Objektkünstler, Zeichner und Grafiker. Glasmalerei, Malerei, Plastik, Baugestaltung und Schmuck Berner Arbeitsgemeinschaft

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Transkript:

Eggenschwiler, Franz, Versunkenes Tempelchen, 1972, Holz, Glas, verrostetes Eisen, Stahlrahmen mit Plastikfenster, Kieselsteine, Höhe: 28,5 cm; Sockelplatte: 125 x 38 x 42,5 cm, Bündner Kunstmuseum Chur Bearbeitungstiefe Name Lebensdaten Bürgerort Staatszugehörigkeit Vitazeile Tätigkeitsbereiche Lexikonartikel Eggenschwiler, Franz * 9.12.1930 Solothurn, 12.7.2000 Bern Aedermannsdorf (SO), Eriswil (BE) CH Objektkünstler, Zeichner und Grafiker. Glasmalerei, Malerei, Plastik, Baugestaltung und Schmuck. 1955-1975 Berner Arbeitsgemeinschaft Objektkunst, Holzschnitt, Druckgrafik, Zeichnung, Malerei, Gravure, Lithographie, Schmuck, Baugestaltung, Glasmalerei, Eisenplastik, Plastik Eggenschwiler verbringt Kindheit und Jugend in Biberist. Spaziergänge entlang der Emme führen ihn immer wieder zu den Stahlwerken der Firma Von Roll bei Gerlafingen; der Knabe entwickelt eine Faszination für Schrott. 1946 1951 Lehre als Glasmaler und Besuch der Kunstgewerbeschule in Bern. Ab 1951 erste Druckgrafiken. Bekanntschaft mit Dieter Roth. 1950 52 Schüler an der Malschule Max von Mühlenen, bis 1964 bei Eugen Jordi an der Kunstgewerbeschule in Seite 1/6, http://www.sikart.ch

Bern. Nach 1964 eigene Lehrtätigkeit. Bis 1968 zusätzlich Glasmaler in der Berner Firma Wüthrich. 1955 1975 Berner Arbeitsgemeinschaft mit Peter Meier, Konrad Vetter und Robert Wälti. Der Zweck dieses Bundes beruht einerseits auf der Suche nach neuen Mitteln, was 1966 zur Anschaffung einer Fotoreproanlage und Einrichtung einer Offsetdruckerei führt, und anderseits auf der gemeinsamen Bearbeitung bestimmter Themen, was in die Serie UFO-Mappenwerke, ein Gemeinschaftswerk von Vetter und Eggenschwiler, mündet. Seit den frühen 1960er-Jahren Tätigkeit als Objektkünstler. 1962 Heirat mit der Künstlerin Rosemarie Wiggli. 1963 und 1964 Eidgenössisches Stipendium für Gestaltung. 1969 erste Ausstellung von Objekten. 1971 Förderpreis des Kantons Solothurn. Kontakt mit André Thomkins, der ihn zur Mitarbeit in der Radiergemeinschaft Osterath in der Nähe von Düsseldorf einlädt. Die Teilnahme an der von Harald Szeemann organisierten documenta 5 in Kassel 1972 macht Eggenschwiler seine Werke werden in der Abteilung Individuelle Mythologien ausgestellt international bekannt. Ein Jahr später Verlegung des Wohnsitzes von Bern nach Eriswil (BE). Errichtung einer Druckerwerkstatt und Anlegen einer Sammlung von Schrottobjekten. In den Jahren 1977 78 entwirft Eggenschwiler 200 Schmuckstücke, die vom Schmuckkünstler Bernhard Schobinger ausgeführt werden. 1978 Preis der Stiftung für die Graphische Kunst in der Schweiz, 1980 Kunstpreis des Kantons Solothurn. 1980 81 Arbeitsaufenthalt in Berlin auf Einladung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). 1981 1995 Professur an der Kunstakademie Düsseldorf. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland; 1985 grosse Retrospektive, die in Deutschland und Holland an verschiedenen Stationen gezeigt wird, bevor sie 1987 auch in der Schweiz im Musée Cantonal des Beaux Arts in Lausanne, im Kunstmuseum Solothurn sowie im Kunstmuseum Olten zu sehen ist. 1993 verlieren Eggenschwiler und seine Frau durch einen Brand ihren gesamten Besitz. Freunde organisieren in Burgdorf eine Benefizausstellung, deren Erlös dem Ehepaar zugute kommt. In den letzten Lebensjahren widmet sich der Künstler vermehrt der Kunst am Bau (Zwergen-Brunnen in Eriswil, Windräder-Skulptur am Verwaltungsgebäude der Gemeinde Langenthal, Meditationsraum im Domgymnasium, Magdeburg). Eggenschwilers Lehrer Max von Mühlenen und Eugen Jordi haben eine prägende Wirkung auf die damalige bernische Kunstszene. Jordi stellt die Entdeckung und Förderung der ursprünglichen Anlagen jedes Künstlers in das Zentrum seiner Lehrtätigkeit. Eggenschwiler reagiert Seite 2/6, http://www.sikart.ch

