Euro & Cent Materialpaket Geld von Marion von Vlahovits mit Illustrationen von Tina Gruschwitz Geld regiert die Welt dieser Spruch ist jedem geläufig und selbst Schulanfänger haben in ihrem Alltag schon zahlreiche Erfahrungen mit der Bedeutung von Geld gesammelt. Sie begleiten ihre Eltern beim Einkaufen, verfügen zum Teil schon über ein eigenes Taschengeld und lernen so sehr früh die Bedeutung des Geldes als Zahlungsmittel kennen. Für das spätere Leben hat dieser mathematische Lernbereich eine hohe Relevanz. Rechnen mit Geld ist eine Fähigkeit, die für ein selbstbestimmtes Leben unerlässlich ist. In den ersten beiden Jahrgangsstufen der Grundschule sind folgende Lerninhalte vorgesehen: - kennen der Wertigkeit unterschiedlicher Münzen und Scheine bis 100, - Geldbeträge unterschiedlich darstellen können, - handelnder lebensnaher Umgang mit Geld (einkaufen, wechseln, herausgeben), - mit Geldbeträgen rechnen können. Dieses Materialpaket bietet mit seinen 12 verschiedenen Materialteilen eine Vielfalt an Möglichkeiten, diese Inhalte zu vermitteln. Die Schüler können so über eine handelnde Auseinandersetzung mit dem Lerninhalt Sicherheit im Umgang mit Geld erwerben. Ideal wäre es, wenn das Material in Verbindung mit Rechengeld eingesetzt wird. Die Schüler haben dann die Möglichkeit, die Beträge konkret nachzulegen und können beim Brettspiel: Im Einkaufszentrum das Bezahlen und Herausgeben real nachspielen. Bei einigen Lehrwerken ist Rechengeld als Begleitmaterial vorhanden. Auch die Banken und Sparkassen vor Ort bieten für Schulen häufig gratis Rechengeld an. Nachfragen lohnt sich auf jeden Fall. Elf der zwölf unterschiedlichen Übungen werden in drei verschiedenen Differenzierungsstufen angeboten, so dass eine Differenzierung je nach Lernvoraussetzungen der Schüler jederzeit möglich ist. Das Material bietet sich deshalb auch für den Unterricht in jahrgangsgemischten Klassen an. Damit die unterschiedlichen Differenzierungen auf einen Blick erkennbar sind, wurden den einzelnen Versionen Farben zugeordnet: Differenzierungsstufe leicht hat blaue Umrandungen, Differenzierungsstufe mittel ist grün umrandet und Differenzierungsstufe schwer ist durch violette Rahmen gekennzeichnet.
Überblick über die unterschiedlichen Differenzierungsstufen 1. Differenzierungsstufe leicht : Es wird mit Euros im Zahlenraum bis 20 gerechnet. Diese Geldbeträge werden verwendet: 1, 2, 5, 10 und 20 2. Differenzierungsstufe mittel : Es wird mit Euros und Cents im Zahlenraum bis 20 gerechnet. Diese Geldbeträge werden verwendet: 10 ct, 20 ct, 50 ct, 1, 2, 5, 10, 20 3. Differenzierungsstufe schwer : Es wird mit Euros und Cents im Zahlenraum bis 100 gerechnet. Diese Geldbeträge werden verwendet: 1 ct, 2 ct, 5 ct, 10 ct, 20 ct, 50 ct, 1, 2, 5, 10, 20, 50, 100 Übersicht über die einzelnen Materialien und Hinweise zur Vorbereitung Dominos Für jede Differenzierungsgruppe gibt es ein Domino. Die Dominos müssen vor dem Einsatz ausgedruckt, laminiert und zerschnitten werden. Klammerkarten Für jede Differenzierungsgruppe gibt es eine Klammerkarte, für die schwere Variante stehen zwei Klammerkarten zur Verfügung. Die Klammerkarten werden nach dem Drucken ausgeschnitten und die letzte Spalte (Lösungsspalte mit Kreuzen) wird nach hinten umgeknickt. Nun kann die Klammerkarte laminiert werden und ist einsatzbereit zum Üben. Dazu steckt das Kind seitlich an der Klammerkarte eine Wäscheklammer an die Stelle, die es für die richtige Lösung hält. Wenn es die ganze Karte bearbeitet hat, kann es diese umdrehen und sich durch die auf der Rückseite vorhandene Lösung selbst kontrollieren. Doppelgänger-Spiel Für jede Differenzierungsgruppe gibt es zwei Seiten mit jeweils 12 Kärtchen. Auf einer Seite sind Geldbeträge dargestellt, auf der anderen befinden sich Preisschilder mit passenden Preisen. Die Karten müssen vor dem Einsatz ausgedruckt, laminiert und zerschnitten werden.
