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Transkript:

MARKET REPORT MÄRKTE TRENDS NEWS TERMINE WWW.HANSETRADER.DE MÄR 08 SICHER DURCH DIE BRANDUNG SEITE 3 SIEGERWERTE IN ZEITEN DER KRISE SEITE 11 NEUE KOLUMNE: INSIDE LOOK SEITE 20 SPEZIAL: JEROME KERVIEL mipa/pixelio

DAS GESAMTBILD MARKET REPORT MÄR 08 2 Sehr geehrter Leser, sehr geehrte Leserin, unser Market Report präsentiert sich Ihnen in diesem Monat in völlig neuem Gewand. Nicht nur optisch hat sich viel getan, auch inhaltlich werden wir Ihnen in Zukunft noch mehr bieten. In unserem Spezialteil erfahren Sie die Hintergründe zum Fall Jerome Kerviel, jenem Händler, der die altehrwürdige Société Générale in die Krise stürzte. Außerdem finden Sie in der aktuellen Ausgabe eine Auswahl von 25 Werten, deren jüngste Entwicklung sie zu interessanten Alternativen in einer Zeit der weltweiten Finanzkrise macht. In unserer neuen Kolumne Inside Look wird Sven Grönwoldt Ihnen zukünftig Einblicke in das Geschehen im Handelsraum geben, damit Sie einen Eindruck davon bekommen, wie hinter den Kulissen dafür DAX - 2,87 % EUROSTOXX - 2,15 % HANG SENG 1,94 % NASDAQ - 2,96 % gesorgt wird, dass Sie jederzeit reibungslos traden können. Getreu unserem Motto CFD-Trading um Längen voraus haben wir auch einen komplett neu gestalteten Webauftritt aus der Wiege gehoben. Schauen Sie sich doch einmal auf www.hansetrader.de um dort gibt es viel Wissenswertes und Nützliches rund ums CFD-Trading zu entdecken. Und besuchen Sie uns auch gern am 12. März an unserem Stand auf der Messe Gewinn-MoneyWorld in Salzburg. Dort werden Sie aus erster Hand über die stetig wachsende Palette unserer Angebote informiert. Ich wünsche Ihnen nun viel Freude bei der Lektüre unseres neuen Market Reports. THEMENINDEX Pascal Warnecke CEO info@hansetrader.de SICHER DURCH DIE BRANDUNG SEITE 3-8 CHARTANALYSEN SEITE 9-10 KOLUMNE: INSIDE LOOK SEITE 11 FUNDAMENTALKOMMENTAR AKTIEN SEITE 12-18 TOPS & FLOPS SEITE 19 SPEZIAL: JEROME KERVIEL SEITE 20-22 IMPRESSUM SEITE 23 DISCLAIMER Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählten, öffentlich verfügbaren Quellen entnommen, die wir für glaubwürdig befinden. Wir garantieren in keinster Weise Korrektheit oder Vollständigkeit, und keine Aussage in dieser Publikation soll als Teil einer solchen Garantie gewertet werden. Etwaige Meinungen, die in dieser Veröffentlichung vertreten werden, repräsentieren die gegenwärtige Einschätzung der Autoren und reflektieren nicht unbedingt die Meinung der Hanseatic Brokerhouse Securities AG. Die Meinungen sind jederzeit unangekündigt widerrufbar. Weder die Hanseatic Brokerhouse Securities AG noch ihr verbundene Unternehmen übernehmen die Verantwortung für Schäden oder Verluste, die aus der Nutzung dieses Dokuments oder seiner Inhalte entstehen. Wir warnen an dieser Stelle ausdrücklich davor, ohne hinreichende vorherige Aufklärung und Informationen Termingeschäfte zu tätigen. Bitte beachten Sie, dass jedes Börseninvestment mit Risiken verbunden ist und dass Kapitalanlagen in Futures, Optionen sowie Contracts for Difference aufgrund der hohen Risiken nur als Ergänzung zu Ihren konservativen Anlagen geeignet sind. Die Hanseatic Brokerhouse Securities AG unterliegt den Regularien der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

SICHER DURCH DIE BRANDUNG MARKET REPORT MÄR 08 3 SICHER DURCH DIE BRANDUNG SIEGERWERTE IN ZEITEN DER KRISE mipa/pixelio Lange Monate des Schreckens liegen hinter uns. Seit dem Frühjahr 2007, als die große Krise der Finanzmärkte unaufhaltsam ins Rollen kam, befinden sich die Märkte weltweit im Abschwung. Alles begann mit einem massiven Anstieg der Zahlungsausfälle im US-amerikanischen Hypothekenmarkt. Gleichzeitig sanken die Immobilienpreise in den USA kontinuierlich. Als erstes traf es die Baufinanzierer mit ihren hochriskanten Hypotheken-Geschäften, den sogenannten Subprimes. Und für tausende US-Bürger platzte der Traum vom Eigenheim wie eine Seifenblase. Als Nächstes riss die Sturmflut all jene mit, die große Summen in diese faulen, als verzinsliche Wertpapiere getarnten Kredite investierten. Darunter diverse Fonds, vor allem Hedgefonds, aber auch Versicherer und Investmentbanken. Inzwischen wissen wir, dass auch konservative Institute, wie die deutschen Landesbanken, nicht der Versuchung widerstehen konnten, am großen Spiel teilzunehmen. Als das ganze Ausmaß der Verwicklungen offensichtlich wurde, verweigerten die Banken sich untereinander die Unterstützung. Stolze Häuser wie die Citigroup, einst größte Bank der Welt, gaben Abschreibungen in Milliardenhöhe bekannt. Abgeschrieben wurde auch viel Vertrauen der Anleger, die in einem fast hysterischen Reflex damit begannen, ihre liquiden Mittel aus dem Markt zu ziehen. Die Maßnahmen der großen Zentralbanken, die elfstellige Beträge (!) in den Geldmarkt pumpten, haben bis heute nicht zufriedenstellend gegriffen. Aktien und Indizes auf der ganzen Welt sind nach wie vor im Abwärtsstrudel gefangen. Siegertypen sind gefragt Dennoch ist nicht überall Festzeit für Bären angebrochen. Auch in der jetzigen Zeit, in der Short-Positionen Hochsaison erleben, gibt es Werte, die mit Gewinnen und Wachstum glänzen. Nach all den deprimierenden Nachrichten der zurückliegenden kalten Wintermonate, haben wir uns entschlossen, Ihnen von den Siegern der Krise zu berichten: den Werten, die trotz der globalen Kettenreaktion weiterhin stark performen oder sich gerade deutlich von deren Auswirkungen erholen. Dabei haben wir uns in erster Linie an den größeren Indizes orientiert, deren Werte als CFD handelbar sind. Kriterien für die Bewertung sind neben kurz-, mittel- und langfristiger Performance die fundamentalen und charttechnischen Interpretationen einer Aktie. Unter den Siegertypen befinden sich zwar momentan keine Vertreter des hart gebeutelten DAX, dafür aber einige Firmen des TecDAX und MDAX, die bewundernswert immun gegen die Auswirkungen der Krise sind. Erfolg durch Rohstoffe Kupfer, Eisenerz, Öl und Gold die Nachfrage nach fossilen Rohstoffen bleibt ungebrochen. Während alle großen Aktienmärkte an Wert verlieren, sind die Krisenwährungen gefragt wie nie. Entgegen aller Voraussagen der Fachwelt knackte Rohöl die 100 Dollar-Marke, und Gold nähert sich dem Stand von 1.000 Dollar. Gleichzeitig schaffte der brasilianische Bergbaukonzern CVRD das kleine Wunder, den asiatischen Stahlkonzernen eine Preissteigerung für Eisenerz in Höhe von 65 Prozent abzuringen. Dabei springt vor allem die großartige Entwicklung des kanadischen Bergbauunternehmens Barrick Gold Corporation (CFD-Kürzel: ABX) ins Auge. Die vornehmlich in Südamerika operierende Minengesellschaft ist auf Gold fokussiert und gilt als Weltmarktführer in diesem Bereich. Die fortschreitende Edelmetallhausse treibt die Kanadier auf immer neue Höhen. Als wir Ihnen den Wert in unserer Dezemberausgabe nahelegten, notierte die Aktie noch bei ca. 42 Dollar. Inzwischen hat sie sich bis auf 50

