Vorwort Seite 4. Einleitung Seite 5. Kapitel I: Zelluläre Grundlagen der Vererbung Seiten 6 28 VORSCHAU. Kapitel II: Vom Gen zum Merkmal Seiten 29 35

Ähnliche Dokumente
GENETIK und VERERBUNG

Grundlagen der Vererbung beim Hund

Didaktische FWU-DVD. Die Zelle Reifeteilung Meiose

Von der DNA zum Eiweißmolekül Die Proteinbiosynthese. Ribosom

Begleittext zum Foliensatz Erbgänge beim Menschen

Genetik Großübersicht

Kreuzung zweier Pflanzen, einer gelbsamigen und einer grünsamigen Erbsenrasse

Vererbungsgesetze, Modell

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt Gentechnik: Dem genetischen Fingerabdruck auf der Spur

Vererbung und Epilepsie

Über die Autorin 7 Über die Überarbeiterin 7 Über die Übersetzer 7. Einführung 19

Grundlagen der Molekulargenetik

Inhaltsfeld: Kommunikation und Regulation Jahrgangsstufe 9.1

IV. Übungsaufgaben für die Jahrgangstufe 9 & 10

Aufbau und Funktion des Genoms: Von der Genstruktur zur Funktion

Gene, Umwelt & Verhalten I: Formal- und Quantitative Genetik

Antwort: 2.Uracil. Antwort: 2. durch Wasserstoffverbindungen. Adenin, Cystein und Guanin kommen alle in der RNA und DNA vor.

Jg. 9/10: Schulinterne Umsetzung des Kerncurriculums Biologie St. Ursula-Schule Stand: Mai 2008 lfd. Nr.

Genotyp und Phänotyp. In der Genetik steht der Ausdruck Genotyp (auch Erbbild ) für die Gesamtheit der

Kapitel 8 Ò Chromosomen und Genregulation

Einblicke in das menschliche Erbgut (Genom) am Computer

DNS-Modell Best.-Nr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt: Unsere Zähne - Richtige Zahnpflege ist lebenswichtig!

Zellen. 1. Bilderrätsel. Abb.1

Humangenetik 3. 1 Sexuelle Fortpflanzung

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Ernährungslehre an Stationen - Mit Spaß und Aktion zur gesunden Ernährung

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt: Woher kommt der Strom? Das komplette Material finden Sie hier:

Q1 B1 KW 49. Genregulation

Sinn Geruchssinn. Sinnesorgan Adäquater Reiz. Nenne alle Sinne und Sinnesorgane des Menschen und die entsprechenden Reizqualitäten!

1. Definition und Mechanismen

Von Königinnen und dicken Mäusen Beispiele zur Epigenetik. Wolfgang Nellen, Abt. Genetik, Univ. Kassel

2.Vererbung. 2.1 Vererbung Weitergabe von Merkmalen an die Nachkommen

Medizinische Universitäts-Kinderklinik Marfan-Syndrom Wie kommt es dazu? Vererbung Was macht das Gen?

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Kopfrechentrainer - Ideenkiste fürs tägliche Üben

CURRICULUM AUS NATURWISSENSCHAFTEN Biologie/Erdwissenschaften/Chemie 1. Biennium SOGYM

2.) Wie lautet in der Genomforschung das Fachwort für Vielgestaltigkeit? a) Polytheismus b) Polymerisation c) Polymorphismus d) Polygamismus

..den Sinneszellen. zu schützen. optimal zuzuführen. die Qualität des Reizes festzustellen die Quantität des Reizes festzustellen

Wiederholunng. Klassische Genetik

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt: Rund um den Strom. Das komplette Material finden Sie hier:

Genetik. Genetik. Erbanlagen als Risikofaktoren für Erkrankungen. (01) Fax: (01)

Christine Schlote Lernwerkstatt Ernährung im Alltag Wie man sich gesund ernährt Informationen / Aufgaben / Versuche Einfache Rezepte / Mit Lösungen

