Einführung in die Programmierung

Ähnliche Dokumente
Einführung in die Programmierung

Einführung in die Programmierung Wintersemester 2008/09

Einführung in die Programmierung Wintersemester 2008/09

Einführung in die Programmierung

Einstieg in die Informatik mit Java

Einstieg in die Informatik mit Java

Escape-Sequenzen. Dr. Norbert Spangler

Java Einführung VARIABLEN und DATENTYPEN Kapitel 2

Algorithmen zur Datenanalyse in C++

Programmieren in C Einführung

Einführung in die Programmierung Wintersemester 2011/12

RO-Tutorien 3 / 6 / 12

Organisatorisches. Algorithmen und Datenstrukturen (für ET/IT) Programm heute. Definition Datenstruktur. Nächste Woche keine Vorlesung!

Arbeitsblätter für die Lehrveranstaltung OOP JAVA 1

Kapitel 4: Zeiger. Inhalt. Zeiger Zeigerarithmetik

Kapitel 2. Elementare Datentypen, Konstanten und Variablen

Programmieren in C. C Syntax Datentypen, Operatoren und Kontrollstrukturen. Prof. Dr. Nikolaus Wulff

Programmieren in C / C++ Grundlagen C 2

Elementare Datentypen in C++

Kapitel 4. Programmierkurs. Datentypen. Arten von Datentypen. Wiederholung Kapitel 4. Birgit Engels, Anna Schulze WS 07/08

Einführung in die Programmierung Wintersemester 2016/17

Informatik: Abschnitt 4

Einführung in die Programmierung

Algorithmen und Datenstrukturen (für ET/IT)

Einführung in die C++ Programmierung für Ingenieure

Motivation und Überblick

Einstieg in die Informatik mit Java

2. Datentypen und Deklarationen

C++ Notnagel. Ziel, Inhalt. Programmieren in C++

Rechnerstrukturen. Michael Engel und Peter Marwedel. Sommer TU Dortmund, Fakultät für Informatik

Einführung in die C-Programmierung

Datentypen printf und scanf. Programmieren in C Dr. Michael Zwick

Integer Integer Integer (Voreinstellung) Integer Gleitkomma Gleitkomma leer/unbestimmt Integer ohne Vorzeichen Integer (explizit) mit Vorzeichen

Welche Informatik-Kenntnisse bringen Sie mit?

Wintersemester Maschinenbau und Kunststofftechnik. Informatik. Tobias Wolf Seite 1 von 11

Grundlagen der Programmierung in C Basics

Merke: Mit jedem zusätzlichen Bit verdoppelt sich die Anzahl der darstellbaren Zahlen bzw. Zustände

4.2 Basisdatentypen und einfache Anweisungen

2. Programmierung in C

Einführung in die Programmierung

Einführung in die Programmierung

Grundlagen. Die Komponenten eines C Programms. Das erste Programm

Wertebereich und Genauigkeit der Zahlendarstellung

Praktikum zur Vorlesung Einführung in die Programmierung WS 14/15 Blatt 3

Kapitel 5. Datentypen und Operatoren

Programmierung. Grundlagen. Tina Wegener, Ralph Steyer. 2. Ausgabe, 1. Aktualisierung, April 2014

Funktionales C++ zum Ersten

3. Datentypen, Ausdrücke und Operatoren

1. Referenzdatentypen: Felder und Strings. Referenz- vs. einfache Datentypen. Rückblick: Einfache Datentypen (1) 4711 r

Einführung in die Programmierung Wintersemester 2014/15

Modul Entscheidungsunterstützung in der Logistik. Einführung in die Programmierung mit C++ Übung 2

Zahlen und Zeichen (1)

Einstieg in die Informatik mit Java

Die Programmiersprache C Eine Einführung

Grundlagen der Programmierung in C Basics

Java für Anfänger Teil 2: Java-Syntax. Programmierkurs Manfred Jackel

2 Einfache Rechnungen

Java für Anfänger Teil 2: Java-Syntax. Programmierkurs Manfred Jackel

Moderne C-Programmierung

Elementare Konzepte von

Kapitel 3: Variablen

Programmiersprache 1 (C++) Prof. Dr. Stefan Enderle NTA Isny

X = {x 1,x 2,...} sei ein Symbolalphabet eines Kodes. In diesem Kode sind card(x) = X Sachverhalte darstellbar

2.5 Primitive Datentypen

Rechnerstrukturen WS 2012/13

Kapitel 3: Lexikalische Syntax

Einführung in den Einsatz von Objekt-Orientierung mit C++ I

Programmierung mit C Zeiger

Informatik: Abschnitt 4

Programmieren in C. Eine Einführung in die Programmiersprache C. Prof. Dr. Nikolaus Wulff

Modul 122 VBA Scribt.docx

Einführung in die Informatik: Programmierung und Software-Entwicklung, WS 12/13. Kapitel 3. Grunddatentypen, Ausdrücke und Variable

Was Mathematiker schon vor Jahrhunderten erfunden haben, gibt es jetzt endlich in ihrer Programmiersprache:

Klausur in Programmieren

Repräsentation von Daten Binärcodierung von rationalen Zahlen und Zeichen

2. Programmierung in C

Java - Zahlen, Wahrheitswerte und Zeichen. Leibniz Universität IT Services Anja Aue

Übung zur Wirtschaftsinformatik I. Zahlensysteme / Codierung

Primitive Datentypen und Felder (Arrays)

Tutorium Rechnerorganisation

Einführung in C ++ und die Objektorientierte Programierung

Unterlagen. CPP-Uebungen-08/

Kapitel 3. Grunddatentypen, Ausdrücke und Variable

8. Referenzen und Zeiger

Programmieren in C. -- ALLE Programmiersprachen sind HÄSSLICH -- Deklaration: erst der Datentyp, dann der Variablenname. Semikolon am Ende.

