INTENSIV- STATION Lieber Besucher, Ihr Angehöriger befindet sich zur Zeit auf der interdisziplinären Intensivstation. Wir wissen, dass der Umgang mit dieser Situation sehr schwierig ist. Auf den folgenden Seiten möchten wir die wichtigsten Informationen und Einschränkungen gegenüber anderen Stationen erläutern. Bitte nehmen Sie sich kurz Zeit.
Ihr Besuch und der persönliche Kontakt ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Zum Besuch Die genannte Besuchszeit gilt auch an Wochenenden und Feiertagen. Manchmal kann die Versorgung des Patienten auch während der Besuchszeit zu längeren Wartezeiten führen. Bitte haben Sie Verständnis, dass Besuche außerhalb der Besuchszeit nur nach Rücksprache mit der Station möglich sind. Um Ihren Angehörigen nicht zu überfordern, begrenzen Sie bitte ihren Besuch auf höchstens 1 Stunde in der Zeit zwischen 14.00 und 16.00 Uhr, sowie zwischen 19.30 und 20.30 Uhr. Nur 1 bis maximal 2 Angehörige aus dem engsten Familienkreis sollten den Patienten gleichzeitig besuchen. Wenn es Ihr erster Besuch ist, wird Ihnen ein Mitarbeiter gerne die Hygienevorschriften (Händedesinfektion) erklären. Ebenso sollten Sie Ihre Handtaschen und Handys während des Besuches in den dafür vorgesehenen Kästchen deponieren. Kinder unter 12 Jahren bitte nur nach Rücksprache.
Zur Auskunft Zwischen 14.00 und 15.00 Uhr stehen unsere Ärzte für Auskünfte über den Gesundheitszustand Ihres Angehörigen zur Verfügung; auch das Pflegepersonal ist gerne bereit ihre Fragen innerhalb seiner Kompetenzen zu beantworten. Aufgrund des Vorranges der Akutversorgung und der reduzierten ärztlichen Besetzung an Wochenenden und Feiertagen, können im Regelfall leider keine längeren, mitunter auch keine Gespräche mit den Ärzten möglich sein. Wir bitten Sie, eine Bezugsperson zu benennen, die beauftragt ist, für die ganze Familie Auskunft über Ihren Angehörigen einzuholen. Diese Kontaktperson ist somit laufend auf dem neuesten Stand und dient als Ansprechpartner für die restliche Familie und Freunde.
Die Situation des Patienten Bei der Pflege und Behandlung achten wir darauf, die Würde und Intimsphäre Ihres Angehörigen zu wahren. Die Geräte reagieren selbst auf kleinste Veränderungen mit hör- und sichtbaren Signalen. Dies bedeutet meist keine akute Gefahr, sie ermöglichen uns aber, besondere Situationen zu erkennen und bei Bedarf rechtzeitig zu handeln. Sie können sicher sein, dass wir Schmerzen, Unruhe und Angst mit geeigneten Medikamenten behandeln, auch wenn der Patient sich nicht mitteilen kann. Zur ständigen Überwachung der Herzfunktion, des Blutdruckes und des Sauerstoffgehaltes im Blut ist der Patient an Geräte angeschlossen. Je nach Erkrankung kann es sein, dass Ihr Angehöriger in einen künstlichen Tiefschlaf gebracht werden muss und ein Beatmungsgerät seine Atmung übernimmt oder unterstützt. Fragen Sie den Arzt oder die Pflegeperson, ob es sinnvoll ist, persönliche Dinge, die dem Patienten ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln, mitzubringen..