SICHER DURCH DIE BRANDUNG MARKET REPORT MÄR 08 4 Dollar bewegt und beste Chancen, weiter zu steigen. Steigt der Goldpreis um nur einen Dollar, klingeln 8 Mio. Dollar in Barricks Kassen. Dazu sitzen die Kanadier auf Goldreserven von 126 Mio. Unzen und können den Markt nach Belieben bedienen. Mit einem 2008er KGV von 21,9 liegen sie noch deutlich unter dem Branchenschnitt von ca. 30. Durch den Fokus auf Südamerika blieb Barrick Gold zudem von den Stromengpässen verschont, die Südafrika jüngst zwangen, die Förderung einzustellen. In Deutschland hat sich die im MDAX notierte K+S Aktiengesellschaft (CFD- Kürzel: SDF) als Siegertyp erwiesen. Der als Düngemittelhersteller bekannte Konzern fördert Kali und Salz mit eigenen Minen in Europa und Südamerika. Auch Dienstleistungen wie Entsorgung und Recycling stehen auf dem Programm. K+S bedient den Markt jährlich mit einer Menge von 8 Mio. Tonnen Kali-Standarddünger. Der Kurs schreibt seit April 2007 eine fulminante Erfolgsgeschichte. Von damals 79,81 Euro trieb der Boom am Kalimarkt das Papier immer weiter. Am 26. Februar wurde das Allzeithoch bei 207,26 Euro erreicht. Mit dem Aufbau eines neuen Werkes in Asien und der Wiederbelebung einer Kaligrube in Thüringen soll die Profitabilität weiter gesteigert werden. Ein Ende des Aufstiegs scheint nicht in Sicht, das Wort Krise ist in Kassel unbekannt. Auch die Grubenspezialisten von Rio Tinto (CFD-Kürzel: RIO) und Xstrata (CFD- Kürzel: XTA) halten sich wacker. Beide profitieren zudem von Übernahmegerüchten. Rio Tinto zehrt seit Monaten von den Bemühungen des Marktgiganten BHP Billiton und macht weitere Hoffnungen durch die Entdeckung eines vermutlich 1,04 Mrd. Tonnen Kohle schweren Abbaugebietes in Südafrika. Dabei kann das Unternehmen auch wegstecken, dass die Größen des asiatischen Stahlmarktes eine Erhöhung des Erzpreises um 71 Prozent verweigerten. Die Schweizer von Xstrata sollen auf der Einkaufsliste des brasilianischen Bergbauers Companha Vale Do Rio Doce (CVRD) stehen. Dabei wird von einem Angebot von 4.600 Pence pro Aktie gesprochen. Der Kurs der im britischen FTSE 100 notierten Xstrata konnte sich seit Sommer 2007 von etwa 2.000 Pence auf nunmehr gut 4.000 Pence verdoppeln. Der enorm erfolgreiche Rohstoffmarkt brachte besonders viele Siegerwerte hervor. So konnte der chilenische Kupferproduzent Antofagasta (CFD-Kürzel: ANTO) seit dem Einbruch im Januar auf 600 Pence seinen Wert wieder steigern und steuert die 900 Pence-Marke an. Der britische Ölförderer Tullow Oil (CFD- Kürzel: TLW) steigt auch seit Beginn der DIE GROSSEN INDIZES SEIT BEGINN DER KRISE DAX DOW JONES NASDAQ FTSE 100 EUROSTOXX S&P 500 NIKKEI

SICHER DURCH DIE BRANDUNG MARKET REPORT MÄR 08 5 Subprime-Krise stetig. Von 350 Pence im Mai 2007 kamen die Briten zu Jahresbeginn bis auf gut 680 Pence. Nach einem kurzen Rücksetzer auf 350 Pence stieg der Wert wieder bis auf 635 Pence, die 700 Pence-Marke fest im Blick. Last but not least kommen wir zum USamerikanischen Bergbaudienstleister Joy Global (CFD-Kürzel: JOYG). Hier ist der Name Programm. Der Hersteller und Entwickler von Maschinen und Equipment für den Rohstoffbergbau profitiert direkt vom Boom der Abbaugesellschaften. Nach einem schweren Einbruch im Sommer 2007 auf fast 50 Dollar, kämpfte sich die Aktie bis auf gut 70 Dollar zurück. Zwar gab es immer wieder Einbrüche, doch jedes Mal kam der Wert stärker als zuvor zurück und dürfte einigen aufmerksamen CFD-Tradern wiederholt stattliche Gewinne durch kurzfristige Long-Positionen beschert haben. Sieg der Maschinen Eine weitere Branche erfreut mit Gewinnen: Der Maschinenbau. Einige Vertreter dieser hoch qualifizierten Betriebe konnten sich dem Sog der Subprime-Krise erfolgreich entziehen. Darunter hat vor allem Singulus (CFD- Kürzel: SNGG) der deutsche Hersteller von Maschinen für die Produktion optischer Datenträger gute Chancen. Zwar sanken die Erlöse 2007 von 238,1 Mio. Euro auf nunmehr 229,1 Mio. Euro, doch lag dies vor allem am schwelenden Streit XSTRATA JOY GLOBAL zwischen den Formaten Blu-ray und HD- DVD. Inzwischen zeigt sich, dass Singulus mit der Fokussierung auf Blu-ray-Herstellungsanlagen von Anfang an die richtige Strategie gefahren hat. Während Erzrivale Toshiba mit seiner HD-DVD frustriert die Segel streicht, hat Singulus seit Jahresbeginn erneut die Wende zum Guten geschafft. Von 6,85 Euro am 4. Januar stieg das Papier inklusive eines harten Rücksetzers auf inzwischen 10,5 Euro. Es wird noch eine Weile dauern, bis Bluray als DVD-Nachfolger großflächig in den Läden steht. Dann jedoch wird Singulus mit dem neuen Format bereits groß im Geschäft sein. Die Aachener Firma Aixtron (CFD-Kürzel: AIXG) stellt Anlagen zur Produktion von Halbleitern her und schwimmt damit auf der Erfolgswelle. Auch sie ist nach 38-Tagelinie 100-Tagelinie 200-Tagelinie einem Januartief bei 6,83 Euro wieder im Aufschwung und nähert sich inzwischen dem Widerstand bei etwa 9,45 Euro. Zuletzt gingen drei Bestellungen für LED-Produktionsanlagen ein, einer Technologie, die Aixtron stark vorangetrieben hat. Somit hat auch diese Aktie hervorragende Chancen. Auch der größte deutsche Werkzeugmaschinenhersteller Gildemeister (CFD- Kürzel: GIL) verbuchte einen Umsatzanstieg. Ein Plus von 18 Prozent steht gegenüber dem Vorjahr zu Buche. Dazu kommen Aufträge in Rekordhöhe von fast 160 Mio. Euro. Anfang Januar kam es zum Kurssturz, als eine Razzia gegen Geschäftsführer Rüdiger Kapitza publik wurde. Es ging dabei um Vorwürfe der Untreue und Steuerhinterziehung. Der Kurs fiel auf 10,75 Euro, doch die gute Kooperation mit den Behörden, das Vertrauen des Managements und das offensichtlich gesunde Geschäft weckten schnell wieder das Interesse der Anleger. Die Aktie notiert momentan bei 17,19 Euro oberhalb aller gleitenden Durchschnitte. 38-Tagelinie 100-Tagelinie 200-Tagelinie Angewandte Spitzentechnologie Zu unseren Siegern gehören auch die Unternehmen, deren Gewinne auf modernster Filigrantechnologie beruhen. Die Experten für Speicherchips, Halbleiter und angewandte Mikrotechnologie erfreuen sich ungebrochener Nachfrage. Darunter finden sich zum Beispiel die beiden amerikanischen Telekomunnikationskonzerne Qualcomm (CFD-Kürzel: QCOM) und Millicom Intl. Cell.

