Landesverband für Kinder in Adoptiv- und Pflegefamilien in Schleswig-Holstein e. V.

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Transkript:

Jahresbericht 2012 / 2013 Lohbarbek, den 27. April 2013 Mitgliederstand zum April 2013: 199 Mitglieder, womit wir weiterhin einen kontinuierlichen Anstieg der Mitgliederzahlen, in Vereinen, Gruppen, als Einzelmitglieder und Fördermitglieder,verzeichnen können. Bemerkenswert dazu ist zu erwähnen, dass sich auch Mitglieder aus anderen Bundesländern in unserem Verein anmelden. Die ehrenamtlich gearbeiteten Stunden beliefen sich auf 2239,5 Stunden. Damit liegen wir in der Gesamtstundenzahl erheblich unter den geleisteten Stunden der Vorjahre. Der Grund dafür liegt in den persönlichen Entwicklungen der Vorstandsmitglieder, die z. T. sehr bedürftige Kinder haben oder sehr kleine Kinder aufgenommen haben. Trotzdem wird in der verbleibenden Zeit ein qualitativ sehr hochwertiges Betreuungsangebot aufrechterhalten. Um ein umfassendes kontinuierliches Angebot fortsetzen zu können, brauchen wir dringend Mitstreiter, die sich aktiv engagieren. Leider haben wir auf unseren Antrag auf die finanzielle Unterstützung einer Geschäftsstelle für den Landesverband keine Antwort vom Ministerium erhalten. Wir werden weiterhin jährlich mit einem Antrag auf die Notwendigkeit einer solchen Geschäftsstelle aufmerksam machen und sind gespannt, wann wir eine Reaktion erhalten. Unsere letzte Mitgliederversammlung in Kiel sollte für die Kinder noch einmal mit Rundflügen ein Highlight werden. Leider spielte das Wetter nicht mit und die meisten Kinder mussten am Boden bleiben. Ab Mai 2012 gab es Vorbereitungen zu einer Fernsehdokumentation des NDR Die Reporter, die sich u.a. der fachlich hochproblematischen Situation im Kreis Steinburg angenommen haben. Eine entsprechende Sendung wurde im März 2013 ausgestrahlt. Am 25.Mai 2012 fand die zweite Fortbildungsveranstaltung durch den LV KiAP in der Bundeswehrfachschule für Erzieher in Hamburg statt. Dabei werden Zeitsoldatinnen und Zeitsoldaten, die sich in der Ausbildung zum Erzieher befinden, die Situation von Pflegekindern und das Pflegekinderwesen nahe gebracht. Dieser Vortrag findet bei den angehenden Erziehern große Aufmerksamkeit und lässt hoffen, dass diese Fachkräfte später ausgewogen auf betroffene Kinder zugehen. Ein erneuter Termin wird am 07.05.13 sein. Weiterhin ist im Berichtszeitraum von schwerwiegenden Krisenhilfen zu berichten. So mussten wir Pflegeeltern schriftlich mit Kindeswohlgefährdungsmeldungen zur Seite stehen, da Pflegekinder unhaltbaren Situationen ausgesetzt werden, aber auch Öffentlichkeitsarbeit, in Form von Pressearbeit und ein Radiointerview mit Radio HH. In den problematischen Kreisen in SH wie z.b. an erster Stelle der Kreis Ostfriesland, der Kreis Steinburg, der Kreis Dithmarschen dürfen wir nicht mehr als Beistand Pflegeeltern ins JA begleiten. Wir bereiten dann zumindest gemeinsam mit den Pflegeeltern die Hilfeplanung schriftlich vor. Am 27.10.2012 fand unser diesjähriger Fachtag zum Thema: Rechtliche Rahmenbedingungen im Pflegekinderwesen in Kiel statt. 2