3. Datentypen, Ausdrücke und Operatoren

Abgeleitete Datentypen

Numerische Datentypen. Simon Weidmann

Operatoren (1) Operatoren (2)

Inhalt. 4.5 Arbeit mit Zeigern (engl. Pointer)

C++ - Einführung in die Programmiersprache Ein- und Ausgabe in die Konsole. Leibniz Universität IT Services Anja Aue

JAVA-Datentypen und deren Wertebereich

7. Übung zur Vorlesung Grundlagen der Informatik

Kapitel 05. Datentypen. Fachgebiet Knowledge Engineering Prof. Dr. Johannes Fürnkranz

Informatikgrundlagen I Grundlagen der Informatik I

Hochschule Darmstadt Informatik-Praktikum (INF 1) WS 2014/2015 Wirtschaftsingenieur Bachelor 4. Aufgabe Datenstruktur, Dateieingabe und -ausgabe

Algorithmen und ihre Programmierung

Thema 1 -- Fortsetzung. Computersystem, Informationsdarstellung

L6. Operatoren und Ausdrücke

Transkript:

: Inhalt Einführung in die Programmierung Wintersemester 29/ Prof. Dr. Günter Rudolph Lehrstuhl für Algorithm Engineering Fakultät für Informatik TU Dortmund Einfache Datentypen Zahldarstellungen im Rechner Bezeichner Datendefinition, Zuweisung, Initialisierung Erste Programme Exkurs: Grammatiken Zusammengesetzte Datentypen - Feld (array) - Verbund (struct) - Aufzählung (enum) 2 Wiederholung Realisierung eines Programms Problemanalyse Spezifikation Notwendig für Programmierung: Ausschnitte der realen Welt müssen im Rechner abgebildet werden können! Algorithmenentwurf Formulierung eines Programms Dazu gehören etwa Daten in vielerlei Form! Programm (in C/C++) Compiler Assembler- Programm Assemblierer Maschinen- Programm Bestimmte Formen dieser Daten haben gemeinsame, typische Eigenschaften! Solche werden zusammengefasst zu so genannten Datentypen. Ausführung erfolgt mit Hilfe des Laufzeitsystems 3 4

Unterscheidung: Wie werden Zahlen im Rechner dargestellt? Einfache Datentypen sind elementar bzw. nicht auf andere Typen zurückführbar. Beispiel: positive ganze Zahlen Zusammengesetze Datentypen entstehen baukastenartig durch Zusammensetzen von einfachen Datentypen. Bit {, } 8 Bit = Byte Speicher im Rechner = lineare Folge von Bytes bzw. Bits Duales Zahlensystem: n Bits: (b n- b n-2 b 2 b b ) mit b k {, } 2 n mögliche Kombinationen (= verschiedene Zahlen) Umwandlung in Dezimalzahl: Beispiel: ein Paar aus zwei positiven ganzen Zahlen 5 6 Einfache Datentypen Ganzzahlen ohne Vorzeichen (unsigned) Bit Byte Wertevorrat Name in C/C++ 8 255 unsigned char 6 2 65 535 unsigned short int 32 4... 4 294 967 295 unsigned int 32 4... 4 294 967 295 unsigned long int ACHTUNG: Wertebereiche rechnerabhängig! Hier: PC mit Pentium IV. Negative Zahlen? Gleicher Vorrat an verschiedenen Zahlen! Vorrat muss anders aufgeteilt werden! Naiver Ansatz: Man verwendet n- Bit zur vorzeichenlosen Zahldarstellung Das ergibt Zahlen im Bereich 2 n- -, also bis 27 für n=8 Bit n repräsentiert das Vorzeichen: = positiv, = negativ Bei n = 8 ergibt das Zahlen im Bereich -27 bis 27 so Probleme: Die Null zählt doppelt: + und - Eine mögliche Zahldarstellung wird verschenkt! nicht! 7 8 2