SICHER DURCH DIE BRANDUNG MARKET REPORT MÄR 08 6 AIXTRON (CFD-Kürzel: MICC) aus dem Nasdaq 100. Qualcomm punktet mit seiner Spezialisierung auf den weltweit verbreiteten CDMA-Mobilfunkstandard. Nach zuletzt wechselvollen Monaten durchbrach der Kurs den Widerstand bei 43,37 Dollar und steigt weiter mit Blick auf die 46 Dollar. Die angekündigte Kooperation mit Hewlett-Packard könnte der Aktie weiter Schwung verleihen. Dagegen konnte Millicom sich den Wirren des Heimatmarktes entziehen, da das Unternehmen seine Geschäfte vor allem in Asien, Lateinamerika und Afrika abwickelt. Dank 3,4 Mio. neuer Kunden konnte der Gewinn im vierten Quartal mehr als verdoppelt werden. Es stehen jetzt 112,7 Mio. Dollar Gewinn zu Buche gegenüber 41,9 Mio. Dollar im Vorjahr. Mit insgesamt 23,4 Vertragskunden liegt der Kurs jetzt schon bei 112,02 Dollar nach 92,65 Dollar im Januar. Der Internetkonzern Yahoo (CFD-Kürzel: YHOO) wurde durch die Übernahmeversuche von Microsoft geradezu nach oben gewirbelt. Die Aktie sprang von 19,05 Dollar dem Tiefpunkt der letzten vier Jahre wieder auf 30 Dollar. Die Zögerung des Vorstandes, das 44,6 Mrd. Dollar schwere Angebot anzunehmen, ist vielleicht alles, was einem weiteren Aufschwung im Wege stehen könnte. Übernahmegerüchte sind es auch, die den Kurs des Softwareexperten BEA Systems (CFD-Kürzel: BEAS) treiben. Das Nasdaq-Unternehmen hat die Begierde des Datenbankspezialisten Oracle MILLICOM 38-Tagelinie 100-Tagelinie 200-Tagelinie auf sich gezogen, der BEA als Waffe im Bereich Unternehmenssoftware gegen seinen Erzrivalen SAP einsetzen will. Die Übernahme in Höhe von 8,5 Mrd. Dollar ist quasi perfekt der BEA-Kurs stieg nach Bekanntgabe augenblicklich von unter 15 Dollar auf über 18 Dollar. Unter dem Dach von Oracle wollen die fähigen Entwickler von BEA Systems ihre Produktpalette zügig erweitern, um für den bevorstehenden Konkurrenzkampf fit zu sein. Ebenfalls von Interesse ist der Weltmarktführer für Ausrüstung zur Halbleiterfertigung, die amerikanische Applied Materials (CFD-Kürzel: AMAT). Nach einem Umsatzrückgang im ersten Quartal 2008 von 2,37 Mrd. Dollar auf 2,09 Mrd. Dollar und dem darauf folgenden Kurseinbruch auf 16,33 Dollar, findet der eigentlich solide Wert jetzt zu alter Stärke zurück und stieg erneut auf 19,85 Dollar. Grund dafür sind vor allem neue Aufträge im Wert von 2,50 Mrd. Dollar. Charttechnisch ergeben sich gute Chancen, 23 Dollar zu erreichen. Qualität setzt sich durch das gilt nicht nur für Applied Materials. Denn dass hoch spezialisierte Unternehmen der Finanzkrise trotzen können, zeigt auch der Hersteller medizinischer Instrumente und Werkzeuge Intuitive Surgical (CFD-Kürzel: INTU). Über die letzten fünf Jahre fand hier eine märchenhafte Erfolgsstory mit einer Performance von über 6.000 Prozent (!) statt. Die Amerikaner fertigen vor allem Robotersysteme für OP-Säle, wie das selbst entwickelte Da-Vinci -System. Wie viele andere Werte in aller Welt, sackte der Kurs der Intuitive Surgical-Aktie Ende Januar ab. Bei 235 Dollar fing sich der Wert und steht schon fast wieder bei 300 Dollar. Als Nummer Eins in einem sehr speziellen Feld ist die Intuitive Surgical eine sehr interessante Aktie, über die sicher auch in Zukunft noch bei uns zu lesen sein wird. Erfolg im Einzelhandel Als die Hypothekenkrise im vergangenen Sommer richtig ins Rollen kam, traf es viele Einzelhandelskonzerne hart. Umso erfreulicher ist es für unsere beiden Kandidaten aus diesem Sektor, dass sie sich gerade im neuen Jahr wieder berappeln konnten und begannen, der Krise die Zähne zu zeigen. Die Rede ist von Wal-Mart 38-Tagelinie 100-Tagelinie 200-Tagelinie

SICHER DURCH DIE BRANDUNG MARKET REPORT MÄR 08 7 RYDER SYSTEMS (CFD-Kürzel: WMT) und Staples (CFD- Kürzel: SPLS), zwei US-Konzerne, die auf ihrem Heimatmarkt alle Turbulenzen aus erster Hand erfahren mussten. Wal-Mart, eines der umsatzstärksten Unternehmen der Welt, beschäftigt fast zwei Millionen Angestellte. Die Aktie fiel von 51,28 Dollar im Juni 2007 auf 42,27 Dollar im September. Seitdem konnten die Gewinne wieder gesteigert werden. Die Aktie nahm zwar immer wieder Einbrüche hin, stieg jedoch danach immer wieder auf einen höheren Gipfel. Nachdem für das vierte Quartal 2007 ein Nettogewinn von 4,1 Mrd. Dollar gegenüber 3,94 Mrd. Dollar im Vorjahr bekannt gegeben wurde, scheint sich Wal-Mart endgültig aus dem Sumpf befreit zu haben. Der Wert steht wieder bei 51,40 Dollar und damit auf dem höchsten Stand seit WIRECARD 38-Tagelinie 100-Tagelinie 200-Tagelinie Beginn der schweren Zeit. Die Landsleute bei Staples, dem Spezialisten für Bürobedarf, können in diesem Jahr durchaus das Vorjahreshoch von 27,55 Dollar schlagen. Nach Einbrüchen im Dezember und Januar will sich das Unternehmen jetzt mit der angestrebten Akquisition des niederländischen Konkurrenten Corporate Express für ca. 2,5 Mrd. Euro für die Zukunft stärken. Der Kurs liegt aktuell bei 23,77 Dollar oberhalb aller gleitenden Durchschnitte. Urlaub muss sein! Auch in turbulenten Zeiten wollen die Menschen entspannen und verreisen. Gerade in solchen Zeiten brauchen die Menschen Ruhe und Erholung an weißen Stränden oder auf schneebedeckten Berggipfeln. So wundert es nicht, dass auch zwei (sogar sehr junge) Touristikkonzerne sich kurzfristig noch das Prädikat Siegertyp sichern konnten. Die Rede ist von Thomas Cook Group (CFD-Kürzel: TCG) und TUI Travel (CFD-Kürzel: TT). Beide im FTSE 100 notierten Werte machten den obligatorischen Rücksetzer im Januar mit und starten wie unsere anderen Sieger jetzt richtig durch. Aus der Fusion der Thomas Cook AG mit der My Travel Group entstand 2007 die Thomas Cook Group, welche sich zu 52 Prozent im Besitz der deutschen Arcandor AG befindet. Erholt vom Januar-Absturz auf 220 Pence, rauschte das gut aufgestellte Unternehmen bis auf 307,50 Pence. Auch TUI Travel entstand durch einen Zusammenschluss, in diesem Fall der TUI AG mit der britischen First Choice Holidays. Aktuell helfen die Verhandlungen mit der Lufthansa über die Verschmelzung der Fluglinien TUI Fly und Germanwings dem Wert aus dem Januartief bei etwa 205 Pence. Dank der Gerüchte nahm der Kurs wieder Fahrt auf und erreichte schon wieder die 280 Pence. Kurzfristig erscheinen sogar 300 Pence realistisch, was ein Rekordstand für die junge Gesellschaft wäre. Momentan zählen wir diese beiden Reisekonzerne zwar zu den Gewinnern, doch gerade im schwankungsanfälligen und saisonabhängigen Tourismusmarkt muss mit großer Vorsicht agiert werden, da die Werte oft einer hohen Volatilität ausgesetzt sind und die Sieger von heute schnell die Verlierer von morgen sein können. 38-Tagelinie 100-Tagelinie 200-Tagelinie Gemischter Siegersalat Zu guter Letzt runden vier Werte aus ganz unterschiedlichen Branchen unsere Auslese ab. Nachdem wir gesehen haben, dass vor allem die Rohstoffbranche und die Spezialisten für diverse Spitzentechnologie sich der Subprime- Krise aufgrund ungebrochener Nachfrage erwehren konnten, zeichnen unsere letzten Kandidaten sich eher dadurch aus, dass sie schon immer gesund gewirtschaftet und stets die Zeichen der Zeit erkannt haben. Für die deutsche Wirecard AG (CFD-Kürzel: IGP) könnte nach Überwinden des

