Die Hangbrücher des Hunsrücks im Spannungsfeld zwischen Forstwirtschaft und Naturschutz

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Transkript:

Die Hangbrücher des Hunsrücks im Spannungsfeld zwischen Forstwirtschaft und Naturschutz

Gliederung 1. Einführung 2. Was sind Hangmoore? 3. MoorWaldBilanz 4. Ökosystemdienstleistungen 5. Fazit 6. Diskussionsfrage

1. Einführung - Standortskartierung von Hoffmann 1957 Datenaufbereitung durch Dr. J. Gauer - Verbreitung staunasser Böden - Nutzung durch Entwässerungssystem - Heute Indikator für Hangmoore im Hunsrück

1. Einführung - Standortskartierung Starke von Hoffmann Degradierung 1957 des Datenaufbereitung Torfkörpers! durch Dr. J. Gauer - Verbreitung staunasser Böden - Nutzung durch Entwässerungssystem - Heute Indikator für Hangmoore im Hunsrück

1. Einführung Entwicklung der Entwässerung von staunassen Böden Quelle: König et a. 2016

1. Einführung Nationalpark Hunsrück-Hochwald 1. Nationalpark in Rheinland-Pfalz und Saarland Besonderheit: Hangmoore

2. Was sind Hangmoore? Hangmoore entstehen an Hängen mit wasserstauenden Schichten. Sie gehen von Quellmoore in Durchströmungsmoore über. Charakteristisch sind zahlreiche Interflows im Torfköper und dem mineralischem Untergrund. Die Torfkörper sind geringmächtig (< 1 Meter), häufig stark zersetzt und in sich heterogen.

2. Was sind Hangmoore?

MoorWaldBilanz Laufzeit: 01.05.2016-30.04.2019 Kohlenstoffbilanzen bei der Renaturierung von Moorwäldern am Beispiel des Nationalparks Hunsrück-Hochwald

3. MoorWaldBilanz Hangwassermonitoring

3. MoorWaldBilanz Hangwassermonitoring Naturnahes Moor Quelle: Niederschlagsdaten: LfU RLP 2017

3. MoorWaldBilanz Hangwassermonitoring Degradiertes Moor Quelle: Quelle Niederschlagsdaten: LfU RLP 2017 LFU C. RLP Kopf 2017

3. MoorWaldBilanz Hangwassermonitoring Bodenkundliche Kartierung

3. MoorWaldBilanz Hangwassermonitoring Bodenkundl. Kartierung Torfmächtigkeiten im Thranenbruch bei Hüttgeswasen Quelle: LGB RLP

3. MoorWaldBilanz Hangwassermonitoring Projektmanagement Bodenkundliche Kartierung

3. MoorWaldBilanz GIS-Moorkataster

3. MoorWaldBilanz Upscaling der Kohlenstoffbilanzierung GIS-Moorkataster J. P. Krüger Kohlenstoffvorrat in t/ha: Lagerungsdichte x Kohlenstoffkonzentration x Mächtigkeit

3. MoorWaldBilanz Geoelektrische Widerstandstomographie G. Schüler

3. MoorWaldBilanz Geoelektrische Widerstandstomographie G. Schüler Geoelektrisches Tomogramm, Uni Würzburg

3. MoorWaldBilanz Flugzeuggestütztes und terrestrisches Laserscanning S. Dotzler

3. MoorWaldBilanz Flugzeuggestütztes und terrestrisches Laserscanning S. Dotzler Modellierung von LiDAR-Befliegungsdaten, Uni Trier

3. MoorWaldBilanz Flugzeuggestütztes und terrestrisches Laserscanning S. Dotzler Terrestrisches Laserscanning, Uni Trier

3. MoorWaldBilanz - Einrichtung der Monitoringflächen - Schwerpunktkartierung - Projektmanagement Kohlenstoffbilanzen Geoelektrische Widerstandstomographie - GIS Moorkataster - Upscaling der Kohlenstoffbilanzierung Flugzeuggestütztes und terrestrisches Laserscanning G. Schüler S. Dotzler

4. Ökosystemdienstleistungen Biotopschutz G. Schüler G. Schüler

4. Ökosystemdienstleistungen Biotopschutz

4. Ökosystemdienstleistungen Biotopschutz

4. Ökosystemdienstleistungen Biotopschutz

4. Ökosystemdienstleistungen Klimaschutz J. P. Krüger

4. Ökosystemdienstleistungen Hochwasserschutz

4. Ökosystemdienstleistungen Hochwasserschutz

4. Ökosystemdienstleistungen Holzspeicher

5. Fazit Biotopschutz Klimaschutz Hochwasserschutz J.P Krüger Hangmoore Forstliche Nutzung (Holzspeicher)

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

6. Diskussionsfrage Sollten Moorstandorte stärker als Instrument für Biotop-, Klima- und Hochwasserschutz genutzt werden?

