Erdgasfahren. Das Magazin. Mit dem Erdgas-Turbo unterwegs: Der Schauspieler August Zirner. Bio-Erdgas statt Zukunftsmusik: Seite 4.



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Transkript:

Erdgasfahren Das Magazin September 2009 Foto: Robert Doppelbauer Mit dem Erdgas-Turbo unterwegs: Der Schauspieler August Zirner Foto: VDA Bio-Erdgas statt Zukunftsmusik: Was manch hochgelobte Antriebstechnik erst in Jahren erwarten lässt, können Erdgasfahrzeuge schon lange Effizienz und Klimaschutz in Serie. Dabei geht der Trend zu noch mehr Bio fürs Erdgasauto, wie die IAA zeigt. Seite 4

Gastkommentar Foto: VDA Ein Statement für nachhaltige Mobilität Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) Liebe Freunde des Automobils, die 63. IAA PKW wird mit 700 Ausstellern darunter über 60 Automobilhersteller aus aller Welt ein beeindruckendes Innovationsfeuerwerk bieten und ihren Ruf als weltweite Leitmesse im Automobilbereich einmal mehr bestätigen: Hier werden die Antworten auf die Anforderungen von heute und morgen gegeben. Eine der größten Herausforderungen unserer Branche ist die Frage nach einer nachhaltigen Mobilität. Hierzu hat die deutsche Automobilindustrie einen klaren Fahrplan zur Minderung der Abhängigkeit vom Öl aufgestellt. Der Weg dorthin führt nicht über eine einzelne Technologie, sondern über eine Fächerstrategie, die eine Vielzahl von Optionen nutzt. Dabei setzen wir auf einen Dreiklang: Einsparung durch Verbesserungen am traditionellen Motor und an der Karosserie, Ergänzung durch die Steigerung des Anteils alternativer Kraftstoffe und Ersetzen durch alternative Antriebssysteme wie Elektrofahrzeug und Wasserstofftechnik. Alternative Kraftstoffe insbesondere Biokraftstoffe der zweiten Generation stellen eine geeignete Möglichkeit dar, einerseits die Abhängigkeit vom Rohöl zu mindern und andererseits die CO 2 -Emissionen nachhaltig und kosteneffektiv zu reduzieren. So können mit Erdgas heute schon bis zu 25 Prozent CO 2 -Einsparung gegenüber herkömmlichen Ottomotoren realisiert werden. Der Erdgasantrieb ist mit seinem flächendeckenden Tankstellennetz und einem breiten Modellangebot der Hersteller als Antriebsalternative heute schon alltagstauglich. Die Technik ist hoch entwickelt: Neue Turbomotoren haben neben ihrer Umweltverträglichkeit auch eine sportliche Note. Und bei der weiteren Optimierung der Motoren sind noch längst nicht alle Potenziale ausgeschöpft. So werden sich die CO 2 -Werte durch die Beimischung von Biogas noch weiter reduzieren lassen. Ein nicht unerheblicher Effekt auch aus Verbrauchersicht: Wer Erdgas tankt, spart bares Geld bei jedem Tanken. Erdgas genießt bis 2018 einen deutlich reduzierten Mineralölsteuersatz. Ein Umweltengagement, das man sofort in der Geldbörse spürt. Die IAA-Besucher können in Frankfurt die bereits erreichten Ergebnisse der Fächerstrategie und unsere Erfolge auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität sehen und erleben. In diesem Sinne wünsche ich allen Automobil- Interessierten einen auf- und anregenden Rundgang über die Messe. Matthias Wissmann 2

