Deutschland im Wettbewerb Seite 40 1-2 2014. Jahresthema: Das Brandenburger Wirtschaftsmagazin



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Transkript:

forum Das Brandenburger Wirtschaftsmagazin Postvertriebsstück Entgelt bezahlt Erscheinungsweise monatlich ISSN 1615-7699 14. Jahrgang 1-2 2014 Organ Organ der der Industrie- und und Handelskammer (IHK) (IHK) Cottbus Potsdam Jahresthema: Deutschland im Wettbewerb Seite 40

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EDITORIAL Im Wettbewerb Deutschland im Wettbewerb: Gutes sichern. Neues wagen unter diesem Thema steht die Arbeit der IHK-Organisation im Jahr 2014. Warum ein solches Motto? Ist die deutsche Wirtschaft nicht hervorragend aufgestellt, als Exportmeister und Jobmaschine von den meisten europäischen Nachbarn beneidet? Und geben nicht die Konjukturdaten sowohl für die Region Berlin und Brandenburg als Ganzem, als auch für Südbrandenburg im Speziellen Anlass zum Optimismus? Ja, das trifft alles zu. Aber es trifft genauso zu, dass nur ausgegeben werden kann, was vorher in Betrieben, im Handel oder bei Dienstleistern erarbeitet wurde. Diese Tatsache darf nicht in Vergessenheit geraten. Genau deshalb hat sich die IHK-Organsiation für das Motto Deutschland im Wettbewerb entschieden. Es ist ein dringender Aufruf an die Politik und die Gesellschaft, sich nicht auf alten Lorbeeren auszuruhen. Denn Deutschland steht jetzt gut da, weil hier einst rechtzeitig schmerzhafte, aber notwendige Reformen durchgeführt wurden. Doch die Zeit bleibt nicht stehen. Steigende und unkalkulierbare Energiekosten, willkürliche Belastungen der Sozialsysteme, neue Umweltauflagen und Nachweispflichten, lange Genehmigungsverfahren, höhere Lohnkosten - an vielen Stellen ist die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und damit unseres Landes insgesamt unter Druck. Eine besondere Baustelle ist das bewährte duale Ausbildungssystem. Sinkende Schulabgängerzahlen und eine rasant steigende Studierneigung drohen, diese traditionelle Säule der Fachkräftesicherung auszuhöhlen. Bei all diesen Entwicklungen reichtzeitig gegenzusteuern, die Leistungsfähikgeit und Innovationskraft unserer Wirtschaft zu halten und weiter zu steigern - diesem Anliegen wird die IHK Cottbus im Zuge des Jahresthemas 2014 besondere Aufmerksamkeit widmen. Dr. Wolfgang Krüger Hauptgeschäftsführer IHK Cottbus Anzeige Selbstständige/ Freiberufler Wollen Sie nicht auch, dass Ihre Krankenversicherung in Zukunft bezahlbar bleibt? Durch rechtzeitigen Eintritt in unsere preiswerten und leistungsstarken promeaktiv Tarife* bleibt ihre Krankenversicherung auch in Zukunft bezahlbar. Zum Beispiel: Alter Frau und Mann ab: 20 140,93 25 164,88 35 213,21 45 282,87 Beitragsrückerstattung: bis zu 3 Monatsbeträgen. Fordern Sie ein Angebot an. Wir beraten Sie gerne. * Leistungen: 100 % amb., 100 % stat., 100 % Zahnbeh., 65 % Zahnersatz, mit SB. *Tarifprämie zuzügl. GBZ und PVN Mecklenburgische Versicherungsgruppe Bezirks-Generalvertretung Sven Ebeling Schwibbogen 6 39615 Seehausen Tel.: 03 93 86/9 10 40 Fax: 03 93 86/9 10 41 E-mail: sven.ebeling@mecklenburgische.com forum DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN 1-2/2014 3

INHALT 6 Der Bahnhof Ruhland vor seinem zweiten Leben 88 Millionen Euro werden für den Umbau des Bahnhofs Ruhland inves tiert. Geplant sind unter anderem zwei neue 640-Meter Gleise für lange Güterzüge, neue Stellwerkstechnik, ein neuer Oberbau und Bahnüberführungen. Das marode Empfangsgebäude jedoch soll erst einmal unberührt bleiben, heißt es offiziell. 10 Handel über Grenzen hinweg investieren und kooperieren in Polen Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Obwohl uns nur wenige Kilometer von der polnischen Grenze trennen, orientieren sich noch viele Lausitzer Betriebe Richtung Westen: Frankreich ist der wichtigste Wirtschaftspartner der Region, Polen kommt erst an zweiter Stelle. www.cottbus.ihk.de SÜDBRANDENBURG 6 Der Bahnhof Ruhland vor seinem zweiten Leben 10 Handel über Grenzen hinweg investieren und kooperieren in Polen 14 Mit dem Brandenburg-Stipendium Fachkräfte binden 16 Feierliche Übergabe des TakeOff Award 2013 18 Schüler treffen Wirtschaft 20 Familienfreundlichkeit: Großhandelsunternehmen Selgros Cottbus 22 Personalwechsel bei SpreeGas 22 Tourismusverband Spreewald: Annette Ernst neue Leiterin 24 Trauer: Rainer Krautheim verstorben 24 Messe für alternative Energien - InEnerg in Breslau 24 Jubiläen 25 LWG- Neuer Energiemix zum Vorteil der Kunden 25 Glosse: Wir sind sehr traurig, dass Sie uns verlassen 26 Fit mit Biz 27 Kunst & Kultur: Spielpläne 28 Veranstaltungen der IHK Cottbus und der Geschäftsstellen 29 FORUM EXKLUSIV Personalpolitik & Bildung Messen, Tagungen, Tagungshotels TITELTHEMA 40 Deutschland im Wettbewerb: Gutes sichern, Neues wagen BRANDENBURG 44 Marktchancen USA: 11. Außenwirtschaftskonferenz Berlin-Brandenburg 46 Energiewende war großes Thema an der Oder 4 forum DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN 1-2/2014 11/2010

40 Jahresthema: Die Weichen für die neue Legislaturperiode sind gestellt. Vor der Bundesregierung liegt eine Vielzahl von Aufgaben. Ganz oben auf der Agenda steht nach wie vor die Umsetzung der Energiewende. Deutschland im Wettbewerb: Gutes sichern. Neues wagen. 60 Abfahrtspiste mit Meerblick INHALT Es ist nicht die erste Adresse, die einem in den Sinn kommt, wenn es um einen Winterurlaub geht. Dennoch versprechen die Skigebiete Griechenlands großartige Sportmöglichkeiten. Und wer etwas später kommt, kann dort früher wieder mit dem Wandern beginnen als in unseren Breitengraden. Messesysteme Messewände in unterschiedlichen Größen gerade oder gebogen inklusive Druck, Koffertheke und Beleuchtung ab Roll-Up Display Breiten auch beidseitig inklusive Druck und Transporttasche ab Counter Professional M hoher Standfestigkeit inklusive Druck ab 48 Genau hingeschaut: Firmenchef und Professor tauschen die Chefsessel 50 Kompass für Investoren: Brandenburgs Business Guide freigegeben AUS BERLIN UND BRÜSSEL 52 Beruflicher Erfolg ist auch ohne Studium möglich 54 Energiewende - DIHK fordert Ausrichtung am Markt RATGEBER 56 Im Fokus der Wirtschaftsspionage: Kleine und mittelständische Unternehmen 58 Fair Play MAGAZIN 60 Reise: Abfahrtspiste mit Meerblick 63 Mazda 6 Kombi: sympathisch, innovativ, ehrlich Layoutservice professionelles Design und Layout Visitenkarte, Flyer, ab 65 Satire, Impressum 66 Rätsel Erscheinungstermin dieser Ausgabe: 31. Januar 2014 Adresse codiarts. Harry Müller & Ben Peters GbR Gubener Str. 17 Tel. (0355) 6 20 29 41 Web www.codiarts.de forum Shop www.codiarts-ausdruck.de DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN 1-2/2014 11/2010 Mail codiarts@codiarts.de 5

