Der Verbundbericht 2011



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Transkript:

Der Verbundbericht 2011 www.vvs.de

Inhalt Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden 3 Bericht der Geschäftsführung 4 5 U15 nach Stammheim verlängert 6 7 VVS für weltweit beste Werbekampagne ausgezeichnet 8 9 Das OnlineTicket zum Selbstausdrucken zu Hause 10 Handy als persönlicher Ticketautomat für die Hosentasche 11 Anzahl der Abonnenten verdoppelt / Umsteigeraktion im Stuttgarter Westen 12 Trendwende beim SeniorenTicket 13 SpezialTickets des VVS: Einen Tag zahlen, zwei Tage fahren 14 Ausbau des S-Bahn-Angebots 15 Verbund-Schienennetz 16 17 Streiks bei der S-Bahn und SSB 18 Pilotprojekt bei privaten Verkehrsunternehmen: Abfahrtszeiten in Echtzeit 19 Immer mehr VVS-Fans bei Facebook 20 Neue Gesichter im VVS-Schienennetz 21 Partner belohnen VVS mit Rabatten 22 23 Hoch im Kurs: Bahn und Bus im VVS-Gebiet 24 25 Innovationspreis ÖPNV 2011 26 100 Jahre Schönbuchbahn / VVS veranstaltet ÖPNV-Forum 27 2011: Was sonst noch geschah 28 29 Organe der Verbundgesellschaft 30 31 2

Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden Öffentlicher Nahverkehr in der Region Stuttgart im Aufwind Der öffentliche Nahverkehr ist im Aufwind: Im 33. Jahr seines Bestehens konnte der VVS mit seinen Verbundpartnern über 336 Millionen Fahrgäste befördern mehr als je zuvor in seiner Geschichte. Dazu hat zum Einen sicher die verbesserte wirtschaftliche Entwicklung beigetragen. Es waren mehr Menschen in Arbeit, es wurde mehr eingekauft und mehr ausgegangen. Auf der anderen Seite sind die Benzinpreise kräftig gestiegen, was den einen oder anderen Schwaben zum Umdenken und schließlich zum Umsteigen bewogen hat. Aber auch der öffentliche Nahverkehr selbst ist attraktiver geworden: In Stuttgart wurde das Stadtbahnnetz ausgebaut, die S-Bahn hat nach dem schwierigen Jahr 2010 ihre alte Zuverlässigkeit zurückgewonnen und im Busverkehr wurden viele Fahrplanverbesserungen vorgenommen. Der VVS hat zudem die Informationstechnologien weiterentwickelt: Es ist heute üblich, sich unterwegs auf dem Smartphone mit der VVS-App in Echtzeit über die nächste Verbindung zu informieren oder sich zu Hause sein Ticket online selbst auszudrucken. Auch die Tarifangebote sind kundenfreundlicher geworden. So wurden auf Initiative des VVS die Konditionen für das Abonnement verbessert mit sichtbarem Erfolg: Die Zahl der Dr. Wolfgang Schuster Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, Aufsichtsratsvorsitzender des VVS. Abonnenten hat sich glatt verdoppelt! Diese erfreulichen Entwicklungen dürfen jedoch kein Grund sein, sich auf dem Erreichten auszuruhen. Große Herausforderungen warten auf den VVS, vor allem durch die demografische Entwicklung. Die Schülerzahlen gehen zurück, der öffentliche Nahverkehr muss dies durch Gewinne bei anderen Kundengruppen kompensieren. Positiv schlägt zu Buche, dass immer mehr urbane Menschen multimodal denken und handeln. Sie sind nicht mehr nur auf ein einziges Verkehrsmittel fixiert. Umso wichtiger wird die Vernetzung von Mobilitätsdienstleistungen. Der VVS ist daher gut beraten, sich vom reinen ÖPNV- Dienstleister zu einem umfassenden Mobilitätsverbund weiterzuentwickeln. In einem ersten Schritt sollen Angebote wie Car2go oder Call a bike künftig in ein elektronisches Ticket für den ÖPNV integriert werden. Dadurch kann der VVS einen weiteren wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Mobilität leisten. 3

Bericht der Geschäftsführung Fahrgastrekord: Über 336 Millionen Fahrten mit Bahn und Bus Zuwachs um 34 Millionen in zehn Jahren Der VVS ist auch 2011 weiter auf der Erfolgsschiene gefahren. Mit 336,2 Millionen bezahlten Fahrten konnte ein neuer Fahrgastrekord erzielt werden. Das sind 34 Millionen Fahrgäste (elf Prozent) mehr als noch vor zehn Jahren. Und das trotz schwieriger Rahmenbedingungen, wie etwa den weiter rückläufigen Schülerzahlen und den Arbeitskämpfen bei den Verbundpartnern. Kunden halten dem VVS trotz zehn Streiktagen im Jahr 2011 die Treue So haben die Fahrgäste ungeachtet der streikbedingten Fahrtausfälle dem VVS die Treue gehalten. Dazu beigetragen hat unter anderem der an Streiktagen deutlich ausgeweitete Service des VVS und das Alternativangebot der jeweils nicht betroffenen Verbundpartner. Über die Homepage, Facebook und Twitter versorgte der VVS seine Kunden zuverlässig mit aktuellen Streikinfos. Dank der elektronischen Fahrplanauskunft (EFA) erfuhren die Fahrgäste, wie sie mit alternativen Verbindungen dennoch an ihr Ziel gelangten. VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger. Attraktive Tarife locken neue Fahrgäste an Abonnentenzahl verdoppelt Zum überdurchschnittlichen Passagierzuwachs von 1,9 Prozent im Jahr 2011 der bundesweite Wert liegt bei 0,7 Prozent hat auch die kundenfreundliche und unbürokratische Tarifgestaltung des VVS beigetragen. Das neue Abo mit der praktischen monatlichen Abbuchung vom Girokonto des Kunden bescherte dem VVS innerhalb eines Jahres mehr als eine Verdopplung der Abonnenten. Beim Jedermann-Abo betrug der Zuwachs sogar 222,8 Prozent das sind knapp 17 000 neue Abonnements. Trendwende beim SeniorenTicket ist geschafft Steigende Abonnentenzahlen sind auch beim SeniorenTicket zu verzeichnen. Nach Jahren regelmäßig sinkender Verkaufszahlen ist dem VVS 2011 die Trendwende gelungen: Die Zahl der Senioren-Abos konnte nahezu verdoppelt werden. Hier hat sich neben der monatlichen Ratenzahlung im Zuge des neuen Abos insbesondere der Wegfall der unbeliebten morgendlichen Sperrzeit bemerkbar gemacht. 4

Zuwächse beim Ausbildungsverkehr trotz sinkender Schülerzahlen Obwohl die Schülerzahlen im Verbundgebiet um weitere 1,5 Prozent zurückgegangen sind, war im Ausbildungsverkehr nochmals aber vermutlich letztmals ein erfreulicher Zuwachs von über 3,4 Millionen Fahrten (1,4 Prozent) festzustellen. Da der VVS in diesem Marktsegment künftig nicht mehr mit Zuwächsen rechnen kann, gilt es, in Zukunft neue Kundengruppen für den ÖPNV zu erschließen. Neben dem Berufsverkehr wird der VVS dabei seinen Fokus auf den Freizeitverkehr richten. Vielzahl von Neuerungen VVS-Geschäftsführer Horst Stammler. Neben der erfreulichen Entwicklung, was die Fahrgastzahlen und das neue Abo angeht, kann der VVS indes auch auf eine Vielzahl anderer Verbesserungen stolz sein. Verschiedene zukunftsweisende Neuerungen, die die Kunden im Jahr 2012 erwarten, sind 2011 vom VVS intensiv vorbereitet worden. Dazu zählen unter anderem das zum 1. Januar 2012 eingeführte MetropolTagesTicket, mit dem die Fahrgäste in neun Verkehrsverbünden in der Metropolregion Stuttgart unterwegs sein können, das HandyTicket, das im Frühjahr 2012 starten wird, aber auch die Ausweitung der Echtzeit-Informationen. 340 330 326,0 326,4 330,0 336,2 Entwicklung der Fahrgastzahlen in Mio. 320 317,5 320,4 321,2 310 306,0 308,0 311,7 300 290 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 5

