Teil X Business Intelligence Anwendungen

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Transkript:

Teil X Business Intelligence Anwendungen

Business Intelligence Anwendungen 1 Begriffsklärung 2 3 Report & BSC c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 1

Begriffsklärung Business Intelligence Vielfältige Begrifflichkeit: 1989 Begriff Business Intelligence geprägt [Dresner] ab den 60er Jahren (seit der Datenverarbeitung): Management-Informations-Systeme Management-Support-Systeme Executive-Information-Systeme Unterscheidung: Im engeren Sinne Analyseorientiert Im weiteren Sinne c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 2

Begriffsklärung Intelligence Begrifflichkeit: Auffinden von Ordnungen, Regeln für Gemeinsamkeiten (Zusammentreffen), Regeln für Neben- und Nacheinanderauftreten von Ereignissen, Gezielte Sammlung und Weitergabe von Informationen, Informationslogik c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 3

Begriffsklärung Wissenspyramide Lead Learn Listen Verbesserte Entscheidungsfindung Wissensbasierte Systeme (z.b. Business Insight, StratMap ) klassische MIS (z.b. In Fact, Data Server ) 4. Ebene 3. Ebene 2. Ebene Data Warehouse (gefüllt aus internen und externen Quellen) 1. Ebene c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 4

Begriffsklärung Business Intelligence Daten- und Informationsverarbeitung für die Unternehmensleitung Informationslogistik: Filterung von Informationen MIS: schnelle und flexible Auswertungen Frühwarnsystem im Unternehmen ( Alerting ) BI = Data Warehousing Informations- und Wissensspeicherung Prozess von Erhebung Diagnose Therapie Prognose Kontrolle [Mertens 2002] c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 5

Begriffsklärung Business Intelligence Business Intelligence bezeichnet den analytischen Prozess, der fragmentierte Unternehmens- und Wettbewerbsdaten in handlungsgerichtetes Wissen über die Fähigkeiten, Positionen, Handlungen und Ziele der betrachteten internen oder externen Handlungsfelder (Akteure und Prozesse) transformiert. [Grothe & Gensch 2000] Analytischer Prozess: Planen, Entscheiden und Steuern Allgegenwärtige Datenintegration und -bereitstellung Handlungsgerichtetes Wissen: Kommunikation + Information + Wissensdarstellung c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 6

Begriffsklärung Business Intelligence Portfolio Ausprägung quantitativ überwiegend qualitativ Datengrundlage strukturiert semi-strukturiert Entdeckungsprozeß hypothesengestützt hypothesenfrei Bereitstellung Unternehmens-, Markt, und Wettbewerbsanalyse (data delivery) Data Warehouse Systeme Internet Multidimensionale Modelle für: Agententechnologie Planung, Budgetierung, (ex- und) implizites Wissen Analyse, Reporting Entdeckung OLAP Analysen, Business Simulatoren (knowledge discovery) Balanced Scorecards Früherkennungssysteme ABC-Analyse, Data Mining, Text Mining Abweichungsanalyse Fallbasiertes Schliessen Kommunikation standardisiertes und Interessenprofile (knowledge sharing) ereignisgesteuertes Reporting Issue Management Informationssysteme (EIS, DSS, MIS) traditionelles Wissensmanagement Pull und Push-Service Competitive Intelligence: Unternehmens-, Markt- und Wettbewerbsanalyse c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 7

Begriffsklärung Business Intelligence Prozess Datenanalyse Präsentation, Analyse Applikation OLAP Informationsmodellierung Multidimensionale Kalkulation Data Warehouse Datenspeicherung Administration ETL Selektion, Extraktion Transformation, Laden Vorsysteme Transaktionsabwicklung Anbindung externer Quellen c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 8

Begriffsklärung Data Warehouse und Business Intelligence Data Warehouse ist zentraler Informationsspeicher BI: Methoden zur Verbindung quantitativer, qualitativer, interner und externer Informationen Menge der DW-Daten muss geeignet gefiltert und aggregiert werden, um personalisierte Informationen / Wissen darzustellen Data Mart stellt Ausgangspunkt für domänenspezifische Analyse dar Hohes Datenaufkommen: Datenbestände im OLAP-Bereich wachsen ständig Überblick über Strukturen der Daten mittels explorativen Verfahren Data Mining und Mustererkennung c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 9