Inhalt Kraftstoff der Zukunft auf der IAA 2009: Wenn die Autobranche in Frankfurt ihre Innovationen zeigt, sind auch Erdgas fahr - zeuge und ihr CO 2 -armer Kraftstoff dabei. Der Trend geht weiter Richtung Klimaschutz: Bio-Erdgas ist im Kommen. 4 Foto: VDA Wie Erdgasautos denken lernen: Durch intelligente Motor - technik wollen die Ingenieure den Verbrauch und die Abgasemissionen reduzieren. 75 Gramm CO 2 pro Kilometer sind das Ziel. Angenehmer Nebeneffekt: Geringerer Verbrauch führt zu höherer Reichweite. 6 Foto: Fiat Der Schauspieler August Zirner mag Veränderungen Ob fürs Theater oder Fernsehen: August Zirner ist viel unterwegs. Beruflich wie privat will er umweltschonend mobil sein. Darum fährt er einen Opel Zafira CNG ecoflex Turbo. 8 Foto: Robert Doppelbauer GIS sauber mobil für ein selbstbestimmtes Leben......................... 10 Insider-Infos........................................................... 11 3

Foto: VDA Internationale Automobil Ausstellung 2009 Erdgaswirtschaft packt Bio in den Tank Trotz viel Routine und perfekter Vorbereitung: kurz vor dem Start steigt die Spannung. Im September 2009 öffnet die IAA ihre Tore. Die Frage nach einer be - zahlbaren und nachhaltig umweltschonenden Mobilität wird in Zeiten der Wirtschaftskrise und steigender Umweltstandards mehr denn je im Mittelpunkt des Interesses stehen. Zukunftsfähige Antworten sind Erdgas und Bio-Erdgas, denn sie sind die derzeit einzigen verfügbaren Kraftstoff - alter nativen mit einem deutlichen Kosten- und Umweltvorteil. 4

IAA 2009 Erheblich weniger Stickoxide, keine Rußpartikel und bis zu einem Viertel weniger klimaschädliches CO 2 durch Erdgasautos diese zentralen Vorteile machen Erdgas zu einem idealen Kraftstoff, mit dem sich die Ziele der Umweltpolitik leicht erreichen lassen. Und die weiteren Perspektiven für die Verbesserung der Luftqualität sind bestens. Durch die Beimischung von aufbereitetem Biogas, das als Kraftstoff für Erdgasfahrzeuge uneingeschränkt tauglich ist, lässt sich die Klimabilanz von Erdgasautos noch deutlich verbessern. Bei der Verbrennung wird nur so viel CO 2 freigesetzt, wie in der Biomasse zuvor durch Photosynthese gebunden wurde. Die Reduktion von Treibhausgasen kann je nach Art der eingesetzten Biomasse zwischen 30 und 90 Prozent betragen. Ein VW Passat TSI EcoFuel zum Beispiel emittiert mit Erdgas im Tank nur 119 Gramm CO 2 je Kilometer und somit bereits viel weniger als vergleichbare Mittelklassefahrzeuge. Wird dem Kraftstoff Erdgas 20 Prozent aus Gülle hergestelltes Biogas beigemischt, ist die Verbrennung nahezu klimaneutral. Mit einer solchen Mischung aus 80 Prozent Erdgas und 20 Prozent Bio-Erdgas im Tank verbessert sich die Klimabilanz des VW Passat auf 95 Gramm CO 2 je Kilometer. Damit liegen die CO 2 -Emissionen nur noch auf dem Niveau eines Smart. Das ist keine Zukunftsmusik. Bereits heute wird an acht Prozent aller rund 850 Erdgastankstellen Bio-Erdgas in unterschied lichen Anteilen beigemischt. In München sowie an 70 Tankstellen zwischen Weser Ems und Elbe verkaufen die Gasversorger bereits Bio-Erdgas, im Juli 2009 sind die Karlsruher Tankstellen hinzugekommen. Ab September 2009 soll an den öffentlichen Erdgas tankstellen des Berliner Gasversorgers GASAG Erdgas mit einem Bioanteil von mindestens 20 Prozent angeboten werden. Die Beimischung nimmt ebenso zu wie die Zahl der Erdgastankstellen insgesamt. Um diese Technik weiter zu fördern, haben sich viele verantwortungsvolle Unternehmen in dem Projekt Biogaspartner zusammengeschlossen, das von der Deutschen Energie agentur (dena) geführt wird. Die Biogaspartnerschaft schafft Transparenz über die für den weiteren Ausbau der Einspeisung von aufbereitetem Biogas ins Erdgasleitungsnetz erforderlichen Rahmenbedingungen und will die Akzeptanz für die Technik und ihren Einsatz fördern. Zudem bringt sie die Unternehmen und Akteure, die an der Produktion und Verwendung von aufbereitetem Biogas beteiligt sind, auf einer partnerschaftlichen Basis zusammen. Vertiefende Informationen bietet Besuchern der IAA 2009 in Frankfurt am Main der Messestand der erdgas mobil GmbH. Vom 17. bis 27. September werden dort aktuelle Erdgasmodelle verschiedener Autohersteller und technische Innovationen zu sehen sein. Weitere Informationen zur IAA lesen Sie in diesem Heft auf Seite 12. Informationen bietet Besuchern der IAA 2009 vom 17. bis 27. September in Frankfurt am Main der Messestand der erdgas mobil GmbH. Fotos: VDA (3)