SÜDBRANDENBURG Verriegelt und verfallen das Bahnhofsgebäude Ruhland Vor etwa 50 Jahren konnten die Eisenbahner im Sozialgebäude noch essen. Heute fällt es zusammen. FOTOS: MÜLLERLER Der Bahnhof Ruhland vor seinem zweiten Leben STARTSCHUSS 88 Millionen Euro werden in den Umbau des Bahnhofs Ruhland investiert. Geplant sind unter anderem zwei neue 640-Meter Gleise für lange Güterzüge, neue Stellwerkstechnik, Bahnüberführungen und ein neuer Oberbau. Das marode Empfangsgebäude jedoch soll erst einmal unberührt bleiben, heißt es offiziell. Es war schon ein außergewöhnliches Ereignis, als am 12. Dezember im ehrwürdigen Rathaus des Städtchens Ruhland ein 88 Millionen Euro schweres Investitionspaket für den grundhaften Ausbau des ganz um die Ecke liegenden Bahnhofs in die Hand genommen wurde. Der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn Dr.- Ing. Joachim Trettin und Staatssekretärin Kathrin Schneider aus dem Brandenburger Verkehrsministerium unterzeichneten die entsprechende Vereinbarung. Damit ist nun für alle Beteiligten Planungssicherheit geschaffen, die Ausschreibungen können in Gang gesetzt werden, damit viele Arbeitskräfte mit der praktischen Umsetzung des Vorhabens 2016 beginnen können. Was passiert jetzt? Was passiert künftig auf dem Bahnhof Ruhland, dem Eisenbahnknoten zwischen Brandenburg und Sachsen, der seit 1870 in Betrieb ist und im Verlaufe seiner Geschichte als Verwaltungssitz, Knotenpunkt und Regionalbahnhof mehrerer Strecken diente? Mit Unterstützung des Landes Brandenburg soll die Station 6 forum DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN 1-2/2014

SÜDBRANDENBURG als wichtiger Knoten und Transitbahnhof für den Güter- und Personenverkehr zukunftsfähig fit gemacht werden. Neue Bahnsteige und ein Personentunnel werden gebaut. Ein neues elektronisches Stellwerk mit Anbindung an entsprechende Anlagen in Hoyerswerda entsteht. Eine neue Weichenverbindung wird installiert, der gesamte Oberbau an den Gleisen erneuert, zwei 640 Meter lange Gleise für längere Güterzüge und weniger zeitaufwendigen Rangierbetrieb gelegt. Die Hauptbauleistungen sollen zwischen 2016 und 1018 erbracht werden, 2015 wird zur Vorbereitung der Baumaßnahmen genutzt. Wichtige weitere Maßnahmen sind der Neubau der alten Eisenbahnüberführungen über die Bernsdorfer und Arnsdorfer Straße für rund 8,1 Millionen Euro vom Land Brandenburg. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 88 Millionen Euro und werden durch die Deutsche Bahn umgesetzt. In Ruhland drängt nun wahrlich die Zeit zur Modernisierung. Denn: Soll der Chemiestandort BASF Schwarzheide mit seinen 1400 direkt Beschäftigten und etwa 44 wöchentlichen Zugpaaren von und zu den internationalen Wirtschaftsstandorten dauerhaft durch moderne Logistik gesichert werden, bedarf es der grundhaften Erneuerung des Bahnhofs. Ruhland ist ebenso wichtig für das Funktionieren der Staatssekretärin Kathrin Schneider vom brandenburgischen Infrastrukturministerium und Dr.-Ing. Joachim Trettin, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für die Region Ost unterschreiben die Vereinbarung zum Bahnhof Ruhland. Mit dabei: Jens Krause von der IHK Cottbus und Dr. Karl-Heinz Tebel von der BASF. (v. l. n. r.) internationalen Güterzugtrasse von Polen durch die Lausitz sowie als Schnittpunkt eines umfangreichen Regionalverkehrs. Jüngstes Kind ist hier die Einrichtung der S-Bahnlinie S 4 von Hoyerswerda über Ruhland und Falkenberg/Elster nach Leipzig durch den neuen City-Tunnel unter der Messestadt erst einmal im 2-Stundentakt. Schnittstelle Ruhland So sehen die Beteiligten den Bahnhofsumbau Ruhland: Der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn Dr.-Ing. Joachim Trettin betonte das Gewicht von Ruhland als Schnittstelle des Güterverkehrs über die Güterzugautobahn von Nord nach Süd und Ost nach West. Hier muss Altes abgerissen werden. Dazu zählen die alten Stellwerke aus der Gründerzeit des Bahnhofs, wo jede Fahrstraße noch einzeln eingerichtet werden müsse. Elektronische Stellwerke (ESTW) seien auch hier die Zukunft. Jens Krause als stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus, die sich besonders für den Bahnhofsumbau engagierte, sieht Ruhland als Teil des paneuropäischen Korridors III von Kiew nach Berlin und Dresden. Über den Ausbau der Strecke Knappenrode-Horka Anzeige Alles aus einer Hand Lokale Suche und mehr Online-Branchenbuch, Telefon- und Branchenbuchanzeigen, Google-Adwords, Homepages, Shops, Flyer, Visitenkarten & Briefpapier ADWORDS PREMIUM KMU-PARTNER D E R M I X M A C H T S! Interesse? Wir freuen uns auf Sie! Tel.: 0355-481-470 E-Mail: telemedia@sz-sb.de forum DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN 1-2/2014 7

