Mit Leidenschaft für das Neue. Und mit Respekt für unsere Tradition.



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Transkript:

Mit Leidenschaft für das Neue. Und mit Respekt für unsere Tradition. Der Geschäftsbericht 2010

Konzern BKB auf einen Blick Bilanz 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 Bilanzsumme in 35 360 696 32 837 426 31 249 338 Veränderung in % 7,68 5,08 12,13 Kundenausleihungen in 24 194 829 22 917 770 21 485 280 davon Hypothekarforderungen in 20 588 804 19 751 721 18 464 981 Kundengelder in 23 018 596 21 700 593 19 540 233 Publikumsgelder in 27 371 806 25 965 238 24 455 008 Ausgewiesene eigene Mittel (inkl. Minderheitsanteile am Gewinn) in 3 026 751 2 890 183 2 699 265 davon Minderheitsanteile in 378 108 375 617 364 520 Kundenvermögen 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 Total Kundenvermögen in 49 172 685 47 957 359 40 633 378 Veränderung in % 2,53 18,02 9,24 davon Doppelzählungen in 8 273 7 844 6 211 Erfolgsrechnung 2010 2009 2008 Erfolg aus dem Zinsengeschäft in 367 589 380 155 411 019 Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft in 193 466 195 054 180 288 Erfolg aus dem Handelsgeschäft in 95 590 143 707 67 401 Übriger ordentlicher Erfolg in 18 056 17 027 7 157 Betriebsertrag in 674 701 735 943 665 865 Geschäftsaufwand bereinigt (ohne IT-Migration) in 332 195 338 740 325 127 Bruttogewinn bereinigt (ohne IT-Migration) in 342 506 397 203 340 738 Veränderung in % 13,77 16,57 18,61 Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste bereinigt (ohne IT-Migration) in 63 234 85 204 94 462 Betriebsergebnis bereinigt (ohne IT-Migration) in 279 272 311 999 246 276 Veränderung in % 10,49 26,69 30,16 Konzerngewinn bereinigt (ohne IT-Migration) in 254 340 289 429 196 015 Veränderung in % 12,12 47,66 30,07 davon Minderheitsanteile am Konzerngewinn in 21 438 16 202 27 180 Kennzahlen 2010 2009 2008 Eigenkapitalquote (inkl. Minderheitsanteile) in % 8,56 8,80 8,64 Betriebliche Eigenkapitalrendite (RoE) in % 9,59 11,33 9,38 Gesamtkapitalrendite (RoA) in % 0,72 0,88 0,63 Eigenmitteldeckungsgrad (ohne Kantonalbanken-Abzug) in % 167,50 168,43 169,32 Tier 1 Ratio (anrechenbares Kernkapital/risikogewichtete Positionen) in % 13,40 13,47 13,55 Refi nanzierungsgrad I (Kundengelder/Kundenausleihungen) in % 95,14 94,69 90,95 Refi nanzierungsgrad II (Publikumsgelder/Kundenausleihungen) in % 113,13 113,30 113,82 Cost-Income-Ratio I in % 49,24 46,03 48,83 Cost-Income-Ratio II in % 56,07 53,81 57,35 Werte/Ressourcen 2010 2009 2008 Anzahl Kunden 477 886 480 562 474 590 Anzahl Mitarbeitende 1 374 1 464 1 452 Anzahl Geschäftsstellen 51 56 52

Stammhaus Basler Kantonalbank auf einen Blick Bilanz 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 Bilanzsumme in 22 374 294 20 205 689 19 381 116 Veränderung in % 10,73 4,25 16,30 Kundenausleihungen in 12 015 639 11 375 077 10 439 935 davon Hypothekarforderungen in 8 902 393 8 724 194 7 962 542 Kundengelder in 13 037 762 12 153 024 10 841 799 Publikumsgelder in 14 762 762 13 928 024 13 137 799 Ausgewiesene eigene Mittel in 2 521 615 2 385 504 2 249 795 Kundenvermögen 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 Total Kundenvermögen in 32 993 393 28 913 410 25 662 803 Veränderung in % 14,11 12,67 8,59 davon Doppelzählungen in Erfolgsrechnung 2010 2009 2008 Erfolg aus dem Zinsengeschäft in 219 007 230 289 233 636 Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft in 125 018 120 669 112 256 Erfolg aus dem Handelsgeschäft in 89 194 122 380 60 485 Übriger ordentlicher Erfolg in 46 281 50 594 26 767 Betriebsertrag in 479 500 523 932 433 144 Geschäftsaufwand bereinigt (ohne IT-Migration) in 196 208 195 726 181 424 Bruttogewinn bereinigt (ohne IT-Migration) in 283 292 328 206 251 720 Veränderung in % 13,68 30,39 17,03 Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste bereinigt (ohne IT-Migration) in 51 530 66 590 65 503 Betriebsergebnis bereinigt (ohne IT-Migration) in 231 762 261 616 186 217 Veränderung in % 11,41 40,49 29,85 Jahresgewinn in 88 296 97 427 77 869 Veränderung in % 9,37 25,12 8,93 Kennzahlen 2010 2009 2008 Eigenkapitalquote in % 11,27 11,81 11,61 Betriebliche Eigenkapitalrendite (RoE) in % 9,60 11,46 8,51 Gesamtkapitalrendite (RoA) in % 0,39 0,48 0,40 Eigenmitteldeckungsgrad (ohne Kantonalbanken-Abzug) in % 165,29 160,98 158,69 Tier 1 Ratio (anrechenbares Kernkapital/risikogewichtete Positionen) in % 13,22 12,88 12,69 Refi nanzierungsgrad I (Kundengelder/Kundenausleihungen) in % 108,51 106,84 103,85 Refi nanzierungsgrad II (Publikumsgelder/Kundenausleihungen) in % 122,86 122,44 125,84 Cost-Income-Ratio I in % 40,92 37,36 41,89 Cost-Income-Ratio II in % 49,34 46,28 52,67 Werte/Ressourcen 2010 2009 2008 Anzahl Kunden 202 548 204 442 200 605 Anzahl Mitarbeitende 774 754 725 Anzahl Geschäftsstellen 18 19 19

Partizipationsschein Basler Kantonalbank auf einen Blick Kapitalstruktur 2010 2009 2008 Anzahl Partizipationsscheine in Stück 5 900 000 5 900 000 5 900 000 Nennwert je Partizipationsschein in CHF 8.50 8.50 8.50 Gesellschaftskapital in 254 150 254 150 254 150 Dotationskapital in 204 000 204 000 204 000 Partizipationsscheinkapital in 50 150 50 150 50 150 Kursstatistik Börsenkurs am Jahresende in CHF 142.50 119.60 115.10 Veränderung in % 19,15 3,91 0,17 Höchstkurs in CHF 145.50 120.20 117.00 Tiefstkurs in CHF 119.50 112.80 114.20 Börsenkapitalisierung am Jahresende 1) in Mio. CHF 4 260,75 3 576,04 3 441,49 in % des Bruttogewinns in % 1 504,01 1 089,57 1 367,19 in % des Eigenkapitals in % 174,03 154,99 157,96 Kennzahlen je Partizipationsschein Bruttogewinn bereinigt (ohne IT-Migration) 1) in CHF 9.47 10.98 8.42 Betriebsergebnis bereinigt (ohne IT-Migration) 1) in CHF 7.75 8.75 6.23 Jahresgewinn (Earnings per Share) 1) in CHF 2.95 3.26 2.60 1) Buchwert in CHF 81.88 77.17 72.87 Dividendenrendite in % 2,32 2,76 2,61 Ausschüttungsquote (Pay-Out-Ratio) in % 22,05 19,98 20,80 Kurs-Gewinn-Verhältnis (Price-Earnings-Ratio) 19,88 17,29 27,56 Kurs-Buchwert-Verhältnis (Price-Book-Ratio) 1,74 1,55 1,58 Dividende pro Partizipationsschein von CHF 8.50 nominal Dividende brutto in CHF 3.30 3.30 3.00 Abzügl. Eidg. Verrechnungssteuer 35% in CHF 1.15 1.15 1.05 Dividende netto in CHF 2.15 2.15 1.95 Einlösung am 20.4.2011 5.5.2010 24.4.2009 Valorennummer Partizipationsschein: 923646 (ISIN: CH0009236461) 1) Das Dotationskapital wird mitberücksichtigt.

