Merkblatt zu den Reisekosten bei Dienstreisen und Schulfahrten im In-und Ausland. Dienstreisen und Dienstgänge im Inland

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F o r s t l i c h e s A u s b i l d u n g s z e n t r u m M a t t e n h o f. Stand: 06/15

Transkript:

Evangelische Kirche von Westfalen -Das Landeskirchenamt- Az.: 503.24 Merkblatt zu den Reisekosten bei Dienstreisen und Schulfahrten im In-und Ausland unter Berücksichtigung des Landesreisekostengesetzes (LRKG), der Auslandskostenerstattungsverordnung (AKEVO), der Kraftfahrzeugverordnung (KfzV) und der Trennungsentschädigungsverordnung (TEVO) Stand: 27.01.2017 Dienstreisen und Dienstgänge im Inland Dienstreisen und Dienstgänge sind aus Gründen des Umweltschutzes vorrangig mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus und Bahn) durchzuführen. Der dienstliche Einsatz von privaten Kraftfahrzeugen ist auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken. Dienstreisegenehmigung Eine nach 2 LRKG erforderliche Dienstreisegenehmigung ist rechtzeitig vor Beginn einer Dienstreise bei der Schulleitung schriftlich zu beantragen und muss den Verlauf der Reise mit allen erforderlichen Begründungen enthalten. Die Schulleitung entscheidet über den Dienstreiseantrag. Bei Reiseplanung und Durchführung ist der Grundsatz der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit zu beachten. Der Dienstreisende ist verpflichtet, in seiner Reisekostenabrechnung die tatsächlich entstandenen Fahrkosten anzugeben. Ausschlussfrist Die Reisekostenvergütung ist innerhalb von 6 Monaten nach Durchführung der Dienstreise oder Schulfahrt schriftlich zu beantragen. Die Frist beginnt mit dem Tag nach Beendigung der Dienstreise/Schulfahrt und endet mit dem Datum des Eingangs im Landeskirchenamt. Die Ausschlussfrist bewirkt, dass mit deren Ablauf der Anspruch auf Gewährung einer Reisekostenvergütung gesetzlich erlischt. Wünschenswert ist eine zeitnahe Beantragung der Reisekostenvergütung. Für Schulfahrten gilt, dass nach Ende der jeweiligen Fahrt die Anträge von allen Begleitpersonen über die Schulleitung gesammelt und mit allen erforderlichen Originalbelegen dem Schuldezernat im Landeskirchenamt zugesandt werden. Auslagen Die entstandenen Auslagen und Nebenkosten sind grundsätzlich durch Originalbelege nachzuweisen. 1

Dauer der Dienstreise Die Dauer der Dienstreise bestimmt sich nach der Abreise und Ankunft an der Wohnung. Wird die Dienstreise an der Dienststätte oder an einer anderen Stelle am Dienst- oder Wohnort angetreten oder beendet, tritt diese an die Stelle der Wohnung. Die 30-Kilometer-Regelung ist besonders zu beachten. Beträgt die Entfernung zwischen Wohnung und Dienststätte mindestens 30 Kilometer, wird bei Antritt oder Beendigung der Dienstreise an der Wohnung höchstens die Reisekostenvergütung gewährt, die bei Abreise oder Ankunft an der Dienststätte entstanden wäre. Hiernach wird der jeweils zum Dienstreiseort näher gelegene Abreiseort (Wohn-oder Dienstort) zugrunde gelegt. Zwei Beispiele sollen diese Regelung verdeutlichen: Der Dienstreisende wohnt 45 Kilometer von seiner Dienststätte entfernt. Er beginnt seine Dienstreise jeweils an der Wohnung. Beispiel 1: Beispiel 2: Die Entfernung zwischen Wohnort und Ort des Dienstgeschäftes beträgt 50 Km. Berücksichtigt wird die Strecke vom Dienstort (Schule) zum Geschäftsort (Dienstgeschäft). Gemäß Beispiel werden 38 Km berücksichtigt. Die Entfernung zwischen Wohnort und Ort des Dienstgeschäftes beträgt 20 Km. Berücksichtigt wird die Strecke vom Wohnort (Wohnung) zum Geschäftsort (Dienstgeschäft). Gemäß Beispiel werden 20 Km berücksichtigt. Dienstort (Schule) Wohnort (Wohnung) Beispiel 1: 50 Km Beispiel 2: 20 Km Geschäftsort (Dienstgeschäft) Bei der 30-Kilometer-Regelung wird jeweils die kürzeste Entfernung berücksichtigt. Fahrkosten Nach dem Grundsatz von Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit ist die Wahl des Beförderungsmittels dahingehend zu prüfen, ob mehrere Dienstreisende mit demselben Zielort Fahrgemeinschaften bilden können. 2