SÜDBRANDENBURG wird Ruhland besser für die Schienengüterverkehre Richtung Polen angebunden. Schließlich wird der Personenverkehr profitieren. Hier liegen die Kreuzungen Cottbus-Dresden, Hoyerswerda-Dresden, Hoyerswerda-Leipzig mit der neuen S-Bahnlinie S 4 und Cottbus-Falkenberg/ Elster an. Der Standort der BASF in Schwarzheide gehört zu den wichtigen Nutznießern des Ausbaues. In Schwarzheide entwickelt sich die Logistik zu einem herausragenden Wirtschaftsfaktor. Ruhland stellt dabei die Drehscheibe des internationalen Schienengüterverkehrs von und nach Schwarzheide dar. Die Abfertigung von Ganzzügen wird ein wesentliches Ergebnis des Umbaus sein. Das schafft Rahmenbedingungen für bestehende und künftige Ansiedlungen und für mehr Arbeitsplätze. Dr. Karl-Heinz Tebel, Vorsitzender der Geschäftsführung der BASF Schwarzheide, betrachtet den Bahnhofsumbau als industriepolitisches Bekenntnis für Schwarzheide und die Region. Über dieses Gleis ist seit Jahren kein Waggon mehr gerollt. FOTOS: MÜLLER i Was wird aus dem Empfangsgebäude? Diesen heruntergekommenen Gang im Bahnhofsgebäude müssen die Reisenden nehmen. Hand aufs Herz, für viele Bürger von Ruhland und der Umgebung war das Empfangsgebäude des Bahnhofs in den vergangenen Jahrzehnten bis auf die Jahre nach der Wende ein willkommener Aufenthaltsort vor oder nach der Bahnfahrt, für den Fahrkartenkauf, für ein kaltes Getränk im Sommer oder ein wärmendes im Winter. Es war ein schlichter, aber dennoch anheimelnder Ort, der das Gesicht des Bahnhofs wesentlich mit bestimmte. Seit rund 20 Jahren vergammelt das Gebäude, wird von Jahr zu Jahr zu einer Ruine, durch die der Fahrgast bis jetzt auf dem Weg zum Zug hindurch muss. Beim Bahnhofsumbau soll das Empfangsgebäude unberührt bleiben, heißt es offiziell. Kein Geld, so die Begründung. Die Frage stellt sich: Wie ernst sind Beteuerungen zu nehmen, wonach der Bahnhofsumbau zuerst den Fahrgästen und den Bürgern der Region dienen soll? Das Empfangsgebäude sollte vor Jahren laut Amtsdirektor von der Stadt Ruhland erworben werden. Daraus wurde nichts, weil das Geld fehlte und die Deutsche Bahn als Eigentümer den Bau eher verfallen ließ als ihn der Stadt zu überlassen. Inzwischen legte der Denkmalschutz die Hand auf das Gebäude. Stadt und Deutsche Bahn suchen weiter einen Investor, was bei dem Zustand des Gebäudes schwer sein dürfte. Aber: Auf Nachfrage vom FORUM erklärte der Konzernbeauftrage der Deutschen Bahn, Dr. Joachim Trettin, beim Startschuss zum Bahnhofsumbau: Da werden wir uns auch noch etwas einfallen lassen. Das klingt nach später Einsicht und lässt hoffen, selbst zu handeln. H. Müller 8 forum DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN 1-2/2014

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Zielona Gora, die Partnerstadt von Cottbus, besitzt eine lebendige Innenstadt und bietet vielfältige Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Kooperation. FOTO: KILIAN Handel über Grenzen hinweg investieren und kooperieren in Polen POLEN Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Obwohl uns nur wenige Kilometer von der polnischen Grenze trennen, orientieren sich noch viele Lausitzer Betriebe Richtung Westen: Frankreich ist bisher der wichtigste Wirtschaftspartner der Region, Polen kommt erst an zweiter Stelle. Zusammen mit dem Arbeitgeberverband Lebuser Land versucht die IHK Cott-tbus, Unternehmern den Schritt über die Grenze zu erleichtern. Denn im Nachbarland schlummern mern noch viele ungenutzte te Potentiale. Immerhin - Polen holt auf: Waren und Dienstleistungen im Wert von 1,7 Milliarden Euro exportiert Brandenburg ins Nachbarland. Zehnmal so viel wie noch vor 10 Jahren. Mit der EU-Osterweiterung 2004 ist die Lausitz in den Mittelpunkt Europas gerückt. Damals haben wir gedacht: jetzt werden wir mit pol- nischen Fachkräften überschwemmt. Aber das ist bei weitem nicht so. Deutsch-polnische Zusammenarbeit ist das Bohren dicker Bretter, so Dr. Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus. Gemeinsam bohrt es sich besser und so bietet sich die IHK schon seit 11 Jahren mit polnischen Partnern als Türöffner für i WIKOB Laufzeit 01.01.2013 bis 31.12.2014 Projektpartner: IHK Cottbus und Arbeitgeberverband Lebuser Land Gesamtbudget: 345.300 Euro (davon 293.505 Euro Efre-Mittel) Kontakt: Deutschland Polen Alexander Knapczyk Jarosław Nieradka IHK Cottbus OPZL Projektleiter WIKOB Projektkoordinator T: +49 355 365 1320 T: +48 68 327 1881 F: +49 355 365 1326 E-Mail: knapczyk@ cottbus.ihk.de wikob@opzl.pl 10 forum DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN 1-2/2014

