Wissenschaftliches Arbeiten Vor dem Verfassen: Thema/Fragestellung anhand des Materials erarbeiten Thema immer mit dem Dozenten absprechen Titelblatt anfertigen, auf dem die Daten des Schreibers (Name, Vorname, Studienfach, Semester, Matrikelnummer, ggf. Telefon und E-Mail-Adresse), die Veranstaltung, in der die Hausarbeit verfasst wurde sowie der Dozent dieser Veranstaltung, der Titel der Hausarbeit sowie der Abgabetermin zu finden sind Selbstständigkeitserklärung/Eidesstattliche Erklärung; Anmeldeformular vom ZPA Geeignete Fachliteratur heraussuchen Achten Sie auch auf das Literaturverzeichnis der Fachliteratur Sinnvolle Gliederung erstellen (kann bei Bedarf während des Schreibens verändert werden) Gliederung: Beginnen Sie mit einer Einleitung, die kurz(!) Ihre Fragestellung und Ihre Vorgehensweise beschreibt. Danach sollten Sie Ihr Datenmaterial vorstellen. Im Hauptteil analysieren Sie Ihr Datenmaterial hinsichtlich Ihrer Fragestellung. Schauen Sie, an welchen Stellen sich Unterkapitel eignen. Nach einem längeren Kapitel sollten Sie kurze Zusammenfassungen liefern; Tabellen eignen sich zur Veranschaulichung auch. Im Schlussteil fassen Sie Ihre Ergebnisse zusammen und schlagen einen Bogen zu Ihrer Ausgangsthese.
beim Verfassen Ihrer Hausarbeit: Achten Sie auf Einheitlichkeit: beim Zitieren bei den Quellenangaben bei den Abstände vor und nach einem Abschnitt Inhaltsverzeichnis und Abschnittsbezeichnungen sollten übereinstimmen Verzeichnis für den Anhang Seitenzahlen Formalia: Times New Roman oder einer ähnlichen Schriftart Schriftgröße 12, anderthalbfachem Zeilenabstand Blocksatz mit Silbentrennung (!) abzufassen Überschriften zu Kapiteln und Unterkapiteln sollten in größeren Schriftgrößen (z.b. 16-18) und zentriert oder linksbündig geschrieben werden; Überschriften werden nicht unterstrichen! Quellenverzeichnis kann in kleinerer Schrift verfasst werden, z.b. 9-10. Ein größerer Seitenrand als der von Word oder anderen Schreibprogrammen automatisch vorgegebene ist nicht erforderlich. Alle verwendeten Quellen müssen angegeben werden. Es gibt verschiedene Zitiertechniken, zwischen denen Sie im Prinzip frei wählen können, solange Sie in einer Arbeit nur eine Technik verwenden. Die Angaben sind im Quellenverzeichnis alphabetisch zu ordnen!
Beispiel für ein Titelblatt
Beispiel für ein Inhaltsverzeichnis
Optional: Tabellenverzeichnis
Beispiel: Fließtext
In der Arbeit sollte das Quellenverzeichnis so aussehen: Eine Angabe im Quellenverzeichnis sieht z.b. so aus: Name, Vorname des Autors (Jahr): Titel des Textes. Verlagsort: Verlag. Name, Vorname des Autors (Jahr): Titel des Textes. In: Name, Vorname (Hrsg.): Titel des Buches. Verlagsort: Verlag Seite X - Seite Y. Bei Internetquellen empfiehlt sich folgende Angabe: Name, Vorname des Autors (Jahr): Titel des Textes. Entnommen von: Name der Internetseite (letzter Zugriff am Datum). Beispiele: Ehlich, Konrad (1981): Schulischer Diskurs als Dialog. In: Schröder, Peter/Steger, Hugo (Hrsg.): Dialogforschung. Jahrbuch 1980 des Instituts für deutsche Sprache. Düsseldorf: Schwann, S. 334-369. Ehlich, Konrad (1986a): Interjektionen. Tübingen: Niemeyer. Ehlich, Konrad (1986b): Die Entwicklung von Kommunikationstypologien und die Formbestimmtheit sprachlichen Handelns. In: Kallmeyer, Werner (Hrsg.): Kommunikationstypologie. Handlungsmuster, Textsorten, Situationstypen. Düsseldorf: Schwann, S. 47-72. Ehlich, Konrad (1991): Funktional-pragmatische Kommunikationsanalyse. Ziele und Verfahren. In: Flader, Dieter (Hrsg.): Verbale Interaktion. Studien zur Empirie und Methodologie der Pragmatik. Stuttgart: Metzler, S. 127-143. Ehlich, Konrad (1999): Der Satz. Beiträge zu einer pragmatischen Rekonstruktion. In: Redder, Angelika/Rehbein, Jochen (Hrsg.): Grammatik und mentale Prozesse. Tübingen: Stauffenburg, S, 51-68. Ehlich, Konrad (2000 1984): Sprechhandlungsanalyse. In: Hoffmann, Ludger (Hrsg.): Sprachwissenschaft. Ein Reader. Berlin: de Gruyter, S. 211-226. Grießhaber, Wilhelm (1987): Authentisches und zitierendes Handeln, Bd. II. Rollenspiele im Sprachunterricht. Tübingen: Narr. Günthner, Susanne/Kotthoff, Helga (1991): Von fremden Stimmen: Weibliches und männliches Sprechen im Kulturvergleich. In: Günthner, Susanne/Kotthoff, Helga (Hrsg.): Von fremden Stimmen. Weibliches und männliches Sprechen im Kulturvergleich. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, S. 7-51. Hamburger, Käte (1957): Die Logik der Dichtung. Stuttgart: Klett.