Stadtbahn U15 nach Stammheim verlängert Am Samstag, 10. Dezember 2011, gab es sowohl in Stammheim als auch in Zuffenhausen einen Grund, ausgiebig zu feiern. Die U15 wurde über das Zentrum und den Osten Zuffenhausens nach Stammheim verlängert. Vor genau vier Jahren wurde die Straßenbahnlinie 15 von der Ruhbank nach Stammheim eingestellt. Da es sich um die letzte Stuttgarter Straßenbahn- Linie handelte, ging damit für die ganze Stadt eine Ära zu Ende und die alte Strambe wurde besonders emotional verabschiedet. Während die Anlieger des 15ers im südlichen und mittleren Abschnitt dadurch entschädigt wurden, dass in diesem Abschnitt zur selben Zeit die Stadtbahnlinie U15 eröffnet wurde, mussten sich die Anlieger des nördlichen Abschnitts in Die feierlich geschmückten Eröffnungszüge fahren parallel in die neue Station Zuffenhausen Rathaus ein. Zuffenhausen und Stammheim vier Jahre gedulden und in der Zwischenzeit mit einer Ersatzbuslinie Vorlieb nehmen. Die Wartezeit hat sich aber gelohnt: Auf dem neuen Abschnitt Zuffenhausen Rathaus Stammheim braucht die Stadtbahn nur noch acht Minuten statt zuvor 14 Minuten mit der Straßenbahn bzw. 17 Minuten mit dem Ersatzbus. Ab 2013 wird die Fahrzeit der U15 sogar nochmals um ein paar Minuten kürzer: Dann werden die Stadtbahnen der Linie U12 über die Nordbahnhofstraße zum Hallschlag fahren, wodurch die U15 mittelfristig auf ihren traditionellen Umweg über die Nordbahnhofstraße verzichten kann und ab Pragsattel direkt zum Hauptbahnhof geleitet wird. Dicht gedrängt mit Menschen war die Stammheimer Freihofstraße am Eröffnungstag der neuen Stadtbahn. Die erste Station der neuen Strecke, Zuffenhausen Rathaus, ist mit einem großen Stahlbetondach sehr auffällig gestaltet und damit schon zum Markenzeichen der nördlichen U15 geworden. In direktem Anschluss an die Sta- Wie ist Ihre Meinung zur neuen U15 nach Stammheim? Die Eröffnung der Strecke nach Stammheim beweist mal wieder, dass das Stuttgarter Stadtbahnsystem flexibel und passend zur jeweiligen städtebaulichen Umgebung verwirklicht werden kann. Wolfgang Arnold, Technischer Vorstand und Vorstandssprecher der SSB 6

tion Zuffenhausen Rathaus fährt die Stadtbahn in einen Tunnel und unterquert das Stadtteilzentrum Zuffenhausens entlang der Unterländer Straße. Zentral in Zuffenhausen gelegen befindet sich die Tunnelstation Kirchtalstraße. Der Tunnel endet an der nächsten Station Salzwiesenstraße, die ebenso wie die Station Zuffenhausen Rathaus bereits in das Tunnelportal integriert ist. Die weiteren Stationen Wimpfener Straße, Heutingsheimer Straße, Korntaler Straße und die Endstation Stammheim liegen oberirdisch entlang des Straßenzuges Stammheimer Straße/Freihofstraße. Insgesamt ist die neue Stadtbahnstrecke 2,8 Kilometer lang. Davon liegen 1,1 Kilometer im Tunnel. Dank Hochbahnsteigen sowie Aufzug und Rampe in der Tunnelstation Kirchtalstraße, sind alle neuen Stationen barrierefrei erreichbar. Gefahren wird auf dem neuen Abschnitt wie auf den meisten anderen VVS-Helfer verteilten Liniennetzpläne und Mini-Fahrpläne der U15. Stadtbahnlinien auch tagsüber im 10-Minuten-Takt. Zur Eröffnung der neuen Strecke am 10. Dezember 2011 fuhren zwei festlich geschmückte Stadtbahnen in Parallelfahrt von Zuffenhausen nach Stammheim. Nach Festansprachen von Finanzbürgermeister Michael Föll, SSB-Vorstandssprecher Wolfgang Arnold und der Tunnelpatin Marie Richard aus der Partnergemeinde La Ferté sous Jouarre wurde in beiden Stadtteilen ein Bühnenprogramm geboten und ausgelassen gefeiert. Auch der VVS war in Stammheim mit einem sehr gut besuchten Info-Zelt vertreten. In orangen Jacken mischten sich auch VVS-Helfer unter die Menge und verteilten Liniennetzpläne und Mini-Fahrpläne der U15. Zentral in Zuffenhausen befindet sich die unterirdische Station Kirchtalstraße. Wie ist Ihre Meinung zur neuen U15 nach Stammheim? Mit der neuen Strecke ist der Umwandlungsprozess von der Straßenbahn zur modernen Stadtbahn in Stuttgart, auch dank umfangreicher Landeszuschüsse, mit Erfolg abgeschlossen. Minister für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg, Winfried Hermann 7

VVS für weltweit beste Werbekampagne im ÖPNV ausgezeichnet Der VVS hat den 5. UITP-Marketing-Award gewonnen. Mit dem Preis wurde der VVS für die weltweit beste Werbekampagne im öffentlichen Nahverkehr ausgezeichnet. Die Jury des Weltverbandes der Verkehrsunternehmen (UITP) hat die Plakatkampagne Jetzt umsteigen des VVS wegen ihrer besonderen Authentizität und Kreativität ausgewählt. Überzeugt hat die UITP die Idee, echte Fahrgäste in den Mittelpunkt der Kampagne zu stellen und bei der Auswahl der Models das soziale Netzwerk Facebook miteinzubeziehen. Für die Plakatkampagne 2011 konnten sich VVS- Fahrgäste im Internet mit Fotos und einem eigenen Statement zum Beispiel mit einem flotten Spruch, warum sie mit Bahn und Bus fahren bewerben. Insgesamt haben 700 Fahrgäste an der Aktion teilgenommen. 26.000 Menschen gaben ihre Stimme für einen der überwiegend jugendlichen Kandidaten ab. Die 15 Bewerber mit den meisten Stimmen wurden zu einem Casting-Termin eingeladen, um sich dem Publikum und einer Jury vorzustellen. Anschließend bekamen sie die Gelegenheit, vor einem professionellen Fotografen auf der Bühne zu posieren. 8 9