Foto: Fiat Noch sauberer und stärker der Fiat Grande Punto soll einen verbrauchs- und schadstoffarmen Erdgas-Turbomotor bekommen. 75 Gramm CO 2 die Motorentechnik von morgen Erdgasautos mit Grips Während Erdgasfahrer mit den neuen Turbomotoren eine neue Ära der umweltschonenden Mobilität erleben, arbeiten Entwicklungsingenieure mit Hochdruck daran, die Motor - technik von morgen unter die Haube zu bringen. Ihr Ziel: Noch kleiner, sparsamer, leistungs - stärker und sauberer. Den ersten Erdgas-Serienfahrzeugen wurden jüngst mittels Abgas - turbolader und Kompressor Flügel verliehen, da feilt man in den Entwicklungslaboren schon am nächsten Quantensprung. Fiat kündigt einen komplett neuen Zweizylinder-Erdgasmotor an, der mit einer Hightech- Ventilsteuerung unter dem klangvollen Namen MultiAir ausgerüstet ist. Die mit nur 900 Kubikzentimetern Hubraum ausgestattete Turboversion für den bivalenten Betrieb mit Erdgas und Benzin soll nicht nur bis zu zehn Prozent mehr Leistung bringen, sondern auch weniger als 90 Gramm CO 2 je Kilometer emittieren. Auch der Ausstoß von Stickoxiden kann laut Fiat um bis zu 60 Prozent gesenkt werden, der von Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen um bis zu 40 Prozent. Hinter MultiAir verbirgt sich eine Technik, die mitdenkt. Eine elektrohydraulische Ventilsteuerung übernimmt auf der Einlassseite die Luft versorgung der Zylinder und macht die entsprechende Nockenwelle überflüssig. Der Clou: Die Zylinderbefüllung lässt sich variabel dem jeweiligen Lastzustand des Fahrzeugs anpassen, sodass der Motor praktisch in jeder Situation mit dem bestmöglichen Wirkungsgrad betrieben werden kann. Speziell im unteren Drehzahlbereich erhöhe sich das Drehmomentniveau um bis zu 15 Prozent, so das Fazit von Fiat Powertrain Technologies (FPT). Jeder Zylinder verfügt über ein eigenes Hydrauliksystem mit einer separaten Hydraulikkammer. Wann, wie lange und wie häufig die Einlassventile während eines Ansaugtakts geöffnet werden, steuert in Sekundenbruchteilen eine ausgefeilte Mechatronik über Magnetventile individuell für jeden 6

Technik Zylinder. Gerade die Kaltlaufphasen, die in der Regel aufgrund des deutlich höheren Verbrauchs Kraftstoffkosten und Schadstoffemissionen in die Höhe treiben, können mittels elektrohydraulischer Ventilsteuerung und Abgas - rückführung entschärft werden. Zunächst bleibt MultiAir den Benzin vari anten des Alfa Romeo MiTo und des Fiat Grande Punto vorbehalten. Suk zessive, jedoch nicht vor Mitte 2010, soll die neue Technik aber auch den Erdgasmodellen Panda und dem Grande Punto zugutekommen. Kleine Turbomotoren bestmöglich gesteuert Eine Verkleinerung des Hubraums, vollvariable Ventilsteuerung plus Aufladung sind auch bei der Meta Motoren- und Energietechnik das Rezept für mehr Leistung bei weniger Verbrauch und reduziertem Schadstoffausstoß. Das in Herzogenrath nahe Aachen ansässige Unternehmen forscht seit 2006 an der Entwicklung von Erdgasmotoren. Das ambitionierte Ziel des so genannten Projekt 75 ist ein Motor, der im Erdgasbetrieb nur noch 75 Gramm CO 2 ausstößt. Das