Vermeiden Sie den Besuch durch zu viele Angehörige und bleiben Sie besonders in der Frühphase nicht zu lange im Patientenzimmer. Es ist wichtig, dass Sie während des Besuches mit Ihrem Angehörigen reden. Versuchen Sie dies möglichst ruhig und gelassen zu tun. In der Regel ist es hilfreich, Namen zu nennen, zu sagen, wer Sie sind, zu betonen, dass Sie da sind. Haben Sie keine Angst Ihren Angehörigen zu berühren, während Sie mit ihm sprechen, streicheln Sie ihn ruhig! Das Behandlungsteam wird Ihnen sagen, wie das möglich ist, ohne die medizinischen Geräte oder Überwachungseinrichtungen zu stören. Verhalten zum Patienten Ihr Angehöriger wird in der frühen Phase seiner Erkrankung nicht in der Lage sein, viele verschiedene Eindrücke über lange Zeit wahrzunehmen und sich zu konzentrieren. Themen, die die Prognose und Behandlung des Erkrankten betreffen, werden außerhalb des Patientenzimmers besprochen!
Verhalten zu Pflegepersonal und Ärzten Für Sie ist die Verletzung Ihres Angehörigen einzigartig und das Wichtigste. Bedenken Sie jedoch, dass auch unsere anderen Patienten in der gleichen Situation sind! Versuchen Sie deshalb, Pflegepersonal und Ärzte in Ihrer Arbeit zu unterstützen. Auch diese Patienten und deren Angehörige erwarten das gleiche Verhalten und dieselbe Zuwendung von Ärzten, Therapeuten und Pflegepersonal wie Sie. Wie geht es weiter? Besonders in der frühen Phase ist es für das Behandlungsteam oft unmöglich abzuschätzen, ob und wie Ihr Angehöriger mit seiner Verletzung oder Erkrankung überleben wird. Ist der erste Schock nach der Einlieferung Ihres Angehörigen auf die Intensivstation überwunden, werden Sie sich und das Behandlungsteam fragen, wie es weitergehen kann und wie Ihr Angehöriger die Erkrankung überstehen wird. Wenn Ihr Angehöriger nicht mehr ansprechbar ist und Sie der Meinung sind, dass die Intensivbehandlung nicht in seinem Sinne ist, dann scheuen Sie sich bitte nicht, dies mit den behandelnden Ärzten zu besprechen.
Sind die Atmung und der Kreislauf stabil, und keine weiteren schwerwiegenden Komplikationen zu erwarten, benötigt Ihr Angehöriger keine intensivmedizinische Überwachung mehr und kann die Intensivstation verlassen. Er wird dann auf eine seiner Erkrankung entsprechende Normalstation verlegt. Wichtige Formalitäten: Geben Sie die Telefonnummer der Kontaktperson bekannt, über die wir Sie erreichen können, sollten unvorhersehbare Ereignisse eintreten, oder aber Ihr Angehöriger Sie wünscht. Bitte besuchen Sie die stationäre Aufnahme im Erdgeschoss (Eingangshalle West), um die für die Abrechnung mit der Krankenkasse oder Zusatzversicherung notwendigen Formalitäten zu erledigen. Wir ersuchen Sie die Wertsachen Ihres Angehörigen aufgrund des eingeschränkten Platzangebotes mit nach Hause zu nehmen. Hilfsmittel wie Brille, Hörgerät oder Zahnprothesen werden wir je nach Gesundheitszustand gerne verwahren.
Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin Vorstand: Prim. Doz. Dr. Reinhard Germann Intensivstation: Leitender Arzt: OA Dr. Peter Faé Stv. Leitender Arzt: OA Dr. Thomas Diem Abteilungspfleger: DGKP Bernd Schelling Telefonkontakt: 05522/303/1421 Carinagasse 47, 6800 Feldkirch Wir hoffen, Fühlen Sie sich vielleicht einmal von einem Mitglied des Behandlungs- und Pflegeteams ungerecht oder unfreundlich behandelt, bedenken Sie bitte, dass auch hier Menschen tätig sind, die einer sehr verantwortungsvollen Arbeit unter großen Belastungen nachgehen. Sie mit dieser Broschüre informiert zu haben und bitten Sie, uns mit Vertrauen zu begegnen. Scheuen Sie sich jedoch bitte nicht, sich in einem solchen Fall an den Abteilungsleiter der Pflege Herrn Bernd Schelling zu wenden.