Zitieren: Wird eine Quelle zweimal direkt hintereinander verwendet, so schreibt man beim zweiten Mal "ibid." oder "ebd." anstelle der kompletten Angabe. Dies kann auch getan werden, wenn sich nur die Seitenzahl ändert, nicht aber die Quelle: "ibid., S.267". Wenn Sie nicht wörtlich zitieren, sondern die Sätze abwandeln, muss dennoch eine Quellenangabe folgen: (vgl. Autor (Jahr), Seite(n)). Lassen Sie Teile aus einem Zitat aus, kennzeichnen Sie dies so: "XXX [...] XXX". Auf die gleiche Art und Weise können Sie auch Zitate an veränderte Voraussetzungen anpassen: "XXX [, um sein Ziel zu erreichen]". Fehlerhafte Zitate, in denen etwa die Rechtschreibung oder der Kasus eines Wortes nicht stimmt, werden mit einem [sic] oder [!] nach dem fehlerhaften Wort gekennzeichnet. Wenn Sie ein Zitat nicht dem Originaltext entnehmen, sondern einem Buch / Text eines anderen Autors, müssen Sie auch dies kennzeichnen: "XXX" (Name des Autors des Originals (Jahr), Seite; zitiert nach: Name des Autors der Fundstelle (Jahr), Seite). Beachten Sie bitte, dass auch diese Texte im Quellenverzeichnis angegeben werden müssen. Bei Zitaten, die länger als drei Zeilen sind, empfiehlt es sich aus Gründen der Übersichtlichkeit, sie einzurücken und in Schriftgröße 10 sowie einfachem Zeilenabstand zu verfassen. Beispiele: Zitieren I
Beispiel: Zitieren II Zitieren III
Wissenschaftssprache I Vermeiden Sie falsche Passivkonstruktionen, um das Ich zu vermeiden: Die Arbeit beschreibt xy. (falsch!) In der Arbeit geht es um xy. Substantivieren Sie aber nicht zu häufig: Das Markieren von Authentizität scheint hier angebracht. Wiederholen Sie aber sinnvoll: Ferner steht das Markieren von Authentizität in Rollenspielen im Fokus der Betrachtung. Sie(???) stellt einen wichtiger Aspekt dar, wenn es um authentisches sprachliches Handeln geht. Ferner steht das Markieren von Authentizität in Rollenspielen im Fokus der Betrachtung. Authentizität stellt einen wichtiger Aspekt dar, wenn es um authentisches sprachliches Handeln geht. Wissenschaftssprache II Vermeiden Sie (falsche) Umgangssprache: toll, total, in keinster Weise usw. Benutzen Sie die offiziellen Abkürzungen; Achtung geschütztes, halbes Leerzeichen: z. B., v. a., d. h., usw. Vermeiden Sie Füllwörter, Redundanz, Polemik und Effekthascherei! Denken Sie an die Rechtschreib- und Orthografieregeln; benutzen Sie doch einfachmal den Duden (den gibt s auch online)! Wissenschaftssprache III Stellen Sie zwischen den einzelnen Abschnitten Übergänge, einen roten Faden her! Überprüfen Sie, ob es sich wirklich immer lohnt, noch ein Unterkapitel aufzumachen. Nehmen Sie immer mal wieder Bezug zu Ihrer These/Fragestellung und überprüfen Sie, inwiefern das, was Sie schreiben wollen, auch relevant ist. Begründen Sie eben diese Relevanz auch dem Leser!
Beispiel: Wissenschaftssprache Nicht vergessen: Sie schreiben für einen Leser, der nicht Sie sind, d. h. lassen Sie ruhig mindestens eine fremde Person den Text Korrektur lesen. Lesen Sie selbst Ihr Geschriebenes (lautes Vorlesen erleichtert das Finden von Fehlern bzw. unnützen Wiederholungen, Ausdrucksfehler etc.) Es handelt sich um eine wissenschaftliche Arbeit: Beachten Sie dies beim Formulieren! Wenn Sie das alles beachten, einen inhaltlich sehr guten Text zustande bringen, steht Ihrer Hochschulkarriere nichts mehr im Wege!