Abschlussbericht der Projektgruppe 583

Untersuchung, Beratung und Vorsorge bei familiärem Brustkrebs

Wahlmöglichkeiten in der FOS 12

Molekulare Grundlagen der Humangenetik

Das zentrale Dogma der Molekularbiologie:

1. Nachschreibeklausur zur Vorlesung "Genetik" im WS 09/10 A. Matrikel-Nr.: Versuch: 1 2 3

Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2014

Neuer Gentest für erbliche Augenerkrankung

Inhaltsverzeichnis. Zellen und Ökosysteme. M Arbeiten mit Basiskonzepten 8 M Aufgaben richtig verstehen 10

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt: Den Hinduismus kennen lernen

Nervensystem Gib eine Übersicht zu den Bestandteilen des menschlichen Nervensystems an!

GENETIK UND GENTECHNIK IM ALLTAG

Zwillingsstudie - DNA-Reparatur und Krebsentstehung

Übersicht. 1. Handzettel Seite Übersicht Alltagssprache vs. Bildungssprache Seite Stolpersteine in Sachtexten Seite 4

In situ Hybridisierung

Labortechniken (2) Amplifikationskurve (linear linear) Realtime-PCR

Seminar Biochemie. Nukleotide - Nukleinsäuren - Nukleotidstoffwechsel - DNA-Replikation. Dr. Christian Hübbers

Grundlegende Experimente der Molekulargenetik

Lise-Meitner-Gymnasium Neuenhaus Uelsen. - Fach Biologie -

Lebewesen und ihre Zellen Teil 2

Die DNA Replikation. Exakte Verdopplung des genetischen Materials. Musterstrang. Neuer Strang. Neuer Strang. Eltern-DNA-Doppelstrang.

Über die Autorin 7 Über den Übersetzer 7 Widmung 8 Danksagungen 8. Einführung 21

Klausur zum Modul Molekularbiologie ILS, SS 2010 Freitag 6. August 10:00 Uhr

Large Scale SNP Daten beim Pferd: Erste Erfahrungen und Anwendungen

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Deutsche Wirtschaft in Europa & der Welt

Inhalt des Vortrags. o genetische Grundlagen. o Wie findet man Erbfehler? o Zusammenfassung. Was ist ein Haplotyp?

Veit-Ludwig-von-Seckendorff-Gymnasium Europaschule Meuselwitz. Lernen lernen Hilfe und Lerntipps für Schüler

Nothing in Biology makes sense except in the light of evolution.

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt: Chemie um uns herum. Das komplette Material finden Sie hier:

Karyotypanalysen durch Chromosomen-Färbungen an HeLa-Zelllinien

Mittelschule an der Perlacher Straße 114. Lerninhalte/Fragenkatalog für das Fach PCB. Besondere Leistungsfeststellung (QA 2016)

2. Nur zwei Nanometer Durchmesser, aber zwei Meter lang

Quelle: Urs Ingold, Medienkompass1, Lehrmittelverlag des Kantons Zürich, 1. Ausgabe 2008,

Gene Silencing: was ist das noch mal?

Methode: Aktivierung mit der Methode Lerntempoduett Fach: Naturwissenschaften. Thema des Unterrichtsbeispiels: Blutkreislauf Klassenstufe: 6

Biologie und molekulare Medizin

Station 1. Analyse von strahleninduzierten DNA-Schäden durch Gel-Elektrophorese

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt: Die Französische Revolution

DOWNLOAD. Wasser auf der Erde und im Körper. Wasser als Lebensgrundlage. Dr. Astrid Wasmann-Frahm. Downloadauszug aus dem Originaltitel:

Eine wunderbare Reise durch die Laborwelten.