SICHER DURCH DIE BRANDUNG MARKET REPORT MÄR 08 8 Widerstandes bei 12 Euro ein Anstieg über das Dezemberhoch von 12,94 Euro möglich sein. Die Experten für elektronischen Zahlungsverkehr und Kreditkarten steigerten 2007 ihr operatives Ergebnis um 78 Prozent von 18,6 Mio. Euro auf 33,1 Mio. Euro. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich der Umsatz um 63 Prozent von 81,9 Mio. Euro auf 133,8 Mio. Euro. Der amerikanische Logistik- und Transport-Managementkonzern Ryder Systems (CFD-Kürzel: R) erwartet bis 2009 eine Verdreifachung des Gewinnwachstums von ca. 5,5 Prozent auf geschätzte 13,59 Prozent. Die Aktie konnte sich das Vertrauen des Marktes erkämpfen und stieg jetzt auf das Allzeithoch bei 61,09 Euro. Die Aufwärtsbewegung könnte sich langfristig fortsetzen, es sollte jedoch mit Rücksetzern durch Gewinnmitnahmen gerechnet werden. Der deutsche Baukonzern Bilfinger Berger (CFD-Kürzel: GBF) setzt ebenfalls zum Sprung an, da er geschickt neue Märkte erschließt. Lesen Sie mehr über die Aktivitäten der Mannheimer in unserem Fundamentalreport auf Seite 17. Die größte britische Brauerei Scottish & Newcastle (CFD-Kürzel: SCTN) ist einer der meist umworbenen Getränkehersteller. Carlsberg und Heineken wollen S&N für gut 7,8 Mrd. Pfund kaufen. Das kolportierte Interesse von SAB Miller konnte sich nicht bestätigen. Die Aktie ging im Februar in eine Seitwärtsbewegung bei etwa 788 Pence über. Sobald die Verhandlungen abgeschlossen sind, sollten sich Anleger auch hier auf Gewinnmitnahmen einstellen. Langfristig sind die Aussichten gut, denn Durst haben die Menschen immer. Fazit Es fällt auf, dass sich keine Banken unter den Siegerwerten befinden. Die Badboys, die Schuldigen der Subprime-Krise haben durchweg schwer mit den selbst eingebrockten Problemen zu kämpfen. In diesen unsicheren Zeiten haben vor allem die Werte gepunktet, deren Aktivitäten auf mehrere Kontinente verteilt sind oder deren Produkte so unverzichtbar sind, dass sie sich weiterhin glänzend verkaufen. Das Wackeln der Finanzmärkte hat den Rohstoffboom nicht einschränken können. Das Öl muss fließen, denn die Welt von heute will mobil bleiben. Wer sich kein Haus mehr kaufen kann, kauft zwar auch kein neues Auto, doch die alten Vehikel fahren weiter. So hat auch derzeit kein Automobilkonzern das Sieger- Gen, Ölförderer sind hingegen weiterhin hoch interessant. Alle unsere Sieger haben ihre Risiken wohl kalkuliert und ihre Köpfe dank langfristiger Strategien über Wasser gehalten. Lassen auch Sie sich nicht abschrecken. Schauen Sie über den Tellerrand hinaus auf der Suche nach profitablen Werten. Es muss nicht immer der DAX oder Dow Jones sein - auch diese Mütter haben schöne Töchter: Auch weniger gewichtige Indizes wie der FTSE 100 oder Nasdaq 100 enthalten etliche profitable Aktien, die dem deutschsprachigen Anleger oft kaum bekannt sind. CFDs und die Handelsplattform HanseTrader bieten Ihnen Werkzeuge fürkurzfristige Gewinne. Es braucht keine faulen Kredite, um auf den Wellenbergen des Erfolgs zu reiten. Matthias Protzel DIE SIEGERWERTE IM ÜBERBLICK Platz Wert Branche CFD-Kürzel Index 1 Monat 1 Jahr 5 Jahre 1 Gildemeister Maschinenbau GIL MDAX 47,30% 41,70% 350,70% 2 Antofagasta plc Bergbau/ Transport ANTO FTSE 100 45,80% 78,70% 572,20% 3 Thomas Cook Group Touristik TCG FTSE 100 39,70% Nicht notiert Nicht notiert 4 Rio Tinto Bergbau/Rohstoffe RIO FTSE 100 37,40% 108,30% 356,40% 5 Yahoo Internet YHOO Nasdaq 100 36,80% -10,20% 186,60% 6 Arcelor Mittal Stahlverarbeitung ISPA CAC 40 35,80% 33,30% Nicht notiert 7 K+S Aktiengesellschaft Bergbau SDF MDAX 33,70% 125,50% 1.085,20% 8 TUI Travel plc Touristik TT FTSE 100 32,30% Nicht notiert Nicht notiert 9 Xstrata Bergbau XTA FTSE 100 27,80% 63,80% 984,30% 10 Bilfinger Berger Bau GBF MDAX 25,10% -24,40% 178,60% 11 Singulus Maschinenbau SNGG TecDAX 24,79% -18,81% 1,18% 12 Joy Global Inc. Bergbaudienstleister JOYG Nasdaq 100 23,00% 25,40% 1.353,90% 13 Ryder Systems Gütertransport R S&P 500 21,87% 9,76% Nicht notiert 14 Wirecard AG Finanzdienstleistungen IGP TecDAX 21,27% 28,51% 1.091,60% 15 Tullow Oil plc Rohstoffe TLW FTSE 100 20,30% 61,10% 627,50% 16 Millicom Intl Cell Telekommunikation MICC Nasdaq 100 17,50% 37,40% 8.369,30% 17 Aixtron AG Maschinenbau AIXG TecDAX 11,21% 60,18% 225,75% 18 Qualcomm Telekommunikation QCOM Nasdaq 100 10,60% 0,90% 140,90% 19 Barrick Gold Corporation Bergbau/Rohstoffe ABX S&P/TSX 60 10,01% 37,23% 113,98% 20 Intuitive Surgical Medizin-Technik INTU Nasdaq 100 9,20% 149,20% 6.376,50% 21 Staples Einzelhandel SPLS Nasdaq 100 7,80% -15,20% 104,50% 22 Applied Materials Halbleiterproduzent AMAT Nasdaq 100 7,00% 1,60% 50,60% 23 Wal-Mart Einzelhandel WMT Dow Jones 4,60% -0,40% 1,80% 24 Scottish & Newcastle Getränkehersteller SCTN FTSE 100 4,10% 41,20% 114,40% 25 BEA-Systems Software BEAS Nasdaq 100 1,90% 43,00% 76,40%