Begriffsklärung Knowledge Discovery Prozess Mustererkennung Wissen Data Marts Data Mining Data Warehouse Selektion Datenbereinigung Datenintegration Datenbanken [Han & Kamber 2006] c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 10

Begriffsklärung Business Intelligence Business Intelligence ist die entscheidungsorientierte Sammlung, Aufbereitung und Darstellung geschäftsrelevanter Informationen. Entscheidungsgrundlagen verbessern, [Schrödl 2006] Datensammlung: heterogene Quellen und Anforderungen (z.b. Sicherheit) Rohdaten zu Informationen transformieren (z.b. mathematisch, regelbasiert) Informationsdarstellung für Anwender Konzentration auf Geschäftsrelevanz (Optimierung Nutzen & Aufwand) c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 11

Begriffsklärung BI-Zyklus 1 Quantifizieren und Qualifizieren von Unternehmensinformationen 2 Analyse der gewonnen Daten 3 Ableiten von Erkenntnissen, welche die geschäftlichen Vorgänge unterstützen 4 Bewerten der Erkenntnisse in Bezug auf die Ziele 5 Umsetzen der relevanten Erkenntnisse in konkrete Maßnahmen [Vitt et al. 2002] c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 12

Begriffsklärung Business Intelligence externe Datenquellen ERP-DB Servicequalität: Monitoring + Steuerung Planung Data Mining Data Warehouse Geschäftsoptimierung Problembehandlung + Riskomanagement Entscheidungsunterstützung Business Simulation c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 13

Typische DW Welche Kunden haben wir? Customer Relationship Management Wie entwickeln sich unsere Kosten? Supply Chain Management Wo existieren in unserem Produktsortiment weitere Potentiale? Warenkorbanalyse... c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 14

Typische Data Mining Verfahren Assoziationsregeln Was wurde gemeinsam in einem Warenkorb gekauft? Klassifikationsverfahren Welchen Kundengruppen sollen wir Aktionen vorschlagen? Clustering Welche Gemeinsamkeiten gibt es bei unseren Kunden / Lieferanten?... c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 15

Warenkorbanalyse Transaktionen an der Kasse (Transaktionsdatenbank): T1: {Müller-Thurgau, Riesling, Dornfelder} T2: {Riesling, Erfurter Bock, Ilmenauer Pils, Anhaltinisch Flüssig} T3: {Müller-Thurgau, Riesling, Erfurter Bock } Warenkorbanalyse: Welche Waren werden häufig miteinander gekauft? Ziele: Optimierung Laden-Layout Cross-Marketing Add-On Sales c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 16

Assoziationsregel Regeltyp: Rumpf Kopf [support, confidence] Beispiel: kauft(x, Rotwein ) kauft(x, Erfurter Bock ) [0.5%, 60%] 98% aller Kunden, die Müller-Thurgau und Riesling kaufen, bezahlen mit Kreditkarte. c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 17

Grundbegriffe nach Agrawal und Srikant (1994) Items I = {i 1, i 2,..., i m } Grundgesamtheit an Literalen Itemset X: X I Datenbank D Menge von Transaktionen X I X T Lexikografische Sortierung in T und X Länge k eines Itemsets: Anzahl der Elemente k-itemset: Itemset der Länge k c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 18

Grundbegriffe (2) Support der Menge X in D: Anteil der Transaktionen in D, die X enthalten: supp(x) = X D Assoziationsregel: A B, mit A I, B I und A B = Support s einer Assoziationsregel A B in D: s = supp(x Y) Konfidenz c einer Assoziationsregel A B in D: Anteil der Transaktionen, die B enthalten, wenn sie in A enthalten sind c = conf (B A) = supp(a B) supp(a) Problem: Bestimme alle Assoziationsregeln, die in D einen Support minsup und einen Konfidenz minconf besitzen. c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 19