Performance BKB-Partizipationsschein indexiert 350 300 BKB-PS 250 200 150 100 50 0 Dez. 00 Dez. 01 Dez. 02 Dez. 03 Dez. 04 Dez. 05 Dez. 06 Dez. 07 Dez. 08 Dez. 09 Dez. 10 Performance (inkl. Dividende) BKB-PS +204,17% (+11,77% p.a.) Bankenindex 31,19% ( 3,67% p.a.)

Inhalt 3 Editorial Bankpräsident und Direktionspräsident 9 Highlights der Basler Kantonalbank 10 Vision und Strategie Strategische Zielsetzungen Balanced Scorecard 12 Partnerschaften im Konzern Basler Kantonalbank Bank Coop AG Sourcag AG RSN Risk Solution Network AG EVA the Basel life sciences start-up agency 14 Partnerschaft mit Kundinnen und Kunden Privatkunden und Private Banking Private Banking Zürich Firmenkunden und Institutionelle Handel 29 Investitionen in die Zukunft Migration auf Avaloq Südpark Massnahmen zur Topqualität 30 Informationen für Investoren 32 Bankorgane und Kontrollinstanzen Stammhaus Basler Kantonalbank Konzern BKB 41 Corporate Governance 57 Organigramme 61 Standorte 20 Partnerschaft mit unseren Mitarbeitenden Mitarbeiterbefragung 2010 BKB-Leadership-Programm Aus- und Weiterbildung 2010 Neue HR-Plattform Verleihung von Rangtiteln im Jahr 2010 Pensionierungen Todesfälle 2010 23 Fairer Umgang mit Gesellschaft und Umwelt Berichterstattung Rating Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht Partnerschaft mit Anspruchsgruppen Mitgliedschaften Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen Nachhaltige Anlagemöglichkeiten Nachhaltige Hypotheken Gesellschaftliches Engagement Umwelt: Schutz der Ressourcen und Minderung der Umweltbelastungen

Geschäftsbericht der Basler Kantonalbank Der diesjährige Geschäftsbericht gewährt einen überraschenden Einblick in die Geschichte Basels und zeigt ausgewählte Strassen und Plätze der Stadt aus Sicht einer Bank, die es gewohnt ist, Dingen kritisch auf den Grund zu gehen. Und mit derselben forschenden und neugierigen Betrachtungsweise, dank der wir Menschen hier am Rhein immer wieder Herausragendes und Bahnbrechendes schufen und den Wirtschaftsstandort Basel zu einem der stärksten Europas gemacht haben. Elftausendjungfern-Gässlein? Nasenweg? Gifthüttli? Heute führen wir Sie zum Ursprung, der Herkunft vieler bekannter oftmals skurriler Basler Strassennamen. Wir sind sicher, Sie werden bei dem einen und anderen Namen nicht schlecht staunen oder über dessen Illustration schmunzeln. Und weil wir Basler immer auch über die Region hinausblicken, haben wir ebenfalls in Zürich und Bern, den beiden Städten, in denen wir mit unserem Private Banking präsent sind, einige besondere Ort unter die Lupe genommen. Gemeinsam die Tradition pflegen und gemeinsam neue Wege beschreiten dafür machen wir uns stark. Für Sie. Und für Basel. Denn wir sind stolz darauf, die Bank zu sein, die in Basel vielen am nächsten steht. Die Basler Kantonalbank, eben.

Hans Rudolf Matter Direktionspräsident Dr. Andreas C. Albrecht Bankpräsident

Editorial Das anspruchsvolle Marktumfeld sowie einige ambitionierte Projekte machten das Geschäftsjahr 2010 zu einem sehr herausfordernden Jahr für die Basler Kantonalbank. Ungeachtet dessen kann die Bank ein respektables und solides Jahresergebnis vorweisen. Dafür gilt den Mitarbeitenden, die mit viel Engagement grosse Leistungen erbringen, ein aufrichtiger Dank. Basler Kantonalbank mit solidem Jahresergebnis Das Stammhaus Basler Kantonalbank erarbeitete nach einem ausserordentlich guten, durch Einmaleffekte begünstigten Vorjahresergebnis einen um 9,4% tieferen Jahresgewinn von 88,3 Mio. CHF. Der bereinigte Bruttogewinn reduzierte sich nach einem markanten Zuwachs von +30,4% im Vorjahr nun um 13,7% auf vergleichsweise hohe 283,3 Mio. CHF. Die Bilanzsumme des Stammhauses Basler Kantonalbank konnte im Geschäftsjahr 2010 mit einem Zuwachs von +10,7% auf 22,4 Mia. CHF weiter ausgebaut werden. Die verwalteten Kundenvermögen erreich ten fast 33 Mia. CHF (Vorjahr: 28,9 Mia. CHF). Gleichzeitig konnten über 13 000 neue Kundin nen und Kunden gewonnen werden. Der Jahresgewinn von 88,3 Mio. CHF vom Stammhaus Basler Kantonalbank darf als erfreulich bezeichnet werden und stellt das zweitbeste je erzielte Resultat dar. Zwar liegt dieser um 9,1 Mio. CHF unter dem Höchstwert vom Vorjahr von 97,4 Mio. CHF, doch vermochte er gleichzeitig den Jahresgewinn von 2008 um +13,4% zu übertreffen. Das solide Jahresergebnis erlaubt die Ausschüttung einer unveränderten Dividende an die PS-Inhaber von CHF 3.30 brutto pro BKB-PS. Der Kanton Basel-Stadt erhält eine Gesamtablieferung von 85,0 Mio. CHF. Konzernabschluss durch Einmaleffekte beeinflusst Der Jahresabschluss des Konzerns BKB ist mit einem bereinigten Bruttogewinn von 342,5 Mio. CHF erwartungsgemäss um 13,8% schwächer ausgefallen. Der Konzerngewinn liegt mit 254,3 Mio. CHF um 12,1% unter dem rekordhohen Vorjahresergebnis, in welchem Sonderfaktoren zu einem Gewinnsprung von 47,7% führten. So blieben die im Handelserfolg des Vorjahres erzielten ausserordentlichen Kursgewinne auf den umfangreichen eigenen Obligationenbeständen aus. Zudem haben sich im Vorjahr massgebliche Sondererträge aus Beteiligungsverkäufen an der Sourcag AG und an der Jurassischen Kantonalbank ergeben. Die konsolidierte Bilanzsumme stieg um +7,7% auf 35,4 Mia. CHF an. Die Kundenausleihungen konnten um +1,3 Mia. CHF gesteigert werden, wobei diese Zunahme mit einer unverändert konservativen Kreditpolitik erreicht wurde. Der erfreuliche Zuwachs der Spargelder um +9,1% auf 12,6 Mia. CHF zeugt vom ungebrochen hohen Vertrauen unserer Kundschaft. Die Kundenvermögen haben gegenüber Ende 2009 um +2,5% zugenommen und kommen damit knapp unter die Grenze von 50 Mia. CHF zu liegen. Editorial 3