Negative Zahlen? Bitrepräsentation von negativen Zahlen: Gleicher Vorrat an verschiedenen Zahlen! Vorrat muss anders aufgeteilt werden! unsigned char 255 Man muss nur das Stellengewicht des höchstwertigen Bits negativ machen! Bit unsigned signed 7 6 5 4 3 2 28 64 32 6 8 4 2-28 64 32 6 8 4 2-28 27 signed char 9 Beispiel: 2 = -28 + 32 + 8 + = -87 Mit Bit 6 sind Zahlen zwischen und 27 darstellbar. Falls Bit7 = bis 27 Falls Bit7 = -28 bis - Bitrepräsentation von Ganzzahlen mit Vorzeichen: (n = 8) Einfache Datentypen 7 6 5 4 3 2 unsigned 2 27 28 29 3 255 signed 2 27-28 -27-26 - Ganzzahlen mit Vorzeichen Bit Byte Wertevorrat Name in C/C++ 8-28 27 char 6 2-32768 32767 short int 32 4-247483648... 247483647 int 32 4-247483648... 247483647 long int ACHTUNG: Wertebereiche rechnerabhängig! Hier: PC mit Pentium IV. 2 3

Zwischenfragen: Wie werden Daten im Programm angelegt bzw. abgelegt? Wie kann ich sie wieder finden und abrufen bzw. verändern? Rechner muss angewiesen werden Speicherplatz für Daten zu reservieren. Das geschieht formal im Programm durch eine Datendefinition: Angabe von Datentyp und Bezeichner. Beispiele: char a; short b; unsigned long c; Adresse Daten Name 3 a b c Datendefinition (DD) unsigned int Postleitzahl; Was geschieht?. DD reserviert Speicher 2. DD legt Wertevorrat fest 3. DD ermöglicht eindeutige Interpretation des Bitmusters 4. DD legt zulässige Operatoren fest Was geschieht nicht? DD weist keinen Wert zu! Zufällige Bitmuster im Speicher! Häufige Fehlerquelle! 4 Zuweisung Beispiel: Postleitzahl = 4422; Vor einer Zuweisung muss eine Datendefinition stattgefunden haben! Was geschieht? Die Zahl wird gemäß Datentyp interpretiert & in ein Bitmuster kodiert. Das Bitmuster wird an diejenige Stelle im Speicher geschrieben, die durch den Bezeichner symbolisiert wird. Initialisierung Beispiel: unsigned int Postleitzahl = 4422; Datendefinition mit anschließender Zuweisung 5 Bezeichner Bauplan: Es dürfen nur Buchstaben a bis z, A bis Z, Ziffern bis 9 und der Unterstrich _ vorkommen. Das erste Zeichen muss ein Buchstabe oder ein Unterstrich sein. Prinzipiell keine Längenbeschränkung. Schlüsselwörter dürfen nicht verwendet werden. Winkel EinkomSteuer Einkom_Steuer einkom_steuer _OK x3 _x3_und_x4 99 6 4

Schlüsselwörter Schlüsselwörter sind reservierte Wörter der jeweiligen Programmiersprache! sind reservierte Wörter der jeweiligen Programmiersprache! auto break case char const continue default do double else enum extern float for goto if int long register return short signed sizeof static struct switch typeof union unsigned void volatile while asm bool const_cast catch class delete dynamic_cast explicit export friend inline mutable namespace new operator private protected public static_cast template reinterpret_cast this throw try typeid typename using virtual Schlüsselwörter der Programmiersprache C Zusätzliche Schlüsselwörter der Programmiersprache C++ 7 8 Ganzzahlen: Binäre Operatoren Ganzzahlen: Modulo-Operator % Addition Operator: + Subtraktion Operator: - Multiplikation Operator: * Ganzzahldivision Operator: / Modulo Operator: % Beispiele: A + b; 3 * x3-8 / Faktor; wert % 2; liefert den Rest der Ganzzahldivision aus Alltagsleben bekannt, aber selten unter diesem Namen Beispiel: Digitaluhr Wertevorrat: : bis 23:59 Stundenanzeige springt nach 23 auf Minutenanzeige springt nach 59 auf C/C++: unsigned int stunde, laufendestunde = 37; stunde = laufendestunde % 24; 9 2 5

Ganzzahlen: Häufige Fehlerquellen Ganzzahlen: Häufige Fehlerquellen Zahlenüberlauf Zahlenüberlauf: Addition short m = 4, n =, p = 25, k; k = m * n / p; short a = 326, b = 2, c = a + b; Programmiertes Resultat: k = -2; Resultat: c = -32736; Unheil! Warum? Zahlenüberlauf: Subtraktion 4 * ergibt 4 zu groß für Datentyp short (< 32768) 4 = 2 Interpretation als Datentyp short: -32768 + 7232 = -25536 Schließlich: -25536 / 25 = -2 2 unsigned short m =, n =, k; k = m n; Resultat: k = 65535; 22 Ganzzahlen: Häufige Fehlerquellen Ganzzahldivision ist reihenfolgeabhängig! Beispiel: 2 * 2 / 3 2 / 3 * 2 24 / 3 6 * 2 8 72 Merken! Wird Zahlenbereich bei Ganzzahlen über- oder unterschritten (auch bei Zwischenergebnissen), dann entstehen unvorhersehbare, falsche Ergebnisse ohne Fehlermeldung! Es liegt im Verantwortungsbereich des Programmierers, die geeigneten Datentypen auszuwählen (Problemanalyse!). Die Verwendung von größeren Datentypen verschiebt das Problem nur auf größere Wertebereiche: es wird i.a. dadurch nicht gelöst! Es müssen ggf. Vorkehrungen getroffen werden: z. B. Konsistenzprüfungen. 23 24 6

