Sommer BSG Hafenamt Mannheim: EuroPortsCup 2016 in Mannheim und Feier zum 40-jährigen Jubiläum

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Transkript:

Sommer 2016 BSG Hafenamt Mannheim: EuroPortsCup 2016 in Mannheim und Feier zum 40-jährigen Jubiläum Viele Informationen beim 1. Mannheimer Transportrechtstag 1. Promenadenfest auf den Rheinwiesen

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Editorial Oberrhein. Die aktuelle Anzahl der Belegungen liegt bereits um 14 Prozent über der des vergangenen Jahres. Für das Jahr 2017 haben sich schon über 500 Flusskreuzfahrtschiffe angemeldet. Dabei setzt die HGM auf eine moderne und umweltfreundliche Versorgung der Kreuzfahrtschiffe: Fünf Versorgungsstationen (Wasser, Strom und Abwasser) sorgen für einen Aufenthalt der Schiffe ohne laufenden Motor. So bleibt der Hafen ein wichtiger und verlässlicher Standortfaktor in bewegten Zeiten! Roland Hörner Ich wünsche allen Lesern gute Geschäfte, viel Freude bei der Lektüre unserer Sommerausgabe und uns allen schöne Sommertage! Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser, im ersten Halbjahr 2016 wurden im Hafen Mannheim rund 3,9 Millionen Tonnen Güter geladen und gelöscht. Ein ordentliches Ergebnis, wenn man die Einschränkungen durch das Hochwasser an Rhein und Neckar und den Ausbau des Containerterminals berücksichtigt. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren im ersten Halbjahr ebenfalls zufriedenstellend: Die im Export tätigen Unternehmen konnten wie in den Vorjahren ihre Umsätze weiter ausbauen. Wie sich das Votum der Briten für den EU-Austritt auf die Firmen in der Metropolregion auswirkt, ist ein Thema, dem wir uns in dieser Ausgabe ausführlich widmen. Für die hiesige Wirtschaft ist aber nicht nur der freie Warenhandel ein wichtiger Faktor, auch eine moderne logistische Infrastruktur ist gefragt. Mit dem Binnenschiff steht ein ressourcenschonendes Transportsystem zur Verfügung, das sich mittels moderner Umschlaganlagen in den Häfen bei Bedarf auch mit der Schiene verknüpfen lässt. Ein System mit Zukunft: Angesichts der zu erwartenden Kapazitätsengpässe der Straßen im Seehafenhinterlandverkehr kommt den Binnenhäfen eine wichtige Rolle bei der Erschließung nicht ausgeschöpfter Transportkapazitäten in der Binnenschifffahrt zu. Nicht nur der Bereich der gewerblichen Schifffahrt boomt, auch die Flusskreuzfahrt ist seit einigen Jahren wieder in Mode gekommen. Die Schiffe bieten ihren Gästen einen großen Komfort, und inzwischen werden nicht nur zur Sommerzeit, sondern auch an Weihnachten Fahrten angeboten. In diesem Jahr erwarten wir bis zu 700 Kreuzfahrtschiffe am Steiger am Haus Ihr Roland Hörner Geschäftsführer der Staatlichen Rhein-Neckar- Hafengesellschaft Mannheim mbh IMPRESSUM Hafen Mannheim... weltweit für die Region Ausgabe 2, 17. Jahrgang Herausgeber: Staatliche Rhein-Neckar-Hafengesellschaft Mannheim mbh, Rheinvorlandstraße 5, 68159 Mannheim, Tel. 0621 292-2166, Fax: 0621 292-3167, E-Mail: info@hafen-mannheim.de, Internet: www.hafen-mannheim.de Redaktion und Anzeigen: Hinderfeld Public Relations Office, Weinstraße 1, 67157 Wachenheim, Tel. 06322 9897-94, Fax: 032124 9897-96, E-Mail: info@hinderfeld.de, Internet: www.hinderfeld.de Satz und Layout: Dipl.-Ing. Yvonne Döchert, 67691 Hochspeyer, E-Mail: yvonne.doechert@web.de V.i.S.d.P.: Roland Hörner, Kira Hinderfeld Herstellung: Oggersheimer Druckzentrum GmbH, Flomersheimer Straße 2-4, 67071 Ludwigshafen Titelfoto: Jens Flammann / Mannheimer Stadtevents Vervielfältigung, Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Quellenangabe gestattet 02 16 3

Inhaltsverzeichnis Editorial 3 Impressum 3 Hafengesellschaft aktuell Hafengesellschaft installiert weitere Rettungsringe 5 Service für Hafenunternehmen: Pressemitteilungen 5 Neues Gleisbeleuchtungssystem im Rheinauhafen 6 Offizielles und Interessantes IHK: Brexit erschüttert die regionale Wirtschaft 9 Viele Informationen beim 1. Mannheimer Transportrechtstag 11 Publikation zur Schiffsmodellsammlung des TECHNOSEUM erschienen 14 Unternehmen MTG Bayer GmbH: Logistikpartner mit langer Tradition 16 Grosskraftwerk Mannheim AG zieht Bilanz 18 SOLAS-Anforderungen: Contargo bietet Verwiegen an 20 Reinplus Göttert auf Reinplus Vanwoerden Bunker verschmolzen 21 Ehrenvolle Auszeichnung für Lichtenberger Verpackungen 21 Persönlich BDB: Präsident Martin Staats im Amt bestätigt 22 EBU: Dr. Gunther Jaegers neuer Präsident 22 Neu im Vorstand des MSV: Klaus Urmetzer 23 Vereine Industriekultur neues Programm mit überraschenden Themen 23 Sportlich im Hafen EuroPortsCup am 28. Mai in Mannheim: Fußballturnier der Hafenmannschaften 24 Immer was los L 769 Zander sendet wieder... 26 1. Mannheimer Promenadenfest lockte im Juni auf die Rheinwiesen 28 Bus-Haltestelle Popakademie eingeweiht 29 Bogenschützen trafen sich zum 1. Altrheinturnier im Mannheimer Hafen 30 Bildnachweis bei den Artikeln 4 02 16

Hafengesellschaft aktuell Hafengesellschaft installiert weitere Rettungsringe Auffällig angebracht: die Rettungsringstationen Die Hafengesellschaft hat aufgerüstet: Es wurden zwei weitere neue Rettungsringe, die zusätzlich mit Leuchtbojen ausgestattet sind, angeschafft und auch andere Maßnahmen getroffen. Die Rettungsringe sind am Wasser insbesondere in Bereichen mit stärkerem Personenverkehr in roten, gut sichtbaren Notfallkästen untergebracht. Dort finden sich auch Informationen, wie man sich bei der Rettung eines Ertrinkenden zu verhalten hat. Mit den neuen schwarz-rot-goldenen Leinen sehen die Rettungsringe nicht nur gut aus, die 30 Meter langen Leinen liegen auch gut in der Hand und lassen sich leicht werfen. Erfreulicherweise sind die neuen Rettungsringe bislang noch an Ort und Stelle die Kästen und die Beschilderung scheinen Wirkung zu zeigen, so Regina Güntert, die Chefin der Hafenmeisterei, und hofft, dass das so bleibt. Denn leider ist es schon vorgekommen, dass unvernünftige Mitmenschen die Rettungsringe mutwillig ins Wasser werfen oder sogar mitgehen lassen. Die modernen Rettungsringe sind mit Leuchtbojen und 30 m langen Seilen versehen. (Fotos: Güntert) Service für Hafenunternehmen: Schicken Sie uns Ihre Pressemitteilungen! Liebe Leserinnen und Leser, wir möchten gern über Ihre Neuigkeiten berichten ob Ihr Unternehmen groß oder klein, Ihr Verein viele oder nicht so viele Mitglieder hat, spielt dabei keine Rolle. Das Einzige, was Sie tun müssen: Nehmen Sie uns in Ihren Presseverteiler auf oder schicken Sie uns Ihre Neuigkeiten einfach so. Die Redaktionsanschrift finden Sie im Impressum. Oder notieren Sie gleich jetzt unsere Mailadresse info@hinderfeld.de, Telefon 06322 989794. Herzliche Grüße Ihre Redaktion HAFEN MANNHEIM 02 16 5

Hafengesellschaft aktuell Neues Gleisbeleuchtungssystem im Rheinauhafen Wenn es dunkel wird, lösen einfahrende Züge beim Passieren einer Lichtschranke die Beleuchtung ihrer Strecke aus. (Fotos: HGM) Die Hafengesellschaft hat in den letzten Monaten ein neues Beleuchtungssystem an ihren Gleisen im Rheinauhafen in Betrieb genommen. Rund 70 der insgesamt 170 Kilometer Gleise in den Mannheimer Häfen gehören der HGM, davon 42 km im Rheinauhafen. Die Gleise der Hafenbahn in den Häfen 1 und 2 werden jährlich von über 5.000 Zügen mit durchschnittlich 66.000 Eisenbahnwagen befahren. in Ruhe sein Ziel erreichen und anschließend abgestellt oder abgeholt werden kann. Nur in den Bereichen, an denen Gefährdungssituationen zu erwarten sind, etwa an Übergängen oder Weichen, wurden gezielt die neuen Leuchten, 76 an der Zahl, installiert. Auf der freien Strecke ist keine Beleuchtung mehr vorgesehen. Energieersparnis: über 95 Prozent Gerhard Gerber, Leiter des Arbeitsgebiets Elektrotechnik und Maschinen bei der HGM, rech- Die Devise für die Entwicklung des neuen Beleuchtungssystems heißt: Es wird nur beleuchtet, wo auch tatsächlich gerade gefahren wird. Vom Stellwerk im Rheinauhafen aus verlaufen zahlreiche Gleise in verschiedene Richtungen. Je nachdem, welches Ziel ein Zug ansteuert, passiert er auf jedem Gleis zum Beispiel in Richtung Dortmunder Straße oder vielleicht zum Firmengelände von Schrott Wetzel eine Lichtschranke, die dann eine Beleuchtungsstrecke in Betrieb setzt. Das Licht brennt an dieser Strecke ungefähr eine halbe Stunde lang, sodass der Zug 76 neue Leuchten wurden entlang bestimmter Strecken installiert, um die Sicherheit z. B. an Übergängen und Weichen zu erhöhen. (Fotos: HGM) 6 02 16