BKB-Ideenwettbewerb für Basel Zu Beginn des Jahres kündigte die Basler Kantonalbank aus Anlass des 111-Jahr-Jubiläums der Bank die Lancierung eines Ideenwettbewerbs für Basel an. Im Rahmen des Wettbewerbs wurden rund 300 Projekte eingereicht von markierten Joggingrouten durch die Stadt über ein Zirkusmuseum bis zu einer «Gluggerbahn» den Rheinsprung hinunter. Die Jury, bestehend aus Barbara Schneider, Christine Wirz-von Planta, Georges Delnon, Dr. Christoph Koellreuter und Hans Rudolf Matter, hat im August 2010 entschieden und unterstützt die Umsetzung von drei Projekten: dem velopass Basel, dem Projekt «Basler Frühling» sowie der Installation einer elektronischen Rheintemperaturanzeige. Erfolgreiche Integration der AAM Privatbank AG in Liquidation in die Basler Kantonalbank Im Frühjahr 2010 wurde die AAM Privatbank AG in Liquidation in das Private Banking der Basler Kantonalbank integriert. Mit diesem Schritt ist die Basler Kantonalbank für ihre Kundschaft zu einem noch kompetenteren Partner geworden. Mit dieser Integration konnte in Bern ein sehr attraktiver Private Banking-Standort an der Schauplatzgasse hinzugewonnen werden. Von dort aus werden inskünftig das Marktgebiet Bern und das Mittelland noch gezielter betreut, damit sich die Bank über die Kantonsgrenzen hinweg neben Zürich auch in Bern und im Mittelland als bedeutender Anbieter im Private Banking etablieren kann. Qualitätsmanagement bei der Basler Kantonalbank Qualitativ hochwertige Bankdienstleistungen anzubieten, ist eine zentrale Zielsetzung der Basler Kantonalbank. Im Rahmen des Projekts «Continuous Quality Improvement» soll das aktuelle Qualitätsniveau schnell, kontinuierlich und nachhaltig verbessert werden. Die steigende Variantenvielfalt der Produkte, die Komplexität der Finanzmärkte und gesellschaftliche Veränderungen stellen die Qualität von Bankdienstleistungen jeden Tag erneut auf die Probe. Der beste Indikator zur Messung der Qualität ist dabei unsere Kundschaft. Deren Vertrauen gewinnen wir nur über einen hohen Qualitätsstandard von der Akquisition über die Beratung bis zur Abwicklung. Veränderungen in den Geschäftsleitungen Der Bankrat der Basler Kantonalbank und der Verwaltungsrat der Bank Coop haben im September 2010 personelle Veränderungen in beiden Geschäftsleitungen beschlossen. Urs Genhart, bisheriger Leiter des Geschäftsbereichs Firmenkunden und Institutionelle, ist an ALS (amyotropher Lateralsklerose) erkrankt und deshalb von seiner Funktion als Mitglied der Geschäftsleitung der Basler Kantonalbank zurückgetreten. Guy Lachappelle, vormals Geschäftsleitungsmitglied der Bank Coop, trat seine Nachfolge bei der Basler Kantonalbank an. Im Zuge dieses Wechsels hat Yves Grütter, bisheriger Stellvertreter von Urs Genhart, Guy Lachappelle als Mitglied der Geschäftsleitung bei der Bank Coop ersetzt. Die Veränderungen sind seit 1.10.2010 in Kraft. 4 Editorial

Urs Genhart hat als Mitglied der Geschäftsleitung den Bereich Institutionelle und Firmenkunden wesentlich geprägt und einen wertvollen Beitrag zu dessen erfolgreichen Weiterentwicklung geleistet. Die Basler Kantonalbank wünscht ihm alles Gute und den bestmöglichen Verlauf der Krankheit. Ausgezeichnetes Private Banking Eine schöne Bestätigung unseres Bestrebens zur umfassenden Betreuung von vermögenden Privatkunden durften wir im Rahmen des Tests «Elite Report» entgegennehmen. Das Private Banking der Basler Kantonalbank wurde von einer unabhängigen Jury beurteilt und mit «magna cum laude» ausgezeichnet. Damit gehört es zum fünften Mal in Folge und als einzige Kantonalbank zur Elite der Vermögensverwalter. Von den anfänglich über 360 geprüften Instituten zählt die Basler Kantonalbank in der Gesamtwertung zu den besten 35 Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum Europas und schweizweit zu den 13 besten Private-Banking-Anbietern. Neuausrichtung der Abteilung Institutionelle Kunden Für institutionelle Anleger wie Pensionskassen und Versicherungen bietet die Basler Kantonalbank die breite Palette aller Bankdienstleistungen aus einer Hand. Nach der erfolgreichen Integration der AAM Privatbank AG in Liquidation 2010 betreibt die Basler Kantonalbank die institutionelle Kundenberatung von den drei Standorten Basel, Zürich und Bern aus. Die Basler Kantonalbank verfügt mit dem Competence Center Asset Management (CCAM) ergänzt mit der Palette von Swisscanto, ihrer Grösse und der Stärke des Brands über die nötigen Voraussetzungen, um im Markt erfolgreich tätig zu sein. Attraktive Dienstleistungen für Kundinnen und Kunden über 50 Bereits in 30 Jahren wird jeder vierte Einwohner der Schweiz älter als 65 Jahre sein. Diesem Umstand gilt es auch in der Kundenberatung Rechnung zu tragen. Die Zielgruppe «50&more» hat bei der Basler Kantonalbank seit Längerem einen wichtigen Stellenwert nun gilt es, das Angebot auszubauen und weiterzuoptimieren. Das Konzept der Basler Kantonalbank sieht vor, weg von einzelnen Produkten hin zu einem integrierten Beratungskonzept inklusive Zusatzdienstleistungen zu gehen. Neben der bereits etablierten Seniorenberatung werden Massnahmen wie themenbezogene Fachveranstaltungen, regelmässige Informationspublikationen sowie eine verstärkte Zusammenarbeit mit anderen Institutionen umgesetzt. Editorial 5

Einheitliche Kernbankenlösung im Konzern Mit dem erfolgreichen Wechsel der Bank Coop auf Avaloq arbeiten seit Anfang 2011 beide Konzernbanken mit derselben Kernbankenlösung. Das Avaloq Banking System ist eine voll integrierte Gesamtbankenlösung mit einer modernen und offenen Architektur, die eine flexible Anpassung an die Geschäftsbedürfnisse einer Bank und eine effiziente Gestaltung der Prozesse unterstützt. Die Basler Kantonalbank hat über eineinhalb Jahre Erfahrung mit Avaloq und in dieser Zeit bereits einige Optimierungen für die Kundschaft vorgenommen. Der BKB-Partizipationsschein (BKB-PS) haussiert Der Kurs des BKB-PS ist im Berichtsjahr deutlich angestiegen. Mit einer Jahresperformance von 22,14% (inkl. Dividende) gehört der BKB-Partizipationsschein zu den besten Banktiteln an der Schweizer Börse. Aber auch längerfristig betrachtet überzeugt die Performance. Mit deutlich geringeren Kursschwankungen als der Gesamtmarkt wurde in jedem einzelnen Jahr der letzten 10 Jahre eine positive Rendite erzielt. Im Durchschnitt wurde eine jährliche Rendite von 11,77% erreicht. Insgesamt konnte über diesen Zeitraum eine Gesamtrendite (inkl. Dividende) von 204,17% erzielt werden. Verbundenheit mit Basel und der Region Die Basler Kantonalbank ist für ihre Verbundenheit mit Basel und der Region bekannt. Diese Verbundenheit ist elementarer Bestandteil unserer Positionierung und zeigt sich in der Nähe zu Kundschaft und Wirtschaft sowie in unseren Sponsoringengagements. Aber auch unsere Private-Banking-Vertretungen in Zürich und Bern sind Teil der Basler Kantonalbank und symbolisieren ein Stück Basel an der Limmat und der Aare. Basel ist eine Stadt mit einer langen und wechselvollen Geschichte, die in der Benennung von Strassen, Plätzen oder Gebäuden ihre Spuren hinterlassen hat. Man muss sich diese Namen nur einmal auf der Zunge zergehen lassen: den Barfüsser-Platz, die Schnabel-Gasse, den Gems-Berg, das Haus-zur-Mücke, die Drei-Rosen-Brücke! Auf den folgenden Seiten haben wir einige dieser Strassen und Plätze thematisiert und illustriert. Und auf einmal sehen wir eine zusätzliche die wortwörtliche Bedeutung dahinter. Diese Illustrationen sind eingebettet in einen kurzen Text zur wahren Herkunft des Namens oder eine liebevolle Geschichte, die zu diesem Ort besonders Rechnung trägt. Dr. Andreas C. Albrecht Bankpräsident Hans Rudolf Matter Direktionspräsident 6 Editorial