CHARTANALYSEN MARKET REPORT MÄR 08 9 CHARTANALYSEN DAX - EUR/USD DAX Aktuell handelt der Dax in einer kurzfristig ausgeprägten Range zwischen 6,720 und 7.025 Punkten. Aufgrund der nach wie vor hohen Volatilität empfiehlt sich der Handel der Tradingrange zurzeit eher für spekulative Anleger im Bereich Intradaytrading. Unser bevorzugtes Szenario für den Dax lässt diesen die beschriebene Tradingrange in den nächsten Handelstagen nach oben mit einem Kursziel bei 7445 (Punkt A) durchbrechen. Unsere Meinung wird unterstützt durch ein aktuell gültiges Kaufsignal des MACD. Das Momentum verhält sich zurzeit neutral, wobei eine positive Tendenz vermutet werden kann. Der DMI signalisiert noch einen Bärenmarkt, allerdings mit abschwächendem Trend. Sollte es dem Dax kurzfristig nicht DAX gelingen, sich oberhalb der beschriebenen Tradingrange auf Schlusskursbasis zu etablieren, erwarten wir das Testen der Range-Unterstützung bei 6.720 Punkten. In diesem Szenario kann nicht ausgeschlossen werden, dass wir im Anschluss die Tiefstände um den schwarzen Montag bei 6.440 (Punkt B) testen. EUR/USD Der Euro ist nicht mehr zu bremsen. Gegen den US-Dollar gelang es ihm, sich erstmals oberhalb der Marke von 1,5000 zu etablieren. Es wirkt so, als ob der Euro kurzfristig versuchen wird, seinen Trendkanal nach oben zu durchbrechen. Alle hier betrachteten Indikatoren zeigen eine Verstärkung des aktuell vorliegenden Trends. Eine charttechnische Bestimmung des Kursziels fällt aufgrund des Allzeithochs nicht leicht. Wir ermitteln durch die Verwendung des Pivot Punktes den Widerstand R3 und übernehmen die Marke von 1,5400 als Zielzone. Die nach den letzten Handelstagen stark dezimierten EUR/USD-Bären könnten risikofreudig auf einen Abprall an der oberen Begrenzung des Trendkanals setzen. Zielkurs in diesem Szenario ist zunächst der alte Widerstand bei 1,4870 (gestrichelte Linie). Sollte dieser Punkt sich nicht als neue Unterstützung erweisen, ist das Tes- EUR/USD ten der unteren Begrenzung des Trends bei 1,4590 (Punkt B) denkbar. Rechtfertigung für den Handel gegen die Trendrichtung kann in diesem Bärenszenario das Chance-Risiko-Verhältnis sein. Die obere Trendbegrenzung ist in unmittelbarer Nähe und kann für die enge Absicherung der Shortposition genutzt werden. Somit ist der mögliche Verlust aus diesem Trade um ein Vielfaches geringer als der eventuelle Gewinn.

CHARTANALYSEN MARKET REPORT MÄR 08 10 CHARTANALYSEN EUROSTOXX - HANG SENG EUROSTOXX Ähnlich wie der Dax verhält sich die Kursentwicklung des EuroStoxx 50, welcher sich in einer Tradingrange zwischen 3.900 Punkten und 3.650 Punkten (siehe rotes Viereck) bewegt. Spekulative Anleger, die auf das Fortbestehen der Handelspanne setzen, nutzen Unterstützung und Widerstand für kurzfristige Trades, wobei die Absicherung der Positionen nicht vergessen werden darf. Soll die Marke von 3.900 Punkten nach oben durchbrochen werden, sehen wir kurzfristiges Aufwärtspotenzial bis auf etwa 4.060 Punkte. Bei einem Durchbruch der Tradingrange nach unten erwarten wir einen erneuten Test der Tiefststände vom Februar bei 3.526. Aufgrund eines gültigen Kaufsignals der Indikatoren RSI und MACD bevorzugen wir das Szenario der steigenden Kurse. EUROSTOXX HANG SENG Der Hang Seng befindet sich in einer spannenden Phase zwischen dem noch unentschiedenen Kampf der Bullen und Bären. Einerseits scheint der Abwärtstrend noch zu bestehen, andererseits entwickelt sich kurzfristig ein neuer Aufwärtstrend. Im Bereich von ca. 21.747 bis 23.625 Zählen (siehe rotes Oval) hat sich ein steigendes Dreieck gebildet. Dieser Bereich wurde bei einem jetzigen Kurs von 24.591,69 Punkten bereits nach oben durchbrochen und der Aufwärtstrend dürfte sich fortsetzen. Die RSI und MACD Indikatoren deuten darüber hinaus auf weiter steigende Kurse. Für spekulative Anleger bietet sich die Chance einer möglichen kurzfristigen Aufwärtsbewegung zur Schließung des Gaps bei 25.890 Zählern (siehe Kurslücke A) zu profitieren. Sollten HANG SENG die Kurse anschließend weiter steigen, bieten sich für konservativere Anleger langfristige Gewinnmöglichkeiten bei einer Longposition ab der Marke von 26.000 mit einer Zielzone bei 30.000 Zählern, wobei die ehemalige Kurslücke sich für eine Stop- Absicherung eignet.

