Hinweise zur Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten



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Universität Vechta Institut für Geistes- und Kulturwissenschaften (IGK) Fach Anglistik Anglistische Sprachwissenschaft Hinweise zur Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten Erstellung von bibliographischen Angaben nach der Methode der anglistischen Sprachwissenschaft 1. Selbstständige Schriften 1.1 Ein Autor Die verwendete Auflage des Werkes wird als hochgestellte Ziffer vor dem Erscheinungsjahr angegeben. Der vollständige Titel des Werkes erscheint kursiv. Roach, Peter. 4 2009. English Phonetics and Phonology. A Practical Course. Cambridge: CUP. 1.2 Zwei oder mehr Autoren Es werden maximal drei Autoren namentlich aufgeführt. Bei mehr als drei Autoren wird nur der erste genannt und et al. hinzugefügt. König, Ekkehard; Volker Gast. 2007. Understanding English-German Contrasts. Berlin: Erich Schmidt. Herbst, Thomas; Rita Stoll; Rudolf Westermayr. 1991. Terminologie der Sprachbeschreibung. Ein Lernwörterbuch für das Anglistikstudium. Ismaning: Max Hueber Verlag. Quirk, Randolph et al. 1985. A Comprehensive Grammar of the English Language. London: Longman. 1.3 Sammelwerke, Anthologien Sammelwerke sind Werke, die aus Beiträgen von mehr als drei Autoren zusammengesetzt sind. Solche Sammelwerke werden unter dem Namen des Herausgebers/den Namen der Herausgeber angegeben. Der bzw. die Herausgeber werden durch (Hrsg.) bzw. in Seminararbeiten in englischer Sprache durch (ed.) bzw. (eds.) gekennzeichnet. Auch Anthologien werden unter dem Namen des Herausgebers aufgeführt. Ahrens, Rüdiger; Wolf-Dietrich Bald; Werner Hüllen (Hrsg.). 1995. Handbuch Englisch als Fremdsprache: HEF. Berlin: Erich Schmidt. Kortmann, Bernd; Edgar W. Schneider (eds.). 2004. A Handbook of Varieties of English. Volume 2: Morphology and Syntax. Berlin: Mouton de Gruyter. 1

2. Nichtselbstständige Schriften 2.1 Beiträge in Sammelwerken Wurde ein bestimmter Beitrag aus einem Sammelwerk verwendet, so wird dieser unter dem Namen seines Autors angegeben. Das Erscheinungsjahr stimmt mit dem des Sammelwerkes überein. Der Titel des Beitrages wird in doppelten Anführungsstrichen angegeben (... bzw.... in Seminararbeiten in englischer Sprache). Die Bibliographie des Sammelwerkes wird nach In: angegeben. Durch Komma abgetrennt folgt die Seitenangabe des verwendeten Beitrags. Herbst, Thomas. 1995. Die Grammatik der Wörter. In: Rüdiger Ahrens; Wolf- Dietrich Bald; Werner Hüllen (Hrsg.). Handbuch Englisch als Fremdsprache: HEF. Berlin: Erich Schmidt, 119-123. 2.2 Zeitschriftenaufsätze Bei der Bibliographie von Zeitschriftenaufsätzen fallen Herausgeber und Erscheinungsort weg. Um Verwechslungen, etwa bei sehr ähnlichen Zeitschriftentiteln, zu vermeiden, kann jedoch der Erscheinungsort angegeben werden. Nach dem Zeitschriftentitel wird eine Jahresbandnummer und, durch einen Schrägstrich abgetrennt, eine Heftnummer angegeben. Durch Komma abgetrennt folgt die Seitenangabe des verwendeten Aufsatzes. Bauer, Laurie. 1990. Be-heading the Word. Journal of Linguistics 26/1, 1-31. 2.3 Zeitungsartikel/Magazinartikel Bei Zeitungs- und Magazinartikeln wird das genaue Erscheinungsdatum angegeben. Durch Komma abgetrennt folgt die Seitenangabe des verwendeten Artikels. Rees, Matt. 2002. The terror that will not quit. Time, 1. Juli 2002, 22-25. 3. Internet-Dokumente Bei Internet-Dokumenten werden (sofern möglich) folgende Angaben gemacht: Name des Autors, Datum der Erstellung oder Überarbeitung (falls bekannt), Titel des Dokuments in Anführungsstrichen (... bzw.... ), URL-Adresse und Datum des letzten, eigenen Zugriffs in Klammern. Wells, John C. 20. Oktober 2008. John Well s Phonetic Blog. <http://www.phon.ucl.ac.uk/home/wells/blog.htm> (12. Oktober 2011) Bei der Verwendung von Informationen von Internetseiten ist besondere Vorsicht geboten. Internet-Seiten sind meist keine verlässlichen Quellen für wissenschaftliche Informationen und sollten nicht als Grundlage für Seminar-Arbeiten oder Referate dienen! 4. Hilfreiche Abkürzungen Abb. Abbildung o.j.u.o./n.d.n.p ohne Jahr und Ort/no date no place o.j./n.d. ohne Jahr/no date o.o./n.p. ohne Ort/no place 2

