monitorisierung der Herz-Kreislauffunktion mittels dem PICCO-System. Trotz weniger beatmeter Patienten war die Anzahl der Beatmungstage im Berichtsjahr zunehmend. Nach 12 Jahren musste einer der beiden bewährten Beatmungsapparate vom Typ Veolar der Bündner Firma Hamilton durch einen neuen moderneren derselben Firma ersetzt werden (Galileo Gold). Im Rahmen der permanenten strukturierten Weiterbildung wurden für die Spitalärzte und das Pflegepersonal wiederum regelmässige wöchentliche interaktive Videokonferenzen über ein ausgewähltes intensivmedizinisches Thema vom Universitätsspital Zürich übertragen. i n t e r d i s z i p l i n ä r e i n t e n s i v p f l e g e s t a t i o n 11

Labor Chefaborantin: Knapp haben wir die 100 000-Analysengrenze fürs Berichtsjahr verfehlt; es waren deren 99 310 ( Vorjahr 92 115), dazu kommen 417 Blutspendeentnahmen mit der dazugehörigen Präanalytik. Analysenzunahmen zeigen sich vor allem bei den Punktaten, Urikult, Spermiogramme, Blutgasanalysen, Aderlass, und Eigenspenden. Recht viel Zeit investieren wir in die Qualitätskontrolle sämtlicher Parameter. Diese erbrachte Qualität wird uns durch die QUALAB-Kommission sowie den Supervisor (2 x jährlich) bestätigt. Die neue Identifikation der Auftragsformulare forderte für kurze Zeit viel Geduld fürs Laborpersonal und die «Etiketten-Designer». Das Etikettenkleben verlangt grösste Disziplin von allen Benützern. Mit einigen Abänderungen und Anpassungen an unseren Reader ist nun die Auftragserfassung akzeptabel. Das Ziel aber aller Anwender ist die elektronische Auftragserteilung. Im Spätherbst fand für unseren Telepathologie- Arbeitsplatz ein Update statt. Die Fernsteuerung wurde massiv vereinfacht, zusätzlich erhielten wir ein Coolscope (Mikroskop), welches die Bildqualität optimiert; alles in allem ein willkommener Prozess für alle Anwender im Spital Oberengadin und im Institut für Pathologie der Universität Basel. Der Weg für weltweite Kommunikation, Kontakte und Bild- übertragung steht frei. Zur gleichen Zeit wurde auch die Bildaufnahme und Fernsteuerung zur Telehämatologie installiert, den Kontakt zu den Aussenstationen haben wir noch nicht gänzlich aufgenommen. Lotti Berchtold Dr. Biasca und ich suchten intensiv eine kostengünstige Lösung zur Messung des Protein S-100B (Gerät, Reagenzien, ev. Auswärtsbestimmung, ev. einen Sponsor), leider bis anhin erfolglos. Noch immer lagern die Proben tiefgefroren bei uns, doch das Platzangebot unseres Tiefkühlschrankes ist bald erschöpft. Recht kostenaufwendig wäre auch die Anschaffung eines Automaten zur Bestimmung von Procalcitonin, ein gewünschter Parameter für das Spital. Die Firma Roche tauschte Mitte Jahr sämtliche im Spital und bei der REO in Gebrauch stehenden Blutzucker-Messgeräte gegen neue effizientere «Akku Checks» ein. Auch hier bewegen wir uns auf modernster Basis. Einen hohen Stellenwert ordnen wir dem Ausbildungsauftrag zu. Gute Ausbildungsqualität von heute bildet die Grundlage für eine gute Analysenqualität von morgen. Während ihres 1-jährigen Praktikums helfen wir der Schülerin Fachwissen zu vertiefen in Arbeitsabläufen, Umgang mit Geräten, Hygiene, Qualitätskontrolle etc., und vermitteln ihr praktisches Wissen. Im Berichtsjahr besuchten wir wiederum fachliche Weiterbildungen. Diese zu den Themen: pränatale Analytik, Analytik in der Pädiatrie, Urinanalytik, Liquorzytologie, Immunhämatologie, Tropenkurs und Kaderkurs für Gesundheitswesen. Allen meinen MitarbeiterInnen danke ich für ihr engagiertes Wirken durchs Berichtsjahr. L a b o r 12

