PRESSENOTIZ Wien, 30. November 2016

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Transkript:

Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche The Vienna Institute for International Economic Studies PRESSENOTIZ Wien, 30. November 2016 wiiw Statistisches Handbuch Mittel-, Ost- und Südosteuropa heute veröffentlicht: Wirtschaftsindikatoren für eine Region, die dem schwierigen globalen Umfeld standhält Die Bevölkerungen der Länder Mittel-, Ost- und Südosteuropas (MOSOE) sind in den letzten Jahren zumeist langsamer gewachsen als jene in Westeuropa. In vielen Fällen ist die Population sogar zurückgegangen. Das Wirtschaftswachstum in MOSOE ist jedoch verhältnismäßig stabil geblieben (mit Ausnahme Russlands, der Ukraine und anderer GUS- Staaten). Der Hauptgrund dafür ist das starke Wachstum bei den Reallöhnen welche wiederum die wichtigste Triebfeder für den privaten Konsum und damit das BIP-Wachstum sind. Das Statistische Handbuch 2016, welches soeben vom Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) veröffentlicht wurde, bietet vertiefende Einblicke in diese und viele andere interessante Entwicklungen in der Region MOSOE. Das Handbuch kann als benutzerfreundliche Datenquelle für Analysten, Entscheidungsträger und Journalisten dienen. Das Handbuch beinhaltet die wichtigsten wirtschaftlichen Kennzahlen für 22 Volkswirtschaften in MOSOE. Weißrussland ist zum ersten Mal vertreten. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Hintergrund Über die letzten Jahre hinweg lag das Bevölkerungswachstum in MOSOE zumeist unter jenem in Westeuropa. Weite Teile der Region insbesondere die baltischen Länder und die Ukraine, aber auch beispielsweise Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Kroatien und Serbien hatten sogar ein Schrumpfen der Bevölkerung zu verzeichnen (siehe Karte 1). Dazu haben negative demografische Trends beigetragen, vor allem aber auch eine beträchtliche Abwanderung, hauptsächlich nach Westeuropa. Diese Migrationsströme sind an sich nicht besonders verwunderlich, zumal dies von der Personenfreizügigkeit innerhalb der EU (und visafreien Beziehungen der EU mit einer Reihe von anderen Ländern in MOSOE) begünstigt wird sowie von den noch immer A-1060 Wien, Rahlgasse 3 ZVR-Zahl T: (+43-1) 533 66 10, F: (+43-1) 533 66 10-50, wiiw@wiiw.ac.at, www.wiiw.ac.at 329995655

2 sehr großen Unterschieden in Einkommen und Lebensstandard zwischen den meisten Ländern in MOSOE und dem Rest Europas (Karte 2). Dennoch ist in der Region das Wirtschaftswachstum stabil und höher als in Westeuropa (Karte 3), obwohl die Bevölkerung nur langsam wächst und zunehmender Arbeitskräftemangel zu beobachten ist. So konnten beispielsweise in den letzten Jahren die EU-Mitgliedsländer in Mittel- und Osteuropa im Schnitt um 1,5 Prozentpunkte schneller wachsen als die Volkswirtschaften der Eurozone. Damit geht auch der Konvergenzprozess zur Annäherung an das EU-Durchschnittseinkommen weiter. Eine wichtige Ausnahme bilden Russland, Ukraine und andere Länder der GUS. Diese wurden in den letzten beiden Jahren von mehreren Schocks getroffen. Dazu zählen der Verfall des Ölpreises, der militärische Konflikt im Osten der Ukraine, die geopolitischen Spannungen zwischen Russland und dem Westen sowie der Sanktionskrieg, welcher die regionalen Handels- und Investitionsströme beeinträchtigt. Der Hauptgrund für das robuste Wirtschaftswachstum in weiten Teilen von MOSOE in den letzten Jahren war die starke heimische Nachfrage. Diese erlaubte der Region, sich zumindest teilweise von der mageren Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone ihrem wichtigsten Handelspartner abzukoppeln. Der in den letzten Jahren in den meisten Ländern in MOSOE beobachtete Anstieg der Lohnstückkosten (Karte 4) war im Durchschnitt stärker als in Westeuropa und spiegelt das solide Lohnwachstum wider. Grund dafür ist nicht zuletzt der erwähnte Arbeitskräftemangel. Die wachsenden Löhne sind und bleiben auch in der näheren Zukunft der Schlüsselfaktor für das Wachstum des privaten Konsums und des BIP in MOSOE. Dies ist nur ein Beispiel für zahlreiche wirtschaftliche Zusammenhänge, die auf der Basis der im wiiw Statistischen Handbuch veröffentlichten Daten beobachtet werden können. Das Handbuch präsentiert wirtschaftliche Schlüsselindikatoren für 22 Volkswirtschaften in MOSOE 1 (erstmals inklusive Weißrussland) sowie für die EU-28, die USA und Japan. Dies erlaubt einen Vergleich verschiedener Themen, Länder und Zeiträume. Das Handbuch beinhaltet darüber hinaus auch thematische Landkarten für den schnellen Überblick. So stellt das Handbuch ein handliches Referenzwerk für Unternehmen, Forscher, Entscheidungsträger, Journalisten und all jene dar, die sich für die Region MOSOE interessieren. Bei Fragen kontaktieren Sie bitte: Alexandra Bykova, Tel. 533 66 10 Vasily Astrov, Tel. 533 66 10-30 Mario Holzner, Tel. 533 66 10-28 bykova@wiiw.ac.at astrov@wiiw.ac.at holzner@wiiw.ac.at 1 Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Estland, Kasachstan, Kosovo, Kroatien, Lettland, Litauen, Mazedonien, Montenegro, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Türkei, Ukraine, Ungarn, Weißrussland.

3 Karte 1 / Bevölkerungswachsum, in % 5-Jahresdurchschnitt (2011-2015) unter -1,0% -1,0% - -0,3% -0,3% - 0,0% 0,0% - 0,4% 0,4% - 1,0% 1,0% und mehr Kilometer

4 Karte 2 / BIP pro Kopf zu Kaufkraftparitäten, 2015 unter 10000 10000-17000 17000-20000 20000-25000 25000-34000 34000 und mehr Kilometer

5 Karte 3 / Bruttoinlandsprdukt, reales Wachstum in % 5-Jahresdurchschnitt (2011-2015) unter -1,0% -1,0% - 0,0% 0,0% - 1,0% 1,0% - 2,0% 2,0% - 5,0% 5,0% und mehr Kilometer

6 Karte 4 / Lohnstückkosten, Veränderung in % 5-Jahresdurchschnitt (2011-2015) unter -2,0% -2,0% - 0,0% 0,0% - 1,0% 1,0% - 2,0% 2,0% - 4,0% 4,0% und mehr Kilometers