Literatur Dehner, U, B. vom Lehn, E. Braun, S. Sauer, U. Steinrücken und T. Wiesner (2014): Moore Klimawandel in Rheinland-Pfalz. Mainz. Deutscher Wetterdienst DWD (2017): Climate Data Center. Internet: ftp://ftpcdc.dwd.de/pub/cdc/observations_germany/climate/multi_annual/mean _81-10/Temperatur_1981-2010_Stationsliste_aktStandort.txt (14.02.17). Frenzel, B. (1991): Die vormittelalterliche Besiedlungsgeschichte des westlichen Hunsrücks und der Westeifel nach paläobotanischen Befunden. In: Beihefte zur Trierer Zeitschrift (Trier) 13: 309 336. Haag, M. (2012): Kartierung und Charakterisierung der Moore bei Weißenseifen. Diplomarbeit. Mainz. Hoffmann, D. (1957): Die Brücher des Hochwaldes. In: Mitteilungen aus dem Forsteinrichtungsamt Koblenz 6.

Literatur König, D., J. Schultheiß, M. Tempel und J. Zemke (2016): Wasserrückhalt in Waldeinzugsgebieten. Internet: https://lfu.rlp.de/fileadmin/lfu/downloads/mainzer_arbeitstage/koenig.pdf (06.06.17). König, D., H. Egidi, M. Herrmann, J. Schultheiß, M. Tmepl und J. Zemke (2015): Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald naturräumliche Ausstattung und anthropogene Überprägung. In: Koblenzer Geographische Rundschau 36 u. 37: 7 42. Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz (2013): NSG Album Gebranntes Bruch. Mainz. Landesforsten RLP, FAWF (2017): Dauerbeobachtungsfläche 130-131: Hermeskeil. Internet: http://www.fawf.waldrlp.de/fileadmin/website/fawfseiten/fawf/fum/index.htm?umweltmonitorin g/dbfl/forschung.html (14.02.17).

Literatur Reichert, H. (1975): Die Quellmoore (Brücher) des südwestlichen Hunsrücks. In: Beiträge zur Landespflege in Rheinland Pfalz 3: 101 166. Ruthsatz, B. und I. Holz (1997): Dauerbeobachtung von Vegetation und Quellwasserchemismus im Palmbruch und Oberluderbruch des NSG Hangbrücher bei Morbach /Hunsrück. In: Decheniana 150: 109 168. Ruthsatz, B. (1999): Die Quellwässer von Hangmooren im Hunsrück (Rheinland-Pfalz). Chemismus und Einfluss auf die Vegetation und Flora. In: Arch.für Nat.- Lands.- 38: 1 41. Scholtes, M., T. Rosleff Sörensen und I. Nindel (2000): Dauerbeobachtung Hangbrücher des Hoch- und Idarwaldes 1. Minheim. Scholtes, M. (2002): Die Brücher Mittelgebirgsmoore im Hunsrück dargestellt am Bespiel des NSG Hangbrücher bei Morbach. In: Telma 22: 63 106.

Literatur Schultheiß, J. (2015): Forstliche Entwicklung im zentralen Bereich des Nationalparks Hunsrück-Hochwald seit dem 18. Jahrhundert. In: Koblenezer Geographische Rundschau 36 u. 37: 43 76. Vogt, C. und B. Ruthsatz (1990): Pflanzensoziologische Untersuchungen der Erlen-Bruchwälder in den Naturschutzgebieten Riedbruch und Thranenbruch (Hunsrück) als grundlage für ein Schutz- und Entwicklungskonzept. Mitteilungen der Pollichia 77: 223 234. Wikimedia commons (2017): Karte Hunsrück. Internet: https://commons.wikimedia.org/wiki/file:karte_hunsr%c3%bcck.png (14.02.17).