Geschäftsleitung (von links) Guy Lachappelle Leiter Bereich Firmenkunden und Institutionelle Dr. Reto Erdin Leiter Bereich Privatkunden und Private Banking Hans Rudolf Matter Direktionspräsident Peter Gertsch Leiter Competence Center IT Thomas Greminger Leiter Bereich Handel

Highlights der Basler Kantonalbank Wertsteigerung BKB-PS DER BÖRSENKURS DES BKB-PARTIZIPA- TIONSSCHEINS KONNTE IM JAHR 2010 ÜBER 22,1% AN WERT ZULEGEN. AUCH LANGFRISTIG ÜBERZEUGT DIE PERFORMANCE: DER BKB-PS ÜBERSTIEG IN DEN LETZTEN 10 JAHREN DEN SMI SOWIE DEN SPI-BANKENINDEX DEUTLICH. Zuwachs der Kundenvermögen DIE KUNDENVERMÖGEN STIEGEN 2010 UM +4,1 MIA. CHF ODER +14,1% UND BETRUGEN PER ENDE BERICHTS- JAHR 33,0 MIA. CHF. Kommissionsund Dienstleistungsgeschäft MIT 125 MIO. CHF KONNTE DAS RE- SULTAT DER VORJAHRESPERIODE DEUTLICH UM +3,6% ÜBERTROFFEN WERDEN. Neue Kundinnen und Kunden ÜBER 13 000 NEUE KUNDINNEN UND KUNDEN NUTZEN DIE DIENSTLEISTUNGEN DER BASLER KANTONALBANK. Erneute Auszeichnung des Private Banking DAS PRIVATE BANKING DER BASLER KANTONALBANK WURDE ZUM FÜNFTEN MAL IN FOLGE UND ALS EINZIGES EINER KANTONAL- BANK DER SCHWEIZ IN DIE ELITE DER VERMÖGENSVERWALTER AUFGENOMMEN. DAMIT GEHÖRT DIE BASLER KANTONALBANK ZU DEN 35 BESTEN INSTITUTEN IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM. Integration AAM Privatbank AG in Liquidation DIE PRIVATE-BANKING-AKTIVITÄTEN DER AAM PRIVATBANK AG IN LIQUIDATION WURDEN PER ENDE DES 1. QUARTALS 2010 ERFOLGREICH AUF DIE BASLER KANTONALBANK ÜBERTRAGEN UND SEITHER UNTER DEM NAMEN «BKB-PRIVATE BANKING» WEITERGEFÜHRT. Stärkung institutionelles Geschäft NACH DER ERFOLGREICHEN INTEGRA- TION DES INSTITUTIONELLEN GESCHÄFTS DER AAM PRIVATBANK AG IN LIQUIDATION BETREIBT DIE BASLER KANTONALBANK DIE INSTITUTIONELLE KUNDENBERATUNG VON DEN DREI STANDORTEN BASEL, ZÜRICH UND BERN AUS. Ausbau Private Banking Bern DAS MARKTGEBIET MITTELLAND WIRD SEIT DEM 4. QUARTAL 2010 VOM BKB-PRIVATE BANKING STANDORT BERN AUS BETREUT. DAMIT VERFÜGT DIE BASLER KANTONALBANK ÜBER VIER STARKE PRIVATE-BANKING-STANDORTE IN BASEL, BERN, RIEHEN UND ZÜRICH.

Vision und Strategie Konzernvision. «AUF DER BASIS UNSERES AUFTRAGS ALS KANTONALBANK UND UNSERER VERANTWORTUNG ALS BANK IN DER NORDWESTSCHWEIZ STREBEN WIR ALS KONZERN BKB EINE STARKE WETTBEWERBSPOSITION ALS UNIVERSALBANK IN DER SCHWEIZ AN. WIR VERPFLICHTEN UNS ZU FAIR BANKING GEGENÜ BER ALLEN ANSPRUCHSGRUPPEN UND WOLLEN EINEN NACHHALTIGEN MEHRWERT FÜ R DIE KUNDEN, FÜ R DIE EIGENTÜ MER UND FÜ R DIE MITARBEITENDEN SCHAFFEN.» Strategische Zielsetzungen Klare Angaben zur Strategie sind ein zentrales Element im Planungsprozess eines Unternehmens. Der Konzern BKB orientiert sich dabei an den Faktoren Profitabilität, Effizienz und Grösse im Vergleich mit anderen Schweizer Banken. Für den Zeithorizont 2015 wurden für den Konzern die folgenden Zielgrössen definiert: Ziele 2015 Profi tabilität Rang 6 nach Bruttogewinn Effi zienz Cost-Income-Ratio < 45% Grösse Rang 5 7 nach Bilanzsumme Vor dem Hintergrund der Konzernvision wurde der Auftrag ausformuliert, den das Stammhaus Basler Kantonalbank als Beitrag zur Erreichung der Konzernvision 2015 erfüllen soll: Ziele 2015 Profi tabilität Bruttogewinn 400 Mio. CHF Effi zienz Cost-Income-Ratio < 40% Wachstum Kundenausleihungen 14 Mia. CHF Wachstum Net New Money 1,5 Mia. CHF p.a. Zur Erreichung dieser Zielsetzungen sind 11 strategische Initiativen zur Ertrags- und Effizienzsteigerung gestartet worden. Mit diesen Initiativen sollen die strategischen Zielsetzungen im Stammhaus bis 2015 erreicht werden. Strategische Initiativen 2015 1. Ausbau Private Banking und Handel Ausbau Vermögensverwaltungsgeschäft Ausbau Handel im Devisen-, Zinsen- und Aktienderivatgeschäft Aufbau Prime Brokerage Institutionelle und HNWI 2. Profi table Ertragssteigerung Steigerung Effektivität und Effi zienz im Vertrieb und gezielte und systematische Bearbeitung von spezifi schen Zielkundengruppen Optimierung der Zusammenarbeit zwischen den Segmenten Erfolgreiche Preisgestaltung 3. Wachstum durch strategische Innovation Prüfung innovativer Geschäftsmodelle Wachstum durch Akquisitionen 4. Optimierung Geschäftsmodell Potenzialnutzung von Avaloq Weiterentwicklung Mitarbeiterportfolio Aufbau strategisches Initiativenmanagement (SIM) Die Initiativen werden im Rahmen einer stringenten Fortschrittskontrolle laufend überprüft, modifiziert und bei Bedarf erweitert. Im Berichtsjahr wurden im Initiativenbündel u.a. die nachstehenden Projektfortschritte erzielt: Erarbeitung eines Konzepts für die strategische Zielgruppe «50&more». Erste Massnahmen werden 2011 lanciert Erstellung eines Konzepts Fondsmandate. Diese Dienstleistung wird den Kundinnen und Kunden zu Beginn des kommenden Berichtsjahres angeboten Aufnahme Edelmetallhandel Etablierung einer Arbeitsgruppe zur Umsetzung innovativer E-Banking-Lösungen Start eines Leadership-Programms auf Stufe Abteilungsleiter Entwicklung Management-Development-Konzept Qualitätssteigerung im Private Banking, bestätigt durch Auszeichnung «Elite der Vermögensverwalter» Einführung einer transparenten und einfachen Depotgebührenstruktur 10 Vision und Strategie