β2-microglobulin deficient mice lack CD4-8+cytolytic T cells

Westfälische Wilhelms-Universität Münster Institut für Allgemeine Zoologie und Genetik

Genetik und Entwicklung: Das Fragile-x-Syndrom. Urs Hunziker NGW, 9. Januar 2015

Terminologie der Formalgenetik zur Identifizierung genetischer Modulatoren

Thema Gentechnologie. Erwin R. Schmidt Institut für Molekulargenetik Gentechnologische Sicherheitsforschung & Beratung

Zentronukleäre Myopathien von der Diagnose zur Therapie

HUMANGENETIK. Herausgegeben von Jan Murken und Hartwig Cleve. 5., neu bearbeitete Auflage 206 Einzeldarstellungen, 56 Tabellen

Rekonstruktion biologischer Netzwerke (mit probabilistischen Methoden) Einführung

Übungsblatt Molekularbiologie und Genetik für Studierende der Bioinformatik II 1. Übung

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Der Kreislauf unseres Geldes. Das komplette Material finden Sie hier:

Einführung in die genetische Epidemiologie: SNPs, HWE, LD usw.

KV: DNA-Replikation Michael Altmann

Die Embryonalentwicklung: Schlüssel zum Verständnis von Stammzellen

Zelldifferenzierung und Morphogenese

UNTERRICHTSENTWURF. Teilziele: - Wiederholung der gelernten Wörter - es gibt, kann man üben. - man, Sie üben

Transkript:

Inhalt Vorwort Seite 4 Einleitung Seite 5 Kapitel I: Zelluläre Grundlagen der Vererbung Seiten 6 28 Vergleich Tier- und Planzenzelle Aufbau des Zellkerns Chromosomen Zellteilungsvorgänge Mitose Zellteilungsvorgänge Meiose DNA Replikation der DNA RNA / Transkription Kapitel II: Vom Gen zum Merkmal Seiten 29 35 Transkription und Translation Mutationen Mutationsformen Modiikationen Kapitel III: Mendel`sche Regeln Seiten 36 42 1. Mendel`sche Regel 2. Mendel`sche Regel Kapitel IV: Gentechnik Fluch oder Segen? Seiten 43 44 Kapitel V: Die Lösungen Seiten 45 52 Seite 3

Vorwort Liebe Kolleginnen und Kollegen, das Wissen über Genetik und Vererbung hat sich im letzten Jahrhundert explosionsartig vergrößert. Die Gentechnik hat auf unterschiedlichsten Ebenen Einzug in unser tägliches Leben genommen und ist mit ihren vielen nützlichen Anwendungen nicht mehr wegzudenken. Das menschliche Genom ist sequenziert, dennoch gibt es noch viele ungeklärte Bereiche. Gerade die Regulation von Genen ist noch längst nicht voll verstanden. Außerdem gibt es viele DNA-Regionen, die früher auch Junk DNA genannt wurden, deren Funktionen man bisher nur ansatzweise verstanden hat. Das Bewusstsein für unsere große Verantwortung bei dem Umgang mit der Gentechnik soll bei den Schülern* im letzten Teil Gentechnik Fluch oder Segen geweckt werden. Bei der rasanten Entwicklung kann dieses Thema in diesem Rahmen allerdings nur angerissen werden. Die vorliegende bietet zu allen Themen aus dem Inhaltsverzeichnis solides Basiswissen mit den grundsätzlichen Begriffen, die für die Schüler zum Verständnis von Genetik und Vererbung wichtig sind. Alle wichtigen Fakten und oft auch komplizierte Fremdwörter werden in den Übungen, auch durch mehrfaches Wiederholen in neuen Lernstationen, trainiert. Jede Untereinheit eines Kapitels ist auch allein im Unterricht einsetzbar, wenn man bestimmte Themenbereiche intensiver üben will. Zu den Themenbereichen Chromosomen und Zellteilungsvorgänge gibt es noch ein kleines übergreifendes Kreuzworträtsel zum Üben der Begriffe. Viel Freude und Erfolg mit der vorliegenden wünschen Ihnen der Kohl-Verlag und Bedeutung der Symbole: Dr. Beate Liebig *Mit den Schülern bzw. Lehrern sind im ganzen Heft selbstverständlich auch die Schülerinnen und Lehrerinnen gemeint! EA GA Einzelarbeit Arbeiten in kleinen Gruppen PA Partnerarbeit Schreibe ins Heft / in deinen Ordner Seite 4

