Wirtschaftslage Handwerk Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald

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Transkript:

Wirtschaftslage Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald III. Quartal 2014 Eine Untersuchung der in Zusammenarbeit mit 1

I. skonjunktur Baden-Württemberg Die Angst vor einem Abrutschen der Konjunktur wächst. Die wachsende Zahl weltweiter Konfliktherde wie in der Ukraine oder im Nahen Osten wird für die Exportnation Deutschland nicht ohne Folgen bleiben. Entsprechend belastete der Außenhandel im zweiten Quartal das Wirtschaftswachstum. Das Bruttoinlandsprodukt ging im Vergleich zum Vorquartal leicht zurück (minus 0,2 Prozent) nachdem im ersten Quartal noch ein vergleichsweise kräftiger Zuwachs (plus 0,7 Prozent) zu verzeichnen war. Auch die Investitionstätigkeit der deutschen Wirtschaft zeigte zuletzt Schwächen, trotz der anhaltend expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Zu groß sind momentan die Unsicherheiten. Auch in Stimmungsindikatoren wie dem ifo-konjunkturtest spiegelt sich dies wider. Im Baden-Württembergs steht die Konjunktur nach wie vor auf festem Fundament. Im Vergleich zum Vorjahresquartal hat der BWHT- Konjunkturindikator weiter zugelegt. Hierbei macht sich insbesondere die private Nachfrage positiv bemerkbar, von der das profitiert. Abbildung 1: Konjunkturindikator BWHT und Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald 2

II. Geschäftsentwicklung Die skonjunktur im Kammerbezirk hat ein wenig an Schwung gewonnen. So ist der Konjunkturindikator für die Region von plus 50,9 Punkten auf plus 54,7 Punkte gestiegen. Entsprechend gestaltet sich das Stimmungsbild. So bewerten im dritten Quartal 2014 59,4 Prozent der befragten Betriebe ihre Geschäftslage als gut, während 12,2 Prozent diese mit mangelhaft bewerten. Ein Jahr zuvor waren 55,7 Prozent der er im Kammerbezirk mit ihrer Geschäftslage zufrieden und 8,4 Prozent der Befragten gaben eine negative Bewertung ab. Der Index der Geschäftslage, der aus dem Saldo positiver und negativer Beurteilungen ermittelt wird, erreicht im dritten Quartal 2014 plus 47,2 Punkte, im Vergleichsquartal 2013 betrug der Indexwert plus 47,3 Punkte. Tabelle 1: Geschäftslage, -erwartungen und Konjunkturindikator Lage Erwartung Konjunkturindikator 03/2013 +47,3 +54,6 +50,9 04/2013 +48,0 +53,7 +50,8 01/2014 +43,3 +67,4 +55,1 02/2014 +44,0 +53,7 +48,8 03/2014 +47,2 +62,4 +54,7 Saldo aus positiven und negativen Äußerungen. Hinsichtlich ihrer Geschäftserwartungen sind die sbetriebe im Kammergebiet wesentlich positiver als noch vor einem Jahr gestimmt. Aktuell rechnen 69,2 Prozent der Befragten mit einem positiven Geschäftsverlauf im Vergleichsquartal 2013 waren es noch 59,9 Prozent, die eine optimistische Prognose abgaben. Von schlechten Geschäftsaussichten fürs kommende Quartal gehen 6,8 Prozent der befragten sunternehmen aus, im Vergleichsquartal 2013 betrug ihr Anteil 5,3 Prozent. Der Index zu den Geschäftserwartungen aus dem Saldo positiver und negativer Bewertungen beträgt plus 62,4 Punkte, nach plus 54,6 Punkten im Jahr zuvor und befindet sich nach einem deutlichen Rückgang im zweiten Quartal (plus 53,7 Punkte) damit wieder im Aufwärtstrend. 3

