Praktikum der Pflanzenanatomie

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Transkript:

Praktikum der Pflanzenanatomie Von Dr. Richard Biebl und Dr. Hermann Germ a. o. Professor Bundcsanstalt flir Pflanzenbau an der Universitiit Wien und Samenpriifung, Wien Mit 261 Textabbildungel Springer-Verlag Wien GmbH

ISBN 978-3-7091-3621-8 ISBN 978-3-7091-3620-1 (ebook) DOI 10.1007/978-3-7091-3620-1 Alle Rechte, insbesondere das der Ubersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Copyright 1950 by Springer-Verlag Wten Ursprii.nglich erschienen bei Springer-Verlag in Vienna 1950 Softcover reprint of the hardcover lst edition 1950

III Vorwort. Die Pflanzenanatomie ist heute gegeniiber der sich stetig weiterentwickelnden und neue Gebiete der Lebensforschung erschliebenden Pflanzenpf?ysiologie in den Hintergrund getreten. Trotzdem hat sich ihr Wert als selbstandige Disziplin der Allgemeinen Botanik nicht verringert. Als W ohnkammern des Lebens sind die einzelnen Zellen in ihrer Form und Anordnung so innig mit dem physiologischen Geschehen verbunden, dab letztlich fast jede physiologische Fragestellung auch irgendwie in eine morphologisch-anatomische ausmiindet. Pflanzenanatomie ist mikroskopische Morphologie und untersucht als solche die inneren Gestaltverhaltnisse der Pflanze. Die beschreibende Anatomie gibt AufschluB iider Form und Ball der Zellen und deren Anordnung zu Geweben und Organen. Sie zeigt uns die weit iiber die Zahl ihrer Funktionen hinausgehende Formenmannigfaltigkeit dieser Bausteine des pflanzlichen Korpers und enthiillt uns in der ZusammenfUgung der Zellen oft Bilder von grober Schonheit. Die dabei zu beobachtende Vielfalt des anatomischen Baues bei verschiedenen Pflanzen machte die vergleichende Anatomie zu einer wichtigen Hilfswissenschaft fur die Systematik und Entwicklungsgeschichte der Pflanzen. Als vielverwendbar erwies sich die angewandte Anatomie bei der Untersuchung von Nahrungsmitteln, Drogen, technischen pflanzlichen Rohstoffen, Holzern usw. Die pf?ysiologische Pflanzenanatomie sucht die verschiedenartigen inheren Baueigentiimlichkeiten mit den Leistungen der Pflanzen in Dbereinstimmung zu bringen und die protoplasmatische Anatomie als jiingste Forschungsrichtung studiert die lebenden Protoplaste, die sich in ihren Eigenschaften in auberlich ganz gleichartig erscheinenden Zellen oft wesentlich unterscheiden. Der fiihlbare Mangel eines neueren Hilfsbuches fur pflanzenanatomische Dbungen, ja das fast vollstandige Fehlen auch alterer Auflagen bestehender Werke auf dem Biichermarkt, hat uns zur Herausgabe eines neuen "Praktikums der Pflanzenanatomie" veranlabt. Der Grundstock der gewahlten Objekte entstammt der seit Wiesner und Molisch am Pflanzenphysiologischen Institut der Universitat Wien gepflegten Tradition. Er wurde jedoch nach den verschiedensten Richtungen hin durch physiologisch, pflanzengeographisch, okologisch oder protoplasmatisch interessante Objekte wesentlich erweitert. Die notwendigen mikrotechnischen Hinweise und Methoden, eben so wie die wichtigsten histochemischen Reaktionen, sind jeweils bei den betreffenden Objekten angefiihrt. Durch dne Zusammenstellung in einem besonderen