Innovationen im Vertrieb Das OnlineTicket zum Selbstdrucken zu Hause Im Dezember 2010 hat der VVS ein neues Zeitalter beim Fahrkartenvertrieb eingeläutet. Seitdem brauchen Kunden, die ein TagesTicket kaufen möchten, nicht mehr zum Fahrkartenschalter oder Fahrkartenautomaten gehen, sondern können ihr Ticket auch ganz einfach und praktisch über das Internet am hei- UNSER NEUER TICKET- AUTOMAT STEHT BEI IHNEN ZUHAUSE. mischen Computer erwerben und selbst ausdrucken. In der Anfangsphase sind als OnlineTicket zunächst nur EinzelTages- und GruppenTagesTickets erhältlich. Es ist allerdings geplant, das Angebot auch auf andere VVS-Tickets auszuweiten. VVS-TagesTickets können bequem am heimischen Rechner gekauft werden. Bereits im ersten Jahr nach seiner Einführung erfreute sich das OnlineTicket wachsender Beliebtheit bei den Fahrgästen. So wurden 2011 bereits über 32 000 Tickets via Internet verkauft, und das mit monatlich steigender Tendenz. Einen kräftigen Schub an Neukunden bescherte dem Webshop das vom 1. bis 3. Oktober letzten Jahres gültige VVS-JubiläumsTicket, das zum 33. Geburtstag des VVS aufgelegt wurde. Das JubiläumsTicket wurde als TagesTicket ausschließlich über das Internet zum unschlagbar günstigen Preis von nur 3,33 Euro angeboten und ging insgesamt 13 000 Mal über den virtuellen Ladentisch. Viele Fahrgäste sind erst durch das JubiläumsTicket auf die Möglichkeit, sich im Internet TagesTickets zu kaufen, aufmerksam geworden. Das zeigte sich auch in den Verkaufszahlen, denn nach der JubiläumsTicket-Aktion wurden mehr TagesTickets online gekauft als davor. Künftig soll das Angebot an OnlineTickets auf weitere Tarife wie StudiTickets und KombiTickets ausgeweitet werden. Auch soll es möglich sein, Verbundpass und Wertmarke online in einem Schritt zu bestellen. Wie ist Ihre Meinung zur neuen U15 nach Stammheim? Seit 15 Jahren kämpfen wir für die Stadtbahn nach Stammheim. Deshalb bedeutet für mich der heutige Tag die Erfüllung eines Traumes. Martin Hechinger, Vorsitzender des Stammheimer Bürgervereins 10

Handy als persönlicher Ticketautomat für die Hosentasche Der Kauf von VVS-Tickets wird 2012 noch bequemer und einfacher. Davon profitieren insbesondere die Fahrgäste im Gelegenheitsverkehr. Nach dem erfolgreichen Start des OnlineTickets im Dezember 2010 sind VVS-Tickets künftig auch per Mobiltelefon erhältlich. Mit dem neuen HandyTicket verwandelt sich das Mobiltelefon der VVS- Kunden zum persönlichen Ticketautomaten in der Hosentasche. Das Schlange stehen vor dem Automaten an der Haltestelle und die Suche nach dem passenden Kleingeld können entfallen. Mit seinem HandyTicket hat sich der VVS dem bereits in vielen Regionen etablierten Projekt HandyTicket Deutschland angeschlossen. Der Vorteil: Es handelt sich dabei um ein ausgereiftes System, das den registrierten Kunden die Möglichkeit bietet, auch in sämtlichen anderen teilnehmenden Regionen HandyTickets zu erwerben, ohne sich dafür neu anmelden zu müssen. Ein Fahrgast aus Stuttgart kann so beispielsweise Tickets in Augsburg, Dresden, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln und Nürnberg kaufen. In Baden-Württemberg haben sich die Verkehrsverbünde in Freiburg, Konstanz, Lörrach, Offenburg, Pforzheim, Ulm, Villingen-Schwenningen und Waldshut für das System entschieden. Um das neue HandyTicket nutzen zu können, müssen sich die VVS-Kunden lediglich vor dem ersten Ticketkauf im Internet registrieren lassen und ein Anwendungsprogramm auf ihr Mobiltelefon herunterladen. Bezahlt werden können die Handy- Tickets mit der Kreditkarte oder per Lastschrift. In der Startphase werden vom VVS zunächst nur EinzelTickets und KurzstreckenTickets sowie sämtliche TagesTickets offeriert. Zu einem späteren Zeitpunkt ist die Erweiterung des Angebots um 4er-Tickets vorgesehen. Eine Neuerung im VVS ist, dass das HandyTicket auch direkt über die erfolgreiche Fahrplan-App VVS Mobil angeboten wird. Der Kunde kann dort nach der Fahrplanauskunft gleich sein Ticket kaufen. Der Ticketautomat für die Hosentasche. Wie ist Ihre Meinung zur neuen U15 nach Stammheim? Ich bin glücklich und zufrieden, dass wir jetzt den Schienenanschluss und eine komfortable Verbindung ohne Umsteigen haben. Mit Verlaub: Den Busersatzverkehr vermisse ich nicht! Susanne Korge, Bezirksvorsteherin des Stadtbezirks Stammheim 11

Tarif Anzahl der Abonnenten mehr als verdoppelt Erfolgreiche Umsteiger- Aktion im Stuttgarter Westen Bequeme Ratenzahlung, günstiger Preis, sofortiger Einstieg ins Abo die Vorteile des neuen, zum Jahresbeginn 2011 eingeführten VVS-Abos haben die Fahrgäste überzeugt, wie die Verkaufszahlen eindrucksvoll beweisen: Innerhalb eines Jahres konnte der VVS die Anzahl der Abonnenten von rund 18 400 auf nunmehr 41 200 mehr als verdoppeln. Besonders deutlich fiel der Zuwachs mit 222,8 Prozent beim Jedermann- Ticket aus. Es wurde im Jahr 2010 rund 7 600 Mal verkauft; im Folgejahr haben sich rund 24 500 Kunden für ein JedermannAbo entschieden. Um die Parksituation für die Anwohner des Stuttgarter Westens zu verbessern, hat die Landeshauptstadt am 1. März 2011 das Parkraummanagement gestartet. Seitdem werden für Berufspendler und Besucher, die mit dem Auto unterwegs sind, Parkgebühren verlangt. Überdies wurden Anwohnerparkzonen geschaffen. Nach einem Jahr hat sich somit klar gezeigt, dass das neue VVS-Abo bei den Kunden ausgesprochen gut ankommt. Insbesondere durch den bequemen und kundenfreundlichen Einstieg über das Abo-Sofort konnten zahlreiche Fahrgäste als Dauerkunden gewonnen werden. Ein weiter Vorteil ist der gegenüber dem Kauf von MonatsTickets rund 17 Prozent günstigere Preis nach dem einprägsamen Motto 12 Monate fahren, aber nur 10 Monate zahlen. Doch auch mit der neuen Regelung wird nicht jeder Bewohner einen Parkplatz direkt vor seiner Haustüre finden. Da der Stuttgarter Westen mit Bahn und Bus jedoch hervorragend erschlossen ist, hat der VVS Anfang Februar 2011 ein Info-Paket an alle Haushalte im Stuttgarter Westen verschickt und für den Umstieg auf Bahn und Bus geworben mit Erfolg. Dieses Info-Paket enthielt ein besonderes Einsteiger- beziehungsweise Umsteiger-Angebot: Anwohner, die sich Mit dem neuen VVS-Abo ist eine für viele Passagiere ebenfalls entscheidende Hürde auf dem Weg zum JahresTicket gefallen: Die Kunden müssen jetzt nicht mehr den vollständigen Preis des JahresTickets vorstrecken, sondern können seit Januar 2011 bequem und günstig in monatlichen Raten bezahlen. Bei den SeniorenTickets hat sich überdies der Wegfall der unbeliebten morgendlichen Sperrzeit vor 9 Uhr positiv auf die Abonnentenzahl ausgewirkt. bis Ende März 2011 für ein VVS-Abo entschieden haben, durften im ersten Monat kostenlos mit Bahn und Bus fahren. Außerdem wurden alle über 280 Firmen im Stuttgarter Westen angeschrieben, um das neue Abo vorzustellen. Von Mitte Februar bis Mitte März war der VVS zusammen mit der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) mehrmals mit einem Servicemobil vor Ort. Das Ergebnis: 236 neue Abonnenten konnten gewonnen werden. 12