Abbildung 2: Geschäftslage und -erwartungen III. Auftragslage Die Auftragseingänge bei den sbetrieben im Kammerbezirk Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald entwickelten sich zurückhaltender als noch im Vergleichsquartal 2013. Im dritten Quartal dieses Jahres konnte sich jeder vierte Betrieb (24,3 Prozent) über vollere Auftragsbücher freuen. Mit einem Auftragsminus musste sich dagegen rund jedes siebte sunternehmen (15,3 Prozent) in den vergangenen zwölf Wochen abfinden. Vor einem Jahr konnte noch fast jedes dritte Unternehmen (30,0 Prozent) von einem Auftragsplus berichten, während jeder sechste Betrieb (16,7 Prozent) ein Auftragsminus verzeichnete. Der Saldo aus mehr und weniger Aufträgen betrug im dritten Quartal 2014 plus 9,0 Prozentpunkte und plus 13,3 Prozentpunkte im Vergleichsquartal 2013. Tabelle 2: Entwicklung der Auftragslage Baden- Württemberg gestiegen gesunken gestiegen Gesunken 03/2013 30,0 16,7 28,1 19,6 04/2013 33,3 23,2 29,9 19,1 01/2014 31,2 26,8 28,6 22,7 02/2014 32,5 18,7 33,1 15,0 03/2014 24,3 15,3 24,9 20,2 Angaben in % der Befragten 4

Abbildung 3: Auftragslage und erwartungen Hinsichtlich ihrer Auftragserwartungen sind die er im Kammergebiet wesentlich zuversichtlicher als noch vor einem Jahr. Mit volleren Auftragsbüchern rechnen derzeit 33,7 Prozent (Vorjahr: 28,3 Prozent) der befragten Betriebe, während 14,5 Prozent (Vorjahr: 19,3 Prozent) in den kommenden Wochen Auftragsrückgänge vorhersehen. Tabelle 3: Auftragserwartungen für das kommende Quartal Baden-Württemberg steigen 33,7 (28,3) 32,8 (31,9) stabil 51,9 (52,4) 51,5 (48,7) sinken 14,5 (19,3) 15,8 (19,4) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal 5

IV. Betriebsauslastung Die Kapazitätsauslastung der sbetriebe im Kammergebiet hat sich deutlich verbessert. So sank erfreulicherweise der Anteil der Betriebe, die noch über nennenswerte Kapazitätsfreiräume verfügen, von 19,9 auf 12,5 Prozent im dritten Quartal 2014. Auf der anderen Seite stieg der Anteilswert der Firmen, die über ihre Kapazitätsgrenzen hinaus arbeiten konnten, von 10,0 auf 16,5 Prozent. Mit einem Auslastungsgrad von 81 bis 100 Prozent produzierten in den letzten zwölf Wochen 39,8 Prozent der befragten sunternehmen im Kammerbezirk (Vorjahr: 40,0 Prozent). 31,3 Prozent der befragten er konnten 61 bis 80 Prozent ihrer Kapazitäten ausnutzen (Vorjahr: 30,0 Prozent). Tabelle 4: Betriebsauslastung bis 60% 61-80% 81-100% über 100% Mannheim Rhein- Neckar-Odenwald 12,5 (19,9) 31,3 (30,0) 39,8 (40,0) 16,5 (10,0) Baden- Württemberg 13,7 (14,9) 33,3 (29,0) 42,2 (44,5) 10,8 (11,6) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal Abbildung 4: Entwicklung der Betriebsauslastung 6