SÜDBRANDENBURG kleine und mittelständische Unternehmer an, die in Polen investieren wollen oder auf der Suche nach Partnern jenseits der Neiße sind. Sie finden in der WIKOB - Anlaufstelle in Cottbus zwei polnische Muttersprachler, die das erste und erfahrungsgemäß größte Hindernis aus dem Weg räumen können: Die Sprachbarriere. Dann kommen noch unterschiedliche steuerliche und rechtliche Situationen, erläutert Projektleiter Alexander Knapczyk: Polen ist zum Beispiel kein Föderalstaat wie Deutschland, sondern es läuft sehr viel über Warschau. Das macht es schwierig, regionale Ansprechpartner zu finden. Eine Suche, bei der Knapcyk gerne behilflich ist. Zu den Angeboten des WIKOB zählen außerdem Informationsveranstaltungen zum polnischen Steuerrecht, Fördermöglichkeiten und Genehmigungsverfahren. Informationsveranstaltungen sind das eine, erklärt Hauptgeschäftsführer Wolfgang Krüger. Es kommt aber auch darauf an, die Region dies- und jenseits der Neiße auf der menschlichen Ebene zu verknüpfen. Und genau das tun wir. Dazu zählen zum Beispiel eine Unternehmerreise zur Anzeige Halbzeitbilanz bei WIKOB: Die Partner in Polen sind da, jetzt müssen die Kontakte genutzt werden, meint IHK- Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Krüger (Mitte). Dabei helfen kleinen und mittelständischen Unternehmen die beiden Mitarbeiter der WIKOB-Anlaufstelle in Cottbus: Alexander Knapczyk (l.) und Tomasz Sandecki (r.). FOTO: ERLER Informationen zum Gesellschaftsrecht (69) Haftung des Geschäftsführers einer UG (haftungsbeschränkt) Die Zahl der Unternehmergesellschaften in Deutschland steigt von Jahr zu Jahr. Inzwischen beläuft sich die Zahl auf knapp 10 % der existierenden GmbHs. Damit entstehen natürlich auch UG-spezifische Probleme. Inzwischen wurde die Rechtsprechung schon zweimal mit dem Fall beschäftigt, dass ein Geschäftsführer einer UG bei Vertragsabschlüssen nicht bzw. nicht ausreichend klar gemacht hat, dass er im Namen einer UG (haftungsbeschränkt) handelt. In einem vom BGH mit Urteil vom 12.06.2012 II ZR 256/11 entschiedenen Fall hatte der Geschäftsführer einer Unternehmergesellschaft einen Vertrag unter Angabe des Rechtsformzusatzes GmbH u.g. (i.g.) bzw. GmbH u.g. abgeschlossen. Die Abkürzung i.g. wird üblicherweise für in Gründung in dem Zwischenzeitraum zwischen der Beurkundung des Gesellschaftsvertrages und der Eintragung in das Handelsregister verwendet. Die Abkürzung u.g. gibt es hingegen nicht. Der BGH hatte wie auch schon die Vorinstanzen der gegen den Geschäftsführer persönlich gerichteten Klage statt gegeben und ausgeführt, dass nach dem Gesetz eine Unternehmergesellschaft zwingend die Rechtsformbezeichnung Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) oder UG (haftungsbeschränkt) führen müsse. Diese Bezeichnung habe eine Warnfunktion für den Geschäftsverkehr. Durch die Verwendung der Bezeichnung GmbH werde aber dem Rechtsverkehr vorgespiegelt, dass Vertragspartner eine GmbH mit einem Mindeststammkapital von 25.000 EUR werde, während die UG im entschiedenen Falle tatsächlich nur ein Stammkapital von 100 EUR hatte. Der Geschäftsführer trete bei Verwendung des GmbH-Zusatzes für eine Gesellschaft auf, die es gar nicht gebe und hafte deshalb persönlich. Nunmehr hat das Landgericht Düsseldorf mit Urteil vom 16.10.2013 9 O 434/12 einen Fall entschieden, in dem Vertragspartner zunächst eine natürliche Person werden sollte, die noch vor Vertragsabschluss gegen eine -UG ausgetauscht wurde. Die Unterzeichnung durch den Geschäftsführer der UG erfolgte ohne einen Rechtsformzusatz. Nachdem die UG nicht zahlen konnte, wurde der Geschäftsführer in Anspruch genommen. Die Klage wurde aber abgewiesen. Zwar habe der Geschäftsführer den zwingenden Zusatz (haftungsbeschränkt) bei der UG nicht mit angegeben. Aufgrund der Angabe UG müsse der Vertragspartner jedenfalls dann, wenn er Kaufmann ist, hellhörig werden und nachfragen. Das Landgericht Düsseldorf wies allerdings darauf hin, dass hier die Besonderheit vorlag, dass der ursprüngliche Vertragspartner gegen eine UG ausgetauscht wurde. Wäre von Anfang an die Bezeichnung UG ohne den Zusatz (haftungsbeschränkt) verwendet worden, hätte der Verhandlungspartner wohl nicht hellhörig werden müssen. Auch bei anderen Vertragspartnern kommt nach diesem Urteil eine persönliche Haftung des Geschäftsführers in Betracht. Den Geschäftsführern von Unternehmergesellschaften ist dringend anzuraten, bei Vertragsabschlüssen darauf zu achten, dass die Gesellschaft mit der korrekten Rechtsformbezeichnung Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) bzw. UG (haftungsbeschränkt) bezeichnet wird, um eine unnötige persönliche Haftung zu vermeiden. Prof. Dr. Andreas Klose, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steuerrecht und für Handels- und Gesellschaftsrecht Am Kanal 16-18, 14467 Potsdam Tel.: 0331/74796-0 Fax: 0331/74796-25 andreas.klose@huemmerich-partner.de www.huemmerich-partner.de Unsere früheren Beiträge finden Sie auf unserer Internetseite unter Medien / Mandanteninformationen sowie auch weiterhin unter www.rechtsanwaelte-klose.com unter Publikationen. forum DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN 1-2/2014 11

SÜDBRANDENBURG Polnische Unternehmer informieren sich über Cottbuser Handel Cottbus. Eine Delegation von Einzelhändlern und Unternehmern aus Zielona Góra besuchte im Dezember auf Einladung des Handelsausschusses der IHK die Stadt Cottbus. Die Gäste informierten sich im Rahmen der Städtepartnerschaft über das Cottbuser Stadtmarketing. Daneben standen fachliche Informationen zur Struktur des Cottbuser Handels und die Pflege neuer Geschäftskontakte auf der Agenda. Dabei wurde die Idee geboren, für beide Städte einen gemeinsamen Einkaufsführer zu entwerfen. Kaufkräftige Kundschaft aus dem benachbarten Polen wird für den Handel in Cottbus immer wichtiger. Umgekehrt gilt das Gleiche. Daher macht es Sinn, wenn Händler aus Zielona Góra und Cottbus im Rahmen des jeweiligen Stadtmarketings gut kooperieren und gemeinsame Erinnerungsfoto mit dem Cottbuser Postkutscher. Er führte die polnischen Gäste durch die Stadt. FOTO: OHL Projekte initiieren. So könnten wir künftig beispielsweise im Weihnachtgeschäft von den gegenseitigen Kundenströmen besser profitieren, erklärte Christine Rödiger, Vorsitzende des Handelsausschusses der IHK Cottbus. Das Programm der über 20-köpfigen polnischen Unternehmerdelegation umfasste u. a. die Vorstellung des Cottbuser Stadtmarketing-Konzeptes und Führungen durch die innerstädtischen Handelszentren Spree-Galerie, Galeria Kaufhof, Blechen Carré und die Spremberger Straße sowie über den Altmarkt. Besonders beeindruckte der Weihnachtsmarkt, da eine solche Mischung aus Handel und Event in Zielona Gora nicht üblich ist. Das Treffen wurde vom Wirtschaftskooperationsbüro der Euroregion Spree-Neiße-Bober (WIKOB) organisiert. Forum Der IHK-Handelsausschuss hält engen Kontakt mit Händlern in Polen. Hier bei einem Besuch im September 2013 vor dem Palmenhaus in Zielona Gora. FOTO: ERB Umweltmesse nach Posen, gemeinsame Workshops, Konferenzen und Studienreisen. 23 Vertreter des Lausitzer Handels waren im September in Zielona Góra, der Gegenbesuch erfolgte im Dezember (siehe Kasten). Schließlich kommen inzwischen zirka zehn Prozent der Kunden in hiesigen Geschäften aus dem Nachbarland. Vor allem für teure Kosmetik und Markenkleidung lassen sie hier viel Geld. Auch im Tourismus klappt die Zusammenarbeit schon recht gut: Tropical Islands, die Spreewaldtherme und das Cottbuser Planetarium haben sich auf polnische Gäste eingestellt, die Cottbuser Touristinfo informiert über Tagestouren nach Zary und Zielona Góra. Viel ungenutztes Potential schlummert noch im Technologiebereich, so Dr. Wolfgang Krüger. Gerade die IT-Branche sei in Polen WIKOB organsiert regelmäßig Unternehmerreisen - wie z. B. in die Kupfermine Polkowice. Foto: Köhler sehr kreativ und ausgeprägt. Außerdem soll in Polen bald ein Gesetz über erneuerbare Energien verabschiedet werden. In diesem Sektor könnte sich ein großer Markt auftun. Kooperation mit Schulen und Universitäten Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Kooperation mit Schulen und Universitäten. Im März werben die Projektpartner an den Unis Zielona Góra und Wrocław. Es bestehen Kontakte zur Hochschule in Poznań sowie zu über 30 Schulen in Polen. Das Interesse polnischer Jugendlicher an einer Ausbildung in der Lausitz hält sich zwar noch in Grenzen, 20 Jungen und Mädchen informierten sich im letzten Jahr über eine duale Ausbildung in Deutschland. Wenn sie denn kommen, als Lehrlinge oder Praktikanten sind die Firmenchefs in der Regel aber sehr zufrieden mit ihren Leistungen, so die Erfahrung. Der Boden ist bereitet, die ersten zarten Pflänzchen sprießen, jetzt müssen sie nur kräftig gedüngt werden, so Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Krüger: Ich würde mir wünschen, dass die Unternehmer ein bisschen mutiger wären. Die polnische Wirtschaftsituation ist deutlich besser als die in Südbrandenburg. Hier liegen Chancen und ich finde, was so nahe liegt sollte man auch entschlossen angehen. Erler 12 forum DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN 1-2/2014