Verwendung der in der anglistischen Sprachwissenschaft gebräuchlichen Zitierweise 1. Harvard Notation vs. Fußnoten Generell sollte für Übernahmen aus Primär- und Sekundärwerken eine einheitliche Darstellung gewählt werden. Von Endnoten ist abzuraten, da sie die Lektüre der Seminararbeit unnötig verkomplizieren. 1.1 Kurzzitierweise/Harvard Notation The Balto-Slavic branch covers a vast area in the eastern part of Europe. It falls into two groups, the Baltic and the Slavic, which, in spite of differences, have sufficient features in common to justify their being classed together. (Baugh/Cable 4 1993: 28) Bei einem bzw. mehr als drei Autoren wird entsprechend angegeben: (Roach 4 2009: 45) bzw. (Quirk et al. 1985: 20). Um zwischen Werken desselben Autors aus demselben Jahr zu unterscheiden, werden Kleinbuchstaben nach der Jahreszahl hinzugefügt: (Müller 1992b: 24). 1.2 Zitieren mit Fußnoten The Balto-Slavic branch covers a vast area in the eastern part of Europe. It falls into two groups, the Baltic and the Slavic, which, in spite of differences, have sufficient features in common to justify their being classed together. 1 1 Baugh, Thomas; Albert Cable. 4 1993. A History of the English Language. London: Routledge & Kegan Paul, 28. Wird mehrmals auf das gleiche Werk Bezug genommen, so muss nur das erste Mal eine vollständige bibliographische Angabe in der Fußnote erscheinen. Bei allen weiteren Bezügen kann aus Platzgründen eine Titel-Kurzform (Verfasser oder Herausgeber, Erscheinungsjahr, Seitenzahl) verwendet werden. 1 Baugh/Cable 4 1993, 28. 2. Wörtliche Übernahmen Wörtliche Übernahmen aus Primär- oder Sekundärwerken müssen eindeutig als solche gekennzeichnet werden. Dies geschieht durch die Verwendung doppelter Anführungsstriche (... bzw.... in englischen Texten) und die Angabe, woraus dieses Zitat übernommen wurde. Eine Seminararbeit sollte vor allem eine Eigenleistung der Studentin/des Studenten darstellen. Entsprechend sollte sich der Anteil an Zitaten in einer Arbeit in Grenzen halten. Zitate sind besonders dann sinnvoll, wenn es sich um besonders treffende oder andererseits besonders gewagte Formulierungen oder prägnante Zusammenfassungen handelt. 3

2.1 Einbindung kürzerer Zitate in den eigenen Text Die Einbindung kürzerer Zitate in den eigenen Text ist auch zulässig, wenn es sich dabei um ein Zitat aus einem englischen Text handelt. Jedoch muss hierbei auf die syntaktische Kompatibilität geachtet werden. Richtiges Zitieren erfordert ein gutes Maß an Feingefühl und Übung (Standop/Meyer 18 2009: 58). Der Hauptherausgeber des OED war J.A. Murray, der meist als Scottish schoolmaster with philological tastes (Baugh/Cable 4 1993: 336) bezeichnet wird. Baugh/Cable beschreiben die Ziele des damit verbundenen Projekts folgendermaßen: to record every word that could be found in English from about the year 1000 and to exhibit the history of each - its forms, its various spellings, and all its uses and meanings, past and present ( 4 1993: 336). 2.2 Längere Zitate, Blockzitate Umfasst das Zitat mehr als drei getippte Zeilen, so sollte es als Blockzitat gedruckt werden. Dabei werden die Seitenränder eingerückt, der Zeilenabstand verkleinert und die Anführungszeichen des Zitats entfallen. Die Schriftgröße wird verkleinert. The Balto-Slavic branch covers a vast area in the eastern part of Europe. It falls into two groups, the Baltic and the Slavic, which, in spite of differences, have sufficient features in common to justify their being classed together. There are three Baltic languages: Prussian, Latvian and Lithuanian. Prussian is now extinct, having been displaced by German since the seventeenth century. (Baugh/Cable 4 1993: 28) 2.3 Abwandlung von Zitaten Der zitierte Abschnitt muss exakt in der Form wiedergegeben werden, wie er auch im Original erscheint. Auch auf Groß- und Kleinschreibung, alte und neue Rechtschreibung, Leerzeichen und Interpunktionszeichen ist zu achten. Folgende Abwandlungen können jedoch vorgenommen und gekennzeichnet werden: 2.3.1 Interpolationen Einschaltungen in den Text eines Zitats können der Verständlichkeit und Eindeutigkeit dienen, müssen jedoch durch eckige Klammern ( [ ] ) markiert werden. The most important outcome of the committee s activity was a paper read to the [Philological] Society by Dean Trench (Baugh/Cable 4 1993: 334) It [the Balto-Slavic branch] falls into two groups, the Baltic and the Slavic, which, in spite of differences, have sufficient features in common to justify their being classed together. (Baugh/Cable 4 1993: 28) 4

