Nicolaj KLAPKAREK & Uwe RIECKEN: Zur Verbreitung und Autökologie von Collinsia submissa (Araneae: Linyphiidae)

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Transkript:

Arachnol. Mitt. 9:49-56 Kurzmitteilungen Basel, Juli 1995 Nicolaj KLAPKAREK & Uwe RIECKEN: Zur Verbreitung und Autökologie von Collinsia submissa (Araneae: Linyphiidae) Distribution and autecoiogy of Collinsia subm issa (Araneae: Linyphiidae) Das Vorkommen von Collinsia submissa (L. KOCH, 1879; Nomenklatur nach ESKOV1994; Synonym zuc. inerrans in PLATNICK1993) ist bislang nur für wenige Fundorte in Deutschland belegt. Diese Daten sind bis jetzt meist unveröffentlicht geblieben. Zur Autökologie der Art ist wenig bekannt. So findet sich z. B. bei HEIMER & NENTWIG (1991) (sub Milleriana inerrans) die Angabe:... selten gefunden, in Mooren nahe dem Boden (S. 218), während MAURER & HÄNGGI (1990) Auenwald und Mähwiesen als Habitat angeben. HÄNGGI et al. (1995) führen in ihrer Auswertung nur wenige Einzelnachweise von C. submissa an. Diese stammen aus der Schweiz, aus den Niederlanden und aus Großbritannien. Als Habitate werden Äcker, eine Weide und ein Schilfröhricht genannt. Im Rahmen dieses Aufsatzes sollen alle uns verfügbaren Fundmeldungen dieser Art in Deutschland dokumentiert werden, wobei die Angaben aus dem Drachenfelser Ländchen neu sind (vgl. Tab. 1). Auch soll anhand der Fundortbeschreibungen der Versuch unternommen werden, die Habitatpräferenz von C. submissa vorläufig grob zu umreißen. Verbreitung Nach PLATNICK (1989,1993) ist C. submissa eine paläarktisch verbreitete Zwergspinne. In Europa ist sie außerhalb von Deutschland aus England (ROBERTS 1987, LOCKET & MILLIDGE 1953, SUNDERLAND et al. 1986), Norwegen (HAUGE & KVAMME 1987), Schweden (HOLM 1987), Belgien (BOSMANS & MAELFAIT 1986), aus der Schweiz (MAURER & HÄNGGI 1990, VOGELSANGER 1948) und aus dem Kaukasus (TANASEVITCH 1987, 1990) bekannt. Aus Asien melden sie z. B. ESKOV (1990), HOLM (1973) und TANASEVITCH (1989). 49