SÜDBRANDENBURG i Kinderwagen und Kuhdung zwei Geschichten zur grenzüberschreitenden Partnerschaft Deutschland ist Polens wichtigster Exportpartner. Mehr als jede vierte ausgeführte Ware oder Dienstleistung landet bei uns. Und davon können auch kleine und mittelständische Unternehmen aus der Lausitz profitieren, wie zwei Beispiele zeigen, die das WIKOB-Projekt vermittelt hat. Jürgen Reinke ist zu Polen gekommen wie die Jungfrau zum Kinde. Und das passt irgendwie, denn er hat geschäftlich mit Babys zu tun, oder besser mit ihren Eltern. Sie finden im Cottbuser Storchennest Bettchen, Spielzeug und vor allem Kinderwagen. Und so stieß er vor anderthalb Jahren auf den polnischen Hersteller Jedo aus Ostrów Wielkopolski, etwa auf halber Strecke zwischen Warschau und Łódź. Die Qualität stimmt, der Preis ist sehr günstig und es gab noch nie Probleme mit Ersatzteilen. Die Kontaktaufnahme war dagegen etwas schwieriger, denn erste Versuche beider Partner auf Englisch liefen eher schleppend. Die beiden Muttersprachler in der WIKOB-Kontaktstelle der Cottbuser IHK konnten aushelfen und als Dolmetscher fungieren. Und der polnische Markt bietet noch viel mehr Potenzial, ist Reinke überzeugt. Er ist inzwischen auf der Suche nach einem polnischen Hersteller der Kinderbetten baut und sehr optimistisch, dass er ihn bald finden wird: Es muss auf den deutschen Markt passen, die Qualität muss stimmen und es dürfen keine Schadstoffe drin sein. Nützliche Partnerschaft Keine Schadstoffe, aber viele nützliche Nährstoffe steckt in dem Produkt, das Hardy Cruz Pinto aus dem Nachbarland importiert. Auch wenn es erstmal nicht so klingt, oder besser: nicht so riecht. Seine Gesellschaft für Innovative Energie Systeme Projekt (IN.E.S.) plant und entwickelt Biogasanlagen und macht polnische Gülle zu Gas. Während märkische Bauern eher auf Ackerbau als auf Viehzucht setzen, ist es in Polen umgekehrt. Für beide Seiten eine winwin-situation. Die polnischen Landwirte werden FOTO: ALEX MARSHALL, CLARKE ENERGY LTD) die Tierexkremente los, die sie sonst entsorgen müssten und werden dafür vergütet. Wir haben dadurch eine stabile Versorgung unserer Anlagen. 2008 hatte sich Hardy Cruz Pinto an die IHK gewandt, die stellte Verbindungen zu polnischen Großbetrieben her. Und auch die IN.E.S plant schon für die Zukunft. Wenn das Gesetz über erneuerbare Energien im Nachbarland kommt, dann wird Hardy Cruz Pinto natürlich auch in Polen Biogasanlagen planen. Erler Anzeige In puncto Energie immer auf dem richtigen Weg EWE Energiemanagement Erfolgreich sein kann nur, wer effizient und kostengünstig arbeitet. Und genau dabei helfen wir: Gemeinsam mit Ihnen führen wir ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 in Ihrem Unternehmen ein. Dadurch sparen Sie nicht nur Energie und Kosten, sondern erfüllen auch gesetzliche Auflagen spielend. Sprechen Sie uns einfach direkt an: E-Mail an ecm@ewe.de. Wir freuen uns, Ihr Unternehmen zu unterstützen! Energie. Kommunikation. Mensch. www.ewe.de forum DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN 1-2/2014 13

SÜDBRANDENBURG Fachkräfte binden mit dem Brandenburg-Stipendium FOTO: SCHLÜTTER, HS WILDAU FACHKRÄFTE Hochqualifizierte Fachkräfte bereits während ihrer Ausbildung regional zu verwurzeln, ist Ziel des 2013 aufgelegten Brandenburg-Stipendiums. Es soll den Bedarf der Wirtschaft an gut ausgebildeten Fachkräften langfristig sichern und reiht sich damit ein in die in letzter Zeit sehr populären Förderungsinstrumente mit regionaler Bindung. Die fördermittelvergebende Zukunftsagentur Brandenburg meldet reges Interesse alleine in Südbrandenburg ist die Förderung bereits siebenmal in Anspruch genommen worden. Der demografische Wandel ist in den Unternehmen ein ständiges Thema. Beklagt wird hier nicht nur fehlendes Schülerpotential für die adäquate Besetzung von Ausbildungsstellen. Akademisch ausgebildete Fachkräfte langfristig zu verpflichten stellt vor allem kleine und mittlere Unternehmen vor Herausforderungen. Dieser überaus mobilen und anspruchsvollen Zielgruppe ein handfestes Angebot zu machen und sie frühzeitig an die Unternehmen zu binden, ist Anliegen des Brandenburg-Stipendiums. Außerdem soll es durch den begleitenden Wissenstransfer niedrigschwellige betriebliche Innovationen und Wachstum begünstigen. Gespeist wird der Stipendientopf, der bis 2015 offen ist, aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF). Nachhaltige Partnerschaften Qualifizierte Hochschulabsolventen sollen in Brandenburg bleiben und ihre Karriere in mittelständischen Betrieben der Region beginnen, so Brandenburgs Arbeitsminister Günter Baaske zu dem Stipendium. Es soll helfen, dass Studierende und Betriebe sich nicht nur frühzeitig kennenlernen, sondern auch eine nachhaltige Partnerschaft eingehen. Die Förderung konzentriert sich deswegen darauf, die Kooperation zwischen Studierenden und Unternehmen zu unterstützen. Gefördert wird zum einem die Stipendienvergabe, mit der eine Abschlussarbeit zu einem Hochschulstudium angefertigt werden soll, die sich an einem Innovationsprojekt des antragsstellenden kleinen oder mittelständischen Unternehmens orientiert. Außerdem wird die Beschäftigung von Werkstudierenden im Rahmen eines betrieblichen Innovationsprojektes des antragstellenden kleinen oder mittelständischen Unternehmens gefördert. Die Unternehmen erhalten im Rahmen der Förderung für einen befristeten Zeitraum 75 Prozent ihrer finanziellen Aufwendungen für das Stipendium oder das Gehalt des Werkstudierenden. i Hintergrund Antragsteller Anträge auf Förderung können kleine und mittlere Unternehmen stellen, die im Land Brandenburg eine Betriebsstätte unterhalten. Durch die Förderung darf kein anderes Personal ersetzt werden. Der Einsatzort muss sich im Land Brandenburg befinden. Pro antragstellendem Unternehmen können höchstens zwei Studierende gleichzeitig gefördert werden. Dem Studierenden muss ein Betreuer aus dem Unternehmen zugewiesen werden. Innovationen im Vordergrund Fokussiert wird in beiden Fällen auf ein Innovationsprojekt, das mit der Kooperation entwickelt werden soll. Der Fördermittelgeber hat hier eine eher niedrige Schwelle gesetzt und legt vor allem Wert darauf, dass über die Kooperation Innovationen im Betrieb zum Einsatz kommen oder initiiert werden, die betriebliche Prozesse verbessern und die Leistungsfähigkeit des Unternehmens steigern. Mit Innovation sind diesmal nicht Erfindungen, Patentanmeldungen oder ähnliches gemeint, sondern Neuerungen, die bisher im Betrieb keine Anwendung fanden. bwe Mehr unter www.lasa-brandenburg.de sowie bei den Career Services der Brandenburger Hochschulen. Förderung von Stipendien Gefördert werden Stipendien für Studierende zur Erstellung einer Abschlussarbeit im Rahmen ihres Hochschulstudiums, die sich thematisch an einem betrieblichen Innovationsprojekt orientiert. Die Höhe der Förderung beträgt monatlich 375 Euro bei einem Stipendium von mindestens 500 Euro im Monat und kann bis zu sechs Monate dauern. Förderung von Werkstudenten Gefördert wird die Teilzeitbeschäftigung von Werkstudierenden im Rahmen eines betrieblichen Innovationsprojekts. Der Förderumfang kann bis zu 75 Prozent des Arbeitnehmer- Bruttogehalts betragen, also höchstens 622,50 Euro bei einem Arbeitnehmer-Bruttogehalt von mindestens 830 Euro für eine Teilzeitbeschäftigung mit 20 Wochenstunden. Individuelle Arbeitszeitmodelle sind dabei möglich. Die Förderdauer beträgt hier mindestens sechs und höchstens zwölf Monate. 14 forum DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN 1-2/2014