Beispiel Assoziationsregeln minsup = 50 %, minconf = 50% TID Items 1 MT, Riesling, Erfurter Bock 2 MT, Erfurter Bock 3 MT, Ilmenauer Pils 4 Riesling, Dornfelder, Anhaltinisch Flüssig supp(mt) = 75%, supp(riesling) = supp(erfurter Bock) = 50 %, supp(ilmenauer Pils) = supp(dornfelder) = supp(anhaltinisch Flüssig) = 25 % supp(mt Erfurter Bock) = 50%, alle anderen 25 % potentielle Assoziationsregeln: MT Erfurter Bock (Support = 50 %, Konfidenz = 66,6 %) Erfurter Bock MT (Support = 50 %, Konfidenz = 100 %) c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 20

Apriori Algorithmus Input I, D, minsup Output k L k C k : zu zählende Kandidaten-Itemsets der Länge k L k : Menge aller häufig vorkommenden Itemsets der Länge k initialisiere L 1 := 1-Itemsets aus I, k:= 2 WHILE L k 1 C k := AprioriKandidatenGenerierung(L k 1 ); FOR EACH Transaktion T D CT := Subset(C k, T) // alle Kandidaten aus C k, die in T enthalten FOR jeden Kandidat c CT c.count++ L k := {c C k (c.count/ D ) minsup} k++ c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 21

Effizienzsteigerung Apriori Algorithmus Zählen des Supports mittels Hashtabelle (Park, Chen, Yu 1995) Hashtabelle statt Hashbaum k-itemset, dessen Bucket einen Zähler kleiner den minimalen Support aufweist, kann nicht häufig auftreten effizienterer Zugriff auf Kandidaten, ungenauere Zählung Transaktionsreduktion (Agrawal & Srikant 1994) Transaktionen, die kein häufiges k-itemset aufweisen, werden nicht benötigt, d.h. können entfernt werden Datenbank-Scan effizienter, aber Schreibaufwand c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 22

Effizienzsteigerung Apriori Algorithmus (2) Partitionierung (Savasere, Omiecinski & Navathe 1995) Itemset nur häufig, wwenn es in einer Partition häufig ist Ausnutzung des Hauptspeichers (Partition) Partitionseffizient, aber Aufwand beim Zusammensetzen Sampling (Toivonen 1996) Anwendung Apriori auf Ausschnitt (Sample) Zählen der gefundenen Regeln auf Gesamtdatenbank c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 23

Clusterverfahren Identifikation einer endlichen Menge von Gruppen in Daten Suche nach Partitionierung Ähnlichkeit innerhalb Gruppe Möglichst Verschieden zwischen den Gruppen Auftretende Muster (Größe, Form, Dichte): c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 24

Distanzfunktionen Ähnlichkeitsmaß sim(objekt 1, objekt 2 ) Distanzfunktion dist(objekt 1, objekt 2 ) O O R + kleine Distanz ähnlich, große Distanz unähnlich dist(objekt1, objekt 2 ) = 0, genau dann wenn objekt 1 = objekt 2 Symmetrie: dist(objekt 1, objekt 2 ) = dist(objekt 2, objekt 1 ) Bei Metriken: dist(objekt 1, objekt 3 ) dist(objekt 1, objekt 2 ) + dist(objekt 2, objekt 3 ) c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 25

Partitionierendes Clustering ClusteringDurchVarianzMinimierung Input:Tupelmenge D, Klassenanzahl k Output: Cluster C Erzeuge eine Anfangs-Zerlegung von D in k Klassen Berechne Menge C = {C 1,..., C k } der Centroide für die k Klassen C := {} repeat C := C Partioniere: Bilde k Klassen durch Zuordnung jedes Punktes zum nächstliegenden Centroid aus C Berechne Centroide: Berechne die Menge C = {C1,..., C k } der Centroide für die neu bestimmten Klassen until C = C c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 26

Clusterverfahren: Illustration 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Berechnung der neuen Centroide Berechnung der neuen Centroide 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Zuordnung zum nächsten Centroid 0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 27