Steigerung der Anzahl proaktiver Kundenkontakte Lancierung des Konzepts für die künftige Strukturierung und Ausgestaltung des Cross Border Business der Basler Kantonalbank Startschuss zur Vorstudie FATCA (Foreign Account Tax Compliance Act) und zur Erarbeitung von relevanten Regelungen und Prozessen für die inskünftige Geschäftstätigkeit mit den USA Balanced Scorecard Seit mehreren Jahren setzt die Basler Kantonalbank die Balanced Scorecard (BSC) als strategisches Managementinstrument ein. Mit der Balanced Scorecard wird die Strategie dokumentiert und die Leistungsfähigkeit und Effektivität der Bank dargelegt. Im Sinne eines kontinuierlichen Dialogs mit Investoren und anderen Stakeholdern publiziert die Basler Kantonalbank die Balanced Scorecard für das Stammhaus. Damit werden Strategie und Wertschöpfung des Unternehmens verständlich und überzeugend dargelegt. Balanced Scorecard Stammhaus Basler Kantonalbank Finanzen F1 Bruttogewinn (YTD) F2 Cost-Income-Ratio I (YTD) F3 Hypothekarforderungen (YTD) F5 Nettoneugeld (YTD) F6 Risiken a) Kreditrisiko Gew. Rating Kunden K1 Differenziertes Wachstum a) Zuwachs AK- und PA(M)-Kunden (YTD) b) Zuwachs Kunden > 5000 CHF Kundenvermögen (YTD) Prozesse P1 Prozesse optimieren und automatisieren a) Zuwachs SB-Grad Bancomaten b) Gebäudeenergie pro MA P2 Risikomanagement a) Verluste aus operationellen Risiken Mitarbeitende M1 Attraktiver Arbeitgeber a) Ungewollte Fluktuationsrate b) Mitarbeiterzufriedenheit (Commitment) Ziel übertroffen (Zielerreichung 100%) Ziel erreicht (Zielerreichung 95% und < 100%) Ziel teilweise erreicht (Zielerreichung 75% und < 95%) Ziel nicht erreicht (Zielerreichung < 75%) Keine aktuelle Messung. Wert entspricht Vorjahr. Zielerreichung: Hat im Berichtsjahr noch keine Messung statt gefunden, wird die Zielerreichung der letzten Messungen abgebildet. Vision und Strategie 11

Partnerschaften im Konzern Erfolgreiche Unterstützung für Start-up-Firmen. DEUTLICHE STEIGERUNG DER UNTERNEHMENSGRÜNDUNGEN IM RAHMEN VON EVA UND BASEL INKUBATOR. tung einer führenden Kundenbank zielstrebig weiterverfolgt. Nach Überwindung der Finanzkrise kann die Bank Coop mit einem Bruttogewinn von 88,4 Mio. CHF auf ein erfolg reiches Jahr zurückblicken. Das Hypothekengeschäft erreich te 2010 mit 11,7 Mia. CHF einen neuen Höchstwert. Der Konzern BKB gehört zu den zehn grössten Schweizer Bankengruppen. Das Stammhaus Basler Kantonalbank und die Tochtergesellschaft Bank Coop werden operativ getrennt geführt, haben einen eigenen Marktauftritt mit eigenem Brand. Sie sind so positioniert, dass sie sich im Schweizer Markt sowohl geografisch als auch bezüglich Kernkundensegmenten optimal ergänzen und nur wenig konkurrenzieren. Die Gruppenzugehörigkeit wird durch das gemeinsame Markendach und die gemeinsame Positionierung mit dem Markenversprechen «fair banking» unterstrichen. Zentrale Beteiligungen bestehen neben der Bank Coop AG am Verarbeitungszentrum Sourcag AG, an der RSN Risk Solution Network AG sowie an EVA the Basel life sciences start-up agency. Basler Kantonalbank Die Basler Kantonalbank ist eine Universalbank mit Staatsgarantie und einem Standard & Poor s Rating von AA+, die schwergewichtig in der Region Nordwestschweiz tätig ist. Neben dem Standort Basel wird die Schweizer und die internationale Private-Banking-Kundschaft zusätzlich durch Niederlassungen in Zürich und Bern betreut. Dienstleistungen für grosse Firmenkunden, Institutionelle und Banken werden mit Spezialistenteams von Basel und Zürich aus in der ganzen Schweiz erbracht. Seit dem Jahr 2000 hält die Basler Kantonalbank die Mehrheit an der gesamtschweizerisch tätigen Bank Coop AG. Bank Coop AG Per Ende des Berichtsjahres ist die Basler Kantonalbank mit 56,7% des Kapitals und der Stimmen an der Bank Coop beteiligt. Die Bank Coop hat 2010 den Weg in Rich- Im Berichtsjahr kam es in der Geschäftsleitung zu einem personellen Wechsel: Per 1.10.2010 hat Yves Grütter die Leitung des Bereichs Kredite und Produktion der Bank Coop übernommen. Er löste damit Guy Lachappelle ab, der in die Geschäftsleitung der Basler Kantonalbank wechselte. Diese Personalrochade zeigt, dass das Mutterhaus Basler Kantonalbank und die Tochtergesellschaft Bank Coop eng und erfolgreich zusammenarbeiten. Der Verwaltungsrat der Bank Coop wird seit dem 25.3.2010 von Dr. Ralph Lewin präsidiert. Er nimmt auch Einsitz im Bankrat der Basler Kantonalbank. Um in Zukunft weitere Synergien im Konzern zu nutzen und die Bank für die Herausforderungen der Zukunft zu rüsten, hat die Bank Coop am 1.1.2011 ihre Kernbankensoftware auf dasselbe IT-System wie die Basler Kantonalbank migriert. Damit ist eine wichtige Grundlage geschaffen, um die Entwicklung der Bank in Richtung gesamtschweizerische Kundenbank voranzutreiben. Auch im Bereich der Organisation hat die Bank Coop ihre Strukturen optimiert. Die Abteilungen Fachsupport und Services wurden zu einem Verarbeitungszentrum zusammengefasst, die Abteilung Produkt- und Segmentsmanagement ging vom Vertrieb zum Bereich Kredite und Produktion. Dieser Einheit gehört ebenfalls die neue Abteilung Risikomanagement an. Mit diesen organisatorischen Anpassungen konnten die Entscheidungs- und Kommunikationswege deutlich verkürzt werden. Ihr Engagement im Bereich Nachhaltigkeit verfolgte die Bank Coop 2010 mit grossem Elan weiter. Kundinnen und Kunden mit energieeffizienten Liegenschaften oder nachhaltigen Bauvorhaben finden in der Nachhaltigkeitshypothek der Bank Coop eine ideale Finanzierungsmöglichkeit mit Zinsreduktion. 12 Partnerschaften im Konzern

BASEL

Die Schnabelgasse Es war die grosse Nase und/oder das lose Mundwerk des Besitzers und Wirts Johann Brunnass, die im 14. Jahrhundert dessen Herberge und Pferdestallung «Zum Schnabel» an der heutigen Schnabelgasse ihren Namen verliehen. Die Bezeichnung «Schnabel(stall)gässlein» hat sich 1740 fest etabliert und wird auch offiziell erwähnt. Neben dem Wirtshaus «Zum Schnabel» verdankt auch das nahe gelegene Grundstück «Schnabelboden» seinen Namen den herausragenden Charaktereigenschaften von Johann Brunnass.

Der Nadelberg Die Basler Historiker D. A. Fechter und P. Siegfried kamen bei ihren Forschungen nach der Herkunft des Namens «Nadelberg» zum gleichen Resultat: Der wahre Ursprung des Namens ist nicht eindeutig zu ermitteln. Eindeutig und klar ist jedoch, dass in den historischen Grundbuch-Urkunden aus dem 13. Jahrhundert die Bezeichnung «Acus» und «Monte Acus» für das Haus zum Nadelberg 25 auftaucht. «Acus» steht im Lateinischen für «Nadel» und «Monte Acus» für den «Nadelberg».