INSIDE LOOK: IHR TEAM BEIM HANSEATIC BROKERHOUSE MARKET REPORT MÄR 08 11 Zur Person: Sven Gönwoldt (M. A.) studierte Philologie, Lateinamerikanistik und Wirtschaftsgeografie an der Universidad Complutense in Madrid und an der Universität Hamburg. Er arbeitete mehrere Jahre in Lateinamerika, u. a. für die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Costa Rica sowie andere deutsche Auslandsvertretungen. Als Editor war er u. a. verantwortlich für das Corporate Wording internationaler Unternehmen sowie deutscher Start-ups, die heute im TecDax gelistet sind. Für die Handelsabteilung des Hanseatic Brokerhouse arbeitet er als Betreuer für spanische Kunden und als Redakteur im Bereich Research. Sven Grönwoldt im Handelsraum INSIDE LOOK: IHR TEAM BEIM HANSEATIC BROKERHOUSE Ein typischer Handelsraum mit modernster Technik: Leistungsstarke Rechner, blinkende Realtime-Kurse, anspruchsvolle Handelssoftware ohne Hightech wäre der CFD-Handel beim Hanseatic Brokerhouse undenkbar. Hinter dem technischen Instrumentarium, den Bildschirmen, Maschinen und Telefonleitungen sitzt ein weiteres, wichtiges Element für Ihren erfolgreichen Börsenhandel: das Team im Handelsraum. Durch die Bank arbeiten hier Experten für CFD-Trading und technischen Support. Vielfalt prägt das Bild am Desk beim näheren Hinsehen. Hier sitzt ein internationales Team mit unterschiedlichen Backgrounds: vom Wirtschaftsinformatiker aus Südamerika bis zum klassischen Börsenhändler aus Pakistan - der Handelsraum an der Waterkant, das Tor zur Welt und zu den internationalen Märkten. Attraktive und schnelle Märkte lassen hier im Handelsraum die Drähte heiß laufen. Kompetenz, Teamwork und höchste Konzentration sind dann am Order- und Helpdesk oberstes Gebot. Das Tagesgeschäft ist intensiv und kann nur durch ein Team gemeistert werden, das sich ergänzt und somit flexibel und souverän auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kunden reagieren kann. Doch auch ausführliche telefonische Kundengespräche mit viel Zeit für Fragen und Antworten gehören zu den täglichen Aufgaben des Teams. Viele Kunden nutzen diese Möglichkeit der persönlichen Betreuung für technische Fragen oder telefonische Orders, und das Team kennt seine Kunden, denn jeder hat eine ganz eigene Art am Telefon: der besonnene Trader am heimischen Computer, der turnusmäßig seine Währungen konvertieren lässt; der dynamische Kunde, der in der Regel bei 180 km/h auf der Autobahn nach aktuellen Kursen fragt oder der Lebensgenießer, der gern kurz aus dem Skilift über der Piste sein Brokerhouse in Hamburg kontaktiert, um seinen neuen Kontostand zu erfahren. Gern stellen die Kunden dann am Ende des Gesprächs noch die kordiale Standardfrage: Und wie ist das Wetter zurzeit bei euch in Hamburg?. Bei der Antwort mangelt es nur selten an Fantasie, denn auch die Wahlhamburger in unserem Team haben bereits ausreichend Erfahrung, um das häufig raue Hamburger Schmuddelwetter mit wohlklingenden Bildern zu umschreiben. Und gern würden auch wir gelegentlich die Gespräche noch vertiefen - etwa mit dem Headset auf dem Kopf, auf dem Balkon stehend und in Richtung Elbfluss blickend - denn wohl bemerkt: scheint bei strahlend blauem Himmel die Sonne (auch in der Hansestadt möglich!) auf das vis-à-vis liegende Hafenbecken, die Möwen und die Schiffe aus aller Welt, dann gibt es wohl kaum einen inspirierenderen Arbeitsplatz für einen kleinen Plausch über die Bewegungen an den internationalen Märkten (ein Alan Greenspan würde hier gewiss zur absoluten Hochform der Fabulierkunst auflaufen) oder für den Austausch der ein oder anderen Anekdote. Übrigens: Um das Hanseatic Brokerhouse tatsächlich vor Ort und persönlich kennenzulernen, gibt es mittlerweile eine hervorragende Gelegenheit: Seit Beginn des Jahres 2008 finden in den Räumen unseres Hamburger Headquarters regelmäßig Seminare zum Thema CFD-Trading statt. Doch nicht jeder kann kurzfristig eine Reise nach Hamburg antreten und aus diesem Grund haben wir entschieden, in den kommenden Ausgaben des monatlichen Market Reports unser Team im Handelsraum des Hanseatic Brokerhouse vorzustellen: die Personen am Desk, ihre täglichen Aufgaben, ihre außergewöhnlichsten Erlebnisse Ab April 2008 heißt es dann also: Pleased to meet you im Handelsraum! Sven Grönwoldt

FUNDAMENTALKOMMENTAR AKTIEN MARKET REPORT MÄR 08 12 FUNDAMENTALKOMMENTAR AKTIEN RYANAIR - DER BILLIGFLIEGER MIT DER HARFE manwalk/pixelio Billiger ist nicht besser Die irische Billigfluglinie Ryanair (CFD- Kürzel: RYA) verunsicherte Anleger in den letzten Tagen mit ihrer Meldung zu einem Überschussrückgang. Der Reingewinn ist zwischen Oktober und Dezember um etwa 27 Prozent von gut 48. Mio. Euro im Vorjahr auf ca. 35 Mio. Euro gefallen, wie das Unternehmen Anfang Februar in London mitteilte. Der impulsive Ryanair-CEO Michael O Leary nahm diese Tatsache zum Anlass, das ohnehin schon schlechtere Ergebnis noch tiefer einzuschwärzen. Frei nach der Songpassage der Rolling Stones I see a red door and I want to paint it black stellte der Chef der Billigfluglinie finstere Prognosen für das kommende Geschäftsjahr 2008/2009 und prophezeite sogar einen 50-prozentigen Rückgang des Überschusses auf 235 Mio. Euro. Europas Luftfahrtbranche befindet sich derzeit in einer typischen Abschwungphase, mit der Möglichkeit eines wahren Sturms aus höheren Ölpreisen, sinkenden Konsums, niedrigen Ticketpreisen, höheren Kosten, eines schwachen Pfund Sterling und der damit verbundenen Rezessionsangst, erklärte O Leary. Die Aktie von Ryanair Holdings plc schloss nach Veröffentlichung der Quartalszahlen am 1. Februar in London bei 3,67 Euro, was einem Verlust von 2,5 Prozent entsprach. Auf einige Kritiker wirkte die pessimistische Aussage der Geschäftsführung dennoch deutlich übertrieben, war es doch seit sieben Quartalen der erste Gewinnrückgang für die ansonsten Erfolgs verwöhnten Billigflieger. Und immerhin steht noch ein Überschuss zu Buche. Ryanair hatte trotz Überkapazitäten in der europäischen Luftfahrt seine Expansion im vergangenen Jahr fortgesetzt und kann einen Jahresgewinn von stattlichen 238,7 Millionen Euro in die Geschäftsbücher eintragen. Ebenso ist in puncto Passagierzahlen nach wie vor ein spürbarer Aufwärtstrend zu verzeichnen. Die Iren halten deshalb für das laufende Jahr an ihren ehrgeizigen Zielen fest und wollen den Überschuss um 17,5 Prozent auf 470 Mio. Euro steigern. Im dritten Quartal war der Überschuss von 48 auf 35 Millionen Euro geschrumpft. Indes erhöhte sich der Gesamtumsatz von 493 Mio. Euro im Vorjahr auf 569 Millionen Euro. Es hat den Anschein, als würde O`Leary sein Leid derzeit auf eine unangemessene und übertriebene Art zur Schau stellen. Letztlich ließ der Ire dann doch noch einen Funken Hoffnung durchschimmern: Nach unseren optimistischen Prognosen wird der Durchschnittserlös pro Passagier und Kilometer unverändert bleiben, hieß es bei der Airline. Das Schicksal seines Unternehmens machte der Chef der Airline jedoch vom Ölpreis abhängig. Ein Ölpreis bei 75 Dollar zieht einen Gewinnanstieg um gut 6 Prozent auf 500 Mio. Euro nach sich. Nach unseren konservativsten Erwartungen könnten unsere Yields um fünf Prozent sinken und der Ölpreis im Schnitt bei 85 Dollar stehen. In dem Fall würde der Überschuss um 50 Prozent auf 235 Millionen Euro einbrechen. Sparmaßnahmen im Hause Ryanair: Der beschnittene Gewinn muss wieder erwirtschaftet werden. O Leary - in den Medien als Geizhals verschrieen - zählt dabei auf das Geld von Kunden, Mitarbeitern und Flughafen-Verwaltungen. Der klassische Billigflug entpuppt sich häufig als Mogelpackung. Während sich die Airlines bei den Flugtickets gegenseitig unterbieten, halten sie bei jeder anderen Gelegenheit den Klingelbeutel weit auf. Diverse Extragebühren sollen den Gewinn wieder aufpolieren. Ob beim Einche-