entspräche einem Verbrauch von etwa 2,7 Kilogramm Erdgas auf 100 Kilometer und Kraft stoffkosten von derzeit 2,65 Euro. Durch das Abspecken wird der Motor leichter, leiser und muss mit weniger Kraftstoff versorgt werden ohne Einbußen bei Leistung und Drehmoment. Die Leistung des 0,8-Liter-Motors entspricht mit 70 kw, dank eines neuartigen mechanischen Aufladeaggregats, der von sonst wesentlich hubraumgrößeren Motoren. Außerdem wird ein Drehmoment von 150 Nm bereits bei einer Drehzahl von 1000 Umdrehungen erreicht. Ähnlich wie bei Fiat verzichtet man bei Meta auf den Einsatz der Drosselklappe, die in normalen Otto-Motoren den Zustrom der Frischluft regelt. Mit einer Drosselklappe arbeitet der Motor wie wir mit Schnupfen: Durch die angeschwollenen Schleimhäute strengt uns das Atmen weit aus mehr an, beschreibt Dr. Peter Kreuter, Geschäftsführer des Unter - nehmens, eine Schwachstelle herkömmlicher Aggregate. Die Lösung des Meta- Teams, das sich bei der Entwicklung neuer Motoren als Trendsetter und Partner für die Automobilindustrie versteht, ist eine spezielle Einlassventilsteuerung, die ein freieres Ein- und Ausatmen des Motors ermöglicht. Das spart Energie und mindert den Schadstoffausstoß. Ein weiterer angenehmer Nebeneffekt für den Erdgasautofahrer ist, dass sich bei dem heute üblichen Tankvolumen mit einem geringeren Kraftstoffverbrauch die Reichweiten deutlich erhöhen lassen. 500 bis 600 Kilometer mit einer Tankfüllung sind dann kein Problem mehr. Die Untersuchung der Potenziale neuer Brennverfahren für Erdgasmotoren und deren Kombination mit einem elektrischen Antrieb sind die Kernarbeiten im CLEVER-Projekt. Im Anfang 2007 initiierten Gemeinschaftsprojekt arbeiten die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH), die Volkswagen- Forschung und die Stuttgarter Robert Bosch GmbH eng zusammen, um die ökologischen Potenziale des Kraftstoffs Erdgas auszuloten und optimal zu nutzen. Ziel ist die Realisierung eines Prototypfahrzeuges mit einem Erd - gashybridantrieb, der ein Drittel weniger CO 2 emittiert als die beste verfüg - bare Benzinmotorentechnologie. Elektro- und Brennstoffzellenautos sind technisch bis heute nicht marktreif und kaum bezahlbar. Erdgasfahrzeuge sind zwar weniger spektakulär, aber hier und jetzt verfügbar. Ihr Einsatz führt deshalb sofort zu einer CO 2 -Reduktion. Zudem weist die Schweiz beträchtliche Biogas-Potenziale auf, so Christian Bach, Leiter der Abteilung Verbren nungs - motoren an der Empa. Seine Vision für Erdgasfahrzeuge ist der Techno - logiesprung vom Gas-Benzinantrieb hin zum Gas-Elektro-Hybridantrieb. Projekt 75 : Die Meta-Motorenund Energietechnik entwickelt einen Motor, der im Erdgasbetrieb nur 75 Gramm CO 2 pro Kilometer ausstößt. Mit einer elektronischen Ventilsteuerung will Fiat den Verbrauch und die Emissionen drastisch reduzieren. 7 Foto: Fiat Foto: Meta-Motorentechnik

Schauspieler August Zirner im Gespräch Ich mag Umstellungen Schauspieler August Zirner (53), bekannt zum Beispiel aus dem Oscar-prämierten Film Die Fälscher oder Contergan eine einzige Tablette, wollte weiterhin Auto fahren und trotzdem einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Darum tauschte er seinen alten, benzinbetriebenen Opel Zafira gegen einen neuen mit Erdgasantrieb aus. Neuerdings fährt er die Turbovariante und weiß neben den geringeren Emissionen und der Kostenersparnis auch den höheren Komfort zu schätzen. Foto: Robert Doppelbauer (2) Das Erdgasauto ist für August Zirner ein kleiner, ehrlicher Beitrag zum Umweltschutz.