Reisen mit regelmäßig verkehrenden Beförderungsmitteln Bei Reisen mit regelmäßig verkehrenden Beförderungsmitteln werden grundsätzlich nur die notwendigen Kosten der niedrigsten Klasse erstattet. Zu den Fahrkosten gehören z.b. die Auslagen für Fahrkarten, Sitzplatzreservierungen und die Kosten für die Nutzung des Schlafwagens. Da bei Fernreisen verstärkt ICE-Züge eingesetzt werden, hat der Gesetzgeber entschieden, dass die 2. Klasse zumutbar ist. BahnCard Business Dienstreisende sind auf Verlangen der Dienststelle zum Erwerb einer BahnCard verpflichtet, wenn die Benutzung wirtschaftlicher ist als das Einlösen von Einzelfahrscheinen bzw. die Fahrten mit dem Kraftfahrzeug. Der Dienstherr prüft die Wirtschaftlichkeit, ob und welche BahnCard erworben werden soll. Wenn abzusehen ist, dass sich in einem Zeitraum von einem Jahr Dienstfahrten ergeben, die den Erwerb einer BahnCard rechtfertigen, ist ein kurzer Antrag per E-Mail an die Reisekostenstelle zu senden. Der Antrag sollte die Anzahl der voraussichtlichen Fahrten und die Zielorte in dem Berechnungszeitraum eines Jahres enthalten. Die Kosten der BahnCard werden erstattet. Sollte bereits eine BahnCard privat angeschafft worden sein, ist diese dienstlich zu nutzen, auch wenn eine Erstattung nicht in Betracht kommt. Reisen mit dem privaten Kraftfahrzeug Wenn eine Dienstreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln genehmigt wird, ist damit nicht gleichzeitig die Hin- und Rückfahrt mit dem PKW zum Bahnhof genehmigt. Diese Fahrten sind gesondert zu beantragen, damit sie berücksichtigt werden können. Kraftfahrzeuge sollen für dienstliche Fahrten nur benutzt werden, wenn dadurch in erheblichem Umfang Zeit und Kosten gespart werden und wenn die Benutzung aus besonderen Gründen im dienstlichen Interesse notwendig ist. Gründe für die Nutzung des privaten Kraftfahrzeuges sind immer im Reisekostenantrag zu benennen. Gründe liegen z.b. vor: wenn Reisekostenvergütung dadurch eingespart werden kann wenn die Benutzung von regelmäßig wiederkehrenden Beförderungsmitteln zu einem erheblichen zeitlichen Mehraufwand führt und die zurückzulegende Strecke mindestens 100 Kilometer (einfache Strecke) beträgt. wenn auf Hin-u. Rückfahrt eine oder mehrere Personen aus dienstlichen Gründen auf mehr als der Hälfte der Gesamtfahrstrecke mitgenommen werden wenn schweres und/oder sperriges Dienstgepäck mitzuführen ist wenn die Benutzung des KFZ es ermöglicht, an einem Tag an verschiedenen Stellen Dienstgeschäfte wahrzunehmen wenn zwingend persönliche Gründe, z.b. Schwerbehinderung mit den vorgeschriebenen Merkzeichen, schweren Wirbelsäulenerkrankungen oder Gepäcktrageverbot nach Operationen, vorliegen. Für die Berechnung der Wegstreckenentschädigung ist die kürzeste verkehrsübliche Straßenverbindung maßgebend. Gefahrene Umwege sind zu erklären. 3