Trendwende beim SeniorenTicket Die Trendwende beim SeniorenTicket ist geschafft: Nach Jahren des kontinuierlichen Rückgangs ist es dem VVS seit 2010 gelungen, die Verkaufszahlen wieder zu steigern. Zu dem erfreulichen Zuwachs haben vornehmlich zwei Änderungen, die zum 1. Januar 2011 wirksam wurden, beigetragen. Dies war zum einen die Abschaffung der bei den Senioren unbeliebten morgendlichen Sperrzeit vor 9 Uhr. Zum anderen konnten durch die Einführung des neuen Abos mit monatlicher Abbuchung zahlreiche neue Kunden gewonnen werden. So hat sich die Anzahl der Abonnements innerhalb eines Jahres nahezu verdoppelt. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster (links) und VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger (rechts) begrüßen den 333-millionsten Fahrgast in 2011. Die Kundin heißt Renate Nagel (Mitte) und ist mit ihrem SeniorenTicket flexibel im VVS-Gebiet unterwegs. sind die Senioren für den VVS eine wichtige Zielgruppe, die weiter an Bedeutung gewinnen wird. Während die Zahl der jüngeren Menschen in den nächsten Jahren zurückgehen wird, ist mit einem deutlichen Anstieg der über 65-Jährigen zu rechnen. Nach Prognosen des Statistischen Landesamtes wird die Zahl der Senioren im Verbundgebiet bis 2030 um über 110 000 zunehmen. Die Anzahl der unter 65-Jährigen wird sich hingegen um rund 190 000 verringern. Daher will der VVS die Zahl der Stammkunden unter den Senioren weiter steigern. 120% 110% 100% 90% 80% Senioren im VVS verkaufte SeniorenTickets 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Nach Jahren mit rückläufigen Verkaufszahlen beim SeniorenTicket, hat der VVS 2011 die Trendwende geschafft. Wie ist Ihre Meinung zur neuen U15 nach Stammheim? Ich freue mich, dass die Bundesmittel hier so sinnvoll eingesetzt wurden und wir zur Stärkung der Infrastruktur in Stuttgart beitragen konnten. Dr. Stefan Kaufmann, Bundestagsabgeordneter der CDU 13

Tarif SpezialTickets des VVS: Einen Tag zahlen, zwei Tage fahren Einen Tag zahlen, zwei Tage fahren mit diesem äußerst attraktiven und zugleich leicht kommunizierbaren Angebot hat der VVS im vergangenen Jahr an Ostern, im Sommer und an Weihnachten seinen Kunden die Schulferien versüßt. Alle TagesTickets, egal ob EinzelTagesTicket oder GruppenTagesTicket, haben in diesen Zeiten jeweils auch noch am Folgetag gegolten. Fünf Personen, die mit einem GruppenTagesTicket unterwegs waren, haben bis zu 17,90 Euro gespart. Dank des WeihnachtsSpezials konnten die Fahrgäste beispielsweise am 23. Dezember in die Stuttgarter Innenstadt fahren und ein letztes Mal über den dortigen Weihnachtsmarkt bummeln, am Heiligabend dann mit demselben Ticket noch schnell ein paar Einkäufe erledigen oder Verwandte besuchen. Das WeihnachtsSpezial hat sich überdies auch bestens für winterliche Ausflüge zwischen den Jahren geeignet. Kreatives Marketing für das WeihnachtsSpezial. Für seine drei Schnäppchenangebote das OsterSpezial, das Sommer- Spezial und das WeihnachtsSpezial hat der VVS im vergangenen Jahr viele positive Rückmeldungen von den Kunden erhalten. Die Offerte war aber nicht nur für die Kunden finanziell interessant, sondern auch für den VVS. Da das Angebot auf regulären TagesTickets beruht hat, sind keine zusätzlichen Vertriebskosten, beispielsweise beim Einpflegen in die Verkaufssysteme, entstanden. Wie ist Ihre Meinung zur neuen U15 nach Stammheim? Die Anzahl der nicht von der Stadtbahn oder S-Bahn erschlossenen weißen Flecken auf dem Stuttgarter Stadtplan wird immer geringer. Prof. Dr. Ullrich Martin, Leiter des Instituts für Eisenbahn- und Verkehrswesen an der Universität Stuttgart 14

S-Bahn Ausbau des S-Bahn-Angebots Gerade im Berufsverkehr nutzen besonders viele Pendler die S-Bahn. Damit es zur Rushhour in den Zügen nicht zu voll wird, fahren seit dem 14. Juni 2011 zusätzliche Züge auf der S1, S2 und S3 und verlängern damit den 15-Minuten-Takt in der Vor- und Nachmittagsspitze. Auf der S4 und S5 sind seither mehr S-Bahnen mit drei Einheiten (Langzug), statt zuvor mit zwei Einheiten (Vollzug) unterwegs. Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2011 wurde das S-Bahn-Angebot im Berufsverkehr mit einer zusätzlichen Fahrt am Nachmittag von Stuttgart nach Marbach (S4) nochmals verbessert. Damit möglichst bald noch mehr S-Bahnen mit Langstatt Vollzügen fahren können, hat der Verband Region Stuttgart im Dezember 2011 beschlossen, zusätzliche S-Bahnzüge anzuschaffen. Zum kleinen Fahrplanwechsel am 14. Juni 2011 durften sich auch die Fahrgäste der S60 (Böblingen Maichingen) freuen. Seitdem pendeln hier auch am Wochenende und am Abend bis 23:00 Uhr Züge. Drei Monate später, im September 2011, wurden mit dem symbolischen ersten Spatenstich die Bauarbeiten zur Verlängerung der S60 von Maichingen nach Renningen über die Gleise der bisher nur von Güterzügen befahrenen Rankbachbahn begonnen. Im Dezember 2012 soll die S60 dann vollendet sein und als erste Tangential-S-Bahnlinie eine Querverbindung zwischen der S1 in Böblingen und der S6 in Renningen herstellen. Die Fertigstellung der S60 wird im Dezember 2012 aber nicht der einzige Grund zu feiern. Auch die S4 wird ab dann über ihre jetzige Endstation Marbach hinaus nach Backnang verlängert. Außerdem wird die S-Bahn ab Dezember 2012 an Wochenenden und vor Feiertagen rund um die Uhr fahren und damit die regionalen Nachtbusse, die zunehmend mit Kapazitätsengpässen zu kämpfen haben, ablösen. Ein Zug der S60 erreicht den Bahnhof Maichingen. Wie ist Ihre Meinung zur neuen U15 nach Stammheim? Herzlichen Glückwunsch an die SSB für die Eröffnung der U15. Ein Super-Fest, viele Fahrgäste, viele freudige Gesichter. Da kann man nur wirklich neidvoll rüberschauen. Horst Windeisen, Geschäftsführer der Württembergischen Eisenbahngesellschaft 15