Hafengesellschaft aktuell Durch das abnehmbare Gehäuseoberteil ließen sich die Leuchten extrem einfach und schnell montieren. Das Unterteil wurde auf dem Mast montiert und elektrisch angeschlossen, das Oberteil darin eingehängt und der Trennstecker verbunden kein Problem für die Mitarbeiter der Technikabteilung der HGM (Fotos: SCHUCH) net nach der Inbetriebnahme des neuen Gleisbeleuchtungssystems mit einer jährlichen Energieersparnis von 22.000 kwh/jahr gegenüber zuvor 23.000 kwh Gesamtjahresverbrauch. Die Ersparnis beläuft sich damit auf über 95 Prozent gegenüber dem vorherigen Gesamtjahresverbrauch. Auch darüber hinaus lassen sich Einsparmöglichkeiten verwirklichen. Durch den Einsatz der langlebigen LED-Leuchten der Baureihe 47 von SCHUCH mit einer Lebensdauer von bis zu 100.000 Stunden bei einer geringen individuellen Brennzeit geht Gerber von einer wartungsfreien Periode von mindestens zehn Jahren aus. Die 76 LED-Straflenleuchten des Worm- LED-Straßenleuchte Baureihe 47 bis zu 86% Energiekostenersparnis im Vergleich zu einer 400 W HME-Lampe zuverlässig und langlebig durch hervorragendes Thermomanagement, bestätigt im Dauertest in Dubai bei +50 Umgebungstemperatur betriebssicher durch Überspannungs-, Überlast-, Übertemperatur- und Kurzschlussschutz höchst montage- und umrüstfreundlich durch abnehmbares Gehäuseoberteil...mit Leidenschaft für gutes Licht seit 1895! info@schuch.de www.schuch.de 02 16 7

Hafengesellschaft aktuell ser Leuchtenherstellers Adolf Schuch sind mit einer Leistungsreduzierschaltung sowie einer Konstantlichtstromfunktion zur zusätzlichen Energieeinsparung ausgestattet. Durch das abnehmbare Gehäuseoberteil war die Montage der Leuchten extrem einfach und schnell. Das leichte Unterteil konnte bequem auf dem Mast montiert und elektrisch angeschlossen werden. Anschließend war das Oberteil nur noch in das Unterteil einzuhängen und der Trennstecker zu verbinden. Für die Monteure eine wirklich feine Sache. Investiert hat die HGM gut über 40.000 Euro. Darin enthalten sind die Lichtschrankentechnik aus dem Hause Pepperl+Fuchs und die Leuchten der Firma Schuch, jedoch nicht die Installation an sich, die von Fachkräften der Hafengesellschaft durchgeführt wurde. Helle Beleuchtung aber trotzdem energiesparend (Foto: SCHUCH) Hafenbahn und Gleis-Infrastruktur Jeden Werktag passieren im Schnitt 21 Rangierabteilungen die Einfahrten der Häfen 1 und 2. Somit werden pro Jahr ca. 66.000 Eisenbahnwagen an den Wagenzählanlagen erfasst. 34.000 davon werden über das Transportmittelerkennungs- und Abrechnungs-System (TrAbSy) in Rechnung gestellt. Gleisbau Die HGM setzt zur Wartung und Instandhaltung der fast 70 eigenen von insgesamt 170 Kilometern Gleisen in allen Mannheimer Häfen eine eigene Gleisbaurotte ein. Ihren Arbeitsmittelpunkt haben die zehn Mitarbeiter in der Gleisbauwerkstatt mit Schlosserei im Rheinauhafen, ganz in der Nähe des Stellwerks. Der diensthabende Stellwerker koordiniert, welcher Zug auf welchem Gleis in welche Richtung fährt. Nutzer der Hafenbahn Rund vierzehn private Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVUs) nutzen derzeit die Gleis-Infrastruktur in den Häfen; natürlich wird grundsätzlich allen EVUs diese Gelegenheit geboten. Die Möglichkeit, Produkte mit der Bahn anliefern oder versenden zu können, nutzen derzeit Unternehmen wie die Grosskraftwerk Mannheim AG, Contargo trimodal network / Contargo Rhein-Neckar und Inter Terminals Mannheim GmbH. Kapazität und Infrastruktur stehen ausreichend zur Verfügung, um noch mehr Eisenbahnverkehr im Hafen abwickeln zu können. Interessierte Unternehmen wenden sich an Steffen Schreiner, Leiter des Arbeitsgebietes Hafenbahn bei der HGM, unter Telefon 0621 292-2274. 8 02 16

Offizielles und Interessantes Brexit erschüttert die regionale Wirtschaft IHK unterstützt mit Einschätzungen und Informationen Nach ersten Einschätzungen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar muss sich die regionale Wirtschaft nach dem Brexit auf erhebliche Veränderungen einstellen. Auch wenn viele es nicht für möglich gehalten hatten, bedeutet das Votum der Briten für den EU-Austritt eine Entscheidung, die zahlreiche Mitgliedsunternehmen der IHK treffen wird. Und auch im Hafen, wo es viele Anlieger gibt, die in engen wirtschaftlichen Beziehungen zu Großbritannien stehen, dürfte dies ein Thema sein, das Unternehmern Sorgen bereitet. Wir rechnen damit, dass sich der Handel mit Gütern und Dienstleistungen erschweren wird. Die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung bei britischen Kunden und Konsumenten steigt. Entsprechend zurückhaltender werden sie sich bei eventuellen Kaufentscheidungen zeigen, schätzt Außenwirtschaftschef Matthias Kruse von der IHK Rhein-Neckar die ersten Folgen des Brexits ein. Weitere Auswirkungen spüren Unternehmerinnen und Unternehmer bei der Entwicklung des Wechselkurses zwischen Euro und Pfund, der weniger voraussehbar wird. Bei Geschäften, die mit britischen Unternehmen in Pfund abgewickelt werden, steigt das Wechselkursrisiko entsprechend. Großbritannien ist nun in der Pflicht, Handelsverträge weltweit, aber auch mit der EU neu auszuhandeln. Um die Handelsbeziehungen zwischen EU und Großbritannien neu zu regeln, sehen die EU-Verträge einen Zeitraum von zwei Jahren vor. In dieser Phase wird aufgrund der (Quelle: samott/fotolia) Der ehemalige Premierminister des Vereinigten Königreichs, David Cameron, mit Jean-Claude Juncker, Präsident der EU-Kommission (Quelle: EU-Kommission) unsicheren Lage eine Investitionszurückhaltung von beiden Seiten erwartet. Ansteigen werden auch die bürokratischen Hürden für Unternehmen beispielsweise im Handel. Denn selbst wenn im Rahmen eines etwaigen Handelsabkommens mit der EU auf Zölle verzichtet würde, käme auf die Unternehmen mehr Bürokratie zu. Denn innerhalb der EU abgeschaffte Zollvorschriften würden bei Im- und Exporten mit Großbritannien wieder greifen. Dann müssten Unternehmen wieder förmliche Zollanmeldungen bei der Ein- und bei der Ausfuhr abgeben. Die mit dem Brexit verbundenen Unsicherheiten erhöhen die Wahrscheinlichkeit auf ein Abkühlen der globalen Konjunktur. Hierunter leidet dann auch die Konjunktur des langjährigen Exportweltmeisters Deutschland, so Kruse. Auswirkungen werden auch bei Reisen, Dienstreisen und Delegationen zu spüren sein. Eine generelle Visumspflicht gilt zwar als unwahrscheinlich, aber ein Austritt der Briten aus der EU bedeutet wohl ein Ansteigen der Fluggebühren und weniger Verbindungen zwischen Großbritannien und der EU. Umfrage der IHK unter hiesigen Unternehmen Rund ein Drittel der Unternehmen aus dem IHK-Bezirk mit Großbritannien-Geschäft rechnet in Folge des Brexit-Votums in den nächsten zwei Jahren mit geringeren Exporten auf die Insel. So lautet ein zentrales Ergebnis der IHK-Blitzumfrage, an der sich 224 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe beteiligt haben. 02 16 9

Offizielles und Interessantes Diese Exporterwartungen stehen im deutlichen Gegensatz zur bisherigen Entwicklung des Auslandsgeschäfts mit Großbritannien. In den vergangenen vier Jahren sind die Exporte nach Großbritannien um fast 40 Prozent gestiegen. Unsere Mitgliedsunternehmen konnten allein im vergangenen Jahr Waren im Wert von über 900 Millionen Euro nach Großbritannien exportieren. Solch hohe Exportwerte dürften nach Einschätzung unserer Mitgliedsunternehmen durch das Brexit-Votum künftig der Vergangenheit angehören, fasste IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke zusammen. Die größten Risiken infolge des Brexit-Votums sind aus Sicht der Unternehmen die politischen und rechtlichen Unsicherheiten (71 Prozent, Mehrfachantworten möglich) wie beispielsweise Austrittsbestrebungen weiterer Länder sowie die Zunahme nicht-tarifärer Handelshemmnisse (69 Prozent). Diese können zum Beispiel die Wiedereinführung von Zolldokumenten und Ausfuhrbescheinigungen sowie von Quoten sein. Auch dürfte die Bürokratiebelastung für die Unternehmen deutlich steigen. Eine Zunahme tarifärer Handelshemmnisse durch Zölle und Wechselkursrisiken (jeweils 62 Prozent) sind zudem häufig genannte Risiken. Interview mit Matthias Kruse, Geschäftsführer International der IHK Rhein-Neckar Mein Unternehmen hat kein Großbritannien-Geschäft. Dann hat der Brexit doch keine negativen Folgen für mein Unternehmen, oder? Matthias Kruse: Leider vermutlich doch. Zum einen verfolgte Großbritannien innerhalb der EU in vielen Fragen eine der deutschen Position ähnelnden Wirtschaftspolitik. Also eher ein Zulassen unternehmerischer Freiheiten und weniger ein Eingreifen des Staates. EU-Vorgaben könnten hierdurch künftig dirigistischer ausfallen und Ihre unternehmerischen Entscheidungen stärker einschränken. Zum anderen erhöhen die mit dem Brexit verbundenen Unsicherheiten die Wahrscheinlichkeit für ein weiteres Abkühlen der Weltkonjunktur. Hierunter kann auch die Konjunktur des langjährigen Exportweltmeisters Deutschland leiden. Außerdem: Vielleicht haben Sie Großbritannien-Geschäft nämlich indirektes. Großbritannien ist der drittwichtigste Exportmarkt für deutsche Unternehmen. Wenn Ihre Produkte in Endprodukte von Kunden mit hohem Exportanteil eingehen, sind die Chancen entsprechend hoch. Ihr indirekter Großbritannien-Export dürfte im Zweifel kleiner werden. Ich habe Großbritannien-Geschäft. Mit welchen Auswirkungen durch den Brexit muss ich als erstes rechnen? Kruse: Falls Sie Hersteller von Investitionsgütern oder langlebiger Konsumgüter sind, werden Sie eine Aus- wirkung des Brexits vermutlich schon vorab erlebt haben. Die Unsicherheit der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung erhöht sich für britische Kunden. Dies gilt für Unternehmen genauso wie für Konsumenten. Entsprechend zurückhaltender sind sie bei Kaufentscheidungen, die sich erst über lange Zeit amortisieren werden. Eine zweite Auswirkung hat ebenfalls schon seit Ankündigung des Brexit-Referendums zugenommen und dürfte sich weiter erhöhen: Die Entwicklung des Wechselkurses von Euro und Pfund wird weniger voraussehbar werden. Sollten Sie bisher Ihre Großbritannien- Geschäfte in Pfund abgewickelt haben, steigt Ihr Wechselkursrisiko entsprechend. Natürlich können Sie sich gegen Wechselkursrisiken absichern. Aber alle Absicherungsmöglichkeiten kosten Geld. Das drückt Ihre Marge. Und auch wenn Sie Ihr Großbritannien- Geschäft in Euro abgewickelt haben, erhöht sich im Zweifel Ihr Wechselkursrisiko, denn Ihr britischer Kunde oder Lieferant wird Sie an den Risiken beteiligen wollen. Dies kann zum Beispiel durch veränderte Zahlungsfristen der Fall sein. Sind Sie Lieferant, wird Ihr britischer Kunde auf längere Zahlungsziele drängen oder sie sich durch Überschreitung der Zahlungsziele häufiger als bisher einfach nehmen. Weitere Informationen: www.rhein-neckar.ihk24.de -> Europa -> Großbritannien -> Brexit und die Folgen 10 02 16