Wenn die Benutzung eines privaten Fahrzeuges genehmigt ist, gelten die folgenden Wegstreckenentschädigungen: Privater PKW mit triftigem Grund 0,30 /Km Zweirädriges KFZ mit triftigem Grund 0,13 /Km Fahrrad 0,06 /Km Tagegeld für Verpflegungsmehraufwendungen, Aufwandsvergütung Aktuelle Tagegeldsätze (Stand: 1. Januar 2016; auch 2017 noch gültig) Abwesenheit mehr als 8 Stunden bis 11 Stunden = 6,00 Abwesenheit mehr als 11 Stunden bis 24 Stunden = 12,00 Abwesenheit ab 24 Stunden = 24,00 Wird dem Dienstreisenden Verpflegung zur Verfügung gestellt, für die er selbst nichts zahlt, ist das Tagegeld um folgende Sachbezugswerte zu kürzen: Frühstück = 4,80 Mittagessen = 9,60 Abendessen = 9,60 Bereit gestellte Mahlzeiten gelten als eingenommene Mahlzeiten. Bei einer Dienstreise von weniger als 8 Stunden Abwesenheit besteht kein Anspruch auf Tagegeld. Wenn die Abwesenheit weniger als 8 Stunden beträgt, werden für unentgeltlich eingenommene Mahlzeiten Sachbezüge versteuert (Geldwerter Vorteil). Die Sachbezugswerte für das Jahr 2017 betragen 1,70 für das Frühstück und für das Mittagund Abendessen jeweils 3,17. Die Versteuerung erfolgt über die Gehaltsabrechnung. Ein freiwilliger Verzicht auf Tagegeld, soweit es den Sachbezugswert übersteigt, ist nur persönlich möglich. Die Zahlung einer Aufwandsvergütung kommt in Betracht, wenn dem Dienstreisenden erfahrungsgemäß geringere Aufwendungen für Verpflegung und Unterkunft als allgemein üblich entstehen. 4

Übernachtungskosten Die Notwendigkeit einer Übernachtung am Vortag ist gegeben, wenn der Dienstreisende die Wohnung vor 6 Uhr verlassen müsste, um rechtzeitig den auswärtigen Dienstort zu erreichen. Eine Übernachtung ist auch notwendig, wenn der Dienstreisende erst nach 22 Uhr zur Dienststelle zurückkehren würde. Eine Übernachtung kann auch dann als notwendig angesehen werden, wenn dies insgesamt zu einer Kostenersparnis führt. - Ohne Nachweis der Übernachtungskosten = Erstattung 20,-- pauschal - Mit Nachweis der Übernachtungskosten gelten Höchstsätze, und zwar bei Übernachtung in Großstädten (mehr als 100.000 Einwohner) kann ein Betrag in Höhe von 80,--, in anderen Orten ein Betrag in Höhe von 50,-- als erforderlich angesehen werden. Sind diese Höchstwerte überschritten ist eine eingehende Begründung (z.b. preiswerte Hotels sind ausgebucht, da Messe in der Stadt, Tagungshotel, etc.) für die Berücksichtigung erforderlich. Die sogenannte Bettensteuer ist nicht erstattungsfähig und wird daher nicht berücksichtigt. Die in der Rechnung des Hotels oder der Tagungsstätte ausgewiesenen Frühstückskosten werden in voller Höhe erstattet, wenn die Rechnung auf den Namen der Schule ausgestellt ist. Dann gilt die Mahlzeit als arbeitgeberveranlasst und wird übernommen. Das Tagegeld wird um den maßgebenden Sachbezugswert des Frühstücks gekürzt. Also: Übernahme der Kosten des Frühstücks Abzug des Sachbezugswertes beim Tagegeld. Dienstgänge Dienstgänge sind Gänge oder Fahrten am Dienstort oder Wohnort zur Erledigung von Dienstgeschäften außerhalb der Dienststätte, die generell genehmigt oder angeordnet werden. Bei Dienstgängen können nur die am Ort des Dienstgangs anfallenden Fahrauslagen erstattet werden. Fahrten zwischen Wohnung und Dienststätte sind weder Dienstgang noch Dienstreise. Wenn eine Lehrkraft abends für einen Elternsprechtag ein zweites Mal zur Schule fährt, ist das eine Fahrt, die nicht unter das LRKG fällt. Es gibt nur die eine Dienststätte, die von der Schulbehörde festgelegt wird, wenn eine Lehrkraft an zwei Schulen unterrichtet. Schule 1 wäre dann die Dienststätte und der Weg zur Schule 2 wäre dann ein Dienstgang oder eine Dienstreise. 5