darauf, indem er als einer der ersten Schweizer Objektkünstler seine gesammelten Schrottgegenstände zu autonomen, von persönlichen Erfahrungen und Empfindungen geprägten Skulpturen erklärt und dadurch im Sinne der Nouveaux Réalistes seinen Fundobjekten eine eigene, persönliche Sinndeutung verleiht. Seit 1955 sucht Eggenschwiler auf Schrotthaufen nach Objekten, die er zu Hause zunächst archiviert, um sie zu einem späteren Zeitpunkt fotografisch zu dokumentieren. An die Stelle der Fotografien tritt bald eine andere Lösung: Zwei oder mehrere dieser Objets trouvés ab 1971 72 erfindet und giesst er Gegenstände auch selbst führt er assoziativ zu einem Gesamtwerk zusammen. Meist aus Metall, Holz oder Stein entstehen hintersinnige und humorvolle Objekte und Objektkästen, die sich einer rationalen Interpretation entziehen. Einzig die Entstehungsgeschichte der Objekte sowie die Kenntnis der Erlebnisse und Assoziationen des Künstlers können Aufschluss über ihre Bedeutung geben. Werkgruppen wie Brust- und Wurstobjekte sowie Pensil spielen auf Moral und Ethik an; Sinnliches und Erotisches wird thematisiert, Tabus werden gebrochen. Oft bilden im Titel enthaltene Wortspiele (Klapphochbrust, 1970; Nebenhodler, 1972 76) und Legenden einen wesentlichen und aufschlussreichen Bestandteil der Werke. Das Geschwollene Zungenobjekt (1977) etwa spielt gemäss Eggenschwiler auf die babylonische Sprachverwirrung an. In seinen setzkastenähnlichen Objektkästen wie dem Gegen-E-Kasten (1972 77, Kunstmuseum Solothurn) verbildlicht er mit den unterschiedlichsten Objekten und selbst geschaffenen Gegenständen Gedanken und Ideen, die das Assoziationsvermögen der Betrachtenden herausfordern. Mit der Druckgrafik, der zweiten wichtigen Werkgruppe in seinem Schaffen neben den Objekten und Objektakkumulationen, beschäftigt sich Eggenschwiler seit 1951. Seine Vorliebe für Linien und Flächen sowie sein geschärftes Farbempfinden erklären sich durch seine lange Tätigkeit als Glasmaler; die Farben des Glases können je nach Richtung des Lichteinfalls ändern. Bis 1966 stützt sich der Künstler in seinen grafischen Blättern wie auch bei den Objekten auf das geometrische Formenrepertoire der konstruktiven Kunst. Eggenschwilers innovativste Werke im Bereich der Druckgrafik entstehen 1966 1973 in der Offsettechnik. Es handelt sich bei den Darstellungen meist um eine stark verfremdete Wiedergabe von Fundobjekten, so bei den drei Mappenwerken Frauen, Faltungen und Seite 3/6, http://www.sikart.ch

UFO. Durch den Irisdruck erreicht er subtile Farbverläufe und -varianten. Dank seiner Experimentierfreude und dem Einsatz verschiedener Techniken hat Eggenschwiler der Druckgrafik zu einer neuen Bedeutung verholfen. So wendet er sich ab 1975 dem Holz- und Zinkdruck zu. Beim Farbholzdruck verwendet er eine spezielle, schon von Edvard Munch eingesetzte Technik: Für die einzelnen Farben wird nicht je ein eigener Druckstock hergestellt, sondern verschieden eingefärbte und ausgesägte Holzplattenformen werden für den Druck wieder zu einer einzigen Platte zusammengesetzt. Die Schnittstellen zwischen den zusammengefügten Formen führen zu einem Hochdruckeffekt, die Maserung und Struktur der Holzplatten hingegen verursachen Tiefdruckeffekte. Den abstrakten und figurativen Formen der Holzdrucke gehen nicht wie bei den Offsetdrucken Fundobjekte, sondern Telefonzeichnungen voraus. Es handelt sich um halbbewusste Zeichnungen, um spontane Notationen geistiger Streifzüge, die während Telefongesprächen des Künstlers entstehen. Auf ihnen basiert eine Serie von neun Farbholzdrucken, die Xylonas (1992, für die Zeitschrift Xylon). Mit gezähmten Linien und Formen sind aus verschiedenen Blickwinkeln und in unterschiedlichen Posen neun weibliche Figuren dargestellt. Ähnlich wie bei den Objekten spielt auch bei den Druckgrafiken die Erotik eine wichtige Rolle. Werke: Aargauer Kunsthaus Aarau; Kunstmuseum Bern; Duisburg, Wilhelm Lehmbruck Museum; Genf, Musée d art et d histoire; Liestal, Sammlung Kunstkredit, Archäologie und Museum Baselland; Kunstmuseum Luzern; Kunstmuseum Olten; Kunstmuseum St. Gallen; Kunstmuseum Solothurn; Kunsthaus Zürich. Magdalena Plüss, 1998, aktualisiert 2011 Literaturauswahl - Hans Eggenberger: Franz Eggenschwiler. Werkverzeichnis der Druckgrafik 1946 bis 2000. Meilen: Hans Eggenberger, 2008 [erscheint sowohl in gedruckter Form wie auch als CD-ROM-Ausgabe] - Franz Eggenschwiler. Bilder, Skulpturen, Objekte, Multiples. Bern, Galerie Kornfeld, 1998. Bern, 1998, 2 Bde. - Franz Eggenschwiler. Eckquartiere. Zürich, Galerie Silvio R. Baviera, 1990. [Texte:] Franz Eggenschwiler, Silvio R. Baviera. Zürich, 1990 - Dokumentation zum Kastenrelief von Franz Eggenschwiler. Beiträge: Franz Eggenschwiler, O. Saxer, Liselotte Wirth. Bern: Schweizerische Seite 4/6, http://www.sikart.ch