Reelle Zahlen Reelle Zahlen In C/C++ gibt es zwei Datentypen für reelle Zahlen: Float vs. Long: beide 4 Byte, aber riesiger Unterschied im Wertebereich! Bit Byte Wertebereich Name in C/C++ Stellen Wie geht das denn? 32 4 ± 3.4 * -38 ± 3.4 * +38 float 7 Durch Verlust an Genauigkeit im niederwertigen Bereich der Zahl! 64 8 ±.7 * -38 ±.7 * +38 double 5 Repräsentation ist standardisiert: IEEE-Standard P754 (985) Beispiel: float (32 bit) Stellen = signifikante Stellen v Vorzeichen e 7 e Exponent m 22 m Mantisse 25 26 Reelle Zahlen Repräsentation ist standardisiert: IEEE-Standard P754 (985) Beispiel: float (32 bit) v e 7 e m 22 m Reelle Zahlen float pi = 3.4592; double pi2 = 3.459265358979; 7 signifikante Stellen 5 signifikante Stellen korrekte + unsigned char 255 normiert: m 2, wobei virtuelles Bit m 23 = Weitere gültige Schreibweisen: 2345.678 Festkommazahl (fixed format).23456e5 Fließkommazahl (floating point).345 Achtung: Dezimaldarstellung immer mit Punkt, niemals mit Komma! e = E + 27 +34.2e-9 27 28 7

Exkurs: Typumwandlung Exkurs: Typumwandlung Automatisch (Promotionen) das Rechenwerk braucht gleiche Typen für Rechenoperation Automatisch (Promotionen) das Rechenwerk braucht gleiche Typen für Rechenoperation char signed char short int unsigned short int int (ggf. unsigned int) Bsp: char c = 3; short s = 24; int i = c + s; char c = 3; short s = 24; short i = c + s; wchar_t enum bool Ganzzahlig int (ggf. unsigned int) int Fließkomma int int Umwandlung zu int + int -Addition int int int Ergebnis: int int int Zuweisung short? + 29 3 Exkurs: Typumwandlung Exkurs: Typumwandlung Umwandlungen Ganze Zahlen - Zieltyp unsigned alle Bits aus der Quelle, die ins Ziel passen, werden kopiert der Rest (höherwertige Bits) wird ggf. ignoriert unsigned char uc = 23; // binär 8 bit bit uc = 255 - Zieltyp signed Wertübernahme, wenn im Ziel darstellbar; sonst undefiniert! signed char sc = 23; // plausible Resultate 27 oder - Umwandlungen Fließkommazahlen - float double passt immer Der Compiler warnt vor möglichem Datenverlust! Warnungen des Compiler nicht ignorieren! - double float Wertübernahme, wenn im Ziel darstellbar; sonst undefiniert! - float/double Ganzzahl Ungenauigkeiten und möglicher Datenverlust int i = 2.6; i = 2; char c = 2.3e8; c = -28; 3 32 8

Exkurs: Typumwandlung Exkurs: Typumwandlung Trauen Sie nicht vorbehaltslos den Ergebnissen des Rechners! Bsp: Vorbemerkung: Die Regeln von C++ garantieren, dass Typfehler unmöglich sind. Theorie: Wenn Programm sauber kompiliert, dann keine Durchführung von ungültigen / unsauberen Operationen an Objekten. Wertvolle Garantie! nicht leichtfertig aufgeben! Aber: explizite Typumwandlung (cast) untergräbt das Typsystem! für Resultat bei doppelter Genauigkeit (double): -.859e+2 exakt: -54767 / 6692 = -.827396... explizite Typumwandlung: C Stil: (T) Ausdruck // wandelt Ausdruck in den Typ T um T(Ausdruck) // wandelt Ausdruck in den Typ T um mißbilligt (deprecated) Nicht verwenden! 33 34 Explizite Typumwandlung (C++) Vorschau: const_cast<t>(ausdruck) Hier nur zu Vollständigkeit. Wir kommen später darauf beseitigt Konstanz von Objekten zurück! dynamic_cast<t>(ausdruck) zum Downcasten bei polymorphen Quelltypen umwandeln in einen abgeleiteten Typ Fehlschlag bei * ergibt Nullpointer, bei & Ausnahme bad_cast reinterpret_cast<t>(ausdruck) verwendet auf niedriger Ebene (Uminterpretation des Bitmusters) Ziel muss mindestens soviele Bits wie Quelle haben, sonst static_cast<t>(ausdruck) zum Erzwingen von impliziten Typumwandlungen Exkurs: Typumwandlung Wenn im Code viele Casts notwendig sind, dann stimmt meistens etwas mit dem Design des Programms nicht! Wenn im Code ein Cast notwendig ist, dann die Cast-Operation von C++ verwenden, weil. minimale automatische Typprüfung möglich (statisch / dynamisch); 2. man sich mehr Gedanken darüber macht, was man eigentlich tut; 3. für Außenstehende präziser angezeigt wird, was Sie tun. Wenn im Code ein Cast notwendig ist, dann die Cast-Operation in einer Funktion verbergen. 35 36 9