Geld einkreisen Für jede Differenzierungsgruppe gibt es zwei Aufgabenkarten. Die Schüler können die Karten dann mit einem wasserlöslichen Folienstift bearbeiten. Zum anschließenden Säubern der Karten sollte ein Tuch o. ä. bereitliegen. Für die Kontrolle wird ein Ausdruck des Lösungsblattes erstellt. Lotto Für jede Differenzierungsstufe gibt es vier Grundplatten mit je neun Legekärtchen. Auf den Legekärtchen befinden sich Geldbeträge in zwei Reihen. Diese Geldbeträge entsprechen den Aufgaben auf den Grundplatten. Das Material wird ausgedruckt. Auf der Rückseite der Legekärtchen kann die Lehrkraft mit Buntstiften z.b. ein einfaches Wellenmuster in verschiedenen Farben aufzeichnen. Legen die Schüler später das Legekärtchen so auf die richtige Stelle der Grundplatte, dass die Wellen sichtbar sind, besteht auf diese Art und Weise eine einfache und anschauliche Art der Selbstkontrolle. Daher sind die Geldbeträge auf den Seiten mit den Legekärtchen so angeordnet, dass sie, wenn man sie mit dem Gesicht nach unten auf die Grundplatte legt, bereits richtig liegen. Das Material wird laminiert. Die Grundplatten werden beim Ausschneiden ganz gelassen. Die Legekärtchen werden nach dem Laminieren in die einzelnen Kärtchen zerschnitten. Als Hilfe für schwächere Rechner können die Aufgaben zusätzlich mit Spielgeld nachgelegt werden. Wie kannst du bezahlen? Für jede Differenzierungsgruppe gibt es zwei Aufgabenkarten. Die Schüler können die Karten dann mit einem wasserlöslichen Folienstift bearbeiten. Zum anschließenden Säubern der Karten sollte ein Tuch o. ä. bereitliegen. Für die Kontrolle wird ein Ausdruck des Lösungsblattes erstellt. Geldquartett Hier gibt es nur zwei Varianten: eine leichte und eine schwere. Die Lösung erfolgt über die Buchstaben auf der Karte.
Zusätzlich könnten die Blätter doppelt ausgedruckt werden und in dieser übersichtlichen Variante als Lösung ausgelegt werden. Im Einkaufszentrum Der Spielplan wird für alle Differenzierungsvarianten verwendet. Er wird nach dem Ausdruck laminiert. Für jede Gruppe gibt es eigene Auftragskärtchen. Zusätzlich benötigen die Schüler vier Spielfiguren und einen herkömmlichen Würfel. Besonders bei diesem Material ist der Einsatz von Rechengeld wünschenswert. Wird mit Rechengeld gespielt, bietet es sich an, einen Schüler als Kassierer einzusetzen. Der Kassierer nimmt dann das ausgegebene Geld zu sich in seine Kasse. Bekommt ein Spieler zusätzliches Geld, wird dies aus der Kasse genommen. Steht kein Rechengeld zur Verfügung müssen die Schüler ihre Ausgaben und Einnahmen auf einem Arbeitsblatt mitschreiben, damit am Ende ausgerechnet werden kann, wie viel Geld sie noch haben. Für diese Variante muss das Arbeitsblatt ausgedruckt und kopiert werden. Alternativ könnte es auch in vierfacher Ausfertigung gedruckt und laminiert werden. Die Kontrollblätter können dann mit wasserlöslichen Folienstiften bearbeitet werden und müssen nicht für jeden Durchlauf neu kopiert werden. Paare finden Für jede Differenzierungsstufe gibt es zwei Seiten mit jeweils 12 Kärtchen. Immer zwei Karten stellen den gleichen Geldbetrag mit unterschiedlichen Geldscheinen und Münzen dar. Die Geldbeträge für die Differenzierungsstufen leicht und mittel passen zu den Kärtchen von Material 10, sodass eine zusätzliche Übungsvariante (Zuordnen der Geldbeträge zu den Warenkärtchen) möglich ist. Die Karten müssen vor dem Einsatz ausgedruckt, laminiert und zerschnitten werden. Einkaufspiel (Teil 1) Für jede Differenzierungsstufe gibt es 12 Kärtchen mit Spielwaren und deren jeweiligem Preis. Die Karten müssen für das Spiel in doppelter Ausführung ausgedruckt werden. Alle Kärtchen werden vor dem Einsatz laminiert und zerschnitten. Für das Spiel benötigen die Schüler außerdem ein Säckchen o. ä., aus dem immer zwei Karten gezogen werden sollen. Die auf
den Karten stehenden Preise sollen addiert werden. Für starke Rechner kann die Anzahl der Kärtchen auch erhöht werden. Als Königsvariante könnte man die Schüler mit einem normalen Spielwürfel würfeln lassen, um so die Anzahl der Spielwaren, die man sich kaufen darf, zu ermitteln. Steht Spielgeld zur Verfügung können die Preise nachgelegt und so die Summe durch Bündeln und Tauschen ermittelt werden. Sinnvoll ist es, die Schüler ihre Rechnungen im Heft notieren zu lassen. Einkaufspiel (Teil 2) Für diese Variante werden die Kärtchen von Material 10 in einfacher Ausfertigung benötigt. Zusätzlich muss der Würfel mit den abgebildeten Geldbeträgen gebastelt und eventuell durch Klebefilm verstärkt werden. Ein Kärtchen wird gezogen und es wird gewürfelt. Nun rechnet der Schüler aus, ob das erwürfelte Geld für den Kauf genügt. Ist dies der Fall berechnet er noch sein Rückgeld. Auch hier gibt es die Möglichkeit, mit Spielgeld die Handlung des Bezahlens und Herausgebens nachzuspielen. Sinnvoll ist es, die Schüler ihre Rechnungen im Heft notieren zu lassen. Bezahle geschickt! Für jede Differenzierungsstufe gibt es eine Grundplatte und eine Seite mit Kärtchen. Beide Seiten werden ausgedruckt und laminiert. Die Kärtchen werden vor dem Einsatz zerschnitten. Das Material enthält ebenfalls einen Laufzettel sowie die einzelnen Auftragskarten. Da die Spielbeschreibungen teils nicht kürzer verfasst werden konnten, ist es bei schwachen Lesern bzw. Leseanfängern möglich, dass die Lehrperson oder ein lesestarker Schüler den Text der Auftragskarte vorlesen muss. Die Werkstatt eignet sich zum Einsatz in der Freiarbeit, in der Wochenplanarbeit oder als Zusatzangebot im herkömmlichen Mathematikunterricht. Wir wünschen Ihnen viel Freude und Erfolg beim Einsatz des Materials.