Vor- und Nachteile Vorteile: linearer Aufwand pro Iteration, wenige Iterationen einfache Implementierung k-means (MacQueen 1967): populärster Clusteralgorithmus Nachteile: Rauschen- und Ausreißeranfällig konvexe Form der Cluster Bestimmung Anzahl der Cluster Initialaufteilung wichtig für Laufzeit und Ergebnis c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 28

Klassifikation: Beispiel Schmeckt uns der Wein? Alkoholgehalt Lernalgorithmen TID Weinart Restsüße g/l Alkoholgehalt Class 1 Weiß 18 10 Yes 2 Rot 20 9 Yes 3 Rose 22 9 No 4 Rose 15 8 No 5 Rot 30 5 Yes 6 Weiß 18 10 Yes 7 Rot 15 15 No 8 Weiß 45 5 Yes 9 Weiß 18 14 Yes 10 Rot 8 10 No Trainings Set Induktion Lerne Modell Modell Modell Modell TID Weinart Restsüße g/l Class 11 Rot 23 10? 12 Rose 15 12? 13 Weiß 22 10? 14 Weiß 30 6? 15 Rot 12 14? Deduktion Wende Modell an Inferenz 17 Weiß 5 16? Test Set c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 29

Klassifikation Gegeben sind Menge von Objekten mit Attributen o = (x 1,..., x d ) und Zugehörigkeit zu Klassenmenge C Gesucht: Klassifikator K für neue Objekte K : Objekte neu C Klassenzugehörigkeit a-priori bekannt Abgrenzung zu Clusterverfahren Ähnlich zu Prognose (z.b. lineare Regression) c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 30

Klassifikationsergebnis TID Weinart Restsüße g/l Alkoholgehalt Class 1 Rot 23 12 Ja 2 Weiß 15 10 Nein 3 Rose 14 10 Ja 4 Weiß 30 6 Ja 5 Rot 12 14 Nein <=15 Restsüße >15 Weinart Ja Weiß Rose Rot Nein Ja Nein c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 31

Klassifikationsgüte Vorhersage wahre Werte Klasse zugehörig Klasse nicht zugehörig Klasse zugehörig True Positive False Negative Klasse nicht zugehörig False Positive True Negative Accuracy: Precision: p = Recall: r = F-Measure: F = TP+TN TP+FN+FP+TN TP TP+FP TP TP+FN 2 TP 2 TP+FN+FP c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 32

Klassifikationsmethoden Entscheidungsbaum Regelbasiert Lineare Diskriminanz nach Fisher Kategorielle Regression, Log-Lineare Modelle Neuronale Netzwerke Naive Bayes und Bayesian Belief Networks Support-Vektor-Maschinen c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 33

Entscheidungsbaum Vorgehen: Splitting und Partitionieren Explizites Wissen wird gefunden Leicht verständlich Gut visualisierbar c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 34

Algorithmus für Entscheidungsbaum Input: Trainingsdatensätze Initialisierung: alle Datensätze gehören zum Wurzelknoten WHILE Splitattribut vorhanden OR Datensätze eines Knoten in unterschiedlichen Klassen Wähle Splitattribut (Splittingstrategie) Partitioniere Datensätze des Knoten anhand Attribut Rekursion für alle Partitionen c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 35

Entscheidungsbaum: Ergebnis E(z a 1 ) = (-2500) x 10-4 + (-2500) x (1-10 -4 ) = -2500 E(z a 2 ) = (-20000000) x 10-4 + 0 x (1-10 -4 ) = -2000 p 1 z 1 (-2500) a 1 All p 2 p 1 z 2 (-2500) z 1 (-20000000) a 2 p 2 z 2 (0) c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 36