2.3.2 Ellipsen Auslassungen aus dem Original sind durch [ ], zu kennzeichnen. The first editor appointed [ ] was Herbert Coleridge. (Baugh/Cable 4 1993: 336) 3. Sinngemäße Übernahmen Alle Übernahmen müssen als solche gekennzeichnet werden, selbst wenn es sich dabei um übernommene, in eigenen Worten paraphrasierte Gedanken handelt. Andernfalls handelt es sich um einen Fall des Plagiats, also um die (bewusste oder unbewusste) Ausgabe fremden Gedankenguts als Eigenleistung. Seminararbeiten mit Plagiat können nicht als Seminararbeit angenommen und bewertet werden. Achten Sie auch auf einen besonders kritischen Umgang mit Inhalten von Internetseiten! Wikipedia ist keine zuverlässige Quelle für wissenschaftliche Arbeiten! Sinngemäße Übernahmen in Sätzen, Absätzen oder Kapiteln können in Form der Harvard Notation am Satzende, am Ende von Absätzen oder gar an der Kapitelüberschrift markiert werden. Zur Kennzeichnung, dass es sich hierbei nicht um wörtliche Zitate handelt kann vgl. bzw. in Seminararbeiten in englischer Sprache cf. verwendet werden. Formalia 1. Allgemeines Seminararbeiten müssen sowohl in einer gedruckten Version (DIN A4-Papier) als auch digital eingereicht werden. Die digitale Version muss eine Textdatei (doc- oder odt-format) und ein pdf-dokument enthalten. 2. Layout Das Layout wissenschaftlicher Arbeiten sollte v.a. einheitlich und neutral sein. Dazu empfiehlt sich eine Schriftgröße von 12 Punkt mit 1 ½ Zeilen Abstand. Standard bei Seminararbeiten sind darüber hinaus die Schriftart Times New Roman und Seitenränder von 2,5 cm rechts, links und oben bzw. 2,0 cm unten. Die erste Zeile jedes neuen Absatzes kann um 1,25 cm eingerückt werden. 3. Aufbau Seminararbeiten beginnen mit einer Titelseite. Diese sollte neben dem Titel der Arbeit und dem Abgabetermin auch Angaben zum Seminar (Name der Universität und des Instituts, Semester, Dozent/in, Veranstaltungstyp, Titel) und Angaben zur Verfasserin/zum Verfasser der Arbeit (Name, Anschrift und E-Mail-Adresse, Semesterzahl, Studiengang, Matrikelnummer) enthalten. Der Titelseite folgt ein Inhaltsverzeichnis (Table of Contents), das alle Überschriften und ihre jeweiligen Seitenzahlen aufführen sollte. Die Überschriften im Inhaltsverzeichnis sollten in Form und Wortlaut genau den Überschriften aus dem Text entsprechen. Das 5