Einfache Datentypen Zeichen Ein Zeichen wird in einem Byte gespeichert (char) Zuordnung: Zeichen Zahl (Code) ASCII (American Standard Code for Information Interchange), 7-Bit-Code Einige wichtige nicht druckbare Steuerzeichen: horizontal tabulation line feed carriage return 6 32 48 64 8 96 2 DLE SP @ P ` p DC DC2 DC3 DC4 NAK SYN ETB CAN EM SUB ESC FS GS RS US! # $ % & ( ) * +, -. / 2 3 4 5 6 7 8 9 : ; < = >? A B C D E F G H I J K L M N O Q R S T U V W X Y Z [ \ ] ^ _ a b c d e f g h i j k l m n o q r s t u v w x y z { } ~ DEL NUL SOH STX ETX EOT ENQ ACK BEL BS TAB LF VT FF CR SO SI Steuerzeichen null space NUL DLE SP @ P ` p SOH DC! A Q a q STX DC2 2 B R b r ETX DC3 # 3 C S c s EOT DC4 $ 4 D T d t ENQ NAK % 5 E U e u ACK SYN & 6 F V f v BEL ETB 7 G W g w BS CAN ( 8 H X h x TAB EM ) 9 I Y i y LF SUB * : J Z j z VT ESC + ; K [ k { FF FS, < L \ l CR GS - = M ] m } SO RS. > N ^ n ~ SI US /? O _ o DEL delete 37 38 Zeichen Zeichen Zeichen werden gemäß ihrem Code als Zahl gespeichert deshalb kann man mit Zeichen rechnen: char c = 7 ; int zahl = c ; Code von 7 ist 55 Code von ist 48 Resultat: zahl = 7 und man kann Zeichen vergleichen: a < b ist wahr, weil 97 < 98 Erst bei der Ausgabe wird Datentyp char wieder als Zeichen interpretiert. Datendefinition: char Zeichen; Zuweisung: Zeichen = x ; Darstellbare Zeichen: Buchstaben: a bis z und A bis Z Ziffern: bis 9 Satzzeichen: z.b.! oder : Sonderzeichen: z.b. @ oder > oder } oder Leerzeichen Steuerzeichen \a alarm (BEL) \ Anführungsstriche mit Fluchtsymbol \b backspace \ Hochkomma \t horizontal tabulator (TAB) \? Fragezeichen (Umschalter): \ \n new line \\ backslash 39 4

Zeichenketten (Strings) Datendefinition etc. kommt später! Das erste C++ Programm: Aneinanderreihung von Zeichen Gekennzeichnet durch doppelte Hochkommata: Beispiele: Dies ist eine Zeichenkette! Dies ist eine Zeichenkette! #include <iostream> int main() { std::cout << Das ist eine Zeichenkette! << \n ; return ; } Das ist jetzt\nneu. Das ist jetzt neu. \ The C++ Programming Language\ \n\tby B. Stroustrup The C++ Programming Language by B. Stroustrup 4 #include <iostream> bindet Ein-/Ausgabemöglichkeit aus Bibliothek ein int main() kennzeichnet Hauptprogramm, gibt Datentyp integer zurück std::cout ist der Ausgabestrom; alles rechts von << wird ausgegeben return gibt den Wert an das Betriebssystem zurück (: alles OK!) 42 Noch ein C++ Programm: Einfache Datentypen #include <iostream> #include <climits> int main() { std::cout << "int: " << INT_MIN << "... " << INT_MAX << std::endl; return ; } #include <climits> bindet Konstanten für Wertebereiche ein INT_MIN und INT_MAX sind Konstanten aus Bibliothek climits std::endl ist eine Konstante für Beginn einer neuen Zeile 43 Logischer Datentyp bool Zum Speichern von Wahrheitswerten wahr und falsch Wertevorrat: und Datendefinition: bool b; Zuweisung: b = ; oder: int x = 9; b = x > 7; Zum Überprüfen von Bedingungen Operationen: Name AND OR NOT C/C++ &&!!b Beispiel b && x < 7 b x > 8 44

Wahrheitstafeln Weitere ableitbare Operationen A B A && B A B A B A!A A NAND B A NOR B A B (Implikation) A XOR B (Antivalenz)!(A && B)!(A B) A!B!A && B A &&!B Priorität der Operatoren. NOT && && 2. AND 3. OR! B A! A B 45 46 Auswertung von links nach rechts Abbruch, sobald Ergebnis feststeht: A && = A = Beispiel: bool A =, B = ; A && &&! B A! keine Auswertung 47 B Boolesche Ausdrücke Vergleiche: < <= > >= ==!= kleiner kleiner oder gleich größer größer oder gleich gleich ungleich Achtung: == testet auf Gleichheit = wird bei einer Zuweisung verwendet 48 2