Pawel Kolasa, Carmania Hamburg Alles Wichtige mach ich selbst! Erst recht, wenn es um meine Finanzen geht. Einfach erfolgreich Buchhaltung, Aufträge, Rechnungen oder Lohn und Gehalt: Mit Lexware haben Sie mit einem Klick alle Geschäftszahlen selbst im Blick im Büro, zu Hause oder unterwegs. Egal, ob Sie das erste Mal mit Buchhaltung zu tun haben oder Vollprofi sind. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen! www.lexware.de

Feierliche Übergabe des TakeOff Award 2013 PREISVERLEIHUNG Der TakeOff Award 2013 ist ein Preis für Bildung, Ausbildung und Mitmenschlichkeit, der insgesamt mit Preisgeldern von über 10 000 Euro dotiert ist. Er wurde am Abend des 30. November 2013 im Rahmen einer feierlichen Gala in Schönefeld an die geehrten Preisträger vergeben. FOTO: HIBA Der Preis wurde 2013 bereits das 2. Mal vergeben. Das Holiday Inn Berlin Airport Conference Centre in Schönefeld war Organisator des Events. Der Erlös der Gala wird für vielfältige soziale Zwecke gespendet. bisher wurden zum Beispiel Kindergärten, Schulen, Altenund Sozialeinrichtungen bedacht. Schirmherr der Veranstaltung war Matthias Platzeck, Ministerpräsident des Landes Brandenburg a.d.. Den Jury-Vorsitz für den TakeOff Award hatte Günter Baaske inne, Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie. Die IHK Cottbus, in Persona des Schönefelder Geschäftsstellenleiters Thorsten Golm, war in der Jury um den Preis für Bildung, Ausbildung und Mitmenschlichkeit vertreten. Starke Partner Der TakeOff Award bezieht seine Attraktivität auch aus dem Engagement starker Partner, wie dem Holiday Inn, der Berlin Brandenburg Aerospace Alliance, EWE AG oder dem Rotary Club Berlin Brandenburg Airport. Wir freuen uns, dass die Teilnahme dieses Jahr so hoch ausgefallen ist, denn durch den Kauf der Eintrittskarten zum Benefiz- Gala-Dinner trägt jeder Gast persönlich zu einem wesentlichen Teil der Preisgelder bei, sagt Thomas Tarnok, Geschäftsführer des Holiday Inn und Gastgeber des Abends. In meinen Augen sind alle Teilnehmer Gewinner. Die Preisträger Folgende Preisträger, die seit dem 18. November 2013 feststanden, wurden im Rahmen einer feierlichen Gala am 30. November 2013 im Holiday Inn Berlin Airport - Conference Centre in Schönefeld prämiert: 1. Platz: Netzwerk Schülerhilfe Rollberg Der Förderverein Gemeinschaftshaus Morus 14 e. V. sicherte sich den ersten Platz. Besonders gewürdigt wurde das Engagement in dem Projekt Netzwerk Schülerhilfe Rollberg. 2. Platz: Schülerpaten Berlin Dieser Preis und somit 3 000 Euro Preisgeld gingen an die Schülerpaten Berlin e. V. Ein Projekt, in dem sich Schüler für andere Schüler in Form von Patenschaften engagieren. Dabei steht die Nachhilfe im Vordergrund die interkulturelle Integration ergibt sich durch das wöchentliche Miteinander. Eine tolle Kombination aus sozialem, interkulturellem und mitmenschlichem Engagement, fand Holger Krause vom Rotary Club Berlin Brandenburg Airport. 3. Platz: Glück verschenken Der dritte Platz dotiert mit einer Geldspende in Höhe von 2 000 Euro ging an das Projekt Glück verschenken der Clemens Brentano Grundschule aus Berlin- Steglitz. Mit dem Preis würdigte die Jury die Idee, dass die Kinder ihr eigenes Glück auf unterschiedliche Weise in vielen kleinen Projekten mit anderen Menschen teilen und diese wiederum glücklich machen möchten. Initiativpreis: Das Projekt Stolpersteine Manches Engagement muss einfach belohnt und prämiert werden, dachte sich die Jury um Günter Baaske, Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg und lobte nach der Punktevergabe spontan einen Initiativpreis aus. Dieses Jahr erstmalig und mit 1 000 Euro dotiert, ging der Preis an Kind und Kegel e. V. für ihr Projekt Stolpersteine. Safe the Date: 22. November 2014 Am 22. November 2014 werden an gleicher Stelle die Preisträger des Jahres 2013 über ihre Mittelverwendung berichten und die neuen Preisträger des Jahres 2014 gekürt. Forum / Holiday Inn Berlin Kontakt: Holiday Inn Berlin Airport Conference Centre, Gudrun Berg, Senior Consultant, Hans-Grade-Allee 5, 12529 Schönefeld b. Berlin, Tel. 030 63401959, Fax 030 63401813, E-Mail: gudrun.berg@holidayinn-berlin.de 16 forum DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN 1-2/2014