Interview Herr Zirner, wie wichtig ist Ihnen als gebürtiger Ameri kaner mit österrei - chischen Wurzeln das Auto? Für mich ist ein Auto ein Ge - brauchs gegenstand, kein Status - symbol. Das ist zwar nicht typisch amerikanisch, aber diese Einstellung gibt es da auch. Das hat was mit dem amerikanischen Pragmatismus zu tun. Viele fahren dort mit einer Rostbeule durch die Gegend, und das stört niemanden. Mein erstes Auto zum Beispiel war ein alter Mercury Comet mit ganz schlechter Federung. Der hätte es in Deutschland mit Sicherheit nicht durch den TÜV geschafft. Heute fahren Sie ein Erdgasfahrzeug. Wie ist es dazu gekommen? Vor genau einem Jahr habe ich im Wendland einen Film gedreht. Und der Fahrer, der mich immer zum Drehort gebracht hat, hatte einen Opel Zafira mit Erdgasantrieb. Mit ihm bin ich dann darüber ins Gespräch gekommen. Ich hatte zwar vorher schon von Erdgas als Kraftstoff gehört, neu war für mich aber zum Beispiel, dass man damit auch Bio- Erdgas tanken kann. Die Idee eines nachhaltigen Kraftstoffs hat mir total gefallen. Und einen Zafira fuhr ich damals schon, allerdings mit Ben - zinantrieb. Also habe ich mir kurzerhand das Erdgas modell besorgt. Nach einem halben Jahr mit dem normalen Zafira CNG sind Sie jetzt auf das Turbomodell umgestiegen. Merken Sie schon einen Unterschied? Klar, diese Beschleunigung, diese Kraft. Der fährt sich prächtig auf der Autobahn, 190 wenn man will. Aber ich bin eigentlich aus dem Alter raus, wo ich nur schnell fahren muss. Klar ist das angenehmer, wenn man es mal eilig hat. Und ich beobachte jetzt, dass der Turbo durch die bessere Leistung auch weniger verbraucht, natürlich nur, wenn man nicht dauernd Vollgas gibt. Aber wenn man wie ich im Schnitt mit 110 bis 120 Stun denkilo - metern unterwegs ist, zeigt sich das auch beim Verbrauch. Sie sind oft für Dreh ar - beiten oder Theater - engagements in ganz Deutschland unterwegs. Fahren Sie dann mit dem Erdgasauto? Da nehme ich eher das Flugzeug, aus Zeitgründen. Das liegt aber auch daran, dass ich nicht gerne lange Strecken fahre. Nach München fahre ich oft, das sind von meinem Hei matort etwa 60 Kilo - meter, oder nach Wien, wo ich häufiger beruflich zu tun habe. Ansonsten fahre ich zu Hause am Chiemsee oder zum Ski fahren nach Reit im Winkl. Und wenn ich im Herbst mit meinem Pro gramm Diagnose: Jazz auf Tour gehe, werde ich zumindest einen Teil der Strecke mit dem Erdgasauto fahren. Können Sie vergleichen, wie viel Sie mit dem Erdgasfahrzeug gegenüber anderen Autos einsparen? Ich hänge zwar nicht mit meiner Nase am Auspuff, aber ich habe mich natürlich informiert. Demnach werden ungefähr 25 Prozent der CO 2 - Emissionen eingespart. Und auch bei den Kraftstoffkosten macht es einen ordentlichen Unterschied. Da zahle ich jetzt deutlich weniger. Ich tanke jetzt für etwa 18 Euro voll und komme damit rund 340 Kilo meter weit. Um das mit einem Benziner zu erreichen, müsste ich für 40 Euro tanken. Hat sich der Zafira im Alltag bewährt? Das Auto an sich ist irre praktisch. Auch die Reichweite ist für mich okay. Das mit dem Tanken ist hier in der sehr ländlichen Region nicht einfach. Die nächste Tank stelle ist von mir aus 24 Kilometer entfernt in Rosenheim. Wenn ich nach Wien fahre, habe ich weniger das Problem, weil es in Österreich mehr Erdgas - tank stellen gibt. Meistens tanke ich auf dem Weg nach München an der Tankstelle am Irschenberg. In Mün - chen treffe ich dann beim Tanken immer Erdgas-Taxifahrer, von denen es dort ja viele gibt. Mit denen tausche ich mich dann über ihre Erfa h - rungen mit dem Erdgasauto aus. Als Schauspieler lernt man ja immer gern Leute kennen. Was schätzen Sie am meisten an Ihrem Erdgasauto? Ganz klar, die Ökologie. Ich sage nicht, dass ich damit die Umwelt - probleme löse. Aber es ist ein kleiner, ehrlicher Beitrag zum Umweltschutz wenn ich schon das Zugeständnis mache, dass ich Auto fahren muss. Ist Ihnen die Umstellung auf das Erdgasauto schwer gefallen? Man muss sich eben ein bisschen umstellen und besser planen. Aber das ist ein Berufs merk mal von mir: Ich mag Um stel lungen. Es macht halt ein bisschen mehr Mühe, aber ich finde, die ist es wert. 9