Inhaltsverzeichnis führt auch die Bibliographie (Bibliography) und einen eventuellen Anhang (Appendix) auf. Der eigentliche Text der Seminararbeit sollte in Kapitel untergliedert sein, die eine logische Strukturierung widerspiegeln. Es ist jedoch darauf zu achten, dass ein Unterkapitel nur separat nummeriert wird, wenn mindestens ein weiteres Unterkapitel im selben Kapitel folgt (also nie 1. ohne ein 2., und nicht a) ohne ein b) ; Motto: Wer A sagt, muss auch B sagen! ). Dem Text folgt die Bibliographie, in der alle zitierten, aber auch alle darüber hinaus verwendeten Werke aufgeführt werden müssen. Bei einer umfangreichen Bibliographie bietet sich eine Untergliederung in Primär- und Sekundärliteratur an. Der Bibliographie folgt ein eventueller Anhang, in dem Graphiken, Tabellen, Landkarten, untersuchte Primärtexte oder -textauszüge o.ä. abgedruckt werden können. Da er i.d.r. keine Eigenleistung der Verfasserin/des Verfassers der Arbeit darstellt, zählt er nicht zu den eigentlichen Seiten der Seminararbeit. Die Seiten der Seminararbeit sollten mit Seitenzahlen durchnummeriert werden. Dabei werden Titelseite und Inhaltsverzeichnis mitgezählt, erhalten aber selbst nie eine Seitenzahl. Der eigentliche Text beginnt entsprechend mit Seite 3. 4. Stil Es ist darauf zu achten, dass Seminararbeiten in einem formellen Stil und in vollen Sätzen als durchgehender Text verfasst sein müssen. Umgangssprachliche Formulierungen (auch Kontraktionen wie don t oder isn t) und längere Aufzählungen sind entsprechend zu vermeiden. Verwendung weiterer in der englischen Sprachwissenschaft gebräuchlicher Formalia 1. Kursivdruck Auch im Fließtext wird Kursivsatz für Titel von Veröffentlichungen und Zeitschriften/Zeitungen (siehe oben) verwendet. Darüber hinaus ist Kursivdruck für jegliches objektsprachliches (= diskutiertes) Material, also sämtliche Beispielwörter oder -sätze (egal welcher Sprache), zu verwenden. Die oben angeführten Nomina sun und son sind Homophone. Semantically the German word Schatten does not always correspond to the English shade. Generell werden durch Kursivdruck auch alle fremdsprachlichen Elemente im Fließtext hervorgehoben. Ob Lehnwörter als eingebürgert gelten können, ist anhand des Dudens nachzuprüfen. Sofern es für englische Fachbegriffe eine äquivalente deutsche Übersetzung gibt, ist diese jedoch im deutschen Text zu bevorzugen (z.b. Standardenglisch statt Standard English). Von fairplay konnte nicht die Rede sein. Dieser Wechsel zwischen verschiedenen Varietäten innerhalb einer Konversation wird als code-switching bezeichnet. Hierbei handelt es sich um ein Kunstwerk par excellence. 6

2. Einfache Anführungsstriche Einfache Anführungsstriche können eine stilistische oder inhaltliche Distanz des Autors markieren und den Textausschnitt so als möglicherweise unpassend markieren. Auch ein Hinweis auf eine besondere Bezeichnung ('(von anderen) so genannt') kann durch einfache Anführungsstriche ersetzt werden. Viele mögen dies als 'völligen Blödsinn' bezeichnen. Die Bezeichnung des Verfahrens als semantische Komponentenanalyse liegt nahe. Was der Autor als misconception bezeichnet [ ] ist in der Tat eine weit verbreitete Ansicht. In sprachwissenschaftlichen Texten werden zudem Bedeutungen oder Übersetzungen in einfachen Anführungsstrichen wiedergegeben. Auch Zitate in Zitaten werden durch sie markiert. Typisch für das Vokabular des Schottischen ist wee für 'klein'. 'Ridiculous,' said D'Ortega. (Morrison, Toni. 2008. A mercy. NY: Vintage Books, 25.) 3. Die Verwendung von Klammern in der Sprachwissenschaft Die sprachwissenschaftlichen Konventionen zur Verwendung von Klammern für klar definierte Zwecke sind einzuhalten: einfache Schrägstriche / / Phoneme bzw. weite Umschrift eckige Klammern [ ] Allophone bzw. enge Umschrift (z.b. dialektale Aussprachen) spitze Klammern < > Grapheme geschweifte Klammern { } Morpheme Weiterführende Lektüre: Gibaldi, Joseph. 6 2007. MLA Handbook for Writers of Research Papers. New York: Modern Language Association of America. Standop, Ewald; Matthias Meyer. 18 2008. Die Form der wissenschaftlichen Arbeit. Wiebelsheim: Quelle & Meyer. 7