Theologisieren mit Jugendlichen. - Einblicke in die Kasseler Forschungswerkstatt

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Transkript:

Theologisieren mit Jugendlichen - Einblicke in die Kasseler Forschungswerkstatt

Inhalt Jugendtheologie Grundlegendes Theologisieren mit Jugendlichen: - Idee - Ziel Kasseler Forschungswerkstatt Theologische Gespräche mit Jugendlichen - Aufbau und Prinzipien - Erfahrungen

Jugend ab wann eigentlich? geläufig: 10-21 Jahre notwendig: Differenzierungen! wichtiges Merkmal: Pubertät Umbau im Gehirn, hormonelle Veränderungen

Was ist typisch für Jugendliche? hormonelle Veränderungen körperliche und geistige Entwicklung kognitive Entwicklung vom konkreten zum formal-operatorischen Denken Orientierung an Gleichaltrigen/ Ablehnung von Autoritäten anstehende Entwicklungsaufgaben ( Identität) Umbau sozialer Beziehungen: Familie, Freunde, Partnerschaft

Wo kommt die Jugendtheologie her? Kindertheologie: Ernstnehmen der Kinder als Subjekte, die eigenständig Theologie treiben können Auch Jugendliche denken über ihren Glauben nach; sie können zu Partnern im theologischen Gespräch werden, und die Frage nach für sie hilfreichen theologischen Einsichten stellt sich auch hier. (Friedrich Schweitzer 2005)

Hilfreiche Unterscheidung die dreifache Unterscheidung aus der Kindertheologie (Schweitzer) kann übernommen werden: von Jugendlichen Theologie für Jugendliche mit Jugendlichen

Theologie von Jugendlichen Die Frage nach Gott: Gott ist so ein Gefühl im Unterbewusstsein, das man nicht beschreiben kann (12. Klasse) Die Frage nach dem Leid: Wenn in der Welt Ungerechtigkeiten geschehen oder mir sehr nahestehende Menschen sterben, dann fällt es mir schon schwer, in dieser Zeit an Gott zu glauben. (12. Klasse) Die Frage nach Jesus Christus: Für mich hat Jesus bisher noch keine große Bedeutung gehabt, und ich denke auch nicht, dass man mit dem Glauben an Gott oder Jesus dramatische Ereignisse lösen kann. (w16) viele Einblicke in das (theologische) Denken von Jugendlichen

Theologie für Jugendliche dieses Programm besitzt eine lange Tradition Kleiner Katechismus (Luther) Protestantische Theologie für Oberstufenschüler (Ritschl) 1500 1650 1900 2000 Orbis Pictus (Comenius) Bibelbearbeitungsprojekt Volksbibel (Dreyer)

Theologisieren mit Jugendlichen Theologie von Jugendlichen religionsunterrichtliche Praxis Theologie für Jugendliche

Welches Ziel haben TG mit Jugendlichen? unklar, aber erste Eingrenzungsversuche P. Freudenberger-Lötz: Förderung des eigenständigen theologischen Denkens F. Schweitzer: eigenständige Auseinandersetzung mit Glaubensfragen H. Rupp: Weiterentwicklung der individuellen Religiosität V.-J. Dieterich: Befähigung zum gleichberechtigten theologischen Diskurs

Wo steht die Jugendtheologie? von Jugendlichen Theologie für Jugendliche mit Jugendlichen: mit Jugendlichen -Was kennzeichnet Th. Gespr. mit Jug.? -Welche Rolle spielen Th. Gespr. im RU? -Welche Kompetenzen benötigen SuS und Lehrkräfte?

