Arbesmarkt Dynamik in der Eropäischen Union Jörg Decressin nd Antonio Fatás orientieren sich am Modell nd der Stdie von Blanchard&Katz nd vergleichen deren Ergebnisse für die USA für die 51 Bndesstaaten m 51 Eropäischen Regionen: 8 von Frankreich, 8 von Detschland, 11,von Italien, 7 von Spanien, 11 von UK. Belgien, Dänemark, Griechenland, Irland, die Niederlande, nd Portgal wrden als jeweils eine Region betrachtet. Die drchschntliche Bevölkerngsgröße der einzelnen Regionen betrg 1987 6,26 Millionen, das entspricht etwa m 30% mehr als die drchschntliche Bevölkerngsgröße der US Bndesstaaten im selben Jahr. 1.1. Gemeinsame Arbesmarkt Einflüsse Um regionalspezifische Änderngen in der Beschäftigng heraszfinden, bedienten sie sich nicht den log-differenzen der regionalen Beschäftigng m der Gesamtbeschäftigng, sondern der β-differenzen. Kommentar: Beschreibt Vera das??? Die Gleichng die hierfür geschätzt wrde latet wie folgt: log( N ) = α + β log( N ) + η Wobei i i et N i die Beschäftigng in Region i ist nd N e die Beschäftigng in der EU. M weeren wichtigen regionalen Variablen wie Beschäftigngsraten E, nd Partizipationsraten P wird analog verfahren. Sie stellten fest, dass die Elastizäten der Beschäftigng in den Regionen zr gesamteropäischen Beschäftigng in nr 10 Fällen von eins abwich. Ein möglicher Grnd für dieses Resltat für Eropa ist die hohe Standardabweichngen in Eropa. Das 2 drchschntliche R hingegen beträgt für die Beschäftigngsgleichng nr 0,20 in anderen Worten, nr 20% der Beschäftigngsbewegngen sind gleich m der gesamten Beschäftigngsbewegng im EU Ram. Für die USA sind es immerhin 60%. 1.2. Regionsspezifische Arbesmarkt Störngen Die regionsspezifischen relativ zr gesamt EU berechneten Variablen lassen sich nn as den Residen der in 1.1 beschriebenen Regressionen berechnen: Regionale relative Beschäftigng: 2
Regionale relative Beschäftigngsraten Regionale relative Arbeslosenraten (nützen den Umstand, dass log(e) -U): Regionale relative Partizipationsrate: Drch diese Methode ist es möglich, verschiedene Reaktionen der nterschiedlichen Regionen z gemeinsamen Schocks z nterschen. 1.2.1. Rahmen Es ist überflüssig z sagen, dass die Beschäftigng einer Region stark m der Nachfrage nach in ihr erzegter Prodkte abhängt. Neben einem Trend, in dem sich die Nachfrage über einen längeren Zeram ändert, gibt es ach posive wie negative Nachfrage Schocks, die sich af die Region aswirken. Ziel dieser Analyse ist es, die Persistenz eines solchen einmaligen Schocks af die oben beschriebenen Variablen z beschreiben. Nehmen wir zm Beispiel einen posiven Nachfrage Schock: die Arbeslosenrate wird fallen, die Partizipationsrate steigen, nd für den Fall flexibler Löhne werden ach diese steigen. Das, der Theorie nach, löst eine Migration in die posiv betroffene Region as, was wiederm die Arbeslosenrate, die Partizipationsrate nd die Löhne wieder ins Gleichgewicht bringt. Die Beschäftigng bleibt jedoch im Vergleich z vorher höher. (Dämpfend af die anfänglichen Aswirkngen eines posiven Schocks könnte eine Abwanderng der Betriebe af Grnd verringerter Investionssbventionen in der Region, des steigende Lohnnivea oder eines Mangels an FacharbeerInnen). 1.2.2. Einflss eines Schocks af die Beschäftigng Es wrde as den Beschäftigngswachstmsraten ein nivariater Prozess geschätzt. In der Periode 1968-87 wrde m zwei Lags folgende Gleichng geschätzt: n = α + α n + α n + η 1 i 2 1 3 2 3
Die Ergebnisse lassen sich wie in Tabelle 1 zsammenfassen: n n 1 n 2 EU (51 Regionen) -0,0017 (0,0371) USA (51 Staaten) 0,6481 (0,0333) Tabelle 1: Regionales relatives Beschäftigngswachstm 0,0466 (0,0372) -0,0845 (0,0354) As folgender grafischer Darstellng der Effekte sieht man, dass eine einmalige Steigerng der Beschäftigng sich in Eropa sich längerfristig schwächer aswirken als in den USA. Die Schockgröße wrde bei beiden m 1,5% angenommen. Response relativer Beschäftigng: Eropa USA 0.04 0.03 0.02 0.01 USA Eropa 0 1 3 5 7 9 11 13 15 Grafik 1 Die Gründe für die Unterschiedlichen Aswirkngen des selben Effekts führen, sind einerses (a) die wahrscheinlich in den USA höhere Migration, die drch einen solchen Schock asgelöst wird oder (b) eine höherer Spezialisierngsgrad der US Staaten im Vergleich z eropäischen Regionen. Es ist in den USA weniger wahrscheinlich, dass niedrige Nachfrage nach einem Prodkt, drch eine höhere Nachfrage nach einem anderen Prodkt in der selben Region kompensiert wird. Deswegen gibt es einen stärkeren Anreiz in den USA eine Region z verlassen. 1.2.3. Einflss eines Schocks af die Arbeslosenrate In diesem Fall wrden nicht die Differenzen der Arbeslosenraten genommen sondern das Nivea der relativen Arbeslosigke. Die Gleichng für die nivariate Schätzng m zwei lags sieht dann wie folgt as: 4