Im Vorwege gab es ein Missverständnis um den zuerst angefragten Referenten Richter Lewin. Dieser hatte uns seine Teilnahme rechtzeitig abgesagt, so dass dann der ehemalige Amtsrichter Elmar Bergmann als Referent eingesprungen ist. Sehr plausibel wurden von ihm die Rechtsbedingungen im Pflegekinderwesen dargestellt. Unterstützt wurden seine Ausführungen von der Familienrechtsanwältin Ulrike Edelhoff-Bohnhardt. Es war ein sehr gelungener Fachtag, über den noch lange positive Rückmeldungen bei uns eingingen. Am 29.10.2012 und am 22.03.2013 fanden Expertenanhörungen in der Hamburger Bürgerschaft zum Tod des Kindes Chantal statt. Dort wurde ich als Expertin zu den Verhältnissen der Jugendhilfe in Hamburg befragt, insbesondere die strukturellen Probleme in Hamburgs Jugendbehörden. Im zweiten Termin ging es um Amtsvormundschaften. Große Unterstützung erhält das Pflegekinderwesen in Hamburg durch einen sehr engagierten CDU Politiker, Christoph de Vries, der unangenehme und aufklärende Fragen nicht nur innerhalb der Bürgerschaft stellt, um damit Aufklärungsarbeit zu leisten. Wieder gab es drei Termine in der Kurklinik Schwedeneck. Pflege- und Adoptivmütter erhalten während der Kur einen Vortrag durch die Anwältin Frau Edelhoff- Bohnhardt und durch unseren LV. Das Angebot ist deutschlandweit unter den Teilnehmern sehr beliebt. Einige Pflegeeltern kommen eben wegen der Vorträge in diese Kureinrichtung. Der ganze Jahresanfang 2013 war ausgefüllt mit Krisenhilfen. aus dem Kreis Steinburg. Es eskalierte an mehreren Stellen so intensiv, da der Kreis keinerlei Beistand zulässt, noch nicht einmal die gesetzliche Betreuung von Herkunftseltern hat Zutritt in Hilfeplangespräche, dass die Beistandschaft eingeklagt werden musste. Wir hoffen auf einen entsprechenden Beschluss des OVG Schleswig. Es wenden sich in diesem Berichtszeitraum auch zunehmend Pflegekinder an unseren LV, mit der Bitte um Hilfe, da das JA Steinburg merklich für sie versagt. Trotzdem ist der LV KiAP vom Jugendamtsleiter angefragt worden, ob wir Vorschläge für Fortbildungsangebote für Pflegeeltern unterbreiten könnten. Wir haben den Vorschlag gemacht Hilfeplanung und Besuchskontakte aufzugreifen und als Referent Heinzjürgen Ertmer vorgeschlagen. Das JA wollte nun Kontakt zum Referenten aufnehmen, um abzuklären ob dieser inhaltlich die Linie des Kreises vertritt. Wir haben angeboten, uns an einer gemeinsamen Veranstaltung auch finanziell zu beteiligen, indem wir die Referentenkosten übernehmen. Am 02.03.2013 fand auf Einladung des LV PAN NRW ein Vortrag mit dem Thema: Rechte von Pflegefamilien, Situation von Pflegekindern statt. Es waren Gruppensprecher aus 15 westfälischen Pflegelterngruppen gekommen, um mit dem vermittelten Wissen als Mediatoren in ihre Kreise weiter zu arbeiten. Hier erhielt ich eine sehr positive Resonanz, mit der Bitte den Vortrag evtl. nächstes Jahr zu wiederholen. Viele Pflegeelternbewerber werden bei mir beraten, wie sie sich ein Pflegeverhältnis vorstellen können. Nach dieser Vorbereitung ist noch keine Pflegefamilie nach der Belegung in eine Krise gerutscht. Im Kreis Herzogtum Lauenburg hat sich eine sehr engagierte Pflegeelterngruppe gegründet. Die Gruppe wurde von uns in so weit unterstützt, dass sie Flyer drucken konnten und eine Fortbildungsveranstaltung anbieten können. 3

