Münster Stadtführer der Klasse 4 M Münster, 11.06.2010
Die Klasse 4 M in Münster Am Freitag, 11.06.2010 waren wir, die Klasse 4 M, in der Stadt. Mit dem Bus fuhren wir bis zum Schloss. An jeder Sehenswürdigkeit blieben wir stehen, denn die passende Gruppe stellte uns nun die Ergebnisse ihrer Forschungen in Form eines Referats vor. Nach dem Schloss folgten das Kiepenkerldenkmal, der Dom, die Lambertikirche, der Prinzipalmarkt und das historische Rathaus. Dabei hatte ich viel Spaß und habe sehr viel gelernt. Doch leider mussten wir im Anschluss nach einer kurzen Pause wieder zurück zur Schule. Was bleibt ist die Erinnerung an diesen schönen Tag. Liane
Das Schloss Der Erbauer des Schlosses war Johann Conrad Schlaun, er lebte von 1694 1773. Das Schloss wurde einst für den Fürstbischof erbaut. Der Bau des Schlosses dauerte 20 Jahre. Heute ist das Schloss ein Teil der Westfälischen WilhelmsUniversität Münster. Carolin Linda Jonathan Julius Wir, die Kinder der Klasse 4 M, fanden den goldenen Engel auf dem Dach des Schlosses besonders schön. Interessant fanden wir, dass das Schloss zum Großteil aus Sandstein gebaut ist, und dass es gegenüber vom Schloss zwei Kavaliershäuschen gibt, die früher Wachhäuschen waren.
Der Kiepenkerl Der Kiepenkerl war ein wandernder Händler. Er tauschte Waren wie Butter, Eier, Schinken gegen Gewürze, kleine Haushaltsgeräte und allerlei Krimskrams. Der Kiepenkler trug ein blaues Hemd,ein rotes Halstuch, eine schwarze Hose, eine schwarze Schirmmütze, Holzschuhe und natürlich seine Kiepe (den Korb auf dem Rücken). Das rote Halstuch saugte Schweiß auf, die dicke schwarze Hose schützte vor bissigen Hofhunden. Die Pfeife verscheuchte die Stechmücken und die schwarze Schirmmütze schützte ihn vor Regen sowie die blendende Sonne. Für den Kiepenkerl wurde 1896 ein Denkmal errichtet. Dieses wurde im 2. Weltkrieg zerstört. 1953 wurde dann eine originalgetreue Kopie angefertigt. Pia Julia Luca Svenja Wir, die Kinder der Klasse 4 M, fanden besonders interessant, was der Kiepenkerl früher getauscht hat und wofür seine Kleidung gut war. Auch interessant fanden wir, dass das Denkmal im 2. Weltkrieg zerstört wurde.
Der Dom Der erste Paulus-Dom wurde um 800 n.chr. gebaut. Den Dom, mittlerweile ist es der Dritte, gibt es nun also schon seit ca. 1.200 Jahren. An der Stelle, an der der Dom heute steht, ist Münster entstanden. Hier ist der Mittelpunkt von Münster. Betritt man den Dom, kommt man in eine Vorhalle. Diese nennt man Paradies. Dort fallen einem zuerst die vielen großen Sandsteinfiguren auf, die Aposteln. Im Dom steht noch eine riesige Sandsteinfigur. Das ist Christophorus. Er hält einen echten Baum in der Hand. Eine Legende besagt, dass er Jesus über einen Fluss getragen hat. Laura Lara Die astronomische Uhr sieht sehr beeindruckend aus, weil sie viele Zeiger hat. Sie wurde 1540 fertig gestellt. Sie kann Sonne, Mond, Planeten, den Fixsternhimmel, die Kalenderscheiben und den Umzug der Heiligen Drei Könige anzeigen. Auch die Orgel fanden wir, die Klasse 4 M, sehr beeindruckend, weil sie so groß ist. Wir fanden die vielen Pfeifen schön. Uns hat auch der Kuckuck, der dort eingebaut ist, fasziniert.
