Weisungen zu Zeugnissen und Promotion

Ähnliche Dokumente
Weisungen zu Zeugnissen und Promotion

Departementsverfügung

Reglement zum Übertritt von Schülerinnen und Schülern aus Dornach in die Sekundarschule Niveau P im Kanton Basel-Landschaft

Laufbahnreglement für die Volksschule

vom 15. Mai 2007 * (Stand 1. August 2011)

Lektionentafeln für die Sekundarstufe I der Volksschulen des Kantons Graubünden

Reglement zum Übertritt von der Primarstufe in die Sekundarstufe I

Angebote für Schülerinnen und Schüler mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen. Beurteilung im Zeugnis und in Lernberichten

Reglement über die Notengebung und die Promotion an den gymnasialen Maturitätsschulen 1 2

Gemäss Verordnung über Beurteilung, Beförderung, Zeugnis und Übertritt vom 01. August 2005.

SCHULGESETZ DER GEMEINDE CAZIS

gestützt auf Artikel 8 Absatz 4 der Verordnung vom 22. April 1998 zum Schulgesetz (Schulverordnung) 1

Kanton Zug Promotionsordnung für das Gymnasium der Kantonsschule Zug

Verordnung über die Laufbahnentscheide an der Volksschule (Promotionsverordnung)

Kanton Zug Promotionsordnung für das Langzeitgymnasium der Kantonsschule Menzingen (PO LZG KSM)

Kanton St.Gallen Amt für Volksschule. Merkblatt. Rechte und Pflichten. Bildungsdepartement Amt für Volksschule

Verordnung über die Aufnahme in die Brückenangebote

Nr. 405b Verordnung über die Übertrittsverfahren in der Volksschule

Die Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs wird beantragt.

Kanton Zug Promotionsordnung für das Kantonale Gymnasium

Merkblatt Zeugnis der Primarstufe

Kindergarten- und Schulgesetz

Berufliche Orientierung an der Sekundarschule

Verordnung über die Zeugnisse, die Promotionen und Remotionen an der Wirtschaftsmittelschule 1) (Promotionsverordnung WMS)

Kanton Graubünden Reglement über die Berufsmaturität naturwissenschaftliche Richtung Ausgabe 2008

Promotionsordnung für die Kantonsschule Zug

Laufbahnreglement für die Volksschule

Weiterbildung Deutsch für italienischsprachige Primarschulen

Ausführungsbestimmungen zum Zeugnis der deutschsprachigen obligatorischen Schulen

Reglement über die Notengebung an den berufsbildenden Schulen des Kantons Basel-Landschaft

Schülerinnen- und Schülerbeurteilung

Elterninformation Unterschiedliche Begabungen im Kindergarten und in der Volksschule Spezielle Förderung: Schulversuch von 2011 bis 2014

SCHULGESETZ DER GEMEINDE ILANZ/GLION

Schulgesetz der Gemeinde Ilanz/Glion (Schulgesetz; SchG)

Reglement Promotion Matura-Abteilung

Entwurf für die Anhörung. Geltendes Recht Entwurf des Regierungsrats vom 27. März 2013

Zeugnis- und Versetzungsordnung

Juni Informationen für Eltern

Leistungsbeurteilung und Promotion an der Volksschule Aargau

Reglement über die Aufnahme in die Oberstufe der Volksschule

Integrative Förderung IF

Verordnung über die Übergänge zwischen den Schulformen in der Sekundarstufe I. Vom 1. April 2004.

Zeugnisanleitung Basel-Landschaft (Datei)

Grundsätze zum Bewerten & Beurteilen der Leistungen unserer Schülerinnen & Schüler

Reglement Promotion Matura-Abteilung

Von der Primarstufe in die Sekundarstufe. Elterninformation

(ID 1415) Synopse. Änderung Promotionsreglement (Niveaufach Englisch) [M01] Antragsentwurf Direktion für Bildung und Kultur Nr. vom 17.

