DAAD Leitertagung AG 6 Benchmarking, strategisches Controlling und Rankings im Internationalisierungsprozess Saskia Ulrich, CHE Bonn, 16.11.2016
Agenda CHE Hochschulranking: Ziele, Besonderheiten, Profilschärfung der vergangenen Jahre Der Faktenindikator Internationale Ausrichtung von Lehre und Studium Betrachtung von Fachunterschieden und Indikatorenevaluation Diskussion 2
Das CHE Ranking hat sein Profil geschärft Zunehmende Vielfalt der Hochschulprofile Zunehmende Heterogenität der Studierendenschaft Zunehmende Bedeutung und Komplexität des Abgleichs von Hochschulprofil und Präferenzen der Studieninteressierten ( matching ) Profilschärfung des Rankings Transparenz + Orientierung für Studieninteressierte, Vielfalt begreifbar machen, alle Entwicklungen darauf ausgerichtet 3
Im Rahmen der Profilschärfung tragen die Grundideen weiter Fächer sind die relevante Ebene für den Vergleich mehr als 40 Fächer Drei-Jahres-Turnus Keine Fokussierung nur auf Forschung, Multidimensionalität Keine Ligatabellen, Nutzer(in) wählt sich flexibel ihre/seine Kriterien bis zu 34 gerankte Einzelindikatoren mit je eigener Rangliste (Ranking oder Rating) Vielfältige Datenquellen Fakten (Fachbereichsbefragung, Daten des statistischen Bundesamtes, Publikationsdatenbanken) und Urteile (Studierendenurteil, Professorenurteil) Keine Übertreibung von Unterschieden Spitzen-, Mittel- und Schlussgruppe 4
Es kommen aber neue Entwicklungen hinzu Neukonzeption Studierendenbefragung Blick auf neue, für Studierende relevante Aspekte (z.b. Studieneingangsphase) Mehr Gewicht von nichtgerankten Vergleichsinformationen (inhaltliche Schwerpunkte, Profilinformationen für Studienangebote) Stärkere Berücksichtigung Fächerspezifika (auch bzgl. Rolle der Forschung) Darstellung: Mobile Version, Lenkung von Print zu Internet Im Detail: kürzere Fragebögen, neue Datenquellen, Maßnahmen zur Erhöhung Rücklauf, kontinuierliche Verbesserung der Prozessorganisation, etc. 5
Das CHE Ranking ist ein wachsendes System mit zielführenden Publikationsformaten ranking.zeit.de/che2016/de/ Nächste Veröffentlichung im Mai 2017 über 300 Hochschulen mehr als 2.600 Fachbereiche 9.500 Studiengänge, 41 Fächer DHBW Heidenheim, Oktober 2016 6
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Eine neue Rolle im Ranking spielen Faktenindikatoren Komplexere Indikatoren Eindimensionale Kennzahlen in manchen Bereichen wenig sinnvoll z.b. Anteil ausl. Studierender als Indikator für int. Orientierung Mehrdimensionale Indikatoren, die komplexeren Konzepten besser gerecht werden Rating statt Ranking Ranking: Ordinale Reihung Implizite Logik: je mehr, je besser Auch bei geringen Unterschieden: Erster letzter; Spitzen/Schlussgruppe Messung gegen vordefinierte Standards Definition von Mindestgrößen Keine vorgegebenen Gruppengrößen 8
Der Faktenindikator Internationale Orientierung von Studium und Lehre bildet Komplexität ab. Wie messen Hochschulrankings die internationale Ausrichtung von Hochschulen? Anteil ausländischer Studierender Anteil fremdsprachige Lehre? Je mehr je besser? Ist eine einzelne Kennzahl aussagekräftig? Kontextfaktoren? (z.b. Grenznähe, Recht) 9
denn es können unterschiedliche Aspekte berücksichtigt werden Was macht die internationale Orientierung des Studiums aus? Gemeinsame Studiengänge mit ausländischen Hochschulen Austausch von Studierenden (Incoming / Outgoing) Internationalität des Lehrkörpers Fremdsprachige Lehre K(aum) einer macht alles! Unterschiedliche Strategien anerkennen! 10