Treffen Sie Ihre B2B-Zielgruppe: Reichweitensieg der IHK-Zeitschriften Die Reichweiten im Mittelstand (in Prozent) IHK-Zeitschriften 43,4 Der Spiegel 20,6 Stern 17,0 Focus 16,1 Creditreform Magazin 9,6 Welt am Sonntag 8,1 Die Zeit 7,2 Manager Magazin 6,7 Die Reichweitenstudie Entscheider im Mittelstand 2012 beweist: Mit den IHK-Zeitschriften erreichen Sie mit Abstand die meisten mittelständischen Firmenlenker in Deutschland. Das sind 1,47 Millionen Leser pro Ausgabe. Weitere Informationen: www.ihkzeitschriften.de www.entscheider-mittelstand.de Impulse 5,0 Markt- und Mittelstand 2,4

Gut für und begleiten Unternehmen in der Region. die Wirtschaft. Die Sparkassen-Finanzgruppe ist der wichtigste Partner des Mittelstandes und Motor der Wirtschaft und unsere Partner etwa jede zweite Existenzgründung* in Deutschland. * Quelle: Diagnose Mittelstand 2012

SÜDBRANDENBURG Regionales Netzwerk für Abfallerzeuger in Cottbus gegründet Cottbus. Ein von der IHK Cottbus koordiniertes Netzwerk für Abfallerzeuger ist am 13. Januar 2014 in Cottbus gegründet worden. Fachlicher Berater ist die SBB Sonderabfallgesellschaft Brandenburg/ Berlin mbh. Nahezu in jedem Unternehmen fallen Abfälle an von Büromaterial bis hin zu Industriechemikalien. Die gesetzlichen Regelungen zur Entsorgung sind jedoch ausgesprochen komplex und stellen die Unternehmen vor beträchtliche Herausforderungen. In dem neuen Netzwerk wollen wir daher die Abfall erzeugenden Unternehmen unserer Region zusammenbringen, um Fachinformationen auszutauschen und Aktivitäten zu koordinieren, erklärt Frauke Hemm, Geschäftsführerin der AWS GmbH & Co. KG aus Königs Wusterhausen und Vorsitzende des IHK-Fachausschusses Umwelt und Energie. Alle Interessenten sind eingeladen, sich aktiv an dem Netzwerk zu beteiligen. Es geht um praxisnahe Unterstützung für unsere Unternehmen im Betriebsalltag, sagt Dr. Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus. Die Entsorgung von Unternehmensabfällen wird häufig an externe Dienstleister delegiert. Allerdings bleibt auch in diesem Fall die Endverantwortung des Erzeugers für die ordnungsgemäße Entsorgung der Abfälle weiter bestehen. Mangelnde Kenntnis über die genauen Vorschriften und Haftungsbedingungen kann daher gefährlich sein. Die Netzwerkarbeit wird über regelmäßige Treffen erfolgen, bei denen jeweils in kurzen Fachvorträgen spezifische Entsorgungsthemen behandelt werden. Die hier geknüpften Kontakte können dann auch bei akuten Problemen genutzt werden. Ohl Kontakt zum Netzwerk Abfallerzeuger: über Dorit Köhler, IHK Cottbus Tel. 0355 365-1500 E-Mail: koehler@cottbus.ihk.de Schüler treffen Wirtschaft EHRUNG Einmal Unternehmer sein. - Dieser Gedanke steht hinter dem Konzept der Schülerfirmen. Auf dem Brandenburger Schülerfirmentag wurden 13 Schülerfirmen für ihre gute Kooperation mit der Wirtschaft gehrt. JugendServiceTeam, Lavendelkinder, Medien und Büro oder Junge Imker das waren vier von insgesamt 30 Schülerfirmen mit 99 Schülern, die sich Ende Novenber am Brandenburger Schülerfirmentag in Potsdam beteiligt haben. Wirtschaftsund Europaminister Ralf Christoffers und Bildungsministerin Martina Münch ehrten 13 ausgewählte Schülerfirmen für ihre gute Kooperation mit Wirtschaftsunternehmen aus der Region. Minister Christoffers: Die Schülerinnen und Schüler erlernen den Umgang mit Geld und Fertigkeiten für die wirtschaftliche Planung. Während es vor zehn Jahren sieben Schülerfirmen im Land Brandenburg gab, sind es heute mehr als 100! Und das bei etwa 400 weiterführenden Schulen in Brandenburg. Ministerin Münch: Das Engagement der Schülerfirmen ist unglaublich vielfältig: Die eine Firma produziert Visitenkarten, Flyer und Poster, andere bieten Cateringservice oder Fahrradreparaturen an. Die Zusammenarbeit der Schülerfirmen mit Wirtschaftsunternehmen aus ihrer Region bereitet die Jugendlichen gut auf ihre berufliche Zukunft vor. Hervorgegangen sind die Kooperationen aus Projekten, die die Servicestelle Schülerfirmen in diesem und im vergangenen Jahr durchgeführt hat. Unterstützt wird sie durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung und das Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten. Hintergrund: Mit der Servicestelle Schülerfirmen haben das Bildungsministerium und das Wirtschaftsministerium gemeinsam mit der Deutschen Kinder- und Jugend-Stiftung ein landesweites Unterstützungsportal für Schülerfirmen eingerichtet. Die Servicestelle ist Teil des Projektverbundes kobra. net. Im vergangenen Jahr beteiligten sich rund 1500 brandenburgische Kinder und Jugendliche in 121 Schülerfirmen. In ihrer Arbeit orientieren sich die Schülerfirmen an realen Unternehmen. Die Schüler müssen sich bei der Gründung einer Schülerfirma mit allen Fragen einer echten Unternehmensgründung auseinandersetzen. Ohl/MWE i FOTO: FOTOLIA Teilnehmer aus IHK-Bezirk Landkreis Oberspreewald-Lausitz: Funny Breakfast Friedrich-Hoffmann-Oberschule Großräschen Die Schülerfirma mit Schülerinnen und Schülern der 7. bis 10. Klasse fertigt die Snacks für die Frühstückspausen an und kümmert sich um die Mittagsversorgung. Die Firma besteht seit acht Jahren. JugendServiceTeam S-GmbH Emil-Fischer-Gymnasium Schwarzheide Wer lernen will, wie ein Computer zu bedienen ist, kann es beim JugendService- Team lernen. Im Mittelpunkt der Kurse der Schülerfirma stehen das Internet und die Office-Programme. Landkreis Dahme-Spreewald Lavendelkinder Wilhelm-Busch-Grundschule, Königs Wusterhausen - Insgesamt 36 Mitglieder aus den Klassen 3 bis 6 bieten Gesundes aus dem Schulgarten an. Die Produkte werden auch bei Veranstaltungen und auf Märkten verkauft. Das Konzept ist bereits mehrfach ausgezeichnet worden so erhielten die Lavendelkinder auf der Internationalen Schülerfirmenmesse 2013 einen Ehrenpreis. 18 forum DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN 1-2/2014