Einleitung Liebe Schüler, Charakter oder Erbanlage sagt man so leicht dahin. Erbanlagen, was ist das eigentlich, wo inden wir sie und wie werden dort Informationen gespeichert? Warum habe ich blaue oder braune Augen? Welche Blutgruppe habe ich? Wie funktioniert das eigentlich mit der Vererbung? Wir haben 10 bis 100 Billionen Zellen in unserem Körper (1 Billion = 1000000000000, also eine 1 mit 12 Nullen!) und jede dieser Zellen enthält die gleichen Erbanlagen. Dies stellt sicher, dass jede Zelle im Körper dieselbe Information trägt. Jede Zelle hat im Körper bestimmte Aufgaben. Damit diese Aufgaben exakt ausgeführt werden können, müssen immer zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort die richtigen Informationen in der Zelle abgelesen werden. Und diese Informationen sind in deinen Erbanlagen gespeichert. Nimm zum Beispiel deine Augenfarbe: Wenn du blaue Augen hast, müssen die Pigmente für die blaue Augenfarbe in den Zellen der Iris deiner Augen ausgebildet werden. Die Information hierfür liegt in deinen Erbanlagen und die hast du von deinen Eltern geerbt. Die Erbanlagen liegen im Zellkern auf den Chromosomen, deren Anzahl je nach Planzenoder Tierart sehr unterschiedlich ist. Wir Menschen besitzen 23 Chromosomenpaare, also insgesamt 46 Chromosomen. Außer den Geschlechtschromosomen X und Y gleichen sich die 2 Chromosomen eines Paares in Gestalt und Größe und tragen die Gene für ähnliche Informationen wie z. B. die Augenfarbe oder die Blutgruppe in der gleichen Anordnung. Je ein Chromosom eines Paares stammt ursprünglich von der Mutter, das andere vom Vater. Daher tragen wir in jeder Körperzelle Erbanlagen von beiden Eltern in uns. Auf den folgenden Arbeitsblättern kannst du deine Kenntnisse über die Erbanlagen und deren Vererbung trainieren und näher vertiefen. Seite 5

I. Zelluläre Grundlagen der Vererbung Chromosomen Alle unsere Körperzellen sind diploid, d. h. sie besitzen alle Chromosomen in doppelter Ausführung: 22 Paare, bestehend aus jeweils 2 homologen (gleichartigen) Chromosomen und einem Geschlechtschromosomenpaar, XY bei Jungen und XX bei Mädchen. Die insgesamt 46 Chromosomen als Träger unserer Erbanlagen kann man in ihrer X-förmigen Gestalt (siehe rechts) nur zu Beginn der Zellteilung unter dem Mikroskop beobachten. Nur dann ist der Chromatinfaden, der aus DNA (einem Kettenmolekül, das unsere Erbinformation speichert) und Proteinen besteht, so dicht gepackt und mit bestimmten Farbstoffen anfärbbar, dass die typische Chromosomenstruktur erkennbar wird. Man nennt die Chromosomen dann spiralisiert oder kondensiert. In diesem dicht gepackten inaktiven Zustand, d. h. es werden keine Informationen abgelesen, können die Chromosomen bzw. ihre Spalthälften (Chromatiden) gut auf die Tochterzellen verteilt werden. Die zwei Chromatiden eines Chromosoms werden an einem Punkt, dem Centromer, zusammengehalten. Jedes Chromatid besteht aus einem mit Hilfe von Proteinen spiralisierten DNA- Faden und hat einen langen und einen kurzen Arm, je nach Lage des Centromers. Bei der Kondensation wird der ca. 5 cm lange DNA-Faden eines Chromosoms so stark aufgewickelt, dass das Chromosom nur noch ca. 1 µm (1 Millionstel Meter) lang ist. Dies entspricht einer Verkürzung um das 10000-fache! Der DNA-Faden wird dabei um Achter-Pakete aus Histon-Proteinen herumgewickelt. Ein Paket aus acht Histon-Proteinen mit umwickeltem DNA-Faden nennt man Nukleosom. Das Chromatin sieht aus wie eine Perlenkette, in der die Perlen die Nukleosomen sind und der Faden die DNA ist. Mit Hilfe weiterer Proteine wird die DNA noch dichter gepackt. Nach erfolgter Zellteilung entspiralisieren die Chromosomen wieder (dekondensieren) und liegen als lockeres Knäuel von Chromatinfäden im Zellkern vor. In diesem aktiven Zustand wird ihre Information im Zellkern abgelesen, aus dem Kern heraus transportiert und in Proteine übersetzt, die ganz bestimmte Funktionen in der Zelle haben. Es indet also immer ein dynamischer Wechsel zwischen einem aktiven Zustand unseres Erbmaterials (Ablesen von Informationen) und einem inaktiven (Weitergabe des Erbmaterials an die Tochterzellen) statt. Seite 11