FUNDAMENTALKOMMENTAR AKTIEN MARKET REPORT MÄR 08 13 cken am Schalter, beim Aufgeben des Gepäcks, den Prioritätseinstieg ins Flugzeug oder dem Ticketkauf per Kreditkarte, bei dieser Low-Price-Fluggesellschaft wird es erst nach der Buchung teuer. Großbritanniens und Irlands Konsumentenverbände sprechen von Irreführung, wenn Ryanair mit Preisen wirbt, die sich durch Zusatzzahlungen verdoppeln oder gar verdreifachen können. Das OFT (Office of Fair Trading), eine der zwei britischen Wettbewerbsbehörden hat die undurchsichtige Online-Preiskennzeichnung bereits im Februar 2007 bei dreizehn Billigfliegern angeprangert. Das Verfahren gegen die irreführenden Websites wird von der EU- Kommission unterstützt. Bis jetzt kamen die Airlines mit dem Verwirrspiel der Konsumenten ungestraft davon, nun drohen bei weiteren Verstößen gegen den erhobenen Auflagenkatalog Zwangssperren für die Websites der Billigflieger. Diese Bedrohung nahmen die Iren ernst und legten eine kleine Pause für ihre Website ein. Zwischen dem 22. und 25. Februar waren weder Buchungen per Internet noch per Telefon möglich. Diese Zwangspause der Website wird Ryanair nach Spekulationen diverser Medien einen Umsatzausfall von geschätzten 20 Mio. Pfund (27 Mio. Euro) kosten. Gut ist diese Tatsache nur für die Verbraucher, denn sie kaufen künftig nicht mehr die Katze im Sack. Auch will die Fluggesellschaft die Ausgaben an den Flughäfen weiter drücken. Die Kosten für Flughafengebühren sollen drastisch eingespart werden. So wie es im Moment aussieht, könnten Flughäfen aufgrund der sinkenden Nachfrage weitere Rabatte gewähren. Vor allem betreffen die angekündigten Verhandlungen den Flughafen Hahn, wo die Iren fast 90 Prozent des Passagieraufkommens auf sich vereinen. Was den Sicherheitsfaktor anbelangt, so ist der Ruf der Dumping-Fluggesellschaften sehr gut. Im weltweiten Top- Nine-Ranking sind mit Ryanair und Air Berlin in punkto Sicherheit gleich zwei Billigflieger aufgeführt. Dies widerlegt die in der Vergangenheit wiederholten Behauptungen, billige Airlines seien unsicherer als die teure Konkurrenz. Die Iren beglücken die Medien schon seit längerem immer wieder mit skandalösem Futter. Jüngst sorgte der Chef der Airline wieder für Schlagzeilen, als er ohne Genehmigung ein Foto des frisch vermählten französichen Präsidenten Nicolas Sarkozy, nebst Gattin Bruni für Werbezwecke seltsam entfremden ließ. Das Ergebnis: 60.001 Euro Strafzahlung. Die Billigfluggesellschaft musste sich in der Vergangenheit schon häufig wegen anstößiger Werbung rechtfertigen. Im Januar wurde in drei großen Tageszeitungen eine skandalöse Werbeanzeige veröffentlicht, die ein spärlich bekleidetes Modell als Schulmädchen in einem Klassenzimmer zeigte. Werbung die schockt, egal in welcher Form, bleibt bekanntlich hängen darauf setzt Ryanair. Der Kritikmarathon lässt Sympathiepunkte schmelzen. Vorrangig geht es in der Wirtschaftswelt aber um erfolgreiche Geschäftszahlen, optimale Aktienkurse, steigende Gewinne schlichtweg um sehr viel Geld. Wie sieht es mit der Ryanair- Aktie aus? Die Zukunft für den Sektor Billigflüge ist auf jeden Fall eher rosig. Daher gehen Wirtschaftsexperten tendenziell von steigenden Gewinnen aus. Selbst wenn es der Wirtschaft in Deutschland wieder schlechter gehen sollte, so ist Billigfliegen gerade dann eine gern beanspruchte Dienstleistung. Die Analysten des irischen Maklerhauses Goodbody Stockbrokers stufen die Aktie Ryanair mit buy ein. Der Billigflieger wird in Zukunft auch Alicante und Valencia als 21. und 22. Basisflughafen anfliegen und damit sein Territorium in Spanien verdoppeln. Zur Zeit ist der Aktienwert aber eher gefallen. Das Vertrauen der Anleger ging vermutlich aufgrund der negativen Presse, der Veröffentlichung des Gewinnrückgangs und des Website-Stillstands (22. bis 25. Februar) verloren. Die Aktie hatte zwischen Mitte November und Anfang Januar eine Bodenbildung bei 4,50 Euro gewonnen. Die Unterstützung wurde jedoch am 2. Januar durchbrochen. Die Aktie fiel darauf hin auf 3,66 Euro. Bis zum 24. Januar erholte sich die Aktie bis auf 4,13 Euro, um dann den jüngsten Abwärtstrend zu eröffnen. Heute am 26. Januar beträgt der Wert 3,40 Euro, am 9. November betrug der Wert noch 5,01 Euro. Eine enttäuschende Performance für Ryanair. Deutsche Bank: Alles gut? Momentan fällt fast niemand mehr aus allen Wolken, wenn es um eine neue Schadensmeldung aus dem Bankensektor geht. Es wird mehr oder weniger erwartet. Umso mehr erstaunt es, zwischendurch auch einmal eine positive Meldung zu hören. Die gewohnten Mini-Hiobsbotschaften, welche nun peu-à-peu täglich serviert werden, verursachen nicht nur Bauchschmerzen, sondern machen ebenso misstrauisch. Viele Menschen glauben einfach nicht daran, dass es jetzt, wo doch alles in den Subprime-Strudel gezogen werden sollte, irgendeinem Unternehmen - geschweige denn einem Kreditinstitut - noch gut gehen könnte. Der Deutschen Bank (CFD-Kürzel: DBK) geht es nicht nur gut, es geht ihr blendend. Am 7. Februar verkündete der Geschäftsführer Josef Ackermann anlässlich der Bilanzvorlage des DAX-Konzerns in Frankfurt einen um fünf Prozent gestiegenen Vorsteuergewinn von 8,7 Mrd. DIE DEUTSCHE BANK beschulte/sxc.hu

