Ausstellungsarchiv 09 / 2016

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Transkript:

Beiläufige Mühen und verkommene Uhrmacher Text Katrin Hoffert Ausstellungsarchiv 09 / 2016 Beiläufige Mühen und verkommene Uhrmacher Katrin Hoffert und Jakob Roepke Eröffnung am Freitag, den 02. September 2016 um 19 Uhr 03. September 2016 24. September 2016 Ja, ich habe in fremden Gärten gewildert und seit Anfang dieses Jahres mit wunderschönen farbigen Tuschen gearbeitet. Ein Instrument, das quasi automatisch einen an Illustration oder Comic erinnernden Sound erzeugt, auf den man von der Hochkunst aus manchmal als zu kunsthandwerklich herabblickt. Nach einem Jahr hatte ich vorläufig genug von Papiercollagen und wieder Lust eine für mich neue Technik zu erproben, die erfrischende Möglichkeiten zwischen Zeichnung und Malerei eröffnet. In den neuen Blätter läuft das Collage-Prinzip aber weiter. Man kann im Grunde die ganze Serie als Collage, aus einzelnen z.t. Icon-artigen Fragmenten oder Modulen betrachten. Ich fand die Idee reizvoll Fotos - oft absurd-doof-brutal - aus unterschiedlichen Zusammenhängen und Quellen, in diesem anderen, Bilderbuch-haften Aggregatzustand zusammen zu bringen, der auf den ersten Blick ganz lieb daherkommt und dem Betrachter locker-flockig die Tür aufmacht. Dahinter sitzt ein offener, individueller Assoziationsraum und der Blick aus dieser comicartigen Dimension auf den verwirrenden, bizarr-banalen Irrsinn der Realwelt. Jeder wird das anders wahrnehmen, mit seiner eigenen Bildwelt abgleichen und irgendwo vielleicht auf sich selbst treffen oder direkt an der Oberfläche abgleiten. Das zu steuern liegt nicht in meiner Macht, aber das wäre schon interessant zu wissen. Das rätselhafte, unharmonische Dreieck Natur-Mensch-Technik ist dabei das unerschöpfliche Spielfeld; das, was man auch als Metathema in meiner Arbeit bezeichnen kann. Ich umkreise das mit verschiedenen künstlerischen Mitteln, denn mir wird schnell langweilig. Die Vorlagen sind wieder hauptsächlich aufgelesene Versatzstücke, z.t. offensichtlich aus der Presse, aber auch anderen Quellen, derer ich mich durch das Zeichnen bemächtige und in einem Topf zu einer seltsamen kaleidoskopischen Suppe verkoche. Zusammengeklaubte, polyreferentielle Fragmente, die oft in mehrere Richtungen lesbar sind: Eine krumme Gurke mag den einen an EU -Normen erinnern, einen anderen an etwas anderes. Ebenso ein roter Knopf, der gleich gedrückt werden könnte. In Kombination mit anderen Blättern aus der Arbeit entstehen bei jedem Betrachter unterschiedliche Assoziations-Ketten und zum Scheitern verurteilte Sinnsuchen, die vielleicht einen leichten Nachgeschmack von Dummheit und Gewalt hinterlassen. Ich erlaube mir auch schräg rückwärts zu tanzen - jetzt gerade bin ich an einem Punkt, wo ich im 4. Semester Kunststudium und auch 2012 schon mal war, jeweils auf unterschiedlichen Flughöhen. Ist das gut oder schlecht? Das würde ich gar nicht einordnen wollen. Jakob Roepke In der Bildtafel-Serie der kleinformatigen Collage Paintings erforsche und suggeriere ich Sinnzusammenhänge durch Zitate, deja-vues und Anspielungen. Dabei untersuche ich vorhandene und mögliche ikonographische Vernetzungen mit anderen Bildkulturen aus Kunst, Alltag, innerer Vorstellung und Medien. Mich interessiert die Polyvalenz und Bedeutungsvielfalt, die Vereinbarkeit, Wandelbarkeit und Vergänglichkeit von Bildbotschaften, wie andererseits die Konstanz von Symbolen und Archetypen. Bei der Beschäftigung mit Erzählstrategien verstehe ich das Narrative als ein kognitives Schema, das bildliche und Alltagswelt-Erfahrungen des Betrachters mit einbezieht. Die Tafeln zeigen wiederkehrende und variierende Motive und Themen. Die Protagonisten durchspielen psychische Realitäten und Einstellungen zur Wirklichkeit in ihrer jeweiligen Rolle als Kämpfer und Dulder, als Träger und Jongleure, als Betrachter, Leser, Ignoranten und Schläfer, als Beobachter und Visionäre. Neben den Figuren spielen anderer Subjekte wie Tiere, Knoten, Konstrukte, Blasen, Ornamente und Innen-Architekturen eine Rolle. Collagen-Serie, je 13 x 12 cm ohne Titel, fortlaufend nummeriert, 1996 2016, ca. 1400 Tafeln Papier, Gouache, Tusche auf Karton

Ausstellungsansichten: Katrin Hoffert je 63,5 x 44 cm, Zeichentusche auf Papier, 2016

Ausstellungsansichten: Katrin Hoffert je 63,5 x 44 cm, Zeichentusche auf Papier, 2016

BrunnenstraSSe 29. 10119 Berlin. Donnerstag Samstag 14:00 19:00 Uhr und nach Vereinbarung Telefon: +49.30.76 23 63 76. Mobil: +49.177.2449114. www.axelobiger.net. info @ axelobiger.com Ausstellungsansichten: Jakob Roepke Bildtafeln, ohne Titel (nummeriert), je 13 x 12 cm, Gouache, Tusche auf Papier, 1996 2016

Ausstellungsansichten: Jakob Roepke Bildtafeln, ohne Titel (nummeriert), je 13 x 12 cm, Gouache, Tusche auf Papier, 1996 2016

BrunnenstraSSe 29. 10119 Berlin. Donnerstag Samstag 14:00 19:00 Uhr und nach Vereinbarung Telefon: +49.30.76 23 63 76. Mobil: +49.177.2449114. www.axelobiger.net. info @ axelobiger.com Ausstellungsansichten: Jakob Roepke Bildtafeln, ohne Titel (nummeriert), je 13 x 12 cm, Gouache, Tusche auf Papier, 1996 2016 Ausstellungseröffnung Ausstellungsansichten: Katrin Hoffert TafkaKH, 63,5 x 44 cm, Zeichentusche auf Papier, 2016

Beiläufige Mühen und verkommene Uhrmacher Raumplan Jakob Roepke Bildtafeln ohne Titel (nummeriert), je 13 x 12 cm, Gouache, Tusche auf Papier, 1996 2016 Katrin Hoffert, je 63,5 x 44 cm, Zeichentusche auf Papier, 2016 Raumansichten Katrin Hoffert, je 63,5 x 44 cm, Zeichentusche auf Papier, 2016 Jakob Roepke Bildtafeln ohne Titel (nummeriert), je 13 x 12 cm, Gouache, Tusche auf Papier, 1996 2016 Katrin Hoffert, TafkaKH 63,5 x 44 cm, Zeichentusche auf Papier, 2016