Nun hat sich die Gruppe in diesem Monat den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses vorgestellt und dort im politischen Rahmen viel Resonanz und Entgegenkommen erfahren. Keiner der Politiker konnte sich zuvor ein Bild darüber machen, was es bedeutet, ein schwieriges Kind zu betreuen und welche Rahmenbedingungen es dafür bedarf. Gerade im Kreis Herzogtum Lauenburg muss sich an den grundsätzlichen Rahmenbedingungen etwas ändern, um überhaupt noch engagierte Pflegeeltern zu gewinnen. Momentan wird dort die Jugendhilfebetreuung ausschließlich über die wirtschaftliche Abteilung geregelt. Hier ergehen für so gut wie alle Anträge Ablehnungen. Nachdem der LV KiAP seit letztem Jahr verantwortlich für die agsp.de Seite zeichnet hat sich ein langjähriger Streit mit den Anwälten der KSP Kanzlei in Hamburg, um Rechte an Veröffentlichungen so zugespitzt, dass diese von uns eine Strafzahlung verlangten, sollten wir nicht alle Presseartikel in Verbindung mit der Süddeutschen Zeitung von der Seite entfernen oder zukünftig veröffentlichen. Diese Zusage konnten wir nicht machen, da uns bei der Vielzahl von Veröffentlichungen leicht ein Zitat aus der Süddeutschen Zeitung hätte durchrutschen können. Alle Artikel der Zeitung waren bereits gelöscht. Die Strafzahlung für einen solchen Fehler hätte der LV mit einer Strafe in Höhe von ca. 8.000.- bezahlen müssen. Das Risiko war zu groß, so dass nun erstmal alle Presseartikel herausgenommen wurden. Die Gründe sind für jedermann lesbar anstelle der Artikel eingestellt. Im Februar 2013 wurde der LV vom Schleswig Holsteinischen Landtag um eine Stellungnahme zum Kinderschutz in SH angefragt. Dabei ging es um die Frage, ob es gesetzlichen Reformbedarf gibt und ob zukünftig das Kind der Empfänger der Hilfen sein müsste, als bisher die leiblichen Eltern. Unsere Stellungnahme ist im Internet Sozialausschuss) abrufbar. Unser LV KiAP arbeit in der Arbeitsgemeinschaft von Landesverbänden für Kinder in Adoptiv- und Pflegefamilien professionell und konstruktiv auf Bundesebene mit. Wir werden von Politkern und Fachkräften ernst genommen und um Rat und Auskünfte gefragt. Auf dieser Ebene gibt es Schriftverkehr mit Frau Leutheusser-Schnarrenberger sowohl zur Frage nach einer Fachaufsicht, als auch zur Frage der Unabhängigkeit von Amtsvormündern. Unterstützend engagiert sich dazu die Projektgruppe Strukturanalyse Fremdunterbringung, die sich der wissenschaftlichen Aufarbeitung struktureller Defizite in der Jugendhilfe widmet und es in dieser Zusammenarbeit zu fortschrittlichen Ergebnissen kommt. Im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft habe ich vereinzelt Krisenhilfen übernommen, momentan eine extrem problematische in Bayern. Hier sind Pflegeeltern offenbar rechtlos und werden sogar vom eigenen LV und BV in dem Glauben gelassen, für Pflegekinder nichts tun zu können. Der einzige der etwas Richtiges tun kann sei das JA. Ein Versagen dieser Behörde scheint den Interessenvertretern dort unmöglich. Durch unsere telefonische und schriftliche Unterstützung in Form von Kindeswohlgefährdungsmeldungen konnten wir für die betroffene Familie (die auch bei uns Mitglied wurde) schon wesentliche Erfolge verzeichnen. Am 04.04.13 wurde in Hamburg die Sendung: Streit ums Pflegekind, zwischen zwei Familien aufgezeichnet und am gleichen Abend bei Beckmann gesendet. Zum Anlass dieser Sendung war es gekommen, da die Schauspielerin Janine Kunze ein Buch über ihre Zeit als Pflegekind veröffentlicht hat. Ich war als Expertin für Pflegekinder dort geladen. 4

Die Sendung war ein großer Erfolg und hat hier wieder zu erheblichen Nachfragen von Betroffenen geführt. Als wesentliches Ergebnis ist aber zu erwähnen, dass Janine Kunze uns ihre Unterstützung zugesagt hat und wir sie für eine größere Veranstaltung anfragen können. Der LV hat eine landesweite Umfrage an alle Jugendämter verschickt, wo es um die Frage nach den Befugnissen von freien Trägern ging. Auch war die Frage gestellt worden, ob Pflegefamilien ein Wahlrecht eingeräumt wird bei der Frage ob sie durch einen freien Träger betreut werden möchten. Die Antworten kamen aus manchen Kreisen sehr schleppend, so dass wir die Auswertung erst demnächst auf unserer Internetseite veröffentlichen können. Am 1.Juni 2013 findet der erste landesweite Tag der Pflegefamilie statt. Da aber nicht alle Jugendämter dort vertreten sind, ist es noch problematisch, wie sich Pflegefamilien aus den nicht beteiligten Kreisen anmelden. Der Landesverband wird dort mit einem Infostand vertreten sein. Ich möchte noch sagen, dass ich selbst aus Zeitgründen nicht mehr in der Lage bin, eine minutengenaue Dokumentation über die LV Kontakte zu schreiben. Es können nur noch die wichtigsten Informationen dokumentiert werden. Wieder möchte ich zum Abschluss an alle interessierten Mitglieder werben, sich hier bei uns zu engagieren. Wir brauchen Hilfe bei der Organisation von Veranstaltungen, es sollten sich Mitglieder finden Termine in Krisenhilfen zu begleiten und an Vorstandssitzungen teilzunehmen. Wer politische Kontakte hat wäre auch sehr willkommen, denn wir brauchen dringend eine Geschäftsstelle und dazu politische Befürworter. Bei den Vorstandsmitgliedern, die sich bis an ihre zeitlichen Grenzen für unsere Sache einsetzen, möchte ich mich recht herzlich bedanken. Ganz besonders an dieser Stelle bei unserem Schriftführer Werner Schneider, der nach gesundheitlichen Problemen weiterhin bei uns mitarbeitet und sich im politischen Geschehen interessiert einsetzt. ( Birgit Nabert )