Exkurs: namespace std Wofür werden boolesche Ausdrücke gebraucht? um Bedingungen formulieren zu können um den Kontrollfluss steuern zu können für Fallunterscheidungen: if Bedingung wahr then mache etwas; #include <iostream> int main() { int a =, b = 2; if (a < b) std::cout << kleiner ; if (a > b) std::cout << groesser ; if (a == b) std::cout << gleich ; return ; } später mehr Im Standard-Namensraum wird Standardfunktionalität bereitgestellt: z.b. Ausgaben auf den Bildschirm, Eingaben von der Tastatur, #include <iostream> using namespace std; int main() { int a =, b = 2; if (a < b) std::cout << kleiner ; if (a > b) std::cout << groesser ; if (a == b) std::cout << gleich ; return ; } führt zu kleineren Programmtexten falls Compiler einen Bezeichner nicht findet, dann Erweiterung mit std. Beispiel: Bezeichner??? std::bezeichner 49 5 Exkurs: Grammatiken Anmerkung: In Programmiersprache C und vor 993 auch in C++ existierte kein boolescher Datentyp! Stattdessen: Simulation mit Datentyp int Konvention: Wert ungleich Null bedeutet sonst Beispiele: int x = 8; if ( x ) x = ; char c = y ; if ( c ) c = \n ; Das ist auch jetzt noch möglich! Empfehlung: Besser den booleschen Datentyp verwenden! Woher weiß man, was man in C++ schreiben darf und was nicht? Natürliche Sprache festgelegt durch - Alphabet - Orthografie - Wortbedeutungen - Grammatik Aktueller C++ Standard: ISO/IEC 4882:22 Es wurde u.a. eine formale Grammatik für C++ festgelegt (für alle verbindlich). 5 52 3

Exkurs: Grammatiken Exkurs: Grammatiken Grafische Darstellung Ganzzahl mit Vorzeichen := Ziffer := + - 2 3 4 5 6 7 8 9 Ziffernfolge Ohne Pfeile: von links nach rechts, von oben nach unten Festkommazahlen := + - Ziffernfolge:= Ziffer Ziffernfolge. Ziffernfolge. Ziffernfolge 53 54 Exkurs: Grammatiken Exkurs: Grammatiken Grafische vs. textuelle Darstellung von Grammatiken Grafische Darstellung anschaulich aber Platz raubend Textuelle Darstellung kompakter und automatisch zu verarbeiten Ziel Beschreibung von syntaktisch korrekten C++ Programmen Konkreter Sie sollen lernen, formale Grammatiken zu lesen und zu verstehen, - um sie in dieser Veranstaltung für ihre Zwecke nutzen zu können, - um einen fundamentalen Formalismus in der Informatik kennen zu lernen, - um andere Programmiersprachen leichter erlernen zu können. Definition Eine kontextfreie Grammatik G = (N, T, S, P) besteht aus einer endlichen Menge von Nichtterminalen N, einer endlichen Menge von Terminalen T, einem Startsymbol S N, einer endlichen Menge von Produktionsregeln der Form u v, wobei - u N und - v eine endliche Sequenz von Elementen von N und T ist, sowie der Randbedingung N T =. 55 56 4

Exkurs: Grammatiken Exkurs: Grammatiken Beispiel T = { +, -,,, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 } N = { Z, A, D } S = { Z } Z +A Z -A Z A A D A AD D D D 9 = P Kompaktere Notation: Z +A -A A A D AD D 2 3 4 5 6 7 8 9 57 Beispiel T = { +, -,,, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 } N = { Z, A, D } S = { Z } Z +A -A A A D AD D 2 3 4 5 6 7 8 9 Nichtterminale sind Platzhalter. Man kann dort eine Produktionsregel anwenden. Der Ersetzungsprozess endet, wenn alle Nichtterminale durch Terminale ersetzt worden sind. 58 Exkurs: Grammatiken Exkurs: Grammatiken Beispiel T = { +, -,,, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 } N = { Z, A, D } S = { Z } Z +A -A A A D AD D 2 3 4 5 6 7 8 9 Können wir mit dieser Grammatik +9 erzeugen? Start mit Z +A, wende Produktionsregel A AD auf A an, ergibt Z +AD Wende A AD auf A an, ergibt Z +ADD Wende A D auf A an, ergibt Z +DDD, Wende D 9 auf das erste D, D auf die übrigen D an, ergibt Z +9. 59 Notation der Grammatik im C++ Buch von Bjarne Stroustrup Nichtterminale: Wörter in kursiver Schrift Terminale: Zeichen in nicht proportionaler Schrift Alternativen wie - D 2 3 4 5 6 7 8 9 sind dargestellt via - D: eins von 2 3 4 5 6 7 8 9 Optionale (Nicht-)Terminale durch tiefgestelltes opt - sign opt 6 5

