Huizinga, Johan (2004). Homo Ludens. Vom Ursprung der Kultur im Spiel (19. Aufl.). Hamburg: Rowohlt (erstmals veröffentlicht

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Transkript:

Zum Weiterlesen Wissenschaftliche Literatur Huizinga, Johan (2004). Homo Ludens. Vom Ursprung der Kultur im Spiel (19. Aufl.). Hamburg: Rowohlt (erstmals veröffentlicht 1938). Kulturwissenschaftlicher» Klassiker «zum Wesen des Spiels und seiner Bedeutung in der menschlichen Entwicklung. Quandt, Thorsten/Wimmer, Jeffrey & Wolling, Jens (Hrsg.) (2009). Die Computerspieler. Studien zur Nutzung von Computergames. Wiesbaden: VS Verlag. Umfassendes Sammelwerk mit vielfältigen wissenschaftlichen Studien zur Nutzung und Wirkung von Computerspielen. Detaillierter Forschungsüberblick, gerade für die 2000er Jahre in Deutschland. Sachs-Hombach, Klaus & Thon, Jan-Noel (Hrsg.) (2015). Game Studies. Aktuelle Ansätze der Computerspielforschung (Neue Ausg.). Köln: Herbert von Halem Verlag. Aktuelles Sammelwerk, das die verschiedenen Facetten der Computerspielforschung jeweils mit eigenen Beiträgen be Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2018 S. Jöckel, Computerspiele, Medienwissen kompakt, DOI 10.1007/978-3-658-16017-3

130 Zum Weiterlesen leuchtet. Widmet sich der Unterscheidung Ludologie und Narratologie, der Computerspielforschung unter anderem aus Sicht der Medienpsychologie, der Mediensoziologie, der Geschlechterforschung und der Medienwirtschaft. Wimmer, Jeffrey (2013). Massenphänomen Computerspiele: Soziale, kulturelle und wirtschaftliche Aspekte. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft. Liefert einen umfassenden Überblick über Nutzung und Wirkung von Computerspielen sowie deren Markt. Ergänzt die Themenstellungen dieses Buchs mit weiteren Beispielen. Game Studies (Zeitschrift) Im Jahre 2000 gegründetes wissenschaftliches Fachmagazin, in dem meist geistes- und kulturwissenschaftliche Analysen zu Computerspielen veröffentlicht werden. Frei zugänglich, auf Englisch. Artikel abrufbar unter: http://gamestudies.org Spieleentwicklung Salem, Katie T. & Zimmerman, Eric (2006). The game design reader: A Rules of play anthology. Cambridge, Mass.: MIT Press. Salem, Katie T. & Zimmerman, Eric (2003). Rules of play: Game design fundamentals. Cambridge, Mass.: MIT Press. Beide Werke sind dazu gedacht, sich zu ergänzen. Beide liefern umfassende und allgemeine Erklärungen über die Art und Weise, wie Spiele aus Sicht von Entwicklern funktionieren, im Game Design Reader wird auch die Perspektive der Spielekritik gewürdigt.

Zum Weiterlesen 131 Seifert, Carsten (2015). Spiele entwickeln mit Unity 5 2D- und 3D- Games mit Unity und C# für Desktop, Web & Mobil. München: Carl Hanser Verlag. Beispiel für ein praxis-orientiertes Buch zur Programmierung von Computerspielen. Es gibt auch vergleichbare Werke zur Arbeit mit der Unreal Engine 4. Für Leser mit Informatik-Hintergrund und eigenem Interesse an Spieleentwicklung. Making Games (Zeitschrift) Magazin, das sich der Entwicklung, aber auch Analyse von Computerspielen widmet. Beinhaltet auch Informationen zum Markt der Computerspiele, auf Brancheninsider, aber auch auf Laien ausgerichtet. Beiträge aus anderen Medien Dittmayer, Matthias (ohne Jahr): Stigma Computerspiele. Online-Beitrag eines engagierten Spielers, der sich intensiv mit der Berichterstattung zum Thema Killerspiele auseinandergesetzt hat und vor allem die Beiträge des ZDF-Magazins Frontal 21 analysiert hat. Sein YouTube-Beitrag ist abrufbar u. a. unter: https://www.youtube.com/watch?v=zvidpuxp1r8. Sein weiterer Bericht findet sich unter http://www.stigma-videospiele.de/stigma_v1_003.pdf) Killerspiele, Teil 1 3 Dokumentation des ZDF aus dem Jahr 2016, die sich in drei Teilen der Entwicklung der Killerspieldebatte widmet und einen guten Überblick zur Entwicklung von den 1980er Jahren bis heute liefert. Offizielle Website: https://www.zdf.de/sender/zdfinfo/killerspiele-100.html Auf Youtube abrufbar u. a. unter: https://www.youtube.com/ watch?v=5jxfuytwfl4

