Der Leitgedanke Kämpfen zu können, um nicht mehr kämpfen zu müssen prägt den eigentlichen, friedfertigen Sinn des Karate.

Ähnliche Dokumente
Kontakt: 0160/

Soziales Kompetenztraining

Seminar Emotionale Intelligenz *

Leitbild. Gemeindekindergarten Burg Drackenstein. Am Hummelberg Drackenstein 07335/5832

Beratung : Training : Coaching

Die Vermittlung von Basiskompetenzen in der Kinderkrippe

Das Coaching im Kinderfussball

2.2 Religiöse Sprachfähigkeit II: Von Gott und Jesus erzählen

Erklärung unseres Ansatzes in der Arbeit mit dementen Menschen Aus unserer Sicht ist die Würde eines Menschen dann erhalten, wenn er seine

Die Rituale des Karate. als Grundlage von Erziehung

Pädagogisches Konzept. KiBiZ Tagesfamilien

Souveränität und Selbstwirksamkeit im Lehrberuf: Szenisches Verstehen und kreative Begegnung mit Wirklichkeit

Lässt sich Haltung lernen? Eine Auseinandersetzung mit den personellen Kompetenzen pädagogischer Fachkräfte

ELTERN STÄRKEN Ermutigung zum Dialog

Pädagogisches Konzept der Grundschule Wendisch Evern

Kinderschutzbund Köln Kinderschutz-Zentrum. Elterncafé und Spiel-Raum: Frühe Hilfen für Familien. im Kinderschutz- Zentrum Köln

WERTE. Unser Leitbild weist uns die Richtung auf dem Weg in die Zukunft. Es umfasst die ideellen und materiellen Werte, an die wir uns halten.

Inhaltsverzeichnis: Leichter leben

Inhaltsverzeichnis. Übungsverzeichnis Seite 10. Einleitung: Was ist Selbstfürsorge? Seite 12. Kapitel 1: Belastung und Stress Seite 16

Geflüchtete Kinder - Herausforderungen und Chancen kultureller Vielfalt in der frühen Bildung

Systematisches Training für Eltern und Pädagogen. STEP in der Jugendhilfe

Das Geheimnis starker Menschen

Kinder mit schwierigem Verhalten in Kindergarten und Schule

Mein Zuhause. Hausgemeinschaft St. Barbara

Schulfach Glück. Wie man Glück lehren kann. In Kooperation mit

Diskussionsrunden über Ethik und Demokratie im Jugendtreff und in Jugendgruppen zur Förderung der Integration

Dialogische Haltung in Zusammenarbeit mit Eltern

Trainingseinheit 1: Eine angenehme Lernatmosphäre schaffen

Leitbild der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück. Leitbild

1. Übung: Gefühle positiv gestalten und wahrnehmen

komkog Seminare/Coaching Qualitätssicherung

Unter Druck arbeiten

Beobachtung und fachliche Reflexion von Kindverhalten

Weil es Spaß macht? Motive und Sinnperspektiven des Sporttreibens

Pädagogisches Leitbild der Kita Kinderwerkstatt

Handwerkszeug für Kinder

1. Körpersprache ist in der interkulturellen Kommunikation wichtig. Das habe ich erwartet.

Überblick. Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ)

SELBSTVERTRAUEN AUFBAUEN: WIE KINDER STARK UND MUTIG WERDEN. Familiencoaching und Lernberatung Frauenfeld

Manche Menschen üben einen fast unwiderstehlichen Reiz auf uns aus. Sie wirken

Familienbegleitung. Coaching & Lernförderung. Systemische Beratung. Fallberatung & Weiterbildung. Mediation & Moderation. Besuchsrechtsbegleitung

Achtsamkeit was ist das?

K.E.C.K Kreatives-Erlebnis-Coaching Manuela Klasen Persönlichkeitscoaching und Mentaltraining. Lebe deinen Traum und Von der Leichtigkeit des Seins

Wirklich wichtige Dinge habe ich im Kindergarten gelernt. Leitbild des Kindergartensprengels Meran

11 Freunde sollt Ihr sein!

ACHTSAMKEIT UND DER INNERE BEOBACHTER. Dr. Monika Veith

Seminar 1 Tue das, was deine Seele schon immer will, dass du tust Sei der, der du wirklich bist.