Die Käfige der Lambertikirche und die Wiedertäufer Die Zeit der Wiedertäufer war von Februar 1534 bis Juni 1535. In dieser Zeit herrschten die Wiedertäufer in Münster. Die Wiedertäufer waren Jan van Leiden, Bernd Knipperdolling und Bernd Krechting. Sie führten die Erwachsenentaufe ein und zerstörten kostbare Bilder und Kunstwerke der Kirche, da in der Bibel steht, dass man sich keine Bilder von Gott machen soll. Die Einwohner Münsters wollten die Wiedertäufer nicht und so wurden sie schließlich hingerichtet. Danach wurden sie zur Abschreckung in Käfige gelegt und an die Lambertikirche gehängt. An den Käfigen steht die lateinische Zahl MCCCCCXXXV eingraviert. Das bedeutet 1535. In diesem Jahr wurden die Käfige hergestellt. Paul Maren Niklas Wir, die Kinder der Klasse 4 M, fanden besonders spannend, dass die Wiedertäufer einen anderen Glauben hatten, und dass ihre Leichen in die Käfige gelegt wurden. Wir fanden auch sehr interessant, dass die Lambertikirche im 2. Weltkrieg zerstört wurde.
Der Prinzipalmarkt Das Wort Prinzipalmarkt bedeutet Hauptmarkt. Daran wird deutlich, dass zum größten Teil Kaufleute auf dem Prinzipalmarkt ansässig waren. Die Straße, also der Prinzipalmarkt, gehörte der Stadt. Die Stadt hatte es den Kaufleuten verboten, ihre Häuser zur Straße hin zu vergrößern. So kam es, dass die Kaufleute vor ihren Häusern Bögen bauten, unter denen sie ihre Waren vor Wind und Wetter schützten und zum Verkauf anbieten konnten. Über den Bögen konnten sie dann ihre Häuser aufstocken, das heißt höher bauen. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts fand der Wochenmarkt auf dem Prinzipalmarkt statt. Als die Straßenbahn angelegt wurde, verlegte man den Markt auf den Domplatz, wo er noch heute zwei mal wöchentlich stattfindet. Der Prinzipalmarkt wurde im 2. Weltkrieg nahezu vollständig zerstört. Er wurde originalgetreu wieder aufgebaut. 1200 wurde die Lambertikirche, die damalige Marktkirche gebaut. Eine Besonderheit dieser Kirche ist der Wächter auf dem Turm. Er bleibt jeden Abend von 21 bis 24 Uhr auf dem Turm. Die Klasse 4 M fand die vielen alten Häuser mit den Bögen sehr schön. Besonders interessant war, dass der Markt auf den Domplatz verlegt wurde.
Das historische Rathaus Die Kaufleute und Handwerker, die sich vor den Toren der Domburg niedergelassen hatten, wollten mitreden. Darum wurde im Jahr 1250 das Bürgerhaus erbaut, das heute Rathaus genannt wird. Im Rathauses befinden sich der historische Sitzungssaal, heutiger Friedenssaal und die Bürgerhalle. Der Friedenssaal war vor dem Jahre 1648 ein ganz normaler Gerichtssaal. In diesem Jahr wurden in Münster und Osnabrück Friedensverhandlungen geführt. Das Ergebnis dieser Verhandlungen war der Westfälische Frieden mit dem der 30-jährige Krieg beendet wurde. Münster und Osnabrück verbindet der etwa 50 km lange Friedensweg, welcher 1998 mit etwa 300 Eichen gekennzeichnet wurde. Im Rathaus werden eine abgeschlagene Hand eines Straftäters und ein etwa 400 Jahre alter Pantoffel aufbewahrt. Seine Herkunft bleibt ungeklärt. Außerdem steht dort eine Figur von einem goldenen Hahn. Wir, die Kinder der Klasse 4 M, fanden die abgeschlagene Hand sehr interessant, weil sie sehr alt und modrig ist. Ungefähr 96 % der Klasse fanden die Hand am Besten. Der goldene Hahn war für viele auch sehr spannend, genau wie der alte Pantoffel.