Ergebnisse der repräsentativen Befragung niederösterreichischer BürgermeisterInnen AutorInnen: Ao.Univ.Prof. Dr. Franz Kolland, Mag.a Vera Gallistl Seniorenstrategie NÖ 29. September 2016
Beschreibung der Stichprobe Stichprobe gesamt 297 Ausschöpfungsquote (573 Gemeinden gesamt) 52% Befragungszeitraum 14.7.-24.8.2016 Gemeindegröße Bis 2.000 EinwohnerInnen 57,5% Bis 5.000 EinwohnerInnen 30% Bis 10.000 und mehr EinwohnerInnen 12,5% Regionen/Viertel Waldviertel 22,2% Mostviertel 24,6% Weinviertel 24,6% Industrieviertel 26,6%
Angebote für ältere Menschen in der Gemeinde und ihre Nutzung Angebote in der Gemeinde Nutzung durch ältere Menschen 93,9 91,6 79,5 79,5 76,4 74,7 12,5 38,4 68 29,6 58,2 50,8 10,1 11,4 46,1 5,4 14,8 0,3 Mehrfachantworten möglich. Angaben in Prozent
Welche Bedürfnisse haben ältere Menschen im ländlichen Raum in Österreich? Einrichtungen und Angebote für ältere Menschen Sehr wichtig Mobile Pflegeangebote 82% Geschäfte für den täglichen Bedarf 81% Betreutes Wohnen, Pflegeheime 71% Öffentliche Verkehrsmittel 69% Gute Straßenbeleuchtung 67% Sport- und Bewegungsangebote 55% Sitzbänke auf öffentlichen Plätzen 54% Kulturelle Angebote 38% Quelle: Baumgartner et al. (2013): Altern im ländlichen Raum. n=498. Befragung von Personen 60+.
Angebote für ältere Menschen in der Gemeinde Sollte es mehr Angebote für ältere Menschen geben? Ist es notwendig, dass es spezielle Angebote für ältere Menschen gibt? JA 38.5 % JA 95.9 % Ja Nein Ja Nein n=297
Sollten Angebote für Ältere ausgebaut werden? Welche Angebote würden Sie gerne zusätzlich anbieten? (Offene Frage) Wohnen (Betreutes Wohnen, Pflege, Wohngemeinschaften, Essen auf Rädern) Soziales (Generationen, SeniorInnentreff, Besuchsdienste) 54,3% 19% Mobilität und Öffentliche Verkehrsmittel 8,6% Bildung & Kultur 8,6% Barrierefreiheit 5,7% Sportliche Aktivitäten 3,8% Mehrfachantworten möglich.
SeniorInnenbeauftragte in NÖ Gemeinden? Gibt es eine Person, die mit Angelegenheiten älterer Menschen betraut ist? Führt Bezeichnung Seniorenbeauftragte/r 37,2 NEIN 52% JA 48% 11,1 48,3 JA NEIN K.ANGABE n=297 = 33 Seniorenbeauftragte in NÖ
SeniorInnenbeauftragte in NÖ Gemeinden Halten Sie die Einrichtung eines SeniorInnenbeauftragten für sinnvoll? NEIN 43% JA 56% In Gemeinden, in denen es SeniorInnenbeauftragte gibt, werden mehr Angebote für ältere Menschen gemacht. Keine Unterschiede nach Gemeindegröße und Anteil älterer Menschen in der Gemeinde. n=297
Welche Kompetenzen sollten SeniorInnenbeauftragte mitbringen? Gute Vernetzung in der Gemeinde 66,3 Gute Vernetzung mit SeniorInnenorganisationen Gute Vernetzung mit alten Menschen 57,6 57,2 In % Einfühlungsvermögen 55,2 Mehrfachantworten möglich. 891 Antworten.
Welche Maßnahmen sind notwendig, um besser auf die Bedürfnisse älterer Menschen reagieren zu können? 83,2 Keine signifikanten Unterschiede nach Gemeindegröße nach Anteil älterer Menschen in der Gemeinde 39,1 18,9 9,8 Ehrenamtlich engagierte Ältere Zusätzliches Budget Zusätzliches Personal zur Angebotsgestaltung Zusätzliches Personal in der Verwaltung Mehrfachantworten möglich. 463 Antworten. Angaben in Prozent
Haben Sie in Ihrer Gemeinde ein eigenes Budget für ältere Menschen zur Verfügung? Nach Gemeindegröße bzw. Anteil älterer Menschen Gesondertes Budget nach Gemeindegröße Gesondertes Budget nach Anteil Älterer in der Gemeinde 70,3 in % in % 52,8 37,4 51,8 48,1 33,3 Bis 10.000 EW Bis 5.000 EW Bis 2.000 EW Gemeindegröße sig**., n=297 Unter 20% 20-40% Über 40% Anteil älterer Menschen in der Gemeinde n.s., n=297
Fazit Breites Aktivitätsangebot für ältere Menschen vorhanden. Aber: Erhebliche Nutzungslücken bei Bewegung, Bildung, Ehrenamt, Neue Soziale Medien 96% stimmen zu, dass es zielgruppenspezifische Angebote für ältere Menschen braucht, 38% finden, es sollte mehr Angebote für ältere Menschen geben In 33 Gemeinden gibt es eigene SeniorInnenbeauftragte. 56% der Bürgermeister sind für die Einrichtung von SeniorInnenbeauftragten. Diese Personen sollten dafür besonders qualifiziert werden. In Gemeinden mit SeniorInnenbeauftragten mehr Angebote für ältere Menschen. Was braucht es für die Zukunft? Wichtigste Maßnahme: Ausbau des ehrenamtlichem Engagements im Alter (83%)