FUNDAMENTALKOMMENTAR AKTIEN MARKET REPORT MÄR 08 14 Euro. Der Nettogewinn 2007 verbesserte sich um sieben Prozent auf 6,5 Milliarden Euro. Insgesamt stieg der Ertrag des größten deutschen Kreditinstitutes im Vergleich zum Vorjahr nach eigenen Angaben um acht Prozent auf ca. 30,7 Mrd. Euro. In der Woche vor der Pressekonferenz konnte sich niemand so recht vorstellen, dass der angekündigte Erfolg der Wahrheit entspricht. Gerüchte kursierten, in denen eine Gewinnwarnung prophezeit wurde. Es war die Rede von mehr als den bereits bekannten 2,3 Mrd. Euro, die die Bank im dritten Quartal durch die US-Hypothekenkrise verloren haben sollte. Der Kurs der Aktie gab darauf hin deutlich nach (am 15. Februar bei 74,01 Euro) und dies obwohl Ackermann schon geraume Zeit vor der Pressekonferenz versicherte, dass seine Angaben zum erfolgreichen Geschäftsjahr keine Schönredereien seien. Nachdem die erfreulichen Bilanzergebnisse nunmehr verkündet wurden, schloss die Deutsch Bank-Aktie (CFD-Kürzel: DBK) am 18. Februar bei einem Kurs von 76,32 Euro und lag am 27. Februar bei 76,47 Euro. Für das Jahr 2007 wird das Institut seine Dividende um 50 Cent auf 4,50 Euro pro Aktie erhöhen. Dies wäre nicht die erste Steigerung, denn bereits im vergangenen Jahr hatte die Bank die Dividende um fabelhafte 60 Prozent erhöht. Die in den vergangenen Jahren veröffentlichten Fundamentaldaten bestätigen eine sehr gute Entwicklung der Bank. Im Jahr 2004 betrug der Jahresüberschuss MAINHATTAN BEI NACHT 2.472,00 Mio. Euro, 2005 waren es 3.529,00 Mio. Euro und im Jahr 2006 konnte die Deutsche Bank einen Überschuss von 5.940,00 Euro verzeichnen. Diese Ergebnisse bestätigen eine durchschnittliche Wachstumsrate von ca. 55 Prozent. Seit 2005 wies die größte Bank Deutschlands ein durchschnittliches Gewinnwachstum von ca. 38 Prozent auf. 2005 erreichte der Aktienkurs den höchsten Jahreswert bei 85,00 Euro, 2006 steigerte sich der Wert der Aktie auf 103,29 Euro und im Jahr 2007 wurde das Allzeithoch bei 117,96 Euro erreicht. Die Aktien der Deutschen Bank sind bei einem momentanen Kurs von ca. 75,00 Euro scheinbar unterbewertet bzw. günstig zu haben und langfristig bietet der Aktienwert interessante Wachstumsmöglichkeiten - allerdings warnen Analysten vor zu überstürzten kurzfristigen Geboten. Aber was verhalf der Deutschen Bank zu diesem Vorsprung? Die Suche nach dem Erfolgsgeheimnis führt uns bis in das Jahr 2006 zurück, denn schon damals hatte das Institut, genauer gesagt dessen New Yorker Chefhändler Greg Lippmann, das Platzen der US-Immobilienblase vorhergesehen. Lange vor der spezifischen Thematisierung der Hypothekenkrise begann die Deutsche Bank deshalb auch ihre Risiken in diesem Geschäft zu minimieren. Mit diesem goldrichtigen Gespür soll der Tophändler von 2007 etwa eine Milliarde Dollar für die Deutsche Bank verdient haben. So wie alle Großbanken produzierte auch die Deutsche Bank CDOs (Collateralized Debt Obligations) und brachte sie auf den Markt. Jedoch handelte die Großbank klüger als die Konkurrenz: Sie nahm diese komplexen Schuldverschreibungen nur mit geringem Anteil in die eigenen Bücher auf und verzichtete auf die Bildung von Conduits (spezielle Form einer Refinanzierungsstruktur) oder SIVs (Form eines strukturierten Kreditproduktes). Dies ist der Grund für ein wesentlich kleineres CDO-Portfolio der Deutschen Bank verglichen mit anderen Banken. Folglich sind die damit verbundenen Abschreibungen ebenfalls geringer. Das Kreditinstitut wandelte also auf sicheren Pfaden und trennte sich frühzeitig von möglichen Gefahren. Während andere noch beherzt zu den verhängnisvollen Papieren griffen, hatte die Deutsche Bank sich gegen das Risiko entschieden. Das Image von Josef Ackermann hatte in der Vergangenheit stark gelitten. Der Vorstandschef wurde zum Buhmann der Nation. Spätestens als er beim Mannesmann-Prozess 2004 die Hand zum Victory-Zeichen formte wurde er in den Köpfen als Victory-Manager abgespeichert und zum Sinnbild eines profithungrigen und machtbesessenen Unternehmenslenkers abgestempelt. Seit kurzem hat sich das Blatt gewendet und damit auch das Ansehen des Bankenchefs. Der Saulus Ackermann wurde über Nacht zum Paulus Ackermann erklärt. Die Zahlen, welche nun schwarz auf weiß vorliegen, sprechen für ihn. Für viele wird er in diesen Tagen zum Experten, der Unwissenden bereitwillig die Wirtschaft erklärt. lemontree/pixelio

FUNDAMENTALKOMMENTAR AKTIEN MARKET REPORT MÄR 08 15 MERCK VERKAUFT SICH GESUND musil69/pixelio Immerhin hat er im vergangenen Jahr fast 10.000 (1400 davon in Deutschland) neue Arbeitsstellen geschaffen und seinen Federstrich von 2005 ein Abbau von 6400 Stellen wieder gut machen können. Die Deutsche Bank expandiert. Nun hat das größte Kreditinstitut Deutschlands - ebenso wie die Dresdner Bank, Commerzbank und die niederländische ING - offenes Interesse an der Postbank bekundet. Neben der geplanten Übernahme der Postbank, möchte die Deutsche Bank aber in erster Linie den Impuls von 2007 (11,3 Mio. Aktien wurden zurückgekauft, dies entspricht 2,1 Prozent des Kapitals) fortführen und die eigenen Aktien zurückkaufen. Aber nicht alles läuft nach Wunsch für die Deutsche Bank. Eine Schwachstelle im Bereich Investmentbanking übrigens seit Jahren das Hauptstandbein des Konzerns - sorgt immer wieder für größere Verluste. So brach in der Sparte CIB (Corporate and Investment Bank) der Gewinn binnen Jahresfrist um 15 Prozent auf 5,2 Mrd. Euro ein. Das Geldinstitut fokussiert seit geraumer Zeit den Aufbau des Investmentbankings, genauer gesagt den Aufbau des Wertpapierhandels und des Beratungsgeschäfts bei Übernahmen. 2007 musste das Investmentbanking der Deutschen Bank durch bekannte Turbulenzen einige Einbußen verzeichnen. Dagegen lief das Privatkundengeschäft sehr gut. Dieser Trend war dem Wachstum auf dem Heimatmarkt zu verdanken, wo das Institut 2006 die Berliner Bank und die Norisbank übernahm. Ackermann möchte trotz der Entwicklung des Investment-Bereiches nichts am bisherigen Geschäftsmodell verändern, Stellenstreichungen im Investmentbanking sind jedoch nicht ausgeschlossen. Seine Prognose für 2008 ist hoch gesteckt: Vor Steuern sollen 8,4 Mrd. Euro verdient werden. Im Jahr 2007 waren es 8,7 Mrd. Euro. In Anbetracht der andauernden Finanzkrise gleicht dieses Vorhaben einem mutigen Unterfangen. Deshalb schloss der Bankenchef eine spätere Revision nicht aus, sollte sich die wirtschaftliche Lage nicht verbessern. Es wird noch sechs bis neun Monate dauern, bis die Krise verkraftet ist, sagte der Deutsche Bank Chef. Bei so viel Zuversicht konnten der Top- Manager und sein Team schon einmal ein kleines IPO-Zitrönchen verkraften: Dieses hat die Deutsche Bank nämlich am 12. Februar von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) im Rahmen der Veröffentlichung des Schwarzbuch Börse für den Titel des schlechtesten Konsortialführers 2007 verliehen bekommen. Doch bei so viel süßem Erfolg, den die Großbank derzeit hat, ist sie immun gegen jegliche saure Abreibungen dieser Art. Merck gesundet Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA (CFD-Kürzel: MRK) kann dank des Verkaufs seiner Generika-Sparte die Rückschläge aus dem Hauptgeschäft auffangen und auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Der Verkauf des Geschäfts mit den Nachahmermedikamenten im Herbst 2007 verhalf mit einem Bruttoverkaufspreis von 4,9 Mrd. Euro zur Verdreifachung des Gewinns. Als Käufer fand sich das amerikanische Pharmaunternehmen Mylan. Insgesamt brachte der Verkauf der Merck-Sparte einen 3,47 Mrd. Euro schweren Gewinn, welcher den Löwenanteil des gesamten Nettoergebnisses 2007 von rund 3,5 Mrd. Euro ausmacht. Aufgrund der Milliardengewinne aus dem Generika-Verkauf schüttet der DAX- Konzern nun Gewinne für die Anleger in Höhe von 700 Mio. Euro aus. Auf der Hauptversammlung wurde am 18. Februar eine Erhöhung der Dividende um 30 Cent auf 1,20 Euro pro Aktie vorgeschlagen. Dazu addiert sich eine Bonusdividende von 2 Euro pro Aktie. Auch die rund 9000 Mitarbeiter der Merck KGaA werden im April 2008 mit fast 49 Mio. Euro ausbezahlt. Unter dem Titel persönliche Erfolgsbeteiligung kann sich jeder Mitarbeiter über mindestens ein zusätzliches Gehalt freuen. Merck hatte allerdings 2007 Abschreibungen in Höhe von 54 Mio. Euro auf