Individuen Interessen. Interaktion

Wie Beziehung Kinder und Erwachsene stark macht

Ich begrüsse Sie zum Impulsvortrag zum Thema: «Körpersprache geht uns alle an»

Belastung und Selbststärkung im Lehrberuf. Bedingungen und Auswege

DIE 3 GRUNDLAGEN EINER STABILEN, LIEBEVOLLEN PARTNERSCHAFT

Fortbildungsübersicht des Heilpädagogischen Fachdienstes für Kindertageseinrichtungen. Januar bis Juli 2013

Unternehmensphilosophie = Leistungsversprechen

Ich bin mehr als mein Trauma Ressourcen bei traumatisierten Kindern sichtbar machen

Pädagogisches Konzept

Inhalt des Vortrages:

Bleib-Cool-Training. Gewaltprävention und -intervention für Kinder und Jugendliche

Entspannung als Weg ww.akademie-der-sinneswissenschaften.de

Wie und warum man Glück lernen kann. Dominik Dallwitz-Wegner

LebensWert Arbeit Mein Leben Meine Arbeit

Wir haben ein christlichhumanistisches. Menschenbild! Unsere 7 Grundsätze! 1. Grundsatz: Was unsere Arbeit leitet und woran wir uns messen lassen!

Pfarrei Liebfrauen Trier. Leitbild. der Kindertagesstätten der katholischen Kirchengemeinde Liebfrauen Trier

Risflecting will optimieren nicht minimieren und zwar die Fähigkeit der Menschen, sich dem Risiko Leben mit einem Optimum zu stellen.

Aufsuchende Elternarbeit

Wenn Symptome bleiben

Zu sich selbst gehen. Coaching bei Bewegung in der Natur

Wie Sie ein optimales Selbstvertrauen aufbauen?

Herzlich Willkommen an der DKSS Reinheim Thema: SOZIALES LERNEN

minifit- ich, du, wir alle

Workshop «Tina und Toni» und «Amidou»

Konzeption der. Schulsozialarbeit. an der Astrid-Lindgren-Schule in der Stadt Schwentinental

Helfen macht müde - was macht wieder munter?

Congress Center Rosengarten Mannheim 11. bis 13. Mai Referent: Prof. Dr. Gerd E. Schäfer. Plenum I, Samstag, 12. Mai 2007.

Checkliste: Die 5 Lebensbereiche

Prof. Dr. Peter Kuhn ISS FAU Vorlesung Sportdidaktik

Leitfaden zur Vorbereitung auf Ihre Coaching Sitzung

Die Kita als einen Bildungsort des Wohlfühlens gestalten.

Dokumentation Klasse 3 - Frau Hecke

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Mein Körper und ich: Die Pubertät - Kindgerechtes Stationenlernen

Herzlich willkommen zum Elternabend Stärke statt Macht

Downloadmaterialien zum Buch

Selbstkompetenz /// Persönliche Handlungsfähigkeit

Familien stärken- Förderung von Resilienz

Wie erwerben Kinder Werte: 10 Thesen

Informationen zur Praxisaufgabe Interaktion mit Menschen mit Demenz gestalten und reflektieren

Stress lass nach! interview. Gelassen bleiben mit Achtsamkeit

Die Grundsätze der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und ihre Bedeutung für den DRK-Kindergarten Sternschnuppe im Kreisverband Wolfach

Grenzen in der Psychiatrie Aspekte der Grenzarbeit bei der Betreuung der Kinder und Jugendlichen an einer KJPP. Jaud Inge, Symposium Rosenhügel 2015

Transfer-Workshop Bremen

Nicht wegschauen bei Mobbing! Für eine Schulkultur der Achtsamkeit

Z O R A G I E N G E R. Einfache Übungen zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte

Ansprache zum 25. Geburtstag der Freien Waldorfschule am Bodensee in Überlingen-Rengoldshausen Seite 1

Workshop 1 Zwischen: Du kannst mir gar nichts sagen und Lehrerinnen sind viel netter - Frauen in der Arbeit mit Jungen

Die genauen Kursinhalte, alle Einzelheiten und Termine können bei einem individuellen Gespräch geklärt werden. Wir freuen uns über Ihr Interesse!