Prognose: Beispiel Monatlicher Tankbierabsatz einer Brauerei (khl) 1982 1974 1975 1976 1978 1980 1983 1985 1977 1979 1981 1984 1986 1987 1988 1989 4646 2339 1638 2101 2697 3438 4811 6770 2363 3279 4021 6236 6771 7386 7034 7150 4646 1588 1798 2307 3388 4044 5896 7881 2700 3561 4570 6582 7237 6279 7449 8525 5868 1800 2235 2281 3609 4584 7426 8290 2794 4343 4461 8029 8335 8370 8569 9530 2481 6346 1858 2827 3570 4536 7076 8720 3371 4103 4771 7661 8966 8356 10320 6857 2001 2479 2713 3783 5711 7749 9813 3303 4749 5383 8471 11709 11318 10340 6602 2169 1988 3083 4163 6225 8293 9913 3555 4711 4843 9103 9402 8964 10641 8295 2911 2804 3657 4405 5609 9183 9847 4364 5661 5504 10198 11799 11119 11100 7278 3414 2820 3872 4890 5860 9496 10196 4198 5503 5633 10725 11147 11113 10474 6829 2077 2666 3149 4206 4800 8620 8546 3547 4494 5360 8785 8645 8783 10427 6269 2184 2494 2773 3923 5256 8237 9613 3491 4595 5297 7994 9615 10397 10329 5814 1913 2308 2382 3893 4576 6919 8038 3246 4740 4546 7929 7765 7672 8677 5686 1809 2212 2798 3543 4330 6721 7217 3102 4179 4733 7527 7948 8202 8651 khl 14000 12000 10000 8000 6000 4000 2000 0 Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sept Okt Nov Dez 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 14000 Monatlicher Bierabsatz 14000 Absatzentwicklung je Monat Januar khl 12000 10000 8000 6000 4000 2000 khl 12000 10000 8000 6000 4000 2000 Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 0 0 1 45 91 136 183 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 lfd. Monat c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 37

Zeitreihenmodelle Additiv: X t = G t + S t + e t Multiplikativ: X t = G t S t e t Gemischt: X t = G t S t + e t Komponenten: Konstant: dx t /ds t = 1 Niveauabhängig: dx t /ds t = G t X t : Ausprägung zum Zeitpunkt t G t : Trend, Wachstum S t : Saison, Konjunktur, Zyklen e t : Fehlerterm c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 38

Report & BSC Reporting Report 24.11.2011 Jahr 2011 Verkauf von Rotwein: 12,2 Mio. Verkauf von Weißwein: 9,4 Mio. Verkauf von Rosewein: 6,8 Mio. 1.Halbjahr Verkauf von Rotwein: 6,8 Mio. Verkauf von Weißwein: 6 Mio. Verkauf von Rosewein: 2,5 Mio. Umsatz: 10,3 Mio Gewinn: 2,1 Mio 2.Halbjahr Verkauf von Rotwein: 5,4 Mio. Verkauf von Weißwein: 3,4 Mio. Verkauf von Rosewein: 4,3 Mio. Weißwein Herstellung Rose Rotwein Mitarbeiterzufriedenheit Kundenzufriedenheit Marktentwicklung Vertrieb c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 39

Report & BSC Balanced Scorecard Finanzielle Perspektive Wie sollen wir gegenüber Teilhabern auftreten, um finanziellen Erfolg zu haben? Kundenperspektive Wie sollen wir gegenüber unseren Kunden auftreten, um unsere Visionen zu verwirklichen? Vision & Strategie Lern- und Entwicklungs- Perspektive Interne- (Geschäftsprozess) Perspektive In welchen Geschäftsprozessen müssen wir die Besten sein, um unsere Teilhaber und Kunden zu befriedigen? Wie können wir unsere Veränderungs- und Wachstumspotentiale fördern, um unsere Vision zu verwirklichen? c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 40

Report & BSC Wirkungszusammenhänge Ursache- Wirkungskette Return on Capital Employed Finanzielle Perspektive Kundentreue Kundenperspektive Interne Perspektive Pünktliche Lieferung Interne Perspektive Prozessqualität Prozessdurchlaufzeit Fachwissen der Mitarbeiter Lernperspektive c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 41

Report & BSC Entscheidungsunterstützung Realität Entscheidungsfeld Informationen Aktionen Informationssystem Entscheidungslogik Zielsystem Modellwelt c Sattler / Saake / Köppen Data-Warehouse-Technologien Letzte Änderung: 20.01.2012 10 42