Grußwort Roland Berger Preis Montag, 24. November 2008 (Dauer: ~5 Minuten) [Es gilt das gesprochene Wort.] Prof. Dr. h.c. Roland Berger Chairman, Roland Berger Strategy Consultants
Sehr verehrter Herr Bundespräsident Dr. Köhler, meine sehr verehrten Botschafter der Republik Österreich, der Italienischen Republik, des Königreichs Kambodschas, des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland, des Heiligen Stuhls und der Republik Finnland, sehr verehrte Frau Staatsministerin Professor Dr. Böhmer, sehr verehrter Herr Ministerpräsident Professor Dr. Böhmer sehr verehrter Herr Senator Dr. Sarrazin, sehr verehrte Damen und Herren Staatssekretäre, sehr verehrte Mitglieder des Deutschen Bundestages und der Landtage, sehr verehrter Herr Professor Dr. Korn, sehr verehrter Herr Generalvikar Prälat Rother, dear Mrs. Somaly Mam, dear Mr. Jacobson, werte Festversammlung aus Gesellschaft, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, und vielen anderen Bereichen unserer Gesellschaft, meine sehr verehrten Damen und Herren, herzlich Willkommen an diesem besonderen Abend, an dem wir mit dem ersten Roland Berger Preis für Menschenwürde für ein friedliches Miteinander in der Welt eine unerschrockene Kämpferin gegen die Verletzung von Menschenrechten und damit der Menschenwürde, nämlich Somaly Mam, auszeichnen! Page 2 of 5
Bitte erlauben Sie mir nach der visuellen Einführung in die Arbeit der Roland Berger Stiftung zwei kurze Bemerkungen: 1. Vor allem möchte ich Bundespräsident Horst Köhler für seine Bereitschaft danken, die Schirmherrschaft für den Roland Berger Preis für Menschenwürde zu übernehmen und den Preis auch zu übergeben. Ihre Unterstützung, sehr verehrter Herr Bundespräsident, dokumentiert eindrucksvoll sowohl Ihr persönliches als auch das starke Bekenntnis des deutschen Volkes zum Schutz von Menschenwürde und Menschenrechten. 2. Zum anderen möchte ich auch den Kolleginnen und Kollegen aus der Roland Berger Stiftung von ganzem Herzen danken. Denn schließlich sind wir erst seit 8 Monaten ein 50 Mio. Euro-Startup. Nur aufgrund ihrer Begeisterung für die Anliegen Menschenwürde und Bildung war es uns möglich, die heutige Preisverleihung zu gestalten und schon die nötige Anzahl an Bewerbern für die 160 Roland Berger-Stipendien ab 2009 zu gewinnen. Meine sehr verehrten Damen und Herren, auch wenn mittlerweile der Artikel 1 Satz 1 des deutschen Grundgesetzes: "Die Würde des Menschen ist unantastbar" eine tragende Säule der internationalen Ordnung und ungezählter nationaler Verfassungen geworden ist, zeigen uns doch die Erfahrung und auch das aktuelle Weltgeschehen, dass es nicht ausreicht, Menschenrechte und Menschenwürde in Verfassungen und Gesetze zu schreiben. Page 3 of 5
Der Roland Berger Preis für Menschenwürde, sehr verehrter Herr Bundespräsident, meine sehr verehrten Damen und Herren, soll für uns alle Erinnerung daran sein, dass es ganz besonders für uns Deutsche auch nach mehr als 60 Jahren in Frieden, Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und wachsenden Wohlstands notwendig ist, wachsam zu bleiben und uns weltweit für die Wahrung dieser universalen Werte zu engagieren. Dabei ist die Achtung und der Schutz von Menschenwürde und Menschenrechten nicht nur Verpflichtung aller staatlichen Gewalt, wie es im Artikel 1 unseres Grundgesetzes weiter heißt, sondern erfordert vor allem die volle Wachsamkeit und Handlungsfähigkeit einer aktiven Zivilgesellschaft. Denn "der Preis der Freiheit", meine Damen und Herren, "ist stetige Wachsamkeit", um es in den Worten von Thomas Jefferson auszudrücken. Die Werte des Humanismus, unsere Werte, müssen deshalb immer wieder neu erklärt und nachwachsenden Generationen begründet, vermittelt und vorgelebt werden. Gelegentlich muss sie auch eine Gesellschaft verteidigen und sie sich wieder neu erkämpfen. Dabei gehen immer wieder einige Frauen und Männer selbstlos voran, die engagiert die Initiative ergreifen und für ihre und die Rechte ihrer Mitmenschen streiten, oft auch unter dem Einsatz ihrer eigenen psychischen und physischen Existenz. Häufig kennen wir diese mutigen Persönlichkeiten gar nicht, da sie und ihre Arbeit viel zu selten der Öffentlichkeit aktiv nahe gebracht werden. Page 4 of 5
Doch diese "unbekannten Helden unserer Gemeinschaft" benötigen unsere volle, uneingeschränkte Unterstützung. Sie gehen uns durch mutige Taten voran, sie reichen uns so zum Vorbild und bestimmen unser Handeln. Wir müssen sie daher inhaltlich und materiell unterstützen, aber ihnen auch die notwendige Öffentlichkeit für ihr Handeln bereiten. Dies entspricht dem Ansatz der Roland Berger Stiftung, die in diesem Jahr Somaly Mam mit dem Roland Berger Preis für Menschenwürde für ihren außergewöhnlichen und vorbildhaften Einsatz gegen sexuelle Sklaverei und Menschenhandel von Kindern und jungen Frauen auszeichnet. Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich bin voller Freude, Somaly Mam hier in Berlin begrüßen und ihr unsere Anerkennung und Wertschätzung aussprechen zu dürfen. Sehr verehrter Herr Bundespräsident, Sie haben das Wort. Page 5 of 5