Pädagogische Perspektive ( A ) Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrungen erweitern... Pädagogische Perspektive ( A )

Kommunikation mit Palliativpatienten. Salzburg, 7. Dezember 2006

Transkript:

Das Konzept: Der Leitgedanke Kämpfen zu können, um nicht mehr kämpfen zu müssen prägt den eigentlichen, friedfertigen Sinn des Karate. Miteinander statt gegeneinander steht im Mittelpunkt der gemeinsamen Übungsstunden. Anders als in den höher, schneller, weiter - Sportarten steht während des Übens die eigene Entwicklung im Mittelpunkt. Sie orientiert sich an den individuellen Ressourcen des Kindes, und wird über regelmäßige Reflexion mit den Kindern sichtbar und dokumentiert. Durch den geschützten Übungsrahmen wird den teilnehmenden Kindern ermöglicht, nicht alltägliche Erfahrungen zu machen. Neue Handlungsmodelle können so entwickelt und integriert werden, was zu einem stabileren Selbstwertgefühl führt. Nicht selten verbessern sich die Schulnoten und das Kind nimmt eine stabilere in sich gefestigte Haltung an. Ziel ist es einen anderen Bezug zu sich selbst, seinem Körper sowie der eigenen Gefühlswelt (was tut mir gut, wann komme ich an meine Grenze) entwickeln zu können. So kann die im Training geübte Achtsamkeit und das respektvolle Miteinander, mit fortschreitender Erfahrung immer bewusster in den Alltag integriert werden. Der Selbstwert eines Menschen wird hier als Voraussetzung für das Entstehen eines stabilen Selbstbildes gesehen, welches wiederum die Vorrausetzung ist, um anstehende Lebensaufgaben erfolgreich bewältigen zu können. Die Etikette (Regeln und Rituale) dient der Aufmerksamkeitsschulung. Durch das Befolgen, Wiederholen und Auseinandersetzen mit ihr, entsteht ein Kontrast zu den Alltagsgewohnheiten. Es geht darum, immer wiederkehrende, überschaubare und praktisch gelebte Richtlinien die für alle gelten, im Übungsraum Dojo zu erfahren. Dies öffnet den Raum für die Herausbildung prosozialer Verhaltensweisen, also den konstruktiven Umgang miteinander. Häufig kann ich als Erzieherin beobachten, wie Kindern regelmäßig Steine aus dem Weg geräumt bekommen. Wichtige Entwicklungsschritte werden ihnen so vorweg genommen bzw. ausgespart. Das Kind konsumiert lediglich passiv das was in der Situation für angemessen angesehen wird. Das heißt, Kinder sind in vielen Lebensbereichen von einer vorgefertigten Situation umgeben. Ich sehe jeden Menschen als einen Experten seines Selbst. Daher vertraue ich darauf, dass jeder mit seinen eigenen Mitteln und Fähigkeiten die Erfahrung machen kann, wie und in welcher Art und Weise er von A nach B gelangen kann. Ihn

nur bei B abzustellen, nimmt ihm eben diese Erfahrung zu erproben, zu erkunden, Fehlschläge auszuhalten und schließlich seine eigene Lösung zu finden. (Katharina Schmidt)