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SÜDBRANDENBURG Flexibler Großmarkt FAMILIENFREUNDLICHKEIT Für das Cottbuser Großhandelsunternehmen SELGROS ist Flexibilität entscheidend für Erfolg und Stabilität, denn sowohl für Kunden als auch durch die Mitarbeiter sollen veränderte Anforderungen schnell und passgenau umgesetzt werden. Nichts ist besser als Flexibilität, meint der Cottbuser SELGROS-Marktleiter Oliver Schneider. Das betrifft nicht nur Öffnungszeiten und Angebote, auch seine Mitarbeiter stellen sich auf die unterschiedlichen Bedarfe ein. FOTOS: KOLLOSCHE Derzeit gehören 90 Kollegen zum SEL- GROS-Team. Drei kamen allein 2013 hinzu, die den Außendienst verstärken. Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter sind Frauen, 40 Prozent der Belegschaft älter als 50 Jahre. Daher wird kontinuierlich ausgebildet, um den Fachkräftebedarf aus den eigenen Reihen auch in den kommenden Jahren abzusichern. Seit 1991 bietet die OHG FEGRO/ SELGROS Cash+Carry GmbH & Co. ein breites Sortiment für Einzelhändler und andere Gewerbetreibende. Die Bedürfnisse von Gastronomen, Kiosk-Betreibern sowie Unternehmern zu erfassen und sie passgenau zu erfüllen, erfordern flexible und umsichtige Strategien. Marktleiter Oliver Schneider kann sich auf ein stabiles Team stützen: Zahlreiche Kollegen arbeiten seit vielen Jahren hier, diese Erfahrungen und die Zuverlässigkeit sind ein wichtiges Kapital für uns. Der Berliner leitet seit sieben Jahren den Cottbuser Großmarkt und legt viel Wert darauf, dass alle Mitarbeiter einbezogen werden in die Planung von aktuellen Projekten und Verbesserungen. Ich motiviere meine Mannschaft, neue Ideen einzubringen, damit sie sich mit der Arbeit identifizieren. Außendienstleiter Lutz Heim ist seit über 20 Jahren im Unternehmen: Die Arbeit mit den Kunden macht mir immer wieder Spaß, sie ist abwechslungsreich und wird nie langweilig. Wir haben ein gutes Betriebsklima, das ist sicher ein Grund, dass der Mitarbeiterstamm so stabil ist. Die Arbeitszeiten liegen zwischen 5.30 Uhr und 22.30 Uhr, die in wechselnden Schichten abgesichert sind. Auch hier wird im Bedarfsfall Flexibilität angestrebt, denn Familienfreundlichkeit heißt auf spezielle Situationen einzugehen. André Becher arbeitet im Markt in der Abteilung der Konserven. Der alleinerzie- André Becher gehört mit seinen 26 Jahren zu den jüngeren Mitarbeitern. Der alleinerziehende Vater ist froh, dass sein Arbeitgeber ihn unterstützt und ihm hier eine berufliche Perspektive bietet. 20 forum DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN 1-2/2014

Anzeige 2500 Referenzen sprechen eine deutliche Sprache Dicht am Kunden zu sein, deren Wünsche schnell zu erfassen und sich auf neue Trends einzustellen, ist für das SELGROS-Team ganz wichtig. Der Cottbuser Großhandelsmarkt erhielt im letzten Jahr u. a. nicht nur einen neuen Frischemarkt, sondern auch einen frischen Farbanstrich. FOTO: KOLLOSCHE hende Vater kann sich auf die Unterstützung der Kollegen verlassen. Denn um seine 6-jährige Tochter Emelie Lena gut zu betreuen, muss er manchmal Termine wahrnehmen, die eine besondere Arbeitszeitregelung erfordern. Die Kollegen sichern die Schicht ab und der 26-Jährige kann später mit der Arbeit beginnen. Wo es möglich ist, wird die Personalpolitik sozial verträglich geregelt. 2013 wurden rund 500 000 Euro investiert in die farbliche Neugestaltung des Marktes und die Umgestaltung der Frischabteilung. Die Laufwege wurden für die Kunden verbessert, was Zeitersparnis beim Einkauf mit sich bringt. In den letzten Jahren konnten von zehn Azubis neun übernommen werden. So haben junge Menschen bei guten Ergebnissen stets die Chance, eine berufliche Perspektive in der Region zu finden. Marktleiter Oliver Schneider kennt die Altersstruktur der Belegschaft und ist bemüht, sie ausgewogen zu gestalten: Wenn ich selbst den Nachwuchs ausbilde, weiß ich, was ich habe, und kann auch den Führungskräftebedarf absichern. Auswahl an familienfreundlicher Maßnahmen: Arbeitszeitkonten Mehrarbeit wird innerhalb von 26 Wochen ausgeglichen (flexibel) Interne Weiterbildung innerhalb der Arbeitszeit Qualifizierung - volle Kostenübernahme durch Unternehmen i Unterstützung Ehrenamt Sponsoring für Vereine, Kitas, Feuerwehr Prävention (z. B. Betriebsarzt, präventive Suchtberatung) Individuelle Lösungen (z. B. bei Krankheit der Kinder) Urlaubs-, Weihnachtsgeld Sachgeschenk bei Jubiläen Gemeinsame Veranstaltungen wie Sommerfest, Weihnachtsfeier, Fußballturnier. Informationen Kollosche OHG FEGRO/SELGROS Cash + Carry GmbH & Co. in Cottbus ist ein Unternehmen des Selbstbedienungsgroßhandels ( Cash & Carry ), das in Deutschland, Polen, Rumänien und Russland (44 Betriebsstätten) gewerblichen Kunden ein kompetentes Food und Non Food-Sortiment zu günstigen Großhandelspreisen anbietet. Dieses Konzept findet sich auch im Firmennamen SELbstbedienungs- GROSshandel (SELGROS) wieder, den viele Betriebe in Deutschland und alle Großhandelsmärkte im Ausland tragen. Kontakt: OHG FEGRO/SELGROS Cash + Carry GmbH & Co. Selgros-Großhandelsmarkt Cottbus Bärenbrücker Str. 2, 03042 Cottbus, Tel. 0355 7518160 www.fegro-selgros.de Das individuelle Bau-System für INDUSTRIE GEWERBE AUSSTELLUNG VERWALTUNG Wirtschaftlich für alle Branchen aus einer Hand. Wir beraten Sie gern persönlich: Dipl. Ing. Fr. Bartram GmbH & Co. KG Postfach 12 61 24591 Hohenwestedt Telefon 04871 / 778-0 Fax 778-105 email info@bartram-bau.de MITGLIED GÜTEGEMEINSCHAFT BETON www.bartram-bau.de Ihre Werbung im online Portal der Wirtschaft in der Metropolregion Berlin-Brandenburg! Fordern Sie Ihr passendes Angebot an: Brigitte Oeckel, Tel.: 0331 27522-21 brigitte.oeckel@vmm-wirtschaftsverlag.de forum DAS BRANDENBURGER WIRTSCHAFTSMAGAZIN 1-2/2014 21