Die Kasseler Forschungswerkstatt Unterrichtsvorbereitung Durchführung: Studierende unterrichten Achtklässler/innen in kleinen Gruppen Unterrichtsdurchführung Unterrichtsreflexion Reflexion: - Hypothesen - erste Ergebnisse methodisches Konzept: - Seminar an der Uni Kassel - 8-12 Studierende Planung: - Forschungsinteressen - Forschungsstand

Die Schüler Schüler/innen der Offenen Schule Waldau 13-15 Jahre (Pubertät) multireligiös sehr heterogen (insb. kognitive und religiöse Entwicklung/ Sozialisation)

Das Didaktische Dreieck Lehrkraft Deutungen der Schüler/innen ins Gespräch bringen Förderung des eigenständigen theologischen Denkens weiterführende Deutungsmöglichkeiten anbieten Schüler/innen wahrnehmen, wie die Schüler/innen das Thema verstehen Thema

Reflexion Transkription bedeutsamer Unterrichtssequenzen Analyse mit Hilfe eines Fragenkatalogs Inwieweit wurde das theologische Nachdenken der SuS gefördert? Wie begegnet der Schüler dem Thema? Transkript Schüler m1: Lehrer1: Schüler m1: Schüler w1: Lehrer 2: Vergleichen Sie Planung und Durchführung! Wie agiert die Lehrkraft? Welche Konsequenzen lassen sich ziehen?

Themenwahl wesentlicher Bestandteil christlicher Überlieferung es geht um zentrale Fragen christlichen Glaubens Biblische Wundergeschichten Hoffnungs-/ Erzählpotenzial Bernhard Dressler: Finden Wunder nicht statt? Konfrontation mit unserem Wirklichkeitsverständnis

Deutungen wahrnehmen wort-wörtliches Verstehen Bibel als Märchenbuch konkretistisches Gottesbild typische Einbruchstellen ; Deismus Gott als Helfer, Freund, Begleiter; Gott als Gefühl, Kraft Gott als Erfindung der Menschen symbolisches Verstehen Bibel als Planer fürs Leben von christlichen Traditionen losgelöstes Gottesbild pseudowissenschaftlicher Rationalimus: alles ist beweisbar fehlendes mehrperspektivisches Denken: das ist unlogisch

Bibel als Planer fürs Leben Es kann ja auch sein, dass diese Bibel sozusagen so ein Planer ist fürs Leben. Wie man so mit den anderen umgehen soll, irgendwie ist das, wenn man die sich durchliest, dass man dann irgendwie so nen klaren Gedanken kriegt und dann selber über sein Leben dann irgendwie nachdenkt. Was kann ich jetzt an meiner Einstellung dann ändern, ja irgendwie so. Ja, ich denk auch wenn jemand so die Bibel jetzt gelesen hat, dass der auch irgendwie ähm und die auch verstanden hat, dass der dann auch gleich ein viel besserer Mensch ist, weil er die Grundlagen dann auch schon kennt und weiß worauf es ankommt. Helen, 15 Jahre

Fehlendes mehrdimensionales Denken Also eigentlich widerspricht ja sozusagen auch in manchen Punkten auch das, was er gesagt hat ähm naturwissenschaftlich, wie das erwiesen ist ähm Gott, dass es den gibt. Weil es heißt ja, Gott hat die Menschen erschaffen und ich mein, man weiß es glaub ich noch nich so genau, aber für mich hört sich das auch dumm an und ich würde da eher glauben, dass, was weiß ich, dass sich da irgendwas entwickelt hat, so wie halt irgendwie diese, ich weiß nich - ( ). Ja halt, dass sich so diese Vor-, wir haben ja, also wir und Affen haben ja die gleichen Vorfahren, dass sich das so entwickelt hat und nicht, dass einfach das erschaffen wurde, so ist das ja auch sozusagen, wird das ja auch gesagt und das hat ja mit dem Glauben dann, widerspricht dem ja total. Deswegen mein ich auch, dass naturwissenschaftliche Sachen eher widersprechen, dass es Gott gibt. Valerian, 14 Jahre