Erfahrungsbericht Foto: GIS 10 Gemeinnützige Gesellschaft für integrative Sozialdienste mbh (GIS) Mobil für ein selbstbestimmtes Leben Menschen in besonderen Lebenssituationen zu begleiten, dafür steht seit 21 Jahren die gemeinnützige Gesellschaft für integrative Sozialdienste mbh (GIS). Eine der Leistungen des in Hannover und München ansässigen Unternehmens ist das Streben nach Mobilität zu unterstützen kunden - orientiert und kostenbewusst. René Brunner ist einer von rund 150 Fahrern, die für die GIS im Einsatz sind. Die Aufgaben des insgesamt 600 Mitarbeiter starken Teams der gemeinnützigen Gesellschaft für integrative Sozialdienste sind so vielfältig wie das Leben selbst: Ob Intensivpflege, Essen auf Rädern oder Hilfe im Haushalt die GIS kümmert sich um Menschen jeden Alters, die aufgrund einer Behinderung oder Erkrankung auf Unterstützung angewiesen sind. Ein praktischer Beitrag zu mehr Eigenständigkeit trotz Krankheit oder Behinderung ist auch der Beförderungsservice der GIS. Mehr als 120 Transporter bahnen sich täglich ihren Weg durch den Großraum Hannover oder München, um die Fahrgäste an ihr Ziel zu bringen: zum Arzt, zur Behindertenwerkstatt oder aus dem Internat heim zur Familie. Die Fahrer, oft selbst Menschen mit Behinderungen, sind einfühlsam und speziell geschult. Hebebühnen und Halteschienen in 35 der größeren Transporter sorgen für eine bequeme und sichere Beförderung von Fahrgästen im Rollstuhl. Rund 200 Kilometer beträgt der Radius, in dem sich die weiß-blau-gelben Fahrzeuge des Unternehmens bewegen. Inzwischen stehen 150 Firmenautos im Dienst der GIS in Hannover und München, 15 davon haben Erdgas im Tank. Jeder sollte seinen Möglichkeiten nach etwas für die Umwelt tun, nennt GIS-Geschäftsführer Martin Stutzbach den Hauptgrund für den schrittweisen Abschied vom Diesel. Erdgas ist einer der umweltverträglichsten Kraftstoffe, die es derzeit gibt, so der 48-Jährige, der bereits vor dreizehn Jahren seine ersten beruflichen Erfahrungen mit dem alternativen Kraftstoff machte. Der zweite Auslöser für den Einsatz von Erdgas ist der Spareffekt. Als gemeinnütziges Unternehmen gilt es, die vorhandenen finanziellen Mittel sorgsam zu verwenden, und unser Fuhrpark bietet ein großes Potenzial für Kostensenkungen, betont Stutzbach. Auf 15 bis 25 Prozent beziffert er die Ersparnis im Vergleich zum Dieselkraftstoff. Nach wie vor zählt für Stutzbach der Wille, für den Klimaschutz aktiv zu sein. Auf den ersten Erdgastransporter, einen Ford Transit, den sich die GIS im Sommer 2006 zulegte, folgten vier Fiat Panda Natural Power, vier Opel Combo CNG und drei Volkswagen Caddy EcoFuel. Kürzlich kamen noch drei Mercedes-Benz Sprinter NGT hinzu. Mittelfristig soll der Anteil an Erdgasfahrzeugen im Fuhrpark des 1988 gegründeten Unter nehmens auf 25 Prozent wachsen. Ihren Exotenstatus haben die umweltschonenden Transportmittel jedenfalls längst verloren. Erdgas tanken und fahren ist für die Mitarbeiter mittlerweile Alltag bei der Hilfe zum selbstbestimmten Leben. Foto: Gas-Union Foto: Gas-Union