132 Zum Weiterlesen Elternratgeber der USK Informationsmaterial der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle, das Fragen zu Alterskennzeichen, Gewalt und Computerspielen und Abhängigkeit von Computerspielen für interessierte Eltern aufbereitet hat. Abrufbar unter: http://usk. de/fileadmin/documents/usk-elternratgeber.pdf

Glossar Achievement: Element eines Spiels, bei dem Spieler eine Art Auszeichnung für das Erreichen eines bestimmten Spielziels erhalten. Diese Achievments werden meist online gesammelt und können auf Profilseiten eingesehen werden. Manche Achievements sind relevant für den Spielverlauf, manche zeichnen besondere Spielweisen aus. Sie sind ein wichtiges Element von Gamification. Augmented Reality: Eng mit Virtual Reality in Beziehung stehender Begriff. Hierbei wird mit Computertechnologie die Realität aber erweitert, indem zum Beispiel interaktive Inhalte in die Wirklichkeit eingeblendet werden. Pokemon Go stellt eine einfache Augmented-Reality-Anwendung dar. Casual Games: Meist einfache, im Browser oder auf dem Smartphone gespielte Spiele. Es handelt sich um Spiele» für zwischendurch «, die auch meist keine besonderen Voraussetzungen auf Seiten der Hardware haben. Controller: Gerät, mit dem ein Computerspiel gespielt wird. Früher oftmals als Joystick bezeichnet. Controller werden Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2018 S. Jöckel, Computerspiele, Medienwissen kompakt, DOI 10.1007/978-3-658-16017-3

134 Glossar meist bei Konsolen verwendet, aber auch bei bestimmten PC- Spielen. Neuere Controller beinhalten oftmals Elemente von Bewegungssteuerung, d. h. Bewegungen des Controllers im Raum werden ins Spiel übertragen, wie bei der Nintendo-WIIoder der Sony-Move-Steuerung. Downloadable Content (DLC): Zusätzliche Spielinhalte, die meist kostenpflichtig für ein Computerspiel heruntergeladen werden können. Gibt es inzwischen sowohl für PC- als auch Konsolenspiele. Ego-Shooter: Spiel-Genre bei dem das Spielgeschehen aus der Ich-Perspektive gezeigt wird und die Spieler mit Waffen aufeinander oder Computerspielgegner schießen. Das Spiel DOOM hat das Genre mitbegründet. Ein aktuelles Beispiel ist die Call of Duty-Reihe. Ego-Shooter werden besonders kontrovers diskutiert, meist im Rahmen der Killerspiel-Debatte. Flow-Erleben: Konzept, das davon ausgeht, dass Menschen sich in einem Glückszustand befinden, wenn ihre eigenen Fähigkeiten und die Herausforderungen einer Aufgabe in einem idealen Verhältnis zueinander stehen. Flow-Erfahrungen zeigen sich bei Künstlern, Ärzten, Sportlern, Wissenschaftlern, aber auch Computerspielern. Free-To-Play bzw. Freemium: Preisgestaltung bei Computerspielen, meist einfachen Spielen auf dem Smartphone, aber auch bei komplexeren Online-Spielen. Die Nutzung des Spiels ist in einer Standardversion kostenlos. Man bezahlt für Premiuminhalte (z. B. Werbefreiheit) oder zusätzliche Spielgegenstände, Kostüme etc.