Der Gemsberg Eines schönen Tages in Basel im Jahre 1861: Durch ein grosses, extra in die Stadtmauer gehauenes Loch wird von der Solothurner Firma Bargetzi ein riesiges, achteckiges Brunnenbecken geliefert, mit einem Brunnenstock, auf dem die erste, gusseiserne Basler Brunnenfigur thront: eine stolze Gemse, die dem Gemsberg von nun an seinen Namen verleiht. Und auch das schleckt keine Gemse weg: Der Transport von Solothurn zum heutigen Standort in Basel war eine technische Meisterleistung sondergleichen.

Die Heuwaage Der Name ist zugleich Programm: Die Heuwaage war die Wägestelle, an der die mit Waren beladenen Fuhrwerke für die Gebührenerhebung der Stadt gewogen wurden. Sie musste 1874 ihren ursprünglichen Standort am Barfüsserplatz verlassen und wurde an den Platz vor dem ehemaligen Steinentor verlegt. Als im Zuge der Motorisierung die Heuwaage nur noch für die Gewichtskontrolle der Zolli-Elefanten Verwendung fand, wurde der Betrieb 1959 eingestellt. Und heute ist die Heuwaage vor allem Begriff für einen der drei grossen Basler Stadtviadukte.

Der Barfüsserplatz Der Name Barfüsserplatz geht auf den Mönchsorden der Franziskaner zurück. Das von Ordensgründer Franziskus von Assisi geforderte Prinzip der Armut verlangte von den Mönchen, als «discalcea» (lat. für «die keine Schuhe Tragenden») durch die Lande zu wandern. So dauerte es nicht lange, bis der Volksmund den Ordensbrüdern den Spitznamen «Barfüsser» verlieh. Diese machten sich auch ohne Schuhe mächtig auf die Socken: Sie erbauten zwischen 1250 und 1256 in Basel das Klostergebäude und die Barfüsserkirche.

Das Haus zur Mücke Erstmals nach dem grossen Erdbeben wird 1359 das Haus zur Mücke in den Urkunden der Stadt erwähnt. Zu jener Zeit war es eine der drei Adelsstuben und ein beliebter Treffpunkt, in dem sich im exklusiven Kreis Ritter und oberes Bürgertum der ausgelassenen Geselligkeit hingaben. 1439 fand hier das Konklave statt, das Felix V. wählte, und 1671 1849 war das Haus zur Mücke Universitätsbibliothek und erstes öffentliches Museum in Basel. Jedoch eines wissen nur die Mücken: Der genaue Ursprung des Namens ist bis heute unbekannt.

Der Nasenweg Dieser Name eignet sich hervorragend, um über dessen tiefere Bedeutung zu spekulieren. Ist mit «Nasenweg» der Weg zum Lokal einer Basler Fastnachtsclique gemeint? Oder hatte dort der erste Hals-, Nasen- und Ohrenarzt von Basel seine Praxis? Weit gefehlt! Wie viele Wege und Strassen im Lehenmatt-Quartier, dem Gebiet an der Birs, bei dem früher viele Fischerfamilien wohnten, trägt auch der Nasenweg den Namen eines Fischs nämlich den der Nase, eines Vertreters der Gattung der Karpfenfische.

Das Pfeffergässlein Im engen Pfeffergässlein mit seinen hohen gotischen Häusern ist das späte Mittelalter noch heute sehr präsent; hier wohnten vor allem Krämer, die mit und durch den Gewürzhandel reich geworden waren. Exotische Gewürze, auch einfach «Pfeffer» genannt, spielten im Basel jener Zeit eine bedeutende wirtschaftliche und politische Rolle; sie waren äusserst wertvoll und eigneten sich zum Würzen, zum Konservieren und als Grundlage für Arzneimittel. Hatschi!

Das Elf- tausendjunfern- Gässlein So verrückt wie der Name ist auch die Herkunftsgeschichte. Oder besser gesagt die Legende. Diese besagt nämlich, dass die britische Königstochter Ursula im 4. Jahrhundert auf der Rückreise von einer Wallfahrt nach Rom mit nicht weniger als 11 000 vom Heidentum bekehrten Jungfrauen das enge Gässlein zur Martinskirche hinaufgestiegen sei. Fragt sich nur, ob bei der Überlieferung die Bezeichnung richtig gedeutet wurde: XIM Virgines oder XI Martyres Virgines, elf oder elftausend? Auf jeden Fall: Basel wird wohl ewig die einzige Stadt der Welt mit einem «Elftausendjungfern-Gässlein» sein.

Das Gifthüttli Es war der Gastwirt Innocenz Weiss, der in Basel vor etwa 120 Jahren zum ersten Mal Wein und Bier im gleichen Lokal ausschenkte. Die «Basler Nachrichten» titelten darauf empört: «Bier, das nicht direkt beim Bierbrauer getrunken wird, ist Gift!» Worauf sich der geschäftstüchtige Weiss fortan «Bierwirt» nannte und sein Lokal frech, aber werbewirksam in «Gifthüttli» umtaufte. Die heimelige Bier- und Weinstube im Herzen der Altstadt ist bis heute eine der beliebtesten Gaststuben von Basel. Darauf können Sie Gift nehmen.

Durch ihr intensives Umweltengagement belegte die Bank Coop 2010 den zweiten Rang bei einer europaweiten Analyse zu dem sozialen und dem ökologischen Engagement von Banken. Auch der Status «Prime» der Rating- Agentur Oekom unterstreicht das überdurchschnittliche Engagement der Bank Coop im Bereich Nachhaltigkeit. Dieses Engagement ist auch ein zentrales Thema der neuen Imagekampagne. Die Origami-Faltkunst, die bereits seit einigen Jahren Bestandteil der Inserate- und Plakatkampagnen war, wurde 2010 in TV-Spots erstmals zum Leben erweckt. Die starken visuellen Effekte und die gelungene Umsetzung stiessen auf grosses Interesse bei Kundschaft und Öffentlichkeit. Sourcag AG An der Führungsspitze der Sourcag AG gab es im Berichtsjahr einen Wechsel. Seit dem 1.1.2010 wird das Unternehmen von Johannes Höhener, Geschäftsleitungsmitglied von der COMIT AG, geführt. Er hat die Funktion des CEO von Beat Lehmann übernommen, der sich entschieden hat, das Unternehmen auf Ende September 2010 zu verlassen. Mit der organisatorischen Einbindung in die COMIT AG stärkt die Sourcag AG ihre Position als schweizweit führendes Unternehmen für Backoffice-Dienstleistungen bei Banken. Der Auftritt unter dem Markendach «Swisscom IT Services» ab Mitte 2011 sowie der Ausbau des bestehenden Dienstleistungsangebots wird die Stellung des Unternehmens weiter verbessern. RSN Risk Solution Network AG Die RSN Risk Solution Network AG zählt heute in der Schweiz zu den führenden Kompetenzzentren im Kreditrisikomanagement für kleinere und mittelgrosse Banken. Sie stellt ein umfassendes Know-how zu Messung, Steuerung und Abgeltung von Kreditrisiken zur Verfügung. Grundlage der RSN AG bildet die IT-Applikation CreditMaster. Durch den modularen Aufbau der Komponentensoftware kann die Applikation effizient in die Kreditapplikationen der führenden Bankenplattformen auf dem Schweizer Markt integriert werden. Das Aktienkapital von 4,5 Mio. CHF wird zu gleichen Teilen von den Kantonalbanken St. Gallen, Luzern und Basel-Stadt gehalten. EVA the Basel life sciences start-up agency Erfolgreiche Start-up-Firmen sind für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Basel von zentraler Bedeutung. EVA unterstützt Jungunternehmer und Jungunternehmerinnen in der ersten Phase und hilft so im kritischen Moment der Firmengründung. Seit einem Jahr hat EVA zudem die Führung von BASEL INKUBATOR übernommen. Gemeinsam mit der Universität Basel, der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und dem Kanton Basel-Stadt bietet EVA damit eine günstige Infrastruktur sowie Coaching-Dienstleistungen an. Dieses Angebot richtet sich in erster Linie an Ausgründungen der beiden Hochschulen. Im ersten Jahr des Bestehens konnten dadurch bereits zwölf Unternehmen aus den Bereichen Life Sciences, Nanotechnologie und Informatik angesiedelt werden. Das Interesse an Unternehmensgründungen ist dank BASEL INKUBATOR in der Universität und in der FHNW deutlich gestiegen. Darüber hinaus konnten auch weitere operative Fortschritte erzielt werden. So wurden mit Ennar Pharma und Bio- Versys zwei Jungunternehmen in Basel gegründet. Ennar Pharma entwickelt Arzneimittel zur Behandlung der Schuppenflechte (Psoriasis). BioVersys ist eine Ausgründung aus dem ETH-Institut und arbeitet an Wirkstoffen, die dank einer revolutionären Wirkungsweise die Antibiotikaresistenz bei Bakterien durchbrechen. Vier weitere Start-up- Unternehmen stehen mit EVA kurz vor der Gründung. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist damit eine deutliche Steigerung festzustellen. Partnerschaften im Konzern 13