Verbund-Schienennetz ab 11. Dezember 2011 R4 Heilbronn R5 Pforzheim Weissach Malmsheim Weil der Stadt Kirchheim (N) Vaihingen (E) Heimerdingen Renningen Bondorf Walheim Sersheim Hemmingen Rutesheim Herrenberg Gäufelden R7 Horb R74 Freudenstadt Besigheim Ellental Sachsenheim Schwieberdingen Leonberg Nufringen Maichingen Gärtringen Herrenberg Zwerchweg R73 Tübingen Stammheim Münchingen Höfingen Gerlingen Sindelfingen Ehningen Gültstein Bietigheim Botnang Siedlung Hulb Münchingen Rührberg Ditzingen Breitwiesen Eltinger Str. Tamm Böbl. Südbf. Korntaler Str. Böbl. Heusteigstr. Böbl. Zimmerschlag Korntal Gymnasium Böbl. Danziger Str. Holzgerlingen Nord Holzgerlingen Rastatter Str. Wolfbusch Bergheimer Hof Salamanderweg Giebel Böblingen Weilimdorf Holzgerlingen Buch Weil im Schönbuch Troppel Landauer Str. Weilimdorf Löwen-Markt Vaihingen Schillerplatz Goldberg Asperg Heutingsheimer Str. Feuerbach Pfostenwäldle Hölderlinplatz Vaihingen Weil im Schönbuch Röte Arndt-/Spittastr. Fauststr. Rohr Oberaichen Korntal Leinfelden Weil im Schönbuch Untere Halde Ludwigsburg Wimpfener Str. Russische Kirche Schwab-/Bebelstr. Sportpark Feuerbach Schloss-/Johannesstr. Vaihingen Viadukt Jurastr. Unteraichen Killesberg Echterdingen Leinfelden Frank Rosenberg-/ Seidenstr. Berliner Platz Salzwiesenstr. Neuwirtshaus (Porscheplatz) Universität Österfeld Dettenhausen Schwabstraße Flughafen / Messe Föhrich Wallgraben SSB- Zentrum Rohrer Weg Feuersee Frickenh.Kelterstr. Linsenhofen Unterlenningen Wilhelm- Geiger-Platz Löwentorbrücke Türlenstr. (Bürgerhospital) Marienpl. Erwin-Schoettle -Platz Vaihinger Str. Möhringen Möhringen Freibad Fasanenhof Europaplatz EnBW City Favoritepark Kornwestheim Eckartshaldenweg (Pragfriedhof) Stadtmitte (Rotebühlpl.) Südheimer Platz Heslach Vogelrain Fasanenhof Schelmenwasen Filderstadt Kirchtalstr. Zuffenhausen Feuerbach Bihlplatz Waldfriedhof Riedsee Pragfriedhof Österreich. Platz Friedrichswahl Löwentor Zazenhausen Pfaffenweg Sonnen berg Schlossplatz Rathaus Freiberg (N) Zuffenhausen Rathaus Hauptbahnhof (Arnulf-Klett-Pl.) Liststr. Sigmaringer Str. Fürfelder Str. Münster Tapachstr. Dobelstr. Wielandshöhe Degerloch Albstr. Zuffenhausen Kelterplatz Schozacher Str. Hohensteinstr. Borsigstr. Sieglestr. Pragsattel Haigst Plieninger Str. Mineralbäder Metzstr. Degerloch Salzäcker Benningen (N) Brendle (Großmarkt) Staatsgalerie Bergfriedhof Charlottenplatz Raitelsberg Olgaeck Ostendpl. Schlachthof Ostheim Leo-Vetter-Bad Eugenspl. Gaisburg Heidehofstr. Wangener-/ Landhausstr. Stafflenbergstr. Bubenbad Stöckach Karl-Olga- Krankenhaus Bopser Weinsteige Landhaus Waldau Wasen Plieningen Marbach (N) Bad Cannstatt Wilhelmsplatz Brückenstr. Kursaal Freibergstr. Münster Rathaus Münster Viadukt Kraftwerk Daimlerplatz Münster Mühlsteg Rosensteinbr. Uff- Kirchhof Bad Cannstatt Neckarpark (Mercedes-Benz) NeckarPark (Stadion) Ebitzweg Im Degen Nägelestr. Zahnradbahnhof Peregrinastr. Maybachstr. Inselstr. Payerstr. Geroksruhe Stelle Ruhbank (Fernsehturm) Silberwald Sillenbuch Mühlhausen Cannstatter Erdmannhausen- Rielingshausen Schemppstr. Himmelsleiter Hofen Bockelstr. Auwiesen Gnesener Str. Suttnerstr. Obere Ziegelei Augsburger Platz Nürnberger Str. Kienbachstr. Blick Eszet Schlotterbeckstr. Untertürkheim Wasenstr. Heumaden Ruit Wangen Marktplatz Zinsholz Hauptfriedhof Obertürkheim Parksiedlung Kirchberg (M) Hornbach Steinhaldenfeld Sommerrain Antwerpener Straße Mettingen Hedelfinger Str. Hedelfingen Freiberg Mühle Beskidenstr. Scharnhauser Park Kreuzbrunnen Vogelsang Herderplatz Lindpaintnerstr. Beethovenstr. Millöckerstr. Friedrichsbau Rosensteinpark Nord- Glockenstrbahnhof Mittnachtstr. Wilhelma Milchhof Max-Eyth- See Elbestr. Wagrainäcker Waldeck Kaltental Engelboldstr. Neckartor Mercedesstr. Fellbach Höhenstr. Esslingen (N) Techn. Akademie Esslinger Str. Oberesslingen Waiblingen Schwabenlandhalle Zell Nellingen Ostfildern Mönchfeld Neckargröningen Remseck Neugereut Oberboihingen Bempflingen R8 Tübingen R73 Herrenberg Burgstall (M) Winnenden Schwaikheim Neustadt-Hohenacker Rommelshausen Fellbach Lutherkirche Altbach Stetten-Beinstein Endersbach Beutelsbach Plochingen Maubach Nellmersbach Grunbach Wernau (N) Nürtingen Geradstetten Winterbach Weiler Schorndorf Wendlingen (N) Ötlingen Nürtingen Vorstadt Roßdorf Oppenweiler Backnang Sulzbach (M) Haubersbronn Schorndorf Hammerschlag Kirchheim (T) Frickenhausen Michelau Murrhardt R3 Crailsheim Fornsbach Rudersberg Oberndorf Rudersberg Nord Schlechtbach Urbach Rudersberg Miedelsbach- Steinenberg Haubersbronn Mitte Kirchheim (T) Süd Dettingen (T) Plüderhausen R2 Aalen Reichenbach (F) Owen Brucken Neuffen R1 Ulm Oberlenningen 16 nicht im VVS-Tarif Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH www.vvs.de Tel. 0711 19449 VVS 12.2011 17

Betrieb Streiks bei der S-Bahn und SSB Gleich zwei Arbeitskämpfe haben Bus und Bahn im zurückliegenden Jahr aus dem Takt gebracht. Im Februar und März 2011 rief die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn (DB) zum Streik auf. An vier Tagen fielen stundenweise S-Bahnen und Regionalzüge aus. Etwa ein halbes Jahr später wurde bei den kommunalen Verkehrsunternehmen in Baden- Württemberg gestreikt. Betroffen waren die Fahrgäste der SSB, END und SVE. Die Busse der genannten Verkehrsunternehmen sowie die Stadtbahnen standen an einem Tag im August und an fünf Tagen im Oktober still. Streik im SSB-KundenCentrum am Charlottenplatz. Der VVS tat sein Möglichstes, um die Situation für die Fahrgäste abzumildern. So avancierte die VVS-Internetseite zum zentralen Informationsmedium über die aktuelle Streiklage. Auch gelang es, die streikbedingt ausfallenden Fahrten aus der Elektronischen Fahrplanauskunft zu löschen. Fahrgäste konnten so schnell überprüfen, ob sie ihre gewohnte Verbindung trotz des Streiks wahrnehmen oder das Fahrziel über eine Alternativroute erreichen konnten. Da bei der SSB auch die Kundenzentren und der Kundenservice bestreikt wurden, ging beim VVS zeitweise ein Vielfaches der sonst üblichen Anfragen ein. Um möglichst vielen Fahrgästen Rede und Antwort zu stehen, hat der VVS während des Streiks die Kapazitäten seiner Hotline aufgestockt. Doch auch die Verkehrsunternehmen haben sich während des Streiks vorbildlich unterstützt. Als die S-Bahnen der Deutschen Bahn während der Frühjahrsmessen bestreikt wurden, verstärkte die SSB den Busverkehr auf ihrer Messebuslinie 78. Im Gegenzug setzte die S-Bahn während des SSB-Streiks längere Züge ein. Dadurch konnte Platz für die vielen zusätzlichen Fahrgäste, die normalerweise mit der Stadtbahn fahren, geschaffen werden. Wie ist Ihre Meinung zur neuen U15 nach Stammheim? Wir beschäftigen uns mit der Entwicklung der Straßenbahn seit 1868, deshalb ist die Verlängerung der Stadtbahnlinie U15 nach Stammheim auch für mich ein besonderes Ereignis. Dr. Nikolaus Niederich, Vorsitzender der Stuttgarter Historischen Straßenbahnen 18