Schulwanderfahrten im In- und Ausland Schulwanderfahrt im Inland Für die ein-oder mehrtägigen Schulfahrten im Inland bezieht sich der Erstattungsanspruch insbesondere auf Tagegelder für die An-und Abfahrtstage, die Fahrkostenerstattung und die Nebenkosten. Bei einer Vollverpflegung an den Aufenthaltstagen (24 Stunden) entfällt die Tagegeldzahlung. Für An-und Abreisetage gelten gekürzte Tagegeldsätze um die Verpflegungsleistungen. Die unabweisbar entstandenen Fahrkosten werden erstattet. Die entsprechenden Belege sind im Original vorzulegen. Es werden sämtliche Nebenkosten erstattet, die unabweisbar und tatsächlich entstanden sind. Schulwanderfahrt im Ausland Die Berechnung der Reisekosten anlässlich von Schulwanderfahrten ins Ausland erfolgt nach den Vorschriften der Auslandskostenerstattungsverordnung (AKEVO) des Landes NRW. Die Auslandstage- und Auslandsübernachtungsgelder werden in der Höhe gezahlt, wie sie sich aus der AKEVO ergeben, wenn die entsprechenden Belege im Original als Nachweis vorgelegt werden. Bei Übernachtungen ohne belegmäßigen Nachweis beträgt das Auslandsübernachtungsgeld einheitlich 30 Euro je Übernachtung. Sind in den erstattungsfähigen Teilnehmerkosten Übernachtungskosten enthalten, steht ein Übernachtungsgeld nicht zu. Erfolgt die Übernachtung bei Gastfamilien, steht ebenfalls kein Übernachtungsgeld zu. Die unabweisbar entstandenen Fahrkosten werden erstattet. Die entsprechenden Belege sind im Original vorzulegen. Es werden sämtliche Nebenkosten erstattet, die unabweisbar und tatsächlich entstanden sind. Wenn vom Veranstalter Freiplätze für Begleitpersonen gewährt werden, die unentgeltliche Leistungen für z.b. Unterkunft, Verpflegung und/oder Fahrkosten beinhalten, kann dafür keine Reisekostenerstattung durch den Dienstherrn erfolgen. Tages- und Übernachtungsgeld für den Tag des Grenzübertritts Inland Ausland Am Tag des Grenzübertritts gilt das Tages- und Übernachtungsgeld für das Land oder ggf. den Ort, das oder der vor Mitternacht zuletzt erreicht wurde. Beispiel für eine Reise nach Rom mit dem Bus: Montag Start mit dem Bus in Bielefeld, Grenzübertritt nach Italien am späten Abend (23 Uhr), Ankunft in Rom Dienstagmittag. Erstattung: Für den Montag gibt es das Tagegeld Italien ; für den Dienstag gilt das höhere Tagegeld für die Großstadt Rom. 6

Ausland Inland Bei der Rückfahrt ist wichtig, ob die deutsche Grenze bis oder nach 16:00 Uhr überschritten wurde ( Grenzübertritt ). Bei einem Grenzübertritt bis 16:00 Uhr gilt das Tagegeld für das Inland; bei einem Grenzübertritt nach 16:00 Uhr richtet sich das Tagegeld nach dem letzten Geschäftsort. Das ist in der Regel der Ort, in dem die Gruppe sich zuletzt aufgehalten hat (nicht nur Rastplatz mit Toilettengang). Beispiel für eine Rückreise aus Rom mit dem Bus: Beispiel 1.: Freitag am frühen Morgen Start mit dem Bus in Rom, Grenzübertritt nach Deutschland um 15:30 Uhr. Erstattung: Für diesen Tag gibt es das Tagegeld Inland (wg. des Grenzübertritts bis 16:00 Uhr). Beispiel 2.: Wieder Freitag am frühen Morgen Start mit dem Bus in Rom, aber Stopp in Bozen mit Besichtigung von Ötzi, Grenzübertritt nach Deutschland erst um 21:30 Uhr. Erstattung: Für diesen Tag gibt es das Tagegeld Italien (nicht Rom wg. des neuen Geschäftsortes Bozen und nicht Inland wg. des Grenzübertrittes nach 16 Uhr). Bei eintägigen Auslandsdienstreisen wird Tagegeld nach dem Land des letzten Geschäftsortes gezahlt. 7