Exkurs: Grammatiken Beispiel: Bezeichner identifier: nondigit identifier nondigit identifier digit nondigit: eins von universal-character-name _ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z digit: eins von 2 3 4 5 6 7 8 9 universal-character-name: \u hex-quad \U hex-quad hex-quad hex-quad: hex hex hex hex hex: eins von digit a b c d e f A B C D E F 6 Zusammengesetze Datentypen Array (Feld) Einführendes Beispiel: Temperaturen von gestern stündlich speichern 2 3 4 5 6 7 8 9 8.4 8.3 8. 7.4 7.2 7. 7. 7.5 8. 8.8 9.8. 3.4 3.6 3.7 3.6 2.4 2.. Möglicher Ansatz: float x, x, x2, x3, x4, x5, x6, x7, x8, x9, x, x, x2, x3, x4, x5, x6, x7, x8, x9, x2, x2, x22, x23; Besser: Unter einem Namen zusammenfassen und zur Unterscheidung der Werte einen Index verwenden. 2 3 4 5 6 7 8 9.6 9. 8.9 8.7 8.5 62 9 2 2 22 23 Array Datendefinition: float x[24]; Gemeinsamer Datentyp Anzahl bereitzustellender Speicherplätze Gemeinsamer Bezeichner Eindimensionales Array Ein Array ist eine Aneinanderreihung von identischen Datentypen - mit einer vorgegebenen Anzahl und - unter einem gemeinsamen Bezeichner. Zugriff auf das Feldelement: x[2]; Der Zugriff auf einzelne Elemente erfolgt über einen Index - der immer bei beginnt und Achtung: - dessen maximaler Wert genau Anzahl ist. Der Index beginnt immer bei! x[2] greift also auf das 3. Feldelement zu! Der maximale Index wäre hier also 23. Fataler Fehler! (Fast) alle Datentypen können verwendet werden. Was passiert bei Verwendung von x[24]? ABSTURZ! 63 64 6

Eindimensionales Array: Beispiele unsigned int Lotto[6]; double Monatsmittel[2]; char Vorname[2]; bool Doppelgarage_belegt[2]; Datendefinition Datentyp Bezeichner[Anzahl]; Eindimensionales Array: Initialisierung unsigned int Lotto[6] = { 27,, 2, 5, 4, 5 }; Compiler ermittelt unsigned int Lotto[] = { 27, }; erforderliche Anzahl unsigned int Lotto[6] = { 27, }; ist identisch zu unsigned int Lotto[6] = { 27,,,,, }; unsigned int Lotto[6] = { }; ist identisch zu unsigned int Lotto[6] = {,,,,, }; 65 66 Eindimensionales Array: Verwendung float Temp[2] = { 2.3, 4.6, 8.9, 2.8 }; float x, y, z =.2; Temp[4] = z; x = Temp[] *.25; y = Temp[] + 2.3 * Temp[2]; int i = 2, j = 3, k = 4, m = ; z = ( Temp[i] + Temp[j] + Temp[k] ) / 3.; Temp[m] = z + Temp[k - i]; Eindimensionales Array: Verwendung float Temp[2] = { 2.3, 4.6, 8.9, 2.8 }; float TempNeu[2]; TempNeu = Temp; Merken! Ein Array kann nicht als Ganzes einem anderen Array zugewiesen werden! Eine Zuweisung muss immer elementweise verfolgen! 67 68 7

Zwei- und mehrdimensionales Array Zwei- und mehrdimensionales Array Einführendes Beispiel - Pro Tag drei Temperaturmessungen: morgens, mittags, abends - Werte für eine Woche (7 Tage) ablegen Einführendes Beispiel float tag[3], tag[3], tag2[3] usw. bis tag6[3]; 2 8. 7.8 5.3 5.8 8. 9.3 7.4 2.3 8.3 2.3 3.7 9.8 2.3 7.3 4.2 2.2 8.8 7.5.2. 9.9 Tabelle oder Matrix der Temperaturen tag tag tag2 tag3 tag4 tag5 tag6 8. 7.8 5.3 5.8 8. 9.3 7.4 2.3 8.3 2.3 3.7 9.8 2.3 7.3 4.2 2.2 8.8 7.5.2. 9.9 69 7 Zwei- und mehrdimensionales Array Zwei- und mehrdimensionales Array Einführendes Beispiel Einführendes Beispiel Statt float tag[3], tag[3], tag2[3] usw. bis tag6[3]; Spaltenindex 2 bräuchte man ein Array von Arrays vom Typ float! Nahe liegend: Gemeinsamer Datentyp Zeilen float tag[7][3]; Spalten Gemeinsamer Bezeichner Zeilenindex 2 3 4 5 6 8. 7.8 5.3 5.8 8. 9.3 7.4 2.3 8.3 2.3 3.7 9.8 2.3 7.3 4.2 2.2 8.8 7.5.2. 9.9 tag[][2] hat Wert 4.2 tag[2][] hat Wert 5.3 tag[4][2] hat Wert.2 tag[2][4] ist ungültig! 7 72 8