Pilotprojekt bei privaten Verkehrsunternehmen: Abfahrtszeiten in Echtzeit Bis vor kurzem waren die tatsächlichen Abfahrts- und Ankunftszeiten, die so genannten Echtzeit-Daten, im VVS-Gebiet lediglich bei der Deutschen Bahn und der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) verfügbar. Im Laufe des Jahres 2012 werden die Echtzeit-Daten auch von drei weiteren Verkehrsunternehmen zunächst in einem Testbetrieb zur Verfügung stehen. Um die technischen Voraussetzungen dafür zu schaffen, hat der VVS im Jahr 2011 im Rahmen des 3. ÖPNV-Innovationsprogramms, einem Förderprogramm des Landes Baden-Württemberg, gemeinsam mit der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) und den beiden Busunternehmen Dannenmann und Kappus das Projekt RBL light ins Leben gerufen. Die ersten dynamischen Fahrgastinformations-Anzeiger, Der neue DFI-Anzeiger am Bahnhof Frickenhausen. kurz DFI-Anzeiger, wurden im Januar 2012 an den Bahnhöfen Frickenhausen und Leonberg eingeweiht. Weitere DFI-Anzeiger werden folgen. Von den neuen Echtzeit-Daten profitieren aber nicht nur die wartenden Passagiere an den Bahnhöfen. Da die tatsächlichen Abfahrtszeiten auch in die Elektronische Fahrplanauskunft (EFA) des VVS eingepflegt sind, können sich die Kunden schon bevor sie sich auf den Weg zur Haltestelle machen, online über mögliche Fahrplanabweichungen informieren. So lässt sich längeres Warten vermeiden und die Zeit bis zur Abfahrt sinnvoll nutzen. Mittelfristig sollen Echtzeit-Daten flächendeckend für alle Bahnen und Busse im VVS-Gebiet zur Verfügung stehen. Der VVS hat hierfür Fördermittel beim Land beantragt. Wie ist Ihre Meinung zur neuen U15 nach Stammheim? Als Finanzbürgermeister beobachte ich die Verwendung der städtischen Mittel ganz genau. Wenn dann so etwas Gutes wie bei der U15 herauskommt, freut mich das natürlich besonders. Michael Föll, Finanzbürgermeister der Stadt Stuttgart 19

VVS online Immer mehr VVS-Fans bei Facebook Die Zahlen können sich mehr als sehen lassen: Von Null auf über 18 000 Fans hat es der VVS bei Facebook in nur einem Jahr vom Herbst 2010 bis zum Jahreswechsel 2011/12 gebracht. Der Vergleich zeigt, dieser rasante Anstieg ist ein wirklich großartiger Erfolg. Viele andere Unternehmen in der Branche bringen es mit ihren Seiten bei Facebook gerademal auf 300 bis 3000 Fans. Selbst die Österreichischen Bundesbahnen können mit ihren mittlerweile rund 13 000 Fans die Werte des VVS nicht erreichen. Doch warum ist die Fanseite des VVS bei Facebook so beliebt? Viele VVS-Kunden schätzen den direkten und ungezwungenen Kontakt über das soziale Netzwerk. Wer eine Frage Daumen hoch für den VVS. facebook.com/vvs twitter.com/vvs hat und auf der Pinnwand postet, der erhält vom VVS umgehend und völlig unbürokratisch eine Antwort darauf, egal ob es um eine Frage zum Tarif oder um eine Betriebsstörung geht. Diese Dialogbereitschaft verleiht dem VVS Authentizität und kommt gut an bei den Kunden. Eine begeisterte Nutzerin hat dies in ihrem Pinnwandeintrag auf den Punkt gebracht: Vielen Dank für die Antwort! Ich finde es richtig klasse, dass ihr euch so viel Mühe macht, auch einzelne individuelle Fragen zu beantworten! Richtig dickes Lob an den VVS! Mit der Fanseite bei Facebook hat der VVS die Chance, durch einen Meinungsaustausch einzelne negative Stimmungen bei seinen Kunden in positive umzuwandeln. Neben der lockeren, ungezwungenen Kommunikation mit seinen Fahrgästen möchte der VVS via Facebook verstärkt auch zu Mitmachaktionen aufrufen. Ein regelrechter Renner war beispielsweise das Ostereiersuchspiel, bei dem es im vergangenen Jahr exklusiv für registrierte Facebook-Fans ein ipad zu gewinnen gab. Darüber hinaus zwitschert der VVS aber auch munter bei Twitter. Dort hat der VVS bereits knapp 2 000 sogenannte Followers die sich mit brandaktuellen Neuigkeiten rund um Bahn und Bus versorgen lassen. Wie ist Ihre Meinung zur neuen U15 nach Stammheim? Die U15 war für Zuffenhausen nicht nur ein Verkehrs-, sondern auch ein Stadterneuerungsprojekt. Die Unterländer Straße erstrahlt nach jahrelangen Bauarbeiten in ganz neuem Glanz. Gerhard Hanus, Bezirksvorsteher des Stadtbezirks Zuffenhausen 20

Betrieb Neue Gesichter im VVS-Schienennetz Moderne Fahrzeuge bedeuten für den Fahrgast mehr Komfort und für die Verkehrsunternehmen weniger Wartungskosten. Es ist also für beide Parteien erfreulich, dass sich 2012 im Fahrzeugpark der VVS-Schienenverkehrsunternehmen Deutsche Bahn (DB), Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) und Württembergische Eisenbahngesellschaft (WEG) so viel tut, wie lange nicht mehr. Bei der DB werden die alten S-Bahn-Züge vom Typ ET 420 in den nächsten Ab Ende 2012 im Einsatz: Neuer Stadtbahnwagen DT 8.12. beiden Jahren durch 87 neue Triebfahrzeuge des Typs ET 430 ersetzt. Ab Ende 2013 werden dann mit den neuen Fahrzeugen des Typs ET 430 und den neuwertigen Vorgängermodellen des Typs ET 423 nur noch hochmoderne S-Bahnzüge im VVS eingesetzt. Die SSB fährt dagegen bei der Erneuerung ihres Fuhrparks zweigleisig. Zum einen erhalten 76 ältere Stadtbahnfahrzeuge bis 2017 eine umfangreiche Generalüberholung und zum anderen werden 20 neue Stadtbahnwagen vom Typ DT 8.12 beschafft. Die neuen Stadtbahnwagen werden durch sogenannte Mehrzweckabteile deutlich mehr Platz für Rollstühle, Fahrräder Generalüberholung der älteren Stadtbahnfahrzeuge in der SSB-Hauptwerkstatt. oder Kinderwägen bieten. Während die Neufahrzeuge ab Ende 2012 im Fahrgastverkehr eingesetzt werden sollen, fahren bereits über 35 generalüberholte Stadtbahnwagen im Schienennetz der SSB. Auch bei der WEG kommen ab 2012 acht neue Triebfahrzeuge vom Typ Regio-Shuttle zum Einsatz und ersetzen die älteren Dieseltriebwagen auf der Strohgäubahn von Korntal nach Heimerdingen. Die Lieferung der neuen Fahrzeuge für die Strohgäubahn ist Teil eines umfassenden Modernisierungsprogramms dieser Nebenbahn. Fertigung der neuen S-Bahnen bei Bombardier in Aachen. Wie ist Ihre Meinung zur neuen U15 nach Stammheim? Bei uns in Zuffenhausen-Rot ist die Stadtbahn längst nicht mehr wegzudenken. Schön, dass jetzt auch das Zuffenhäuser Zentrum und Stammheim an die attraktive Stadtbahn angeschlossen sind. Ariane Zürn, Stuttgarter Stadträtin (SPD) 21