Offizielles und Interessantes Viele Informationen beim 1. Mannheimer Transportrechtstag Prof. Dr. Andreas Maurer, LL.M., Universität Mannheim, mit den Referenten: Rechtsassessor Michael Grass, LL.M., Oskar Schunck GmbH & Co. KG, Prof. Dr. Patrick Schmidt, NJP Grotstollen, Justiziar der Oskar Schunck GmbH & Co. KG, Moderator Prof. Dr. Benjamin von Bodungen, LL.M., GGS Heilbronn, Mario Walterfang, WSV, RDir Norman Gerhardt, BMVI, und Rechtsassessor Markus Hardenack, Oskar Schunck GmbH & Co. KG (v.l.n.r.) (Foto Instituts-Glocke: Institut für Transport und Verkehrsrecht, Universität Mannheim; alle anderen Fotos: Hinderfeld) Das Institut für Transport und Verkehrsrecht der Universität Mannheim hat mit Unterstützung der Gesellschaft zur Förderung des Binnenschiffahrtsrechts an der Universität Mannheim e. V. (GBM) eine neue Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, die in diesem Jahr erstmalig stattfand: den Mannheimer Transportrechtstag. Hintergrund war der Wunsch des Lehrstuhls, in Zukunft jährlich eine Tagesveranstaltung anzubieten, in deren Rahmen aktuelle Themen des Transportrechts und mannheimspezifisch des Binnenschifffahrtsrechts diskutiert werden können. Termin für den allerersten Mannheimer Transportrechtstag war der 24. Juni 2016 im Westflügel der Universität im Schloss Mannheim. Rund 80 Teilnehmer folgten der Einladung eine sehr zufriedenstellende Resonanz aus Sicht von Prof. Andreas Maurer, Juniorprofessor für bürgerliches Recht mit Schwerpunkt Transportrecht, am Institut. Weit überwiegend handelte es sich bei den Teilnehmern um Rechtsanwälte und Versicherungsfachleute, jedoch auch Ingenieure, Sachverständige sowie Vertreter öffentlicher Stellen ein sachkundiges und mit der Praxis der Transportbranche vertrautes Publikum. Nachdem Prof. Maurer mit einer alten Schiffsglocke, die dem Institut 1983 von der GBM geschenkt worden war, die Veranstaltung offiziell eingeläutet hatte, bedankte er sich bei den Sponsoren und Unterstützern: der Schunck Group, Hartmann Versicherungsmakler und der GBM, vertreten durch den Vorsitzenden RA Fink von Waldstein, Mannheim, und Vorstandsmitglied RA Dr. Martin Fischer, Frankfurt/M. Moderiert von Prof. Dr. Benjamin von Bodungen, German Graduate School of Management and Law, Heilbronn, widmete sich der Vormittag technischen und rechtlichen Fragen zu elektronischen Erfassungssystemen von Schiffen und der Verwertbarkeit ihrer Daten. Technische Hintergründe von elektronischen Navigationssystemen Die technischen Hintergründe von elektronischen Navigationssystemen in der Binnenschifffahrt erläuterte Mario Walterfang, Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV), Fachstelle für Verkehrstechniken. Während insbesondere in der Binnenschifffahrt das wichtigste Navigationsgerät nach wie vor das Aus-dem-Fenster-Schauen ist, sind solche Systeme auch deshalb von Interesse, weil die Schuldfrage im Schadensfall durch Aufzeichnungen der Ausgabe der Navigationssysteme leichter zu klären sein könnte. Walterfang stellte verschiedene Systeme vor und widmete sich dabei den Fragen, ob es dafür eine Ausrüstungspflicht gibt, ob das System einen Datenspeicher besitzt, ob in diesem Fall eine Verpflichtung zur Speicherung der Daten existiert und welche Relevanz die ggf. gespeicherten Daten besitzen. Das Inland AIS beispielsweise ist seit Dezember 2014 verpflichtend zu nutzen. Ebenso wie die meisten anderen denkbaren Systeme besitzt aber auch dieses keinen Datenspeicher. Im Binnenland existieren 95 AIS-Stationen ein engmaschiges Netz, das 02 16 11

Offizielles und Interessantes die Daten auffängt und bearbeitet. Aber: Es handelt sich hierbei um sogenannte personenbeziehbare Daten. Auf ein Gesetz, das uns mitteilt, was wir überhaupt mit den Daten machen dürfen, sie z. B. speichern, warten wir aber noch, so Walterfang. Bis jetzt werden Daten nur landseitig gespeichert am Wichtigsten wäre aus Sicht des Referenten eine Legitimierung der Datenspeicherung durch ein Gesetz zum Einsatz von AIS. Schiffsseitig besteht für die Navigationssysteme entweder keine Ausrüstungspflicht oder falls doch, dann ohne Datenspeicherungspflicht. Anders als im maritimen Bereich oder in der Luftfahrt gibt es in der Binnenschifffahrt auch keine Blackbox, die im Unglücksfall Auskunft geben könnte. Auch die vorhandenen Systeme sind darüber hinaus nicht dazu ausgelegt, einen Unfall überhaupt zu überstehen. Die Einführung einer Blackbox wäre daher zur Unfallanalyse hilfreich. Einige weitere interessante Aspekte wurden bei der anschließenden Diskussion unter Experten lebhaft erörtert. GBM-Vorstandsmitglied RA Dr. Martin Fischer, Frankfurt/M., erläuterte zur Frage nach der Manipulierbarkeit von aufgezeichneten Daten, dass es nach einem Unglücksfall schon zeitlich kaum möglich sei, Daten zu fälschen, die trotzdem noch nachvollziehbar wirken. Auch die Löschung ganzer Datensätze verhältnismäßig einfach käme in der Realität kaum vor, da GPS-Daten so oft gespeichert würden, dass sowieso viele Daten vorlägen. Der GBM-Vorsitzende RA Fink von Waldstein wies auf die Fehlerquellen in Aufzeichnungssystemen hin, die mitunter die Unfallanalyse erschweren. Walterfang stimmte zu, dass Schiffsführer mit der Bedienung der Geräte gelegentlich überfordert seien. So sei die Eingabe von Schiffslänge und -breite unübersichtlich und werde nicht selten vertauscht. Dies erwecke bei anderen Schiffsführern den Eindruck, ein Schiff komme ihnen breitseits entgegen. Die WSV arbeite aber daran, die Bedienbarkeit für die Schiffsführer zu vereinfachen. Rechtliche Fragen zum Schutz und zur Verwertbarkeit von Daten aus elektronischen Erfassungssystemen Den zweiten Teil des Vormittags gestaltete RDir Norman Gerhardt, stv. Leiter des Referats WS 25 im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Die Technik sei da und werde genutzt aber es fehlten rechtliche Regeln zum Umgang mit den vorgestellten Systemen. Aktuell arbeite das BMVI an der Schaffung von rechtlichen Grundlagen u. a. für eine Schiffsunfalldatenbank (WSV-GDWS, hier starte der Betrieb voraussichtlich Ende 2016), eine Schiffsbestandsdatenbank (EU-Kommission), am IVR-Register sowie seit 2014 an der Novellierung des Binnenschifffahrtsaufgabengesetzes (BinSchAufgG). Bezüglich der zuvor vorgestellten Navigationssysteme nannte Gerhardt das Inland AIS als einziges, das Positions- und Ladungsdaten in Echtzeit liefern kann. Die Einführung einer AIS-Nutzungspflicht führte und führt daher zu datenschutzrechtlichem Regelungsbedarf. Denn auch die WSV möchte diese Daten für folgende Zwecke nutzen: Verkehrsberatung durch Revierzentralen Gebührenerhebung Verkehrsstatistik Schleusenmanagement Liegestellenmanagement Unfallprävention und Havariemanagement Zwei Voraussetzungen müssten dazu noch erfüllt werden: der Aufbau einer AIS-Landinfrastruktur und eine entsprechende Änderung des BinSchAufgG beides bereits in Arbeit. Gerhardt machte klar, dass die deutsche Verwaltung keine AIS-Daten nutzen wird, solange das Binnenschifffahrtsaufgabengesetz nicht geändert ist. Auch Dritte würden die Daten gern nutzen, z. B. Schiffsverfolgungsdienste, Transportbeteiligte wie Verlader, Reeder, Häfen, aber auch der Zoll und die Finanzbehörden. Eine mögliche Unterstützung der Logistikbranche durch Transportinformationen und die AIS-Datennutzung durch die Wasserschutzpoli- 12 02 16

