Verstan dliche Wi sse n s c h aft 41. Band Unser Pferd und seine Vorfahren Von Wilhelm Kruger Berlin Verlag von Julius Springer' 1939
Unser Pferd und seine Vorfahren Von Dr. Wilhelm Kruger Professor der Veterin a r anatomie a n d er Universitat Berlin 1. bis 5. Tausend Mit 77 Abbildungen Berlin Verlag von Julius Springer. 1939
TSBN-13: 978-3-642-98468-6 e-tsbn-13: 978-3-642-99282-7 DOT: 10.1007/978-3-642-99282-7 Aile Remte, insbesondere das der Qbersetzung in fremde Spramen, vorbehalten. Copyright 1939 by Julius Springer in Berlin. Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1939
Vorwort. Das Pferd, das universelle Verkehrsmittel der Vergangenheit, ist durch die Motorisierung zwar aus dem Stragenbild der modernen Stadte stark verdrangt. 1m iibrigen aber ist es weiter wie seit Jahrtausenden der treue, unermiidliche Helfer des Bauern. Es ist auch der Wehrmacht fiir viele Zwecke unersetzlich, und abseits von den grogen Stragen erwirbt es sich unter den wieder mehr zur Natur zuriickfindenden Menschen aller Teile unseres Volkes dauernd neue Freunde. Reiten und Fahren sind Fertigkeiten, die zu erlernen heute das Bestrebell viel weiterer Kreise ist als noch vor wenigen Jahren. Dabci scheint sich iiber das rein Technische hinaus in starkerem MaBe als friiher ein inneres V er haltnis zwischen Mensch und Pferd auszubilden. ~Ian darf sagen, dag das Gefiihl del' kameradschaftlichen Verbundenheit mit dies em grog en und starken Tier kaum je starker verbreitet war als in del' lebenden Generation. Es schien daher ein Bediirfnis, die Lebenseigentiimlichkeiten dieses Tieres, insbesondere Fragen seiner Ziichtung und seiner Rassenaufspaltung in Verbindung mit den Eigenheiten seiner Fortbewegung, gedrangt darzustellen. In dem Gesarntgebiet unseres VVissens iiber das Pferd gibt es eine Menge interessanter Dinge. Zu den interessanteslen gehort zweifellos die Tatsache, dab man durch palaontologische Funde seine Entwicklung durch die Jahrmillionen del' Erdgcschichte fast bis in alle Einzelheiten hat klaren konnen. Diesem Teil del' Wissenschaft vom Pferd ist in dem vorliegenden Buch ein eigenes Kapitel gewidmet worden. Denn mil' scheint, dab an dem Beispiel del' Entwicklung des Pferdes del' solchen Fragen nachgehende moderne ~1ensch eine gewisse Vorstellung zu erhalten vermag VOIl dem Gang des endlos langen Schopfungsgeschehens, flas sich an dem Leben auf uns,el'er EreIe seit Urzeiten vollzogen hat und noch vollzieht. v
Einige wertvolle Hinweise erhielt ich von dem Tiemrzt, Diplomlandwirt und Tierzuchtinspektor Dr. med. vet. habil. W. S c hii per, Dortmund, der die Freundlichkeit hatte, den Teil des Manuskripts, welcher sich mit Zucht- und Rassefragen hefabt,einer Durchsicht zu unterziehen. Dafiir mochte ich an dieser Stelle meinen Dank aussprechen. Mein Dank gehiihrt ferner der Verlagsbuchhandlung Julius Springer, die sich die schone Ausstattung dieses Biichleins warm hat angelegen sein lassen. Berlin, im Juni 1939. W. Kruger. VI
Inhaltsverzeichnis. Brstes Kapitel. Unser Pferd. 1. Von den Pferdefarben a) Fuchse, Braune, Rappen b) Del' Schimmel c) Die Ursachen del' Farhung d) Isabell llnd Falbe.... e) Totaler Albinismus f) Teilweiser Albinismus, weibe Abzeichen. g) Schecken......... h) Sonstige Farbbesonderheiten II. Die Pferdezucht... a) Hengst, Stute, Wallach b) Staatliche Fiirdcrung del' Pferdezucht, Gestute. c) Zuchtbucher, Zuchtorganisationcn d) Zuchtwahl.......... e) Brunst, Trachtigkeit und Gcburt. f) Das Aufwachsen eines Fohlens Ill. Deutsche Pfcrderassen a) Begriff "Rasse".... b).. Kaltblut",.,Warmblut " "Vollblut". c) Die deutschen Kaltblutrassen. d) Die deutschen Warmbllltrassen e) Del' Lipizzaner.. f) Das Vollblutpferd. g) Del' Traber.... h) Das arabische Pferd i) Del' Shetland pony. Seite 2 4 I, 11 11 12 17 18 21 22 /17 ~7 ~1 52 59 6:> 67 68 68 69 Zweites Kapitel. W oher kam das Pferd. Del' Entwicklungsweg einer Saugetierfamilie a) Die cngeren zoologischen Verwandten unseres Pferdes.... b) Einige anatomische Merkmalc des Skeletts und del' Zahne del' Equiden.... c) Das Ursaugeticr..... d) Die Eqlliden des Eozans. e) Die Equiden des Oligozans f) Die Equiden des Miozans. g) Die Equiden des Pliozans. h) Die Equiden des Quartars i) Die Domestikation des Pferdes k) Die Grundzuge del' geschilderten Entwicklung 70 72 79 10:, 10:-; 113 115 122 126 136 1 ',I) VII
Drittes Kapitel. Die Gangarten des Pferdes. a) Die Arbeitsteilung zwischen Vorder- und HindergliedmaBen b) Stiitzphase, Schwingphase. - Der "Schritt" als kleinste Bewegungseinheit beim Menschen, die "Bewegungsfolge" als kleinste Bewegungseinheit beim Pferd c) Der Schritt, die langsamste Gangart des Pferdes d) Der PaBgang e) Der Trab f) Der Galopp. g) Der Sprung h) Einige Dressurbewegungsformen Literatur... Sachverzeichnis Seite 144 145 14i 150 151 153 160 163 165 166 VIII