Partnerschaft mit Kundinnen und Kunden «Magna cum laude» für das Private Banking der Basler Kantonalbank. DAMIT GEHÖRT DIE BASLER KANTONALBANK ZU DEN 13 BESTEN VERMÖGENSVERWALTERN DER SCHWEIZ. Privatkunden und Private Banking Erfolgreiche Integration der AAM Privatbank AG in Liquidation Im Frühjahr 2010 wurde die AAM Privatbank AG in Liquidation in das Private Banking der Basler Kantonalbank inte griert. Mit diesem Schritt konnten die Anlagekompetenz und die Dienstleistungspalette im Bereich Private Banking weiter ausgebaut werden. Neu ist die Basler Kantonalbank dadurch mit einem attraktiven Standort an der Schauplatzgasse in Bern präsent. Aufgrund der zentralen Lage wird das Marktgebiet Mittelland neu von Bern aus betreut. Die Basler Kantonalbank ist damit über die Kantonsgrenzen hinweg neben Zürich auch in Bern zu einem wichtigen Markt teilnehmer im Private Banking geworden. Verwaltetes Vermögen (Stammhaus) Per 31.12. 2010 in % Wertschriftendepots Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden Treuhandanlagen Diverse Anlageformen Total verwaltete Kundenvermögen RRV-FINMA (exkl. Doppelz.): 32 993 Mio. CHF 18,0 19,9 0,7 0,5 60,9 Ausgezeichnetes Private Banking Bereits zum fünften Mal wurde die Basler Kantonalbank von einer internationalen Jury aus 360 Instituten im deutschsprachigen Europa in die Elite der besten 35 Vermögensverwalter aufgenommen. Anhand von Beratungsgesprächen, der Ausarbeitung eines konkreten Anlagevorschlages sowie eines umfangreichen Fragebogens wurden Beratungskompetenz und -prozess, Performance, Innovationskraft und Gebührenstruktur bewertet. Das Private Banking der Basler Kantonalbank wurde mit dem Prädikat «magna cum laude» ausgezeichnet und zählt damit als einziges einer Kantonalbank der Schweiz zu den 13 besten Vermögensverwaltern in der Schweiz. Competence Center Asset Management Zu Beginn des Berichtsjahres wurde die Fachkompetenz der beiden Asset Managements der Basler Kantonalbank und der Bank Coop im konzernweiten Competence Center Asset Management (CCAM) gebündelt. Die Hauptaufgabe der neuen Abteilung besteht neben allgemeinen Research-Aufgaben darin, Trends frühzeitig zu erkennen, deren Auswirkungen auf die Finanzmärkte zu antizipieren und in den Vermögensverwaltungsstrategien für die Kundschaft erfolgreich abzubilden. Christoph Merian Kantonalbanken Stiftung Die Christoph Merian Kantonalbanken Stiftung wurde im Jahr 2008 von den Kantonalbanken Basel-Stadt und Baselland gemeinsam mit der Christoph Merian Stiftung gegründet, um im Rahmen von Projektsponsorings soziale, kulturelle, ökologische und wirtschaftliche Ziele in Einklang zu bringen. Im Berichtsjahr konnte die Stiftung vier Projekte in und um Basel unterstützen: Das Projekt «schritt:weise» zur Frühförderung von 30 sozial benachteiligten Kleinkindern vor dem Kindergarteneintritt Die Ausstellung «Doppelzunge» in Liestal anlässlich des 250. Geburtstags von Johann Peter Hebel Ein Sommerferienlager im Jura für rund 50 Kinder aus bedürftigen Familien Den Designmarkt in der Dreispitzhalle für Jungdesignerinnen und -designer 14 Partnerschaften mit Kundinnen und Kunden

Assets under Management (Stammhaus) in Mio. CHF 31.12.2010 32 933 31.12.2009 28 913 Im selben Zeitraum erhöhten sich auch die Kundenzufriedenheit und die Weiterempfehlungsbereitschaft. In beiden Kategorien liegt die Basler Kantonalbank an der Spitze diese Werte unterstreichen das grosse Vertrauen, dass die Bank in der Bevölkerung geniesst. 31.12.2008 31.12.2007 25 663 28 073 Hervorragende Marktstellung Die Basler Kantonalbank konnte ihre Stellung auf dem Platz Basel weiter stärken und ausbauen. Dies zeigen die Resultate der nationalen Marktforschungsstudie des Verbands Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB), die im Berichtsjahr veröffentlicht wurde. Im Kerngebiet Basel-Stadt konnte die Bank sowohl bei den Kundenanteilen als auch bei der Kundenzufriedenheit und der Weiterempfehlungsbereitschaft zulegen. 43% der Bevölkerung in Basel waren zu Beginn des Berichtsjahres Kundin oder Kunde bei der Basler Kantonalbank. Damit konnte der Kundenanteil in den vergangenen 10 Jahren um 7 Prozentpunkte gesteigert werden. Weiterempfehlungsbereitschaft in % der befragten Hauptbankkunden (Einfachnennung) 100 80 60 40 20 0 1999 2001 2003 2005 2007 Basler Kantonalbank 80 2009 Kundenanteile in % (Mehrfachnennungen) Kundenzufriedenheit 10: vollkommen zufrieden; 0: überhaupt nicht zufrieden 60 10 50 40 43 9,5 9 8,88 30 8,5 20 8 10 7,5 0 7 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 1999 2001 2003 2005 2007 2009 Basler Kantonalbank Andere Banken/Institute Basler Kantonalbank Ø Andere Banken/Institute Partnerschaften mit Kundinnen und Kunden 15