Offizielles und Interessantes zei zur Gefahrenabwehr und zum schifffahrtspolizeilichen Vollzug, zur Erforschung und Verfolgung von Straftaten und schifffahrtspolizeilichen Ordnungswidrigkeiten seien jedoch datenschutzrechtlich problematisch. Die Hauptbedenken der Binnenschiffer bezüglich der Nutzung von AIS-Daten sind: eine uferlose Verwendung ihrer Daten durch die WSV mehr Straf- und Bußgeldverfahren Ausspähung von Geschäftsgeheimnissen und der Privatsphäre Blick in den Hörsaal, im Vordergrund Prof. Dr. Egon Lorenz und Diskutant RA Dr. Martin Fischer, Frankfurt/M., beide im Vorstand der GBM Der Referent des BMVI nannte aber auch die Lösung für diese Sorgen de lege ferenda im BinSchAufgG. Die WSV soll die Daten rein zweckgebunden für Aufgaben des Verkehrsmanagements und der Abgabenerhebung erhalten. Die Datenübermittlung an die Wasserschutzpolizei soll nur zur Gefahrenabwehr und zum schifffahrtspolizeilichen Vollzug erfolgen. Es sei jedoch kein Total -Beweisverwertungsverbot vorgesehen es müsse erlaubt sein, Straftaten wie Gewässerverunreinigung oder Fälle schwerer Kriminalität verfolgen zu dürfen. Allerdings sei ein umfassendes Verwertungsverbot für reine Ordnungswidrigkeiten vorgesehen, bei Straftaten ein eingeschränktes Verwertungsverbot. Im Prinzip sind AIS-Daten, da ein nichtöffentlicher Funkdienst, datenschutzrechtlich geschützt, die AIS- Signale können jedoch von Dritten abgehört werden. So gebe es am Rhein einige Privatpersonen, die AIS-Empfangsgeräte besitzen, Daten abfangen und an Schiffsverfolgungsdienste melden. Derzeit sei hier ein Prozess anhängig, dessen Ausgang Gerhardt mit Spannung erwartet. Er appelliert an Schifffahrtstreibende und deren Interessenvertreter, Strafanträge zu stellen, um die zuständigen Behörden für das Thema zu sensibilisieren und den bereits vorhandenen gesetzlichen Schutz zu realisieren. Zum Verhältnis WSV Binnenschiffer Logistik wird im zu novellierenden Gesetz die Zielrichtung verfolgt, dass die WSV den Transportbeteiligten ausgewählte AIS- Daten zur Verfügung stellen darf. Damit verbindet sich die Hoffnung, Internetdienste zurückzudrängen. Eine Nachnutzung der Daten für Transportbeteiligte soll verboten und eine Löschungspflicht nach Abschluss des Warentransports festgelegt werden. Zusammenfassend sagte Gerhardt: Die Nutzung der Daten zur Selbstwahrschau (Begegnung Schiff-Schiff) sowie durch die WSV wird weitgehend akzeptiert. Für die Nutzung der Daten durch die Wasserschutzpolizei zeichnet sich eine ausgewogene Lösung ab. Schwieriger ist die Regelfindung für die logistische Datennutzung. Die kommerzielle Datennutzung durch schifffahrtsfremde Dritte ruft Besorgnis hervor. Die ZKR hat mit Einführung der AIS-Pflicht 2013 die frei zugängliche Veröffentlichung von AIS Daten ohne Einwilligung der Betroffenen missbilligt. Schutz ist hier bereits auf Basis der geltenden Rechtslage gewährleistet. Es besteht eher ein Vollzugsdefizit bei Staatsanwaltschaften, Gerichten und Polizei. Diese sowie die Datenschutzbehörden müssen erst noch für das Thema sensibilisiert werden. Schifffahrtstreibende und deren Interessenvertreter sind aufgerufen, Strafanträge zu stellen! Der Nachmittag des 1. Transportrechtstages befasste sich mit den neuen Allgemeinen Spediteursbedingungen 2016 (ADSp), die im Dezember 2015 vom Deutschen Speditions- und Logistikerverband (DSLV) veröffentlicht und erstmals nicht gemeinsam mit den Verbänden der verladenden Wirtschaft ausgehandelt worden sind, sowie mit der Absenderhaftung im Lichte von aktuellen Regelungen. Diese Aspekte werden wir in der Herbstausgabe des Hafenmagazins vorstellen. 02 16 13

Einer der führenden Versicherungsmakler für Binnenschifffahrt, Häfen, Werften, Terminals, Wasserbau, Baggereien Beethovenstraße 2 D-68165 Mannheim Telefon 0621 42309-0 Telefax 0621 416354 www.hartmann-vers.de Binnenschiffe kleiner Maßstab, großes Detail Publikation zur Schiffsmodellsammlung des TECHNOSEUM erschienen Dr. Hartmut Knittel, Konservator am TECHNOSEUM und Autor des Schiffsmodellkatalogs, TECHNOSEUM- Direktor Prof. Dr. Hartwig Lüdtke und Klaus Luginsland, Museologe und zuständig für die Bebilderung des Schiffsmodellkatalogs (v.l., Foto: TECHNOSEUM) Etwa 100 Exemplare umfasst die Schiffsmodellsammlung des TECHNOSEUM, die meisten davon im Maßstab 1:50, die einen Querschnitt durch die Geschichte der Binnenschifffahrt an Rhein und Neckar bieten. Nur ein kleiner Teil dieser Sammlung ist auf dem Museumsschiff Mannheim in der Dauerausstellung zu sehen, die meisten Exemplare werden im Depot verwahrt. In der neuesten Publikation des Museums mit dem Titel Binnenschiffe kleiner Maßstab, großes Detail sind nun auf 265 Seiten sämtliche Schiffsmodelle aufgeführt vom steinzeitlichen Einbaum über den Treidelzug um 1700 bis hin zum Gütermotorboot des ausgehenden 20. Jahrhunderts. 14 02 16

Offizielles und Interessantes Die großformatigen Fotos und kurzen Beschreibungen sowie der einleitende Aufsatz eignen sich zum Einlesen wie zum Vertiefen gleichermaßen. Dr. Hartmut Knittel, Konservator am TECHNOSEUM, hat den Bestand geordnet und die technischen und historischen Details recherchiert; Klaus Luginsland, Museologe am TECHNOSEUM, setzte die teilweise filigranen Objekte fotografisch ins rechte Licht. 1 Die Schiffsmodelle bilden die unterschiedlichsten Antriebstechniken ab, die im Laufe der Jahrhunderte zur Fortbewegung auf Fließgewässern zum Einsatz kamen Schiffe und Boote, die gerudert, getreidelt, unter Segel gesetzt oder mit Dampfkraft oder Diesel angetrieben wurden, so Knittel. Ob ein römisches Frachtschiff, ein Kreuzfahrerschiff aus dem Hochmittelalter bis hin zu auf dem Rhein eingesetzten Bootstypen wie der Lauertanne, dem Streichschelch oder dem Aak das Buch fächert die Vielfalt der Binnenschifffahrtsgeschichte auf. Modelle von Lastkähnen ab dem 20. Jahrhundert zeigen außerdem die notwendige Standardisierung der Bootstypen aufgrund von Kaianlagen, Brücken und Schleusenkammern sowie das Fortschreiten von Industrialisierung und Rationalisierung beim Güterumschlag in den Häfen. Nicht zuletzt sind auch zwei Modelle des Salonschnelldampfers Mainz von 1929 Bestandteil der Sammlung ebenjenes Schiff, das heute als Museumsschiff Mannheim am Neckar unterhalb der Kurpfalzbrücke vertäut liegt und eine Außenstelle des TECHNOSEUM ist. 2 3 4 5 6 7 www.technoseum.de 1 Römisches Rheinschiff / Liburne, 3. / 4. Jahrhundert 2 Rhein-Kreuzfahrerschiff, Hochmittelalter 3 Kurfürstliche Yacht von 1703 4 Schiffsmühle, um 1800 5 Räderboot, 1825/35 6 Raddampfschlepper Mannheim I, 1843 7 Gütermotorboot, 1950 (Fotos: TECHNOSEUM, Klaus Luginsland) Publikation Binnenschiffe kleiner Maßstab, großes Detail 265 Seiten Erhältlich im TECHNOSEUM und auf dem Museumsschiff für 24,95 Euro oder im Handel unter der ISBN-Nr. 978-3-8062-3345-2 für 29,95 Euro 02 16 15

Unternehmen Mannheimer Transport-Gesellschaft Bayer GmbH Logistikpartner im Rhein-Neckar-Raum mit langer Tradition Seefracht ein weiteres Geschäftsfeld besetzt. Seit 2013 kann MTG sich Reglementierter Beauftragter nennen, Waren effizient und zügig abfertigen und als Zugelassener Wirtschaftsbeteiligter mit AEO-Zertifikat auch verzollen, Einoder Ausfuhrbescheinigungen sowie Spediteurbescheinigungen erstellen. Ein Blick in eine der beiden mit modernster Video- und Flurfördertechnik sowie Heizanlage ausgestatteten Umschlagshallen einer der ältesten Speditionen Mannheims Vor fast 90 Jahren gründete sich im Jahr 1927 im Mannheimer Hafen die Mannheimer Transport-Gesellschaft Rieger GmbH & Co. KG als Fuhrbetrieb mit einem Mann. Heute ist das Unternehmen, das 1989 von den Brüdern Gerhard und Walter Bayer übernommen wurde, als Mannheimer Transport- Gesellschaft Bayer GmbH, kurz MTG, eine feste Größe in der Metropolregion Rhein-Neckar. Mit mittlerweile 130 Mitarbeitern bietet MTG weltweit Logistikdienstleistungen und Transporte an und ist seit 1995 Gesellschafter der Stückgutkooperation CargoLine GmbH, einem Verbund mit etwa 70 Partnern mit standardisierten und systematisierten Stückgutverkehren sowie Kontraktlogistik-Lösungen, die eine sorgfältige Behandlung der beförderten Güter garantieren ob in Deutschland, Finnland oder Spanien. Während MTG tägliche Verkehre in Deutschland und Europa anbietet, liegen aber auch Tadschikistan oder die Maghrebstaaten nicht aus der Welt. MTG fährt dabei nicht mit eigenem Fuhrpark, sondern setzt auf lang gediente, zuverlässige Subunternehmer. 1995 zog MTG innerhalb des Hafens in sein neues Gelände in der Otto- Hahn-Straße 13 auf der Friesenheimer Insel im Mannheimer Industriehafen um, wo man seither immer wieder neue Gebäude errichten musste, um das Unternehmenswachstum zu bewältigen. Über 20.000 qm Lager- und Logistikflächen stehen Kunden in der näheren Umgebung zur Verfügung meist in direkter Nachbarschaft zum Firmengelände, wo sich die beiden mit modernster Video- und Flurfördertechnik sowie Heizanlage ausgestatteten Umschlagshallen einer der ältesten Speditionen Mannheims befinden, aber auch mit einigen zusätzlichen Flächen in Ludwigshafen. Wie Mitgeschäftsführer Frank Brechtel berichtet, sollen die Flächen weiter ausgebaut werden, um zusätzliche Kunden gewinnen zu können, die bei MTG MTG betreibt zu über 85 Prozent klassisches Stückgutgeschäft europaweit, bietet aber auch Teil- und Komplettladungen an, tätigt Sonderfahrten und Paketversand. Vor fünf Jahren wurde mit Luft- und Das Firmengelände der MTG Bayer GmbH auf der Friesenheimer Insel im Mannheimer Industriehafen (alle Fotos: MTG Bayer GmbH) 16 02 16