IV Vorwort Register wird es jedoch moglich, diese Angaben nach Bedarf im Buch zu finden. Die Stoffanordnung folgt dem iiblichen Aufbau einer Anatomievorlesung, beginnt also mit der Zellenlehre, behandelt hierauf deren Anordnungen zu Geweben und endet mit der vergleichenden Anatomie der Organe. Besonderen Wert haben wir darauf gelegt, unsere Ubungsobjekte in Originalzeichnungen darzustellen. Jedem stofflich abgegrenzten Abschnitt ist ein einlei tender V ortrag vorangesetzt, der es dem Beniitzer des Buches auch im Selbststudium ermoglicht, das Praktikum erfolgreich durchzuarbeiten. Die Zahl der Objekte wurde reichlich bemessen, so dab es in einzelnen Fallen, bei Mangel eines oder des anderen Materials, moglich ist, eine Auswahl zu treffen. Es ist uns an dieser Stelle eine angenehme Pflicht, den Damen Dr. Maria Luhan und Dr. Annemarie Toth zu danken fiir ihre Mithilfe bei der Zusammenstellung des Registers und der Durchsicht der Druckkorrekturen, sowie dem Springer- Verlag, Wien, Herm Otto Lange, unseren besonderen Dank auszusprechen fiir die trotz schwieriger Zeitumstande durchgefiihrte Drucklegung und vorziigliche Ausstattung dieses Buches. Wien, im Marz 1950. R. Biebl H. Germ

Inhaltsverzeichnis. Seite Methodische Vorbemerkungen... 1 1. Die Herstellung des Priiparates.................................... 1 2. Das Mikroskopieren... 4 3. Das Zeichnen... 5 A. Die Zelle.............................................. 11 Allgemeine Beobachtungen an Zellen.................................. 12 Die Bestandteile der Zelle... 18 1. Der Protoplast.................................................. 18 1. Das Protoplasma... 19 Plasmastromung....................................... 19 Plasmolyse................................................... 25 Protoplasmlltische Anatomie... 30 2. Lebende Inhaltskorper des Protoplasmas......................... 32 Der Zellketn...................... 32 Plastiden... 43 3. Leblose Inhaltskotpet des Protoplasmas.......................... 53 Die Statke... 53 Protein- odet Aleuronkorner.................................... 58 Fette Ole... 62 Olkotper der Lebetmoose...................................... 63.Atherische Ole, Balsame und Harze... 65 EiweiBkristalloide..., 65 Ktistalle... 67 4. Det Zellsaft.................................................. 75 Organische Sauren 75. - Anthokyan 75. - Anthochlore 76. - Zucker 76. - Inulin 76. - Gerbstoffe 76. - Milchsaft 77. - Inklusen 77. - "Fester Zellsaft" 77. - Histochemie 77. II. Die Zellwand.................................................. 82 Lokale zentrifugale Wandverdickungen 84. - Lokale zentripetale Wandverdickungen (Kollenchyme und leistenartige Verdickungen) 85. - GleichmaBig verdickte Zellwande (Tupfel, Tupfelkanale, Plasmodesmen) 90. - Struktur und Chemie der Zellwand 94. - Mikrochemischer Nachweis der Zellwandstoffe 96. - Fluoreszenzmikroskopie 100. B. Die Gewebe... 101 1. Bildungsgewebe odet Meristeme... 101 Urmeristeme 101. - Folgemeristeme 102. II. Hautgewebe..................................................... 104 1. Primates Hautgewebe... 104 Kutikula, Wachsktusten und Spaltoffnungen... 104 H ydathoden, Salzdrusen, N ektarien und H ydropoten................. 112 Haate und Emergenzen... 116 2. Sekundates Hautgewebe... 128

VI Inhaltsverzeichnis III. Grundgewebe... 132 Interzellularen 132. -- Exkret- und Sekretbehalter 133. - Festigende Zellen 133. - Idioblasten 133. IV. Stranggewebe... 138 1. Aufbau des Stranggewebes....................................... 139 2. Die Anordnung der Festigungsgewebe... 149 C. Die Organe....................................................... 157 I. Der Thallus.................................................... 157 II. Die Wurzel..................................................... 158 III. Das Blatt................. 164 Blattypen 164. - MoosbHitter 164. - Farnblatter 164. - Blatter der Bliitenpflanzen 164. - Sonnen- und Schattenblatter 165. - Nervatur 165. IV. Der Stamm..................................................... 177 1. Bau bei Moosen, Farnen und Bliitenpflanzen... 177 2. Das Holz... 184 Nadelh6lzer... 186 Laubh61zer... 190 3. Rinde und Borke... 195 Anhang: Palaohistologie... 203 Sach verzeichnis... 205 Scite