V. Umsatzsituation Die Umsatzkurve der sbetriebe im Kammergebiet Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald zeigte im dritten Quartal 2014 nach einem guten Vorjahresergebnis wieder nach unten. Konnten sich in den vergangenen Wochen 22,3 Prozent der befragten Betriebe über ein Umsatzplus freuen, so waren es demgegenüber 23,6 Prozent der sunternehmen, die ein Umsatzminus zu beklagen hatten. Der Saldo aus steigenden und sinkenden Umsätzen beträgt daher im dritten Quartal 2014 minus 1,3 Prozentpunkte. Ein Jahr zuvor lag er noch bei plus 15,1 Prozentpunkten. Damals meldete mehr als jeder dritte Betrieb (35,9 Prozent) steigende Umsätze, während jedes fünfte Unternehmen (20,8 Prozent) von einem Umsatzrückgang berichtete. Tabelle 5: Entwicklung der Umsätze Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald Baden-Württemberg steigen sinken steigen sinken 03/2013 35,9 20,8 35,1 19,6 04/2013 44,8 22,7 41,4 14,4 01/2014 26,7 27,8 22,7 28,7 02/2014 34,3 15,3 38,1 12,0 03/2014 22,3 23,6 29,4 21,0 Angaben in % der Befragten Abbildung 5: Umsatzlage und -erwartungen 7

Die Umsatzentwicklung der sbetriebe im Kammergebiet dürfte sich in den kommenden Wochen aber wieder erholen. So rechnen derzeit 36,7 Prozent der sfirmen mit steigenden Umsätzen im nächsten Quartal (Vorjahr: 36,6 Prozent), während 16,5 Prozent von einem Umsatzminus ausgehen (Vorjahr: 10,5 Prozent). Per Umsatzsaldo dürfte es damit einen Zuwachs von plus 20,2 Prozentpunkten geben. Tabelle 6: Umsatzerwartung für das kommende Quartal Baden-Württemberg steigen 36,7 (36,6) 38,7 (37,3) stabil 46,8 (52,8) 47,9 (46,5) sinken 16,5 (10,5) 13,4 (16,2) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal VI. Beschäftigte Der Personalbedarf der sbetriebe im Kammerbezirk Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald hat im dritten Quartal 2014 deutlich zugenommen. Insgesamt 15,0 Prozent der befragten sunternehmen haben neue Arbeitsplätze geschaffen und nur 4,9 Prozent ihren Mitarbeiterstab reduziert. Im Jahr zuvor gaben 18,1 Prozent der Betriebe an, neue Mitarbeiter eingestellt zu haben und 13,3 Prozent mussten ihre Personaldecke verkleinern. Somit ergibt sich fürs dritte Quartal 2014 ein Beschäftigungssaldo von plus 10,1 Prozentpunkten nach plus 4,8 Prozentpunkten im Vergleichs-quartal 2013. Tabelle 7: Entwicklung der Beschäftigten Baden-Württemberg mehr weniger mehr weniger 03/2013 18,1 13,3 14,8 8,0 04/2013 5,4 13,2 7,3 9,3 01/2014 6,9 5,7 9,5 7,7 02/2014 17,8 2,0 11,9 6,7 03/2014 15,0 4,9 11,4 8,1 Angaben in % der Befragten Auch in den kommenden Wochen werden die sunternehmen neue Arbeitsplätze schaffen, wenngleich die Prognosen per Saldo unter dem Vorjahresergebnis liegen. 8