Aus Deutschland sind uns bislang nur 15 Fundorte von C. submissa bekannt geworden. Wie Abb. 1 zeigt, liegen sie schwerpunktsmäßig in den nordwestlichen Mittelgebirgen und im Rheinland. (Bei den Angaben zu den Individuenzahlen gilt: Männchen/Weibchen): (1) Saar-Nahe Bergland: Truppenübungsplatz Baumholder, 1/0, brachgefallenes Mesobromion (KLAPKAREK 1993). (2) Kaiserstuhl bei Achkarren, 3 Ind., Rebflächen mit gemulchten Gassen und Zeilen (KOBEL-LAMPARSKI et al. 1993). (3) Eifel: Forstberg, Kreis Bitburg-Prüm, 16/17, Mähwiese und Getreideacker (MALTEN 1991). (4) Maintal: Frankfurter Kreuz, 1 Ind., Komplex aus Sandmagerrasen und Besenginstergebüsch (MALTEN pers. Mitt.). (5) Wetterau: Gronau, Massenheim (Bad Vibel), 1 Ind., Rübenacker (KAUFMANN 1989). (6) Wetterau: Schöneck-Kilianstätten, 3 Ind., Rübenacker (KAUFMANN 1989). (7) Rheinhessen: Höllenberg (bei Mainz), 1 Ind., Jungobstfläche (WEBER & EISENBEIS 1992). (8) Taunus: Langgöns (Kreis Gießen), 2 Ind., Winterweizenfeld (1 Ind. im A ckerschonstreifen, 1 Ind. in der Feldm itte) (STORCK- WEYHERMÜLLER & WELLING 1991). (9) Zülpicher Börde: Lommersum, 89 Ind (67 Ind. Weizenacker, 20 Ind. Roggenacker, 1 Ind. Erlengebüsch, 1 Ind. Heckenanpflanzung) (GRUTTKE et al. in Vorb.). (10) Rheinland: Bad Godesberg, 2 Ind., Parkrasen (SCHULTE et al. 1989). (11) Rheinland: Drachenfelser Ländchen, Gern. Wachtberg, Rhein-Sieg Kreis, 259/38, verteilt auf verschiedene Biotoptypen (Tab. 1); Methode: Je Fläche eine Reihe äquidistanter Bodenfallen über eine Laufzeit von zwei Jahren (Fläche 10: vier Jahre). Eine Übersicht über die Verteilung auf die untersuchten Biotoptypen gibt Tabelle 1. (12) Rheinland: Wahner Heide, Fliegenberg, 1 Ind., Kescherfang in der Krone einerfrisch umgestürzten Kiefer (29.07.1994) (JÄGER 1995). (13) Schleswig-Holstein: 1 Ind. Randbereich des Dosenmoores (HOERSCHELMANN & IRMLER 1994). (14) Eifel: Gönnersdorf, NSG Mäuerchenberg, Hierenberg und Pinnert (Kreis Daun), 0/1, Malaisefalle, Dolomitsteinbruch, am Rand eines Kalkmagerrasens (22.06.1991) (JÄGER & CÖLLN 1994). (15) Eifel: Neuhof, Kreis Euskirchen, 0/2, Lampertsbachtal, Kreis Euskirchen 1/0, jeweils Intensiv-Grünland (WILLECKE, pers. Mitt.). 50

Abb. 1: Übersicht über die bislang bekannten Fundstellen von Collinsia submissa{l. KOCH, 1879) in Deutschland (Kartengrundlage: naturräumliche Obereinheiten aus RECKEN et. al. 1994) 51

BLICK & SCHEIDLER (1991) nennen C. submissa nicht für Bayern, MARTIN (1988) gibt keine Fundorte für die neuen Bundesländer an. Der Nachweis am Kaiserstuhl (KOBEL-LAMPARSKI et al. 1993) scheint der einzige Fund für Baden-Württemberg zu sein, denn von RENNER (1992) wird die Art nicht aufgeführt. Aus Schleswig-Holstein ist bislang erst ein Einzelfund bekannt geworden (REINKE & IRMLER 1994). Von den meisten Fundorten von C. submissa liegen nur Einzelnachweise vor, lediglich bei den Untersuchungen in der Eifel, in Lommersum und im Drachenfelser Ländchen (Tab. 1) wurdec.subm/ssa in größerer Individuenzahl gefangen. Es ist unklar, ob die Art durch die üblichen Fangmethoden nicht erfaßt wird. Aufgrund ihres paläarktischen Areals und der übrigen Vorkommen in Europa (vgl. oben) ist eine weitere Verbreitung als die aktuell bekannte zu vermuten. Tab. 1: Verteilung der im Drachenfelser Ländchen erfaßten Individuen von C. submissa (zu den Untersuchungsflächen vgl. auch RIECKEN & RIES 1993) Nr. Lebensraum Anzahl 9 9 Anzahl cf cf 05 Schwarzerlen-Galeriewald 1-07 Mittelfeuchte Intensiv-Mähweide 45 10 08 Instensivacker (Weizen, Roggen) 111 5 10 Mittelintensiver Acker (Roggen, Brache, Hafer, Hafer) 80 13 11 Quelliger Erlenhangwald, durchweidet - 1 15 Mittelfeuchte Intensiv-Mähweide 6 1 17 Seggenreiche Feuchtbrache 1 1 19 Mittelfeuchte Mähweide mit Streuobstbestand 4 1 26 Krautarmes, schlammiges Bachufer 4 4 27 Böschung von Ufer Nr. 26, mesophiles Grünland 7 2 Summen 259 38 52