Zeugnisanleitung Kanton Graubünden (Datei)

Übertritt von der Primarschule in die Sekundarschule

Verordnung über die Zeugnisse, die Promotionen und Remotionen an der Informatikmittelschule (Promotionsverordnung IMS)

Verordnung des Erziehungsrates über Zeugnisse und Beförderung der Schülerinnen und Schüler an den Primarund den Orientierungsschulen

Informationsbroschüre. Das Niveaumodell an der Kreisschule

Verordnung des Kultusministeriums über die Versetzung und den Wechsel der Niveaustufen an Realschulen (Realschulversetzungsordnung)

Musterordnung für die Versetzung in der Sekundarstufe I an deutschen Auslandsschulen

Versetzungsordnung für die Deutsche Schule Ho Chi Minh City (IGS)

Deutsch. Zweitsprache

Zweckverband Kreisschule Gäu

Einträge im Zeugnis Volksschule

Zeugnis und Promotionsordnung für das Gymnasium Laufental-Thierstein

Das Zeugnis für die Primarstufe

Konzept für die Einführungsklasse für Fremdsprachige EfF

Vorlage an den Landrat

Anne-Frank-Realschule Ettlingen

Das Zeugnis für die Sekundarstufe

Leistungsbeurteilung und Promotion an der Volksschule Aargau

Reglement zum Übertritt von der Primarstufe in die Sekundarstufe I

Departement für Erziehung und Kultur Lehrplan Volksschule Thurgau

Leistungsbeurteilung und Promotion an der Volksschule Aargau

Merkblatt Zeugnis der Sekundarstufe I

Vom Kindergarten in die Schule

Von der Primarstufe in die Sekundarstufe I. Ausgestaltung der 6. Klasse

Neues Schulgesetz und Änderungen für die Schule St. Moritz

Konzept zur Elternarbeit

I. Die Vollzugsverordnung vom 17. April 2002 zum Gesetz über die Volksschule (Volksschulverordnung) 3 wird wie folgt geändert:

Schule im Augustental, Schönkirchen. Das 9. und 10. Schuljahr ESA und/oder MSA

Willkommen zur Elterninformation Übertritt

1. Gesetzliche Grundlagen

Von der Primarstufe in die Sekundarstufe I Ausgestaltung der 6. Klasse Herzlich Willkommen zur Informationsveranstaltung

Vom Kindergarten in die Schule

Förderpläne an der Alexander-Schmorell-Schule Vorlage der Arbeitsgruppe Förderplan Beschlossen in der Gesamtkonferenz am

Verordnung betreffend die Promotion und Leistungsbeurteilung an der Weiterbildungsschule 1) (Lernbeurteilungsverordnung WBS)

Schule Gisikon. Informationen zur Basisstufe

Leitfaden Elternrat für die Kindergärten und Primarschulen Bettingen und Riehen

Promotion. vom 22. Oktober 1996 (Stand 1. August 2012) 1 Promotionstermin

Personal mit sonderpädagogischer Aufgabenstellung und Personal für Betreuung und Pflege

Kanton St.Gallen Amt für Volksschule

Reglement über die gymnasialen Maturitätsprüfungen

Reglement über das Schulwesen der Einwohnergemeinde Lengnau

Konzept integrative Schülerförderung (ISF)

Informationsbroschüre zum Übertritt Kindergarten Primarschule

Sonderschulung in Graubünden im Rahmen der NFA CH im Jahre 2008

Beurteilung von Schülerinnen und Schülern Konzept

Merkblatt LRS. Auswirkungen der Lese- und Rechtschreibstörung (LRS) auf die Notengebung in den Sprachfächern. für die Primarstufe und Sekundarstufe I

Merkblatt Wechsel der Sprachenfolge Stand November 2016

Lehrplan Volksschule Thurgau geht in die Vernehmlassung

2.3. Promotions- und Übertrittsreglement. I. Kindergarten. II. Primarschule. Im Amtlichen Schulblatt veröffentlicht am 15.

Herzlich Willkommen zur Veranstaltung Leistungsbeurteilung und Promotion an der Volksschule Aargau

Primarschulen und Kreisschule Gäu. Der Übertritt von der Primarschule in die Sekundarschule. Herzlich willkommen zur Informationsveranstaltung!

Integrative Schulungsform. / Kanton Zug dbk / Direktion für Bildung und Kultur / Erziehungsrat. Kindergarten, Primar- und Sekundarstufe I ISF

Antrag auf Gewährung eines Zuschusses zur Lernförderung im Rahmen von Bildung und Teilhabe

Transkript:

Erziehungs-, Kultur und Umweltschutzdepartement Graubünden Departament d'educaziun, cultura e protecziun da l'ambient dal Grischun Dipartimento dell educazione, cultura e protezione dell'ambiente dei Grigioni 7000 Chur, Quaderstrasse 7 Tel. 08 57 7 0 Fax 08 57 0 5 info@ekud.gr.ch Weisungen zu Zeugnissen und Promotion Gestützt auf Art. 98 lit. e des Gesetzes für die Volksschulen des Kantons Graubünden vom. März 0 (Schulgesetz) vom Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement erlassen am 7. Mai 0 Art. Beurteilung und Promotion sind primär auf die Lernförderung ausgerichtet und stellen die Schülerinnen und Schüler ins Zentrum. Die Erziehungsberechtigten werden durch das Zeugnis über Sachkompetenz, Lern-, Arbeits- und Sozialverhalten der Schülerinnen und Schüler informiert. Am Ende jedes Semesters erfolgt die Beurteilung durch ein Notenzeugnis, welches durch einen individuellen Lernbericht ergänzt werden kann. Im Zeugnis am Ende des zweiten Semesters hat die Beurteilung über das ganze Schuljahr zu erfolgen. Die Beurteilung des ersten Semesters soll darin angemessen berücksichtigt werden. Der Schulrat entscheidet, ob die Beurteilung in der. und. Primarklasse ausschliesslich in Form eines Lernberichtes erfolgt. Grundsatz Art. Die Schülerinnen und Schüler werden von den Lehrpersonen während des Schuljahres in den Bereichen Sachkompetenz, Lern-, Arbeits- und Sozialverhalten beobachtet und auf verschiedene Arten beurteilt und gefördert. Die Beobachtungen werden von den Lehrpersonen in individueller, für sie angemessener Form festgehalten. Sie dienen als Grundlage zur Beurteilung der Schülerinnen und Schüler sowie für das Gespräch mit ihnen, den Erziehungsberechtigten, den am Unterricht beteiligten Lehrpersonen sowie anderen Fachpersonen. Über ausserordentliche Beobachtungen (plötzlicher starker Leistungsabfall, markante Verhaltensauffälligkeiten etc.), welche sich im Zeugnis niederschlagen können, sind die Erziehungsberechtigten umgehend zu informieren. Beobachtung, Beurteilung, Förderung Art. Mindestens einmal jährlich findet für jede Schülerin bzw. für jeden Schüler ein Beurteilungsgespräch statt. Das Beurteilungsgespräch dient dem Austausch von Informationen über die Leistungsanforderungen sowie über Stand und Fortschritt bezüglich Sachkompetenz, Lern-, Arbeits- und Sozialverhalten. Am Beurteilungsgespräch, das von der Klassenlehrperson geleitet wird, nehmen die Erziehungsberechtigten, die Schülerin bzw. der Schüler sowie bei Bedarf weitere Lehr- oder Fachpersonen teil. Beurteilungsgespräch Stand: 5. November 06

Die Klassenlehrperson ist dafür besorgt, dass zur Vorbereitung und als Grundlage eines Beurteilungsgesprächs eine der Schülerin bzw. dem Schüler angepasste Form von Selbstbeurteilung gewählt wird. 5 Am Ende des Beurteilungsgesprächs werden die Ergebnisse, allfällige Absprachen und Massnahmen durch die Klassenlehrperson schriftlich festgehalten. Diese Gesprächsergebnisse sind von allen Beteiligten zu unterzeichnen. Art. Lernberichte können in freier Form ausgestellt werden. Sie erteilen Auskunft über den aktuellen Stand der Sachkompetenz sowie wichtige Aspekte des Lern-, Arbeits- und Sozialverhaltens. Bei Schülerinnen und Schülern mit besonderem Förderbedarf muss das Notenzeugnis zwingend durch einen Lernbericht ergänzt werden. Dieser wird von der Schulischen Heilpädagogin oder dem Schulischen Heilpädagogen bzw. der Fachperson für sonderpädagogische Massnahmen in Rücksprache mit der Klassenlehrperson verfasst. Für Schülerinnen und Schüler ohne Lernzielanpassung (IF ol) kann die Zeugnisnote in den Fachbereichen Sprachen und Mathematik während der Dauer der Unterstützung, höchstens jedoch bis zu Beginn der 5. Primarklasse, mit dem schriftlichen Einverständnis der Erziehungsberechtigten ausgesetzt werden. Der Lernbericht dokumentiert insbesondere den Stand der Sachkompetenz in den nicht benoteten Fächern. Für Schülerinnen und Schüler mit Lernzielanpassung (IF ml) sowie für Schülerinnen und Schüler mit integrativer oder separativer Sonderschulung können sich die Zeugnisnoten in allen Fächern auf angepasste Lernziele beziehen. Der Lernbericht dokumentiert insbesondere, in welchen Fächern die Lernziele gemäss Lehrplan und in welchen Fächern angepasste Lernziele erreicht wurden. 5 Für Schülerinnen und Schüler mit integrativer oder separativer Sonderschulung kann die Beurteilung in begründeten Fällen auch ausschliesslich in Form eines Lernberichtes erfolgen. Die Institution der Sonderschulung entscheidet, ob die Beurteilung ausschliesslich in Form eines Lernberichtes erfolgt. Lernbericht Art. 5 Das Zeugnis beurteilt das Lern-, Arbeits- und Sozialverhalten ohne Notenwerte, die Sachkompetenz hingegen mit Notenwerten. Mit Ausnahme der Wahl- bzw. Wahlpflichtfächer "Lern- und Arbeitstechnik", "Chor/Orchester", "Theater/Darstellendes Spiel/Tanz" und "Sporterziehung" sind alle Unterrichtsfächer zu bewerten. Als Grundlage für die Beurteilung gelten die Stoff- und Lernbereiche der einzelnen Fächer. Die Lehrpersonen definieren die Grundanforderungen, indem sie festlegen, in welchem Masse die Schülerinnen und Schüler die Stoff- und Lernbereiche der einzelnen Fächer beherrschen müssen, um dem weiteren Unterricht folgen zu können. Notenzeugnis