Unternehmen von der Lagerung bis zur Auslieferung der Waren alles einem Dienstleister in die Hand geben möchten. Der Kundenstamm reicht derzeit von A wie Automotive über die Chemieindustrie und größere Fußböden- oder Maschinenproduzenten bis Z wie zoologische Futtermittelhersteller. die Geschäftsführung, nachdem ihre Onkel Walter und Gerhard Bayer sich in den Ruhestand zurückgezogen haben. Die beiden Jungen jobbten schon als Schüler in den Ferien in der Firma, sind seit mittlerweile über 25 Jahren dabei und kennen die Speditionsbranche mithin von der Pike auf. Auch bei CargoLine arbeiten beide ehrenamtlich an deren Entwicklung mit Bayer im IT-Bereich und Brechtel im Marketing. Schon seit 1995 ist MTG Gesellschafter der Stückgutkooperation CargoLine GmbH, einem Verbund mit etwa 70 Partnern mit standardisierten und systematisierten Stückgutverkehren sowie Kontraktlogistik-Lösungen. Auch Beschaffungslogistik ist ein großes Standbein des Logistikers: Die Ware wird europaweit beschafft und am nächsten Tag beim Kunden in Mannheim angeliefert. Dazu zählen zahlreiche feste Aufträge, die MTG direkt vom Hersteller gemeldet werden, sodass der Kunde damit gar keinen Aufwand mehr hat etwa bei Computermonitoren oder Metallteilen für die Produktion: Damit können wir just in time-lieferung ermöglichen, z. B. auch für einen großen Mannheimer Händler von modernen Verbindungselementen wie Schrauben und Muttern u. a. für den Automotivebereich. Diesen Auftrag konnten wir vor gut zwei Jahren für die ganze Cargo Line an Land ziehen, ist Brechtel stolz. Nachfolge auf viele Jahre gesichert Das inhabergeführte Unternehmen bleibt weiterhin fest in Familienhand. Seit Januar 2016 bilden die Cousins Uwe Bayer und Frank Brechtel, beide 49, Die aktuelle Generation in der Geschäftsführung will neues Feuer in der Firma entfachen. So berichtet Brechtel davon, dass man sich zunehmend in Richtung des immer interessanter werdenden B2C-Geschäftes bewegt: Wenn man sich bei Amazon oder einem anderen Online-Händler eine Hollywoodschaukel nach Mannheim oder im 50- km-umkreis zwischen Kaiserslautern, Bensheim, Wiesloch und Landau bestellt hat, wird sie dann möglicherweise von MTG geliefert. Und im Zweifel stellen unsere Leute sie auch gleich im Garten auf. MTG kann auf 130 feste Mitarbeiter in Verwaltung, Werkstatt und Lager sowie Berufskraftfahrer zählen. Es ist schwer für uns, junge Fahrer zu gewinnen die Arbeitszeiten sind halt schwierig, besonders wenn man Familie hat, schildern die Geschäftsführer ein brennendes Problem der Speditionsbranche. In anderen Bereichen kann man aber durchaus selbst etwas für den Nachwuchs tun. Jährlich können mindestens fünf junge Leute bei MTG eine Ausbildung zur Speditions-, Logistik- oder IT- Fachkraft beginnen, und sie werden in der Regel nach ihrer Ausbildung übernommen. Das Ausbildungskonzept scheint gut zu funktionieren: Schon des Öfteren hat MTG Jahrgangsbeste, besonders in der Speditionsausbildung, hervorgebracht. www.mtg-tlc.de Kennzahlen MTG 2013 2014 2015 Mitarbeiter 120 124 136 Sendungen gesamt p.a. 408.360 462.738 485.874 Umschlagstonnage p.a. 185.256 201.850 211.942 Umschlagsfläche in qm 10.000 10.000 10.000 Tägliche Direktverkehre national 44 44 47 02 16 17

Unternehmen Grosskraftwerk Mannheim AG zieht Bilanz Niveau, während die Strompreise für private Haushalte auf Rekordhöhe verweilen. 14.500 Megawatt Erzeugungsleistung sind bei der Bundesnetzagentur zur Stilllegung angezeigt, meist weil ihre Produktion für die Energieerzeuger unwirtschaftlich geworden ist. Gleichzeitig nimmt das Redispatch-Volumen durch konventionelle Erzeugung zur Sicherung der Netzstabilität angesichts der fluktuierenden Natur erneuerbarer Energien stark zu. Und auch das GKM ist verpflichtet, seinen Beitrag zu leisten, obwohl es für solche Notfälle lediglich den Brennstoffverbrauch in Rechnung stellen darf, nicht jedoch die Kosten, die für die Betriebsbereitschaft der Anlagen und ihren Verschleiß sowie Personal anfallen. 2015 musste das GKM an 110 Tagen Stromengpässe mit ungeplanten Einsätzen abfedern und rund 166.000 MWh zusätzlich produzieren, wie Technikvorstand Manfred Schumacher, seit Januar im Amt, erläuterte. Die GKM-Vorstände Manfred Schumacher und Dr. Markus Binder blicken auf ein Geschäftsjahr mit schwierigen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurück. (Foto: GKM) Bei der diesjährigen Bilanzpressekonferenz der Grosskraftwerk Mannheim AG (GKM) im Mai 2016 waren neben der Präsentation der Geschäftszahlen 2015 auch die Auswirkungen der Energiewende auf das Unternehmen und ein Bericht über Block 9 ein Jahr nach Beginn des Leistungsbetriebs die bestimmenden Themen. Die Energiewende und ihre Konsequenzen für konventionelle Kraftwerke Die Folgen der Energiewende bringen die Betreiber konventioneller Kraftwerke in Deutschland in erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten, so das sorgenvolle Fazit von Dr. Markus Binder, dem kaufmännischen Vorstand der Grosskraftwerk Mannheim AG (GKM), bei einem Blick auf die energiewirtschaftlichen Rahmendaten. Der Anteil erneuerbarer Energien im deutschen Strommix hat rund 30 Prozent erreicht, die Stromnetze sind an ihren Belastungsgrenzen angekommen. Die Großhandelspreise für Strom befinden sich weiter auf sehr niedrigem Das Geschäftsjahr 2015 Das GKM ist seit der Inbetriebnahme von Block 9 im vergangenen Jahr der größte Kraftwerksstandort in Baden-Württemberg und das leistungsstärkste Steinkohlekraftwerk in ganz Deutschland. Das abgelaufene Geschäftsjahr wurde maßgeblich von dem neuen 911-MW-Kraftwerksblock mit seinem elektrischen Wirkungsgrad von 46,4 Prozent und einer Brennstoffausnutzung, die mittels Kraft- Wärme-Kopplung bis zu 70 Prozent erreicht, beeinflusst: Der Gesamtumsatz stieg von 493 Mio. Euro in 2014 auf 603 Mio. Euro in 2015, wobei auf Strom 91,3 Prozent und auf Fernwärme 8,4 Prozent entfielen. Die Investitionen sanken planmäßig von 176 auf 82 Mio. Euro. Aufgrund des praktizierten Kostenverrechnungsmodells mit den GKM-Aktionären (RWE, EnBW und MVV) betrug der Gewinn wie in den Vorjahren 6,6 Mio. Euro. Während die Mitarbeiterzahl planmäßig von 592 auf 566 sank, blieb die Zahl der Auszubildenden mit 79 fast gleich gegenüber dem Vorjahr. So viel Strom produziert wie lange nicht mehr Die gute Nachricht: Im GKM wurde mit 7,8 Mrd. Kilowattstunden insgesamt so viel Strom produziert wie seit Jahren nicht mehr. Weniger erfreulich: 18 02 16

Unternehmen Zwar wurde Block 9 (3,5 Mrd. kwh), der aufgrund seiner Effizienz mit niedrigen Kosten operiert, gut genutzt, in den anderen Blocks gab es dafür Einbußen aufgrund der höheren Produktionskosten werden sie weniger nachgefragt. GEKA Maschinenhandel GmbH & Co. KG Mit den Standbeinen Fernwärme, Bahnstrom und dem hoch effizienten Block 9 sei das GKM besser im Markt positioniert als andere deutsche Steinkohlekraftwerke daher ist der GKM-Vorstand davon überzeugt, dass man den herrschenden Verdrängungswettbewerb überstehen werde auch mit Hilfe von Ergebnisverbesserungsprogrammen, die nicht nur die Kosten, sondern auch die Erlöspotenziale adressieren. Auch in den nächsten Jahrzehnten werde man auf konventionell erzeugten Strom nicht verzichten können. Kohle kommt aus aller Welt meist per Schiff Die für die Stromproduktion benötigte Steinkohle kauft das GKM in unterschiedlichen Chargen auf dem Weltmarkt ein. Bis zu 90 Prozent der jährlich eingesetzten drei bis vier Millionen Tonnen Steinkohle erreichen Mannheim mit dem Binnenschiff, der Rest kommt mit der Bahn. www.gkm.de Trimodales Schwergut-Terminal Mannheim Umschlag bis 150 Tonnen Wasser Schiene Straße Schwergut-Lagerung Endmontage Zwischenlagerung vor Weitertransport Im Zusammenhang mit dem 2015 ans Netz gegangenen Block 9 errichtet: der neue Schiffsentlader für Kohle im GKM (Foto: KW Kranwerke AG, Mannheim) GEKA Maschinenhandel GmbH & Co. KG Schwergut-Terminal Mannheim Rotterdamer Straße 20-30 Verwaltung: Kielredder 3 / 22885 Barsbüttel Tel.: +49 (0) 40 67101530 Fax: +49 (0) 40 67101540 www.geka-maschinenhandel.de 02 16 19