Partner belohnen VVS- Kunden mit Rabatten VVS-Kunden schonen nicht nur die Umwelt und ihren Geldbeutel, sie werden obendrein von zahlreichen Kooperationspartnern regelmäßig mit attraktiven Rabatten belohnt. So genießen Abo- und JahresTicket-Kunden exklusive Vergünstigungen wie etwa ermäßigte Eintrittspreise bei ausgewählten Partnern. Neben Dauervorteilen gibt es eine Vielzahl von zeitlich begrenzten Aktionen. Einen Überblick über das reichhaltige Gutscheinangebot können sich die VVS-Kunden seit Sommer 2011 in einem speziellen Portal im Internet verschaffen, wo die einzelnen Gutscheine auch ausgedruckt werden können. Doch auch die Gelegenheitsfahrgäste des VVS profitieren von zahlreichen Rabattaktionen: Beim ersten VVS-Tag auf dem Wasen haben am 26. September 2011 viele Schausteller bei Vorlage eines gültigen VVS-Tickets einen kräftigen Preisnachlass gewährt. Bereits in ihre siebte Saison ist im Herbst 2011 die Besentour des VVS gestartet. Viertelesschlotzer, die mit Bahn und Bus drei der rund 40 teilnehmenden Besenwirtschaften besuchen, erhalten im dritten Lokal ein Viertel Wein gratis. Auch auf dem Stuttgarter Weindorf konnten VVS-Kunden sparen. Wer an einem der beiden Weindorf-Sonntage mit einem VVS-Ticket und einem Gutschein, der unter anderem in Tageszeitungen und einem Flyer abgedruckt wurde, bei den Weindorfwirten auf der Matte stand, bekam einen Euro Rabatt auf das Sonntags-Viertele. Mit dem 2-für-1 -Gutschein aus dem Winterausflugsprospekt des VVS bekamen Weihnachtsmarktbesucher, die mit einem VVS- TagesTicket unterwegs waren, auf fünf Märkten an ausgewählten Ständen einen Glühwein oder Kinderpunsch kostenlos. AM VVS-TAG HABEN SIE MEHR VOM WASEN. 22 23

Marktforschung Hoch im Kurs: Bahn und Bus im VVS-Gebiet Auch 2011 gab es wieder viele zahlreiche Studien und Umfragen zum Verkehr in der Region Stuttgart. Sie alle belegen, dass die Bahnen und Busse hierzulande hoch in der Gunst der Bevölkerung stehen. Auto 35% VVS 27% Fahrrad 6% In der im Zwei-Jahres-Rhythmus durchgeführten Bürgerumfrage der Stadt Stuttgart wurden die Bewohner 2011 zum Beispiel nach ihrer Meinung über anstehende Projekte und Planungen befragt. Mit 78 Prozent Zustimmung belegte der Ausbau des Stadtbahnnetzes (mit Abstand) den ersten Platz. Auch waren 78 Prozent der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Stuttgart in dieser Disziplin schnitten nur die Einkaufsmöglichkeiten der Stadt besser ab. Übrigens: Mit der Regelung des Autoverkehrs (33 Prozent) und den Parkmöglichkeiten in der Innenstadt (16 Prozent) sind die Stuttgarter lange nicht so glücklich. Dass sich unter diesen Rahmenbedingungen nur 5 Prozent der Befragten für Einsparungen im ÖPNV aussprachen, kann da kaum mehr überraschen. zu Fuß 32% Modal Split in der Landeshauptstadt Stuttgart (Binnenverkehr) Auto 26% zu Fuß 19% Fahrrad 3% VVS 52% Modal Split in der Relation Umland Stuttgart Stadtmitte Wie ist Ihre Meinung zur neuen U15 nach Stammheim? Um die Klimaziele zu erreichen, muss der ÖPNV weiter ausgebaut werden. Deshalb ist die U15-Verlängerung nach Stammheim ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Muhterem Aras, Landtagsabgeordnete der Grünen 24

Mit der Jugendbefragung 2010/2011 wollte die Stadt Stuttgart der jungen Generation auf den Zahn fühlen. Dabei kam heraus, dass auch bei den Heranwachsenden die überwiegende Mehrheit (74 Prozent) mit dem ÖPNV zufrieden oder gar sehr zufrieden ist. Ähnliche Ergebnisse brachte die Studie Mobilität in Stuttgart 2010 im Auftrag der Firma Continental hervor: Demnach sind 75 Prozent der Stuttgarter zufrieden oder sehr zufrieden mit Bahn und Bus mit dem Auto gerade einmal 31 Prozent und mit dem Fahrrad gar nur 17 Prozent. Und die Stuttgarter müssen es wissen. Denn die Studie brachte ebenso hervor, dass nur 15 Prozent der Einwohner nie oder fast nie mit den Öffentlichen fahren. Bei der regionalen Haushaltsbefragung des Verband Region Stuttgart stand das Verkehrsverhalten der Menschen in und um Stuttgart im Fokus. Auch bei dieser Untersuchung stellte sich heraus, dass der ÖPNV im Alltagsleben der Region nicht mehr wegzudenken ist. Wird in Stuttgart bereits mehr als jeder vierte Weg mit dem ÖPNV zurückgelegt, so sind es für Wege in die Stuttgarter Innenstadt bereits mehr als die Hälfte. Dass der ÖPNV für Fahrten in die Stuttgarter Innenstadt mittlerweile die Nummer 1 ist, hat auch einen Grund. Verstopfte Straßen, Parkplatzmangel und hohe Parkgebühren sind in der Stuttgarter City allgegenwärtig. Auf der anderen Seite kommen Fahrgäste mit sechs S-Bahnlinien und zehn Stadtbahnlinien besonders komfortabel und stressfrei ins Zentrum der Landeshauptstadt. Kein Wunder, dass immer mehr Autofahrer umsteigen. Wie ist Ihre Meinung zur neuen U15 nach Stammheim? Wir haben damals die Straßenbahnlinie 15 ausgespielt und wir sind diesmal wieder engagiert worden und durften die erste Stadtbahn wieder einspielen. Es hat riesig Spaß gemacht! Stefan Furtner, Vorsitzender der First Guggen Band Stuttgart e.v. 25

Aus dem Verbund Innovationspreis ÖPNV 2011 Gleich zweimal ging der Innovationspreis ÖPNV des Landes Baden- Württemberg 2011 in die Region Stuttgart. Für ihr Unternehmenskonzept Kundenerwartungen übertreffen ist die Omnibus Spillmann GmbH ausgezeichnet worden. Beworben hatte sich das Busunternehmen aus Bietigheim-Bissingen mit einem umfassenden Konzept, das den Fahrgast und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt des Handelns stellt. Einer der Eckpunkte des preisgekrönten Konzepts ist die hochwertige Innenausstattung der Busse. Preisgekrönte Innenraumgestaltung eines Spillmann- Linienbusses. Das Interieur der Spillmann-Busse erinnert eher an einen hochwertigen Reisebus, als an einen nüchternen Linienbus. Die Lederapplikationen an den Rückenlehnen sind Blickfang und farblich auf das neuartige Beleuchtungskonzept abgestimmt. Anstelle von nüchternen Neonröhren tauchen Lichtfackeln an den Seitenwänden den Bus in ein angenehmes warmes und beruhigendes Licht. Ein willkommener Nebeneffekt der exquisiten Ausstattung ist, dass kaum mehr Vandalismusschäden auftreten. Ebenfalls mit dem Innovationspreis ÖPNV ausgezeichnet wurde der VVS. Er erhielt den erstmals vergebenen Sonderpreis des Landes für seinen beliebten Radroutenplaner. Dem VVS sei es, wie die damalige Verkehrsministerin Tanja Gönner bei der Preisverleihung betonte, gelungen, ein Planungsinstrument zu entwickeln, das den Radfahrern eine qualitativ hochwertige Möglichkeit bietet, individuelle Radtouren zu planen und diese gezielt mit dem ÖPNV zu verknüpfen. Davon profitieren nach Ansicht der Jury der Radverkehr und der ÖPNV gleichermaßen. Die damalige Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner gratuliert den VVS-Geschäftsführern zum Innovationspreis. Der Radroutenplaner basiert auf der vorhandenen elektronischen Fahrplanauskunft (EFA) und nutzt das dort hinterlegte Straßen- und Wegenetz mit speziellen Gewichtungen für den Fahrradverkehr. Die Abrufzahlen ergaben an Spitzentagen über 1 000 berechnete Routen. In den Sommermonaten werden monatlich über 20 000 Routen mit dem System geplant. 26