Glossar 135 Gamification: Unter diesem Begriff versteht man, dass spielerische Elemente in meist alltägliche Handlungen eingebunden werden. Dies sind vor allem Highscores und Achievements für bestimmte Tätigkeit, z. B. eine Auszeichnung für 10 000 Schritte am Tag oder Punkte für das korrekte Recyceln von Müll. Katharsis-These: Widerlegter wissenschaftlicher Ansatz der Wirkungsforschung. Man ging davon aus, dass der Konsum von gewalthaltigen Medieninhalten Menschen läutert und somit dazu führt, dass sie sich in der Realität weniger aggressiv verhalten. Killerspiele: Unbestimmter, meist von konservativen Politikern verwendeter Begriff, um gewalthaltige Computerspiele zu beschreiben, meist sogenannte Ego-Shooter. Konsole: Endgerät, auf dem ein Computerspiel gespielt wird. Konsolen waren ursprünglich nur zum Spielen von Computerspielen konzipiert, werden mittlerweile aber auch zum Abspielen von Medieninhalten verwendet. Klassische Konsolen sind der Atari VCS, das Nintendo Entertainment System oder die Sony Playstation. Aktuelle Konsolen sind die Sony Playstation 4, die Microsoft Xbox One und die Nintendo Switch. Mobile, tragbare Konsolen sind der Game Boy oder der Nintendo 3DS. MMO(RP)G: Massive Multiplayer Online (Role Playing) Game. Eine bestimmte Form von Online-Spielen. Mehrere hundert Spieler spielen gemeinsam in einer Spielwelt (über einen Server). Spieler können gemeinsam oder gegeneinander spielen. Bei Rollenspielen (Role Play) ist die Spielwelt meist dem Fantasy- oder Science-Fiction-Genre zuzuordnen, und der Spieler entwickelt seine Spielfigur (Avatar genannt) im Laufe des Spiels weiter. World of Warcraft gilt als das erfolg

136 Glossar reichste MMORPG. Solche Spiele, meist vereinfacht als Online-Spiele bezeichnet, spielen bei der Debatte um Computerspielabhängigkeit eine große Rolle. Moralische oder Medienpanik: Soziologisches Konzept, das die übermäßige Sorge beschreibt, dass von einer Gruppe oder einem Medienangebot eine Gefahr für den Zusammenhalt der Gesellschaft ausgehen könnte. Computerspiele waren oft Bestandteil einer Moralischen Panik. Open-World-Spiele: Computerspiele, die eine frei erkundbare Spielwelt beinhalten und bei denen sich der Spieler nicht immer an eine vorgegebene Reihenfolge der Aufgaben halten muss. Präsenz und Immersion: Medienpsychologische Fachbegriffe, die das Eintauchen in eine fiktive Welt beschreiben, Präsenz kann mit dem Gefühl, an einem anderen Ort zu sein, verglichen werden. Triple A-(AAA-)Titel: Toptitel eines Entwicklers. Meist ein Computerspiel, das mit hohem Produktionsbudget ausgestattet und intensiv beworben wird. Vergleichbar mit dem Blockbuster-Film im Hollywoodkino. Uncanny-Valley-Effekt: Der Befund, dass Menschen computergestalteten, menschlich wirkenden Inhalten zunächst immer positiver gegenüberstehen, je realistischer sie werden, dieser Zusammenhang sich bei» fast «realer Darstellung aber ins Gegenteil umkehrt. Virtual Reality: Darstellung einer computergenerierten Wirklichkeit mit all ihren physikalischen Eigenschaften in Echtzeit. Die Welt wirkt real, ist es aber nicht. Mit virtueller Realität kann die dargestellte Welt in einem Computerspiel

Glossar 137 gemeint sein, meist versteht man aber eine drei-dimensionale 360-Grad-Darstellung um den Nutzer herum. Dies geschieht beispielsweise durch spezielle VR-Brillen (Head-Mounted- Displays).

Danksagung Ein großes Dankeschön geht an die Hochschulgruppe Gaming der Universität Erfurt (insbesondere Christiane Knutzen und Jan-Hendrik Grooten) für die Durchsicht des Manuskripts und die kritischen Kommentare zu den verwendeten Beispielen. Ohne sie hätte ich vermutlich nie Valiant Hearts gespielt und dieses Spiel gleich in meine Lehrveranstaltungen eingebaut. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2018 S. Jöckel, Computerspiele, Medienwissen kompakt, DOI 10.1007/978-3-658-16017-3