Unternehmen SOLAS-Anforderungen: Contargo bietet Verwiegen an Am 1. Juli 2016 sind neue SOLAS-Anforderungen (SOLAS = Safety of Life at Sea) in Kraft getreten. Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation IMO hat diese Änderung vorgenommen, um die Sicherheit im Hafen und im Seeverkehr zu gewährleisten, da fehlerhafte Gewichtsangaben des Ladungsgutes die Gefahr eines Unfalls, insbesondere auf See, erhöhen würden. Seither muss das Bruttogewicht eines Containers (verified gross mass = VGM) vor der Verladung auf das Seeschiff durch den Befrachter festgestellt und dem Reeder mitgeteilt werden. Das Container- Hinterlandlogistik-Netzwerk Contargo bietet seinen Kunden an, das Wiegen zu übernehmen. Jedoch sollten die Kunden den Auftrag zum Wiegen vorab erteilen, da das nachträgliche Wiegen für den Dienstleister mit einem erheblichen Aufwand verbunden ist, der den Kunden in Rechnung gestellt wird. Über Contargo Mit einem Jahrestransportvolumen von 2,3 Mio. TEU gehört Contargo zu den großen Container- Logistik-Netzwerken in Europa. Contargo integriert den Containerverkehr zwischen den Westhäfen, den deutschen Nordseehäfen und dem europäischen Hinterland. Das Unternehmen verfügt in Deutschland, Frankreich, der Schweiz und der Tschechischen Republik über 25 Containerterminals, u. a. im Mannheimer Hafen. An sieben weiteren Standorten in Deutschland, den Niederlanden und Belgien ist Contargo mit Büros vertreten. Zudem betreibt das Unternehmen eigene Schiffs- und Bahnlinien. Die 868 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2015 einen Jahresumsatz von 405 Mio. Euro. Verwiegemöglichkeiten Infografik Wenn wir erst bei Eingang des Containers an unserem Terminal bemerken, dass der Kunde das Gewicht nicht SOLAS-konform angegeben oder uns keinen Auftrag zur Verwiegung erteilt hat, entstehen dem Kunden zusätzliche Kosten, sagt Frank Weisbecker, Leiter Corporate Services bei Contargo. Denn wenn der Auftrag zur Verwiegung erst nach Eingang auf unserem Terminal erfolgt, müssen wir den Container noch einmal aus dem regulären Ablauf nehmen und extra das Wiegen organisieren. DIREKTES VERWIEGEN AUFTRAGGEBER 1 AUFTRAG ZUM KOSTENPFLICHTIGEN VERWIEGEN VOR ÜBERGABE DES CONTAINERS 2 ÜBERMITTLUNG DER WIEGEERGEBNISSE TERMINAL SEEHAFEN 3 MELDUNG VGM AN REEDEREI In der Preisliste für das Wiegen von Containern gibt Contargo daher zwei Preise an: Unter dem direkten Verwiegen steht der Preis für die Lkw-An- und Abfahrt, wenn Contargo vorab der Auftrag für die Ermittlung des Bruttocontainergewichts erteilt wurde, und unter indirektes Verwiegen steht der Preis für das aufwändigere nachträgliche Wiegen. INDIREKTES VERWIEGEN AUFTRAGGEBER 1 AUFTRAG ZUM KOSTENPFLICHTIGEN VERWIEGEN NACH ERHALT DES CONTAINERS TERMINAL Mehrkosten durch nachträgliches Wiegen SEEHAFEN 3 MELDUNG VGM AN REEDEREI 2 ÜBERMITTLUNG DER WIEGEERGEBNISSE! Indirektes Verwiegen verursacht erheblichen Mehraufwand! 20 02 16

Unternehmen Reinplus Göttert auf Reinplus Vanwoerden Bunker verschmolzen Zum 1. Juli verschwand der Firmenname Göttert aus dem Mannheimer Bunkergeschäft. Schon 2014 hatte sich der langjährige Chef Wilhelm Göttert nach rund 40 Jahren aus der Firma in den Ruhestand zurückgezogen. Seither war Dietrich Schmitz alleiniger Geschäftsführer der Reinplus Göttert Bunker GmbH. Mitte Juni teilte das Unternehmen mit, dass die Firma Reinplus Göttert Bunker GmbH auf die Reinplus Vanwoerden Bunker GmbH verschmolzen werde, die nun Rechtsnachfolger von Reinplus Göttert ist. Kunden werden gebeten, eine neue Kontoverbindung zu beachten, bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Büro Mannheim ändert sich nach Firmenangaben nichts. Eines der drei Reinplus-Bunkerboote im Mannheimer Hafen (Foto: Hinderfeld) Kontakt: Reinplus Vanwoerden Bunker GmbH Vertrieb Deutschland Werfthallenstraße 45 68159 Mannheim Telefon 0621 1789040 www.reinplus.com Ehrenvolle Auszeichnung für Lichtenberger Verpackungen Ulrich Manz (l.) zeichnete die Firma Lichtenberger Verpackungen aus. Andrea und Jan Lichtenberger (Mitte) sowie Produktionsleiter Heiko Tittes (r.) freuen sich über das Inklusionszertifikat. Das Unternehmen hat seinen Sitz in der Ölhafenstraße auf der Friesenheimer Insel, die zum Industriehafen gehört. Für ihre vorbildliche Beschäftigung schwerbehinderter Menschen wurde die Papierverarbeitung Hanns Julius Lichtenberger GmbH vor kurzem von der Agentur für Arbeit Mannheim ausgezeichnet. Geschäftsführer Jan Lichtenberger und Ehefrau Andrea erhielten das Inklusionszertifikat von Ulrich Manz, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur. Gewürdigt wurde damit die kontinuierliche Beschäftigung von Menschen mit Handicap seit der Firmengründung 1955. Sie arbeiten als Produktionshelfer in gemischten Teams an Maschinen, die Wellpappe verarbeiten. Derzeit sind unter den 135 Beschäftigten sechs Mitarbeiter mit Behinderung tätig. Eine lobende Erwähnung für sein soziales Engagement erhielt der Verpackungsspezialist auch von den Diakoniewerkstätten Rhein-Neckar in Mannheim. 02 16 21

Persönlich BDB: Präsident Martin Staats im Amt bestätigt EBU: Dachverband mit neuem Präsidenten Das BDB-Präsidium: (v.l.n.r.) Dirk Gemmer, Roberto Spranzi, Volker Seefeldt, Martin Staats, Dr. Gunther Jaegers, Friedrich Weigert, Dr. Achim Schloemer (Quelle: BDB) Im Rahmen der turnusgemäßen Wahlen ist Martin Staats (MSG eg, Würzburg), Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt e. V. (BDB), am 27. April 2016 in Duisburg einstimmig in diesem Spitzenamt bestätigt worden. Er wird somit für weitere drei Jahre die Geschicke des BDB leiten und die Interessen der Güter- und Fahrgastschifffahrt in Deutschland vertreten. Ich freue mich über dieses eindeutige Votum. Gemeinsam mit meinen Kollegen werde ich mich auch in der kommenden Amtszeit mit viel Freude und Leidenschaft für den Verband und die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Binnenschifffahrt einsetzen. Unser Ansatz ist es, die Probleme des Gewerbes pragmatisch anzupacken und im Verbund mit unseren Partnern praxisgerechte Lösungen zu entwickeln, erklärte Staats. Der Tankschifffahrtsunternehmer Dr. Gunther Jaegers (Reederei Jaegers GmbH, Duisburg), übernahm im April 2016 in Brüssel das Amt des Präsidenten im Europäischen Dachverband für das Binnenschifffahrtsgewerbe, EBU. Er übt dieses Amt nun für zwei Jahre und stellvertretend für das deutsche Binnenschifffahrtsgewerbe im Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e. V. (BDB) aus. Weitere Mitgliedstaaten in der EBU, die im Jahr 2001 in Duisburg gegründet wurde, sind die Niederlande, Belgien, Frankreich, Schweiz, Österreich, Luxemburg, Tschechien und Rumänien. In seiner neuen Funktion in diesem europäischen Spitzenamt verdeutlichte Jaegers in Gegenwart des Generaldirektors Verkehr der EU-Kommission Henrik Hololei (DG MOVE) die Bedeutung und die Potenziale der europäischen Binnenschifffahrt, die eine Jahrestransportmenge von 500 Mio. Tonnen Gütern in Europa verzeichne und im Bereich der Fahrgastschifffahrt eine stark wachsende Bedeutung für den Tourismussektor darstelle. Der neue EBU-Präsident forderte deshalb eine starke Unterstützung Europas für diesen alternativen Verkehrsträger, die sich u. a. in einer größeren finanziellen Beteiligung an Ausbaumaßnahmen am europäischen Wasserstraßennetz widerspiegeln müsse. Die Investitionsnotwendigkeit verdeutlichte Jaegers am Zustand der Wasserstraßeninfrastruktur in Deutschland, wo sich 85 Prozent der Schleusen in einem nicht ausreichenden Zustand befänden. 22 02 16