Phänologie HEIMER & NENTWIG (1993) geben als Aktivitätszeit der Adulti die Monate Mai bis Juli an. Dies stimmt nur bedingt mit den vorliegenden Befunden überein. Abb. 2 gibt eine Übersicht über die Phänologie von C. submissa im Drachenfelser Ländchen. Sie zeigt, daß die Aktivitätszeit deutlich länger ist, als von HEIMER & NENTWIG angegeben. Die Ergebnisse sind bis jetzt nicht eindeutig interpretierbar. Während die Daten von 1990 auf eine Eurychronie (Typ II nach PLATEN et al. 1991) hinweisen, wirkt die Phänologiekurve von 1991 zweigipflig und deutet auf Diplochronie der Art (Typ IV) hin. Für eine eindeutige Zuordnung bedarf es weiterer Untersuchungen. Collinsia submissa 18.05. 09.09. 04.04. 27.06. 19.09. 1990 1991 Abb. 2: Phänologie von Collinsia submissa(l. KOCH, 1879) im Drachenfelser Ländchen 53

Habitatbindung Neben den oben angeführten, wenig präzisen Angaben bei HEIMER & NENTWIG (1991) finden sich weitere Angaben bei ROBERTS (1987): lt is rather uncommon, occuring in a variety of situations, including moss and grass, in both wet and drier habitats, in open and wooded areas inland, and on Coastal sand dunes. A frequent aeronaut which often colonizes newly created habitats, e.g. burnt heathland, arable land. (S. 94). Im Drachenfelser Ländchen ergibt sich eine ganz klare Präferenz für die intensivst landwirtschaftlich genutzten Flächen (vgl. Tab. 1). Am höchsten ist die Aktivitätsdichte auf den Äckern. Die Mähwiese 7 ist die am intensivsten bewirtschaftete Grünlandfläche der genannten Untersuchung. Auch die übrigen Funde in Deutschland fügen sich in dieses Habitatschema ein. DaC. submissaein Aeronaut ist, ist das Auftreten von Einzelindividuen mit größter Vorsicht zu interpretieren. Verläßliche Aussagen lassen sich nur aus solchen Nachweisen ableiten, bei denen die Art in größeren Individuenzahlen erfaßt wurde. Dank: Die Autoren danken Herrn Andreas MALTEN (Dreieich), Herrn Theo BUCK (Hummeltal), Herrn Prof. Dr.ThiesBASEDOW (Gießen), Frau Dr. SabineWILLECKE (Bonn) und Herrn Peter JÄGER (Rösrath) für die Überlassung ihres Datenmaterials bzw. für Hinweise auf weitere Funde und taxonomische Änderungen. LITERATUR BLICK, T. & M. SCHEIDLER (1991 ): Kommentierte Artenliste der Spinnen Bayerns (Araneae). - Arachnol. Mitt. 1:27-80 BOSMANS, R. & J. P. MAELFAIT (1986): Herziene soortenlijst van de Belgische Spinnen. - Nieuwsbrief van de Belgische Arachnologische Vereniging 3:9-28 ESKOV, K. Y. (1990): The spider genus CollinsiaO. PICKARD-CAMBRIDGE1913 in the fauna of Siberia and the Soviet Far East (Arachnida: Araneae: Linyphiidae). - Senckenbergiana biol. 70:287-298 ESKOV, K. Y. (1994): Catalogue of the linyphiid spiders of northern Asia (Arachnida, Araneae, Linyphiidae). Pensoft, Moskau. 144S. GRUTTKE, H., P. KORNACKER & S. WILLECKE (in Vorb.): Ökologische Funktionen junger Heckenanpflanzungen für die Tierwelt in der Agrarlandschaft. - Schr.R. Landschaftspfl. Natursch. HÄNGGI, A., E. STÖCKLI & W. NENTWIG (1995): Lebensräume mitteleuropäischerspinnen. Centre suisse de cartographie de la faune (CSCF), Neuchâtel. 469 S. (= Miscellanea Faunistica Helvetiae 4) 54

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