Mobiliar, 1989 - Franz Eggenschwiler. Werkverzeichnis der Holzdrucke. Spendhaus Reutlingen, Städtisches Kunstmuseum, 1986. [Texte:] Hans van der Grinten, Annie Bardon, Hans Eggenberger. Reutlingen, 1986 - Franz Eggenschwiler. Werke 1950 bis 1985. Düsseldorf, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen; [...]; Lausanne, Musée cantonal des beaux-arts, 1985-87. [Texte:] Peter Killer [et al.]. Düsseldorf, 1985 - Franz Eggenschwiler: Telefonzeichnungen. London, Stuttgart: Edition Hansjörg Mayer, 1980 - Franz Eggenschwiler: Prelüren. Zeichnungen aus der Sammlung Siegfried Stäheli und Margrit Thoma. Vorwort: Hans Peter Bühler, Dieter Schwarz. Zürich: Seedorn, 1977 (Franz Eggenschwiler 1) - Franz Eggenschwiler. Solothurn, Galerie Medici, 1977. Solothurn, 1977 - Arbeitsgemeinschaft Franz Eggenschwiler, Peter Meier, Konrad Vetter, Robert Wälti. Kunstmuseum Basel, 1971. [Texte:] Hans Christoph von Tavel. Basel, 1971 Nachschlagewerke - E. Bénézit: Dictionnaire critique et documentaire des peintres, sculpteurs, dessinateurs et graveurs de tous les temps et de tous les pays par un groupe d'écrivains spécialistes français et étrangers. Nouvelle édition entièrement refondue sous la direction de Jacques Busse. Paris: Gründ, 1999, 14 vol. - Biografisches Lexikon der Schweizer Kunst. Dictionnaire biographique de l'art suisse. Dizionario biografico dell'arte svizzera. Hrsg.: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich und Lausanne; Leitung: Karl Jost. Zürich: Neue Zürcher Zeitung, 1998, 2 Bde. - The Dictionary of Art. Edited by Jane Turner. 34 volumes. London: Macmillan; New York: Grove, 1996 - Allgemeines Künstler-Lexikon. Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, München, Leipzig: Saur, 1992 ff. - Künstlerverzeichnis der Schweiz. Unter Einschluss des Fürstentums Liechtenstein. Répertoire des artistes suisses, la Principauté du Liechtenstein incluse. Dizionario degli artisti svizzeri, incluso il Principato di Liechtenstein. 1980-1990. Hrsg.: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich und Lausanne; Leitung: Karl Jost. Frauenfeld: Huber, 1991 - Lexikon der zeitgenössischen Schweizer Künstler. Dictionnaire des artistes suisses contemporains. Catalogo degli artisti svizzeri contemporanei. Hrsg.: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich und Lausanne; Leitung: Hans-Jörg Heusser. Frauenfeld: Huber, 1981 Seite 5/6, http://www.sikart.ch

Verweise Arbeitsgemeinschaft Bern Direktlink Normdaten http://www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4000208&lng=de GND 118529056 Deutsche Biographie Letzte Änderung 05.08.2015 Disclaimer Alle von SIKART angebotenen Inhalte stehen für den persönlichen Eigengebrauch und die wissenschaftliche Verwendung zur Verfügung. Copyright Das Copyright für den redaktionellen Teil, die Daten und die Datenbank von SIKART liegt allein beim Herausgeber (SIK-ISEA). Eine Vervielfältigung oder Verwendung von Dateien oder deren Bestandteilen in anderen elektronischen oder gedruckten Publikationen ist ohne ausdrückliche Zustimmung von SIK-ISEA nicht gestattet. Empfohlene Zitierweise AutorIn: Titel [Datum der Publikation], Quellenangabe, <URL>, Datum des Zugriffs. Beispiel: Oskar Bätschmann: Hodler, Ferdinand [2008, 2011], in: SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz, http://www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4000055, Zugriff vom 13.9.2012. Seite 6/6, http://www.sikart.ch