Persönlich / Vereine Neu im Vorstand des MSV: Klaus Urmetzer Klaus Urmetzer (65) wurde im April bei der Jahreshauptversammlung des Mannheimer Schiffahrtsvereins von 1894 e. V. (MSV) neu in den Vorstand gewählt, die anderen Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt. Turnusgemäß stand dieses Jahr die Hälfte der Vorstandssitze zur Wahl, die andere Hälfte wird in 2017 gewählt. Klaus Urmetzer stammt aus einer alten Partikuliersfamilie und ist jahrelang selbst als Binnenschiffer auf dem Rhein unterwegs gewesen, bis es ihn beruflich an Land verschlug. Zuletzt war er zwanzig Jahre als Prokurist bei der Reederei IMPERIAL Shipping Holding GmbH tätig, bis er 2015 in den Ruhestand ging und sich nun seinem Hobby, der Förderung der Binnenschifffahrt, im MSV widmen kann. Im MSV-Vorstand ist er zuständig für Sonderfragen sowie mit der Koordination der Vereinsaktivitäten anlässlich des in 2018 zu begehenden 150-jährigen Jubiläums der Mannheimer Akte betraut. Außerdem ist er Anwärter auf den Sitz im Oberrhein-Ausschuss, der traditionsgemäß vom MSV besetzt wird. Industriekultur neues Programm mit überraschenden Themen Ein Radschleppdampfer und seine Werft, Schwetzinger Industriegeschichte, Mannheimer Bankenviertel das sind drei von insgesamt 21 Veranstaltungen, die der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur in seinem Programm für die zweite Jahreshälfte zu bieten hat. Überraschende, neue Themen neben bewährten und beliebten Schiffs- und Fahrradtouren um den Industriehafen sowie Führungen im Alten Klärwerk machen den Reiz des Programms aus. Da geht es um den Dampfkesselrevisionsverein in Mannheim, aus dem der TÜV entstanden ist, um Industriegeschichte auf dem Land und um Verlorene Schätze der Industriekultur. Der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur arbeitet rein ehrenamtlich. Er bemüht sich seit rund neun Jahren, die Industriekultur bekannt und erlebbar zu machen. Auf seiner Webseite sind bereits über 250 industriekulturell interessante Objekte in der Region beschrieben. Dort ist auch das gesamte Programm einsehbar. www.rhein-neckar-industriekultur.de/service PROGRAMM 2016 Juli Dezember 02 16 23

Sportlich im Hafen BetriebsSportGemeinschaft Hafenamt Mannheim EuroPortsCup in Mannheim und 40-jähriges Jubiläum: 1975 2015 in Mannheim Der Höhepunkt der diesjährigen Fußballsaison in der BetriebsSportGemeinschaft Hafenamt Mannheim (BSG) war sicherlich die Ausrichtung des Fußball-Europapokals der Hafenstädte EuroPorts- Cup am 28. Mai 2016, der diesmal in Mannheim stattfand und für die Mannheimer BSG-Ehrenamtlichen im Vorfeld viel Arbeit bedeutete. Ausgespielt wurde das traditionsreiche Turnier auf der schönen Sportanlage des Fußballvereins Rot-Weiß Rheinau. Übergabe des Wimpels von Rot-Weiß Rheinau durch den 1. Vorsitzenden Erwin Prudlik (r.) an die BSG Hafenamt Mannheim, vertreten durch Werner Pleger und Wilhelm Müßig (l.) Siegerehrung im Bootshaus: Stefan Wroblewski (2.v.l.) nimmt für die Mannheimer den Pokal für ihren 3. Platz entgegen. Übergeben wird er von (v.l.) Werner Pleger, Manuel Boos und Patrick Knerr. Die BSG-Mannschaft: (hinten v.l.) Patrick Knerr, Thomas Streitz, Michael Azgül, Manuel Piatek, Manuel Boos, Andreas Müller, Lars-Sören Klein, Christian Gora, Jörn Hübner, (vorne v.l.) Werner Pleger, Alexander Popp, Stefan Wroblewski, Sören Kaßmer, Christian Wroblewski, Mario Kuntz, Moritz Huber, Fabian Wroblewski Bei der 33. Auflage des Wettbewerbs, bei dem die Mannheimer Hafen-Elf zum 32. Mal mitspielte und dabei den 3. Platz belegte, siegte die Mannschaft des Hafens Duisport. Alle Spieler und die zahlreichen Schlachtenbummler erlebten ein tolles, sportlich faires Turnier die Schiedsrichter, die von der Schiedsrichtergemeinschaft Mannheim gestellt wurden, meldeten keinerlei Probleme. Das Turnier war durch die Turnierleitung von Rot-Weiß Rheinau hervorragend organisiert und wird allen Gästen bestimmt in bester Erinnerung bleiben. An dieser Stelle danken wir nochmal recht herzlich allen Sponsoren und Teilnehmern, durch deren Unterstützung es erst möglich war, dieses Event durchzuführen. Das nächste Fußballturnier um den EuroPortsCup ist auch bereits beschlossene Sache und wird im Frühjahr 2017 zum 2. Mal im Seehafen Wismar stattfinden. Der genaue Termin wird noch mitgeteilt. Der Hafen Mannheim, der seit 1985 als einzige Mannschaft ununterbrochen dabei ist, wird versuchen eine spielstarke Mannschaft zu stellen, um das Ergebnis bei seiner 33. Teilnahme zu verbessern. Auch für dieses Event sind wir auf die Mithilfe von Sponsoren angewiesen. 24 02 16

Sportlich im Hafen Mannheim gegen Kiel Mannheim gegen Wismar Sponsoren gesucht! Interessierte Förderer melden sich bitte beim: Organisationskomitee EuroPortsCup 2017 Werner Pleger (BSG Hafenamt Mannheim, Spartenleiter Fußball) unter Telefon 06324 980139 oder E-Mail: werner.pleger@web.de Gerhard Gerber, 1. Vorsitzender der BSG, nutzte die Gelegenheit für einen kurzen Rückblick auf die Geschichte der BSG. Die BSG wurde für ihr Jubiläum mit einer Urkunde und einer Ehrengabe geehrt überreicht durch den Vorsitzenden des Bezirks Rhein-Neckar im Baden-Württembergischen Betriebssportverband (BWBV), Manfred Prändtl. Den Höhepunkt des Events bildete die offizielle Feier abends im Restaurant Bootshaus mit der Siegerehrung für den EuroPortsCup durch Hafendirektor Roland Hörner. Bei der stimmungsvollen Abendveranstaltung feierte die BSG Hafenamt Mannheim gleichzeitig ihr 40-jähriges Jubiläum. Für seine Verdienste um die Sparte Fußball wird Werner Pleger durch Manuel Boos und Gerhard Gerber (nicht im Bild) mit der Ehrenmitgliedschaft in der BSG Hafenamt Mannheim ausgezeichnet, als Symbole dienen eine Urkunde und ein besonderes T-Shirt. Viele freuten sich auch mit Werner Pleger, dessen langjähriges Engagement, insbesondere als Spartenleiter Fußball, an diesem Abend mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft in der BSG gewürdigt wurde. Als Erinnerung dienen ihm nun eine besondere Urkunde und ein eigens angefertigtes T-Shirt. Mit einem reichhaltigen Buffet und einem Überraschungsfeuerwerk ging die Veranstaltung zu Ende. BSG Hafenamt Mannheim Der Vorstand Gerhard Gerber Manuel Boos Werner Pleger 1. Vorsitzender 2. Vorsitzender Schriftführer und Kassier Ehrung durch den BWBV (Foto: Czajkowski) 02 16 25

Immer was los L 769 Zander sendet wieder... Ein Bericht der Marinekameradschaft Mannheim 1895 e. V. vom Museumsschiff-Wochenende (MSWE) 2016 Das MSWE wird ausgerichtet vom Schlachtschiff New Jersey (nähere Infos finden sich im Internet unter www.nj2bb.org). Bei dem Landungsboot handelt es sich um ein außer Dienst gestelltes MZL der Barbe-Klasse 520 der deutschen Marine, das seit 2004 im Besitz der MK Mannheim ist und seinerzeit Götz von Mannheim getauft wurde. Liegt im Mannheimer Mühlauhafen vor Anker: der Götz von Mannheim der MK Mannheim in aktiven Zeiten ein Mehrzwecklandungsboot der Marine namens Zander. Frühmorgens im Mannheimer Handelshafen geschehen seltsame Dinge. An Bord unseres Mehrzwecklandungsbootes (MZL) Götz von Mannheim, dem ehemaligen Zander, werden Drähte an Kunststoffmasten über das Deck gespannt. Es ist Freitag, der 3. Juni 2016. Frank Humbert von den Funkamateuren Neustadt und Mario Weber von der Marinekameradschaft Mannheim 1895 e. V. (MK Mannheim) bauen eine Drahtantenne für das Museumsschiff-Wochenende (MSWE) 2016 auf. Am nächsten Morgen trifft sich pünktlich um 07:30 Uhr die Crew, bestehend aus Mitgliedern der Funkamateure Neustadt, Wolfgang Noa, Frank Humbert, Volker Küch und etwas später Sascha Pahl für die Aktivierung, an Bord unseres Bootes. Nachdem das Funkgerät und der Computer aufgebaut sind, kann es um 08:30 Uhr los gehen. Frank am Funkgerät und Wolfgang am Computer-Log legen auch gleich auf dem 80m- und 40m-Band los. Nach einer halben Stunde sind auch schon die ersten zwölf Verbindungen im Log. Abgelöst werden die Funker später von Volker und Sascha. Zwischenzeitlich sind noch einige unserer Mitglieder an Bord gekommen und schauen sehr interes- Für das Museumsschiff-Wochenende (MSWE) 2016 wird eine Drahtantenne aufgebaut. (Alle Fotos: MK Mannheim) 26 02 16

Immer was los siert dem Funkbetrieb auf unserem Boot zu. Unser Smut geht zwischenzeitlich in seine Kombüse und bereitet das Frühstück für alle vor. Der Funkbetrieb läuft soweit recht gut. Probleme machen nur die zum Teil schweren Gewitter in Europa, die auf dem 80m- und 40m-Band erhebliche Störungen in Form von Prasseln und Knacken im Empfänger verursachen. Auch haben die Funker mit Starkregen sowie zeitweisen Stromausfällen an Bord zu kämpfen, was auch zum teilweisen Einstellen des Funkbetriebs führt. Trotz allem haben die Funkamateure am Ende des Tages 163 Verbindungen auf 80m-, 40m- und 20m- Band in ihrem Log stehen darunter viele deutsche und europäische Stationen sowie auch Stationen aus den USA. Die am weitesten entfernte Station ist Uxbridge, USA, mit 5.971 km auf dem 40m- Band. Ein besonderes Highlight ist es für uns, als die Funker berichten, dass sie eine Verbindung mit dem Panzerkreuzer Aurora in St. Petersburg hergestellt haben. Für uns und unser Boot ist es etwas ganz Besonderes, mit so einem geschichtsträchtigen Schiff wie der Aurora, die eine Schlüsselrolle bei der Oktoberrevolution im Zarenreich spielte, Kontakt zu haben. Zu 163 Schiffen konnte am Ende des Tages eine Verbindung hergestellt werden, so auch zum Panzerkreuzer Aurora in St. Petersburg dem Symbol der Oktoberrevolution. Uns allen hat die Zusammenarbeit mit den Funkamateuren Neustadt viel Spaß gemacht und wir freuen uns auf weitere gemeinsame Aktionen in der Zukunft! Mario Weber Marinekameradschaft Mannheim 1895 e. V. Der Arbeitsplatz: Sprechfunkgeräte mit Rufnummer und die Liste für Namen und Rufnummern der Gesprächspartner Die Funkamateure beim Funkbetrieb an Funkgerät und Computer-Log Funkteam in Aktion 02 16 27

