Selbstorganisation im Zeichen des Klimawandels Eröffnungsfeier des Transition Hauses Bayreuth am 19. September 2015 Nina Hehn, KlimaKom eg
KlimaKom eg, Kommunalberatungsgenossenschaft 3 Geschäftsfelder KlimaKom eg, Kommunalberatungsgenossenschaft Prof. Dr. Manfred Miosga Gutes Klima schaffen
Zusammenspiel von Forschung und Beratung Professur für Stadt- und Regionalentwicklung Forschungsschwerpunkte in der Wissenschaft - Akzeptanz der Energiewende - Räumliche Wirkungen von Klimaschutz und Energiewende - Regionale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien und regionale Entwicklung - Transformative Nachhaltigkeitsstrategien in Kommunen und Regionen Tätigkeitsschwerpunkte in der Praxis - 100% Kommunen: Energiewende und Klimaschutzkonzepte - Akteurs- und Bürgerbeteiligungsprozesse - Strategien zur Akzeptanz der Energiewende und klimaschonender Planungsprojekte in Kommune - Gutachterliche Expertisen zur Klimafreundlichkeit von Bauleitplänen 3
Die Welt in der wir leben Klimawandel Umweltverschmutzung Hoher Ressourcenund Energieverbrauch Bevölkerungswachstum Armut 20% der Weltbevölkerung leben in hochindustrialisierten Ländern und verbrauchen 80% der weltweiten natürlichen Ressourcen Quelle: Globale Megatrends / Rohn
Die Welt auf dem Frühstückstisch Malaysia Canada Chad Ivory Coast Germany Italy India Brazil EU Columbia Turkey Quelle: img.photobucket.com Netherland Poland China Brazil Quelle: Globale Megatrends / Rohn
Notwendigkeit der Transformation Der Klimawandel zeigt multiple räumliche und disziplinäre Herausforderungen für die Gesellschaft und Ökonomie Der Übergang zu einer Postkarbon-Ökonomie bedarf Intervention in mehreren Bereichen, etwa der Landnutzung und der Energiesysteme (WBGU, 2011) Dies erfordert einen Übergang von rational-technokratischer Policy- Entwicklung zu einer diskursiven Form, das die Neugestaltung der Probleme, Chancen und notwendige Maßnahmen durch Beratung und soziales Lernen induziert (COLLINS und ISON, 2009) One of the most important yet difficult issues is how such a process would engage with civil society. Groups from (local) civil society need to be involved not only because ( ) they are at risk but also because they can bring knowledge, capacity and innovation to innovation (and mitigation). (SATTERTHWAITE, 2014: 6)
Das Forschungsprojekt SelfCity Übergangzu selbstorganisierten (kollektiven) Antworten auf den Klimawandel, der den Aufbau ortsbezogener Resilienz und Beschleunigung der Energiewende in ausgewählten Lokalitäten (komparative Fallstudien) in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien in den Blick nimmt. The Department of Spatial Planning& Environment Centre for Sustainable Planning and Environment (SPE) & Bristol Economics Research Cluster BayCEER-Bayreuth Center ofecology and Environmental Research
Das Forschungsprojekt SelfCity
Selbstorganisation in Deutschland Bayerisches Zukunftsministerium: Bürgerschaftliches Engagement ist ein wesentlicher Pfeiler unserer Gesellschaft: Unser Gemeinwesen und unsere Demokratie leben davon, dass sich Menschen immer wieder neu einbringen, anstehende Aufgaben freiwillig übernehmen sowie gemeinsam Ideen entwickeln und voranbringen.
Selbstorganisation in Deutschland
Selbstorganisation in Deutschland 2009 waren 71 % der Bevölkerung in Vereinen, Organisationen, Gruppen oder öffentlichen Einrichtungen teilnehmend aktiv, nach 66 % im Jahr 1999. Quellen: BMFSFJ, Freiwilligensurvey 2009; https://www.bertelsmannstiftung.de/de/unsereprojekte/zivilgesellschaft-in-zahlen/ In Deutschland gibt es 616.000 Organisationen der Zivilgesellschaft. Vereine, Stiftungen, Genossenschaften, gemeinnützige GmbHs und gags sind in vielfältiger Weise tätig.
Selbstorganisation in Deutschland
Selbstorganisation in Deutschland
Chancen des bürgerschaftlichen Engagements Bogumil/Holtkamp (2010) zur Rolle der Partizipation: Höhere Bürgerzufriedenheit mit kommunalen Dienstleistungen und Planungsprojekten (Akzeptanz) Stärkere Teilnahme der Bürger an der demokratischen Willensbildung und Revitalisierung der kommunalen Demokratie (Demokratisierung) Stärkung der Unterstützungsnetzwerke der Bürger (Solidarität) Entlastung der kommunalen Haushalte (Effizienz) Bessere Politikergebnisse im Sinne der politischen Zielsetzungen (Effektivität) Embacher (2015) zur Rolle des bürgerschaftlichen Engagements: Gesellschaftliche Innovationen durch Engagement Einübung neuer Lebensstile (Umgang mit natürlichen Ressourcen, Miteinander in der Kommune, etc.) Zivilgesellschaftliches Lernen ( Civil Education )
Bürgerschaftliches Engagement und Partizipation Missing Link: Verknüpfung der Engagementförderung mit der kommunalen Beteiligungskultur (z.b. in der Stadtplanung). Quelle: Glaser 2015; Embacher 2011 15
Koordination und Netzwerke Wachsende Anzahl an kommunalen Koordinationsstellen für das Ehrenamt Arbeitsgemeinschaften auf Landesebene, z.b. seniortrainerin Erfahrungswissen für Initiativen; Landesarbeitsgemeinschaft EFI Bayern e.v.; http://efi-bayern.de/cms/ Landesnetzwerk für bürgerschaftliches Engagement (LBE); http://www.lbe.bayern.de/ Bundesnetzwerk für bürgerschaftliches Engagement (BBE); http://www.b-b-e.de/
Forschungsziel SelfCity: Erfolgreiche und nachhaltige Selbstorganisation Erfolgsfaktoren Hemmnisse Notwendige Rahmenbedingungen Materialien zur Unterstützung
http://selfcity-project.com/
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!