Auch im Bereich der Service- und Beratungsqualität hebt sich die Basler Kantonalbank von anderen Banken ab. Damit diese Qualität auf hohem Niveau weiter optimiert werden kann, werden die Beraterinnen und Berater durch ein internes Trainingsteam kontinuierlich geschult. Im Rahmen von Mystery Shoppings wird die Service- und Beratungsqualität durch ein externes Institut jährlich gemessen. Im Vergleich mit anderen Banken auf dem Platz Basel konnte sich die Basler Kantonalbank im Berichtsjahr erneut als Service- und Beratungsleader behaupten. Emotionaler Gesamteindruck Mystery Shoppings Ø BKB-Standorte und Benchmark Neukunden dank professioneller Finanzplanung Die ganzheitliche und individuelle Beratung ist eines der zentralen Kundenversprechen der Basler Kantonalbank. Die sorgfältige Finanzplanung mit einer genauen und individuellen Analyse der Vorsorgesituation ist ein wichtiger Bestandteil davon. Um die Kundschaft frühzeitig für das Thema zu sensibilisieren, wurden 2010 verschiedene Informationsveranstaltungen durchgeführt und kostenlose Finanzberatungen angeboten. Die Tatsache, dass auch 2010 wiederum zahlreiche Neukundinnen und -kunden gewonnen werden konnten, zeigt, dass die Basler Kantonalbank auch im Bereich der Finanz- und Vorsorgeplanung ihre Kompetenz erfolgreich unter Beweis stellen kann. 10 Private Banking Zürich Der Private Banking-Standort Zürich hat sich im Berichts- 9 8 7 8,22 7,25 jahr einmal mehr sehr erfreulich entwickelt. Die betreuten Vermögenswerte konnten wieder deutlich auf über 7,6 Mia. CHF erhöht werden. Grundlage für diese positive Entwicklung bilden die motivierten und professionellen Bankspezialistinnen und Bankspezialisten, die einen Ser- 6 Istaufnahme 2007 Ø 2008 Ø 2009 Ø 2010 vice auf höchstem Niveau bieten. Auch das Kommerzgeschäft der Niederlassung Zürich konnte im Berichtsjahr weiter ausgeweitet werden. Das Kommerzteam der Zürcher Ø BKB-Standorte Benchmark Niederlassung erwirtschaftete damit auch 2010 einen substanziellen Teil des Zinserfolgs der Bank. Gelebte Kundennähe durch mobiles Banking Seit dem 1.7.2010 steht die Leiterin des BKB-Standortes Voltacenter den Clariant-Mitarbeitenden im Werk Schweizerhalle an zwei Tagen pro Woche für sämtliche Finanzfragen vor Ort zur Verfügung. Ausserdem besucht sie mit einem BKB-Smart die Kundschaft auf Wunsch auch im Clariant-Werk in Pratteln. Mit dieser Dienstleistung beweist die Basler Kantonalbank, dass Kundennähe und Flexibilität nicht nur ein Versprechen, sondern gelebte Realität ist. Mit dem Private Banking-Standort in Zürich ist die Basler Kantonalbank seit 14 Jahren im Zentrum der Schweizer Finanzindustrie präsent und ausgezeichnet positioniert. Das Team ist in diesen Jahren stark gewachsen. Dieser personelle Ausbau per Ende Berichtsjahr umfasste die Private Banking-Niederlassung in Zürich 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter soll in den nächsten Jahren fortgesetzt werden. Verbunden mit der konsequenten Ausrichtung auf die Bedürfnisse der anspruchsvollen Kundschaft kann die Stellung als eine der attraktivsten Adressen auf dem Finanzplatz Zürich weiter gefestigt und ausgebaut werden. 16 Partnerschaften mit Kundinnen und Kunden

Leitungsgremium Private Banking Zürich (von links) Stefano Longo, Manfred Graber, Hans Ringger, Ursula Soom, Roman Seiler

Firmenkunden und Institutionelle Die Schweizerische Nationalbank SNB und die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA haben im Berichtsjahr wiederholt auf die Gefahr einer sich abzeichnenden Immobilienblase hingewiesen. Die Basler Kantonalbank nimmt diese Warnungen sehr ernst und finanziert im Hypothekargeschäft ausschliesslich Transaktionen, die den seit Jahren unveränderten, konservativen Belehnungs- und Tragbarkeitsrichtlinien entsprechen. Mit der Überprüfung der Liegenschaftswerte durch bankeigene Schatzungsexperten wird sichergestellt, dass die Hypothekargeschäfte nie ausschliesslich auf den zum Teil überhöhten Kaufpreisen basieren. Diese internen Überprüfungen verbunden mit der konservativen Kreditvergabepolitik haben dazu geführt, dass die Basler Kantonalbank heute über ein Hypothekarportefeuille von hoher Qualität verfügt. Wechsel in der Bereichsleitung Per 1.10.2010 hat Guy Lachappelle, bisher Geschäftsleitungsmitglied der Bank Coop, die Leitung des Geschäftsbereichs Firmenkunden und Institutionelle von Urs Genhart übernommen. Urs Genhart musste seine Funktion als Bereichsleiter aus gesundheitlichen Gründen abgeben. Alle in diesem Zusammenhang erfolgten Neubesetzungen konnten mit eigenen, zum Teil sehr langjährigen Mitarbeitern vorgenommen werden. Damit sind beste Voraussetzungen geschaffen worden, um die Kontinuität in der Kreditvergabepolitik und in der Kundenbetreuung sicherzustellen. Starkes Wachstum bei Kundenausleihungen Zum ersten Mal seit Bestehen der Bank überstieg das Ausleihvolumen die Grenze von 12 Mia. CHF. Per Ende Berichtsjahr beträgt der Kreditbestand der Basler Kantonalbank 12,016 Mia. CHF (+641 Mio. CHF). Einen wesentlichen Anteil dieses Wachstums konnte mit neuen Kunden sowie ausserhalb der Region Nordwestschweiz erzielt werden. Damit wurde die angestrebte Diversifikation im Kreditportfolio weiter verbessert. Auch die Nachfrage nach dem im Herbst 2006 neu lancierten Förderprogramm KMUimpuls ist weiterhin ungebrochen gross. Mit KMUimplus stellt die Basler Kantonalbank 50 Mio. CHF speziell für die wirtschaftliche Entwicklung von regionalen KMUs zur Verfügung. Gute Qualität im Kreditportfolio Die Basler Kantonalbank verfolgt seit vielen Jahren eine konservative Kreditvergabepolitik und strebt ein ausschliesslich qualitatives Wachstum der Kundenausleihungen an. Das Kreditportfolio von 12,016 Mia. CHF unterteilt sich in 8,537 Mia. CHF hypothekarisch gedeckte, in 2,922 Mia. CHF ungedeckte und in 0,557 Mia. CHF andere Kundenausleihungen. Die gute Qualität des Portfolios wurde im Berichtsjahr von der Revisionsstelle erneut bestätigt und liegt im Investment-Grade-Bereich. Organisatorische Anpassungen im institutionellen Geschäft Im institutionellen Geschäft konnten die Kunden der ehemaligen AAM Privatbank AG in Liquidation erfolgreich integriert werden. Per Ende Berichtsjahr werden in diesem Bereich Vermögenswerte von 6,150 Mia. CHF verwaltet. Im Rahmen der Integration wurden auch die Kundenbetreuungseinheiten in Basel, Zürich und Bern organisatorisch zusammengefasst und unter eine neue Leitung gestellt. Seit dem 1. Oktober liegt die Verantwortung für die gesamtheitliche Leitung dieser Abteilung bei Andreas Keller, vormaligem Geschäftsleitungsmitglied der AAM Privatbank AG in Liquidation. Handel Der Bereich Handel hat 2010 unter anspruchsvollen Marktbedingungen und ohne den begünstigenden Einfluss sich verringernder Credit Spreads, der im Vorjahr zu marktbedingten Bewertungserfolgen auf dem Obligationenbestand führte, ein solides Ergebnis erzielt. Während der Devisenhandel insbesondere von der starken Volatilität der Leitwährungen profitieren und das hervorragende Vorjahresergebnis dank hoher Erträge aus dem Kunden- und Eigenhandel übertreffen konnte, nahm der Erfolg aus dem Zinsenhandel erwartungsgemäss ab. Nach Bereinigung um den erwähnten Einmaleffekt der marktbedingten Bewertungserfolge präsentiert sich der Erfolg im Zinsenhan- 18 Partnerschaften mit Kundinnen und Kunden