Eine Diskussion betreffend Nichtpromotion ist angezeigt, wenn das Ergebnis der Gesamtbeurteilung unter Einbezug der Sachkompetenz sowie des Lern-, Arbeits- und Sozialverhaltens gravierende Probleme aufweist. Diese können u.a. durch ein Total von mehr als,5 Minuspunkten zum Ausdruck kommen. Minuspunkte sind Notenwerte unter in den Pflichtfächern, wobei pro Fach höchstens ein Minuspunkt verrechnet wird. Art. 6 Für das Notenzeugnis ist das kantonale Zeugnisformular zu verwenden. Die Ergänzung des Notenzeugnisses durch einen Lernbericht oder die Beurteilung von Schülerinnen und Schülern mit Lernzielanpassung (IF ml) ist im Zeugnis entsprechend zu kennzeichnen. Zeugnisformular Art. 7 Mit ihrer Unterschrift im Zeugnis bestätigen die Klassenlehrperson die Richtigkeit der Angaben und die Erziehungsberechtigten ihre Einsichtnahme. Richtigkeit der Angaben, Einsichtnahme Art. 8 Das Fach "Religion" ist nicht promotionswirksam. Besondere Regelungen Bei Überforderung einer Schülerin oder eines Schülers kann der Schulrat im Einverständnis mit den Erziehungsberechtigten und der Klassenlehrperson ausnahmsweise während des ersten Semesters eine Versetzung in die untere Klasse beschliessen (Art. Schulverordnung). Art. 8a Fremdsprachige Schülerinnen und Schüler, die ohne Kenntnis der Unterrichtssprache eingeschult werden, erhalten im ersten Jahr an Stelle eines Notenzeugnisses einen Lernbericht. Im zweiten Jahr kann in einzelnen Fächern auf die Notengebung verzichtet werden, wenn Schülerinnen und Schüler die Lernziele aufgrund der Fremdsprachigkeit nicht erreichen. Für die nicht benoteten Fächer ist ein Lernbericht zu erstellen. Der zusätzliche Unterricht fremdsprachiger Kinder in heimatlicher Sprache und Kultur kann im Zeugnis beurteilt werden. Fremdsprachige Kinder

Art. 9 Für Schülerinnen und Schüler, die dem Unterricht gemäss Lehrplan nicht zu folgen vermögen und das Lehr- und Lernziel einer Klasse nicht erreichen, kann am Ende des Schuljahres eine Nichtpromotion ausgesprochen werden (Art. 0 Abs. Schulverordnung). Eine Klassenwiederholung stellt eine Fördermassnahme dar. Nichtpromotion Mit der Wiederholung einer Klasse sollen gravierende Defizite in Sachkompetenz sowie in der Lern- und Persönlichkeitsentwicklung aufgefangen werden. Art. 0 Es gilt der Rechtsweg gemäss Schulgesetz. Einzelne Noten und Beurteilungen im Zeugnis können nicht angefochten werden. Beschwerden gegen eine Nichtpromotion werden vom Schulinspektorat in formaler Hinsicht (Ablauf, Information) und in inhaltlicher Hinsicht (Begründung der Nichtpromotion aus ganzheitlicher Sicht) beurteilt. Die Klassenlehrperson verfasst dazu eine schriftliche Stellungnahme zuhanden des Schulinspektorates und gewährt diesem auch Einblick in alle Arbeiten und Beurteilungsunterlagen sowie in die Information gegenüber den Erziehungsberechtigten. Beschwerden Art. Ist die Promotion gefährdet, orientiert die Klassenlehrperson die Erziehungsberechtigten spätestens zwölf Wochen vor Schuljahresende schriftlich (Art. 9 Schulverordnung). Der Entscheid betreffend Nichtpromotion wird den Erziehungsberechtigten zusammen mit der Rechtsmittelbelehrung spätestens 0 Tage vor Schuljahresende von der zuständigen Klassenlehrperson schriftlich mitgeteilt (Art. 0 Abs. Schulverordnung). Negative Zuweisungsentscheide und Verfügungen betreffend Nichtpromotion beziehungsweise Promotion können innert 0 Tagen an das Amt weitergezogen werden. Entscheide des Amtes können innert 0 Tagen an das Verwaltungsgericht weitergezogen werden (Art. 95 Abs. Schulgesetz). Art. Die Weisungen treten auf den. August 0 in Kraft. Sie ersetzen die am 9. Mai 005 erlassenen Zeugnis- und Promotionsrichtlinien. Fristen Inkrafttreten

Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement Graubünden Departament d'educaziun, cultura e protecziun da l'ambient dal Grischun Dipartimento dell'educazione, cultura e protezione dell'ambiente dei Grigioni Quaderstrasse 7, 700 Chur Tel. 08 57 7 0 info@ekud.gr.ch www.ekud.gr.ch AVS / DV 75 5. November 06 Departementsverfügung Teilrevision der Weisungen zu Zeugnissen und Promotion Gestützt auf Art. 98 lit. e des Gesetzes für die Volksschulen des Kantons Graubünden vom. März 0 (Schulgesetz; BR.000) hat das Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement Weisungen zu Zeugnissen und Promotion erlassen. Die Grundsätze zur Beurteilung der Schülerinnen und Schüler sowie zur Promotion sind in Art. und des Schulgesetzes festgehalten. Weitere Bestimmungen zu Promotion und Übertritt finden sich in den Art. 8 bis der Verordnung zum Schulgesetz vom 5. September 0 (Schulverordnung; BR.00). Die schulische Integration von Schülerinnen und Schülern aus anderen Kulturen und mit anderen Muttersprachen stellt eine grosse Herausforderung für alle an der Bündner Volksschule Beteiligten dar. Die aus verschiedenen Gründen zunehmende Migration bildet sich auch in der Anmeldestatistik des Schulpsychologischen Dienstes ab. Die Herkunft der Kinder ist vielfältiger geworden. Die Anforderungen an die Schulen, Schülerinnen und Schüler in sehr heterogen zusammengesetzten Klassen zu integrieren, sind gestiegen. Der Erwerb der jeweiligen Schulsprache ist dabei ein zentrales Thema. Gemäss dem Schulpsychologischen Dienst besteht aufgrund der momentanen Regelung der Beurteilung ein Druck, Lernschwierigkeiten, die primär auf sprachliche Schwierigkeiten und kulturelle Unterschiede zurückzuführen sind, durch sonderpädagogische Massnahmen wie Anpassung der Lernziele oder gar Sonderschulmassnahmen zu begegnen. Der Schulpsychologische Dienst empfiehlt daher, Fremdsprachigkeit sowohl in der Förderung als auch in der Beurteilung adäquat und der pädagogischen Forschung entsprechend längerfristig zu berücksichtigen. Eine Möglichkeit, um vorschnelle und nicht angemessene sonderpädagogische Massnahmen bei fremdsprachigen Schülerinnen und Schülern zu vermeiden, sieht der Schulpsychologische Dienst dabei in einer Erweiterung des Notenschutzes in einzelnen Fächern für einzelne Schülerinnen und Schüler. Dazu ist der Erlass eines neuen Art. 8a und mithin eine Änderung von Art. 8 der Weisungen erforderlich.

Gestützt auf Art. 98 lit. e des Schulgesetzes verfügt das Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement:. Die Teilrevision der Weisungen zu Zeugnissen und Promotion wird erlassen.. Die Teilrevision tritt auf den. August 07 in Kraft.. Mitteilung an: Schulbehörden und Schulleitungen Volksschulen im Kanton Graubünden; Schulbehördenverband Graubünden (SBGR), Herrn Peter Reiser, Präsident, Via Curtgin pign 7, 70 Laax; Verband Schulleiterinnen und Schulleiter Graubünden (VSLGR), Frau Ursina Patt, Rossbodenstrasse, 705 Tamins; Verband Lehrpersonen Graubünden (LEGR), Frau Sandra Locher Benguerel, Präsidentin, Fondeiweg, 7000 Chur; Sonderschulinstitutionen; Amt für Berufsbildung; Amt für Höhere Bildung; Finanzen & Controlling EKUD; Amt für Volksschule und Sport. Martin Jäger, Regierungsrat