Gott als Erfindung der Menschen Ich bin der Überzeugung, Gott ist genau wie Satan nur eine Einbildung der Menschen. Ich glaube, dass Menschen, die nicht an Gott glauben, spätestens dann daran glauben wenn sie etwas Tragisches erlebt haben, um sich davon zu überzeugen dass alles irgendwann wieder gut wird. Falk, 14 Jahre

Gott als Helfer, Freund und Begleiter Franziska, 14 Jahre

Ins Gespräch bringen mangelnde Diskursfähigkeit wenig entwickelte Argumentationsweise fehlende Fragehaltung Fähigkeit zur Metakognition Mittelreflexion eingefahrene Gesprächsstrukturen Interesse an den Gedanken der anderen Perturbation? Orientierung an den peers

Eingefahrene Gesprächssturkturen Schnell machte sich bemerkbar, dass Jugendliche nicht einfach beginnen zu reden, auch wenn ihnen viel dazu einfällt. Keiner wollte den Anfang machen (...). Sie haben darauf gewartet, dass einer von ihnen von uns Leitern zum Beginnen aufgefordert wird. Als sie bemerkten, dass es nicht der Fall sein wird, machten einige SchülerInnen mit Blicken den außen sitzenden Schüler darauf aufmerksam, dass er beginnen soll, damit sich alle der Reihe nach äußern können. ( ) Die Antworten auf die erste von uns gestellte Frage zum Fragebogen, wurden nicht einfach frei geäußert, sondern abgelesen. Folglich bezog sich auch keine Schülerin und kein Schüler auf die Antwort von jemand anderes, sondern sie haben nacheinander ihre Antworten vorgelesen. Als jeder einmal seine Antwort vorgelesen hat, war das Gespräch damit auch, nach Ansicht der SchülerInnen, beendet. Es haben sich auch keine neuen Fragen in Bezug auf die vorgelesenen Antworten ergeben. Katharina

Interesse an den Gedanken der anderen Nisha, 14 Jahre Wie wichtig waren dir die Äußerungen der anderen Schüler/innen in deiner Gruppe? Jacki, 14 Jahre

Fähigkeit zur Metakognition ( ) aber Wunder aus meiner Sicht, guck ich auch, genau wie Julian, erst mal vom gesunden Menschenverstand drauf, danach naturwissenschaftlich und dann von meinem eigenen Glauben her. Ahmet, 14 Jahre Julia, 14 Jahre Ich denke, man kann das sich einfach schlecht vorstellen, weil wir es so gelernt haben, dass es so nicht sein kann, deswegen ist es dann erst mal schwer rüber zu kippen und zu sagen, dass es dann doch sein kann.

Weiterführende Deutungen anbieten Berührungspunkte mit dem eigenen Leben ( was hat das mit mir zu tun? ) Frage nach der Deutung bzw. dem Glauben der Lehrkraft weiterführende Deutungen sind kurz- und längerfristig anzubieten Interesse an bzw. Wunsch nach Input problematisch: Suche nach geeigneten Materialien

Welches Ziel haben TG mit Jugendlichen? ein Vorschlag Toleranz, Akzeptanz aufgrund von konstruktivistischer Grundannahme Befähigung zum gleichberechtigten Diskurs über die Gottesfrage Abhandlung, Aussprache, eigene Position Wer ist Gott? Wie ist Gott? Was bedeutet der Glaube an Gott?

Herausforderungen für die Lehrkraft schüler-orientiertes, d.h. binnendifferenziertes Arbeiten theologisch vernetztes Denken Bereitschaft, den eigenen Standpunkt einzubringen fachwissenschaftliche Einarbeitung Bereitschaft zum gleichberechtigten Diskurs sorgfältige Planung und Flexibilität

Erste Folgerungen interessierte und wertschätzende Haltung an den Deutungen der Schüler ist Grundvoraussetzung Theologische Gespräche erfordern Übung (Schüler/innen und Lehrer/in) Kontinuität ist wichtig Theologische Gespräche sind nicht identisch mit RU, aber ein wichtiger Bestandteil

Zum Schluss Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Aufmerksamkeit!