= 1 i + α2 1 + α3 2 α + ν die Ergebnisse: 1 2 EU (51 Regionen) 0,9787 (0,0337) USA (51 Staaten) 0,8770 (0,0322) Tabelle 2: Regionale relative Arbeslosenraten -0,4858 (0,0331) -0,1630 (0,0320) Grafisch lässt sich das ganze so darstellen: Response relativer Arbeslosigke: USA - Eropa 1 0.8 0.6 0.4 0.2 0-0.2-0.4 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 USA Eropa Grafik 2 Nach vier Perioden erreichen die Eropäischen Regionen das gleichgewichtige Nivea wieder, wohingegen in den USA fast 13 Perioden gebracht werden. Dies scheint ob der Rigidäten im eropäischen Arbesmarkt doch etwas nrealistisch nd detet, nach Decressin nd Fatás, af die Existenz natürlicher relativer regionaler Arbeslosenraten hin. Um af dieses Ergebnis näher einzgehen, schätzten sie ach die selbe Gleichng m den absolten Arbeslosenraten der Regionen. Das Ergebnis lässt sich hier ansehen: 5
Response absolte Arbeslosigke: USA -Eropa 1.2 1 0.8 0.6 0.4 0.2 0-0.2 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 USA Eropa Grafik 3 Dieser Effekt entspricht nn schon eher den Erwartngen die man vom eropäischen Arbesmarkt hat. In den USA ist der Effekt in der 8. Periode schon gänzlich verschwnden während in Eropa noch über dreiviertel des Effekts noch besteht. Da dies sowohl gemeinsame als ach regionsspezifische Schocks beinhaltet, lässt sich daras folgern, dass in Eropa vor allem die gemeinsamen Schocks permanente Effekte haben. 1.3. Mltivariate Analyse Hier wrde nterscht, wie regionale Arbesnachfrage Schocks absorbiert werden nd das gemeinsame Verhalten von regionaler relativer Beschäftigng, relativer Arbeslosigke nd relativen Partizipationsraten analysiert. Die Modellspezifikation leet sich as dem Modell von Blanchard&Katz (1992) her. Die Grafiken... nd... zeigen die Reaktionen eines Schocks in der Größe der Standardabweichng der Beschäftigng, der Beschäftigngsrate nd der Partizipationsrate an. In Eropa steigt die relative Beschäftigng m 1,61% Pnkte, die Partizipationsrate m 1,2 nd die Beschäftigngsrate m 0,35% Pnkte. Die Zahlen für die USA schaen ähnlich as: relative Beschäftigng 1,44% Pnkte, Partizipationsrate 0,26% Pnkte nd die Beschäftigngsrate m 0,43. Wie man sehen kann daert es für Eropa über 3 Jahre bis die Partizipationsrate nd über 4 Jahre bis die Beschäftigngsrate wieder ihr rsprüngliches Nivea erreicht hat. Im ersten Jahr wird der Schock fast asschließlich von der Erhöhng der Partizipationsrate nd der Beschäftigngsrate abgefedert. Erst drei Jahre nach dem Schock spielt die Nettomigration eine wesentliche Rolle zr Absorbierng. In den USA hingegen spielt die Nettomigration 6
schon vom ersten Jahr weg m über 52% Anteil and der Absorption eine wesentliche Rolle. In Eropa wird ein Großteil des Schocks drch eine Steigerng der Partizipationsrate abgedeckt die 78% im ersten nd 50% im zween Jahr nach dem Schock beträgt, in den USA hingegen nr 18% bzw. 17%. Um z sehen, ob dieses Ergebnis nr deswegen zstande kommt, da die Lete nicht über Grenzen, Sprach oder Landes, gehen wollen oder ob es ein generelles Phänomen ist, haben Decressin& Fatás dieselbe Gleichng für die as mehreren Regionen bestehenden Länder Detschland, UK nd Italien gemacht, nd ach dort festgestellt, dass Schocks z einem großen Teil von der Partizipationsrate abgefangen werden. (Grafiken...). Was noch affallend war ist, dass die Bewegngen as dem Pool der nicht beschäftigten in die Beschäftigng größer sind als jene von der Arbeslosigke in die Beschäftigng. Decressin & Fatás nennen dafür zwei Gründe: Erstens ist die Frühpension in Eropa ein Faktor m den Arbesmarkt z steern. So kommt es wenn es z massiven Entlassngen kommt nicht z einer Migration der entlassenen as dieser Region sondern in die Pension. Als zween Grnd geben sie an, dass in Eropa vor allem Fraen bei negativen Arbesnachfrageschocks den Berf afgeben nd in der Workforce nicht mehr afscheinen. Das hängt wahrscheinlich ach m dem sehr hohen Anteil beschäftigter Fraen in atypischen Beschäftigngsverhältnissen, wie Teilze oder af Werkvertragsbasis zsammen, die je nach Wirtschaftslage verstärkt oder vermindert eingesetzt werden. Lertr: Decressin&Fatás: Regional labor market dynamics in Erope, Eropean Economic Review 39 (1995) 7