Insider-Infos Fiat Ducato in monovalenter Erdgas-Version Die Baureihe Fiat Ducato wird nun ergänzt durch eine Modellvariante, die auf den monovalenten Erdgas - betrieb ausgelegt ist. Fünf unter dem Fahrzeugboden montierte Flaschen haben eine Kapazität von 37 Kilo - gramm. Damit beträgt die Reich - weite im Erdgasbetrieb rund 400 Kilometer. Manuelles Umschalten auf Benzinbetrieb ist nicht möglich. Nur wenn der Gasvorrat aufgebraucht ist, schaltet die Motor - elektronik automatisch auf die maximal 15 Liter betragende Benzinreserve um. Dann sind noch einmal mehr als 100 Kilometer Fahrt möglich. Anders als vergleichbare Fahrzeuge läuft der Motor des Fiat Ducato Natural Power vom Start weg ausschließlich mit Erdgas. Dadurch wird im All tagsbetrieb gewährleistet, dass nahezu immer mit dem preiswerten und sauberen Erdgas gefahren wird. Der Dreiliter- Vierzylinder des neuen Fiat Ducato Natural Power leistet 100 kw (136 PS) und ist speziell für das international CNG (compressed natural gas) genannte Gas entwickelt. Der Durchschnittsverbrauch beträgt 8,8 Kilogramm Erdgas pro 100 Kilo meter. Gerechnet nach Treibstoffkos ten pro Kilometer ist der neue Fiat Ducato Natural Power damit die wirtschaftlichste Variante innerhalb der Baureihe. Der neue Fiat Ducato Natural Power ist ab 29.720 Euro (netto) im deutschen Händlernetz erhältlich. Foto: Fiat Volkswagen für Erdgas-TSI ausgezeichnet Gleich drei Preise räumte Volkswagen mit dem 1,4 Liter-TSI-Motor auf dem Wettbewerb International Engine of the Year Award ab. Er wurde ausgezeichnet als International Engine of the Year, als Best Green Engine 2009 und als Best Engine in der Kategorie 1,0 bis 1,4 Liter Hubraum. Mit dem prämierten Motor fahren auch der VW Passat TSI EcoFuel und der Touran TSI EcoFuel. Zur Jury, die bereits im Juni 2009 in Stuttgart tagte, zählten 65 Autojournalisten aus 32 Nationen. Foto: Volkswagen KfW mit Erdgasbussen auf Tour Unter dem Motto Konjunktur auf Tour waren Berater der KfW Bankengruppe sieben Wochen lang mit zwei Erdgasbussen in Deutschland unterwegs. In 64 Städten machten die mobilen Beratungscenter der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) halt, um über neue Förder - möglichkeiten im Rahmen der Kon - junkturpakete der Bundesregierung zu informieren. Erdgas bringt dabei nicht nur die Infobusse der staatlichen Förderbank auf Tour. Die KfW unterstützt auch Gewerbetreibende bei der Anschaffung von Erdgas - fahrzeugen. So wird im Rahmen des ERP-Umwelt- und Energieeffizienz - programms eine zinsgünstige Finan - zierung angeboten. Das Projekt Konjunktur auf Tour wurde von der Gießener MIT.BUS GmbH, einem Tochterunternehmen der Stadtwerke Gießen AG (SWG), unterstützt. Mit Erdgas gegen Feinstaubbelastung In vielen Städten Deutschlands werden schon jetzt die Jahresgrenzwerte für Feinstaubbelastung überschritten. Beispielsweise Bayerns Tabellenführer in Sachen Feinstaub ist München. Anfang Juli wurde der Höchstwert von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter an der Landshuter Allee bereits an 36 Tagen überschritten, erlaubt sind pro Kalenderjahr höchstens 35 Tage. Seit der Europäische Gerichtshof Ende Juli 2008 den Bürgern in Europa ein einklagbares Recht auf saubere Luft geschaffen hat, müssen Städte mehr als zuvor für die dauerhafte Einhaltung der Feinstaubgrenzen sorgen. Darum setzen viele Kommunen jetzt neben Umweltzonen und Luft - reinhalteplänen inzwischen auch auf Erdgasautos. So verlässt sich beispielsweise Frankfurt am Main nicht allein auf die Wirksamkeit seiner Umweltzone. Der Magistrat verordnete schon 2005 den städtischen Behörden den Umstieg auf umweltschonende Fahrzeuge. Seither sind Erdgasautos ein wichtiges Element im Klimakonzept der Stadt. Mitt - lerweile sind rund 900 der umweltschonenden Mobile im Bezirk F registriert. Foto: Iveco Foto: SSP 11