Das Bewertungsraster orientiert sich auch an der Datenlage (im Fach) Zugrundegelegte Aspekte des Faktenindikators Internationale Ausrichtung von Studium und Lehre Internationale Orientierung des Studiums Internationalität der Studierendenschaft (Internationalität des Lehrkörpers) Fremdsprachige Lehre 11
Für die einzelnen Aspekte werden im Austausch mit dem Fachbeirat Kriterien aufgestellt. Internationale Orientierung des Studiums Gemeinsamer Studiengang (joint degree) mit ausländischen Hochschulen obligatorisch Gemeinsamer Studiengang (joint degree) mit ausländischen Hochschulen optional Wenn nicht obligatorisch: Auslandsaufenthalt empfohlen und Credits anrechenbar oder: Anteil genutzter Auslandsplätze gemessen an der Gesamtzahl der Studierenden >= 20% 12
.und Punktwerte festgelegt Internationalität der Studierendenschaft PUNKTE Anteil ausländischer Studierender >= 25 % 2 >= 5 % (1) Zahl der ausl. Austauschstudierenden >= 5 % der Studierenden 1 MAXIMAL 3 13
die später zu einem Gesamtwert verrechnet werden max. PUNKTE Internationale Orientierung des Studiums 5 Internationalität der Studierendenschaft 3 Internationalität des Lehrkörpers 2 Fremdsprachige Lehre 3 GESAMT 13 Spitzengruppe: mind. 6 P. Mittelgruppe: mind. 3 P. Schlussgrupe: weniger als 3 P. 14
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Fremdsprachige Lehre ist je nach Fach unterschiedlich verbreitet. Anteil fremdsprachige Lehre 100 % >= 50 % >= 20 % >= 10 % < 10 % 0 BWL Elektro- u. Informationstechnik Psychologie 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Quelle: BA/MA Studiengänge an deutschen Hochschulen in den Fächern BWL, N=566, CHE Ranking 2014, Elektro- u. Informationstechnik, N=270, CHE Ranking 2013, Psychologie, N=44, CHE Ranking 2013. 16
Internationalisierung der Studiengänge ist fach- und typbezogen verschieden. Fachbereiche an Universitäten /BA 2% [PR O 63% BWL Fachbereiche an Fachhochschulen /BA 44% 3% 53% Spitzengruppe Mittelgruppe Schlussgruppe 14% 24% 62% Elektro- u. Informationstechnik 21% 23% 56% Quelle: BA-Studiengänge an deutschen Hochschulen in den Fächern BWL, Fachbereiche an Unis N=51, Fachbereiche an FHs N=149, CHE Ranking 2014, Elektro- u. Informationstechnik, Fachbereiche an Unis N=29, Fachbereiche an FHs N=57, CHE Ranking 2013, Aggregationsebene Fachbereiche: Auswahl des BA mit höchster Punktzahl beim Ratingindikator Internationale Ausrichtung von Studium und Lehre. 17
Bedeutung von Internationalität gegenüber anderen Profilaspekten ist verschieden. Quelle: www.umultirank.org 18
Professoren haben den Indikator bewertet 19
Bedeutung und Umsetzungsgrad der einzelnen Aspekte standen dabei im Fokus 20
Das Ergebnis korrespondiert mit der Punktvergabe des Indikators Bitte geben Sie an, für wie wirksam Sie die folgenden Faktoren für die internationale Ausrichtung von Studium und Lehre halten... (1 = sehr hoch, 6 = sehr gering) Bitte geben Sie an,... wie hoch der Umsetzungsstand dieser Faktoren an Ihrer Hochschule in Ihrem Fach ist (1 = sehr hoch, 6 = sehr gering). Integration von Auslandsaufenthalten in das Studium Internationalität der Studierenden Internationalität des Lehrkörpers Angebot fremdsprachiger Lehre MW SD MW SD 1,6,9 2,1 1,2 2,8 1,3 3,0 1,4 3,0 1,3 3,6 1,5 2,3 1,2 2,6 1,3 21
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! saskia.ulrich@che.de