Immer was los 1. Mannheimer Promenadenfest lockte im Juni auf die Rheinwiesen der verbindenden Rheinbrücke im Hintergrund. Mit der offiziellen Eröffnung des Promenadenfestes durch Hafendirektor Roland Hörner, Umweltbürgermeisterin Felicitas Kubala und Claus Peinemann vom Verband Region Rhein-Neckar öffneten sich auch die Himmelsschleusen, sodass etliche Stände von den Rheinwiesen ins Trockene fliehen mussten. Daraus ergab sich im Innenhof der Jugendherberge und rund um die Bootshäuser von Kanu- und Ruder-Club eine improvisiert-vergnügte Stimmung, die wohl niemand hätte organisieren können. Etwa 50 Institutionen waren an der Gestaltung des Festes beteiligt darunter die Wassersportvereine und der Lindenhöfer Bürgerverein, Gewerbetreibende und Gastronomen, das Ludwigshafener Wilhelm-Hack-Museum und die Mannheimer Hofatelier-Kunstschule, die Landeszentrale für politische Bildung und der Verband Region Rhein-Neckar, einige christliche Gemeinden um die Freie Evangelische Gemeinde, die Feuerwehr Mannheim und die Wasserschutzpolizei. Schon am Donnerstag vor dem Fest hatte der Mannheimer Schiffahrtsverein von 1894 e. V. (MSV) mit Unterstützung der HGM die Galabeflaggung am Mannheimer Schiffermast aufgezogen der Fahnenmast ist ein Willkommensgruß für die vorbeifahrenden Schiffer und gilt als Symbol der Verbundenheit der Stadt mit der Binnenschifffahrt. Derzeit bereitet sich der MSV auf das 150-jährige Jubiläum der Mannheimer Akte vor, das in Mannheim im Jahr 2018 begangen wird. (Fotos: Jens Flammann / Mannheimer Stadtevents) Als eine mehr als gelungene Premiere beschrieb der Mannheimer Morgen das 1. Mannheimer Promenadenfest auf den Rheinwiesen zwischen Schiffermast und Jugendherberge. Trotz eines heftigen Regengusses pünktlich nach dem Gottesdienst war die Resonanz am Sonntag, 12. Juni 2016, mit rund 1.500 Besuchern aus Sicht von Jens Flammann von den Mannheimer Stadtevents sehr erfreulich: Als Veranstalter freue ich mich nicht nur über die Besucheranzahl, sondern noch mehr über die gute Stimmung bei dem Fest: Menschen, die sich vom Regenwetter nicht abhalten lassen, bringen wohl eine besonders gute Stimmung mit! Auftakt der Premiere war ein ökumenisch-interkultureller Gottesdienst zum Thema Brücken bauen, an dem einige hundert Menschen teilnahmen mit Für Groß und Klein wurde ein buntes Programm an Spiel, Sport und Musik angeboten: Die Vereine präsentierten sich mit gut besuchten Infoständen und einem Programm mit allerlei Aktionen vom Seemannsknotenknüpfen mit der Marinekameradschaft Mannheim 1895 bis zur Vorführung einer Draisine beim ADFC. Der Mannheimer Ruder-Club und der Kanu-Club öffneten ihre Bootshäuser. Auch für junge Erwachsene war mit Stand-up-Paddeln und Ruder-Biathlon etwas geboten. Beim Eritreischen 900 Quadratmeter groß ist das Gemälde an der Kaimauer von TBS-TransUmweltbürgermeisterin Felicitas Kubala (2.v.r.) erinnerte sich in dieser Umgebung gern an ihr altes Ruderhobby. 28 02 16

Immer was los Boot der Wasserschutzpolizei Mannheim WS 3 (Pressefoto Wasserschutzpolizei) Verein gab es eine afrikanische Kaffeezeremonie mit fein gewürztem und frisch geröstetem Kaffee. Und Döringer s Backhaus präsentierte mit der Mannheimer Rheinwelle eine Weltpremiere: 200 Jahre nach dem Mannheimer Dreck hat man sich ein neues Backwerk einfallen lassen, das aus einem leicht salzigen Brandteig hergestellt wird und auf Anhieb viele Freunde fand. Fürs leibliche Wohl sorgten die 1. Mannheimer Kochschule, die Veggieburger von Birdsman, Kaffeespezialitäten von Mrs. Bean und Weinverkostungen von wine4friends. Trommelworkshop am Kanuclub 2. Promenadenfest am Rhein am 21. Mai 2017 Weil s so gut gelaufen ist, freut sich Jens Flammann schon auf das nächste Mannheimer Promenadenfest. Ein Nachbereitungstreffen der Akteure und eine Internet-Umfrage ergab den Sonntag, 21. Mai 2017, als passendsten Termin: Die Akteure waren sich einig, dass ein Sauf- und Fressfest nicht auf die Rheinwiesen passen würde. Vielmehr wollen die Engagierten wieder ein entspanntes Sonntagsfest feiern. Erste Anfragen und Zusagen von Standbetreibern für 2017 seien schon bei ihm angekommen, berichtet der Veranstalter so auch vom Mannheimer Schiffahrtsverein, der gern wieder eine Kinderaktion anbieten möchte. Flammann hofft für das 2. Promenadenfest auf die Unterstützung von weiteren Sponsoren aus der Region. Weitere Informationen: www.mannheimer-promenadenfest.de Nächster Halt: Popakademie Bus-Haltestelle Popakademie eingeweiht Im Rahmen der Work In Progress Club Veranstaltung am 20. Juni 2016 feierten die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) und die Popakademie Baden-Württemberg die Umbenennung der Jungbusch-Bus-Haltestelle Hafenstraße in Popakademie. Die Bus-Haltestelle vor der Kreativschmiede, umbenannt mit dem Fahrplanwechsel vom 12. Juni, diente gleich als Kulisse für den Popakademie eigenen Chor, der den Hollies-Hit Bus Stop einstudiert hatte. Professor Udo Dahmen, Künstlerischer Direktor und Geschäftsführer der Popakademie, nutzte die Gelegenheit für ein Dankeschön an die Adresse der rnv für die Umbenennung, die die Bedeutung der Einrichtung unterstreiche: Besuchern des Viertels wird nun sofort eindeutig, dass sie sich im kreativen Viertel der Stadt befinden. Eine Haltestellenumbenennung ist immer ein elementarer Eingriff in das gesamte Liniennetz der rnv, begründete Christian Volz, Kaufmännischer Geschäftsführer der rnv GmbH, die anfängliche Zurück haltung des ÖPNV-Unternehmens nach Bekanntwerden des entsprechenden Wunsches der Popakademie. Schließlich müssen alle Informationsmedien einschließlich aller Flyer und Folder korrigiert und dann auch neu aufgelegt werden ein Aufwand, der gut überlegt sein will und lange Bestand haben muss. 02 16 29

Immer was los Ein Nashorn auf der Friesenheimer Insel? Bogenschützen trafen sich zum 1. Altrheinturnier im Mannheimer Hafen Die Ziele, teils selbst angefertigt, teils hinzugekauft, waren liebevoll im Unterholz platziert. (Fotos: Feldbogen- und Blasrohrschützen Mannheim 2014 e. V.) Am 2. Juli 2016 freute sich der junge Verein Feldbogen-und Blasrohrschützen Mannheim 2014 e. V. über die große Resonanz auf die Einladung zu seinem 1. Altrheinturnier in Mannheim einem 3D-Bogenturnier mit 30 Zielen unter der Schirmherrschaft von Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. Obwohl wetterbedingt einige Teilnehmer abgesagt hatten, kamen 46 Schützen aus dem Umland zum Turniergelände, das die Stadt zur Verfügung gestellt hatte: einem Waldstück am Altrheinhafen, genauer gesagt an der sogenannten Lagune im Nordosten der Friesenheimer Insel. Eingeladen waren alle, die Spaß am traditionellen Bogenschießen mit Holzbögen und Holzpfeilen haben. Zugelassen waren alle Primitivbögen, Langbögen, Recurve ohne Visier Compoundbögen waren nicht erlaubt. Die Schützen im Alter von 8 bis 81 Jahren konnten zwei Runden in jeweils durchschnittlich drei Stunden absolvieren. Der dafür gesteckte Rundkurs war etwa zwei Kilometer lang und hatte 30 Stationen, die teils mit selbst gebauten, teils mit hinzugekauften Tierfiguren bestückt waren. Die Vereinsmitglieder haben viel Spaß daran, ihre 3D-Ziele auch selbst zu produzieren, so wie dieses Nashorn. Der 1. Vorsitzende des Vereins, Michael Valentin, ist in Gedanken schon bei der 2. Auflage des Altrheinturniers. Er hofft auf besseres Wetter und darauf, dass die Brennnesseln, die den Weg entlang der Deponie etwas ungemütlich machten, vielleicht nicht ganz so üppig wuchern wie in diesem Jahr. Der Verein hat derzeit 35 Mitglieder, weitere 25 Interessenten stehen auf der Aufnahmeliste. Im Moment hofft man darauf, von der Stadt ein Vereinsgelände zu erhalten. Mit dem Turniergelände einem Waldstück am Altrheinhafen im Bereich der Lagune waren die Turnierausrichter und die Schützen sehr zufrieden. Kontakt Michael Valentin 1. Vorsitzender Feldbogen- und Blasrohrschützen Mannheim 2014 e. V. info@fsmannheim.de 30 02 16

Unternehmen Mannheim Quadrate und mehr Unser Hafen bringt bunte Vielfalt in die Region und in die Welt. Staatliche Rhein-NeckarHafengesellschaft Mannheim mbh www.hafen-mannheim.de HafenMannheim weltweit für die Region 02 16 31