Zwei- und mehrdimensionales Array Zwei- und mehrdimensionales Array Initialisierung Datendefinition bei ansteigender Dimension float tag[7][3] = { { 8., 2.3, 4.2 }, { 7.8, 8.3, 2.2 }, { 5.3, 2.3, 8.8 }, { 5.8, 3.7, 7.5 }, { 8., 9.8,.2 }, { 9.3, 2.3,. }, { 7.4, 7.3, 9.9 } }; oder float tag[][3] = { { 8., 2.3, 4.2 }, { 7.8, 8.3, 2.2 }, { 5.3, 2.3, 8.8 }, { 5.8, 3.7, 7.5 }, { 8., 9.8,.2 }, { 9.3, 2.3,. }, { 7.4, 7.3, 9.9 } };. int feld[n]; 2. int feld[m][n]; 3. int feld[k][m][n]; 4. usw. 73 74 Zusammengesetze Datentypen Zeichenkette - ist eine Aneinanderreihung von Zeichen - also ein Array/Feld von Zeichen Datendefinition: char wohnort[4]; kennzeichnet Ende der Zeichenkette Initialisierung: char wohnort[4] = { D, o, r, t, m, u, n, d, \ }; char wohnort[4] = Dortmund ; riskant! char wohnort[] = Dortmund ; sicher: Compiler zählt! Zeichenkette - Das Ende wird durch das ASCII Steuerzeichen NUL (mit Code ) gekennzeichnet! - Bei der Datendefinition muss also immer ein Zeichen mehr angefordert werden als zur Speicherung der Daten benötigt wird! Falsch ist: char wort[3] = abc ; - Zuweisung einer Zeichenkette an eine andere nicht zulässig (weil array von char) Falsch ist: char wort[4]; wort[4] = abc ; oder : wort[] = abc ; - Zuweisung muss immer elementweise erfolgen! Beispiel: char wort[4] = abc ; wort[] = z ; 75 76 9

Zusammengesetze Datentypen Zusammengesetze Datentypen Datenverbund (Struktur) Datenverbund (Struktur) Einführendes Beispiel: Wir definieren uns unseren eigenen Datentyp! Zu speichern sei Namen und Matrikelnummer von Studierenden und ob Vordiplom bestanden ist Möglicher Ansatz: Drei verschiedene Datentypen (char[], unsigned int, bool) in Array lässt sich nur ein gemeinsamer Datentyp speichern alles als Zeichenketten, z.b. char stud[3][4]; Besser: Zusammen gehörende Daten unter einem Namen zusammenfassen aber die natürlichen Datentypen verwenden! Wir müssen die Struktur / den Bauplan definieren! Wir müssen einen Namen für den Datentyp vergeben! struct UnserDatenTyp { char name[4]; unsigned int matrikel; bool vordiplom; Name des Datentyps Bauplan / Struktur }; 77 78 Zusammengesetze Datentypen Datenverbund (Struktur) Datenverbund (Struktur) Zuerst das Schlüsselwort: struct Dann folgt der gewählte Name (engl. tag). In gescheiften Klammern {} steht der Bauplan. Am Ende ein Semikolon ; struct UnserDatenTyp { Name des Datentyps Achtung: Soeben wurde ein Datentyp definiert. Es wurde noch kein Speicherplatz reserviert! Datendefinition: UnserDatenTyp student, stud[5]; Reihenfolge beachten! Initialisierung: UnserDatenTyp student = { Hugo Hase, 4422, }; char name[4]; unsigned int matrikel; bool vordiplom; }; Bauplan / Struktur Zugriff mit Punktoperator : unsigned int mnr = student.matrikel; cout << student.name << << mnr << endl; 79 8 2

Datenverbund (Struktur) Datenverbund (Struktur) Im Bauplan kann wieder jeder Datentyp vorkommen! Also auch wieder Datenverbunde (struct)! Beispiel: struct UniStud { char ort[4]; unsigned int plz; UnserDatentyp daten; }; UniStud studx = { Dortmund, 4422, { Jane Doe, 24398, } }; unsigned int mnr = studx.daten.matrikel; Zuweisungen: UnserDatenTyp stud[5]; UnserDatenTyp student = { Hugo Hase, 4422, }; stud[5] = student; student = stud[5]; Ganze Datensätze können strukturidentischen Variablen zugewiesen werden. Komponentenweises Zuweisen nicht nötig! Achtung: Anderer Name (tag) Anderer Datentyp! Gilt selbst bei identischen Bauplänen! struct S { int x; float y; }; struct S2 { int x; float y; }; S v, vx; v = vx; S2 v2; v2 = vx; Fehler! 8 82 Zusammengesetze Datentypen Aufzähltyp (enum) Umwelt beschreiben durch Begriffe statt durch Ziffern. Farben: rot, blau, grün, orange, gelb, schwarz, Spielkarten: Kreuz, Pik, Herz, Karo. Internet-Domains: de, uk, fr, ch, fi, ru,. Schlüsselwort enum (Enumeration, Aufzählung) 2. Name der Aufzählung 3. In geschweiften Klammern die Elementnamen. enum KartenTyp { kreuz, pik, herz, karo }; 83 Zusammengesetze Datentypen Aufzähltyp (enum) Was passiert im Rechner? Interne Zuordnung von Zahlen (ein Code) enum KartenTyp { kreuz, pik, herz, karo }; 2 3 Zuordnung der Zahlen durch Programmierer kontrollierbar: enum KartenTyp { kreuz=, pik=2, herz=4, karo=8 }; Initialisierung: KartenTyp Spielfarbe = kreuz; Aber: cout << Spielfarbe << endl; Ausgabe ist Zahl! 84 2