In den kommenden Wochen werden 4,9 Prozent der befragten Unternehmen ihren Personalstock vergrößern (Vorjahr: 6,1 Prozent) und 2,9 Prozent der Betriebe in der Region ihre Personalzahl verkleinern (Vorjahr: 2,6 Prozent). Tabelle 8: Beschäftigungserwartung für das kommende Quartal Baden-Württemberg mehr 4,9 (6,1) 7,0 (7,1) gleich 92,2 (91,3) 87,1 (86,1) weniger 2,9 (2,6) 5,9 (6,8) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal VII. Investitionen Die Investitionsfreude der sunternehmen im Gebiet Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald ist nach wie vor hoch und hat sich im Jahresverlauf deutlich gesteigert. Zwei von drei Betrieben (65,5 Prozent) haben Geld für neue Maschinen und Ausrüstung in die Hand genommen. Im Vergleichsquartal 2013 haben insgesamt 55,3 Prozent der befragten er in ihr Unternehmen investiert. Tabelle 9: Aktuelle Investitionslage Baden-Württemberg mehr 18,6 (20,1) 17,8 (17,8) gleich 35,0 (27,4) 28,3 (25,8) weniger 11,9 (7,8) 11,0 (11,8) keine 34,6 (44,7) 42,9 (44,5) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal Auch in den nächsten Monaten wird die Investitionsbereitschaft der sunternehmen auf einem hohen Niveau bleiben. So berichten 67,4 Prozent der Befragten, dass sie ein Investitionsvorhaben durchführen wollen (Vorjahr: 60,0 Prozent). Davon wollen 23,3 Prozent ihr Investitionsbudget sogar erhöhen, reduzieren dagegen nur 12,3 Prozent. Tabelle 10: Investitionsbereitschaft Baden-Württemberg mehr 23,3 (22,4) 19,5 (20,2) gleich 31,8 (18,6) 23,6 (21,1) weniger 12,3 (19,0) 12,5 (13,5) keine 32,6 (40,0) 44,4 (45,2) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal 9

VIII. Die Branchen im Einzelnen Die sunternehmen im Kammerbezirk beurteilen ihre derzeitige Geschäftslage recht unterschiedlich und teilweise deutlich anders als noch vor einem Jahr. Wesentlich optimistischer als im Vergleichsquartal beurteilen die Branchen Nahrungsmittel (plus 40,0 Punkte; Vorjahr: plus 0,0 Punkte) und Gewerblicher Bedarf (plus 78,6 Punkte; Vorjahr: plus 46,7 Punkte) ihre Geschäftslage. Der Gewerbliche Bedarf liegt damit auch an erster Stelle im Branchenvergleich. Als dritte sgruppe konnte das Bauhauptgewerbe sein Vorjahresergebnis verbessern, allerdings lediglich um 3,8 Zähler (plus 57,1 Punkte; Vorjahr: plus 53,3 Punkte). In den übrigen sgruppen haben die Stimmungswerte dagegen relativ moderat nachgelassen. Im Dienstleistungsgewerbe finden sich derzeit die meisten Pessimisten. Hier rutschte der Wert um 27,8 Zähler auf den Nullpunkt. Tabelle 11: Geschäftsklima der Gewerke Lage Erwartung Konjunkturindikator Ausbau +61,1 (+63,7) +77,8 (+72,7) +69,3 (+68,2) Bauhauptgewerbe +57,1 (+53,3) +57,1 (+53,3) +57,1 (+53,3) Dienstleistung 0,0 (+27,8) +18,8 (+29,4) +9,2 (+28,6) Gewerblicher Bedarf +78,6 (+46,7) +78,6 (+57,2) +78,6 (+51,9) Kfz-Gewerbe +31,6 (+40,0) +52,6 (+20,0) +41,9 (+29,8) Gesundheit +43,8 (+46,6) +73,3 (+60,0) +58,1 (+53,2) Nahrungsmittel +40,0 (0,0) +80,0 (+53,3) +59,2 (+25,1) HWK Mannheim +47,2 (+47,3) +62,4 (+54,6) +54,7 (+50,9) In (): Vorjahresquartal Die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate fallen in den verschiedenen Branchen überwiegend zuversichtlich aus. Die große Mehrheit der sbetriebe schaut wesentlich optimistischer als noch vor Jahresfrist auf die künftige Geschäftsentwicklung. Bei einigen Branchen gingen die Indexwerte steil nach oben. So konnten sich das Kfz-Gewerbe um 32,6 Zähler (plus 52,6 Punkte; Vorjahr: plus 20,0 Punkte), die Nahrungsmittelbranche um 26,7 Zähler (plus 80,0 Punkte; Vorjahr: plus 53,3 Punkte) und der Gewerbliche Bedarf um 21,4 Zähler (plus 78,6 Punkte; Vorjahr: plus 57,2 Punkte) verbessern. Die beiden Letztgenannten belegen damit die ersten beiden Plätze im Branchenvergleich. Auch das Ausbaugewerbe (plus 77,8 Punkte; Vorjahr: plus 72,7 Punkte) und die Gesundheitsbranche (plus 73,3 Punkte; Vorjahr: plus 60,0 Punkte) erzielten überdurchschnittliche Ergebnisse. Mit einem Wert von plus 18,8 Punkte (Vorjahr: plus 29,4 Punkte) liegt das Dienstleistungsgewerbe, wie auch bei der Bewertung der aktuellen Geschäftslage, auf dem letzten Platz. 10