Eine persönliche Einschätzung von Katharina Schmidt, Erzieherin und Kampfkunst- Pädagogin: Raus aus der Komfortzone, rein in die Lernzone! Lernen findet nur am Wiederstand selbst oder durch Wiederholung statt. Das Denken eines Menschen geschieht aus seiner individuellen Erfahrung heraus. Dies bedeutet, wie ich mich im Umwelt-Kontext, z.b. den Mitmenschen sehe und was hieraus täglich das Ergebnis ist, wird zu dem Bild von mir selbstdas Selbstbild. Dieses ist ein Abgleich eines Spiegelbildes das auf Grund dieser Erfahrungen existiert. Es ist jedoch nicht statisch, sondern veränderbar! Hier setzt die Budo-Pädagogik an und schafft dieses vorgefertigte Bild in ungewohnten oder auch immer wieder kehrenden Situationen neu zu konstruieren. Das Denken ist auch eng an Emotionen geknüpft, die als Lernbeschleuniger und dem Speichern von Dingen dem Menschen zu Gute kommen. Beim gemeinsamen Üben sind die Kinder stets mit ihren Gefühlen in Zwiesprache z.b. beim Reflektieren von gewiesen Prozessen und Übungen, beim Aushalten, von dem was man nicht favorisiert, das angehen von persönlich gesetzten Grenzen und diese zu überwinden. Jeder Mensch benötigt das Gefühl auf etwas (aus-) Wirkung zu haben. Hierzu zählt u.a. Engagement, Zuversicht etwas schaffen zu können und Selbstvertrauen in die eigene Handlungskompetenz zu haben. Beim Ausüben der Kampfkunst ist das sinnliche Erfahren aus erster Hand, am eigenen Leib erlebbar. Es ist nicht gefiltert durch bestehende Meinungen oder gar ein gemachtes Medienbild. Einen Berg kann man bspw. von einem fahrenden Auto heraus ansehen, man kann vor ihm stehen, sowie mit einer Gondel erreichen oder gar selbst besteigen. Die Wertigkeit spricht für sich Durch das Bilden von Solidarität, einem Gruppengefühl und dem authentischen Austausch von Lernemden und Lehrendem wird eine soziale Verbundenheit im Hohen Maße gefordert und gleichzeitig gefördert. Gerade Kinder sind hierauf essenziell angewiesen um sich adäquat entwickeln zu können. Wie man eine Beziehung führt und aufrecht erhält kann man bspw. nicht über Medien oder zweitrangige Erfahrungen herausbilden sondern nur über keep in toutch. Die Kinder kommen sich beim Üben sehr nah, kognitiv, wie auch körperlich. Sie Schulen im hohen Maße ihre soziale Kompetenz, z.b. über die Perspektiven Übernahme, dem Sehen und Erfragen was der gegenüber gerade braucht bzw.das Mitteilen von Bedürfnissen. Wir leben in einer sehr bewegten Welt. Hierbei kommt das zur Ruhe kommen, auf sich besinnen oder sich einfach mal fallen lassen eine große Notwendigkeit. In der Regel ist dies kein Bestandteil der Schule, des Sport s oder der Familie. Jedoch ganz bewusst zur Ruhe zu kommen hilft dem Gehirn alte Muster los zu lassen und neue zu bilden. Dies schafft Platz für neue Ressourcen und Horizonte. Hilfreich ist hier die gelebte Meditation und diverse Entspannungsübungen zu Beginn und Ende eines jeden gemeinsamen Übens.

Persönliche Zielsetzung beim gemeinsamen Üben: Sich neuer Handlungsmöglichkeiten bewusst werden (Denken/Vorstellung ist Probehandeln) Verantwortung für das eigene Handeln (an-) zuerkennen Umstände und Bedingungen, Ursache und Wirkung als Spiegel seiner Selbst erleben zu können Der Sieg mit sich selbst- Wertschätzung gegenüber eigenen Ressourcen u. Grenzen Prozesshafte Grundhaltung, heißt auch das Bemühen des Einzelnen zu sehnen Inneren Haltung zur äußeren Handlung zu entwickeln Fördern heißt wahrnehmen lassen, das Kind bekommt die nötige Unterstützung oder Zeit zugestanden. Ziel ist es immer wieder neue Anregungen durch ein bestimmtes Setting anzubieten. Die goldene Regel Was ich nicht will, das füge ich auch keinem anderen zu steht bei mir im Unterricht über allem!

Die Gruppe: Bewegte Begegnung existiert seit dem 19. Mai 2011 in Rodau, bei Zwingenberg. Die beiden pädagogisch geleiteten Kindergruppen sind donnerstags jeweils von 16:30-17:30Uhr im Alter von 6-7 Jahre, sowie von 17:30-18:30Uhr im Alter von 8-11 Jahre im Dorfgemeindschaftshaus in Rodau mit traditionellem Karate aktiv. Der Verein ist der SC Rodau 1972, Abteilung Karate und Kobojutsu. Bei Fragen können Sie mich gerne kontaktieren unter: 0160/ 99877499 jeweils ab 17 Uhr, oder unter Schmidt.Kathi@t-online.de Interessierte und offene Gäste sind jederzeit herzlich willkommen! Mit freundlichen Grüßen, Katharina Schmidt