Physiotherapie Leiterin: sina Ganzoni Wichtigstes in Kürze Auch das Jahr 2006 war ein intensives und arbeitsreiches Jahr für die Physiotherapie. Eckzahlen Personal: Diplomierte 507 Stellenprozente Physiotherapeuten total (519 im 2005) Physiotherapeuten 152 Stellenprozente in Ausbildung total (186 im 2005) Total 659 Stellenprozente (705 im 2005) Leistung in Taxpunkten: Stationärer Bereich 369 334 (352 415 im 2005) Ambulanter Bereich 368 006 (401 709 im 2005) Total 737 340 (754 124 im 2005) Bericht Rückblick Arbeitsumfang Alle MitarbeiterInnen hatten das ganze Jahr hindurch im stationären wie im ambulanten Bereich sehr viel zu tun. Im ambulanten Bereich waren unsere Kapazitäten über viele Monate hinaus immer wieder ausgebucht. Personelles Die ganzjährigen Stellenprozente von Tanja Seibert, die in ihrem zweiten Mutterschaftsurlaub weilte, haben wir für die Wintersaison 2006 eingesetzt. Wir bekamen willkommene Verstärkung durch Seraina Comminot, eine ehemalige Praktikantin. Sie hat für vier Monate 90% bei uns gearbeitet. SchülerInnenbetreuung Wir haben auch im Jahr 2006 PraktikantInnen der Physiotherapieschule Landquart betreut. Dies waren jeweils zwei PraktikantInnen aus zwei verschiedenen Ausbildungsstufen für eine Zeit von 4 Monaten. Es waren bei uns: Sarah Bolt, Gieri Gabriel, Sabrina Di Simoni, Carmen Demont, Ivan Willi, Sabina Benz, Nadine Crameri. Interdisziplinäre Zusammenarbeit Orthopädie In Zusammenarbeit mit Dr. Biasca haben wir weitere Nachbehandlungs-Richtlinien angepasst und neu geschrieben. Pflege Für die MitarbeiterInnen des Pflegedienstes des Spitals und des Pflege- und Altersheims Promulins haben wir mehrere Schulungen durchgeführt zum Thema: «Wie stärke ich meinen Rücken bei der Arbeit und in der Freizeit.» Spitalpersonal Unsere Outdoor-Aktivität Spit-Fit (Kreislauf- und Krafttraining und Dehnung) für das ganze Spitalpersonal von Mai bis Oktober, 1 x wöchentlich über Mittag ist auf gutes bis mässiges Echo gestossen. Angebot Für das Fachgebiet Sportphysiotherapie haben wir mit drei ausgebildeten Spezialisten Frank Holfeld, Susanne Höhener und Tanja Seibert im Team. Das Fachgebiet Lymphdrainage ist dank Tanja Adank Hartmann und Marjike Borgmann gut abgedeckt. Das Fachgebiet Neurologie ist durch Marjike Borgmann (Bobath-Grundkurs 2006) gut abgedeckt. Das Fachgebiet Manualtherapie ist abgedeckt durch Frank Holfeld (Kaltenborn), Tanja Adank Hartmann (Maitland, NAP), Tanja Seibert (Maitland) und Sina Ganzoni Melchior (Maitland, NAP, Mulligan). Das Fachgebiet Atemtherapie inkl. ambulante pulmonale Rehabilitation wird von Sina Ganzoni Melchior und Frank Holfeld betreut. Erneut konnte eine Gruppen-Rehabilitation durchgeführt werden. Die Betreuung der Medizinischen Trainingstherapie im Turnsaal für selbständig trainierende Personen (Spitalpersonal und Auswärtige) als Selbstzahler ist von Susanne Höhener und Frank Holfeld vier Mal pro Woche von 17.30 bis 18.30 Uhr gewährleistet. Anhand der ansteigenden Einnahmen sehen wir, dass dieses Angebot rege benützt wird. Die Beckenbodenrehabilitation wird von Karin Herwig Merz, dipl. Physiotherapeutin, in selbständiger Tätigkeit im Spital, unter Benützung unserer Infrastruktur, durchgeführt. Die Rückbildungsgymnastik wird neu abwechslungsweise von Frau Karin Herwig Merz und Frau Heidi Badertscher, dipl. PhysiotherapeutInnen, in selbständiger Tätigkeit im Turnsaal geleitet. P h y s i o t h e r a p i e 13

Physiotherapie Die Rückengymnastik wird von Frau Barbara Notz, dipl. Physiotherapeutin, in selbständiger Tätigkeit im Turnsaal geleitet. Babyschwimmen wird von Frau Susanne Reisinger in unserem Gehbad jeweils am Mittwoch und Freitagabend angeboten. Herausforderungen Allen Anforderungen im stationären sowie im ambulanten Bereich mit dem bestehenden Personal gerecht zu werden, ist zunehmend schwierig bis unmöglich geworden. Ausblick Interdisziplinäre Zusammenarbeit Orthopädie Wir wollen die Zusammenarbeit pflegen, die unterschiedlichen Blickwinkel diskutieren und ein bestmögliches gemeinsames Resultat erreichen. Pflege Wir wollen die Zuständigkeiten an Schnittstellen der Arbeit der Pflege und der Physio besser klären. Wir planen unser Wissen betreffend Kinästhetik dem der Pflege anzupassen, um die Anwendung von Kinästhetik im Haus zu unterstützen. Allgemein Wir werden in drei Arbeitsgruppen des Spitals tätig sein und wollen unsere Ideen und Erfahrungen dort einbringen. Fachlich Wir wollen im 2007 unsere Patienten vermehrt nach den Gesichtspunkten der Internationalen Klassifikation für die Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit des Menschen (ICF) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anschauen und behandeln, um unseren Patienten noch besser gerecht zu werden: 1. Den körperlichen Funktionen und Strukturen (z.b. Schmerz, Beweglichkeit) diese jedoch in Zusammenhang stellen mit 2. den Aktivitäten, die ein gesunder Mensch zur Bewältigung des Alltags braucht (z.b. sitzen, stehen, laufen), aber auch mit 3. der Partizipation in allen Lebensbereichen, die diesem Patienten wichtig sind und die von einem Menschen ohne gesundheitsbedingte Beeinträchtigung der Körperfunktionen- oder Strukturen erwartet wird (z.b. Arbeit, Schule, Familie, Sport und Hobbies, persönliche Versorgung, allgemeine Mobilität). Angebot Für das Pflegepersonal ist eine Fortbildung zu verschiedenen Hilfsmitteln und Schienen der Physiotherapie geplant. p h y s i o t h e r a p i e 14