Das in Baden-Württemberg: 132.822 Betriebe 49.652 Auszubildende 754.000 Beschäftigte Ca. 82 Mrd. Euro Umsatz Zur Befragung: Im Rahmen eines Betriebspanel werden vierteljährlich 1.000 sbetriebe aus den acht baden-württembergischen n Freiburg, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz, Mannheim, Reutlingen, Region Stuttgart und Ulm per Telefoninterview befragt. Die Erhebung erfolgt jeweils in den letzten zwei Wochen des Quartals. Methodische Erläuterungen: Die Berechnung des Konjunkturindikators erfolgt nach der ifo-methode: GKS ( GLS 200) *( GES 200) 200, wobei GKS: Geschäftsklima-Saldo; GLS: Geschäftslage-Saldo; GES: Saldo der Geschäftserwartungen. Eine Beispielberechnung: Im 4. Quartal 2006 beurteilten 49,2 Prozent der befragten sbetriebe aus Baden-Württemberg ihre gegenwärtige Geschäftslage als gut, 14,6 Prozent bezeichneten ihre Lage als schlecht. Damit lag der Saldo der Geschäftslage (GLS) gute abzüglich schlechte Bewertungen bei +34,6 Punkten. Bei den Geschäftserwartungen sprachen 47,1 Prozent der Betriebe von guten Aussichten und 12,3 Prozent von schlechten. Der Saldo hier: + 34,8 Punkte. Die grafische Darstellung des Indikators als gleitender Durchschnitt über vier Quartale entschärft saisonale Einflüsse. Einteilung der sgruppen Bauhauptgewerbe Ausbaugewerbe e für den gewerblichen Bedarf Kraftfahrzeuggewerbe Nahrungsmittelgewerbe Gesundheitsgewerbe Personenbezogene Dienstleistungen Maurer und Betonbauer (A) Zimmerer (A) Dachdecker (A) Straßenbauer (A) Gerüstbauer (A) Maler und Lackierer (A) Klempner (A) Installateur und Heizungsbauer (A) Elektrotechniker (A) Tischler (A) Raumausstatter (B1) Glaser (A) Fliesen-, Platten- und Mosaikleger (B1) Stuckateure (A) Feinwerkmechaniker (A) Elektromaschinenbauer (A) Landmaschinenmechaniker (A) Kälteanlagenbauer (A) Metallbauer (A) Gebäudereiniger (B1) Informationstechniker (A) Schilder- und Lichtreklamehersteller (B1) Karosserie- und Fahrzeugbauer (A) Kraftfahrzeugtechniker (A) Bäcker (A) Konditoren (A) Fleischer (A) Augenoptiker (A) Zahntechniker (A) Hörgeräteakustiker (A) Orthopädieschuhmacher (A) Orthopädietechniker (A) Friseure (A) Schuhmacher (B1) Uhrmacher (B1) Damen- und Herrenschneider (B1) Fotografen (B1) Textilreiniger (B1) Kosmetiker (B2) 11

Impressum Herausgeber: B 1, 1-2, 68159 Mannheim Tel. 0621 / 18 00 2-0, Fax 0621 / 18 00 2-199 V.i.S.d.P.: Jens Brandt, Hauptgeschäftsführer Redaktion: Christiane Zieher, Unternehmensberatung 12