100 Jahre Schönbuchbahn VVS veranstaltet Stuttgarter ÖPNV-Forum Mit einem großen Fest wurde am dritten Juli-Wochenende 2011 das 100-jährige Jubiläum der Schönbuchbahn ausgiebig gefeiert. Vielfältige Veranstaltungen in den Städten und Gemeinden entlang der 17 Kilometer langen Strecke, Fahrten mit dem historischen Dampfzug sowie der Nulltarif an beiden Tagen lockten unzählige Besucher in den Schönbuch. Auch der VVS war vor Ort vertreten und informierte unter anderem über das neue Abo. Expertenrunde Steinbacher, Fenske, Hachenberger, Dr. Haas und Prof. Zuck (v. l. n. r.) Zum zweiten Mal hat der VVS am 28. Juni 2011 das Die Schönbuchbahn wurde 1910 bis Weil im Schönbuch und 1911 schließlich bis Dettenhausen eröffnet. Allerdings fuhr der vorerst letzte Personenzug auf der Schönbuchbahn bereits im Jahr 1965. Güter wurden noch bis 1990 transportiert. Auf Initiative der Landkreise Böblingen und Tübingen wurde die Schönbuchbahn, die sich damals noch im Eigentum der Deutschen Bundesbahn befand, 1993 in kommunale Trägerschaft übernommen und 1996 erfolgreich reaktiviert. Seitdem betreibt die Württembergische Eisenbahngesellschaft die Nebenbahn mit stetig steigenden Passagierzahlen. Die Schönbuchbahn gilt als Paradebeispiel für eine erfolgreiche Reaktivierung einer Eisenbahnstrecke. Stuttgarter ÖPNV-Forum veranstaltet. Dank interessanter Themen und namhafter Referenten war die Veranstaltung im Haus der Architekten in Stuttgart wieder ausgebucht. In zwei Blöcken wurden aktuelle Nahverkehrsthemen behandelt. Auf ein Impulsreferat von Jürgen Fenske, dem Präsidenten des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen, folgten verschiedene Vorträge zum Thema Aktiver Vertrieb im ÖPNV. Auch das Thema elektronisches Ticketing wurde im ersten Block behandelt. Im zweiten Teil der Veranstaltung ging es um die Auswirkungen der Novelle des Personenbeförderungsgesetzes auf den ÖPNV. Auf die Statements von Vertretern von Verkehrsunternehmen, des Landes, der Landkreise und der Region Stuttgart folgte eine spannende und zugleich kontroverse Diskussion über den zukünftigen Ordnungsrahmen des ÖPNV. Aufgrund der ausgesprochen positiven Rückmeldungen hat sich der VVS entschlossen, im Juni 2012 das dritte ÖPNV-Forum auszurichten. Ein Zug der Schönbuchbahn zwischen Wald und Wiese. 27

Jahresrückblick in Kürze 2011: Was sonst noch geschah Seit 27. Februar wird auch bei den SSB-Bussen vorne eingestiegen. Januar bis Februar VVS-Geschäftsführer Horst Stammler überreicht der Umsteigerfamilie 2011 ein JahresTicketPlus. Von April bis Juli 1. Januar: Zum Automobiljahr 2011 haben Stuttgart Marketing und der VVS das HotelTicket eingeführt. Gäste, die über Stuttgart Marketing ein Zimmer in einem der rund 120 Partnerhotels in der Landeshauptstadt gebucht haben, konnten ohne Zusatzkosten während ihres Aufenthalts im ganzen VVS-Netz mit Bahn und Bus fahren. 10. Januar: Durch eine neue Signalisierung der S-Bahn-Rampe am Hauptbahnhof konnte der S-Bahn- Betrieb wieder normalisiert werden. Zuvor ließ die Signalisierung, bedingt durch Bauarbeiten im Juni 2010, nur einen eingeschränkten S-Bahn-Verkehr zu. 27. Februar: Mit der SSB führte das letzte Unternehmen im VVS den kontrollierten Vordereinstieg im Busverkehr ein. 31. März: Auf einer vom VVS gestalteten Homepage können sich Fahrgäste umfassend über das Thema Sicherheit in öffentlichen Verkehrsmitteln informieren. 7. April: VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger wurde bei einem Treffen der Verbünde im Rahmen der Frühjahrssitzung der Landesgruppe des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) einstimmig zum Sprecher aller 22 Verkehrsverbünde in Baden-Württemberg gewählt. 9. Mai bis 5. Juni: Familie Neitsch aus Schorndorf- Weiler hat als Umsteigerfamilie 2011 vier Wochen lang auf ihr Auto verzichtet und war mit Bus und Bahn unterwegs. Als Belohnung spendierte der VVS ein JahresTicketPlus. Juni: Der VVS und die Stuttgarter Zeitung führten zum zweiten Mal eine Tour de Region durch. Während der Pfingstferien wurden in der Stuttgarter Zeitung neun familienfreundliche Radtouren, die auch über den VVS-Radroutenplaner abrufbar sind, beschrieben. 9. bis 10. Juli: Zum Festival S-City Fit & Fun lud der VVS wieder zum beliebten Buswettziehen ein. 28

Seit dem 13. September erstrahlt die VVS-Infothek in neuem Glanz. Juli bis September Wie man sich sicher am und im Bus verhält, erfuhren die Kinder beim Schulbustraining der Firma Schlienz. Oktober bis Dezember 17. Juli: Die Remsbahn, die heute als Regionalbahnlinie R2 Stuttgart und Aalen verbindet, feierte ihren 150. Geburtstag. An der Strecke luden viele Veranstaltungen zum Feiern ein. Auch historische Eisenbahnfahrzeuge waren im Einsatz. Zudem galt zur Feier des Tages der Nulltarif zwischen Stuttgart und Aalen. August: Die Fahrgäste der vier Verbundlandkreise und der Landeshauptstadt Stuttgart haben jeweils einen Busfahrer des Jahres gewählt. Jeder der fünf Preisträger erhielt zwei Freikarten für ein Heimspiel des VfB Stuttgart mit besten Tribünenplätzen. 13. September: Nach dreimonatigem Umbau wurden der i-punkt und die VVS-Infothek am Stuttgarter Hauptbahnhof wiedereröffnet. Neu ist die gemeinsame Beratungstheke des VVS und der Mobilitätszentrale der Landeshauptstadt. Zwei Bildschirme zeigen den Kunden überdies die Abfahrtszeiten der S-Bahnen und Stadtbahnen in Echtzeit an. 8. und 9. November: Bereits zum 17. Mal führte das Busunternehmen Schlienz in Kooperation mit dem VVS und der Verkehrspolizei Esslingen ein Schulbustraining durch. Insgesamt 400 Kinder bekamen an zwei Vormittagen abwechslungsreich und verständlich das sichere Verhalten am und im Bus erklärt. 25. November: Im Koordinierungsausschuss Europäische Metropolregion Stuttgart wurde die Einführung eines neuen TagesTickets für die Metropolregion Stuttgart beschlossen. Mit dem MetropolTages- Ticket können Fahrgäste seit dem 1. Januar im VVS und seinen acht benachbarten Verkehrsverbünden mit Bahn und Bus unterwegs sein. 11. Dezember: Der Jahresfahrplan 2012 trat mit vielen Verbesserungen im Bus- und Bahnverkehr in Kraft. Ausgeweitet wurde zum Beispiel der Direktbus Ludwigsburg Waiblingen und die Wieslauftalbahn mit zusätzlichen Fahrten. 29