I. Zelluläre Grundlagen der Vererbung EA Aufgabe 3: a) Beschrifte das unten abgebildete Chromosom mit folgenden Begriffen: langer Arm kurzer Arm Centromer DNA-Faden Chromatid Karyogramm der menschlichen Chromosomen: 22 Paare + XY b) Ordne die beiden Begriffe richtig zu: homolog Die Körperzellen des Menschen sind, da sie alle Chromosomen paarweise enthalten. diploid Die Chromosomen eines Paares nennt man, da sie gleichartig sind. c) X und Y heißen unsere Geschlechtschromosomen. Welches Paar liegt bei dir vor, wenn du ein Junge bist, welches, wenn du ein Mädchen bist? Welches Geschlechtschromosom kann man nur vom Vater haben? Junge: Mädchen: Seite 12 nur vom Vater:

III. Mendel sche Regeln Es zeigt sich sowohl beim dominanten als auch beim intermediären Erbgang: 2. Mendel sche Regel (Spaltungsregel): EA Kreuzt man Individuen der F1-Generation miteinander, so sind die Nachkommen der F2-Generation nicht gleich, sondern die Merkmale der Eltern und der F1-Generation spalten in einem bestimmten Zahlenverhältnis auf: 3 : 1 beim dominanten und 1 : 2 : 1 beim intermediären Erbgang. F1 = 1. Filial (lateinisch) = 1. Tochter-Generation F2 = 2. Tochter-Generation Die Blutgruppenmerkmale A und B werden kodominant vererbt. Das heißt, beide Merkmale (der Blutgruppe A und B) werden beim Träger von den beiden Allelen A und B ausgebildet. Das ist ein Unterschied zu intermediärer Vererbung, wo es zu einem sogenannten gemischten Merkmal kommt: z. B. rosa aus rot und weiß. Die Blutgruppen unterscheiden sich durch Oberlächenmerkmale auf den roten Blutzellen (Antigene). Bei Blutgruppe A tragen die roten Blutzellen Antigene A, bei Blutgruppe B Antigene B, bei Blutgruppe AB Antigene A und B, bei Blutgruppe 0 keine Antigene auf ihren Oberlächen. Aufgabe 3: a) Wie sieht nun der Erbgang bei Eltern aus, die beide Blutgruppe AB haben? Welche Blutgruppen können ihre Kinder haben?! Vervollständige die Tabelle, indem du die möglichen Genotypen der Keimzellen der Eltern und deren Kombinationen einträgst: P: AB x AB b) Welche Mendel sche Regel zeigt sich hier? Erkläre kurz. Seite 40