IAA-Ticker +++ IAA-Ticker +++ IAA-Ticker 2.787 +++ Aktuelle Fahrzeugmodelle mit Erdgas auf der IAA: Einen Überblick über das aktuelle Fahrzeugangebot mit Erdgasantrieb können sich Besucher der IAA am Messestand von erdgas mobil verschaffen: Das Spektrum reicht vom Kleinwagen, wie dem Fiat Panda, über die Kompaktklasse mit dem Fiat Grande Punto und dem Mercedes-Benz B180 NGT bis hin zu Familienvans wie dem Opel Zafira 1.6 CNG ecoflex Turbo und dem VW Touran 1.4 TSI EcoFuel. Gezeigt werden außerdem die Mittelklasselimousine VW Passat 1.4 TSI EcoFuel und der VW Scirocco GT24-CNG, der beim 24-Stunden-Rennen 2009 auf dem Nürburgring in der Kategorie Alternative Antriebe den ersten Platz belegte. Der Messestand der erdgas mobil befindet sich in der Messe Frankfurt auf der sogenannten Agora, der Freifläche zwischen Halle 2 und 4 (Stand AG.0F318). +++ Fahrzeugpremiere VW Touran 1.4 TSI EcoFuel mit 670 Kilometern Reichweite: Volkswagen präsentiert auf der IAA erstmals eine 5-Sitzer-Modellvariante des VW Touran 1.4 TSI EcoFuel, der mit einer Tankfüllung Benzin und Erdgas 670 Kilometer fahren kann. Allein mit dem Erdgasvorrat kommt dieser Touran 520 Kilometer weit. Diese Variante hat statt zwei (von insgesamt vier) Erdgasflaschen nun einen einzelnen, deutlich größeren Gasbehälter an Bord, der für die Reichweitenerhöhung von 370 auf 520 "Erd - gaskilometer" verantwortlich ist. Der 7-Sitzer mit insgesamt vier Erdgasflaschen und einer Erdgasreichweite von 370 Kilometern ist auch weiterhin verfügbar. +++ Bio-Erdgas was ist das? Diese Frage beantworten fachkundige Berater allen Interessierten auf dem Messestand von erdgas mobil. Die Mischung aus aufbereitetem Biogas und Erdgas ist das Endprodukt einer Herstellungskette. Sie reicht von der Biogaserzeugung in deutschlandweit rund 4.000 Biogasanlagen über die Aufbereitung der Rohgases auf Erdgasqualität bis hin zur Einspeisung ins Erdgasnetz. Ziel der Gaswirtschaft ist, den Kraftstoff Erdgas mit einem Anteil von 20 Prozent aufbereitetem Biogas anzubieten, um so die Klimabilanz von Erdgasfahrzeugen zu verbessern. +++ Bio-Erdgas ein nachhaltiger Kraftstoff: Das in Deutschland eingesetzte Bio-Erdgas stammt aus heimischer Produktion. Zur Her - stellung von Biogas können sowohl nachwachsende Rohstoffe, wie zum Beispiel Mais, als auch organische Reststoffe und Abfälle, wie etwa Gülle, eingesetzt werden. Beim landwirtschaftlichen Anbau der nachwachsenden Rohstoffe wird auf die nachhaltige Bewirtschaftung von Flächen geachtet, den Schutz natürlicher Lebensräume und die Verwendung von Pflanzen, die zu einer Minderung von Treibhausgasen über die gesamte Herstellungskette von mindestens 30 Prozent beitragen. Eine enge Einbindung der Produktion in unabhängige Zer - tifizierungssysteme mit strengen Kriterien sorgt dafür, dass zwischen der Nahrungsmittelerzeugung und der Kraftstoffproduktion ein ausgewogenes Zusammenspiel entsteht. Impressum Herausgeber: erdgas mobil GmbH Reinhardtstraße 32 10117 Berlin Verlag: wvgw, Wirtschafts- und Ver lags gesellschaft Gas und Wasser mbh Josef-Wirmer-Straße 3 53123 Bonn Tel.: 0228/91 91 427 Fax: 0228/91 91 498 Internet: www.wvgw.de E-Mail: bruestlin-maul@wvgw.de Redaktion und Gestaltung: Scheben Scheurer & Partner Agentur für Kommunikation GmbH Kalscheurener Straße 6 50354 Hürth bei Köln Tel.: 02233/9 63 41 0 Fax: 02233/9 63 41 67 Internet: www.ssp-kommunikation.de E-Mail: info@ssp-kommunikation.de Anzeigenverkauf: Energy Medienservice Anzeigenverwaltung Seestraße 7 82211 Herrsching Tel.: 08152/96 97 70 Fax: 08152/96 97 72 Internet: www.energy-medienservice.de E-Mail: info@energy-medienservice.de Druck: Siebel Druck & Grafik, Lindlar Erscheinungsweise: 4 x jährlich Jahresbezugspreis: 25 zzgl. USt. Auflage: 30.000 Die Herausgeber und die Redaktion übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt angegebener Internetseiten. Internet: www.erdgas-mobil.de